Rückblick auf den vierten Verbandsligaspieltag

Rückblick auf den vierten Verbandsligaspieltag

Nach Beendigung des vierten Spieltages in der Verbandsliga ist nur noch die Reserve der Ahlener SG ohne Punktverlust. Während die Reserve des Drittligisten ganz knapp mit 31:32 bei der SGH Ibbenbüren gewann, strauchelten der Soester TV und der TuS Möllbergen. Soest lag bei der TSG Altenhagen/Heepen 2 schon mit 25:18-Toren hinten, verkürzte dann bis auf 33:32, um am Ende mit 36:34 zu verlieren. Der TuS Möllbergen führte bei ASV Senden vier Minuten vor dem Ende noch mit 22:24, ehe Senden die beiden letzten Tore dieser Partie erzielte und zum 24:24-Endstand ausglich. Lit 1912 3 feierte gegen den Oberliga-Absteiger HSC Haltern/Sythen den ersten Saisonsieg und der fiel mit 37:21 ganz deutlich aus. Und der letztjährige Vizemeister Handball Bad Salzuflen spielte in dieser Saison schon das dritte Mal Unentschieden. Bei Aufsteiger Spvg. Steinhagen lag man zwei Minuten vor dem noch mit 26:24-Toren hinten, ehe man noch den glücklichen Ausgleich erzielte.

 

TSG Altenhagen-Heepen II – Soester TV 36:34 (20:15)

Es ist sehr ärgerlich, wenn man bedenkt, dass wir mit vier Siegen mit einem guten Gefühl in die Pause hätten gehen können“, trauerte Max Loer den Punkten und der verlorenen makellosen Bilanz nach. Er war aber auch enttäuscht über die Art und Weise des Auftritts seiner Mannschaft – vor allem vor der Pause. „Der Misserfolg liegt in der ersten Hälfte begründet. Die war eine absolute Katastrophe“, berichtet Loer. Sein Team sei weit von „einer vernünftigen Leistung“ entfernt gewesen: „Es passte nichts.“ 21 Gegentore, zig schlechte Entscheidungen, das Spiel mit dem siebten Mann funktionierte nicht, keine der probierten Abwehrvarianten. Zwischenzeitlichen deutete sich ein wahres Debakel an, als die Bielefelder nach 22 Minuten bis auf acht Tore davonzogen. Irgendwie gelang es Soest, sich nur mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Pause zu retten. Dort ging ein Ruck durch die Mannschaft: „Wir haben uns in die Augen geschaut und gesagt: Das ist noch längst nicht verloren. Wenn wir ein oder zwei Dinge verbessern, gewinnen wir das Ding.“ Tatsächlich: Soest war nach der Pause im Spiel. Die nun gespielte 5:1-Deckung funktionierte. Und in der Vorwärtsbewegung spielte Soest sicherer. Kapitän Lars Wiggeshoff traf zum 29:29. Beim 30:30 stand das Spiel auf der Kippe. „In der Crunchtime bekommen wir aber wieder zwei Abpraller nicht und im Tempospiel klappten Dinge nicht, so dass wir doch das Spiel abgegeben haben. Die Jungs haben gekämpft, das war toll – und Gian Luca Braunsmann war überragend“, so Loer über seinen 15-fachen Torschützen. STV: Bruyn, Schlüter; Dörnemann, Möllenhoff (2), Schönle (2), Wiggeshoff (5), Schuerhoff, Wiesemann (8, 3/3), Braunsmann (15, 1/0), Bernhard (1), Zülsdorf (1), Danz.

SG A-H II – Soester TV 36:34 (21:15)
Zweites Heimspiel im Heeper Dom – zweiter Sieg. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer und Mitfavoriten auf den Oberliga-Aufstieg Soester TV gewann die TSG II sensationell mit 36:34 (21:15) und konnte somit zwei „Bonuspunkte“ einfahren. Somit geht es mit einem guten Gefühl in die vierwöchige Herbstpause.
Grundstein für den Sieg war eine überragende erste Halbzeit. Besonders im Tempospiel nach vorne konnte Soest von Beginn an nicht gegenhalten. Nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde (7:7) zündete die TSG den Turbo. Über 11:7, 15:8 und 18:10 (25.) wurden die Gäste schwindelig gespielt. Neben der effektiveren waren die Gastgeber auch die wachere und konzentriertere Mannschaft, sodass im Prinzip alle Abpraller bei der TSG landeten. Bis zum Seitenwechsel konnte der STV zwar noch auf 21:15 verkürzen, dennoch war der Vorsprung weiterhin deutlich. Nach der Pause stellten die Gäste ihre Abwehr um. Mit der 5:1-Deckung taten sich die Hausherren deutlich schwerer, außerdem war man in der eigenen Abwehr oft einen Schritt zu spät, sodass Soest ab dem 26:20 Tor für Tor verkürzen konnte. Besonders gegen die Rückraumschützen der Gäste fand die TSG-Abwehr keine Mittel mehr. Beim 29:29 (50.) drohte die Begegnung zu kippen, doch der Kampfgeist der Gastgeber hatte etwas dagegen. Beim 32:30 (54.) war wieder ein zwei-Tore-Vorsprung hergestellt. Nach dem 35:34 öffnete der Favorit 40 Sekunden vor dem Ende die Abwehr. TSG-Trainer Tobias Fröbel brachte mit Max Langelahn den siebten Feldspieler, der aufgrund der Manndeckung völlig frei den Deckel drauf machen konnte.
TSG II: Grauting/Beckmann – Franz (9/1), Ibe (6), Osha (5), Vormbrock (5), Schuwerack (3), Broyer (3), Holtmann (3), Eschler (1), Langelahn (1), Hartmann, T. Werner.  



Spvg. Steinhagen – Handball Bad Salzuflen 26:26 (15:14)

Nach dem furiosen 27:27 Unentschieden gegen den VfL Mennighüffen am vergangenen Wochenende, wollten wir letzten Samstag in Steinhagen nachlegen und beim Aufsteiger zwei Punkte entführen. Die Voraussetzungen waren erneut allerdings nicht allzu positiv, denn neben den Langzeitverletzten Rafael Jacobsmeier, Dennis Krüger, Marcel Heumann und Nikolas Tsolakis gingen auch Julian Göke (Knöchel) und Lars Görder (Hüfte) angeschlagen in die Partie. Nichtsdestotrotz hatten wir den Anspruch beim guten Aufsteiger zu gewinnen und beide Zähler mit in die Salzestadt zu nehmen. Die Begegnung begann sehr ausgeglichen und nach 10 Minuten erzielte Marvin Anzer das 4:5. Kurz darauf wurden unsere Voraussetzungen nochmal ein wenig schlechter, denn unser Kapitän Lars Görder sah nach einem Foul beim Gegenstoß die rote Karte. Daraufhin waren wir geschockt und die Hausherren setzten sich nach 15 gespielten Minuten auf 10:6 ab. Wir ließen uns aber nicht abschütteln und beim 10:9 (20. Minute) waren wir wieder in Schlagdistanz. Dennoch gelang es uns nicht, defensiv den Laden dicht zu bekommen und auch unsere Keeper hatten heute nicht ihren besten Tag erwischt. Offensiv ließen wir Chance um Chance liegen und waren mit dem 1-Tore Rückstand zur Pause beim 15:14 noch gut bedient. Wir wollten in der zweiten Hälfte den Bock umstoßen, defensiv sicherer stehen und unsere klaren Chancen effektiver nutzen. Das Spiel blieb auch in der zweiten Halbzeit eng. Die Gastgeber verteidigten zwar gut, allerdings hatten wir offensiv an diesem Tag sehr wenig anzubieten. Carlos Hummerjohann verkürzte nach 45 gespielten Minuten auf 20:19. Beim 24:21 sahen wir uns dann allerdings wieder drei Tore im Hintertreffen. Marvin Anzer, der als einziger offensiv Normalform erreichte, erzielte dann vom Punkt fünf Minuten vor dem Ende den 25:24 Anschluss. Er war es auch, der knapp eine Minute vor dem Schlusspfiff den 26:26 Ausgleich markierte. Wir hatten dann sogar die Gelegenheit, dieses Spiel mit einem Lucky Punch zu gewinnen. Es passte allerdings auch zu diesem Samstag, dass wir die letzte freie Wurfchance ausließen und erneut am guten Keeper der Sportvereinigung scheiterten. So mussten wir schlussendlich in einen äußerst glücklichen Punkt beim Aufsteiger einwilligen. Ein Ergebnis, mit dem wir leben müssen, welches uns allerdings nicht zufriedenstimmt. Trainerstimme Pascal Vette: „Bei uns hat am Samstag eigentlich so gut wie gar nichts gepasst. Angefangen mit der wieder einmal schlechten Effektivität im Angriff (21 Fehlwürfe), dann die rote Karte gegen Lars Görder. Wir hatten im Angriff das gesamte Spiel über keinerlei Zug zum Tor und haben sehr viel quer gespielt, ohne jeglichen Drang in die Tiefenräume zu entwickeln. Dann haben wir in 60 Minuten nicht ein einziges Kreisanspiel gehabt, unsere Außen hatten sagen wir mal eine verbesserungsfähige Quote und auch unsere Hüter haben nicht ihren besten Tag erwischt… Und wenn dann eben so viel nicht klappt, dann muss man froh über einen Punkt sein. Und auch, wenn es vom Spielverlauf her ein absolut gewonnener Punkt ist, so fühlt er sich für mich wie eine Niederlage an.“

Spvg. Steinhagen: Henjes, Kordein (Tor); Krassort (6/2), Retzlaff, Wagner, Philipp (je 4), Strothmann, Peperkorn (je 3), Ansorge (2), Lakenbrink, Janzen

HBS: Südhölter, P. Göke (Tor); Anzer (11/7), Krüger (5), Zöllner, Hummerjohann (je 3), Steffen (2), Ostrop, Timm (je 1), J. Göke, Pöppelmeier, Görder, Pieper, Mader



SGH Ibbenbüren – Ahlener SG 2 31:32 (17:15)

Die SGH Ibbenbüren musste eine knappe Niederlage in der Verbandsliga hinnehmen. 31:32 (17:15) hieß es am Ende gegen die Ahlener SG II. Dabei fing alles so gut an. Die Ibbenbürener Handballer blieben mit den Gästen lange gleich auf, bis sie zum Ende der ersten Halbzeit sich eine kleine Führung erarbeiteten (17:15). Doch nach dem Wechsel holten die Ahlener auf und gingen selbst in Führung. Zwar schaffte es die SGH dran zu bleiben und auszugleichen, doch nach der 49. Minute gelang den Ibbenbürenern keine Führung mehr. „Wir haben wieder ein Phase gehabt, wo wir zu viele Fehler gemacht haben“, analysierte SGH-Trainer Maik König die Schwächephase seines Teams. „Da ist Ahlen dann in Führung gegangen und wir sind nur hinterhergelaufen. Letztendlich haben wir ein paar Würfe, wo wir frei durch waren verworfen.“ Daran müsse dieannschaft noch arbeiten und abgezockter werden. 20 Sekunden vor Schluss erzielte Magnus Aust noch den Ausgleich, doch mit der Schlusssirene erzielte Ahlen noch den Siegtreffer. „Das ist natürlich bitter, so kurz vor Schluss den Ausgleich zu erzielen und dann noch das letzte Gegentor zu bekommen“, haderte König mit dem Ergebnis. „Das sieht man den Jungs auch an. Aber wir haben jetzt drei Wochen Zeit zu trainieren, dann hoffe ich, dass wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben.“ Das Spiel war geprägt von guten Torhüter-Paraden auf beiden Seiten. Bei den Ibbenbürenern stachen Magnus Aust (15) und Timo Menger (7) als Top-Scorer heraus. Aust verwandelte alle seiner sechs Siebenmeter. „Es war schon eine gute Leistung von meinen Jungs, da lässt sich wieder weiter drauf aufbauen“, sah der Übungsleiter viel Gutes. „Aber wir müssen jetzt den Schritt machen und so ein Spiel nach Hause holen.“ Tore Ibbenbüren:.  Aust (15/6), T. Menger (7), Guhe (4), Winter (2), Albers, Müller und Niehoff (je 1).

HSG Werther/Borgholzhausen – TuS Brake 25:27(14:14)

Der TuS Brake feierte bei der HSG seinen zweiten Sieg in Folge und verbesserte sich bei nunmehr 5:3-Punkten auf den sechsten Tabellenplatz, obwohl von den Gästen zwei Akteure disqualifziert wurden. Das Spiel war bis zur 42.Minute völlig ausgeglichen. Keine Mannschaften konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. Die Entscheidung der Partie fiel zwischen der 41. und 51.Minute. In diesen zehn Minuten blieben die Hausherren ohne Torerfolg und Brake machte aus dem 22:21 durch einen 0:4-Lauf eine 22:25-Führung und siegte am Ende mit 25:27-Toren.

Haupttorschützen Werther/Borgholzhausen: Fynn Huxohl (10) und Maurice Dingwerth (5). Bei Brake überzeugte wieder einmal Nicola Krspogacin, der neunmal erfolgreich war. Dabei verwandelte er alle fünf Siebenmeter.

 

ASV Senden – TuS Möllbergen 24:24 (12:11)

Bereits am Freitagabend strauchelte der große Titelfavorit TuS Möllbergen. Beim ASV Senden kam die Torge-Sieben über ein 24:24-Unentschieden nicht hinaus. Lange Zeit war das Spiel ausgeglichen und in Durchgang eins wechselte die Führung ständig. Beim Stand von 12:11 ging es in die Kabinen. Nach dem Wechsel nahm der TuS ab der 40.Minute das Heft in die Hand. Über 16:19, 17:20, 18:22 und 20:23 sahen die Gäste wie die Sieger aus. Aber der ASV gab nicht auf und verkürzte noch einmal bis auf 23:24. 38Sekunden vor dem Ende vergab Janis Wieczorek einen Siebenmeter für den ASV. Aber die Hausherren kamen noch einmal in Ballbesitz und zwei Sekunden vor dem Ende traf Hendrik Kuhlmann zum vielumjubelten 24:24-Ausgleichstreffer ins Möllberger Tor.

Haupttorschützen Senden: Benedict Otte (7) und Janis Wieczorek (4).

Haupttorschützen Möllbergen: Sebastian Berg (6), Gewrrit Gräper (6) und Nils van Zütphen (6).

 

Lit 1912 3 – HSC Haltern/Sythen 37:21 (17:8)

Schon nach nach zehn Minuten war die Partie enschieden, als die Hausherren eine 7:1-Führung heraus geworfen hatte. Der Oberligaabsteiger HSC Haltern/Sythen kam überhaupt nicht ins Spiel und kassierte seine erste Niederlage in der Verbandsliga, die allerdings auch sehr heftig ausfiel. In der 45.Minute hatte Lit beim Zwischenstand von 25:15 einen Vorsprung von zehn Toren herausgeworfen. Und in der letzten Viertelstunde ergaben sich die Gäste in ihr Schicksal und durch einen 12:6-Lauf erhöhte Lit noch auf 37:21. Während bei der Hausherren Marvin Buhrmester mit zwölf Toren überragte, führten bei den Gästen Mika Knöner und Maxi Beumer (beide 4 Treffer) die Torschützenliste an.