Rückblick auf den neunten Oberligaspieltag
In der Oberliga Westfalen Staffel 1 ist Unentschieden ein angesagtes Ergebnis. Auch am neunten Spieltag endeten zwei Partien Remis. Im Spitzenspiel zwischen Handball Bad Salzuflen und der Reserve der TSG Altenhagen/Heepen gab es ein 31:31-Unentschieden. Und auch im Verfolgerduell zwischen der Ahlener SG und TuS 97 Bielefeld gab es keinen Sieger. Am Ende stand ein 26:26 auf der Anzeigetafel. Der VfL Mennighüffen deklassierte den Aufsteiger TV Verl mit 37:24-Toren und rückte in der Tabelle auf den sechsten Platz vor. Einen ganz wichtigen Sieg verbuchte der HC Tura Bergkamen. Im Kellerduell gewann der HC klar mit 33:25 in Altenbögge. Jetzt hält der Neuling TV Verl die rote Laterne. Am Totensonntagswochenende stehen zwei Partien auf dem Programm. Der HC Tura Bergkamen empfängt am Samstag um 19.30Uhr die Spvg. Steinhagen. Am Sonntag kommt es um 18.00Uhr in der Mennighüffer Sporthalle zum Kreisderby zwischen dem VfL und dem TuS 97 Bielefeld. Während der VfL aus den letzten vier Spielen 6:2-Punkte einfuhr, verbuchten die Gäste aus Bielefeld sogar 7:1-Zähler aus den letzten vier Partien.
SuS Oberaden – TuS Brake 27:37 (16:16)
Was für ein bitterer Abend für die Cobras! Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte zerfiel das Spiel des SuS Oberaden in der zweiten Halbzeit in Einzelteile. „Traurig, traurig“, kommentierte ein enttäuschter Fan nach Abpfiff – und genau so fühlte es sich an. Die Gäste aus Brake, aktuell Dritter in der Tabelle, zeigten in der Römerberg-Sporthalle, warum sie oben stehen. Mit schnellen Angriffen und einer konsequenten Abwehr bestraften sie jeden Fehler der Hausherren.
Dabei begann es vielversprechend: Simon Rodefeld eröffnete das Spiel mit dem 1:0, Till Stock legte direkt das 2:0 nach, und Jan Ferkinghoff brachte die Cobras sogar mit 4:1 in Führung. Doch Brake zeigte sich unbeeindruckt und drehte das Spiel zum 10:7. Oberaden kämpfte sich zurück, ging durch Mika Kurr erneut mit 14:11 in Führung und rettete das 16:16 in die Pause.
Doch dann kam der Einbruch. Nach dem Ausgleich durch Hendrik Schuchtmann (17:17) zogen die Gäste davon und ließen den Cobras keine Chance mehr. Fehler in der Abwehr und unkonzentrierte Abschlüsse führten zu einem Gegenstoß nach dem anderen – und Brake nutzte jede Gelegenheit eiskalt aus. Am Ende leuchtete ein ernüchterndes 27:37 von der Anzeigetafel.
„Traurig, traurig“, so der Kommentar eines enttäuschten Oberadener Zuschauers nach Spielschluss. So ist vor allem die 2. Halbzeit der Cobras treffend beschrieben. Ein aus Sicht der Gastgeber trauriger und enttäuschender Spielverlauf. Da lief nämlich gar nichts mehr zusammen, die Fehler häuften sich und am Ende nahm der Tabellendritte Brake verdient beide Zähler mit nach Ostwestfalen. Der SuS konnte als Tabellenelfter mit 5:11 Punkten seine Situation nicht verbessern und bleibt abstiegsgefährdet.
Eigentlich starteten die Cobras ordentlich. Simon Rodefeld erzielte den ersten Treffer, Till Stock ließ das 2:0 folgen (3.) und Jan Ferkinghoff brachte sein Team 4:1 in Front (5.). Brake, eine schnelle Truppe, antwortete mit einer 7:5- und 10:7-Führung (19.). Dann aber hatte die Brannekämper-Truppe wieder eine bessere Phase, ging durch Mika Kurr 14:11 in Führung. Der stellte auch den 16:16-Halbzeitstand her. Nach der Pause gelang Hendrik Schuchtmann noch einmal der 17:17-Gleichstand (33.), doch dann zog Brake auf 22:18 (41.), 25:20 (46.) und 29:22 (52.) davon und war auf der Siegerstraße. Die Gäste nutzten Oberadener Schwächen in der Abwehr aus und bestraften Fehlwürfe vorne mit Gegenstoßtoren. Der Rückstand wuchs auf zehn Tore an und so stand am Ende ein trauriges 27:37 auf der Anzeigetafel in der Römerberg-Sporthalle.
SuS-Trainer Thomas Brannekämper: Unsere 2. Halbzeit war total zum vergessen. Wir sind an gar nichts herangekommen, was wir uns vorgenommen haben. Die Einstellung passte überhaupt nicht mehr. Wir haben in der 1. Halbzeit teilweise ganz gut gespielt, gingen 14:11 in Führung. Durch eigene Fehler haben wir uns alles wieder kaputt gemacht. In Halbzeit zwei machten wir einen Fehler nach dem anderen. Das war arg grenzwertig. So kann es nicht weiter gehen“. SuS: Wicke, Bernemann: Fehring 3, Groetken 2, Laufer 1, Kurr 5, Schubert, Webers 2, Seiler 1, H. Schuchtmann 5, Stock 5, Ferkinghoff 2, Rodefeld 1, Wagner. Für die Gäste aus Ostwestfalen trafen Jannis Johannmeier (11/3), Marius Tiemann (7) und Lasse Stender (6) am besten.
Sa 16.11.24 TV Verl – VfL 24:37 (13:18)
So kann es weitergehen. Oberligist VfL Mennighüffen fuhr beim TV Verl einen 24:37-Kantersieg ein und zeigte sich für die nächsten Saisonhöhepunkte gerüstet. Es dauerte eine Weile, bis sich der VfL die jungen Verler zurechtgelegt hatte. Nach und nach offenbarten die Gastgeber aber Schwächen im Deckungszentrum. „Die haben wir dann auch im Stile einer Topmannschaft ausgenutzt“, berichtete VfL-Trainer Jasmin Baltic. Die Rückraumspieler Marvin Vieregge, Tim Huckauf, Arne Kröger und Tim Held machten alleine 24 der 37 Tore. Dazu kamen die neun Treffer von Daniel Danowsky, der auf Rechtsaußen, Linksaußen und der Mittelposition zum Einsatz kam. Im Tor zeigte Tobias Bekemeier mit vierzehn Paraden eine ganz starke Leistung. Er hatte nach einer Viertelstunde Tristan Frerichs abgelöst, der bis zu seiner Auswechslung auch schon auf fünf Paraden kam. Erneut überragend spielte Mittelmann Tim Huckauf. Linkshänder Tim Held brauchte für seine sieben Treffer nur acht Versuche. Ein Sonderlob gab es vom Trainer für Fynn Walter, der in der Abwehr durchspielte und immer mehr die Rolle des Abwehrchefs übernimmt. Ihm zur Seite standen im Innenblock Luke Heinrichsmeier und Justus Böttcher. Weitere Oberligaerfahrung durfte Soenke Reitemeier machen. Er blieb auf Rechtsaußen ohne Torerfolg, da die Rückraumschützen aus allen Rohren feuerten. Bis zum 11:13 blieb der Aufsteiger in Schlagdistanz. Dann setzte sich der VfL bis zur Pause auf 13:18 ab und zog in Durchgang zwei unwiderstehlich auf und davon. Nach dem 21:27 drehten die Gäste noch einmal richtig auf und erhöhten durch einen 0:9-Lauf bis auf 21:36. In den letzten Minuten verkürzte Verl noch bis auf 24:37.
Torschützen: Daniel Danowsky (9), Tim Huckauf (8), Tim Held (7), Marvin Vieregge (5), Arne Kröger (4) und Preben Barthold (4).
Die erste Halbzeit in Verbindung mit bis auf die Schlussminuten guter Moral und Einsatzbereitschaft mag ein wenig als Trostspender für die kommenden Wochen dienen. Andererseits kassierte Handball-Oberligist TV Verl mit 24:37 (13:18)-Toren erneut eine deutliche Heimniederlage. Nach 0:10-Punkten aus den letzten fünf Spielen ist der Aufsteiger mit 4:16-Punkten sogar auf den letzten Platz der Tabelle zurückgefallen, allerdings ist Steinhagen auf Rang zehn nur zwei Zähler entfernt. Gegen einen wieder körperlich überlegenen und auch spielerisch reifen, im Angriff zudem durchsetzungsstarken Gegner, reichte es am Samstag vor gut 170 Zuschauern nur, um nach abermals verpatztem Start (0:3, 4. Minute) wieder heranzukommen (6:7, 8:9, 9:10 und 12:14). Da gelang es, das Fehlen von Leistungsträger Johannes Dorow oder der jungen Rückraumalternative Paul Vogt zu kompensieren. Obwohl bereits dort die Zahl der Angriffe in keinem erfolgversprechenden Verhältnis zur Trefferzahl standen und fünf der ersten sieben Gegentreffer aus Kontern resultierten. Als Torwart Robin Gerlach sein gutes Niveau der ersten 20 Minuten nicht mehr halten konnte, gerieten die Verler zum Seitenwechsel mit 13:18 in Rückstand. Im Abstand von vier bis sechs Toren ging es bis zur 50. Minute weiter, wobei die Verler für jedes Tor viel mehr investieren mussten, als die mit einfachen Rückraumtreffern, Kontern und langen Bällen ins leere Tor erfolgreichen Gäste, deren langjährige Zugehörigkeit zur nächsthöheren Liga klar zu sehen war. „Als Mennighüffen Linkshänder Tim Held im rechten Rückraum brachte, bekam unser nicht eingespielter Abwehr-Innenblock Probleme“, sagte Robert Voßhans. „Wir haben dagegen keinen Spieler, der eine Partie mit seiner individueller Qualität prägen kann“, setzt der Trainer auf Konzeptionen im Angriff. „Doch da brauchen wir mehr Disziplin, um es bis zum Ende durchzuspielen.“ Im Vergleich zur Niederlage gegen Isselhorst habe das zwischen Minute 5 und 45 aber schon besser geklappt, verwies Voßhans auf die Treffer der freigespielten Außen. So war auf links Frederic Trapphoff zehnmal erfolgreich. „Ich brauche einfach 14 bis 15 und nicht nur zehn Leute beim Training, um mit sechs gegen sechs spielen zu können“, benannte Verls Trainer das Manko und einen gleichzeitigen Lösungsansatz, um am Saisonende über dem Strich zu stehen.
Die Handballer des TV Verl haben am Samstag das Verbandsligaspiel gegen den VfL Mennighüffen krachend mit 24:37 verloren. 15 Tore Differenz zu einem Gegner, der als Tabellenachter mit 8:6 Punkten auch nicht wirklich überragend in die Saison gestartet ist, lassen dem Tabellenvorletzten (4:16 Punkte) keinen Raum für Illusionen: In dieser Verfassung ist der Aufsteiger auf dem Rückweg in die Verbandsliga. Jochen Kreft („Das war zu wenig“) aus dem Abteilungsvorstand ordnete Leistung und Ergebnis genauso klar ein wie er die nun eigentlich notwendigen Maßnahmen benannte, um die Mannschaft wieder auf Kurs Klassenerhalt zu bringen: „Die Abgänge von Bastian Fischedick, Thomas Fröbel und Fabian Stroth nach dem Aufstieg waren zu viel. Wir bräuchten spätestens jetzt Verstärkungen, aber wo willst du die her kriegen? Robert Voßhans („Wir dürfen uns auch durch so ein deprimierendes Ergebnis jetzt nicht herunterziehen lassen“) hat das Vertrauen in seine Mannschaft indes noch nicht verloren. „Die Moral war lange gut und wir sind bis Mitte der 2. Halbzeit dran geblieben. Erst als absehbar war, dass es nicht reichen würde, um heranzukommen, sind die Köpfe runtergegangen. Aber kann man das den Jungs verdenken?“, fragte der Coach. Voßhans ist über die anstehende Spielpause aber nicht nur froh, um die bittere Klatsche verdauen zu können. „Ich wünsche mir, endlich mal wieder den Kader beim Training komplett in der Halle zu haben, um an den Defiziten arbeiten zu können.“ Denn dass der TV Verl angesichts von 32 Ballverlusten durch Fehlwürfe und Technische Fehler erneut an seinen bekannten Mängeln scheiterte, sei ja offensichtlich gewesen. Die Schwächen in der von den zielstrebigen Gästen um Danowsky (9 Tore), Huckauf (8) und Held (7) zunehmend gelöcherten Deckung führte Voßhans ebenfalls auf die aus Verletzungen, Krankheiten und anderen Gründen resultierende Trainingsproblematik zurück. Der Ausfall von Johannes Dorow, dem Kreisläufer und zentralen Abwehrspieler, sei nicht zu kompensieren gewesen. TV Verl: Gerlach, Tigges – Griese (2), Westerschwiensterdt (4), Trapphoff (10/2), Voss (1), Schröder, Altenau (1), Erichlandwehr, Jürgenliemke, Jogereit (2), Vogler (3), Ra. Voßhans (1).
RSV Altenbögge/Bönen – HC Tura Bergkamen 25:33 (16:16)
Handball-Oberligist RSV Altenbögge hat im Derby gegen den HC TuRa Bergkamen Lehrgeld bezahlt. Ausgerechnet im Derby gegen das ehemalige Tabellenschlusslicht TuRa Bergkamen patzte der RSV Altenbögge erneut. Nötig war die 25:33 (16:16)-Klatsche im Nachbarschaftsduell der Handball-Oberliga keineswegs. Erneut zahlte Altenbögge im „Jung gegen Alt“, wie Trainer Dirk Schmidtmeier erkannte, Lehrgeld. „Wir haben keinen Profit aus den zahlreichen Überzahlsituationen schlagen und uns deutlich absetzen können“, ärgerte ihn die fehlende Cleverness seiner Sieben in der spielerisch an sich guten Phase ab Mitte der ersten Hälfte. Der Gast hingegen überstand die Zeitstrafen mit wenigen Gegentreffern, spielte sie geschickt durch das Provozieren von Freiwürfen runter.„Es war kein gutes Handballspiel in der ersten Hälfte“, sah TuRa-Coach Thomas Rycharski einen nervösen Auftakt beider Mannschaften. Zahlreiche technische Fehler des Gegners wusste kein Team zu nutzen. „Pässe über drei Meter klappen nicht, der Ball geht in die Wolken“, ärgerte sich Schmidtmeier. In der elften Minute glich Gregor Stefek zum 3:3 aus, in der 14. warf Linksaußen Levin Lauenstein den Gastgeber mit 6:5 erstmals nach vorne. In der 24. Minute erhöht Jan Stratmann den Abstand auf zwei Tore. Spät, denn ein Sechs gegen Vier kurz zuvor – Pascal Terbeck und Philip Moog waren auf die Bank verbannt worden, nutzte der RSV nicht. Auch mit der Pausenführung wurde es nichts: TuRas Neuzugang Lutz Weßeling besorgte den 16:16-Ausgleich zeitgleich mit der Sirene und einem Wurf aus der Hüfte von der Mittellinie aus. Torwart Nils Schlechtendahl, der ansonsten sehr gut hielt, war überrascht wie die gut 200 Zuschauer. „Er hat das Auge“, urteilte Rycharski über den hochkarätigen Neuzugang im Bergkamener Rückraum. „Auch, wenn er nicht so viele Tore gemacht hat, er schafft Räume und Ruhezeiten, macht keine technischen Fehler, der Ball landet immer beim Mitspieler“, sah auch Schmidtmeier eine Verstärkung des Gegners. Er wunderte sich, dass Weßeling sofort voll im Spiel war. Das weitaus bessere Torwartspiel nach dem Seitenwechsel machte TuRas Coach als mitentscheidend für die „glücklichen zwei Punkte“ aus. Die Altenbögger warfen den gebürtigen Bönener Tim Faber im Spielverlauf warm. „Wir sind auch schlecht aus der Pause gekommen“, sagte Schmidtmeier. Der RSV lief zunächst einem 17:19 hinterher. Dem 19:19 (37.) durch Felix Isenbeck folgte ein vergebener Siebenmeter von Gregor Stefek. Der Gastgeber gab das Spiel aus der Hand. Drei Minuten später stand die Partie 19:22, erst in der 46. Minute war erneut Isenbeck zum 20:25 erfolgreich. Die Partie war gelaufen, denn TuRa leistete sich auch nur noch eine weitere Zeitstrafe (51.) – Björn Schulz saß die zwei Minuten ruhig ab, sein Team lag mit sechs Toren und mit 27:21 vorne. Haupttorschützen Altenbögge: Felix Isenbeck (6), Jan Luca Stratmann (5). Erfolgreichste Werfer bei Bergkamen: Louis Hesse (12), Philipp Moog (11/5).
TV Isselhorst – Lit 1912 3 27:25 (13:9) Lit hat auch das zweite Auswärtsspiel in Folge verloren. Beim Tabellendritten TV Isselhorst unterlag die Truppe von Trainer Olaf Grintz mit 27:25 (13:9). Der Trainer berichtete von sich einem immer wiederholenden Muster: „Er gab nur eine einzige Ursache für die Niederlage. Wir haben zu viele Fehler im Angriff gemacht und das hat Isselhorst zu einfachen Kontertoren genutzt. Im Spiel sechs gegen sechs waren wir ebenbürtig. Aber immer, wenn wir in Schlagdistanz waren, unterliefen uns einfache Fehler“. Die Gäste konnten sich nur beim 0:1 über eine Führung freuen. Danach bestimmte Isselhorst das Spiel und lag beim 10:6 das erste Mal mit vier Toren vorn. In der zweiten Hälfte lagen die Hausherren durchgängig mit fünf Buden vorn, ehe die Nordies in den letzten acht Minuten noch einmal herankamen. Beim 24:22, 25:23 und 26:24 war es eng, aber Isselhorst hatte immer eine Antwort parat. Während bei den Hausherren Moritz Lünstroth gleich elfmal traf, führte bei den Nordies Fynn Behnecke mit 8 Treffern die Torschützenliste an.
Spvg. Steinhagen – TuS Spenge 2 34:29 (16:17) Obwohl die Spenger Zweitvertretung auf ihren ihr der Vorwoche schwer verletzten Spielmacher Joshua Kern verzichten musste, legte sie in Steinhagen los wie die Feuerwehr und ging mit 1:4 und 2:7 in Front. In der 17.Minute stand sogar ein 4:13 auf der Anzeigetafel. Danach fanden die Schnapsstädter ins Spiel und setzten zur Aufholjagd an. Angetrieben von ihrem Torjäger Hannes Krassort lagen sie beim Pausenpfiff beim Stand von 16:17 nur noch mit einem Treffer hinten. Und in der 31.Minute ging die Spvg. beim 18:17 das erste Mal in Front. Über 24:17, 27:24 und 28:25 feierten die Hausherren am Ende einen klaren 34:29-Heimsieg und rückten bei nunmehr 6:10-Punkten auf den zehnten Tabellenplatz vor. Bei Steinhagen führten Hannes Krassort (10), Michael Ansorge (6) und Torben Bode (5) die Torschützenliste an. Für Spenge trafen Goswin Poerschke (9), Ben Grüger (6) und Jannik Osha (5) am besten.
Handball Bad Salzuflen – TSG Altenhagen/Heepen 2 31:31 (12:17) Nach dem unfassbaren Auswärtsspiel in Mennighüffen am letzten Spieltag, gastierte am vergangenen Samstagabend die TSG Altenhagen-Heepen II in der Halle Aspe. Es sollte das nächste Topspiel werden, gastierte doch der Tabellenführer in unserem Wohnzimmer. Zu den Langzeitverletzten Florian Krüger (Schambeinentzündung) und Niko Grugel (Kreuzbandriss) gesellte sich auch an diesem Spieltag erneut Torhüter Niklas Südhölter (Schulter). Wir wollten mit viel Schwung aus der Trainingswoche ins Spiel gehen und hatten uns einen klaren Plan zurechtgelegt, auf den unser Trainerteam auch unter der Woche mehrmals verwies. Wir wussten also, was wir spielen wollten und was auf uns zukam. Die Partie begann einmal mehr mit viel Tempo und so erzielte Henrik Zöllner mit einem Doppelschlag in wenigen Sekunden das 6:4 nach acht gespielten Minuten. Altenhagen hielt allerdings ihrerseits mit gutem Tempo-Handball dagegen und konnte dann in der 15. Spielminute mit 6:7 in Führung gehen. Hier zeigt sich dann auch direkt unser großes Problem im ersten Durchgang: wir erspielten uns durch gute Abläufe hervorragende Wurfsituationen, scheiterten aber immer und immer wieder am stark aufgelegten David Stanjek im Tor der Gäste. Chance um Chance ließen wir liegen und so konnten die Bielefelder nach 22 Minuten auf 8:11 davonziehen. Wir fanden nun auch defensiv weniger statt als noch zuvor und die Unsicherheit im Abschluss hatte sich ein wenig auf unser gesamtes Konzept übertragen. Zur Pause lagen wir dann nach insgesamt 15 Fehlwürfen (inklusive drei verworfener 7m) mit 12:17 zurück. Diesen Spielstand mussten wir in der Kabine dann erst einmal verdauen. Wir nahmen uns allerdings vor, weiterhin an unseren Spielstil zu glauben, wussten aber, dass wir defensiv nun sicherer stehen mussten und vorne die freien Chancen im Tor unterzubringen hatten, sollten wir wieder zurückkommen wollen. Zu Anfang der zweiten Halbzeit sollte es aber erst noch schwerer als leichter werden. In Minute 33 erzielten die Gäste das 13:19 und waren auf 6 Tore enteilt. Wir gaben allerdings nie auf und glaubten an uns, sodass wir 10 Minuten später beim 20:23 (43. Minute) zumindest wieder in Schlagdistanz waren. Wichtig für uns war jetzt vor allem eine bessere Chancenauswertung als im ersten Durchgang. In Minute 47 schafften wir es dann in Person von Dennis Krüger zum 23:23 auszugleichen. Das Spiel war nun ein offener Schlagabtausch, in dem wir es aber immer wieder verpassten, in Führung zu gehen. Die TSG hatte ihrerseits einen klaren Plan anzubieten und stellte uns so immer wieder vor schwer zu lösende Aufgaben. Die nächste hatten wir dann wenige Minuten später zu meistern: Jannik Ullmann markierte 5 Minuten vor Schluss die erneute 3-Tore Führung für Männer aus Heepen: 27:30. Jetzt musste ein kleines Wunder her, um den Bock noch umzustoßen. Durch eine geschlossene Teamleistung konnten wir dann drei Tore auf Reihe erzielen und zum 30:30 ausgleichen (59. Minute). Auch im nächsten Angriff konnten wir den Ball gewinnen und so unsererseits das erste Mal seit dem 6:5 aus Minute 9 wieder in Führung gehen. Kurz vor dem Zeitspiel hämmerte Carlos Hummerjohann das Spielgerät zum 31:30 in die Maschen. 15 Sekunden waren noch zu spielen als Gäste-Coach Tobi Fröbel seine grüne Karte legte. Mit der letzten Aktion sollte die TSG dann über Rechtsaußen abräumen und der an diesem Samstag äußerst treffsichere Jakob Ludwig glich kurz vor der Schlusssirene zum 31:31 aus. Ein Ergebnis, mit dem wir nach diesem Spielverlauf einmal mehr zufrieden sein müssen. Trainerstimme Fabian Arning: „Es ist extrem ärgerlich, dass wir in einer richtig guten ersten Halbzeit so viele Chancen liegen lassen. Wir gehen dann eigentlich also mit einem guten Gefühl in die Kabine, liegen aber mit 5 Toren zurück. Wie wir uns dann in der zweiten Halbzeit Tor um Tor zurückgekämpft haben, war beeindruckend und macht uns im Trainerteam extrem stolz. Schade, dass wir dann nicht noch die Spitze oben drauf setzen konnten. Dafür produzierten wir aber am Samstag zu viele technische Fehler, sowohl in Halbzeit eins als auch in Halbzeit zwei. Dennoch bleiben wir weiterhin ungeschlagen, haben allerdings einiges aufzuarbeiten, um diese engen Spiele in Zukunft zu gewinnen.“ HBS: Müller, P. Göke (Tor); Anzer (10/3), Pöppelmeier (6), Zöllner, Steffen (je 3), D. Krüger (3/1), Hummerjohann, Heinemann (je 2), Ostrop, Timm (je 1), J. Göke, Görder, Heumann. TSG AH II: Stanjek, Krspogacin (Tor); Ludwig (8), Ullmann (6/1), Niedergriese, Zitzke (je 4), Schuwerack (3), Franz, Throne, Prüßner (je 2), Langelahn, Hartmann, Eschler.
Nach dem unglücklichen Unentschieden in der Woche zuvor, hieß es gegen die HB Bad Salzuflen nicht nur Derby, sondern auch absolutes Spitzenspiel. Nach einer wiederum starken ersten Halbzeit, konnte man den Vorsprung nicht bis ins Ziel tragen und musste am Ende sogar noch um den Punkt kämpfen.
Das Spiel startete temporeich, beide Mannschaften kamen per Tempogegenstoß und schnell ausgeführtem Anwurf zu schnellen Toren. In Minute 16 beim Spielstand von 7:7 nahm Tobias Fröbel die erste Auszeit und die schien zu fruchten. Sein Team konnte sich erstmals mit drei Toren absetzen und nach dem dritten gehaltenen Siebenmeter von David Stanjek in der ersten Hälfte bauten sie die Führung bis auf fünf Tore aus (12:17, 30‘).
Nach zehn gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit konnte Bad Salzuflen den Vorsprung bis auf zwei Tore verkürzen. Bei der TSG bekam die Abwehr nicht mehr den nötigen Zugriff und auch im Angriff tat man sich deutlich schwerer als noch zu Beginn des Spiels. So stand es zehn Minuten vor Schluss erstmals wieder Unentschieden, doch davon ließen sich die Gäste nicht beirren: sie bauten den Vorsprung wieder auf drei Tore aus (56‘). In den Schlussminuten stellten das Heimteam ihre Deckung um, glich aus und konnte 25 Sekunden vor Ende sogar in Führung gehen. Jakob Ludwig erzielte mit der Schlusssekunde, mit seinem achten Tor, den verdienten Ausgleich und sicherte so den verdienten Punkt. TSG 2: Krspogacin/ Stanjek – Ludwig (8), Ullmann (6), Niedergriese, Zitzke (je 4), Schuwerack (3), Franz, Prüßner, Throne (je 2), Eschler, Hartmann, Langelahn
Ahlener SG 2 – TuS 97 Bielefeld 26:26 (18:13)
Lange Zeit sah es nicht nach einer Punkteteilung aus, denn die Reserve des Drittligisten bestimmte zunächst die Partie. Jöllenbeck, das ohne ihren Torjäger Dominic Wehmeyer nach Ahlen gereist war, kam zunächst überhaupt nicht in die Partie und lag schnell mit 7:2-Toren zurück. Über 15:7 lag Ahlen zur Pause beim Stand von 18:13 immer noch mit fünf Buden vorn. Nach der Pause stotterte der Angriffsmotor der Hausherren gewaltig. Nur ganze acht Treffer gelangen den Hausherren noch. In der 50.Minute erzielte Luca Borutta für den TuS den Ausgleichstreffer zum 22:22. Ahlen konnte noch einmal auf 25:23 davonziehen, doch für einen doppelten Punktgewinn reichte es nicht, denn Michel Steffen traf sechs Sekunden vor dem Ende für die Jöllenbecker zum 26:26-Endstand. Die Jürmker holten aus den letzten vier Begegnungen 7:1-Punkte und schoben sich in der Tabelle auf den fünften Rang vor. Während bei Ahlen Niklas Neumann (7/4) die Torschützenliste anführte, trafen bei den Gästen Benny Gehring (9) und Michel Steffen (6) am besten.