Rückblick auf den letzten Verbandsligaspieltag

Rückblick auf die Spiele der Verbandsliga vom letzten Wochenende

Am ersten Rückrundenspieltag verabschiedeten sich mit dem TuS Brake, der TSG Altenhagen/Heepen 2 und Lit 1912 3 drei gleich Teams aus dem Titelrennen. Tabellenführer Soest (39:33-Erfolg bei Lit) hat jetzt zwei Punkte Vorsprung auf die Ahlener SG 2 (39:35-Sieg in Brake). In Lauerstellung befinden sich der TuS Möllbergen, Handball Bad Salzuflen und der VfL Mennighüffen, die jeweils 19:9-Punkte aufweisen. Im Tabellenkeller bleibt die HSG Werther/ Borgholzhausen nach der bitteren 20:23-Heimniederlage gegen den TV Isselhorst. Oberligaabsteiger Haltern/Sythen holte aus den letzten sieben Spielen 1:13-Punkte und rutschte auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

 

 

HSG Werther/Borgholzh. – TV Isselhorst 20:23 (7:10)

Im Kellerduell konnte die HSG nicht an die guten Leistungen der Vorwoche (Sieg gegen Handball Bad Salzuflen) anknüpfen und unterlag dem Vorletzten TV Isselhorst mit 20:23-Toren. Dabei wechselten die Führung ständig. Die HSG ging mit 1:0 in Front, danach aber bekamen die Gäste Oberwasser und setzten sich von 6:7 auf 7:10 ab. Nach dem Wechsel hatten die Hausherren eine starke Phase und holten sich beim 12:11 die Führung zurück. In der Folgezeit schaffte Isselhorst dann durch einen 0:6-Lauf die Vorentscheidung. Von dem 12:17-Rückstand erholte sich die HSG nicht mehr und verlor am Ende mit 20:23-Toren. Dabei ließen die Hausherren gleich drei von sechs Siebenmetern aus.

Während bei Werther Levin Kaps mit sechs Treffern die Torschützenliste anführte, trafen bei Isselhorst Marvin Gregor (5), Jonas Wienecke (4) und Alexander Wiese (4) am besten.

 

Ahlener SG – Spvg. Steinhagen 32:24 (16:11)

Die Reserve des Drittligisten Ahlener SG fuhr gegen den Aufsteiger Spvg. Steinhagen am Ende einen klaren Start-Ziel-Sieg ein. Bis zu 21.Minute war das Spiel umkämpft. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hausherren nur ganz knapp mit 10:9-Toren vorn. Aber weitere neun Minuten später war die Vorentscheidung gefallen, denn durch einen 6:2-Lauf führten die Schützlinge von Trainer Felix Harbaum zur Pause mit 16:11-Toren. Ahlen erhöhte in Durchgang zwei schnell auf 20:13. Bis zum 25:21 blieben die Gäste auf Schlagdistanz, aber entscheidend verkürzen konnten sie nicht mehr.Beim 27:21 war der Drops gelutscht. Am Ende siegte der Favorit mit 32:24 und hat nur zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Soester TV. Fiete Austermann (7/3), Ginaluca Tesi und Tom Fleuth (beide 4) waren die erfolgreichsten Werfer. Bei den Gästen traf wieder einmal Hannes Krassort (8/2) am besten.

 

VfL – ASV Senden 36:21 (18:12)

Der VfL Handball Mennighüffen hat seinen Pflichtsieg in der Verbandsliga eingefahren. Gegen Kellerkind ASV Senden gibt es einen 36:21 (18:12)-Sieg. Dieser Erfolg ist in keiner Sekunde des Spiels gefährdet. Mennighüffen ist dem Gegner in allen Belangen überlegen. Inzwischen kann die Mannschaft von Trainer Jasmin Baltic auch wieder mit voller Kapelle antreten, alle Feldspieler sind einsatzfähig. Auch die unter der Woche fraglichen Marvin Vieregge und Mats Rinne sind dabei. Dafür müssen die Grünen auf der Torhüterposition eine Hiobsbotschaft verkraften. Der junge Schlussmann Lukas Nikel hat sich im Training offenbar einen Kreuzbandriss zugezogen. „Da bin ich mir sicher“, bestätigt Nikel auf der Zuschauertribüne. Jasmin Baltic erfährt von dem Dilemma unmittelbar vor dem Spiel. „Vielleicht müssen wir da jetzt noch irgendwie reagieren“. Gegen Senden kann der noch verbliebene Stammtorhüter Tristan Frerichs die Arbeit aber noch locker allein verrichten und den Gästeangreifern mit zunehmender Spielzeit den Zahn ziehen. Frerichs Ersatzmann Niklas Toll aus der zweiten Mannschaft muss nicht eingreifen. Mit Tobias Bekemeier sitzt ein weiterer Torhüter im Publikum, der schon länger pausiert.

Der VfL Mennighüffen muss erst einmal warm werden und so bleibt die Partie in den ersten zehn Minuten bis zum 4:4 offen. Dann geht die Heimmannschaft mit 6:4 in Führung und gibt diese Führung den Rest des Spiels nicht mehr ab. Über 8:7 bleibt die Begegnung bis zum 12:10 offen weil der VfL noch einige Lücken in der Deckung offenbart. Doch diese Lücken können mehr und mehr geschlossen werden. Über 15:12 kommen die Grünen zum 18:12-Halbzeitstand. Und weil sich Mennighüffen in der Deckung mit Schlussmann Tristan Frerichs immer mehr stabilisiert, kann sich die Mannschaft in Halbzeit zwei kontinuierlich absetzen. Beim 24:14 ist der Vorsprung auf zehn Tore angewachsen aber der VfL kämpft bis in die Schlussphase vorbildlich. Fynn Walter rettet einen Ball gerade noch vor dem Seitenaus, wühlt sich in seiner typischen Art durch die Deckung und trifft unter Szenenapplaus zum 30:16. Simon Harre läuft einen Tempogegenstoß nach dem Anderen und irgendwie klappt alles bei den Gastgebern. Jasmin Baltic freut sich über die Lösungen gegen eine offensive Abwehr. Das Spiel ist aber auch alles andere als nervenaufreibend und Mennighüffen kann seinen vierten Sieg in Folge feiern. „Wir fahren jetzt mit breiter Brust nach Möllbergen“, freut sich Jasmin Baltic. Dort wartet am kommenden Samstag aber auch ein ganz anderes Kaliber. Im Verfolgerduell wird nur der Sieger an Tabellenführer Soest dranbleiben.

VfL Handball Mennighüffen: Frerichs, Toll (n.e.); Danowsky (1), Menkhoff, Vieregge (5), Kröger (3), Büschenfeld (2), Walter (3), Köster (2), Heinrichsmeier (2), Held (6), Rinne (3), Huckauf (3), Harre (6).

 

SHG Ibbenbüren – Handball Bad Salzuflen 30:36 (15:16)

 

Nach der tragischen Pleite am vergangenen Wochenende in Werther war für uns relativ klar, was die Stunde beim Auswärtsspiel und Rückrundenauftakt in Ibbenbüren geschlagen hatte: Wiedergutmachung war angesagt. Dennoch wussten wir, dass es in Ibbenbüren alles andere als leicht ist. Wir wollten trotzdem zurück in die Spur finden und die Niederlage aus der letzten Woche zumindest ein wenig vergessen machen. Nicht mit dabei waren Rafael Jacobsmeier und Nikolas Tsolakis (beide Kreuzbandriss). Auch Marcel Heumann wird, um mehr Spielanteile zu bekommen, zuerst einmal wieder in der zweiten Mannschaft auflaufen. Die Partie begann, genau wie im Hinspiel auch, äußerst temporeich und es ging hin und her. Nach 10 gespielten Minuten führten wir durch ein Tor von Mike Steffen mit 4:6 in der Fremde. Allerdings schafften wir es in Halbzeit eins zu keinem Zeitpunkt, Kapital aus unseren Möglichkeiten und unserem Tempospiel zu schlagen, sodass es uns nicht gelang, uns in irgendeiner Form abzusetzen. Wie erwartet, hielten die Hausherren mit allem, was sie hatten, dagegen und gingen in der 22. Minute das erste Mal seit dem 1:0 wieder in Führung. Per Gegenstoß vollstreckte Daniel Albers zum 10:9. Wir gerieten in der ersten Hälfte immer wieder in Unterzahl, da wir ein ums andere Mal den Schritt zu spät kamen, sodass es für uns auch in der Offensive etwas schwieriger wurde, Lösungen zu finden. Ebenfalls verletzte sich Tom Ostrop in seiner ersten Aktion nach Einwechslung in der Mitte der ersten Hälfte an der Schulter und konnte nicht mehr weitermachen. Dennoch waren es nun wir, die nie abreißen ließen und es gelang uns sogar, mit einem 15:16 für uns in die Kabine zu gehen. Hier stellten wir fest, dass gefühlt wieder einiges gegen uns lief, wir aber dennoch mit einer Führung in die Pause gehen konnten. Wir wollten weitermachen, allerdings die unnötigen Zeitstrafen minimieren, um geordneter im Angriff spielen zu können. Ebenfalls wollten wir das Tempo hochhalten, um über die erste und zweite Phase zu einfachen Toren kommen zu können. Wir kamen sehr druckvoll aus der Kabine, standen in der Defensive kompakter und auch Niklas Südhölter konnte dadurch einige Bälle parieren. Lars Görder erzielte nach 40 Minuten unsere erste 4-Tore Führung, es stand 19:23. Grundsätzlich gelang es uns nun auch diesen Vorsprung endlich mal zu halten und nicht locker zu lassen. Ein Dreierpack von Henrik Zöllner, der die Tore 29, 30 und 31 für uns erzielte, brachte uns dann vollständig auf die Siegerstraße. Knapp 7 Minuten vor dem Ende erzielte Dennis Krüger dann das 25:32 und damit so etwas wie die Vorentscheidung. Dennoch mussten wir auch in den letzten Spielminuten wachsam sein, da die Gastgeber niemals aufsteckten. Schlussendlich konnten wir die Partie dann aber mit 36:30 auch verdient für uns entscheiden, sodass wir weiterhin oben dran bleiben und wieder zurück in die Spur finden konnten. Trainerstimme Pascal Vette: „Ich bin natürlich erstmal hochzufrieden, dass wir am Samstag gewonnen haben und bin auch sehr stolz, dass wir da in dem Hexenkessel in Ibbenbüren die Nerven behalten haben und das, obwohl die Vorzeichen alles andere als gut waren. In Halbzeit eins hat eigentlich, angefangen bei den frühen zwei Zeitstrafen gegen Mike Steffen, der Verletzung von Tom Ostrop und unserer Torwartleistung, alles gegen uns gesprochen. Nichtsdestotrotz haben wir es dann aber geschafft, mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen, wenngleich 15 Gegentore in Halbzeit 1 entschieden zu viel waren. Im zweiten Durchgang haben wir es dann durch eine bessere Keeperleistung von Niklas Südhölter und unsere konsequentere Chancenverwertung besser gemacht und das Spiel dann am Ende souverän und verdient gewonnen. Besonders erfreulich ist es, dass es uns tatsächlich gelungen ist, ohne großartige technische Fehler auszukommen. Ebenfalls war die Leistung von Carlos Hummerjohann sehr gut und auch Lars Görder kommt jetzt nach seiner Verletzung wieder richtig in Fahrt, sodass wir mit einem guten Gefühl in die nächste schwere Heimaufgabe gegen die TSG Altenhagen-Heepen gehen können. Es ist wieder einmal mega gewesen, dass auch gestern wieder einige Salzufler den Weg nach Ibbenbüren gefunden haben, obwohl das Spiel ja spät angepfiffen wurde. Vielen Dank dafür!“ SGH Ibbenbüren: Peters, Loewen (Tor); Aust, Guhe (je 8), M. Menger (5), Albers (3), T. Menger, Winter (je 2), Dorn, Müller (je 1), Sloot, Heinze HBS: Südhölter, P. Göke (Tor); Anzer (10/7), Görder (7), Zöllner, Pöppelmeier (je 4), Steffen, Hummerjohann, D. Krüger (je 3), Timm, Busse (je 1), F. Krüger, J. Göke, Ostrop

 

TSG Altenhagen/Heepen 2 -TuS Möllbergen 22:25 (10:8)

Wie bereits im Hinspiel konnte die TSG II dem Favoriten aus Möllbergen lange Paroli bieten, musste sich aber erneut knapp geschlagen geben. Mit 22:25 (10:8) verlor man das zweite Heimspiel der Saison. Besonders mit der Abwehrarbeit war TSG-Trainer Tobias Fröbel aber sehr zufrieden:

Im ersten Durchgang hielt man den TuS dank einer starken 6:0-Deckung und einem gut aufgelegten David Stanjek im Tor bei nur 8 eigenen Treffern. Dabei lagen die Gastgeber fast durchweg in Führung. Aufgrund eigener Unkonzentriertheiten im Angriff und einem ebenso starken Gästetorwart ging man nur mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit.
Beeindruckt durch die starke Deckung der TSG stellte Möllbergen im zweiten Durchgang auf 7 gegen 6 in der Offensive um. Dieser Plan der Gäste ging voll auf. Immer wieder spielten sie die selbst geschaffene Überzahl bis auf den Punkt aus und erspielten sich somit deutlich mehr Torchancen. Die TSG dagegen spielte überhastet, wenn sie sich den Ball doch einmal eroberten und warfen die Bälle im Gegenstoß weg. Im Angriff machte sich zudem der Kräfteverlust mehr und mehr bemerkbar und Möllbergen spielte den körperlichen Vorteil weiter aus und ließ kaum noch Torchancen der TSG zu. So ging Möllbergen beim 14:15 (43.) erstmals in Führung und konnte diese den Rest des Spiels behaupten und sogar weiter ausbauen. Kurz vor Schluss öffnete die TSG die Deckung komplett, doch auch dies spielten die Gäste souverän aus und feierten letztlich einen nicht unverdienten Auswärtssieg. Auf der Leistung kann das Team aber weiter aufbauen und gestärkt in drei schwere Auswärtsspiele in Folge gehen.

TSG II: Stanjek/Grauting – Vormbrock (9/1), Holtmann (3), Franz (2),Niehaus (2/2), Schuwerack (2), Ullmann (2), Hartmann (1), Langelahn (1), Werner, Eschler, Vilsons.

Beim Sieger, der auf Arne Halstenberg verzichten musste, führten Fredric Altvater (5), Nils van Zütphen (5), Gerrit Gräper (4) und Sebastian Berg (4/2) die Torschützenliste an.

 

Spvg. Steinhagen – HSC Haltern Sythen 30:29 (15:14)

Der Oberligaabsteiger aus Haltern war mit dem letzten Aufgebot nach Steinhagen gereist. Ganze neun Aktive standen auf dem Spielberichtsbogen und so mussten einige Spieler sechzig Minuten lang durchspielen. Aber die Gäste machten das ausgezeichnet und hatten die Truppe von Trainer Christian Blankert am Rande einer Niederlage. Während der gesamten Spielzeit konnte sich kein Team mit mehr als zwei Toren absetzen und dabei wechselte die Führung ständig. Beim Stand von 27:28 in der 53.Minute nahmen die Hausherren ihre Auszeit. Aber das nächste Tor erzielte Mika Knöner für die Gäste zum 27:29. Danach traf der HSC nicht mehr ins Steinhagener Tor. Lennart Philipp und Tim-Michael Ansorge glichen für die Hausherren aus. Und sechzehn Sekunden vor dem Ende traf der wieder einmal überragende Hannes Krassort zum vielumjubelten 30:29-Siegtreffer. Haltern nahm danach sofort die Auszeit, aber in den verbleibende fünfzehn Sekunden kamen die Gäste nicht mehr zum Abschluss und fielen damit auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Während bei Steinhagen Hannes Krassort (8), Dennis Strothmann (5), Mika Retzlaff (5) und Tim-Michael Ansorge (5) am besten trafen, führten bei den Gästen Jan Mühlenbrock (9), Maxi Beumer (6) und Julian Schrief (5) die Torschützenliste an.

 

Lit 1912 3 – Soester TV33:39 (17:22)

Olaf Grintz, Trainer der dritten Mannschaft von Lit 1912, war mit der Leistung seiner Truppe gegen den Tabellenführer Soest hochzufrieden. „Alle Achtung, wie wir uns angesichts der Tatsache, das wir mit drei Spielern aus der A-Jugend und Fynn Heinrich aus der vierten Mannschaft unseren dezimierten aufgefüllt haben, aus der Affäre gezogen haben“, verteilte der Trainer ein Pauschallob an seine Youngster, die von Routinier Maik Riechmann wieder hervorragend geführt wurden. Nachdem die Hausherren nach dem 17:22-Pausenrückstand zwischenzeitlich schon mit zehn Treffern m Hintertreffen lagen, kämpften sie sich mit unermüdlichem Einsatz wieder heran und hielten die Niederlage am Ende mit sechs Toren Differenz in Grenzen. Marcel Droste ragte bei Lit mit zwölf Treffern heraus. Beim Tabellenführer trafen GianLuca Braunsmann (8), Jan Wiesemann (6), Luke Tischer (5), Jan Ole Zülsdorf (5) und Jan Bernhard (5) am besten.

 

TuS Brake – Ahlener SG 2 35:39 (16:19)

Der TuS Brake kassierte gegen die junge Gästetruppe eine weitere Niederlage und holte aus den letzten fünf Partien nur magere 2:8-Punkte. Bei jetzt 15:13-Zählern fielen die Bielefelder Vorstädter auf den achten Tabellenplatz zurück und verabschiedeten sich aus dem Meisterschaftrennen. Ahlen war von der ersten Minute an hellwach und fuhr einen ungefährdeten 35:39-Start-Ziel-Sieg ein. Lediglich beim 4:4 und 5:5 leuchtete ein Remis auf der Anzeigetafel auf. Über 6:8 und 8:10 setzte sich Ahlen auf 8:13 ab und hielt Brake immer mit mindestens drei Toren aus Distanz. Nach 48Minuten war beim Zwischenstand von 23:30 die Vorentscheidung gefallen. Am Ende konnten die Hausherren noch ein wenig verkürzen.

Bei Brake traf Nikola Schwalm (9/3) am besten. Auf Seiten der Gäste waren Fiete Austermann (9/4), Ginaluca Tesi (6), Jan Hegemann (5) und Jonas Horstmann (5) am torgefährlichsten.