Rückblick auf den sechsten Oberligaspieltag
Rückblick auf den sechsten Oberligaspieltag
In den beiden noch ausstehenden Partien des sechsten Spieltages gab es Favoritensiege. Im Ostwestfalenderby bezwangen die Sportfreunde Loxten den Aufsteiger TSV Hahlen mit 27:22 und verbesserten sich bei nunmehr 10:2-Punkten auf den dritten Tabellenplatz. Absteiger TuS Volmetal verlor auch beim Soester TV mit 25:28-Toren und rutschte bei jetzt 2:8-Punkten in den Tabellenkeller.
Soester TV – TuS Volmetal 28:25 (16:12)
Die Oberliga-Herren des TuS Volmetal müssen weiterhin auf ihren zweiten Saisonsieg warten: Beim Auswärtsspiel in Soest kosten eine schwache erste Halbzeit und fehlende Kaltschnäuzigkeit im Angriff alle Chancen auf einen möglichen Punktgewinn. Nach der 25:28-Niederlage in der Bördestadt steckt die Rode-Sieben nach fünf Spieltagen mit 2:8 Punkten im Tabellenkeller fest.
„Es gelingt uns momentan nicht, die guten Spielphasen lange genug zu konservieren. Das liegt natürlich auch daran, dass uns aufgrund der Personalnot Alternativen fehlen, um die Belastung zu verteilen“, so Trainer Marc Rode. Mit Robin Gerber (Knöchelverletzung) und Nick Albrecht (Schulter) fehlten in Soest erneut zwei Alternativen für den Rückraum. Trainer Marc Rode meinte: „Soest war ein Gegner auf absoluter Augenhöhe. Wir starten auch wieder ganz ordentlich und müssen nach 10 Minuten eigentlich höher führen. Aber dann leisten wir uns wie in den letzten Spielen zu viele individuelle Fehler und schwache Abschlüsse.“ Besonders die Defensivleistung der Volmetaler ließ in den ersten 30 Minuten durchaus zu wünschen übrig. Dadurch gelang es den Soestern immer wieder, mit einfachen Mitteln Lücken in die grün-weiße Abwehr zu reißen. „Soest hat das komplette Spiel mit einem Rechtshänder im rechten Rückraum gespielt und wir schaffen es nicht ansatzweise, das zu verteidigen“, so Rode. Einer der wenigen Lichtblicke war die starke Leistung von Max Müller, der kurz vor der Halbzeitpause Rico Witt im Tor der Taler ablöste und im zweiten Spielabschnitt mit zahlreichen Glanzparaden den Grundstein dafür legte, dass den Gäste in der 54. Spielminute noch einmal der Ausgleich gelang.
Kurz darauf erhielt Maxi Kandolf gegen die nun mit siebtem Feldspieler agierenden Soester eine Zweiminutenstrafe, die die Gastgeber in doppelter Überzahl in Tore umzumünzen wussten. Nach einem verworfenen Siebenmeter durch Philipp Moog und einer weiteren vergebenen Großchance setzten sich die Bördestädter entscheidend auf 25:27 ab.
Der Soester TV hat sein Heimspiel in der Handball-Oberliga gegen den TuS Volmetal gewonnen, es war der erste Auftritt der Mannschaft von Max Loer seit der Sperrung der Halle im Mai. Nach einer guten ersten Hälfte hatte der STV schon mit vier Toren geführt, nach Wiederbeginn direkt auf sechs Tore erhöht (18:12). Und schien das Spiel im Griff zu haben. Doch die Führung war trügerisch, denn der Gast aus Hagen, in der Vorsaison noch in der 3. Liga unterwegs, steigerte sich. Und besonders seine Quote im Angriff. Hatte Silas Bruyn im Soester Tor vor der Pause noch eine ganze Reihe guter Paraden gezeigt, hatte er nun meistens das Nachsehen. Gleichzeitig sank die Soester Quote in der Offensive, TuS-Keeper Müller lief richtiggehend heiß. Dazu gab es einige (überzogene und unnötige) Zeitstrafen für Soest – und der Vorsprung schmolz und schmolz. Eine Viertelstunde vor dem Ende stellte Trainer Loer um, nachdem Moog den TuS auf ein Tor herangebracht hatte (20:19). Der am Sprunggelenk verletzte Kapitän Luis Gran kam für den Angriff, der nun mit sieben Feldspielern (und leerem Tor) bestritten wurde. Für das Tor war bereits Birk Muhr für den nach der Pause etwas glücklosen Bruyn eingewechselt worden. Gran stabilisierte die STV-Offensive – und Muhr zeigte bis zum Schluss eine ganze Reihe toller Paraden, wehrte unter anderem einen Siebenmeter ab. Und die Maßnahmen fruchteten, ließen das Spiel letztlich doch wieder in Richtung Soest kippen, auch wenn Henkels sieben Minuten vor dem Ende sogar noch ausgeglichen hatte (23:23). Und während Muhr und Gran beruhigten, legte Lars Wiggeshoff wieder los. Volmetal hatte den Soester Halbrechten schon vorher nur schwer in den Griff bekommen, und nach einer kleinen Durststrecke traf er nun auch wieder bei seinen Durchbrüchen. Drei seiner sechs Tore erzielte der STV-Topscorer in den letzten sieben Minuten. Über 25:23 und 26:25 fuhr Soest den knappen, aber nicht unverdienten vierten Saisonsieg im sechsten Spiel ein. Soester TV: Bruyn (1.-42.), Muhr (42.-60.) – Gran (5, 5/5), Wolff (5), Dörnemann (3), Müllenhoff (2), Vogt, Wiggeshoff (6), Schuerhoff (1), Wiesemann, Jünger (4), Müller, Tischer (2), Holznagel, Guttmann. Bei den Gästen führten Johannes Brieden (6) und Lars Henkels (5) die Torschützenliste an.
Sportfreunde Loxten – TSV Hahlen 27:22 (16:11)
Ein souveränes 27:22 (16:11) stand nach dem Heimspiel gegen den TSV Hahlen auf der Anzeigetafel. Trainer Michael Boy meinte nach dem Start-Ziel-Sieg seiner Truppe: „ Auch wenn der Sieg nie gefährdet schien, war doch spielerisch eine Menge Luft nach oben. Egal, die Punkte sind im Sack“. Es war nicht so, dass die Gäste an diesem Abend nicht alles versuchten. Schon fünfeinhalb Minuten vor der Schlusssirene versuchte der TSV Hahlen es mit offener Manndeckung. 25:20 stand es da bereits für die Sportfreunde, doch jenes Tor zum 25:20 von Hahlens bestem Schützen Marten Kirchhoff schiein die Hoffnung auf Zählbares beim Tabellendrittletzten doch noch am Köcheln zu halten. Aber am Ende blieb es beim Vorsprung von fünf Buden bis zum Ende. Loxtens Trainer Michael Boy hatte aber doch noch einen Kritikpunkt: „Wir haben unseren Vorsprung in der zweiten Hälfte nur noch verwaltet“. Bei Loxten führte Aaron Von Ameln mit acht Treffern die Torschützenliste an. Nils Patzelt, Philipp Harnacke, Simon Schulz, Marlon Meyer und Marius Pelkmann waren alle dreimal erfolgreich.