Rückblick auf die beiden letzten Oberligaspieltage
Rückblick auf die Spiele der Verbandsliga vom 08.05. – 11.05.2024
Der TuS Möllbergen ist Meister der Verbandsliga Staffel 1 und kehrt nach einem Jahr zurück in die Oberliga, die ab der neuen Spielzeit Regionalliga heißt. Schützenhilfe bekam die Torge-Sieben durch den HSC Haltern/Sythen, der völlig überraschend beim Tabellenzweiten Soester TV mit 30:36-Toren gewann. Unsere Truppe machte mit der Reserve der TSG Altenhagen/Heepen kurzen Prozess und gewann mehr als deutlich mit 36:25-Toren. Am drittletzten Spieltag punkteten die Kellerkinder. Während sich die HSG Werther/Borgholzhausen beim ASV Senden mit einem 22:22-Unentschieden zufrieden geben mussten, siegte neben dem HSC Haltern/Sythen auch die zuletzt so erfolglose SGH Ibbenbüren. Beim Aufsteiger Spvg. Steinhagen gewann Ibbenbüren mit 21:27-Toren überraschend deutlich. Und last not least siegte der TV Isselhorst durch einen Treffer in der letzten Sekunde mit 32:31 gegen die Ahlener SG 2. Am vorletzten Spieltag konnte nur der TV Isselhorst doppelt punkten. Die Isselhorster setzten sich in Brake ganz deutlich mit 33:24-Toren durch. Während Haltern/Sythen beim VfL Handball Mennighüffen chancenlos war und in eine klare 29:38-Niederlage einwilligen musste, kam die klare 25:29-Heimniederlage der SGH Ibbenbüren gegen den ASV Senden völlig überraschend. Es ist noch nicht klar, ob neben Lit auch die Ahlener SG aus der dritten Liga absteigt. Sollte nur ein westfälischer Vertreter aus der 3.Liga absteigen, würde das bedeuten, das nur zwei Teams aus den jeweiligen zwei Staffeln der Verbandsligen absteigen würden. Die schlechteste Ausgangslage hat der Tabellenletzte SGH Ibbenbüren (14:36-Punkte). Die SGH gastiert beim Meister TuS Möllbergen, der nach dieser Partie mit seinen Fans bei Freibier den Titel feiern will. Mit einer Niederlage gegen Ibbenbüren würde sich nicht so gut feiern lassen. Eine ebenfalls schwere Aufgabe hat der Tabellenvorletzte HSG Werther/Borgholzhausen (14:36-Punkte) zu bewältigen. Die Schützlinge von Trainerin Andrea Nobbe müssen beim Tabellensechsten Handball Bad Salzuflen antreten. HSC Haltern/Sythen und der TV Isselhorst (beide 16:34-Punkte) genießen Heimrecht. Aber Haltern, das in eigener Halle die Reserve der SG Ahlen empfängt, und auch Isselhorst (zu Hause gegen Lit 1912 3) haben schwere Aufgaben vor der Brust.
Handball Bad Salzuflen – TuS Brake 30:26 (16:11)
Nach der englischen Woche, die wir mit einem Auswärtssieg bei der Ahlener SG II krönen konnten, stand am vergangenen Wochenende das Heimspiel gegen den TuS Brake an. Das Spiel begann mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, dennoch hatten wir von Beginn an das Heft in der Hand und machten bereits von Anfang an deutlich, dass die beiden Punkte an diesem Wochenende in der Salzestadt bleiben sollten. Nach 10 gespielten Minuten führten wir 7:3. Ein Vorsprung, welchen wir das gesamte Spiel über nicht mehr aus der Hand geben würden. Wir blieben griffig, konnten defensiv einige Bälle gewinnen und uns so nach 20 Minuten in Person von Julian Göke auf 12:6 absetzen. Mit dem 16:11 durch Lars Görder kurz vor der Pause ging es dann in die Kabinen. Wir nahmen uns vor, Brake nicht mehr herankommen zu lassen und weiterhin so ordentlich zu verteidigen. Ebenfalls wollten wir unsere klaren Chancen besser nutzen und die Überzahlsituationen besser ausspielen. Auch in Halbzeit zwei behielten wir stets die Oberhand und ließen den TuS zu keiner Zeit für einen Punktgewinn in Frage kommen. Über 21:15 (43. Minute) waren wir im Verlauf der zweiten Hälfte zwischenzeitlich sogar auf 8 Tore enteilt: Nico Timm erzielte in Minute 53 das 27:19 und damit auch die Vorentscheidung. Kurz vor dem Ende der Begegnung netzte Carlos Hummerjohann zum 30:23 ein (58. Minute). Die Gäste aus Brake konnten dann allerdings noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und so stand ein am Ende dennoch niemals gefährdeter 30:26-Heimsieg auf der Anzeigetafel. Trainerstimme Pascal Vette: „Insgesamt war das Samstag sicherlich kein gutes Handballspiel, in dem wir es speziell in der ersten Halbzeit versäumt haben, mit einer noch höheren Führung in die Kabine zu gehen. Brake hat uns relativ viele Bälle geschenkt, aber wir haben leider zu wenig daraus gemacht, weil wir ebenfalls viel verworfen und manchmal auch etwas kopflos agiert haben. Auch unsere Überzahlsituationen haben wir nicht sauber ausgespielt. Nichtsdestotrotz ist es aber ein verdienter und souveräner Sieg, der vom Start weg zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Mich freut die geschlossene Mannschaftsleistung, die über weite Strecken gut funktionierende Deckung und auch, dass sich Lars Riemann mit ein paar Paraden auszeichnen konnte. Jetzt schauen wir optimistisch auf die beiden letzten schweren Aufgaben in Nordhemmern und zuhause gegen Werther.“ HBS: Südhölter, Riemann (Tor); Anzer (7/1), Görder (5), Ostrop, Busse (je 4), Pöppelmeier (3), Steffen, D. Krüger (je 2), Timm, J. Göke, Hummerjohann (je 1), F. Krüger TuS Brake: Sarschizky (Tor); Schröder (7/1), Weeke, Schwalm, Lause, Lorge (je 3), Schulze (2/1), Pope, Johannmeier (je 1).
Soester TV – HSC Haltern-Sythen 30:36 (15:16).
„Die erste Halbzeit war eigentlich über Strecken noch okay, aber insgesamt war das viel zu wenig von der Leistung her“, sagte STV-Trainer Max Loer nach der klaren Heimniederlage. „Wir hatten heute einen dünnen Kader, Ole Zülsdorf und Lars Wiggeshoff waren im Prinzip nicht einsatzfähig; Lars hat es zehn Minuten versucht. Wir haben schon gesehen, was das bei unserer Mannschaft macht. Aber trotzdem darf man sich so nicht präsentieren in einem Heimspiel“, war er mit dem Auftritt alles andere als zufrieden. Dabei verwies er aber auch darauf, dass Haltern ein gutes Team habe, das um jeden Zentimeter kämpfte. „Wir müssen da trotzdem mehr dagegenhalten“, vermisste er den nötigen Einsatz seiner Mannschaft. Aber auch spielerisch lief es nicht richtig. „Ich weiß nicht, wie oft wir den Ball vorne weggeworfen und den Gegner zum Tempogegenstoß eingeladen haben.“ So gab es 36 Gegentore, „obwohl Silas Bruyn und Simon Schlüter noch gut gehalten haben“, fand Loer für seine Torleute Lob. Die beiden zeigten zusammen gut eineinhalb Dutzend Paraden und hielten ihre Mannschaft im Spiel. „Ich habe seit Wochen gesagt, dass wir für jeden Punkt in der Liga hart arbeiten müssen. Und wir sind eine junge Mannschaft“, stellte Loer fest. Am Donnerstag habe seiner Mannschaft schon komplett die Führung auf dem Feld gefehlt. „Das war eine verdiente Niederlage. Glückwunsch an Haltern, die das gut gemacht haben.“ Der Gast habe viel cleverer gespielt, den Ball vorne auch mal gut gehalten und gut die Zweikämpfe gesucht. „Man kann mal ein Spiel verlieren, das habe ich der Mannschaft auch gerade so gesagt, aber man muss sich anders wehren.“ Dass es schwer werden würde, war dem Trainer schon vor dem Spiel klar. „Nach so einer Leistung kommt man für die Meisterschaft nicht infrage“, meinte er – und in der Tat ist bei nun fünf Punkten Rückstand auf Möllbergen bei zwei noch offenen Spielen da nichts mehr möglich. Soester TV: Bruyn, Schlüter; Dörnemann (4), Möllenhoff (2), Wiggeshoff (1), Schuerhoff (3), Wiesemann (2, 1/1), Braunsmann (2), Bernhard (2), Rotert (2), Tischer (8), Fuelber (3), Tonneau (1).
VfL Handball Mennighüffen – TSG Altenhagen/Heepen 2 36:25 (17:14)
Der VfL Handball Mennighüffen hat Tabellenplatz drei in der Verbandsliga weiter im Visier. Mit der zuvor punktgleichen Reserve der TSG Altenhagen-Heepen wird kurzer Prozess gemacht. Mennighüffen setzt sich souverän mit 36:25 (17:14) durch. Damit bleiben die Bielefelder der Lieblingsgegner des VfL, denn schon das Hinspiel wurde 32:20 gewonnen. Dies wollte sich Altenhagen eigentlich kein zweites Mal antun. Mit René Plaß und Jannick Ullmann sind zwei Akteure aus dem Drittligakader dabei, Julian Niedergriese und Leon Throne kommen aus der A-Jugend-Bundesliga. Und die Gäste legen los wie die Feuerwehr und haben erst einmal die Nase vorn. Aber nur über 4:6 bis zum 6:8. Dann hat sich die Abwehr der Gastgeber auf das schnelle Spiel des Gegners eingestellt und auch Torhüter Tristan Frerichs ist heiß gelaufen. Tim Huckauf sorgt beim 9:8 für die erste Führung. VfL-Trainer Jasmin Baltic beklagt mal wieder kurzfristige Ausfälle. „Mats Rinne hat gestern noch trainiert und muss heute wegen einer Grippe absagen. Lukas Mailänder fehlt aus privaten Gründen.“ Dafür sind Daniel Danowsky und Marvin Vieregge wieder dabei. Sie hatten zuletzt in der zweiten Mannschaft ausgeholfen. Die Truppe findet nach dem anfänglichen Rückstand schnell ins Spiel. Die TSG bleibt noch bis zum 13:12 dran doch dann gibt es einen Zwischenspurt zum 17:12. Nach dem Seitenwechsel ziehen die Grünen dann kontinuierlich davon. Über 18:15 und 23:19 ist beim 29:19 die erste Zehn-Tore-Führung erreicht. Dann wird munter durchgewechselt und alle Akteure bekommen nicht nur ihre Einsatzzeiten sondern tragen sich auch noch in die Torschützenliste ein. Als Christian Menkhoff vier Sekunden vor Schluss den letzten Treffer des Spiels erzielt, tobt die Halle. Sein Rechtsaußen-Kollege Mats Köster hat zuvor einen Sahnetag erwischt und bei elf Versuchen zehn Tore gemacht. Die Mannschaft hat aber besonders als Einheit überzeugt was auch Jasmin Baltic betont. „Ich hoffe nun auf eine volle Halle am Samstag im letzten Heimspiel gegen Haltern-Sythen. Das haben sich die Jungs verdient.“
Tore VfL: Mats Köster (10), Tim Huckauf (5), Tim Held (4), Daniel Danowsky (4/2), Marvin Vieregge (3), Luke Heinrichsmeier (3), Simon Harre (2), Arne Kröger (2), Jona David (1), Christian Menkhoff (1) und Fynn Walter (1).
VfL Handball Mennighüffen – TSG Altenhagen/Heepen 2 36:25 (17:14)
Den Vatertag verbrachte TSG-II-Trainer Tobias Fröbel entspannt mit Familie und Freunden im heimischen Garten. Seine Laune aus dem Mittwochabendspiel in Mennighüffen hatte sich da schon längst wieder stabilisiert. Trotz einer 25:36-Klatsche, die sich zur Pause so noch nicht angedeutet hatte.
„Die erste Halbzeit war absolut in Ordnung, wie unsere 8:6-Führung auch gezeigt hat. Dann haben wir ein paar Fehler gemacht, aber trotz des 14:17-Rückstandes zur Pause war ich nicht unzufrieden“, meinte Fröbel. Seine Gemütslage änderte sich dann in der zweiten Hälfte: „Da hat Mennighüffen seine ganze Routine ausgespielt und uns vor allem über Gegenstöße für unsere Fehler bestraft.“ Sein Team habe „Bälle weggeworfen und reihenweise falsche Entscheidungen getroffen“. Ergo: „Nach der Hinspielniederlage mit zwölf Toren waren es jetzt elf. Mennighüffen liegt uns offenbar überhaupt nicht, wir denen aber sehr“, sagte Fröbel. An diesem Samstag kommt nun die Spvg. Steinhagen in die Heeper Halle, Anwurf 19.30 Uhr. „Letztes Heimspiel der Saison, in der Hinrunde nur unentschieden gespielt und der Ärger über das Mennighüffen-Spiel“, nennt Fröbel als gute Gründe, ein paar Schippen draufzulegen und sich mit einem Sieg von den Fans bis zum August zu verabschieden. TSG II: Stanjek; Franz (3), Eschler (2), Niedergriese (3), Langelahn (2), Osha (1), Ullmann (6/1), Niehaus (2/1), Werner (3), Throne, Plaß (2), Vilson (2).
ASV Senden – HSG Werther/Borgholzhausen 22:22 (12:10)
Eine ganz spannende Partie sah der scheidende ASV-Trainer Swen Bieletzki, als seine Truppe auf die erstarkte Sieben der HSG Werther/Borgholzhausen traf. Bis zum 12:10-Halbzeitstand lief alles nach Plan, die gut gefüllte Halle war nicht unzufrieden, ein Punkt war für die Gastgeber das Minimalziel gegen einen Gegner, der sich zuletzt vom Tabellenende hochgearbeitet hatte. Der Handballverband hatte ein hoch pfeifendes Gespann mit Lisa Witte und Daniela Steinmann nach Senden geschickt und sie hatten das kämpferische Spiel jederzeit mit ruhigem und sicheren Auftreten im Griff. Beim 17:17 in der 45.Minute kam Senden nicht mehr vom Fleck. Innerhalb von vier Minuten setzten sich die Gäste auf 17:20 ab und plötzlich wurde es ganz eng für den ASV. Aber die Hausherren kämpften sich zurück ins Spiel und glichen durch zwei Tore von Hendrik Kuhlmann und einem Treffer von Nils Lennart Unkell beim 20:20 wieder aus. Malte Eierhoff brachte Senden wieder in Front, ehe die HSG durch zwei Treffer beim 21:22 wieder in Front ging. Hendrik Kuhlmann schaffte dann mit seinem sechsten Tor den viel umjubelten 22:22-Ausgleichstreffer. Ende und aus – der Klassenerhalt war geschafft. Bei den Hausherren trafen Hendrik Kuhlmann (6) und Jakob Janssen (3) am besten. Für die HSG Werther/Borgholzhausen waren Soenke Raschkowski (8), Fynn Huxohl (5) und Maurice Dingwerth (4/2) die sichersten Schützen.
TuS Möllbergen – Lit 1912 3 25:24 (16:11)
Spitzenreiter Möllbergen liebt offenbar die Dramatik. Die Mannschaft von Trainer Andre Torge gewann das Derby gegen Lit nach starker erster Halbzeit und deutlicher 16:11-Führung am Ende glücklich mit 25:24-Toren. Die Gäste riskierten in den letzten Minuten beim 25:22 alles und wären dafür fast noch belohnt worden. In der offenen Manndeckung bestraften sie zwei Ballverluste des TuS zum 25:23 und 25:24. Und es hätte noch besser kommen können, weil Sebastian Berg beim nächsten Angriff einen Siebenmeter verwarf. Sechs Sekunden hatten die Gäste noch Zeit für den Ausgleich. Doch das reichte nicht mehr für ein weiteres Tor. Der Ärger der Gäste richtete sich gegen die Unparteiischen Tim Schallenberg und Alexander Scholz, die ihrer Meinung nach die Hallenuhr nach der Siebenmeter-Entscheidung zu spät anhielten. „Das war maximal ärgerlich, weil das Foul 30 Sekunden vor dem Ende passierte“, sagte Lit-Kapitän Maik Riechmann anschließend. Selbstkritisch sagte TuS-Coach Andre Torge: „Eine routinierte Mannschaft spielt die Zeit herunter. Wir bringen durch unsere Fehler Lit wieder zurück ins Spiel. Der Schuss hätte auch nach hinten los gehen können“. Lit-Trainer Olaf Grintz war ein wenig angefressen: „Viele Kleinigkeiten liefen heute gegen uns. Die Time-Outs in der Endphase kamen viel zu spät. Ich habe auch einige falsche Sperren der TuS-Kreisläufer gesehen“. Beim TuS führten Nils van Zütphen (7), Sebastian Berg (4) und Federic Altvater (4) die Torschützenliste an. Bei den Nordies trafen Robin Drees (6/1), Maik Riechmann (6), Laurens Günther (5) und Felix Ntodonko (4) am besten.
VfL Handball Mennighüffen – HSC Haltern/Sythen 38:29 (16:12)
Der VfL Handball Mennighüffen bringt die Saison in der Verbandsliga seriös zu Ende. Gegen Kellerkind HSC Haltern-Sythen gibt es einen souveränen 38:29 (16:12)-Erfolg. Damit ist die Party nach dem letzten Heimspiel gesichert. Der VfL ist in der Tabelle auf Rang drei geklettert und vor dem Verbandsligaspiel hat sich die Reserve den Klassenerhalt in der Bezirksliga gesichert. Na dann Prost! Vor dem Spiel muss Trainer Jasmin Baltic den nächsten Grippekranken beklagen. Arne Kröger meldet sich ab. Zudem hilft die halbe Mannschaft in der Reserve aus. Die siegt mit 33:29 gegen Halle. Dabei verletzt sich Lukas Mailänder an der Schulter, muss ins Krankenhaus und ist später als Zuschauer wieder vor Ort. Er sieht wie seine Kollegen um Marvin Vieregge und Daniel Danowsky das zweite Spiel in Folge bestreiten. Das klappt aber hervorragend. Marvin Vieregge hatte sich ja schon warm geworfen und trifft gleich zum 1:0. Mennighüffen geht mit 5:2 in Führung und dann mucken die Gäste zum ersten und zum letzten Mal in diesem Spiel auf. Sie drehen die Partie zum 6:7. Doch die Freude der zehn Halterner Zuschauer auf der Tribüne währt nur kurz. Der VfL antwortet mit dem 9:7 und gibt die Führung danach nicht mehr ab. Das ist auch der Verdienst eines Rückkehrers. Schlussmann Tobias Bekemeier ist nach längerer Verletzungspause wieder dabei. Er hat eine Hüftverletzung auskuriert und ist schon seit einigen Wochen beim Training dabei. Nun gibt er sein Comeback im Verbandsligator. Und dabei ist er von Beginn an gut im Spiel. Daniel Danowsky stellt per Siebenmeter den 16:12-Pausenstand her, danach kommt Haltern nicht mehr für einen Punktgewinn in Frage. Gästetrainer Michael Brannekämper muss zu Beginn der zweiten Halbzeit den verletzungsbedingten Ausfall seines Spielmachers Mika Knöner beklagen. „Wenn Dir der einzige Spielmacher ausfällt, dann hast Du hier keine Chance mehr.“ Auf der anderen Seite kann Mennighüffen munter durchwechseln ohne einen Bruch im Spiel beklagen zu müssen. Besonders im Eins gegen Eins setzen sich die Grünen immer wieder durch. Dies ist auch eine Spezialität von Fynn Walter der am Ende erfolgreichster Torschütze wird. Vor der Begegnung wird Rechtsaußen Mats Köster nach elf Jahren in Mennighüffen verabschiedet. Ihn zieht es zum Drittligisten TuS Spenge. „Das ist schon ein komisches Gefühl“, verrät er. Mit Marco Büschenfeld beendet noch ein VfL-Urgestein seine aktive Karriere. Er sitzt wegen eines Knorpelschadens im Knie schon länger auf der Bank. Das Spiel bleibt bis zum 21:18 halbwegs offen. Doch dann drehen die Hausherren noch einmal auf. Über 25:20 und 31:24 wird es am Ende deutlich. Durch den Erfolg von LiT gegen Bad Salzuflen springt der VfL auf Rang drei und will diese Position am letzten Spieltag in Steinhagen verteidigen.
VfL Handball Mennighüffen: Bekemeier, Frerichs; Danowsky (6/1), Böttcher, Vieregge (6), Menkhoff, Walter (8), Köster (6), Heinrichsmeier, David (1), Held (3), Rinne, Huckauf (5), Harre (3).
Einen schweren Stand hatten gestern Abend unsere erste Herren in Ostwestfalen. Nach einer guten ersten Halbzeit wurde es im zweiten Durchgang nach der Verletzung von Mika Knöner und dem bekannten Fehlen von Sam Ramin im Spielaufbau schwierig, so dass Gastgeber Mennighüffen die Weichen frühzeitig auf Sieg stellen konnte (38:29; 16:12).
Die Abstiegskonkurrenz konnte ebenfalls nur wenig punkten („nur“ der TV Isselhorst zieht am HSC vorbei). Aber nunmehr stehen unsere Jungs auf dem VL-Relegationsplatz 12, da sich in Liga3 die Ahlener SG noch nicht vor dem Gang in die Oberliga retten konnte.
Alle Entscheidungen sind damit zunächst auf den 25.05. vertagt.
Unser Team braucht dort mindestens einen 1 Punkt im Heimspiel gegen die Reserve der Ahlener SG und deren Drittligateam darf nicht absteigen. Dann ist die Klasse gesichert.
Für Trainer Michael Brannekämper bleibt also noch einiges an Arbeit in den kommenden 2 Wochen.
In der vergangenen Woche war die TSG II doppelt gefordert: Zunächst gab es am Mittwoch eine deftige 36:25-Niederlage in Mennighüffen. Am Samstag feierte die TSG einen erfreulichen Heimabschluss, bei dem die Spvg. Steinhagen souverän mit 28:22 bezwungen werden konnte.
VfL Mennighüffen – TSG A-H II 36:25 (17:14)
In Mennighüffen startete die TSG zunächst mit viel Tempo und Zug zum Tor. Bis zum 7:8 (16.) lag man durchgehend in Führung. Allerdings schafften die Gäste es fortan nicht, die eigene Deckung in den Griff zu bekommen. Der VfL agierte mit vielen Kreuzungen und schaffte es damit, die TSG-Abwehr in Bewegung zu bringen. Somit wechselte die Führung und Mennighüffen zog bis zur Halbzeit sogar bis auf 17:14 davon. Im zweiten Durchgang lief dann nicht mehr viel zusammen bei den Gästen. In der Abwehr hatte man gar keinen Zugriff mehr und im Angriff tat man sich im Positionsangriff ebenso schwer. Der Gastgeber erhöhte den Vorsprung kontinuierlich bis zum 30:20 (49.) und verwaltete diesen in den restlichen Spielminuten.
TSG II: Stanjek – Ullmann (6/1), Franz (3), Niedergriese (3), Werner (3), Eschler (2), Langelahn (2), Plaß (2), Niehaus (2/1), Osha (1), Vilsons (1), Throne.
TSG A-H II – SpVg Steinhagen 28:22 (14:9)
Beim letzten Heimspiel der Saison war die Spvg. Steinhagen zu Gast im Heeper Dom. Nach dem Unentschieden im Hinspiel sollte unbedingt ein Sieg her. Von Beginn an ließ die TSG keine Zweifel offen, dass sie das Spiel gewinnen würde. Steinhagen lag kein einziges Mal in Führung. Besonders die Defensive der TSG konnte sich im Vergleich zum Mittwoch deutlich steigern. Nach 20 Minuten führten die Gastgeber mit 10:6 und konnten diese Führung bis zum Seitenwechsel auf 14:9 ausbauen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erwischte die TSG eine kleine Schwächephase, in der Steinhagen bis auf 16:15 (36.) verkürzen konnte. Die Hausherren kriegten aber noch rechtzeitig die Kurve und preschten mit einem 4:0-Lauf wieder auf 20:15 davon. Im weiteren Spielverlauf brachte man dieses Ergebnis souverän über die Zeit.
TSG II: Grauting/Stanjek – Schuwerack (5), Franz (4), Ullmann (4), Niedergriese (3), Eschler (2), Osha (2), Werner (2), Niehaus (2/2), Langelahn (1), Holtmann (1), Throne (1), Vormbrock (1).
HSG Werther/Borgholzhausen – TuS Möllbergen 18:39 (11:20)
In Werther klappte beim Meister jedenfalls alles. Schnelle Kombinationen und Kempa-Tore am laufenden Band erfreuten die mitgereisten Fans. Die Abwehr blieb unter zwanzig Gegentore und der TuS feierte beim 18:39 den höchsten Saisonsieg. Der Abstiegskandidat Werther/Borgholzhausen war hoffnungslos unterlegen. Nach zwölf Minuten war die Partie entschieden, nach dem 11:20 zur Pause gewann der Meister beim 18:39 mit 21 Toren Unterschied. Haupttorschützen beim TuS waren Tim Kohlmeier (7), Rouven Hübner (6), Lennart Bischoff (6) und Sebastian Berg (5/3). Für die Hausherren trafen Maurice Dingwerth (6/2), Soenke Raschkowski (4) und Fynn Huxohl (4).
Lit 1912 3 – Handball Bad Salzuflen 30:29 (20:10)
„Die erste Halbzeit war nahezu perfekt“, meinte Lit-Trainer Olaf Grintz. Seine Mannschaft spielte fast wie im Rausch und kam nach dem 5:5-Zwischenstand zu einer 20:10-Pausenführung. Nach dem Wechsel schwanden bei den Hausherren zusehends die Kräfte. Olaf Grintz meinte weiter: „Die Spieler gingen auf dem Zahnfleisch, wir hatten keine Wechselmöglichkeiten“. Und so schrumpfte langsam der Vorsprung. Beim 28:22 in der 52.Minute lag Lit noch klar vorn, beim 28:27 fünf Minuten später war alles wieder offen. Ein verwandelter Siebenmeter des herausragenden Felix Ntodonko und das wichtige Tor zum 30:27 von Laurens Günther führten schließlich zum Sieg. „Den Erfolg haben wir auf der letzten Rille ins Ziel gerettet“, meinte der Lit-Trainer.
Bei den Hausherren waren Felix Ntodonko (10/4), Lasse Ulrich (6), Julius Brune (4) und Laurens Günther (4) am erfolgreichsten. Bei Salzuflen trafen Marvin Anzer (6/3), Lars Goerder (5) und Tom Ostrop (4) am besten.
Nach dem Sieg gegen den TuS Brake am vorherigen Wochenende, ging es für uns am vergangenen Samstag in den Mühlenkreis zu LIT 1912 III. Wir wollten die kleine Serie also aufrechterhalten, um den dritten Tabellenplatz zu halten und unser Saisonziel zu erreichen. Nicht mit dabei sein konnten die Langzeitverletzten Niko Tsolakis (Kreuzbandriss), Lennart Pieper und Henrik Zöllner (beide Schulter). Der Rest war an Board und wir waren gewillt, die beiden Punkte mit in die Salzestadt zu bringen. Unterstützt wurden wir dabei von mehr als 50 treuen Fans, die den Weg mit dem Bus nach Nordhemmern auf sich genommen haben. Dafür jetzt schon mal ein dickes Dankeschön! Kurios war zudem, dass der Verband kein Schiedsrichtergespann für das Spiel ansetzte oder ansetzen konnte und wir daher von einem Sportskameraden des Heimvereins gepfiffen wurden. Auch hier ein großes Dankeschön an dich, Frank, für die solide Leitung! Voll motiviert und mit dem klaren Ziel des Sieges in fremder Halle vor Augen gingen wir die Partie an. Die Begegnung begann umkämpft und wir konnten den Schwung aus den letzten Partien nur in Teilen mitnehmen. Dennoch war beim 5:5 nach 10 gespielten Minuten alles noch in der Reihe und wir hielten gut dagegen. Dann geschah allerdings etwas, das an die Niederlage in Soest aus der Hinrunde erinnerte. Wir verloren vollständig den Faden. Vorne spielten wir in Teilen Standhandball, schenkten den Hausherren so Ball um Ball und liefen in einige Gegenstöße oder wurden in der zweiten Phase überrannt. Defensiv stand auf einmal jeder für sich, ein Verbund kam nicht mehr zustande und auch unsere Torhüter parierten gefühlt keinen Ball. So kam es, dass sich LIT Tor für Tor absetzen konnte. Teilweise wurden wir von starken Nordhemmeranern hergespielt und vollständig vorgeführt. Nach 20 Minuten lagen wir bereits 14:8 zurück. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Wir fingen uns in der ersten Halbzeit nicht mehr, spielten einen desolaten Ball und lagen zur Pause verdient 20:10 zurück. In der Halbzeit bat Coach Pascal Vette dann zunächst alle Spieler zum Rapport und es schepperte berechtigterweise tüchtig. Wir nahmen uns nun aber vor, geschlossen dagegen zu halten und die erste Halbzeit vergessen zu machen. Wir wollten uns selbst beweisen, dass wir noch leben und auch den Zuschauern eine positive Reaktion auf eine nicht zu entschuldigende Leistung aus dem ersten Durchgang zeigen. Uns gelang es dann auch tatsächlich besser aus der Kabine zu kommen und wir zeigten fast von Beginn der zweiten Halbzeit an ein anderes Gesicht. Nach 43 Minuten hatten wir den Abstand auf 6 Tore verkürzt. Lars Görder erzielte das 23:17. Wir standen defensiv nun besser und konnten uns so Tor um Tor herankämpfen, dennoch lagen wir 10 Minuten vor dem Ende beim 27:22 immer noch mit fünf Toren zurück. Nun gelang es uns nochmal, auch angetrieben von unseren überragenden Fans, weiter heranzukommen. Durch einen 5:1-Lauf für uns in den kommenden fünf Minuten schafften wir es auf 28:27 zu verkürzen. Leider schafften wir es dann nicht, den Ausgleich zu erzielen und fingen uns zwei schnelle Gegentore, sodass wir beim 30:27 wieder mit drei Treffern zurücklagen (58. Minute). Wir steckten nicht auf und kämpften uns erneut heran. Marvin Anzer erzielte per Doppelschlag das 30:28 und das 30:29. LIT verlor in der Folge erneut den Ball, sodass wir nach einer Auszeit sogar noch die Chance hatten, etwas Zählbares mitzunehmen. 40 Sekunden waren noch auf der Uhr als wir die Auszeit nahmen. Wir kamen sogar kurz vor Schluss zu einem Torerfolg, welcher allerdings vorzeitig abgepfiffen wurde. So mussten wir in eine knappe, aber aufgrund der schwachen ersten Halbzeit auch verdiente, 30:29-Auswärtsniederlage einwilligen. Trainerstimme Pascal Vette: „Auch, wenn es komisch klingt, so haben wir eigentlich ganz gut angefangen. Bis zum 5:5 war ja auch erstmal noch alles in Ordnung. Aber dann haben wir alles vermissen lassen, was uns eigentlich auszeichnet. Das war sicher eine der schlechtesten Halbzeiten, die ich bisher von meiner Mannschaft gesehen habe. Defensiv waren wir nicht konsequent, vorne waren wir hektisch und spielten Schönwetter-Handball. Selbst, wenn wir uns Chancen kreiert haben, haben wir diese liegenlassen. Wobei man auch eingestehen muss, dass LIT es dann auch richtig gut gemacht hat. Außerdem haben wir leider mal wieder das Torwart-Duell deutlich verloren. In der zweiten Halbzeit ging es dann erst einmal so weiter, bis wir uns dann aufgerappelt und uns auch dank des Supports von der Tribüne wieder herangekämpft haben. Schlussendlich war dann ja sogar noch das Unentschieden drin. Das war uns leider nicht vergönnt und so werden wir nun den dritten Tabellenplatz nicht mehr erreichen – aber das haben wir uns durch die erste Halbzeit auch selbst zuzuschreiben.“ LIT: Koch, Steinhauer (Tor); Ntodonke (10/4), Ullrich (6), Günther, Brune (je 4), Niemeyer (3), Wischnewski (1), Ju. Tabel, Jo. Tabel, Wittemeier, Riechmann HBS: Südhölter, P. Göke (Tor); Anzer (6/4), Görder (5/2), Ostrop (4), J. Göke, D. Krüger (je 3), F. Krüger, Timm (je 2), Busse, Steffen, Hummerjohann, Pöppelmeier (je 1), Jacobsmeier