Rückblick auf den siebten Oberligaspieltag
Rückblick auf den siebten Oberligaspieltag
Nun hat es auch die Sauerland Wölfe erwischt. Am siebten Spieltag verloren die Wölfe in eigener Halle gegen den Aufsteiger HC Westfalia Herne ganz knapp mit 34:35-Toren und mussten die erste Saisonniederlage einstecken. Das freute natürlich den Tabellenführer TSG Altenhagen/Heepen, der nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der HSG Gevelsberg/Silschede noch einen klaren 23:33-Auswärtssieg einfuhr. Die Reserve des TuS Ferndorf gewann schon das dritte Mal in dieser Saison in der Ferne. Beim Aufsteiger HVE Villigst/Ergste hatte die Truppe um Spielertrainer Leon Sorg wenig Probleme und gewann klar mit 29:23-Toren. Im Gütersloher Derby blieben wieder einmal die Sportfreunde aus Loxten gegen Harsewinkel siegreich. Nachdem Harsewinkel noch zur Pause mit 11:14 führte, drehten die Hausherren das Spiel in Durchgang zwei und siegten mit 32:29-Toren. Das Spiel des VfL beim HSC Haltern/Sythen wurde von der spielleitenden Stelle abgesetzt, da Tim Huckauf und Tim Held bei der EHF-Beach-Europameisterschaft für Deutschland aufliefen.
VfL Eintracht Hagen 2 – TSV Hahlen 36:27 (17:12)
Die Sporthalle Mittelstadt bleibt für Gästeteams aus der Handball-Oberliga eine uneinnehmbare Festung. Im vierten Saisonheimspiel gelang der U23-Mannschaft des VfL Eintracht der vierte Heimsieg. Nur in der Anfangs-Viertelstunde konnte Aufsteiger TSV Hahlen mithalten, am Ende setzten sich die Grüngelben klar mit 36:27 (17:12) durch und schlossen mit 11:1 Punkten zum Tabellenzweiten SG Menden Sauerland Wölfe auf. „Wir haben zu Beginn zu viele einfache Gegentore bekommen. Da waren wir im Zentrum zu offen“, fasste Eintracht-Trainer Pavel Prokopec die einigermaßen ausgeglichene Auftaktphase zusammen. Nach dem 9:8 starteten die Gastgeber einen 6:1-Lauf, der für klare Verhältnisse sorgte. Kurz nach der Halbzeit kam der Neuling aus Minden zwar noch einmal auf 17:15 heran, doch danach strebten die Hausherren über Zwischenstände von 20:15 und 29:21 dem dritten ungefährdeten Sieg in Folge entgegen. Auffälligster Eintracht-Akteur war Josip Jukic, der nicht nur mit zehn Toren, sondern auch mit einer tollen Trefferquote glänzte. „Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass er einmal verworfen hat“, stellte Prokopec dem Linksaußen eine Bestnote aus. „Aber er muss auch gut angespielt werden. Das haben seine Mitspieler gut gemacht. Die ganze Mannschaft hat sich ein Lob verdient.“ Aufgrund der hohen Qualität, die von der Bank kam, konnten die Eintrachtler das Tempo über 60 Minuten hochhalten, dem hatten die Hahlener letztlich nichts entgegenzusetzen. VfL Eintracht U23: Schmidt, Umejiego – Schlotmann, Pallasch (2), Beemsterboer (5), Knutzen (1), Bednar, Meier (3), Panisic, Queckenstedt, Ingwald (4/3), Kister (3), Dragunski (3), Quittmann (4), Schneider (1), Jukic (10).
HSG Gevelsberg-Silschede – TSG Altenhagen/Heppen 23:33 (12:14)
Ein bisschen mehr als die so genannte Hausaufgabe hatten die Oberliga-Handballer der TSG Altenhagen-Heepen in Gevelsberg zu erledigen. Es war schon eher eine Zwischenprüfung auf dem Weg zur Klassenarbeit, bei der dann über das wahre Können befunden wird. Bei der HSG Gevelsberg-Silschede also trat die TSG an, ausgestattet mit dem Wissen um die 34:35-Niederlage des Verfolgers SG Menden Sauerland gegen Westfalia Herne. Ein Erfolg über Gevelsberg würde die Position der TSG weiter verbessern und eine Tabellenkonstellation schaffen, die ein echtes Spitzenspiel hervorbringen würde. In der Hölle Nord bestimmten zunächst die Hausherren das Spiel und führten in der 18.Minute noch mit 7:6-Toren. Beim 7:8 ging der Tabellenführer das erste Mal in Front, und gab die Führung dann bis zum Schlusspfiff nicht mehr her. Beim Halbzeitstand von 12:14 glaubten die Fans der Heimmannschaft noch an eine Überraschung. Aber als sechs Minuten in der zweiten Hälfte gespielt waren, lagen die Gäste schon klar mit 13:19-Toren vorn und hatten die Vorentscheidung herbeigeführt. Die zweite Halbzeit ging mit 11:19 an die TSG, die am Ende einen standesgemäßen 23:33-Sieg einfuhr. Beim Tabellenführer trafen Christoph Braun (7), Stefan Bruns (5) und Florian Schösse (5) am besten.
Jetzt empfängt die TSG am kommenden Freitag um 20.00Uhr den Verfolger Sportfreunde Loxten zum Spitzenspiel, das in der Seidensticker-Halle ausgetragen wird.
TuS Volmetal – TuS Bommern 25:32 (9:17)
Fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel: Der TuS Volmetal steckt mit nunmehr 2:10 Punkten tief im Abstiegskampf der Handball Oberliga Westfalen fest. Gegen die befreundeten Bommeraner legt die Rode-Sieben über weite Strecken einen schwachen Auftritt hin, sodass am Ende eine deutliche Heimniederlage zu Buche stand.
„So eine blutleere Vorstellung, das kann einfach nicht unser Anspruch sein. Es ist ein Derby, wir spielen zu Hause, vor unseren Fans und liefern dann so eine katastrophale Leistung ab“, macht Coach Marc Rode seinem Unmut nach Spielende Luft. „So einen Auftritt kann, will und werde ich nicht akzeptieren.“
Die Zuschauer in der Sporthalle Volmetal konnten sich nur in den ersten 15 Minuten über ein Derby auf Augenhöhe freuen. Beim 7:7 stellten die Volmetaler die Anzeigetafel das letzte Mal auf Remis, danach dominierte der Gast aus Bommern die Partie fast nach Belieben. Gegen eine kompakte Gästeabwehr fehlten Ideen und Durchschlagskraft, die Fahrlässigkeiten und Fehlwürfe der Grünweißen nutzten die Bommeraner zu leichten Gegenstoß-Toren. Allen voran Linksaußen Felix Groß, der gleich elf Mal für seine Farben traf. Über 7:10 (19. Spielminute) und 8:14 (25.) geriet die Rode-Sieben bis zur Halbzeit mit 9:17 ins Hintertreffen. Dabei ließen sich die Hausherren bisweilen regelrecht vorführen. In der zweiten Halbzeit änderte sich nichts an der schwachen Vorstellung der Volmetaler, die sich in ihr Schicksal ergaben und den mannschaftlich geschlossenen Bommeranern nichts entgegenzusetzen hatten.
„Wir müssen jetzt sehr schnell die grundlegenden Tugenden wiederfinden, die man braucht, um ein Spiel zu gewinnen: Wille, Kampf und Leidenschaft. Klar, die Jungs sind durch die ganzen Niederlagen verunsichert, aber so kannst du einfach nicht auftreten. Im Training werden wir jetzt andere Seiten aufziehen, um diese Tugenden wieder stärker herauszuarbeiten“, kündigt Rode schweißtreibende Konsequenzen aus dem blutleeren Auftritt an.
Sauerland Wölfe – HC Westfalia Herne 34:35 (18:17)
Neben dem erwartet schweren Spiel gegen den HC Herne mussten wir auch Verletzungen von Marcel Talinski und Rafael Dudczak hinnehmen. Außerdem sah Max Klein nach drei Zeitstrafen die rote Karte und fehlte der Mannschaft damit in der Schlussphase.Von Beginn an entwickelte sich ein intensives und schnelles Handballspiel mit starken Szenen auf beiden Seiten. Zu Beginn kamen die Gäste aus Herne besser in die Partie und führten zunächst immer mit zwei Toren, bevor die Wölfe den Zugriff auf das Spiel bekamen und sich mit guten Angriffen wieder zurückkämpften. In Minute 15 lag die SG dann erstmals nach einer Serie von drei Treffern vorne und konnte das Spiel zu diesem Zeitpunkt drehen. Bis zur Pause kamen die Herner wieder auf ein Tor heran. Nach der Pause begann die Partie mit weniger Dynamik als in der ersten Hälfte. Die Gegner kamen dann etwas schneller und besser wieder in die Partie und führten nach einem Treffer durch Julian Ihnen in der 42. Minute wieder mit einem Tor. Danach schenkten sich beide Mannschaften nichts und die Führung wechselte durch jeweils gute Aktionen immer zwischen beiden Mannschaften. Dass Max Klein dann knapp sechs Minuten vor Ende durch eine rote Karte nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde, war für die Mendener Handballer bitter. In einer spannenden Schlussphase konnte Herne sich dann mit einer guten Parade und einem Lattenwurf der Wölfe durchsetzen. Nick Surowka hatte kurz vor Ende nochmal die Möglichkeit, das Spiel entscheidend zu drehen, der Wurf wurde aber durch den starken Torwart der Gäste gehalten und im Gegenzug konnte Henrik Komisarek zum 34:35 Endstand für den Gast treffen. Bei den Wölfen traf Christian Klein achtmal ins Schwarze. Fabian Scheunemann (7), Henrik Komisarek (7) und Oskar Kostuj (6) waren die besten Torschützen bei den Gästen.
Sportfreunde Loxten – TSG Harsewinkel 33:29 (11:14)
Routinierte „Frösche“ kochen die TSG Harsewinkel in der zweiten Halbzeit ab.
Harsewinkel kann trotz 14:11-Pausenführung in der Oberliga weiterhin nicht gegen Loxten gewinnen.
Simon Schulz mit 15 Treffern und Torhüter Marco Possehl sind die Matchwinner bei den Sportfreunden.
Die junge Mannschaft der TSG muss auch noch den kurzfristigen Ausfall von Sergej Braun kompensieren. Es bleibt dabei: Die TSG Harsewinkel kann in der Handball-Oberliga gegen die Sportfreunde Loxten nicht gewinnen. Trotz einer 14:11-Halbzeitführung kassierte die TSG beim 29:33 die zweite Saisonniederlage. „Wir haben am Eis geleckt, durften es aber nicht mit nach Hause nehmen“, sagte Trainer Manuel Mühlbrandt, dessen Team indes so nah wie noch nie dran war, Oberligapunkte gegen die Sportfreunde zu holen. Zwei „Frösche“ hatten allerdings etwas dagegen. Torhüter Marco „Google“ Possehl und der leichtfüßige Mittelmann Simon Schulz, der mit elf Treffern nach der Pause die Harsewinkeler quasi im Alleingang abschoss. „Simon und auch Marlon Meyer haben in ihren Oberligajahren so viel Erfahrung gesammelt, dass sie im Gegensatz zu uns nicht hektisch geworden sind und ihre Routine ausgespielt haben“, so Mühlbrandt. „Simon hat gezeigt, dass er der Kopf der Mannschaft ist und hat die richtigen Entscheidungen getroffen“, freute sich der Loxtener Interimscoach Michael Bohnemeier, der seinen an Corona erkrankten Coach Michael Boy vertrat: „Ich bin heilfroh, dass Michi zu Hause keinen Herzkasper bekommen hat.“
Zumindest im zweiten Durchgang nicht. Halbzeit eins ging hingegen klar an die TSG. Nach anfänglichen Problemen und einem Torwartwechsel, Felix Hendrich kam früh für den glücklosen Maik Schröder in die Partie, übernahmen die Gäste die Spielkontrolle. Zudem schickte Mühlbrandt im Angriff nun den siebten Feldspieler auf das Parkett. In der proppevollen Sparkassen-Arena, inklusive eines bis auf den letzten Platz gefüllten Gästeblocks, sorgte Max Schlögl beim 9:8 (19.) für die erste Harsewinkeler Führung. Zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen, gegen Schulz und Maximilian Harnacke wurden Stürmerfouls gepfiffen, brachten die Fans der Hausherren auf die Palme, die TSG erhöhte in ihrer besten Phase auf 13:10. Als Hendrich einen Gegenstoß des Ex-TSGers Marius Pelkmann parierte und auch noch einen Wurf von Rechtsaußen Nils Patzelt wegnahm, schienen die Gäste endgültig auf Kurs zu sein. Der Lohn: eine verdiente 14:11-Führung zur Pause. Loxten kam mit viel Wucht und Tempo aus der Kabine und brauchte keine drei Minuten, um beim 15:15 erstmals nach langer Zeit wieder auszugleichen. Nils Patzelt legte zum 16:15 für die „Frösche“ nach, die der TSG zudem mit einer nun offensiven 4:2-Abwehr ordentlich auf den Wecker gingen. „Wir sind dann in Hektik verfallen, haben Standhandball gespielt und uns in Einzelaktionen verzettelt“, so Mühlbrandt, der bereits vor der Partie gesagt hatte, dass das Derby über die bessere Defensive und die besseren Torhüter entschieden werde. „Google hat wirklich eine super Partie gemacht und das Spiel für abgezockteren Sportfreunde gewonnen.“ Die Vorentscheidung fiel, als sich die Hausherren nach dem 22:21 (45.) auf 25:22 (50.) und somit erstmals auf drei Tore absetzen konnten. In der zweiten Hälfte verhinderte auch das anhaltende Alu-Pech, dass die TSG noch einmal ernsthaft an einem Punkt schnuppern durfte. Eine schlechte Nachricht gab es bereits vor dem Anpfiff. Die TSG musste kurzfristig auf Sergej Braun verzichten, der sich am Freitag bei einem Arbeitsunfall an der rechten Hand verletzt hatte und mit vier Stichen genäht werden musste.
Die Loxtener Sportfreunde haben ihre Vormachtstellung als Nummer Eins im Gütersloher Handballkreis untermauert. Nach zwei Siegen in der vergangenen Oberliga-Spielzeit gewannen die „Frösche“ am Samstag auch ohne ihren erkrankten Trainer Michael Boy mit 33:29 (11:14) gegen die TSG Harsewinkel, die damit ihre zweite Niederlage in Folge kassierte.
700 Zuschauer, davon bestimmt 200 im rechten Hallendrittel aus Harsewinkel, sorgten für eine mitreißende Atmosphäre im Nachbarduell. Dem wurde die Partie mit wechselnden Führungen und hohem Tempo gerecht. Bitter aus Sicht der Harsewinkeler war nur, dass sie im zweiten Durchgang für den bei allem Tiefstapeln insgeheim erhofften und bis zur Pause allemal möglichen Sieg nicht mehr in Frage kamen. Denn mit Wiederanpfiff kehrten die von Michael Bohnemeier gecoachten Gastgeber mit einer 4:2-Abwehr mit Marius Pelkmann und Nils Patzelt oder Jonas Zwaka als empfindliche, vorgezogene Störer aufs Spielfeld zurück und hatten den Pausenrückstand in viereinhalb Minuten in eine 16:15-Führung gedreht. „Da sind wir hektisch geworden und haben in der Konsequenz Standhandball gespielt“, beschrieb TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt, wie das Pendel zu Seiten des Gegners ausschlug.
Dazu trug auch Keeper Marco Possehl einen großen Teil bei. Der zeigte mit vielen Paraden, auch von Heiner Steinkühlers und Luca Sewings Rückraumwürfen, dass er sich zu einem der besten Oberligakeeper entwickelt hat. In ihrer stärksten Phase bekam die TSG die Partie mit einem da guten Felix Hendrich nach 2:5- und 3:6-Rückstand in den Griff und warf sich mit der Taktik siebter Feldspieler verdient zur Pause mit 14:11 nach vorne. Doch die Torwartleistung von Hendrich und Maik Schröder, der wenig zu fassen bekam, kam lange nicht an die von Possehl heran: „ ,Google‘ gewinnt für die Sportfreunde das Spiel“, lautete Mühlbrandts Quintessenz. Auch im Angriff stellten die „Frösche“ den besten Spieler: Simon Schulz führte das Team leichtfüßig mit vom TSG-Mittelblock nie zu stoppenden Körpertäuschungen, den markanten Hüftwürfen und einer 100-Prozent-Quote von der Marke zum verdienten Sieg. 15/5 Tore gelangen dem Mittelmann, davon 11/3 nach der Pause. Dagegen wirkte das Harsewinkeler Angriffsspiel schwerfällig. Nicht ein Gegenstoß gelang nach Wiederanpfiff. Derweil mit Rechtsaußen Sergej Braun (Arbeitsunfall am Freitag) ein erfahrener TSG-Akteur kurzfristig ausfiel, führte Mühlbrandt auch das junge Durchschnittsalter seiner Mannschaft als Faktor an: „Da hat Loxten mehr Erfahrung und Routine auf dem Feld gehabt“. Während bei den Fröschen Simon Schulz (15/5), Marlon Meyer (5) und Aaron von Amseln (5) die Torschützenliste anführten, trafen bei der TSG Luca Sewing (10/1), Heiner Steinkühler (5) Malik St. Claire (5) und Robert Indeche (5) am besten.
CVJM Rödinghausen – Soester TV 37:31 (22:8).In der ersten Hälfte bahnte sich ein Debakel für den STV an, als eine wirklich gute Rödinghauser Mannschaft das junge STV-Team völlig auseinandernahm. Immerhin kämpfte sich Soest zurück ins Spiel, zeigte eine tolle Reaktion nach der Pause, als der STV nach einem 14-Tore-Rückstand sogar noch einmal auf vier herankam, sogar die Chance hatte, auf drei zu verkürzen. Die Gastgeber hatten nach einer ersten Hälfte, in der alles geklappt hatte gegen einen Gast aus Soest, bei dem nichts funktionierte, spürbar Gas rausgenommen. Als Lars Wiggeshoff, nicht nur wegen seiner neun Tore bester Soester, knapp 13 Minuten vor dem Ende auf vier Tore verkürzte (29:25), kam der CVJM aber doch noch einmal ins Schwitzen. Soest hatte angesichts des deutlichen Rückstands zur Pause für die zweite Hälfte mit einer sehr offensiven 4:2-Deckung von Handball auf „Kamikaze-Ball“ umgeschaltet. Das funktionierte. „Die zweite Hälfte war wirklich sehr gut. Bei uns klappte sehr viel mit Ballgewinnen, über die wir ins Tempospiel gekommen sind“, freute sich Soests Trainer Max Loer über eine tolle Reaktion seines Teams: „Das war sensationell. Kämpferisch, nach der Pause war das ein ganz anderes Spiel.“ Das Spiel kippte letztlich nicht mehr ganz. „Das wäre auch ein Wunder gewesen!“, so Loer. Doch Rödinghausen bekam die Punkte zumindest nicht ganz so leicht, wie das vor der Pause vielleicht ausgesehen hatte. „In der ersten Hälfte ging bei uns wenig bis gar nichts“, gab Loer zu, sparte aber auch nicht mit Lob für den Gegner: „Rödinghausen hat aber auch eine wirklich sehr gute Mannschaft und hat klasse aufgespielt.“ Den Gästen war aber auch nur wenig gelungen. „Es passte nichts. Vorne hatten wir keine Tiefe im Spiel, hinten griff keine Abwehr-Formation. Wir waren wirklich schlecht“, so Loer. Da konnten einem die beiden Ersatz-Keeper für Muhr und Bruyn, Veit Lichtenegger und Simon Schlüter, schon richtig leidtun. „Sie haben ihre Sache wirklich gut gemacht“, so Loer.
Beim CVJM führten Maurice Alexander Götsch (11) und Malte Heiniger (7) die Torschützenliste an. Für Soest trafen Lars Wiggeshoff (9) und Leon Wolff (5) am besten.
HVE Villigst/Ergste – TuS Ferndorf 2 23:29 (9:14) Dritter Auswärtssieg im vierten Auswärtsspiel. Und das in einer Hexenkessel-Atmosphäre in der engen Schwerter Sporthalle. Außerdem gilt Villigst/Ergste nach dreimaligem Aufstieg wegen seiner unangenehm harten Gangart als ganz schwerer Gegner. In der Oberliga ist der Neuling jedoch bislang ohne Punktgewinn und an seine Grenzen gestoßen. Die optimal eingestellten Ferndorfer zeigten ihre gewohnt starke Abwehrleistung und nutzten konzentriert ihre Torchancen. Nach dem 7:4 bauten sie den Vorsprung auf 14:9 zur Pause aus, als Jan Wicklein seinen vierten Siebenmeter verwandelte. Ihre Dominanz setzten die Ferndorfer auch in der 2. Hälfte fort. Sukzessive bauten sie den Vorsprung bis auf acht Tore beim 27:19 (53.) aus. Spielertrainer Leon Sorg ärgerte sich zwar, dass es danach noch etwas enger wurde (27:23).
Aber konnte sich die TuS-Reserve auswärts einmal den Luxus erlauben, einen so großen Vorsprung nach Hause schaukeln zu können? Aufstellung Ferndorf: Jan Niklas Broszinski, Alexander Graf; Luca Nenne-Kolb (8), Jan Wicklein (6/6), Dario Barth (3), Florian Schneider (3), Benjamin Seifert (2), Leon Sorg (2), Leander von Mende (2), Leon Baust (1), Jan Niklas Klein (1), Peter Scholemann (1), Arvid Pötz und Sören Dischereit.