Oberliga

Rückblick auf das Wochenende 22/23.2.2020
Am Karnevalswochenende standen nur zwei Nachholspiele auf dem Programm. Der Tabellenführer ASV Hamm nahm auch die Hürde beim Aufsteiger HSC Haltern/Sythen und schoss am Ende noch einen sehr klaren 41:28-Erfolg heraus. Der VfL verlor bereits am Donnerstag gegen den Tabellenfünften Soester TV mit 25:28-Toren. Das war schon eine bittere Heimniederlage, aber noch bitterer war die schwere Verletzung unseres Spielmachers Lukas Mailänder. Die schlimmsten Diagnosen sind eingetreten. Riss des Kreuzbandes im rechten Knie und Beschädigung des Meniskus und des Innenbandes. Damit ist die Saison für Lukas zu Ende.

ASV II dominiert Partie beim Aufsteiger
Brennen die Oberliga-Akteure des ASV Hamm-Westfalen auf den Klassenaufstieg in die 3. Handball Bundesliga? Eine klare Antwort auf diese Frage gaben die Mannen von Coach Christian Feldmann bei ihrem jüngsten Auswärtsauftritt in Haltern-Sythen. Gegen die Aufsteiger-Sieben des ehemaligen Hammer Juniorentrainers Gerald Siggemann ließen die Hammer beim 41:28 (22:15) Auswärtserfolg keine Zweifel aufkommen, wohin die Reise am Ende der Saison führen soll. „Schon unter der Woche lief unsere Vorbereitung auf das Spiel richtig optimal. Die gute Mannschaftsstimmung zeigte sich dann auch in Haltern, denn das Match bei der HSC entwickelte sich zu einem richtig guten Handballspiel“, urteilte Christian Feldmann.
Auf das Treffen beim Liga-Sieben waren die Hammer tatsächlich absolut fokussiert. Und Christian Feldmann hatte natürlich eine genaue Vorstellung davon, wie sein Team in Haltern auftreten soll. „Da müssen wir rennen, richtig Gas geben und dürfen den heimstarken Aufsteiger erst gar nicht in den Lauf kommen lassen“, erklärte der Coach bereits beim Abschlusstraining. Exakt so, wie es Feldmann von seiner Truppe verlangt hatte, spielte der ASV gegen den Klassenneuling dann auch auf. So drückten die Hammer von der ersten Spielminute an auf das Angriffs-Tempo und zeigten den Gastgebern auch in der stets stabilen und gut organisierten Abwehr die Zähne. Recht freudestrahlend eröffnete der HSC das Treffen noch mit einer 1:0 Führung, doch der Glanz in den Augen der Hausherren verschwand ebenso schnell, wie er gekommen war. Denn fünf ASV-Treffer in Serie, holten Haltern rasch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Auch die nachfolgenden Minuten entwickelten sich zu einer bitteren Lehrstunde für den Aufsteiger, der zwar versuchte, den Anschluss wieder herzustellen, aber durchweg an der sicheren Hammer Abwehr mit dem erneut starken Jan Wesemann im Kasten scheiterte. Das Anrennen der Gastgeber beantwortete der Spitzenreiter mit einer weiteren Trefferserie. Über 11:5 führte der ASV bereits in der 23. Spielminute mit 18:9.
Auch die offensiver umgestellte HSC-Abwehr beeinflusste den Hammer Spielfluss nicht. Dabei überzeugten Alex Rubino und Phil Schrage auf den beiden Außenpositionen und bei Kontern, David Spiekermann hämmerte treffsicher aus dem Rückraum und gemeinsam oder wechselweise führten Michel Sorg und Niklas Kölsch im Westfalen-Angriff clever Regie. Unermüdlich agierten die ohne Jan Pretzewofsky spielenden Gäste mit hohem Tempo im gebundenen Angriffsspiel ebenso wie über die erste und zweite Offensivwelle nach vorn. Dementsprechend deutlich auch die 22:14 Pausenführung der Gäste. Mit einer „seltsamen Phase“, so Christian Feldmann, begann der zweite Durchgang. Zwei Hammer Passfehler und zwei verpatzte Chancen spielten Haltern in die Karten. So schloss der Liga-Siebte immerhin bis auf 25:21(38.) auf. „In einer Auszeit haben wir uns dann aber wieder gefangen“, erklärte Feldmann, der offensichtlich die richtigen Worte fand. Und vier ASV-Treffer in Serie, zur 29:21 Führung, beendeten die Aufholjagt der Gastgeber, die im weiteren Verlauf oftmals rat- und hilflos wirkten, so dass der ASV am Ende bis auf 41:28 davonziehen konnte.
ASV: Wesemann, Krömer- Zyska (3), Krieg (6/1), Sorg (2), Runkel (1), Krause (2), Gudat (3), Rubino (8), Kölsch (3), Schrage (6), Spiekermann (5), Bihler (2).

Am Ende fehlt die Kraft
Löhne. Schuld war das Sturmtief „Sabine“. Der Orkan hatte dafür gesorgt, dass die Begegnung in der Handball-Oberliga zwischen dem VfL Mennighüffen gegen den Soester TV abgesagt worden war. Gestern Abend holten beide Mannschaften das Spiel nach – mit einem schlechten Ende für den VfL, der mit 25:28 (14:15) unterlag.
Nicht nur das! Der VfL verlor auch Lukas Mailänder. Der Mittelmann verletzte sich in der 11. Minute bei einem Durchbruchversuch schwer und schied mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus. Mailänder wurde noch während des Spiels mit dem Rettungswagen ins Bünder Krankenhaus gebracht.
Nur rund 150 Zuschauer, darunter exakt einer aus Soest, wollten dieses rassige Duell sehen. Beide Mannschaften zeigten ansprechenden Handball mit guten Deckungsreihen. Der Soester TV begann stark und steigerte sich sogar noch, allerdings waren die Gäste nicht in der Lage, die um jeden Zentimeter kämpfenden Mennighüffener abzuschütteln. Sein Debüt im Trikot des VfL gab der junge Torwart Tobias Bekemeier, der kurzfristig vom Landesligisten SG Bünde/Dünne nach Mennighüffen zurückgekehrt war. Er kam zunächst beim 10:12 (26.) für einen Siebenmeter ins Tor und parierte tatsächlich den Wurf von Luis Gran. Gegen dessen Nachwurf war Bekemeier allerdings machtlos. Dann wechselte ihn VfL-Trainer André beim Stand von 18:22 (39.) – und Tobias Bekemeier zeigte, was er drauf hat. Mit einigen starken Paraden, darunter erneut einem gehaltenen Siebenmeter, sorgte er dafür, dass die Mennighüffener nicht den Anschluss verloren. Tor um Tor rückte der VfL den Soestern auf den Pelz, und Maik Dittrich erzielte in der 55. Minute von Rechtsaußen den frenetisch umjubelten 25:25-Ausgleichstreffer. In den letzten fünf Minuten hatten die Soester spielerisch und kräftemäßig allerdings etwas mehr zuzusetzen, so dass sie durch die Treffer von Luis Gran (Siebenmeter), Fabian Schnorfeil und Lars Wiggeshoff den Sieg einfuhren

 

Mennighüffen 25 Soest 28
VfL Mennighüffen:Körtner, Bekemeier; Mailänder (1), Danowsky (3/1), Tluczynski (5/4), Dittrich (3), Kröger (4), Büschenfeld (1), M.Köster (2), Ames (4), P.Schumann, J.Köster (1), Orgel (1).
Soester TV:Muhr, Lichtenegger; Gran (6/5), Schnorfeil (5), Vukoja (4), Schönle (1), Haake, Wiggeshoff (3), Bekel, Voss-Fels, Zülsdorf (7), Danz, Picht (2)
Schiedsrichter:Marvin Völkening und Jonas Zöllitsch (GWD Minden).
Zuschauer:150.
Torstationen:1:2, 4:3 /7.), 5:5 (11.), 6:8, 7:10 (21.), 9:12, 11:14 (27.), 14:14 (30.), 14:15; 14:17, 16:20, 17:21 (36.), 18:22, 19:24 (46.), 20:25 (48.), 25:25 (55.), 25:28.