HOL – Nachholspiele

NW Bielefeld. Das Derby zwischen der TSG A-H Bielefeld und dem TuS Spenge – es wurde zu genau diesem magischen Handballabend, den sich alle Fans erhofft hatten. Am Ende siegte Spenge mit 27:24 (11:11) und brachte dem Tabellenführer aus Bielefeld die erste Niederlage bei. Schon in der ersten Halbzeit lagen Lust und Frust ganz dicht beieinander. Die Bielefelder legten unter den Augen einer Rekordkulisse von 3.000 Zuschauern vor. Der gerade erst von einer langen Verletzung genesene Tobias Fröbel erzielte das 1:0, Bielefelds Mittelmann Marius Kastening legte auf 2:0 nach. Nach nur vier Minuten folgte der nächste Schock für Spenge: Phil Holland, bester Torschütze der Herforder, musste am Oberschenkel behandelt werden. Keine zwei Minuten später humpelte Kastening raus. Hektisch verarzteten die Physiotherapeuten auf beiden Seiten jetzt zwei der vermeintlichen Protagonisten. Die Partie lief unterdessen weiter, und das im wachenden Derbymodus: Nach zehn Minuten nahm Spenges Abwehrchef Oliver Tesch TSG-Kreisläufer Fröbel ordentlich in den Schwitzkasten. Es folgte das erste Wortgefecht auf dem Feld. Holland und Kastening kehrten zurück, wurden aber auch gleich Opfer der jetzt beginnenden Wechselspielchen. Spenge Coach Heiko Holtmann, der zu Beginn mit einer sehr offensiven 4:2-Deckung überraschte, hatte früh damit angefangen, sein Personal auszutauschen. TSG-Trainer Michael Boy zog im Rückraum nach. Er brachte Arne Kröger und Luca Sewing. Johannes Krause rückte für Kastening auf die Mitte. Nachdem die TSG stärker begonnen hatte, nutzte Spenge in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit zahlreiche Fehlwürfe des Tabellenführers. Beim 5:5 glich Sebastian Reinsch erstmals aus, erzielte eine Minute später gar den 6:5-Führungstreffer. Auf beiden Seiten zeigten sich die Torhüter in glänzender Form. Bielefelds Felix Hendrich parierte allein vor der Pause drei Siebenmeter. Beim zweiten davon wurde auch der Nachwurf Beute des Schlussmanns. Nach dem Seitenwechsel trumpfte Spenges Torwart Bastian Räber auf. Er hielt zwei Strafwürfe. Der TuS kam erneut mit der offensiven 4:2-Abwehrvariante aufs Feld, was die Bielefelder zunehmend in Schwierigkeiten brachte. Hatte Hendrich mit seinem gehaltenen Siebenmeter kurz vor der Pause noch das 11:11-Halbzeitremis gerettet, so zog Spenge jetzt über 13:15, 15:19 und 21:17 davon. Zehn Minuten waren noch zu spielen. Sebastian Kopschek traf zum 23:18 aus Sicht der Herforder – noch acht Minuten. Der Abstand hatte weiter bestand. Auch fünf Minuten vor dem Ende lagen die Gäste mit fünf Treffern vorne (25:20). Spenge war in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Auf Seiten der TSG stemmte sich vor allem Johannes Krause gegen die drohende erste Niederlage. Michael Boy reagierte nach dem 19:23. Er stellte seine Abwehr auf eine offensivere 4:2-Variante um. Später spielte die TSG sogar eine 3:3-Version. Arne Kröger, Gustav Rydergård und Krause brachten ihr Team auf 23:25 ran. Doch Kopschek machte in der Schlussminute mit dem 26:23 alles klar. TSG-Coach Boy gab zu: „Der Sieg war verdient. Uns hat das Konzept gefehlt, Der Ausfall von Marius Kastening hat uns nicht in die Karten gespielt.“ Spenges Trainer Heiko Holtmann fand: „Wir haben über 60 Minuten die bessere Struktur gehabt.“

NW Herford. Das Derby zwischen der TSG A-H Bielefeld und dem TuS Spenge – es wurde zu genau diesem magischen Handballabend, den sich alle Fans erhofft hatten. Am Ende siegte Spenge mit 27:24 (11:11) und brachte dem Tabellenführer aus Bielefeld die erste Niederlage bei. Schon in der ersten Halbzeit lagen Lust und Frust ganz dicht beieinander. Die Bielefelder legten unter den Augen einer Rekordkulisse von 3.000 Zuschauern vor. Der gerade erst von einer langen Verletzung genesene Tobias Fröbel erzielte das 1:0, Bielefelds Mittelmann Marius Kastening legte auf 2:0 nach. Nach nur vier Minuten folgte der nächste Schock für Spenge: Phil Holland, bester Torschütze der Herforder, musste am Oberschenkel behandelt werden. Keine zwei Minuten später humpelte Kastening raus. Hektisch verarzteten die Physiotherapeuten auf beiden Seiten jetzt zwei der vermeintlichen Protagonisten. Die Partie lief unterdessen weiter, und das im wachenden Derbymodus: Nach zehn Minuten nahm Spenges Abwehrchef Oliver Tesch TSG-Kreisläufer Fröbel ordentlich in den Schwitzkasten. Es folgte das erste Wortgefecht auf dem Feld. Holland und Kastening kehrten zurück, wurden aber auch gleich Opfer der jetzt beginnenden Wechselspielchen. Spenge Coach Heiko Holtmann, der zu Beginn mit einer sehr offensiven 4:2-Deckung überraschte, hatte früh damit angefangen, sein Personal auszutauschen. TSG-Trainer Michael Boy zog im Rückraum nach. Er brachte Arne Kröger und Luca Sewing. Johannes Krause rückte für Kastening auf die Mitte. Nachdem die TSG stärker begonnen hatte, nutzte Spenge in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit zahlreiche Fehlwürfe des Tabellenführers. Beim 5:5 glich Sebastian Reinsch erstmals aus, erzielte eine Minute später gar den 6:5-Führungstreffer. Auf beiden Seiten zeigten sich die Torhüter in glänzender Form. Bielefelds Felix Hendrich parierte allein vor der Pause drei Siebenmeter. Beim zweiten davon wurde auch der Nachwurf Beute des Schlussmanns. Nach dem Seitenwechsel trumpfte Spenges Torwart Bastian Räber auf. Er hielt zwei Strafwürfe. Der TuS kam erneut mit der offensiven 4:2-Abwehrvariante aufs Feld, was die Bielefelder zunehmend in Schwierigkeiten brachte. Hatte Hendrich mit seinem gehaltenen Siebenmeter kurz vor der Pause noch das 11:11-Halbzeitremis gerettet, so zog Spenge jetzt über 13:15, 15:19 und 21:17 davon. Zehn Minuten waren noch zu spielen. Sebastian Kopschek traf zum 23:18 aus Sicht der Herforder – noch acht Minuten. Der Abstand hatte weiter bestand. Auch fünf Minuten vor dem Ende lagen die Gäste mit fünf Treffern vorne (25:20). Spenge war in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Auf Seiten der TSG stemmte sich vor allem Johannes Krause gegen die drohende erste Niederlage. Michael Boy reagierte nach dem 19:23. Er stellte seine Abwehr auf eine offensivere 4:2-Variante um. Später spielte die TSG sogar eine 3:3-Version. Arne Kröger, Gustav Rydergård und Krause brachten ihr Team auf 23:25 ran. Doch Kopschek machte in der Schlussminute mit dem 26:23 alles klar. TSG-Coach Boy gab zu: „Der Sieg war verdient. Uns hat das Konzept gefehlt, Der Ausfall von Marius Kastening hat uns nicht in die Karten gespielt.“ Spenges Trainer Heiko Holtmann fand: „Wir haben über 60 Minuten die bessere Struktur gehabt.“

NW Bad Oeynhausen. „Wir wollen als Tabellenzweiter nach Spenge fahren.“ Dieses Ziel hatte Klaus Gerkensmeier, Teammanager des VfL Mennighüffen, ausgegeben. Weil Spenge das Derby in Altenhagen mit 27:24 gewonnen hatte, musste ein Sieg gegen Möllbergen her. Und der gelang den Mennighüffener in erneut überzeugender Form. „Es gibt nichts zu kritisieren“, sagte VfL-Trainer Zygfryd Jedrzej nach dem klaren 30:19 (14:12)-Erfolg über Möllbergen. Allerdings brauchten die Gastgeber eine Halbzeit lang, um sich ihren Gegner zurechtzulegen. Die stark ersatzgeschwächten Möllbergener hatten nämlich keine Lust, sich vorführen zu lassen. Im Gegenteil – als die Mennighüffener bereits mit 12:8 (23.) in Führung lagen, begann die stärkste Phase des TuS Möllbergen. Er legte in der Deckung zu, während der VfL Mennighüffen eine Zeit lang brauchte, um den Ausfall von Rückraumspieler Pascal Schumann zu verarbeiten. Der 21-Jährige war Mitte der ersten Halbzeit beim einem Durchbruch auf der halbrechten Position auf den Rücken gefallen, verließ das Spielfeld mit einer schmerzhaften Prellung und kam auch nicht mehr wieder. „Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist“, sagte Schumann nach dem Spiel, wirkte aber positiv. Möllbergen kam auf 12:13 (30.) heran. Die entscheidende Phase erlebten die rund 350 Zuschauer dann nach Wiederanpfiff, als der VfL vom 15:13 (34.) auf 25:13 (46.) davonzog, womit das Spiel entschieden war. Die Möllbergener waren in dieser Phase mit der erneut starken 6:0-Deckung der Mennighüffener überfordert. „Da sind wir regelrecht eingebrochen und haben viel zu ängstlich gespielt. Das darf uns natürlich nicht passieren“, sagte Gäste-Trainer André Torge, der mit Jan Camen, Patrick Richter und Patrick Kurz auf drei etatmäßige Rückraumspieler verzichten musste. Torge hatte den erst 19-jährigen Leon Richter aus der zweiten Mannschaft hochgezogen. Außerdem hatte Linkshänder Simon Witte, Leistungsträger im halbrechten Rückraum, in der ersten Halbzeit bereits zwei Zeitstrafen kassiert. Mennighüffens Marco Büschenfeld übrigens auch. Für Witte war in der 49. Minute Schluss, als er nach seiner dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde. Marco Büschenfeld folgte ihm acht Minuten später. Beide saßen danach auf der Tribüne nebeneinander und verfolgten von dort die letzten Spielminuten. Herausragender Akteur beim VfL erneut Mittelmann Arne Halstenberg, der geschickt und dennoch beinahe unauffällig die Fäden zog. Rechtsaußen Mats Köster mit sechs Feldtoren und Lukas Mailänder mit fünf Feldtoren waren die besten VfL-Werfer. „Das war ein grandioser Sieg. Und man hat gesehen, dass hier eine Mannschaft spielt“, sagte Pascal Schumann. Der VfL freut sich nun, am Samstag, 9. Dezember, als Tabellenzweiter zum Derby nach Spenge zu fahren.

TSG A-H Bielefeld – TuS Spenge 24:27 (11:11). TSG-Tore: Johannes Krause (10/2), Arne Kröger (5), Julius Hinz (3/2), Tobias Fröbel (1), Luca Sewing (1), Gustav Rydergård (1), Nils Prüßner (1), Till Kirsch (1), Marius Kastening (1). TuS-Tore: Sebastian Reinsch (7/2), Sebastian Kopschek (5), Leon Prüßner (5), Phil Holland (3), Fabian Breuer (3), Oliver Tesch (2), Filip Brezina (1), René Wolff (1).

 

VfL Mennighüffen – TuS Möllbergen 30:19 (14:12). VfL-Tore: Marco Büschenfeld (6/3), Mats Köster (6), Lukas Mailänder (5), Arne Halstenberg (3), Tomasz Tluczynski (3), Malte Ames (2), Pascal Schumann (2), Calvin Born (1), Jonas Köster (1), Julian Peitzmeier (1). TuS-Tore: Frederic Altvater (6/3), Sebastian Berg (4/1), Simon Witte (3), Marc Kelle (1), Thorben Hanke (1), Lukas Eickenjäger (1), Timo Beining (1), Fabian Arning (1), Hauke Riechmann (1).

 

 

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