In seinem dritten Oberligajahr kämpfte die erste Mannschaft des VfL wieder um den Klassenerhalt, schaffte diesen aber bereits am drittletzten Spieltag. Am Saisonende belegte der VfL mit 20:28-Punkten den zehnten Tabellenplatz. Zunächst war Spielertrainer Günter Rubin der verantwortliche Trainer, aber nach vier Spieltagen bei 2:6-Punkten gab Günter die Verantwortung auf der Trainerbank an Harald Tiemann ab. Günter blieb dem VfL aber als Spieler erhalten. Sein mit großen Erwartungen gestarteter Nachfolger Harald Tiemann machte es nicht besser und trat nach 3:13-Punkten überstürzt von der Mennighüffer Handballszene ab. VfL-Urgestein Werner Gerkensmeier übernahm zu Beginn der Rückrunde wieder seinen VfL und schaffte nach einer tollen Aufholjagd noch souverän den Klassenerhalt mit seinen Grün-Weißen. VfL Kamen (10:38- Punkte) und der Kreisrivale SC Herford (14:34-Zähler) stiegen in die Verbandsliga ab. Meister wurde überlegen mit vier Punkten Vorsprung Union Bad Salzuflen. Am 20.Spieltag empfing der VfL den späteren Meister. Über 1100 Zuschauer sahen in der Ausweichhalle des Löhner Gymnasiums dieses Topspiel. Der VfL führte mit 17:14-Toren und hatte den späteren Meister auf der Rolle. Doch dann musste Günter Rubin nach seiner dritten Zeitstrafe auf der Tribüne Platz nehmen und am Ende gewannen die Gäste glücklich mit 22:23-Toren.

Im Jahr 1985 gab es noch zwei große sportliche Höhepunkte in Mennighüffen. In der Zeit vom 31.3. – 4.4.1985  war die Mannschaft von Aritma Prag aus der ersten CSSR-Staatsliga zu Gast in Mennighüffen. Der VfL spielte gegen die Gäste 22:22-Unentschieden. Zwei Tage später unterlag eine Löhner Stadtauswahl den Pragern mit 18:22-Toren. Im Aufgebot der Stadtauswahl, die sich aus Aktiven des FAW Melbergen, des TV Löhne, des TV Obernbeck und des VfL zusammensetzte, standen mit Dirk Kelle (späterer Nationalspieler) und Wilhelm Hagemeier (TVO, später GWD Minden) zwei weit über den heimischen Raum bekannte Spieler. Die Ausrichtung dieser  Partie hatte der FAW Melbergen übernommen und bekam von allen Seiten viel Lob für diese gelungene Veranstaltung.

Im November 1985 richtete der DHB ein Turnier für Junioren­Nationalteams aus. Neben Deutschland nahmen die CSSR, Schweden, Dänemark und Ägypten an diesem Turnier teil. Der VfL hatte sich beim Deutschen Handballbund für die Ausrichtung eines Spieltages beworben und hatte den Zuschlag für den dritten Turniertag erhalten. In der Sporthalle des Löhner Gymnasiums  trafen im ersten Spiel die Teams von Dänemark und Ägypten aufeinander. Die Dänen gewannen diese Partie mit 25:20-Toren. Im Hauptspiel traf die deutsche Auswahl dann auf Schweden und wurde von den Nordländern, bei denen Mats Wilander viermal erfolgreich war, demontiert. Am Ende siegte Schweden sehr deutlich mit 31:22-Toren.

SG Hamm, Soester TV, VfL Kamen, RSV Altenbögge, ASV Uentrop, TuS Jahn Dellwig, TV Hille, TuS Nettelstedt 2, VfB Holzhausen, TV Germ. Nordhemmern, TuS Jöllenbeck, TuS Eintracht Minden und TuS Brake so hießen die Gegner unserer ersten Herrenmannschaft in der Verbandsligasaison 1981/1982. Das Saisonziel der Truppe von Trainer Werner Gerkensmeier hieß Klassenerhalt. Mit Wolfgang Meier, Dietmar Löper, Enes Ganibegovic, Reinhold Koch, Klaus Budde, Martin Albsmeier und Werner Stelze standen junge und hungrige Eigengewächse in der Vorbereitungszeit im Aufgebot.

Der Saisonstart ging zunächst daneben. Nach vier Spieltagen rangierte der VfL mit 2:6-Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Durch einen 18:17-Heimsieg gegen den VfB Holzhausen und den ersten Auswärtssieg beim 20:24 gegen RSV Altenbögge hatte man ein ausgeglichenes Punktekonto und war in der neuen Liga angekommen.  Nach Beendigung der Hinserie lag unsere Truppe mit 12:14-Zählern auf dem neunten Tabellenplatz. Herbstmeister wurde ganz überlegen der VfL Kamen, der bei 22:4-Punkten bereits sechs Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten SG Hamm aufwies.

In der Rückrunde wuchs der VfL über sich hinaus und holte aus acht Partien tolle 13:3-Punkte. Der Lohn war der vierte Tabellenplatz in der Verbandsliga. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten TV Nordhemmern betrug nur zwei Punkte und da in der Saison 1981/82 zwei Teams aus der Verbandsliga in die Oberliga aufstiegen, träumten zu diesem Zeitpunkt viele VfL-Fans von einem erneuten Aufstieg. Am 25.4.1982 kam es dann in der Mennighüffer Sporthalle zum Gipfeltreffen gegen den Tabellenführer VfL Kamen. 550 Zuschauer feuerten die Gerkensmeier-Sieben frenetisch an, aber nach einer 18:16 und 19:17-Führung verloren die Hausherren am Ende etwas unglücklich mit 22:23-Toren. Dabei trug sich Klaus Gerkensmeier zehnmal in die Torschützenliste ein. Das war es dann wohl mit den Aufstiegshoffnungen. Bei noch vier ausstehenden Spielen hatte der Tabellenzweite Nordhemmern vier Punkte Vorsprung auf den VfL. Am 23.Spieltag gewann Nordhemmern vor eigenem Publikum ganz knapp mit 16:15 gegen den Tabellendritten TuS Nettelstedt 2. Der VfL gab sich beim TV Hille keine Blöße und fuhr beim 16:19-Erfolg zwei weitere Punkte ein.

Am drittletzten Spieltag empfing der VfL in der Mennighüffer Sporthalle den Tabellenzweiten Nordhemmern zum Gipfeltreffen. Wieder einmal standen 550 Fans hinter ihrem VfL. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte setzte sich der VfL in Durchgang zwei auf 10:8, 15:13 und 17:15 ab. Nordhemmern glich noch einmal zum 17:17 aus, doch die beiden letzten Treffer dieser Partie erzielte der VfL und wahrte durch einen hart umkämpften 19:17-Sieg seine Aufstiegschancen.

Am vorletzten Spieltag musste der VfL beim ASV Uentrop unbedingt gewinnen, um im Aufstiegsrennen zu bleiben. Die Gastgeber zogen mit ihren harten Gangart dem VfL den Zahn. Über 6:2 und 10:5 führte der ASV beim Pausenpfiff mit 14:10 und erhöhte nach Wiederbeginn sogar auf 19:13. Doch nach 45 Minuten lief es für den VfL. Mit einem unbändigen Kampfgeist verkürzten die Gäste bis auf 19:17 und schafften beim 22:22 den Gleichstand. Uentrop konterte und zog wieder auf 24:22 davon. Zu diesem Zeitpunkt standen nur noch neunzig Sekunden auf der Uhr. Klaus Gerkensmeier glich eine Minute vor dem Ende zum 24:24 aus und wenig später markierte Kalla Steinmeier den 24:25-Siegtreffer. Trainer Werner Gerkensmeier jubelte man diesem nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg: „Jetzt habe ich wirklich Lust, noch einmal aufzusteigen“.

Vor dem letzten Spieltag belegten hinter dem souveränen Meister VfL Kamen der VfL, SG Handball Hamm und Nordhemmern mit jeweils 31:19-Zählern die Plätze zwei bis vier. Der VfL hatte mit plus 31 sieben Tore Vorsprung auf die SG Handball Hamm.

Nordhemmern gewann am letzten Spieltag mit 21:23-Toren beim Meister Kamen. Und Hamm gewann beim Absteiger TSV Altenbögge klar mit 17:23-Toren. Und so musste der VfL gegen den TuS Brake unbedingt gewinnen, um den Aufstieg in die Oberliga perfekt zu machen. Wiederum vor ausverkauftem Haus tat sich der VfL in Durchgang eins sehr schwer. Brake lag zwischenzeitlich mit 5:7-Toren vorn und beim Stand von 12:11 ging es in die Kabinen. Zehn Minuten nach dem Wiederbeginn war die Entscheidung gefallen. Beim 21:14 war das Spiel entschieden und am Ende siegte der VfL standesgemäß mit 31:23-Toren. Damit war der zweite Aufstieg innerhalb von dreizehn Monaten perfekt.

Folgende Spieler wurden eingesetzt:

Tor: Kalla Neuhaus, Eckhard Dreier

Feld: Bernd Sander, Ulli Wellpott, Lothar Bekemeier, Klaus Gerkensmeier, Kalla Steinmeier, Enes Ganibegovic, Jürgen Schmidt, Wolfgang Krieger und Werner Stelze.

Die Tore erzielten Lothar Bekemeier (11/2), Kalla Steinmeier (8), Jürgen Schmdt (6), Klaus Gerkensmeier (3) und Bernd Sander (3).

Vor genau vierzig  Jahren schaffte die erste Handballmannschaft des VfL Mennighüffen den Aufstieg in die Verbandsliga. Und zwar genau am 9.5.1981 musste die Truppe von Trainer Werner Gerkensmeier am letzten Spieltag der Landesligasaison 1980/1981 beim Tabellendritten  BG Gütersloh antreten. Vor dieser Partie lag der VfL mit 41:9-Zählern an der Tabellenspitze.  Der hohe Titelfavorit SC Bielefeld (39:11) hoffte auf einen  Ausrutscher des VfL beim Tabellendritten.  Das Hinspiel  gegen Gütersloh hatte der  VfL vor eigenem  Publikum ganz knapp mit 17:16-Toren gewonnen  und so war man sich der Schwere  der Aufgabe durchaus bewusst. Gut 300Zuschauer  begleiteten  unsere Truppe  nach Gütersloh. Neben drei voll besetzten Busse  machten  sich viele Fans mit ihren PKWs auf den Weg zur Sporthalle  „Am Anger“.  Dabei war das Nervenkostüm  der Truppe vor dem Spiel arg angekratzt. Lothar Bekemeier hatte eine Verletzung noch nicht voll auskuriert und Trainersohn  Klaus Gerkensmeier war durch eine Grippe geschwächt. „Unser Optimismus  ist gedämpft“, war seitens  der Mannschaft zu hören. Man wusste um die Schwere der Aufgabe, wusste um die Heimstärke der Blau-Gelben. Und es war bekannt, dass eine Niederlage  das Meisterschafts-Aus bedeuten konnte.

Doch schon nach wenigen Minuten war von diesem angekratzten Nervenkostüm  nichts mehr zu spüren. Kalla Steinmeier nahm den Gütersloher Torjäger Hubesch, der in der Saison 1981/1982 zum TuS Spenge wechselte,  in Manndeckung  und schaltete den besten Werfer der Hausherren  lange Zeit lang gut aus.  Nach der schnellen  1:0-Führung  der Gütersloher entwickelte der VfL sein Spiel. Über 1:3, 3:6, 6:6 und 9:9 lag der VfL beim Pausenpfiff mit 9:11-Toren vorn. Was sich dann jedoch im zweiten Abschnitt abspielte, ist kaum noch zu beschreiben. Als der beste VfL-Akteur, Spielführer Jürgen Schmidt, beim Stande von 13:13 einen Siebenmeter  vergab, drohte  die Wende in der Partie. Die vielen VfL-Fans ahnten nichts Gutes. Fürwahr: Gütersloh übernahm  die Führung. In der 44.Minute  stand es 15:13 für die Hausherren. Die Fans bauten  ihren VfL moralisch wieder auf. Sprechchöre, Anfeuerungsrufe,  jede Aktion wurde beklatscht und bejubelt. Die Wende kam erneut – zugunsten  des VfL. Klaus Gerkensmeier und  Lothar Bekemeier sorgten  für den Ausgleich.  Klaus Gerkensmeier  verwarf  dann noch einen Siebenmeter. Dann die Vorentscheidung: Trainer Werner Gerkensmeier  wechselte  Schlussmann  Karl-Heinz Neuhaus für Eckhard Dreier ein. Und Kalla Neuhaus wuchs über sich hinaus. Er parierte einen Siebenmeter  von Bermpohl. Jürgen Schmidt erzielte im Gegenzug die Führung. Rubesch glich nochmals zum 16:16 aus. Die Entscheidung fiel  fünf Minuten vor dem Spielende,  als  Lothar Bekemeier  und Jürgen Schmidt den VfL mit 16:18 in Führung warfen. Und dann Jubel auf  der Trainerbank, als Rubesch einen Siebenmeter  nicht im Tor von Kalla Neuhaus unterbringen  konnte. Der sympathische  Coach Werner Gerkensmeier  schmunzelte: „Ein wahrer Teufelskerl, unser Karl-Heinz Neuhaus“.  Der VfL kassierte nur noch einen Gegentreffer und nach dem hart umkämpften  17:19-Erfolg kannte der Jubel  keine  Grenzen  mehr. Der VfL verabschiedete sich von seinen Fans mit einer  Ehrenrunde. Die überreichten Blumen wurden in die Zuschauermenge  geworfen. Trainer Werner  Gerkensmeier wurde auf  den Schultern  der Spieler  durch die Halle getragen. In der Kabine  floss  der Sekt  in Strömen.

 

Der VfL schaffte den Aufstieg in die Verbandsliga  in folgender Aufstellung:

Tor: Karl-Heinz Neuhaus und Eckhard Dreier

Feld: Bernd Sander, Ulrich Wellpott, Lothar Bekemeier, Klaus Gerkensmeier, Karl-Heinz Steinmeier, Udo Siebner, Wolfgang Meier, Jürgen Schmidt, Wolfgang Krieger und Gerald Knierim.

 

Die Tore erzielten Jürgen Schmidt (10/4), Lothar Bekemeier  (4), Karl-Heinz Steinmeier  (3), Klaus Gerkensmeier (2)