(bg) Mit deutlichen Heimsiegen warfen sich die beiden Topteams der Handball-Oberliga für das bereits ausverkaufte Gipfeltreffen ein. Der TuS Spenge machte mit Schlusslicht Gevelsberg-Silschede kurzen Prozess. Und auch die TSG A-H Bielefeld ließ sich vor fast 2000 Zuschauern in der Seidensticker-Halle nicht vom kleinen Ortsrivalen TuS 97 in Verlegenheit bringen. Der wiederum vernahm wie die Teams aus Möllbergen und Hamm mit einigem Unbehagen, dass der Vorletzte Augustdorf/Hövelhof beide Punkte beim eigentlich heimstarken Neuling Ferndorf II entführte. Der lange Zeit als langweilig eingestufte Abstiegskampf bekommt dadurch eine hohe Brisanz.

Mindener TB. Dort, wo sich die Spieler Minuten zuvor noch einen verbissenen Kampf geliefert hatten, standen nun die Trainer und analysierten mit ruhigen Stimmen das Oberliga-Derby aus ihrer jeweiligen Perspektive. Sowohl Daniel Gerling wie auch André Torge hatten auf dem Spielfeld der Möllberger Sparkassen-Arena längst wieder eine Trainingsjacke über das T-Shirt gezogen. Die Hitze des Gefechts war ihnen nicht mehr anzumerken. „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider, das war ein paar Tore zu hoch“, bedauerte Torge nach der letztlich klaren 25:33 (12:15)-Niederlage des TuS 09 Möllbergen. Daniel Gerling hakte einen mittelprächtigen Auftritt seiner Mannschaft, mit der seine Lit Tribe Germania den dritten Tabellenplatz zurückeroberte, nüchtern ab: „Ein Derby will man gewinnen. Das haben wir geschafft. Die Punkte nehmen wir gerne mit.“ Bei wem er sich vor allem zu bedanken hatte, wusste der Gäste-Coach genau: Nach dem Abpfiff querte Gerling das Spielfeld und klopfte Linus Happel auf die Schulter. „Die Torhüterleistung war überragend“, lobte Gerling die „Maschine“ zwischen den Pfosten. 22 Würfe wehrte der Gelobte ab, zudem gewann er in seiner prächtig ausgeübten Rolle als erster Abwehrspieler bei Kontern weitere Bälle. Obendrein glänzte er als Vollstrecker: Ein Tor gelang ihm per Weitwurf in das Gehäuse seines ebenfalls starken Gegenübers Jannis Finke, einmal landete sein Wurf am Pfosten. Happel selbst kommentierte sein Wirken vor prächtiger Kulisse gelassen. „Ich habe gleich ein paar Bälle gehalten. Der Rest geht dann von allein“, meinte der Germanen-Torhüter und fügte an: „Derbys machen Bock.“ Vor allem, wenn man gewinnt. Dieses Gefühl blieb den Gastgebern versagt. Sie warfen alles, was sie hatten, in das Duell mit dem Kreisrivalen, doch es war in der Gesamtschau zu wenig. „Wir haben gegen einen besser besetzten Gegner verloren“, stellte Torge fest. „Wir haben einfach mehr Qualität“, befand auch Gerling. Er attestierte der Mannschaft in Halbzeit eins „ein ganz schwaches Spiel. Wir haben die Manndeckung nicht gut gelöst. Aber wir haben die Ruhe behalten.“ Auch, weil Happel die teils eklatanten Unzulänglichkeiten im Offensivspiel der Gäste mit Paraden in Serie ausbügelte. Möllbergen, das wie entfesselt in die Partie gestartet war und vom Anpfiff an für ein rassiges Duell sorgte, ließ vor allem über die Außenpositionen und im Gegenstoß zu viele Chancen verstreichen. Die Folge: Der 12:15-Pausenrückstand. „Wir haben uns selbst um ein besseres Ergebnis gebracht“, stellte Torge fest, der die Einstellung seiner Spieler lobte („Das hat gestimmt“), aber nicht die Wurfquote: „Die Chancen muss man nutzen, wenn man gewinnen will.“ In Halbzeit zwei kämpfte sich der TuS, nun mit Patrick Richter als Abwehrchef und Leon Richter als Entlastung im Angriff, von 15:20 noch einmal auf 19:21 (Leon Richter/44.) heran. Doch Zeitstrafen gegen Patrick Richter und Simon Witte beendeten das letzte Aufbäumen. Zudem gingen die Kräfte aus. „Auf Dauer konnten wir Sebastian Berg und Jan Camen einfach nicht ersetzen“, vermisste Torge die beiden verletzt zuschauenden Leistungsträger und deren Erfahrung. Gerling hingegen konnte sich im Endspurt auf seine Routiniers verlassen. Jannik Borcherding, Kim-Patrick Kliver und der auf Rechtsaußen eingewechselte Jannik Gartmann trafen die richtigen Entscheidungen und warfen die folgenden Tore im Wechsel. Auf der Zielgeraden ließen die Gäste keinen Zweifel mehr am Sieg aufkommen. „Das wären heute Bonuspunkte im Abstiegskampf gewesen“, beschloss Torge den Abend gelassen und blickte bereits auf das Auswärtsspiel beim Liga-Schlusslicht in Gevelsberg: „Da zählt es.“ Team-Betreuer Ralf Kurz richtete den Daumen auf und Blick kämpferisch nach vorn: „Heute hat es nicht gereicht. Aber wir bleiben drin!“

Haller Zeitung. Mitspieler, Fans und Trainer der »Frösche« wussten nach dem Abpfiff, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Von allen Seiten wurde Malte Weigel geherzt, geknuddelt und abgeklatscht. Als die Gratulationstour beendet war, sank der Kreisläufer völlig erschöpft, aber mit einem glückseligen Gesichtsausdruck auf die Bank und ließ das, was gerade auf dem Spielfeld passiert war, noch einmal vor seinem geistigen Auge Revue passieren. In der 23. Minute hatte Trainer Thomas Lay den ehemaligen Hörster für Jan Patzelt aufs Feld geschickt. Loxtens klare Nummer eins an vorderster Front war bis dahin glücklos geblieben. Kaum ein Anspiel landete beim Kapitän der Sportfreunde, auf den sich die Gäste offenbar bestens eingestellt hatten. Malte Weigel indes schienen die als Tabellendritter angereisten Gladbecker nicht auf der Rechnung zu haben. Wie auch, schließlich war der 22-Jährige seit seinem Wechsel vor eineinhalb Jahren – zumindest im Angriff – noch nicht über die Rolle des Backups hinausgekommen. Mit dem erfolgreichen Abschluss zum 8:10 deutete Weigel seine Torgefährlichkeit erstmals an, in der heißen Phase des Spiels drehte der Rechtshänder dann richtig auf: Mit dem 22:20 (51.), 24:21 (54.) und 25:22 (58.) gingen drei Treffer auf sein Konto, die Loxten letztlich den Weg zu einem „ganz wichtigen Sieg“ ebneten, wie Thomas Lay feststellte. Weigels Leistung bewertete Loxtens Trainer als „hundertprozentig“ und freute sich besonders für seinen „jungen Spieler, der sich immer bereithält und heute die Belohnung dafür bekommen hat“. Auch Weigel selbst gab später zu, dass dieses Spiel wie auch die folgenden Lobeshymnen „Balsam auf meine Seele“ waren. Er selbst sei zuletzt nicht immer mit seiner Leistung zufrieden gewesen. Gleichwohl vergaß er nicht, die Komplimente an seine Mitspieler weiterzugeben. „Es hat heute richtig Bock gemacht, mit den Jungs zu spielen“, sagte er. Verständlich, denn was die gesamte Loxtener Mannschaft in der zweiten Halbzeit aufs Parkett zauberte, gehörte zweifelsohne zum Besten, was sie in dieser Saison gezeigt hat. Dabei ließen sich die Gastgeber weder vom kurzfristigen Ausfall Max Harnackes (Kapselverletzung an der Wurfhand) noch vom 8:12-Pausenrückstand beeindrucken. Als die Abwehr nach Wiederanpfiff ihren Rhythmus gefunden hatte, die Gladbecker Haupttorschützen Max Krönung und Björn Sankalla immer blasser wurden und Kim Harting in der 41. Minute per Gegenstoß den 15:15-Ausgleich hergestellt hatte, standen die Fans auf den Rängen. Fünf Minuten später traf Thilo Stinhans zur ersten Führung (18:17). Dass Loxtens Keeper Pascal Welge beim 22:24 der Ball im Zeitlupentempo durch die Hosenträger kullerte, geriet zur kuriosen Randnotiz. Die Schlagzeilen dieses Spiels gehörten Matchwinner Malte Weigel.

WAZ Gladbeck. Fynn Blißenbach passte den Ball zu Hendrik Alkemper, während am Kreis Tim-Frederic Neumann auf ein Zuspiel lauerte. Sobald der Gegner am Zuge war, verteidigten beim VfL Gladbeck Alexander Krause und Felix Brockmann im Innenblock. Das liest sich wie ein Auszug aus einem Spielbericht der Landesliga-Handballer der Rot-Weißen. Tatsächlich aber handelt es sich um die Beschreibung von Szenen der Oberliga-Partie des VfL bei den Sportfreunden Loxten. Die Gladbecker mussten in Versmold nämlich mit ihrem letzten Aufgebot antreten und verloren letztlich deutlich mit 22:28. Für VfL-Trainer Sven Deffte spiegelte das Ergebnis aber nicht die tatsächlichen Kräfteverhältnisse auf der Platte wider. „Es wäre sogar ein Unentschieden möglich gewesen“, sagte der Übungsleiter. Und weiter: „Wir waren 55 Minuten lang ebenbürtig.“ Nur ein Spieler zusätzlich zum wechseln habe ihm gefehlt, so Sven Deffte. Der Coach: „Wäre Dustin Dalian noch dabei gewesen, hätten wir nicht verloren.“ Doch Dustin Dalian, in der Woche zuvor beim Erfolg über Möllbergen noch bester Schütze des VfL, war krank zu Hause geblieben. Weil etliche andere Akteure ebenfalls aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen passen mussten, mischten in Loxten – siehe oben – wieder einmal mehrere Akteure aus der zweiten Mannschaft und/oder der Verbandsliga-A-Jugend mit. Und die machten ihre Sache lange Zeit sehr ordentlich. Zur Halbzeitpause lagen die Gäste mit 12:8 in Führung, nach 39 Minuten hieß es 15:12 für Gladbeck. In der Folgezeit brachte der VfL sich selbst aus dem Rhythmus. Das Team leistete sich einen Wechselfehler – dafür kassierte Brockmann eine Zwei-Minuten-Strafe – und kurz darauf einen Fehlpass durch Björn Sankalla. Die Loxtener nahmen diese großzügigen Geschenke an und glichen aus (15:15). Bis zum 20:20 (49.) stand das Spiel auf des Messers Schneide, bis zum 24:22 für die Sportfreunde (57.) schien noch alles möglich. Mit dem Treffer zum 25:22 und einer Zeitstrafe gegen Marcel Giesbert, der nach überstandener Erkrankung nicht in Vollbesitz seiner Kräfte war, war der Vergleich entschieden. „Ich mache den Jungs keinen Vorwurf“, sagte Sven Deffte. „Sie haben klasse gekämpft und 55 Minuten lang auch gut gespielt.“ Nun steht noch die Heimpartie gegen den VfL Viktoria Mennighüffen auf dem Programm. Danach ist Osterpause. Die sehnen die Gladbecker bereits jetzt herbei.

IKZ Hemer.  HSV Hemer – ASV Hamm II 32:27 (16:15). „Zwei schöne Siege hintereinander, besser hätte es nicht laufen können“, freute sich Alfred Klein, Hemers sportlicher Leiter. Erst feierte er als Coach der Damen den Triumph im Landesliga-Spitzenspiel gegen Bommern, dann sah er den hart erkämpften Erfolg der „Ersten“, die damit nach zwei Niederlagen wieder auf Kurs ist. Aber so deutlich, wie es das Ergebnis vermittelt, war es nicht, den diese Partie stand lange auf des Messers Schneide. Matchwinner wurde letztlich ein junger Mann, der damit eine neue Erfahrung machte: Torhüter Max Müller.  Es lief nicht rund bei den Hausherren, die in der Abwehr lange Zeit keinen Zugriff bekamen und beim 19:20 (36.) erstmals zurück lagen. Danach räumte Stammkeeper Patrick Spiller seinen Platz für Max Müller. Der hielt zunächst keinen Ball, doch nach seiner ersten Parade wurde er für die Gäste schier unüberwindbar. Er hielt in der Endphase alles, was auf sein Tor kam, nicht einen Treffer brachte Hamms Zweitvertretung in den letzten zehn Minuten zustande, und das gab den Ausschlag für den HSV – trotz vieler technischer Fehler.  Nach den beiden Auswärtsniederlagen war die Mannschaft in der Pflicht, vor heimischem Publikum wieder zu punkten. Sie begann gut, mit viel Elan und konsequenten Abschlüssen. Max und vor allem Christian Klein trafen zuverlässig,  Spiller war auf der Hut, so dass die Hemeraner im ersten Abschnitt deutliche Vorteile besaßen. Aber es war nicht alles Gold, was glänzte. Die Abwehrarbeit ließ zu wünschen übrig. Vor allem die Halbrechten des ASV kamen zu oft ungehindert zum Wurf, da fehlte der schnelle Schritt nach vorn ebenso wie die Konsequenz im Zweikampf. So blieb Hamm auf Schlagdistanz, zumal es auch gut gelang, Goalgetter Moritz Frenzel aus dem Spiel zu nehmen. Der nahm nach 26 Minute erstmals das Tor ins Visier – traf, und kam nach dem Wechsel noch auf eine standesgemäße Quote. Bis weit in die zweite Hälfte hinein war es eine hart umkämpfte und völlig offene Partie. An der Einsatzbereitschaft der Hemeraner, die sich immer wieder gegenseitig antrieben, gab es nichts auszusetzen. Wohl aber an ihrer Konzentration. Ballverluste und Fehlpässe zogen sich durch dieses Spiel, und sie verhinderten mehrfach ein komfortables Polster. Mit dem zweitligaerprobten Voss-Fels sowie Wiencek hatten die Hemeraner durchweg Probleme, aber auch Hamms beste Werfer verzweifelten zunehmend am jungen Mann im HSV-Tor. Max Müller wurde mit jeder Parade selbstbewusster und gab seinen um Konstanz ringenden Vorderleuten Halt. Lukas Rosenbaum, Moritz Frenzel (2) und Christian Klein machten aus dem 26:27 binnen fünf Minuten ein 30:27, doch der HSV war noch nicht durch. Es gab Fehlwürfe, die bei Trainer Tihomir Knez einen massiven Wutausbruch auslösten. Ein Harztopf musste dran glauben. Aber Hamm traf in dieser Phase ja gar nicht mehr, so dass die Hausherren recht entspannt ihren Sieg abrunden durften. Tihomir Knez (Hemer): „Diese beiden Punkte sind ganz wichtig. Natürlich haben wir viele Fehler und uns das Leben dadurch selbst schwer gemacht. Aber die Mannschaft hat immer gekämpft, und das war wichtig in den Phasen, in denen es nicht so lief. Max Müllers Paraden haben uns im Spiel gehalten, und ich freue mich, dass wir endlich  einmal ein enges Spiel für uns entschieden haben.“  Tobias Mateina (Hamm II): „Was wir uns vorgenommen haben, wurde in der ersten Halbzeit nicht umgesetzt. Da konnten Max und Christian Klein machen, was sie wollten. In der zweiten wurde es mit der offensiveren Deckung besser. Aber unsere Quote aus dem Rückraum war schlecht, von halblinks haben wir nicht getroffen. Und Müller hat wohl das Spiel seines Lebens gemacht.“

Westf. Anzeiger. Gute Chancen, viele Fehler: Die Summe der Oberliga-Handballer des ASV Hamm-Westfalen im Auswärtstreffen beim HTV Hemer war ausschlaggebend dafür, dass die Gäste am Ende mit leeren Händen dastanden. Sie kassierten eine 27:32 (15:16)-Niederlage, an deren Berechtigung es für den Hammer Trainer Tobias Mateina keinerlei Zweifel gab. „Einmal abgesehen von den vielen verschenkten Möglichkeiten hatten wir auch nicht zu verkraftende Ausfälle im Spiel. Unsere linke Angriffsseite agierte absolut schwach, da kam einfach zu wenig Druck, und das in der gesamten Partie“, vermisste der Hammer Trainer wichtige Offensiv-Schwerpunkte bei seiner Mannschaft. Hemer schien den ASV II mit einer anfänglichen 3:0-Führung überrennen zu wollen. Doch die aufkommende Gegenwehr der Gäste stimmte, zumal Kim Voss-Fels und Phil Schrage trafen, und auch David Wiencek Tor- und Führungsqualitäten zeigte. Zwar brauchten die Westfalen eine gute Viertelstunde, um den Rhythmus zu finden, doch spätestens beim 11:11 (21.) waren die Hammer wieder dran.

Mit einer offensiveren Abwehr agierten die Gäste nach dem Seitenwechsel. Eine Variante, die zweifellos den Spielfluss der Sauerländer störte. Wiencek, Voss-Fels und Saalmann drehten den knappen 15:16-Pausenrückstand in eine 20:19-Führung um. Für Patrick Spiller wechselte HTV-Coach Tihomir Knez daraufhin seinen Reserve-Keeper Maximilian Müller ein. „Dem armen Kerl haben wir in den folgenden Minuten die Arme und Beine blau geworfen“, konnte Mateina nach dem Zwischenhoch seiner Mannschaft nicht fassen, wie sein Team beinahe ständig am neuen Schlussmann der Gastgeber scheiterte. Dennoch lagen die Hammer bei 27:26 (50.) noch in Führung. Doch dann knickte der Gästesturm in der Schlussphase gänzlich ein. Zehn torlose ASV-Minuten reichten Hemer aus, um das Spiel zu kippen.

NW Herford. Eine Woche vor dem Spiel der Spiele gegen die TSG A-H Bielefeld (ist seit Samstag ausverkauft) hat Spitzenreiter TuS Spenge in der Handball-Oberliga seine Pflicht erfüllt und den Tabellenletzten HSG Gevelsberg-Silschede in eigener Halle klar mit 33:21 (16:12) besiegt. Bis Mitte der ersten Halbzeit stotterte der TuS-Motor, doch dann zog der Favorit an und ließ den Gästen keine Chance. „Zuerst fehlte der Schwung, doch dann lief es sehr viel besser“, sagte ein starker TuS-Keeper Bastian Räber – er hielt drei Siebenmeter – nach dem Spiel. Bis zur 14. Minute schaute sich Spenges Trainer Heiko Holtmann das Treiben auf der Platte an, dann nahm eine Auszeit. „Wir haben nicht die Bereitschaft gezeigt, die nötigen Schritte zu gehen“, sagte er. Zu diesem Zeitpunkt lag der TuS mit 5:7 zurück, nach dem kleinen verbalen Anpfiff erhöhten die Spenger endlich die Schlagzahl und verwandelten mittels eines Zwischenspurts innerhalb von neun Minuten einen 7:8-Rückstand in eine 12:8-Führung (25.). Auch zur Pause führte der TuS mit vier Toren (16:12).
„In der Kabine bin ich dann für meine Verhältnisse relativ laut geworden“, sagt Holtmann. Zu sehr schien seinen Jungs schon das wohl entscheidende Spiel im Titelkampf gegen Altenhagen-Heepen im Kopf herumzuschwirren. Das wurde im zweiten Durchgang sehr viel besser, jetzt legte der Favorit eine souveräne Vorstellung hin und machte früh mit vier Toren in Folge von 17:13 auf 21:13 (37.) alles klar. Die Gäste, die viel über ihre bulligen Kreisläufer spielten und so zu vielen Siebenmetern kamen, hatten jetzt nichts mehr zuzusetzen. Auch dass Holtmann in der Deckung auf 3:2:1 umstellen ließ, machte der HSG zu schaffen. „Neun Gegentore in einer Halbzeit – das kann sich sehen lassen“, sagte Co-Trainer Sebastian Cuhlmann.  „Alles gut, ich bin zufrieden. Es gibt immer Kritikpunkte, aber das wäre Stöhnen auf hohem Niveau“, so das Fazit von Heiko Hollmann.

WP Gevelsberg. Nicht wirklich überraschend ist in der Handball-Oberliga, dass sich der ambitionierte TuS Spenge im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg gegen das Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede keine Blöße geben würde. Und so behielten die gastgebenden Ostwestfalen die Oberhand – wenn auch um einige Treffer zu hoch. Denn Gevelsberg hatte einmal mehr seine guten Momente. In den ersten 20 Minuten bestimmten die Gäste gar die Partie, führten zwischenzeitlich mit 7:5. „Wir haben kontrolliert gespielt, waren diszipliniert, haben sehr gut unsere Chancen am Kreis herausgespielt und auch einige Strafwürfe herausgeholt“, unterstreicht HSG-Trainer Norbert Gregorz die positiven Aspekte. Doch nach etwa 20 Minuten kam es zum schwerwiegenden Bruch im Gevelsberger Spiel. Erst die Unterzahl, dann verwarf Daniel Schrouven zwei Siebener. Ausgerechnet er, der erstmals seit der Fersen-Verletzung wieder im Feld mitspielte. Und dort in der Innenverteidigung eine sehr gute Partie ablieferte. „Dazu gab es einige unerklärliche Pfiffe von den Schiedsrichtern“, so Gregorz. Kurz: Vieles lief schief, was nur schief laufen konnte – und Spenge zog davon. Auch kurz nach dem Seitenwechsel kam Gevelsberg nicht wirklich zu Potte, nur zwei Treffer gelangen in den ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit. Spenge nutzte dies eiskalt, baute die Führung auf 23:14 aus. „Wir waren dann nicht mehr effektiv genug, keine Stimmung kam mehr auf, um uns aufzubäumen. Wir haben das Feld den Gastgebern überlassen“, so Gregorz. Neben Daniel Schrouven wusste immerhin auch Kreisläufer Sam Lindemann, sich sehr gut in Szene zu setzen. Christian Scholz hat zwar nicht gespielt, doch der am Knie verletzte Keeper hat immerhin auf der Bank Platz genommen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann sein Comeback erfolgt.

NW Bad Oeynhausen. Etwas ungläubig schaut Christian Ihssen nach einer Viertelstunde auf die Anzeigentafel. Dem Torwart des Soester TV leuchtet ein 5:0 entgegen. Am Ende steht dort 24:20, und der VfL Mennighüffen feiert in der Handball-Oberliga nicht nur einen verdienten Sieg, sondern auch eine geglückte Revanche. „Die haben uns in der Hinrunde verprügelt“, sagt Mennighüffens Jonas Köster und freut sich über eine ganz starke Leistung seines VfL. Dass die Mennighüffener im Rückrundenspiel etwas vorhaben, ist ihnen von der ersten Sekunde an anzumerken. Es geht sofort zur Sache. Nach dem 1:0 durch Pascal Schumann beginnen die Soester mit einer Serie, auf die sie wahrscheinlich gerne verzichtet hätten: Max Loer wirft einen Siebenmeter an die Latte, beim 4:0 (10.) wirft Benni Haake über das Tor und Daniel Habbe hält den nächsten Strafwurf von Max Loer. Der VfL-Torwart wird noch weitere drei Strafwürfe halten und so seine überragende Leistung krönen. „Wir hatten mal wieder eine gute Abwehr, das macht es dem Torwart dann auch leichter“, sagt Habbe und möchte die Lorbeeren nicht alleine haben. Der 30-Jährige stellt mit dieser Aussage sein Licht keinesfalls unter den Scheffel, sondern rückt nur seine Vorderleute mit ins Rampenlicht. Die 6:0-Deckung spielen die Mennighüffener nahe der Perfektion. Auf der anderen Seite sind sie aber auch in der Lage, ihre Vorsprünge in relativ kurzer Zeit wieder zu verspielen. Innerhalb von drei Minuten kommen die Soester auf 5:3 heran. Auch die 9:3-Führung (23.) ist flott dahin, genauso wie das 10:5 (27.), das sie innerhalb von zwei Minuten zum 10:7 verkommen lassen. Beim 16:14 (44.) fängt Daniel Habbe einen Wurf von Rückraumspieler Benni Haake und trifft selbst per Weitwurf, weil Soest die Torwartposition aufgelöst hatte. Statt 16:15 führt der VfL mit 17:14 (45.), was sicherlich nicht ganz unbedeutend ist. Zwei Minuten später sind die Gäste wieder auf 16:17 (47.) dran. Doch dann zieht der VfL hinten die Daumenschrauben an und macht zusätzlich im Angriff alles richtig. Das 21:16 (54.) erzielt Jonas Köster von der halbrechten Position per Kempa-Trick. Das perfekte Anspiel liefert Linksaußen Tomasz Tluczynski. Dirk Lohse, Trainer der Soester, nimmt eine Auszeit und versucht, das Ruder mit einer offenen Manndeckung herumzureißen. Doch als Mennighüffens Rechtsaußen Maik Dittrich seinen Tempogegenstoß zum 22:16 (55.) verwandelt, ist der Drops gelutscht und die Party kann steigen.

Soester Anzeiger. Eine schwache Abschlussquote brachte den Soester TV um die Siegchance beim VfL Viktoria Mennighüffen. Beim 20:24 (7:11) entpuppte sich besonders VfL-Keeper Daniel Habbe als das Soester Schreckgespenst. Die Schlüsselträger legten einen Start zum Vergessen hin, zumindest was die Würfe angeht: Das erste Tor gelang Axel Loer nach einer Viertelstunde per Siebenmeter zum 1:5. Sein Bruder Max hatte da schon zwei vergeben, einen Benni Haake. Insgesamt kam Soest auf sechs vergebene Siebenmeter, denn im weiteren Verlauf des Spiels vergaben noch Haake und Wiggeshoff.

„Unsere Siebenmeter-Quote war sicherlich eine Sache in dem Spiel. Wir haben aber auch so aus dem Rückraum nicht viel getroffen“, berichtete STV-Trainer Dirk Lohse. Der versuchte zu relativieren, denn abgesehen von vielen vergeben Chancen habe seine Mannschaft gut gespielt: „Wir haben es ordentlich gemacht, im Angriff die Abschlüsse gut vorbereitet.“ Auch die Abwehr habe vor einem starken Christian Ihssen im Tor in der 6:0-Formation gut gestanden. Gerade die Defensivleistung hielt Soest im Spiel, Mennighüffen wandelte häufig am Rande des Zeitspiels. So blieb der STV noch im Spiel. Und kurz nach dem ersten Tor per Strafwurf gelang auch das erste Feldtor: Leon Wolff verkürzte bald auf

2:5 (17.). Soest war besser im Spiel – allerdings ließ Lohse auch die riskantere Angriffsvariante mit sieben Feldspielern und leerem Tor spielen, der schwächelnde Rückraum ließ keine Alternative zu. Auf diese Weise blieb die Partie offen; und Soest blieb, als es zwischenzeitlich vor der Pause noch deutlicher zu werden schien (9:3; 23.), auch ruhig, was Lohse ausdrücklich lobte. Die Gäste retteten sich mit einem vergleichsweise erträglichen 7:11 in die Pause. Anschließend blieb es einige Zeit bei vier bis fünf Toren, ehe Soest aus einem 10:15 (38.) auf 16:17 (47.) herankam. Die STV-Deckung arbeitete stark. Doch das Spiel wollte nicht kippen: VfL-Routinier Büschenfeld mogelte bei angezeigtem Zeitspiel einen Wurf abgefälscht zum 18:16 ins Soester Tor. Wenig später traf Büschenfeld zum 19:16. Dann reihte sich Lars Wiggeshoff ein in die Reihe der Siebenmeter-Versager und Ulrich Neumann machte mit dem 20:16 (53.) den Deckel drauf. Da half auch eine immer offener werdende Soester Deckung in den Schlussminuten nicht.

 

WP Siegen. Eigentlich war ja niemand beim TuS Ferndorf davon ausgegangen, dass die zweite Handball-Mannschaft schon annähernd aus dem Schneider wäre, was den Kampf gegen den Abstieg angeht. Die fühlen sich nach der Niederlage im Kellerduell gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof bestätigt, gab es doch eine glatte 23:27 (7:12)-Niederlage. Trainer Michael Feldmann hatte eine zaghaft agierende, fast ängstlich zu Werke gehende Mannschaft gesehen, der wohl zu sehr bewusst war, was auf dem Spiel stehen könnte. „Und immer wenn wir mal die Chance hatten, den Gegner vor Probleme zu stellen, ging der Schuss nach hinten los“, beschrieb Feldmann die Situationen, als man Rückstände aufholte, dann aber die Gelegenheiten zum Anschluss oder gar Ausgleich nicht nutzte. In der Anfangsphase klappte das noch, als nach 2:5-Rückstand (11.) innerhalb der nächsten sieben Minuten das 6:6 zu Buche stand. Doch das sollte sich nicht wiederholen. Fortan hechelten die Ferndorfer mehr oder weniger klaren Gäste-Vorsprüngen nach.In der 48. Minute stand mit 16:24 ein schier uneinholbarer Rückstand zu Buche. Die Auszeit schien aber Früchte zu tragen, denn sieben Minuten und ein 6:0-Lauf des TuS später hieß es 22:24. Ging da noch was? „Fängst du dir jetzt ein Gegentor, wird der Lauf unterbrochen, bist du aus dem Rhythmus“, beschreibt Feldmann. Die Gäste treffen zwei Mal innerhalb einer Minute, setzen sich wieder ab und tüten die Punkte ein. „Ich denke, du brauchst mindestens 19 Zähler für den Klassenerhalt, die habe ich immer auf der Rechnung gehabt“, so Feldmann.

NW Paderborn. Durchatmen in der Senne: Die Oberliga-Handballer der HSG Augustdorf/Hövelhof haben das eminent wichtige Spiel beim TuS Ferndorf II mit 27:23 (12:7) für sich entschieden. Angenehmer Nebeneffekt des ersten Auswärtssiegs in dieser Serie für die Sandhasen: Der Abstand auf den drittletzten Platz, der den Klassenerhalt bedeutet und den derzeit der TuS Möllbergen inne hat, ist auf einen Zähler geschrumpft. Und auch der jüngste Gegner aus Ferndorf ist lediglich zwei Punkte entfernt und hat zudem den direkten Vergleich gegen die HSG verloren. „Das war ein hart umkämpftes, aber ein absolut verdientes Ergebnis“, jubelte ein erleichterter HSG-Teammanager Udo Schildmann nach der Begegnung, die der Gast aus der Senne gestern Abend spätestens ab der 21. Minute dominierte. Die Zwischenstände unterstreichen das, schließlich drehte die HSG das 1:2 (3.) in ein 5:2 (11.) und setzte sich vom 7:7 (21.) auf 12:7 zur Halbzeit ab. In die zweite Hälfte startete Augustdorf/Hövelhof voller Elan, blieb ständig am Drücker und ließ über 14:9 (35.), 21:15 (46.) und 24:19 (52.) zu keiner Zeit locker. Ein bisschen kribbelig wurde es nur, als Ferndorf die Deckung offensiver ausrichtete und auf 22:24 (55.) verkürzte. „In der Phase haben wir ein paar Bälle zu viel verloren, konnten uns aber wieder absetzen, weil wir ruhig geblieben sind“, lobte Schildmann und hob hervor, „dass die Abwehr überragend gearbeitet hat“. Ein Sonderlob erhielt Torwart Robin Wetzel. „Robin hat mit insgesamt 15 Paraden wieder ein ganz starkes Spiel abgeliefert“, berichtete Schildmann.

 

NW Bielefeld. Das Derby besitzt noch Strahlkraft. Etwas weniger als 2.000 Fans waren in die Seidensticker-Halle gepilgert: Als Anhänger der TSG, um einen vermeintlichen Pflichtsieg zu sehen – als Schlachtenbummler des TuS 97, um eine mögliche Überraschung zu erleben. Früh zeichnete sich ab, dass die Überraschung wohl ausbleiben würde – am Ende stand ein 34:22 (17:11) für die TSG A-H Bielefeld. Eine gute Viertelstunde lang konnten die Gäste das Stadtderby ausgeglichen gestalten. Ihre Abwehrformation arbeitete engagiert, und Jöllenbecks Kult-Torwart Christian „Buddha“ Trittin konnte bis zum 6:6 (16.) immerhin schon sieben Bälle halten. Aber als dann Carl-Moritz Wagner für Tim Schuwerack im Innenblock eingesetzt wurde (10.), stabilisierten sich die Gastgeber in der Defensive. „Seine Hereinnahme hat sich sofort bemerkbar gemacht“, befand TuS-Kapitän Leon Ludwigs, der selbst häufig von Wagner bearbeitet wurde. Jetzt – mit Wagner und dem etatmäßigen Regisseur Marius Kastening, den Boy erst nach einer Auszeit (16.) einsetzte – lief es klar für die TSG. Innerhalb von nur zwei Minuten verschafften sich die Gastgeber ein 4-Tore-Polster (10:6) – und erstickten eine mögliche Derbyatmosphäre im Keim. Johannes Krause, der drei der vier Treffer beisteuerte, zeigte sich hauptverantwortlich, zudem traf Nils Strathmeier bei einem Gegenstoß. „Mit dem Torhüterwechsel und der Hereinnahme von Marius Kastening kam die Wende. Gar nicht, weil Kastening als Torschütze übermäßig Gefahr ausstrahlte, sondern weil er Krause gut in Szene setzte“, erkannte TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann und fügte hinzu: „Johannes Krause konnten wir, meiner Meinung nach, überhaupt nicht mehr kontrollieren.“ Eine Meinung, die Husemann am späten Sonntagabend nicht exklusiv gehabt haben dürfte. „Endlich“, so der gelobte Krause, „lief es bei mir wieder. 15 Minuten war es eng, aber so läuft ein Spiel halt. Wir sind schnell stabil geworden, haben zwingender gespielt“, freute sich der Hauptprofiteur, der am Ende auf elf Tore kam. Gegen die jetzt souveräne TSG konnten die Jöllenbecker insbesondere aus dem Rückraum zu wenig Durchschlagskraft entwickeln. Die Gastgeber zogen unaufhaltsam auf 13:7 (23.) davon. Einzelaktionen, wie Leon Ludwigs Wurf aus elf Metern Torentfernung zum 15:10 (27.), begrenzten den Schaden temporär. Hätte Strathmeier nicht kurz vor der Pause einen Gegenstoß vergeben, und wäre Jakob Röttgers etwas unorthodoxer, aber knallharter Schlagwurf zum 17:11 neben dem Tor gelandet – die TSG wäre mit einem noch deutlicheren Vorsprung in die Kabine gegangen. „Wir haben aus der ersten und zweiten Welle viele Tore geworfen und uns so das Leben leicht gemacht“, freute sich TSG-Trainer Boy. Die zweite Halbzeit ist – sportlich – schnell erzählt. „Wir haben es nicht geschafft, noch einmal zu verkürzen. Auch als wir auf eine 5:1-Abwehr umgestellt hatten, fand die TSG schnell die richtigen Lösungen“, erkannte Ludwigs. Jonas Zwaka, der zwischenzeitlich auf der Spielmacherposition eingesetzt wurde, setzte gute individuelle Impulse. Und die Gäste? Der tapfere Trittin verließ beim 26:16 (48.) – der ersten zweistelligen Führung der TSG – entnervt sein Tor. Nils Grothaus betrieb mit einigen Schlagwürfen in der Schlussphase ein wenig Ergebniskosmetik. So ging es von 30:18 (53.) auf 30:20 – ehe die TSG mit 34:22 gewann.

 

TuS Möllbergen – LiT Germania Tribe 25:32 (12:15). TuS-Tore: Frederic Altvater (7/1), Thorben Hanke (6), Leon Richter (4), Patrick Kurz (4), Fabian Arning (2), Simon Witte (1), Jannis Finke (1). LiT-Tore: Jannik Borcherding (7/1), Marvin Mundus (5), Kim-Patrick Kliver (4), Jannik Gartmann (4), Nico Kruse (3), Lucas Rüter (3), Julian Knickmeier (3/1), Jona Finke (1), Linus Happel (1), Patrik Borgmann (1).

Spfr. Loxten – VfL Gladbeck 28:22 (8:12). SF-Tore: Christian Kalms (6/1), Malte Weigel (5), Thilo Stinhans (4), Marlon Meyer (4/2), Nils Patzelt (3), Heinrich Steinkühler (3), Max-Leroy Schäper (1), Kim Harting (1), Paul Blankert (1). VfL-Tore: Björn Sankalla (7/3), Max Krönung (6/1), Florian Bach (3), Christoph Enders (2), Alexander Kramer (2), Hendrik Alkemper (1), Fynn Blissenbach (1).

HSV Hemer – ASV Hamm-Westfalen II 32:27 (16:15). HSV-Tore: Christian Klein (10/1), Moritz Frenzel (6), Max Klein (5), Marvin Rosian (4), Lukas Rosenbaum (3), Alessio Sideri (2), Torben Voigt (1), Bastian Frenzel (1/1). ASV-Tore: Kim Voss-Fels (9), David Wiencek (7/1), Phil Schrage (5), Eike Jungemann (2), Dennis Richter (2), Vincenz Saalmann (2).

TuS Spenge – HSG Gevelsberg-Silschede 33:21 (16:12). TuS-Tore: Phil Holland (9/3), Leon Prüßner (5), Filip Brezina (4), René Wolff (3), Sebastian Reinsch (3), Fabian Breuer (3), Oliver Tesch (2), Nils van Zütphen (1), Marcel Ortjohann (1), Sebastian Kopschek (1), Gordon Gräfe (1). HSG-Tore: Tobias Fleischhauer (4), Sebastian Breuker (4), Christopher Schrouven (4/3), Daniel Schrouven (3/3), Sam Lindemann (2), Rafael Dudczak (2), Leonard Stippel (1), Jannik Still (1/1).

VfL Mennighüffen – Soester TV 24:20 (11:7). VfL-Tore: Tomasz Tluczynski (6/4), Marco Büschenfeld (5), Ulrich Neumann (3), Lukas Mailänder (3), Maik Dittrich (2), Pascal Schumann (2), Julian Peitzmeier (1), Jonas Köster (1), Daniel Habbe (1). STV-Tore: Leon Wolff (3), Max Loer (3), Anton Schönle (3), Max Picht (3), Axel Loer (3/1), Lars Wiggershoff (3/2), Julian Vukoja (1), Robin Bekel (1).

TuS Ferndorf II – HSG Augustdorf/Hövelhof 23:27 (7:12). TuS-Tore: Michel Sorg (8/2), Erik Irle (4), Leon Sorg (3), Magnus Neitsch (3), Mattis Michel (3), Florian Schneider (1), Fabian Paul (1). HSG-Tore: Dusan Maric (10/5), Dominik Schmidt (4), Felix Bahrenberg (4), Milan Weissbach (4), Til Kirsch (3), Jakob Pritschert (1), Sebastian Rumniak (1).

TSG A-H Bielefeld – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 34:22 (17:11). TSG-Tore: Johannes Krause (11), Luca Sewing (5), Julius Hinz (5/3), Nils Prüßner (4), Nils Strathmeier (3), Tobias Fröbel (2), Tim Schuwerak (2), Arne Kröger (2). TuS-Tore: Nils Grothaus (8), Leon Ludwigs (7), Till Kraatz (2), Arne Kämper (2), Moritz Pieper (1), Jakob Röttger (1), Daniel Meyer (1/1).

(bg) Mittlerweile acht Schützen der Handball-Oberliga weisen eine dreistellige Ausbeute auf, denn der Spenger Phil Holland und der Augustdorfer Felix Bahrenberg haben sich in diesen noch illustren Kreis vorgeschoben. Der Kamp um die Torjägerkrone spitzt sich wieder zu, denn der Augustdorfer Dusan Maric hat vier Toren auf Spitzenreuter Moritz Frenzel (HSV Hemer) aufgeholt und liegt nur noch ein Tor zurück. Der Tagessieg mit elf Treffern im Bielefelder Derby ging an Johannes Krause. Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 139/11

Dusan Maric (Augustdorf) 138/60

Björn Sankalla (Gladbeck) 126/33

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 121/36

Max Loer (Soest) 118/55

Max Krönung (Gladbeck) 117/17

Phil Holland (Spenge) 107/42

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 101

David Wiencek (Hamm II) 98/34

Christian Klein (Hemer) 96/7

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 96/29

Frederic Altvater (Möllbergen) 93/31

Julian Knickmeier (LiT) 92/28

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 92/39

Sebastian Reinsch (Spenge) 91/4

Jannik Borcherding (LiT) 89/5

Leon Sorg (Ferndorf II) 86

Nils Grothaus (Bielefeld) 85

Sebastian Berg (Möllbergen) 85/12

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 84/37

Max Picht (Soest) 83/4

Lucas Rüter (LiT) 83/27

Kim Voss-Fels (Hamm II) 82/7

Mattis Michel (Ferndorf II) 82/21

David Spiekermann (Hamm II) 81/7

 

Herzlichen Glückwunsch an unsere C-Jugend der JSG Handball LöMO zum Kreismeistertitel im Handball Bielefeld-Herford.

Kreismeister 2017 /2018

Hintere Reihe von links: Trainer Malte Bröhenhorst. Leon-Fynn Kassing. Justin Gorke. Jannik Lindemeier. Tjark Störmer. Julien Weinert. Danny Klause. Justus Böttcher. Christian Bröderhausen. Niklas Toll. Trainer Max Meise

Mittlere Reihe von links: Lennart Greimann. Michael Pavlov. Magnus Sielhöfer. Arne Schiffer. Miles Bahners. Mika Joel Gössling. Anton Gergenreider. Justin Schütz

Untere Reihe von links: Erik Sielhöfer. Fabian Wickenkamp. Fynn-Jonas Janke.

Es fehlen Nikita Salikhov. Lasse Grafarend. Calvin Ruschmeyer. Fabian Cardinal.

Vor dieser Oberligasaison wurde unsere erste Mannschaft als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt. Aber weit gefehlt. Gegen den Soester TV gelang dem VfL ein sicherer 24:20-Erfolg und sieben Spieltage vor Serienende sicherten sich die Schützlinge von Trainer Siggi Jedrzej frühzeitig den Klassenerhalt. Überragender Akteur war Torhüter Daniel Habbe, der unter anderem sechs Siebenmeter hielt und sich auch noch einmal in die Torschützenliste eintragen konnte.

Unsere erste Damenmannschaft hat in der Bezirksliga ebenfalls nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Bei der HSG Union Halle fuhr die Truppe von Sonja Balsmeyer einen Start-Ziel-Sieg und gewann klar mit 21:26-Toren. Dagegen muss unsere Reserve nach der blöden 28:29-Heimniederlage gegen das Schlusslicht TSG Altenhagen/Heepen 3 weiter um den Klassenerhalt zittern.

Unsere vierte Mannschaft verlor das Spitzenspiel in der 1. Kreisklasse mit 24:29-Toren gegen die junge und ehrgeizige Truppe vom TV Häver 3. Im Ortsderby verlor unsere fünfte Mannschaft gegen die HSG Löhne/Obernbeck 3 mit 17:23-Toren.

Unsere zweite Damenmannschaft fuhr bei der HSG Bielefeld-Ost 2 den achten Sieg in Folge ein. Durch den 11:24-Kantersieg liegt die Truppe des Trainergespannes Simon Harre und Ralf Hackbarth jetzt auf einem Aufstiegsplatz.

 

 

So  17.00Uhr    VfL 1. Herren – Soester TV                          24:20

So 14.00Uhr      HSG Union Halle – VfL 1. Damen               21:26

Sa  19.00Uhr     VfL 2. Herren – TSG Altenhagen/Heepen 328:29

So  11.00Uhr     VfL 4. Herren – TV Häver 3                         24:29

So  09.30Uhr     VfL 5. Herren – HSG Löhne/Obernbeck 3   17:23

Sa  18.30Uhr     HSG Bielefeld-Ost 2 – VfL 2. Damen           11:24

 

VfL 1. Herren – Soester TV 24:20 (11:7)

Der VfL feierte einen verdienten 24:20-Sieg gegen den Soester TV und hat durch die Punkte 21 und 22 den Klassenerhalt vorzeitig geschafft. Vor Serienbeginn wurde der VfL als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt und nun hat unsere erste Mannschaft bereits sieben Spieltage vor Serienende das Ticket für die nächste Oberligasaison gelöst. Der Vater des Sieges gegen die Bördestädter war Torhüter Daniel Habbe. Gleich sechs Siebenmeter hielt unser Keeper und trug sich dann auch noch in die Torschützenliste ein.

Der VfL erwischte einen Superstart und legte eine 5:0-Führung vor. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste bereits drei Marken verschossen. Es dauerte bis zur 16.Minute, ehe Daniel Habbe das erste Mal hinter sich greifen musste. Soest verkürzte dann auf 5:3 und agierte in der Folgezeit mit einem siebten Feldspieler bei ihren Angriffen. Doch heute unterliefen den sonst so clever spielenden Gästen Abspielfehler, die der VfL gnadenlos bestrafte, als drei Weitwürfe ins verlassene Soester Gehäuse einschlugen. Beim 9:3 sah es ganz bitter für die Gäste aus. In der Folgzeit kassierte der VfL zwei Zeitstrafen und beim 10:7 war alles wieder offen. Beim Stand von 11:7 wurden die Seiten gewechselt und auch in Durchgang zwei überzeugte die VfL-Abwehr mit dem überragenden Torhüter Daniel Habbe. Über 13:8, 14:9 und 15:10 schmolz der Vorsprung der Grünen zusammen. In der 47.Minute lag Soest beim 18:16 nur mit zwei Toren zurück. Aber der VfL blieb hochkonzentriert und erhöhte wieder auf 22:16. Damit war die Vorentscheidung gefallen und die wenigen Fans feierten ihren VfL, der durch den verdienten 24:20-Erfolg sein Punktekonto auf 22 Zähler schraubte.

Tore: Tomasz Tluczynski (6/4), Marco Büschenfeld (5), Uli Neumann (3), Lukas Mailänder (3), Maik Dittrich (2), Pascal Schumann (2), Daniel Habbe (1), Julian Peitzmeier (1) und Jonas Köster (1).

 

HSG Union Halle – VfL 1. Damen 21:26 (10:14)

Unsere Damen fuhren bei der HSG Union Halle einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Auch ohne ihre Torjägerin Sina Kunkel bestimmten die Gäste die Partie und legten eine 1:3-Führung vor. Beim 3:4 war Halle noch dran, danach aber setzte sich der VfL auf 3:7 ab. Beim Zwischenstand von 4:10 lag man schon mit sechs Buden vorn. Danach hielten die Gastgeberinnen die Partie offen und beim Stand von 10:14 wurden die Seiten gewechselt. Und gleich zu Beginn der zweiten Hälfte bauten die Schützlinge von Spielertrainerin Sonja Balsmeyer ihre Führung bis auf 13:19 aus. In der Folgezeit ließen unsere Damen nach und prompt war Halle in der 47.Minute beim Stand von 19:21 wieder in Schlagdistanz. Danach stand die Abwehr des VfL aber wieder bombensicher. Halle erzielte in den letzten dreizehn Minuten nur noch zwei Tore und der VfL feierte am Ende einen klaren 21:26-Auswärtssieg.

Tore: Caja Simon (9), Joanna Hillbrand (4), Romina Sander (4), Luisa Herde (3), Alena Herde (3), Vanessa Timm (2) und Talitha Bröhenhorst (1).

 

 

VfL 2. Herren – TSG Altenhagen/Heepen 3  28:29 (14:12)

Der VfL kann zur Zeit einfach nicht mehr gewinnen und besiegte sich in der Partie gegen den Tabellenletzten TSG Altenhagen in der zweiten Hälfte selbst. In Durchgang eins wechselte die Führung ständig. Der VfL erwischte den besseren Start und legte ein schnelles 3:1 vor. Danch war die TSG an der Reihe und durch vier Treffer hintereinander führten die Gäste mit 3:5. Über 4:7, 5:8 und 8:10 blieb das Schlusslicht vorn. Danach gelang den Hausherren ein 4:0-Lauf, der die 12:10-Führung brachte. Beim Stand von 14:12 ging es in die Pause. Nach dem Wechsel glichen die Gäste schnell zum 14:14 aus, doch der VfL konterte und lag in der 37.Minute mit 20:16-Toren vorn. Bei diesem Spielstand vergaben die Hausherren dann einen Siebenmeter und danach lief nicht mehr viel zusammen. Im Angriff wurde zu schnell abgeschlossen und die besten Chancen wurden ausgelassen. Zudem sahen die Abwehrspieler im Spiel eins gegen eins des öfteren schlecht aus und in der 54.Minute ging die TSG beim 24:25 das erste Mal seit langer Zeit wieder in Führung. Und dann wurde es in den letzten zwei Minuten dramatisch. Es waren noch 100 Sekunden zu spielen, als die Gäste auf 27:29 erhöhten und wie die sicheren Sieger  aussahen. 35 Sekunden vor dem Abpfiff gelang dem VfL der 28:29-Anschlusstreffer. Und dann produzierten die Gästeangreifer ein Stümerfoul. Fünf Sekunden vor dem Ende wurde Christoph Marx gefoult und die Unparteiischen zeigten auf den Punkt. Miklas Bröhenhorst übernahm die Verantwortung, trat zur Ausführung des Strafwurfes an und scheiterte am guten Gästeschlußmann. Damit feierte die TSG ihren zweiten Saisonerfolg und die VfL-Reserve steht jetzt voll im Abstiegskampf.

Tore: Simon Harre (6/1), Marius Hepermann (5), Christoph Marx (5), Christian Menkhoff (4), Tim Wienkemeier (3), Miklas Bröhenhorst (2), Nils Laubenstein (2) und Maxi Schäffer (1).

 

HSG Bielefeld-Ost 2 – VfL 2. Damen 11:24 (8:12)

Unsere zweite Damenmannschaft schwimmt weiter auf der Erfolgswelle und feierte ihren achten Sieg in Folge. Bei der HSG Bielefeld-Ost ließen die Mädels von der ersten Minute an nichts anbrennen. Die Einstellung stimmte und die Abwehr war kaum zu bezwingen. Zudem war Torfrau Karina Busse wieder in einer bestechenden Form. Nach gut zehn Minuten lag der VfLbereits deutlich mit 1:9-Toren in Front. Beim Zwischenstand von 3:11 ließ die Truppe, die diesmal von Volker Albert betreut wurde, etwas nach und Bielefeld konnte bis zur Pause bis auf 8:12 verkürzen. Nach dem Wechsel machte der VfL wieder ernst und hatte beim Zwischenstand von 8:18 erstmals einen Vorsprung von zehn Toren herausgeworfen. Über 9:21 kam der VfL zu einem 11:24-Kantersieg und liegt nun auf einem Aufstiegsplatz.

Tore: Andrea Henke (6/1), Pia Radke (4), Pia Sandmann (3), Rebecca Oborowicz (3/1), Annelie Wienkemeier (3/1), Melissa Reinert (2), Naima Rattai (2) und Hannah Albert (1).

 

VfL 4. Herren – TV Häver 3  24:29 (11:15)

Der VfL traf auf einen hochmotovierten Gegner, bei dem der Ex-Trainer unserer Reserve, Marcel Flechtner, geschickt die Fäden zog und seine jungen Halbangreifer glänzend in Szene setzte. Der VfL hielt gut dagegen und konnte die Partie bis zum 8:8 ausgeglichen gestalten. Dann liefen die Gäste einige Gegenstöße und hatten bis zur Pause eine 11:15-Führung herausgeworfen. In Durchgang zwei hielt Andre Struckmeier mit seinen verdeckten Schlagwürfen den VfL im Spiel. Mehrfach kam der VfL bis auf zwei Treffer heran, aber der Anschlußtreffer wollte einfach nicht fallen. Über 13:15, 16:18, 18:20 und 21:23 blieb Häver immer in Front und siegte am Ende etwas zu hoch mit 24:29-Toren.

Torschützen: Andre Struckmeier (9), Timo Langenbach (5), Holger Beck (4), Jörg Tiemann (3), Martin Albsmeier (2) und Andre Busse (1).

 

VfL 5. Herren – HSG Löhne/Obernbeck 3  17:23 (5:10)

In den ersten fünfzehn Minuten konnte sich in diesem Ortsderby kein Team absetzen. Die Gäste führten zu diesem Zeitpunkt mit 4:5-Toren und danach nahm sich der VfL bis zur Halbzeit eine Auszeit. Beim Stand von 5:10 wurden die Seiten gewechselt. In Durchgang zwei wuchs VfL-Torhüter Jochen Held über sich hinaus und sein Team holte Tor um Tor auf. Beim 11:13 und 13:15 war der VfL wieder in Schlagdistanz, machte aber in der Folgezeit viele, technische Fehler, die die HSG zur 14:20-Führung nutzte und die Partie vorzeitig entschied. Am Ende gewannen die Gäste mit 17:23-Toren und kämpfen damit um einen Aufstiegsplatz.

Tore: Carsten Wehmeier (5), Kai Eschedor (5/2), Marco Droste (4), Kai Apke (1), Frank Brune (1) und Serge Sketsch (1).

(bg) Die TSG A-H Bielefeld ist wieder Tabellenführer der Handball-Oberliga. Diese Nachricht muss die Fans des TuS Spenge aber nicht schrecken, denn deren Match bei Lit Germania Tribe wurde auf den 26. April verschoben. Im Abstiegskampf machte Augustdorf/Hövelhof nur einen Punkt auf Möllbergen gut. Größter Gewinner der unteren Region war Aufsteiger TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck.

NW Bielefeld. Es rumpelte, es knirschte, es lief alles andere als rund – zumindest für 30 Minuten. Erst nach der Pause hatte der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck endlich Zugriff auf Spiel und Gegner. So kamen die Bielefelder letztlich zu einem verdienten 30:28 (13:16) gegen den HSV Hemer.  Die entscheidende Phase, sie spielte sich unmittelbar nach dem Seitenwechsel ab – und das nicht ohne Dramatik. Leon Ludwigs war wieder auf dem Feld. Er hatte sich in Durchgang eins selbst ausgewechselt. Jetzt setzte er aber die passenden Akzente. Dynamisch und mit viel Übersicht erzielte er drei Tore in Folge (15:17, 16:17, 17:17). Das war nach 35 Minuten der Brustlöser. Postwendend erhielt der Bielefelder Regisseur einen Manndecker. Die 43. Minute: Lukas Heins hatte die 21:20-Führung erzielt. Durch den Jubel fast unbemerkt, schlich Ludwigs nach dieser Aktion zur Bank. Hektisch wurde sein Oberschenkel behandelt. Dick bandagiert absolvierte er im Kabinengang ein paar Antritte. Dann die Erkenntnis: Es ging nicht mehr. Jetzt war Moritz Klapdohr gefragt. Der hatte schon in Halbzeit eins die Mittelposition besetzt. Die wichtigen Nadelstiche von dort waren aber Ludwigs vorbehalten geblieben. Doch auch Klapdohr lieferte. Vier Tore steuerte er in der Schlussviertelstunde eigenhändig zum Erfolg bei. Sich selbst loben wollte er nicht, aber die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben: „Zum Glück hat es geklappt. Das waren big Points. Wir haben im richtigen Moment aufgedreht“, fasste er zusammen. Der Erfolg, da waren sich alle einig, war enorm wichtig. „Gegen solche Teams aus dem Mittelfeld musst du deine Heimspiele gewinnen“, meinte Trainer Sven-Eric Husemann. Davon schien seine Mannschaft vor der Pause weit entfernt: „Das war hinten viel zu wenig“, schimpfte der Coach. Er hatte die indisponierte 6:0-Deckung in eine 5:1-Formation umgebaut. Trotzdem blieb Hemer über 5:2, 10:5 und 12:8 am Drücker. Es drohte ein gebrauchter Abend. „Wir haben in der Pause noch mal gesagt, dass wir mit mehr Körperkontakt spielen müssen“, beschrieb Husemann seine Halbzeitansprache, die zweifellos nicht im netten Plauderton stattgefunden haben dürfte. Ludwigs Sturmlauf, der von einigen guten Paraden seines Keepers Christian Trittin begünstigt wurde, war die richtige Reaktion zum richtigen Zeitpunkt. Der TuS setzte sich bis auf 28:23 (56.) ab. Mit einer offensiven Deckung brachte Hemer noch Unruhe in die Schlussminuten, zwang die Gastgeber zu Ballverlusten. Nils Grothaus und Klapdohr markierten aber die erlösenden Treffer. „Das war doch schön spannend heute“, witzelte Jakob Röttger. Bereichert wurde der wichtige Erfolg von der Nachricht, dass Husemann auch in der kommenden Spielzeit Trainer beim TuS 97 bleiben wird. Wenn Ludwigs jetzt schnell wieder fit wird, ist alles für das Bielefelder Derby am kommenden Sonntag bereitet.

IKZ Hemer. Zweimal Bielefeld innerhalb von sechs Tagen, zweimal kein Punkt. Was am letzten Sonntag beim Titelaspiranten Altenhagen noch durchaus programmgemäß war, sah beim Gastspiel in Jöllenbeck schon anders aus. Denn die Hemeraner hatten lange Zeit die Nase vorn, gaben die Partie im zweiten Durchgang aber aus der Hand.  Handball-Oberliga: TuS Bielefeld/Jöllenbeck – HSV Hemer 30:28 (13:16). Es war wie so oft in dieser Saison: Die Hemeraner schafften es nicht, über 60 Minuten eine konstante Leistung zu bringen. Und so verspielten sie ein durchaus ansehnliches, im ersten Durchgang angelegtes  Polster. Dass Marvin Rosian (Grippe) nicht mitwirken konnte, machte sich im Laufe der Partie immer deutlicher bemerkbar, Denn seine Tore fehlten, und überdies hatte er zuletzt in Altenhagen auch gut verteidigt. Und hier sah Trainer Tihomir Knez einen wesentlichen Grund für den Umschwung zuungunsten des HSV: „Wir haben es nicht geschafft, den gegnerischen Kreisläufer und den Halblinken in den Griff zu bekommen“, sprach er die Jöllenbecker Heins und Meyer an, die mit ihren Toren die Wende im zweiten Abschnitt herbeiführten.
Zunächst schienen die Gäste aber an ihre zuletzt guten Leistungen anknüpfen zu können. Sie warfen schnell einen Drei-Tore-Vorsprung heraus, den sie bis zum Pausenpfiff auch nicht mehr abgaben. Max und Christian Klein waren mit jeweils fünf Treffern die Garanten für die Hemeraner Überlegenheit im ersten Durchgang. Aber die Mannschaft schaffte es nicht, die Konzentration hoch zuhalten. Sie gestattete sich etliche unbedachte und damit erfolglose Abschlüsse, sie machte taktische Fehler und verlor am eigenen Kreis den Zugriff. Statt den Sack zuzumachen ließ der HSV den Gegner aufschließen und das Kommando übernehmen. Beim 19:18 (38.) lagen die Bielefelder erstmals in Front, und die Gäste taten sich zunehmend schwer, ihr bis dahin erfolgreiches Konzept beizubehalten. Aber die Partie blieb noch eine Weile ausgeglichen, ehe sich Hemer eine folgenschwere Durststrecke leistete. Zwischen der 48. und 56. Minute gelang kein Treffer, so dass die Hausherren aus dem 24:23 ein 28:23 machten – die Entscheidung.

NW Paderborn. Quo vadis, HSG Augustdorf/Hövelhof? Der Weg des Handball-Oberligisten aus der Senne zeigt nach dem 25:25 (14:10) im Heimspiel gegen den VfL Mennighüffen immer mehr in Richtung Verbandsliga – und damit Abstieg. „Den Sieg – und damit einen zweiten Punkt – haben wir wirklich fahrlässig verschenkt. Das darf uns einfach nicht passieren. Betrachten wir dieses Spiel und das vorherige gegen Loxten, wo ebenfalls ein doppelter Punktgewinn möglich war, wären wir jetzt schon auf einen Zähler an Möllbergen dran. So sind es jetzt noch drei“, kritisierte ein angefressener HSG-Teammanager Udo Schildmann, dessen Farben lange Zeit klar auf Siegkurs steuerten. Nach dem 7:7 (16. Minute) waren nur noch die Hausherren am Drücker, die sich erst auf 10:7 (22.) und dann weiter auf 14:10 zur Pause absetzten. In Durchgang zwei schien es so, als ob die Messe spätestens beim 22:16 (46.) gelesen sei. Auch beim 24:21 (53.) dürften wohl nur die wenigsten Fans in der Augustdorfer Witex-Halle noch auf einen Teilerfolg des Gastes gewettet haben. „Leider haben wir in den letzten acht Minuten aber nur noch ein Tor geworfen, dafür aber beste Gelegenheiten ausgelassen“, monierte Schildmann mit Blick darauf, dass Dusan Maric zwar eineinhalb Minuten vor Schluss das vermeintlich vorentscheidende 25:23 markierte, der VfL aber, als noch fünf Sekunden auf der Uhr waren, durch Maik Dittrich zum 25:25-Ausgleich kam. Abpfiff. Tristesse im Lager der HSG. Und die Gewissheit, dass am kommenden Sonntag beim Viertletzten in Ferndorf ein echtes Endspiel wartet.

NW Bad Oeynhausen. Die Punkteteilung in der Handball-Oberliga zwischen der abstiegsbedrohten HSG Augustdorf/Hövelhof und dem VfL Mennighüffen ist erst mit dem zweiten Blick das richtige Ergebnis. Bis Mitte der zweiten Halbzeit sind die Augustdorfer im Abschluss sicherer als der VfL und führen mit 22:16. Danach geht ein Ruck durch den VfL, der sich am Ende ein 25:25 (10:14)-Remis erkämpft.
Es ist ein gutes und von beiden Seiten sehr engagiert geführtes Oberliga-Spiel, was die rund 300 Zuschauer bestens unterhält. Die Mennighüffener lassen drei gute Chancen durch Tempogegenstöße liegen, was den Unterschied in der ersten Halbzeit ausmacht. Sie lassen reichlich Körner im Positionsspiel, wobei bei Augustdorf Neuzugang Milan Weißbach auffällt. Der 28-jährige Kreisläufer mit Zweitligaerfahrung stellt gemeinsam mit Nico Schmeckthal in der 6:0-Deckung einen Innenblock der allerfeinsten Güte.
Die Mennighüffener verzetteln sich zu Beginn der zweiten Halbzeit in Einzelaktionen, leiste^n sich zu viele Fehlwürfe und technische Fehler. Die Konsequenz ist die 22:16-Führung (46.) durch die Augustdorfer, die aber auch nicht alles richtig machen, denn sonst hätten sie noch höher geführt. Nach zwei Toren durch Tomasz Tluczynski und Maik Dittrich, einem gehaltenen Wurf durch Torwart Daniel Habbe und einem erneuten Treffer von Dittrich per Tempogegenstoß sowie der Auszeit beim 22:19 (49.) von Augustdorf kehrt beim VfL die Zuversicht zurück. Als Daniel Habbe beim 24:22 (55.) einen Siebenmeter von Dusan Maric hält, ist auch der Glaube wieder da. In der heißen Schlussphase leisten sich beide Teams ein paar Fehler. Daniel Habbe hält gut zwei Minuten vor dem Abpfiff gegen den frei werfenden HSG-Rückraumspieler Sebastian Rumniak, und Lukas Mailänder holt im Gegenzug einen Siebenmeter heraus, den Tomasz Tluczynski sicher zum 23:24 verwandelt. HSG-Kreisläufer Milan Weißbach holt danach ebenfalls einen Strafwurf heraus, den Dusan Maric anderthalb Minuten vor dem Abpfiff zur 25:23-Führung einnetzt. Im folgenden Angriff trifft Malte Ames vom Kreis, und Felix Bahrenberg bekommt zusätzlich eine Zeitstrafe. 30 Sekunden sind noch zu spielen, als sich Augustdorfs Mittelmann Dominik Schmidt in Unterzahl einen Wurf nimmt, den man sich in einer solchen Phase nicht nehmen sollte. Der Wurf geht über das Tor. „Wie kann man nur so fahrlässig sein“, schimpft ein Augustdorfer Zuschauer. VfL-Trainer Zygfryd Jedrzej nimmt eine Auszeit, zu spielen sind noch 28 Sekunden. Die Mennighüffener spielen die Überzahl lehrbuchmäßig auf den Punkt und Rechtsaußen Maik Dittrich frei. Der Linkshänder trifft zum 25:25-Unentschieden. Den Schlusspunkt setzt VfL-Torwart Daniel Habbe, für den der aus 17 Metern von Rumniak geworfene direkte Freiwurf leichte Beute ist. „Wenn es so klappt, ist es immer schön. Die Jungs haben sich richtig ins Zeug gelegt und am Ende selbst belohnt“, sagte ein zufriedener Mennighüffener Trainer Zygfryd Jedrzej.

WP Gevelsberg. Ein Hauch von Bundesliga wehte am Samstagabend durch die Halle West. Und dieser Hauch hat die HSG Gevelsberg-Silschede, Schlusslicht der Handball-Oberliga, vom Parkett gefegt. Die Gastgeber unterlagen gegen den ambitionierten Tabellenzweiten TSG Altenhagen-Heepen mit 24:31 (10:16), der mit dem Sieg an die Tabellenspitze klettert.
Mit dem 1:0, welches Jonas Zwaka nach weniger als einer Minute für die Ostewestfalen erzielte, gaben die mit ehemaligen Bundesliga-Akteuren gespickten Gäste die Führung im Laufe nicht mehr aus der Hand. Zwar hatte Björn Rauhaus, einer der großen Aktivposten der Gevelsberger Team, die Chance zum Ausgleich, doch traf er nur den Pfosten. Jan Beck entschärfte in der folgenden Szene einen Strafwurf von Julius Hinz. Dennoch waren es die Bielefelder, die erneut trafen, die zum 2:0 erhöhten. Im Nachwurf zum gehaltenen Strafwurf durch Hinz. Fortan baute der (Noch)-Tabellenzweite, der um Meister zu werden seine restlichen Spiele – auch das Gipfeltreffen am 17. März gegen Spitzenreiter Spenge – gewinnen will, die Führung aus. Als problematisch erwies sich die 6:0-Deckung der Gevelsberger. Die zunächst einen guten Eindruck machte, aber im Laufe des Spiels sich die Gäste einige Löcher herausspielten – und auch ausnutzen. HSG-Trainer Norbert Gregorz zog einen Spieler vor – meist Björn Rauhaus. Und mit dieser 5:1-Systematik lief es auch tatsächlich besser. Dennoch: Gevelsberg lief stets einem Rückstand von vier oder fünf Treffern hinterher. Ein Rückstand, den die in allen Belangen überlegenen Bielefelder auf sieben Treffer ausbauten. Nach dem Seitenwechsel drohte gar, dass Gevelsberg förmlich zerlegt werden würde. Gevelsberg kam in den ersten sechs Minuten der zweiten Spielhälfte kaum nicht zum Zuge. Luca Sewing war es, der das 20:11 für Altenhagen markierte. Die Gäste um Trainer Michael Boy nutzten aus, dass stets erheblich frischer wirkende Spieler auf dem Parkett waren. Denn der Gäste-Trainer wechselte immer wieder einen Block von zwei bis drei Spielern gleichzeitig aus. Das sorgte für eine kraftschonendere Spielweise.
Doch Gevelsberg ist nicht Gevelsberg, wenn es sich nicht aufgeben würde. Sebastian Breuker markierte den 12:20-Rückstand, Gevelsberg holte auf – selbst in doppelter Unterzahl. „Das muss man den Jungs einfach zugute halten, dass sie sich nie aufgeben“, so Gregorz. Dennoch: Gevelsberg gelang es nie, näher als an drei Treffer heran zu kommen.
„Es war schließlich die Summe der vielen kleinen Fehler, die wir uns im Angriff geleistet haben“, so Norbert Gregorz nach der Begegnung. „Wir haben verdient verloren. Immerhin stellt Bielefeld eine Spitzenmannschaft, die sich zudem nicht hat hinreißen lassen, uns zu unterschätzen.“

NW Bielefeld. Lange Zeit musste Carl-Moritz Wagner auf sein 261. Spiel für die erste Mannschaft der TSG A-H Bielefeld warten: Am 4. Februar 2017 verletzte sich der Kapitän im Spiel gegen den TuS Spenge schwer am Knie. Nach einer Operation am Kreuzband ist Wagner jetzt zurück – und seine TSG gewann mit 31:24 (16:10) souverän bei der HSG Gevelsberg-Silschede. „Die Anspannung war natürlich hoch. Die Mannschaft hat es mir aber recht leicht gemacht, wir haben richtig souverän gespielt“, befand Wagner, dem so etwas Druck genommen wurde. „Da hätte ich mir auch ruhig mal ein, zwei Fehler erlauben können“, freute sich Wagner, der gut 20 Minuten Einsatzzeit in der Abwehr erhielt. 20 Sekunden nach seiner Einwechslung hatte er sich auch in der Statistik verewigt – eine gelbe Karte. „Calle war zurück“, freute sich auch TSG-Trainer Michael Boy über das Comeback seines Kapitäns. Unberechtigt sei die gelbe Karte aber gewesen, monierte Wagner. Die Bielefelder hatten sich über 5:2 (9.) und 8:3 (12.) frühzeitig abgesetzt, da musste Gustav Rydergård schon passen. Der angeschlagene Schwede winkte vergrippt ab, für ihn kam der noch nicht vollständig genesene Johannes Krause im Innenblock. Nach einer Auszeit, die TSG führte jetzt mit 12:7 (20.), bildeten dann zunächst Krause und Wagner das Abwehrzentrum. „Wir haben in der Abwehr recht souverän und kompakt verteidigt“, lobte Boy, der aber auch die Angriffsleistung herausstellte. „Phasenweise haben wir den geforderten Druck aus dem Rückraum aufgebaut“, berichtete Boy. Luca Sewing, der zum 7:3 und 9:4 traf, sowie Arne Kröger (5:2, 12:6, 15:9 und 16:9) konnten sich auszeichnen. „Wir haben uns gut vorbereitete Abschlüsse genommen“, erkannte Boy und lobte das diesmal disziplinierte Angriffsspiel seiner Mannschaft.  Nach Wiederbeginn bauten die Gäste ihren komfortablen Halbzeitvorsprung schnell auf 20:11 (35.) aus, ehe Gevelsberg plötzlich auf 16:20 (38.) verkürzen konnte. „Da waren einige interessante Pfiffe dabei“, kommentierte Boy die Schiedsrichterentscheidungen. Zwei technische Fehler der Gäste begünstigten zusätzlich die kleine Aufholjagd der Gastgeber. „Gefühlt haben wir immer deutlicher in Führung gelegen“, meinte Boy und betonte: „Ich habe nie geglaubt, dass wir das Spiel verlieren würden.“ Wagner beobachtete: „Es war eine kurze Schwächephase. Wir haben es unnötig halb-spannend gemacht“, befand er. Über 21:25 (50.) und 23:26 (53.) konnte der Tabellenletzte einigermaßen Anschluss halten, ehe sich die Bielefelder in der Schlussphase noch einmal deutlich distanzieren konnten. Nils Prüßner (27:23, 29:23), Kröger (28:23) sowie Jonas Zwaka und Julius Hinz trafen für die Gäste. „Wir hatten die Partie immer unter Kontrolle. Die sieben Tore Differenz im Endergebnis geben das Spielgeschehen korrekt wieder“, bilanzierte Boy.

Westf. Anzeiger. ASV Hamm-Westfalen II – TuS Ferndorf II 37:31 (16:16). Es waren wichtige Weichen, die der ASV Hamm-Westfalen II im Heimspiel gegen den TuS Ferndorf II in Richtung ruhiges Fahrwasser in der Handball-Oberliga stellen konnte. Die Youngster von Coach Tobias Mateina besiegten den bislang punktgleichen Liga-Kontrahenten aus dem Kreuztal mit 37:31 (16:16) und zogen somit in der Tabelle an der Feldmann-Truppe vorbei. Wie wichtig der Sieg für die Hammer Gastgeber zwar, zeigte sich nach der Partie beim Eintreffen ebenso relevanter Spielergebnisse. Denn mit dem 31:24-Erfolg des TuS Bielefeld in Silschede und dem Möllbergener 25:25-Remis gegen Mennighüffen blieben zwei im unteren Tabellendrittel rangierende ASV-Jäger auf Erfolgskurs. Den zweiten Rückrundensieg seiner Mannschaft stufte der Hammer Coach als verdient ein. Wenngleich er eingestand, dass es nicht immer nach einem erfolgreichen Happy End ausgesehen hatte: „Wir hatten anfangs erhebliche Probleme mit den beiden TuS-Aktivposten Michel Sorg und Erik Irle. Erst nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Spiel mit offenem Visier, als wir zunehmend Einfluss auf die beiden starken Gästeakteure nehmen konnten“, erklärte Mateina. Beim Gästecoach Michael Feldmann herrschte eine Mixtur aus Enttäuschung, Niedergeschlagenheit und Ratlosigkeit vor. „In der ersten Spielhälfte haben wir uns nicht deutlich genug vom Gegner lösen können. Weiterhin hatten wir keine gute Quote bei Zweikämpfen und auch unsere schwachen Torhüterleistungen verhalfen Hamm letztendlich zum Sieg“, analysierte der Coach. Den besseren Start erwischten tatsächlich die Gäste mit ihren herausragenden Kräften im Mittelaufbau. Irle, Spielmacher Sorg und Co. marschierten beinahe ungehindert durch die Lücken der Hammer Abwehr. Einzig der pfeilschnelle Hammer Phil Schrage setzte durch vier Treffer Akzente beim ASV. „Unser Spiel war viel zu hektisch“, erkannte Mateina. Doch Ferndorf spielte nicht unbedingt besser. Erst kurz vor dem Seitenwechsel zeigten sich Verbesserungen beim ASV. Auch nach dem Kabinengang blieben die Gastgeber mit einer nun offensiveren Abwehr das präsentere Team. Und David Spiekermann lief zur Höchstform auf. Acht Tore erzielte der Hammer Rückraumschütze in den folgenden Spielminuten, davon vier Folgetreffer, die sein Team erstmals wieder mit 21:20 (37.) nach vorne führten.

WP Siegen. ASV Hamm-Westfalen II – TuS Ferndorf II 37:31 (16:16). Eine schwache zweite Halbzeit kostete den Ferndorfer Youngstern im Duell der „zweiten Wellen“ ein besseres Ergebnis. Obwohl nur mit neun Feldspielern angereist, bot der Aufsteiger nämlich nach anfänglichen Problemen, Hamms gefürchtetes Tempospiel zu unterbinden, eine richtig gute Partie, belohnte sich aber nicht einer durchaus möglichen Halbzeitführung. „Wir haben in den Minuten vor der Pause zwei Siebenmeter und zwei Freistellungen vergeben“, ärgerte sich Trainer Michael Feldmann über die vertane Chance, mit einem Vorsprung in die Kabine zu gehen und den Gegner damit noch mehr unter Druck zu setzen. Die gute Leistung retteten die Gäste nicht in die zweite Halbzeit. Zwar gelang dem neunfachen Torschützen Leon Sorg nach knapp 36 Minuten das 20:19, doch dies sollte die letzte Ferndorfer Führung sein. Danach brachen alle Dämme. „Da haben sich viele Baustellen aufgetan“, so Michael Feldmann. Innerhalb weniger Minuten gab Ferndorf das Spiel aus der Hand, kassierte fünf Tore in Folge zum 20:24 (43.), nach dem 23:27 weitere vier Gegentreffer in Serie. Die  Partie war auch deshalb endgültig verloren, weil beide Torhüter in den zweiten 30 Minuten so gut wie keinen Wurf parierten und sich die durch fehlendes Kreisläuferspiel auftürmende Belastung der Rückraumspieler Leon Sorg, Erik Irle und Linus Michel in nachlassender Kraft auswirkte.  Mit der taktischen Variante des siebten Feldspielers kaschierte Ferndorf in der Schlussphase die Niederlage noch ein wenig.

WAZ Gladbeck. Erneut Spannung bis zur letzten Minute in der Riesenerhalle. Beim Gladbecker 29:28 gab es zwei Rote Karten und ein märchenhaftes Ende. Alle auf den Kleinsten – als die Schlusssirene dröhnt, stürmen die VfLer alle auf Hendrik Alkemper zu. Der hatte wenige Sekunden zuvor das entscheidende 29:27 gegen den TuS Möllbergen geworfen. Ausgerechnet der A-Jugendliche, der es manchmal noch ziemlich schwer hat auf dem Oberliga-Parkett erzielte das Siegtor, das passte zu diesem Abend in der Riesenerhalle. Mit ganz viel Willen erkämpfte sich ein schwer ramponierter VfL den Heimsieg gegen ein hart dagegen ankämpfenden Abstiegskandidaten. Und die Verantwortlichen des VfL konnten sich durch Alkempers Treffer mal wieder bestätigt fühlen: Das Konzept, auf Verstärkung aus den eigenen Reihen zu setzen, greift. Das Publikum auf den Rängen honoriert das mit stehenden Ovationen. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, war Sven Deffte nach dem Spiel voll zufrieden. „Hans Müller hat gut gedeckt, Dustin Dalian war überragend und dann ist es toll, dass ausgerechnet Ali das letzt Tor macht“, freute sich der Trainer. Müller spielt eigentlich im Landesliga-Team, er hatte unter der Woche nur einmal mit der Mannschaft trainiert und schlug sich als Ersatz für Sebastian Janus im Mittelblock mehr als ordentlich. Ohne Janus, Giesbert, Krause, Kramer und Krönung war der VfL ins Spiel gegangen. Und kurz nachdem Krönung rechtzeitig zur zweiten Halbzeit aus der Polizeiuniform ins rote Trikot gewechselt war, musste Pascal Kunze mit einer Schulterverletzung raus. Doch die Gladbecker steckten alles weg und lieferten dem körperlich überlegenen Aufsteiger aus Ostwestfalen eine Partie auf Augenhöhe. Genau wie Sven Deffte versprochen hatte. Das zeigte sich nirgendwo deutlicher als auf der Anzeigetafel: Zu keinem Zeitpunkt des Spiels führte eine Mannschaft mit mehr als zwei Toren. In der ersten Hälfte lief meistens der VfL hinterher, setzte aber trotzdem immer wieder kleine Höhepunkte: Ein gehaltener Siebenmeter von Sebastian Büttner beim Stand von 5:5. Oder Hendrik Alkempers erstes Tor zum 7:7, als er aufgrund angezeigten Zeitspiels gar keine andere Möglichkeit mehr hatte, als aus dem Rückraum einen ziemlich aussichtslosen Schuss abzugeben, der dann doch traf. Der Doppelschlag von Björn Sankalla zur ersten Gladbecker Zwei-Tore-Führung kurz vor der Pause – all das war schon ein Vorgeschmack auf die spannende zweite Hälfte. Da stand dann Max Krönung endlich im Rückraum, konnte dem Spiel aber nicht wie gewohnt seinen Stempel aufdrücken. Stattdessen nahm Dustin Dalian das Team auf seine Schultern. Dalian erzielte von der Halbzeitpause bis zur 41. Minute alle vier Gladbecker Tore und hielt seine Mannschaft so im Spiel. Dabei musste er mehrfach heftig einstecken – das bestraften die Schiedsrichter zwar quasi gar nicht mit Siebenmetern, aber regelmäßig mit Zeitstrafen für den TuS. Dadurch kippte das Spiels. Denn das Gladbecker Überzahlspiel ließ zwar zu wünschen übrig, aber Mitte der zweiten Hälfte sahen mit Patrick Richter und Simon Witte gleich zwei der wichtigsten Gästespieler die Rote Karte. Dalian brachte sein Team mit 27:25 in Führung (55.). Möllbergen glich aber innerhalb von zwei Minuten aus und deckte Dalian dann kurz. Dann endlich, endlich machte Max Krönung sein erstes Tor, das wichtige 28:27. Sebastian Büttner hielt auf der anderen Seite stark und dann war es Hendrik Alkemper, der zehn Sekunden vor dem Ende das Spiel entschied. Den Anschlusstreffer mit der Schlusssirene bekam schon keiner mehr mit.

Mindener TB. Der Handball-Oberligist TuS 09 Möllbergen hat eine Reaktion auf die vergangenen beiden Auswärtspleiten gezeigt. Beim Tabellen-Dritten VfL Gladbeck machte die Mannschaft laut Trainer André Torge einen „Riesen-Schritt nach vorne“. Doch zum fünften Mal in Folge standen die Portaner am Ende mit leeren Händen da: Gladbeck gewann ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit 29:28 (16:15). „Wir hätten uns mit einem Punkt belohnen müssen“, sagte Torge: „Unsere kämpferische Leistung war sehr stark. Wir hatten eine ganz andere mannschaftliche Geschlossenheit als in den letzten beiden Auswärtsspielen.“ Diese hatte der TuS sang- und klanglos verloren: 21:28 bei TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck und 17:29 beim Vorletzten HSG Augustdorf/Hövelhof. In Gladbeck trat der Drittletzte aber wieder so auf, wie es sich Torge vorstellt: „Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir die Situation annehmen. Mit solch einer Leistung steigen wir nicht ab. Das müssen wir jetzt von Woche zu Woche zeigen.“ Die nächste Gelegenheit bietet sich gleich am Freitagabend, wenn der TuS im Mühlenkreis-Derby um 19.30 auf Lit Tribe Germania trifft. In Gladbeck ging es über die gesamte Spielzeit Tor um Tor. Der VfL löste sich erst fünf Minuten vor Schluss (27:25). Möllbergen, zu diesem Zeitpunkt ohne die Abwehrchefs Simon Witte und Patrick Richter (Rote Karten jeweils nach drei Zeitstrafen), kämpfte sich noch einmal heran. Frederik Altvater gelang mit seinem zehnten Tor der Ausgleich zum 27:27. Beim 27:28 vergaben die Gäste aber die erneute Chance zum Ausgleich. Im Gegenzug machte Gladbeck den Sieg klar.

Soester Anzeiger. Jubelnde Soester nach einem dramatischen Schlussakt im Oberliga-Heimspiel des STV gegen die Sportfreunde Loxten. Die Gastgeber behielten am Sonntagabend mit 25:24 (13:10) die Oberhand, behalten gute Karten im Rennen um Platz drei. Fast hätte es aber nur zu einem Punkt gereicht für die Soester, die zwischenzeitlich schon mit fünf Toren vorne gelegen hatten. Soest bekam bei einer 25:24-Führung den letzten Angriff aber wegen Schrittfehlers von Bekel abgepfiffen. Loxten blieben noch 25 Sekunden. Der Ball landete beim zuvor sicheren Rechtsaußen Max Harnacke. STV-Kapitän Max Loer sprintete durch den Kreis auf ihn zu. Harnacke brach ab. Passte zu einem Mitspieler. Schluss. Kein Wurf mehr. Und auch kein Siebenmeter. Die Schlüsselträger hatten hier das Glück, was sie sich mit einer beherzten und guten Vorstellung zuvor verdient hatte. Denn nach einer so dramatischen Schlussphase hatte es Mitte der zweiten Hälfte war nicht ausgesehen. Mit einer Drei-Tore-Führung waren die Gastgeber in den zweiten Durchgang gestartet, führten bald mit vier Toren (16:12; 37.), leisteten sich aber schon hier einige Fehlversuche. Insbesondere von Linksaußen fischte Loxtens guter Schlussmann Pascal Welge fast alles weg; gegen Jannis Falkenberg, Leon Wolff oder später Axel Loer. So verhinderte Welge eigentlich nur einen höheren Rückstand der Gäste, denn Soest hatte das Spiel bis zum 20:15 (44.) fest im Griff, stand hinten sicher, spielte nach vorne mit Tempo und auch im Spiel Sechs-gegen-Sechs – also mit Torwart im Tor. STV-Trainer Lohse freut die Entwicklung der Mannschaft diesbezüglich: „Wir sind besser geworden im Spiel Sechs-gegen-Sechs und aus dem Rückraum gefährlicher.“ Damit war sicherlich auch Benni Haake gemeint, der sechsmal aus dem Rückraum traf. Was Lohse weniger freute, war, was dann geschah. Es folgten einige Entscheidungen gegen seine Mannschaft, oder besser gesagt: Kein Pfiff für Soest. STV-Kapitän Max Loer wurde klar gefoult. Der Pfiff blieb aus und Loxten traf im Gegenzug. Lohse protestierte, bekam „Gelb“ und die Gäste den Ball, die unversehens wieder trafen. Wieder ein ungeahndetes Foul an Loer, deshalb landete sein Pass im Aus. Loxten schaltete blitzschnell um. Nur noch 20:18 (46.). Und plötzlich war das Spiel wieder offen. Das setzte dem Soester Nervenkostüm zu, die Gastgeber leisteten sich in der Schlussphase einige überhastete Aktionen, schafften es aber dank Keeper Muhr lange, den Vorsprung bei ein bis zwei Toren zu halten. Loxten hatte Auftrieb, spielte nun ‘Alles oder Nichts’; letztendlich aber vergeblich, denn die beiden Punkte blieben in Soest. „Es war insgesamt ein verdienter Sieg. Wir haben verdient geführt und das Spiel eigentlich die ganze Zeit über bestimmt“, freute sich Lohse über die gute Teamleistung. Schon in der umkämpften ersten Hälfte hatte Soest weitgehend den Ton angegeben. Max Loer traf per Siebenmeter nach Foul an Franke, auf Rechtsaußen, zur ersten Führung (11.). Bald waren es drei Tore, wie bei Schnorfeils Aufsetzer ins kurze Eck zum 9:6 (20.) oder Jannis Falkenbergs erstem Tor nach auskurierter Verletzung zum 10:7 (22.). Doch Loxten kam zurück – Soest verlor in einer „wilden Phase“ in den Minuten vor der Pause etwas die Spur, scheiterte häufiger an Welge. Dennoch ging es mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause, weil auch Birk Muhr mal wieder glänzend das Soester Tor verteidigte.

Haller Zeitung. Als „tragischen Helden“ bezeichnet Loxtens Trainer Thomas Lay nach der Partie seinen Rechtsaußen Max Harnacke. 15 Sekunden sind noch zu spielen. Die Gäste sind in Ballbesitz und haben ihren Torwart Pascal Welge gegen einen siebten Feldspieler ausgetauscht, als Christian Kalms den Ball auf Harnacke passt. Der steht in einem ungünstigen Winkel zum Tor und übersieht, dass der Soester Max 
Loer durch den Sechsmeterraum gelaufen ist, um ihn am Abschluss zu hindern. „Da hätte er einfach nur draufspringen müssen, dann hätte es Siebenmeter für uns gegeben. Das haben uns auch die Schiedsrichter bestätigt“, hadert Lay später. Doch der Ex-Isselhorster bricht den Angriff ab und entscheidet sich für den Rückpass. Die Chance ist dahin – und das Spiel vorbei. Dass die Sportfreunde zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch auf einen Punktgewinn hoffen dürfen, haben sie ebenfalls Max Harnacke zu verdanken. Vom 18:20 bis 21:23 ist der 23-Jährige für vier Loxtener Treffer in Serie verantwortlich. „Max war richtig gut drauf und hätte seine starke Gesamtleistung krönen können“, resümiert Lay. Zur vollständigen Geschichte gehört auch noch eine folgenschwere Zweiminutenstrafe, die sich Harnacke in der 57. Minute einfängt. Soest nutzt die Überzahl und legt das – letztlich vorentscheidende – 25:23 vor.  „Die letzte Viertelstunde war super“, zeigt sich Lay nach der Partie versöhnt, gibt damit aber gleichzeitig auch zu verstehen, dass seine Mannschaft ein besseres Ergebnis in der in den 45 Minuten zuvor verspielt hat. Vor allem im Angriff agieren die Gäste lange Zeit zu hektisch, werfen viele Bälle „einfach weg“, wie der Trainer bemängelt. Beim 7:10-Rückstand drückt Lay zum ersten Mal den Reset-Knopf in Form einer Auszeit – ohne damit durchschlagenden Erfolg zu erzielen. Bis zur Pause bleibt es bei drei Toren Rückstand, der bis zur 44. Minute auf 15:20 anwächst. Immerhin präsentiert sich Loxtens Abwehr auf dem hohen Niveau der vergangenen Wochen, hat das Kreisläuferspiel des Tabellenvierten und auch Torjäger Max Loer gut im Griff. Marian Stockmann leitet mit dem 16:20 die Aufholjagd ein, beim 17:20 beweist Keeper Pascal Welge Cleverness und überwindet aus der Distanz seinen Kollegen Birk Muhr, der sein Tor verlassen hat, weil er auf einen langen Pass spekuliert. Am Fazit von Dirk Lohse kann Welge mit dieser gelungenen Aktion ebenso wie einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen zugunsten der Loxtener nichts ändern: „Es war ein verdienter Sieg. Wir haben das Spiel eigentlich die ganze Zeit über bestimmt“, freut sich der Soester Trainer.

TuS Bielefeld/Jöllenbeck – HSV 81 Hemer 30:28 (13:16). TuS-Tore: Daniel Meyer (7/4), Moritz Klapdohr (5), Nils Grothaus (4), Till Kraatz (4), Lukas Heins (4), Leon Ludwigs (3), Jakob Röttger (2), Arne Kämper (1/1). HSV-Tore: Christian Klein (11/5), Moritz Frenzel (7), Maximilian Klein (6), Torsten Becker (3), Alessio Sideri (1).

HSG Augustdorf/Hövelhof – VfL Mennighüffen 25:25 (14:10). HSG-Tore: Dusan Maric (8/4), Felix Bahrenberg (5), Sebastian Rumniak (4), Milan Weissbach (3), Til Kirsch (2), Dominik Schmidt (2), Nico Schmeckthal (1). VfL-Tore: Tomasz Tluczynski (7/3), Maik Dittrich (5), Malte Ames (3), Pascal Schumann (3), Lukas Mailänder (3), Jonas Köster (2), Marco Büschenfeld (2).

HSG Gevelsberg Silschede – TSG A-H Bielefeld 24:31 (10:16). HSG-Tore: Tobias Fleischhauer (4), Sam Lindemann (4), Björn Rauhaus (4), Daniel Schrouven (3/3), Sebastian Breuker (3), Björn Wohlgemuth (2), Leonard Stippel (2), Andre Bekston (2). TSG-Tore: Arne Kröger (7), Luca Sewing (5), Nils Prüßner (5), Jonas Zwaka (3), Julius Hinz (3), Tobias Fröbel (3), Tim Schuwerak (2), Johannes Krause (1), Gustav Rydergård (1), Nils Strathmeier (1).

 

ASV Hamm-Westfalen II – TuS Ferndorf II 37:31 (16:16). ASV-Tore: David Spiekermann (11), David Wiencek (6/2), Phil Schrage (6), Vincenz Saalmann (4), Dennis Richter (3), Jan Pretzewofsky (3), Jannis Bihler (2), Eike Jungemann (1), Dominik Weigel (1). TuS-Tore: Erik Irle (10), Leon Sorg (9), Michel Sorg (5/3), Jonas Haupt (4), Linus Michel (2), Christian Siegle (1).

VfL Gladbeck – TuS 09 Möllbergen 29:28 (16:15): VfL-Tore: Dustin Dalian (9), Björn Sankalla (8/1), Hendrik Alkemper (3), Florian Bach (3), Christoph Enders (2), Pascal Kunze (2), Felix Brockmann (1), Max Krönung (1). TuS-Tore: Frederic Altvater (10/4), Sebastian Berg (7), Simon Witte (4), Alexander Wiemann (2), Patrick Kurz (2), Martin Damm (2), Thorben Hanke (1).

Soester TV – Spfr. Loxten 25:24 (13:10).STV-Tore: Max Loer (8/3), Benni Haake (6), Julian Vukoja (2), Anton Schönle (2), Fabian Schnorfeil (2), Jannis Falkenberg (2), Robin Bekel (1), Leon Wolff (1), Jan Franke (1). SF-Tore: Max-Leroy Schäper (7), Maximilian Harnacke (6), Heinrich Steinkühler (3), Nils Patzelt (2), Jan Patzelt (2), Marian Stockmann (2), Christian Kalms (1/1), Pascal Welge (1).

 

(bg) Keine gravierenden Veränderungen an der Spitze der Handball-Oberliga-Torschützenliste. Der Hemeraner Moritz Frenzel liegt weiterhin vor Dusan Maric (Augustdorf/Hövelhof), der einen Treffer aufholen konnte. Gladbecks Björn Sankalla konnte sich vonJulius Hinz (A-H Bielefeld) den dritten Platz zurückerobern. Den Tagessieg mit elf Feldtoren sicmjherte sich der Hammer David Spiekermann. .Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 133/11

Dusan Maric (Augustdorf) 128/55

Björn Sankalla (Gladbeck) 119/30

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 116/33

Max Loer (Soest) 115/55

Max Krönung (Gladbeck) 111/16

Phil Holland (Spenge) 98/39

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 97

David Wiencek (Hamm II) 91/33

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 91/38

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 90/25

Julian Knickmeier (LiT) 89/27

Sebastian Reinsch (Spenge) 88/4

Christian Klein (Hemer) 86/6

Frederic Altvater (Möllbergen) 86/30

Sebastian Berg (Möllbergen) 85/12

Leon Sorg (Ferndorf II) 83

Jannik Borcherding (LiT) 82/4

David Spiekermann (Hamm II) 81/7

Max Picht (Soest) 80/4

Lucas Rüter (LiT) 80/27

Mattis Michel (Ferndorf II) 79/21

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 79/37

Unsere erste Mannschaft holte beim Tabellenvorletzten HSG Augustdorf/Hövelhof nach einem 16:22-Rückstand noch ein 25:25-Unentschieden und benötigt für den Klassenerhalt nur noch zwei Zähler aus den letzten acht Begegnunen.

Nach einer langen Durststrecke konnte unsere erste Damenmannschaft wieder punkten. Gegen die Spvg. Steinhagen 3 spielte man 33:33-Unentschieden.

Bei der HSG Rietberg/Mastholte gab es für unsere Reserve nichts zu holen. Am Ende  unterlagen die Schützlinge von Trainer Christian Neumann mit  16:26-Toren. Da aber auch die Kellerkinder aus Altenhagen/Heepen und Bünde/Dünne an diesem Wochenende leer ausgingen, hat unsere Reserve immer noch fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Unsere dritte Herrenmannschaft kam gegen die überraschend starke Truppe von TV Lenzinghausen 2 zu einem 30:28-Arbeitssieg. Unsere vierte Mannschaft gab sich bei ihrem Gastspiel in Quelle/Ummeln keine Blöße und siegte standesgemäß mit 26:16-Toren.

Unsere fünfte Herrenmannschaft blieb im dritten Spiel hintereinander unbesiegt und schob sich durch den klaren 15:7-Erfolg über TSVE Bielefeld 2 auf den neunten Tabellenplatz vor.

Unsere zweite Damenmannschaft baute ihre Siegesserie weiter aus und ist jetzt schon seit sieben Spieltagen ungeschlagen. Gegen TSVE Bielefeld taten sich unsere Damen lange Zeit schwer, aber am Ende gab es einen 24:20-Heimsieg.

 

Sa  18.00Uhr    HSG Augustdord/Hövelh. -VfL 1. H.           25:25

So  17.00Uhr     VfL 1. Damen – Spvg. Steinhagen 3             33:33

So  18.00Uhr     HSG Rietberg/Mastholte – VfL 2. Herren     26:16

Sa  19.00Uhr     VfL 3. Herren – TV Lenzinghausen 2           30:28

So  14.15Uhr     HSG Quelle/Ummeln 3 – VfL 4. Herren       16:26

So  09.30Uhr     VfL 5. Herren – TSVE Bielefeld 2               15:7

So  14.30Uhr     VfL 2. Damen – TSVE Bielefeld                  24:20

 

HSG Augustdorf/Hövelhof – VfL 1. Herren 25:25 (14:10)

Der VfL kam beim Tabellenvorletzten gut aus den Startlöchern und lag bis zum Zwischenstand von 3:4 immer mit einem Tor vorn. Beim 5:4 bejubelten die Fans der HSG die erste Führung ihrer Sieben. Bis zum 7:7 blieb es ausgeglichen. Danach blieb der VfL acht Minuten lang ohne Torerfolg und diese Phase nutzten die Gastgeber, um sich auf 10:7 abzusetzen. Über 10:8 und 12:9 führte die HSG mit 13:10 und bekam zwei Sekunden vor der Pause noch einen Siebenmeter zugesprochen, den Dusan Maric zur 14:10-Halbzeitführung verwandelte.

Nach dem Wechsel war der VfL zunächst tonangebend und verkürzte auf 15:13. In der Folgezeit sahen die Fans die beste Zeit der abstiegsbedrohten HSG. Über 18:13 erhöhten die Sandhasen in der 45.Minute auf 22:16 und schienen einen sicheren Sieg einzufahren. Aber sie hatten die Rechnung ohne den VfL gemacht. Durch drei Treffer in Folge verkürzten die Schützlinge von Trainer Siggi Jedrzej auf 22:19, was HSG-Trainer Micky Reiners veranlasste, schon früh in Durchgang zwei die Auszeit zu nehmen. Und danach zeigten seine Akteure Nerven. In den letzten fünfzehn Minuten gelangen den Hausherren nur noch drei Treffer. In der 51.Minute verkürzte Lukas Mailänder auf 23:21. Die HSG konterte und erzielte vom Siebenmeterpunkt das 24:21. Doch der VfL ließ sich nicht abschütteln und in der 58.Minute verwandelte Tomek Tluczynski einen Siebenmeter zum 24:23. Augustdorf erhöhte noch einmal auf 25:23. Danach erzielte Malte Ames den Anschlusstreffer zum 25:24. 35 Sekunden vor dem Ende kam der VfL noch einmal in Ballbesitz. Trainer Siggi Jedrzej nahm die Auszeit und besprach mit seiner Sieben den letzten Angriff. Und fünf Sekunden vor dem Ende netzte Maik Dittrich zum 25:25-Endstand ein. Damit wurde die bärenstarke Aufholjagd der letzten Viertelstunde belohnt.

Nunmehr hat der VfL bei noch neun ausstehenden Spielen zehn Punkte Vorsprung vor der HSG Augustdorf/Hövelhof und zudem den besseren direkten Vergleich. Wenn unser Team noch zwei Zähler holt, werden wir auch in der Saison 2018/2019 in der Oberliga spielen.

Torschützen:Tomasz Tluczynski (7/3), Maik Dittrich (5), Lukas Mailänder (3), Malte Ames (3), Pascal Schumann (3), Marco Büschenfeld (2) und Jonas Köster (2).

 

 

VfL 1. Damen – Spvg. Steinhagen 33:33 (18:17)

Beide Teams legten wenig Wert auf die Abwehrarbeit und so fielen die Treffer wie reife Früchte. Steinhagen ging zwar mit 0:1 in Front, lief danach aber gut dreißig Minuten einem Rückstand hinterher. Der VfL drehte die Partie und lag mit 3:1 und 4:2 vorn. Über 10:8 und 16:13 gingen die Gastgeberinnen mit einer knappen 18:17-Führung in die Kabine. Gleich zu Beginn des zweiten Durchganges konnte Steinhagen beim 18:19 die zweite Führung bejubeln. Durch einen 4:0-Lauf zogen unsere Damen auf 22:19 davon und lagen in der Folgezeit des öfteren mit drei Treffern vorn, ohne sich entscheidend absetzen zu können. Über 24:21, 25:22, 29:26, 30:27 und 31:28 wähnten sich die Schützlinge von Spielertrainerin Sonja Balsmeyer auf der Siegerstrasse. Doch Steinhagen konterte und glich beim 31:31 aus. Der VfL legte aber wieder zwei Buden vor und ging mit 33:31 in Führung. Leider markierten die Gäste die beiden letzten Treffer der Partie und so trennte man sich am Ende 33:33-Unentschieden.

Tore: Sina Kunkel (10), Alena Herde (5), Joanna Hillbrand (4), Caja Simon (3), Romina Sander (3), Vanessa Timm (3), Sonja Balsmeyer (3) und Luisa Herde (2).

 

HSG Rietberg/Mastholte – VfL 2. Herren 26:16(13:7)

 

Der VfL erwischte in diesem Kellerduell den besseren Start und legte eine 2:4-Führung vor. Innerhalb weniger Minuten drehten die Gastgeber durch einen 6:0-Lauf die Partie. Der VfL konnte zwar noch einmal auf 8:6 verkürzen, aber spätestens beim Zwischenstand von 11:6 war die Vorentscheidung gefallen. Der VfL-Angriff agierte einfach zu harmlos, um die HSG noch einmal in Verlegenheit zu bringen. Beim Stand von 13:7 wurden die Seiten gewechselt und in Durchgang zwei führten die Hausherren beim 23:13 das erste Mal mit zehn Toren Vorsprung. Der VfL konnte nicht mehr entscheidend verkürzen und unterlag am Ende deutlich mit 26:16-Toren. Da aber auch die Kellerkinder TSG Altenhagen/Heepen 3 und SG Bünde/Dünne 2 nicht punkteten, hat unsere Reserve immer noch fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Am nächsten Samstag empfängt unsere Reserve vor eigenem Publikum den Tabellenletzten TSG Altenhagen/Heepen 3 und dann gilt es.

Tore: Simon Harre (4/2), Andreas Kreft (2), Maxi Schäffer (2), Nils Laubenstein (2), Christoph Marx (2), Marius Hepermann (1), Christian Menkhoff (1), Pascal Awichus (1) und Tim Wienkemeier (1).

 

VfL 3. Herren – TV Lenzinghausen 2  30:28 (16:14)

 

Die Gäste aus Lenzinghausen gingen hochmotiviert in die Partie und gestalteten das Spiel während der gesamten sechzig Minuten offen. Nachdem sich lange Zeit kein Team entscheidend absetzen konnte, gelang dem VfL kurz vor der Pause beim 15:12 und 16:13 ein Drei-Tore-Vorsprung. Aber das war nicht von langer Dauer. Gleich nach der Pause glich Lenzinghausen zum 16:16 aus und dann wechselte die Führung ständig. Beim 28:26 lagen die Schützlinge von Trainer Detlev Harre dann wieder mit zwei Buden vorn und brachten den Vorsprung dann auch ins Ziel. Neben Malte Bröhenhorst zeichnete sich diesmal der „Heimaturlauber“ Marc Sulewski als sicherer Torschütze aus.

Tore: Malte Bröhenhorst (11), Marc Sulewski (6), Marvin Prescher (5), Patrick Barkowski (2), Maxi Harre (2), Jan Domenik Mores (1), Bastian Bröhenhorst (1), Dennis Stürmer (1) und Daniel Reimer (1).

 

 

HSG Quelle/Ummeln 3 – VfL 4. Herren  16:26(9:12)

 

Die vierte Mannschaft des VfL fuhr in Quelle einen klaren Sieg ein, der aufgrund der personellen Situation nicht erwartet werden konnte. Mit Jörg Heinrich und Stefan Kassing wurden zwei Akteure reaktiviert und beide zeigten eine sehr gute Partie. Die Gastgeber hielten die Partie bis zur Pause beim Stand von 9:12 offen. In Durchgang zwei stand die Abwehr gut und der überragende Torhüter Arndt Viering musste nur noch siebenmal hinter sich greifen. Im Angriff führte Andre Struckmeier klug Regie und trug sich zudem auch gleich selbst sechsmal in die Torschützenliste ein.

Durch diesen klaren Erfolg rückte unsere vierte Mannschaft auf einen Aufstiegsrang vor.

Tore: Andre Struckmeier (6/1), Martin Albsmeier (5), Holger Beck (4), Stefan Kassing (4), Jörg Tiemann (3), Timo Langenbach (2), Stefan Nienstedt (1) und Andre Busse (1),

 

VfL 5. Herren – TSVE Bielefeld 2  15:7(4:3)

Die fünfte Mannschaft des VfL holte aus den letzten drei Partien fünf Punkte und verbesserte sich in der Tabelle auf Rang neun. Beide Angriffsreihen wussten in Durchgang eins des öfteren nicht, wo das Tor stand. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte der VfL den 4:3-Führungstreffer. Die Deckungsarbeit der Hausherren klappte vorzüglich und Torhüter Rene Schmidt hatte einen Sahnetag erwischt.

Und als dann in der zweiten Hälfte auch die Rückraumschützen Kai Eschedor, Jochen Held und Hartmut Kehrberg trafen, war schnell die Vorentscheidung gefallen. Bielefeld traf nach der Pause ganze dreimal ins VfL-Gehäuse und am Ende feierte der VfL einen glatten 15:7-Heimerfolg.

Tore: Kai Eschedor (6), Jochen Held (5), Hartmut Kehrberg (3) und Uwe Timm (1).

 

VfL 2.Damen – TSVE Bielefeld 24:20 (10:14)

 

Unsere zweite Damenmannschaft kam mit ihrer Favoritenrolle gegen den Tabellenvorletzten aus Bielefeld zunächst überhaupt nicht klar und liefen immer einem Rückstand hinterher. Beim Stand von 5:10 nahm das Trainergespann Simon Harre und Ralf Hackbarth die Auszeit und redete mit den Damen Klartext. Doch bis zur Pause blieben die Gäste noch vorn. Beim Stand von 10:14 wurden die Seiten gewechselt. Nach dem Wechsel startete der VfL eine Aufholjagd und hatte beim 18:18 den Ausgleich geschafft. Danach ging bei den Gästen, die ohne Auswechselspielerin angereist waren, nicht mehr viel zusammen. Der VfL nutzte die Gunst der Stunde und feierte beim 24:20-Heimsieg den siebten Erfolg in Folge. Damit behaupteten unsere Damen den zweiten Tabellenplatz.

Tore: Pia Radke (6), Andrea Henke (6/2), Annelie Wienkemeier (5), Rebecca Oborowicz (5), Melissa Reinert (1) und Kaya Friedrich (1).

(bg) Mit einem 35:22-Kantersieg über den allerdings arg geschwächten VfL Gladbeck bestätigte der TuS Spenge seine Tabellenführung in der Handball-Oberliga und hätte beinahe Schützenhilfe vom HSV Hemer erhalten, der beim Rangzweiten A-H Bielefeld dicht vor einem Punktgewinn stand. Den holte der Vorletzte Augustdorf/Hövelhof in Loxten, rückte damit auf vier Zähler zu Neuling Möllbergen auf.

NW Herford. Kaum 40 Minuten waren gespielt, da war die Messe gelesen. Spätestens jetzt avancierte der eigentlich als Spitzenspiel der Handball-Oberliga ausgerufene Vergleich zwischen Tabellenführer TuS Spenge und dem Dritten VfL Gladbeck zu einem Schaulaufen, einem Trainingsspiel. Wie der TuS die Gäste auseinandernahm, wie eine bärenstarke Abwehr den Gegner zur Verzweiflung brachte und vorne Tor um Tor fiel – das war (fast schon) meisterlich. Nach gut 20 Minuten hatten die Spenger den VfL geknackt, am Ende stand ein deutlicher 35:22 (17:9)-Heimsieg auf der Anzeigentafel. „Ich muss schon sagen: Das war wirklich gut“, untertrieb TuS-Trainer Heiko Holtmann nach dem Spiel fast ein wenig. Dabei ging es alles andere als gut los. 1:45 Minuten standen auf der Uhr, da führte Gladbeck mit 3:0. Zuvor hatten Sebastian Kopschek den Pfosten und Phil Holland den Torwart getroffen, während in der Abwehr irgendwie die Körpersprache nicht passte. „In dieser Phase war zu sehen, dass sich Gladbeck bei uns was ausgerechnet hat“, sagte Holtmann. Dass die Ruhrpottler bis zur Pause nur noch sechs Tore werfen würden – damit hatte wohl keiner der Zuschauer zu diesem Zeitpunkt gerechnet. Kapitän Oliver Tesch setzte dann erst einmal ein Zeichen, packte in der Abwehr aggressiv zu und handelte sich schnell eine Verwarnung (4.) und zwei Zeitstrafen (8., 10.) ein. Der TuS-Express wachte jetzt auf und kam ins Rollen. Hinten lief Keeper Kevin Becker – er hielt allein in der ersten Halbzeit zehn Bälle – zu großer Form auf, vorne drehten die Hausherren innerhalb von sechs Minuten einen 6:6-Gleichstand in eine 11:6-Führung (21.). Einen weiteren Zwischenspurt später stand es schon 15:7 (29.), beim 17:9 ging es in die Pause. „In der Kabine haben wir gesagt, dass wir die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit überstehen müssen“, sagte Coach Holtmann. Was seine Jungs dann auch eindrucksvoll taten, indem sie den Acht-Tore-Vorsprung auf 13 Treffer ausbauten (24:11). Kurios: Die ersten fünf TuS-Tore nach dem Wechsel erzielte allesamt Gordon Gräfe. Er, der in der Abwehr ein unüberwindbares Bollwerk war, avancierte jetzt, durchgehend perfekt von seinen Kollegen angespielt, zum Torjäger am Kreis. „Das war Zufall“, griente Gräfe, „abgesprochen war da nix. Aber das hat gut gepasst.“ Und weil die Entscheidung bereits gefallen war, aber noch gut 20 Minuten zu spielen waren, durfte jetzt auch mal jeder ran: So trugen sich auch noch Justus Clausing, Marcel Ortjohann oder Lasse Bracksiek in die Torschützenliste ein, nachdem in der ersten Halbzeit vor allem Sebastian Kopschek hier Akzente gesetzt hatte. „Nach einer eher schlappen Trainingswoche mit vielen angeschlagenen Spielern konnte man mit so einem Auftritt nicht rechnen“, sagte ein zufriedener Heiko Holtmann.

WAZ Gladbeck. Hoffnungslos unterlegen erwies sich der VfL Gladbeck im Spitzenspiel der Handball-Oberliga. Warum die Rot-Weißen mit 22:35 untergegangen sind. Da stand Sven Deffte nun in der Halle des TuS Spenge und wäre viel lieber in Gladbeck gewesen. „Ich hätte das Spiel gerne abgesagt“, sagte der Trainer des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck knapp 60 Minuten vor Beginn der Partie. Es müsse alles passen und es dürfe gar nichts mehr passieren, so Deffte mit Blick auf seine stark ersatzgeschwächte Mannschaft. Es passte jedoch nichts und es passierte natürlich auch noch etwas – und so erwiesen sich die Rot-Weißen im Spitzenspiel bei Tabellenführer TuS Spenge als hoffnungslos unterlegen. Am Tag vor dem Vergleich waren die Gladbecker noch überaus zuversichtlich gewesen, beim Ligaprimus punkten zu können. 24 Stunden später war der Optimismus jedoch verflogen. Marcel Giesbert musste nämlich infolge einer Grippe ebenso kurzfristig absagen wie Fynn Blißenbach. Außerdem hatte Alexander Kramer sich im Abschlusstraining verletzt. Somit standen Sven Deffte insgesamt sechs Spieler nicht zur Verfügung. Und von denen, die zum Aufgebot gehörten, waren Florian Bach, Christoph Enders und Max Krönung nach überstandenen Erkrankungen längst noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte. Es kam aber noch schlimmer: Acht Minuten waren gespielt, als VfL-Kreisläufer Sebastian Janus mit einer Fingerverletzung raus musste. „Hoffentlich hat er sich nichts gebrochen“, so Sven Deffte nach dem Ende der Partie. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. „Janus hat sich einen Finger gebrochen“, meldete Abteilungsleiter Tim Deffte der WAZ per SMS um 22.05 Uhr und am Ende eines Tages zum Vergessen. Als der Kreisläufer ausschied, lagen die Gladbecker mit 4:3 in Führung. Bis zum 6:6 in der 15. Minute hielt der VfL noch mit, danach hatte der Gast dem Spitzenreiter nichts mehr entgegenzusetzen. Binnen sechs Minuten erspielte sich der TuS Spenge eine 11:6-Führung. Das war bereits die Vorentscheidung. Denn es war erkennbar, dass das Gladbecker Häuflein der Maladen und Müden an diesem Tag nicht imstande sein würde, eine kraftraubende Aufholjagd zu starten. „Ich mache meiner Mannschaft überhaupt keine Vorwürfe“, sagte Sven Deffte. „In der letzten Viertelstunde standen bei uns in Felix Brockmann, Mats Diergardt und Jan Schmiemann drei Jungs auf dem Feld, die in der vergangenen Saison in der Landesliga gegen den Abstieg gespielt haben.“ Und obwohl insbesondere die beiden A-Jugendlichen Diergardt (ihm glückten drei Treffer) und Schmiemann ihre Sache gut machten, erwies sich der VfL in dieser Besetzung und Verfassung als chancenlos.

Haller Zeitung. Mit dem Unentschieden hält Loxten den in der Winterpause mächtig verstärkten Tabellenvorletzten auf Distanz. Acht Zähler beträgt weiter der Abstand der Sportfreunde zum ersten sicheren Abstiegsplatz, noch neun Partien sind in dieser Saison zu absolvieren. „Das Ergebnis passt für uns schon“, sagte Thomas Lay nach der Partie. Loxtens Trainer sah in seiner Erleichterung auch darüber hinweg, dass seine Mannschaft im direkten Vergleich wegen der weniger erzielten Auswärtstore (das Hinspiel endete 20:20) schlechter abschneidet. Dass es für die Gastgeber eher ein gewonnener denn ein verlorener Punkt war, zeigt allein ein Blick in die Schlussminute: Hätte Sebastian Rumniak, Champions-League-erfahrener Linkshänder in Reihen der HSG, 40 Sekunden vor Schluss seine Chance zum 26:24 genutzt, Loxtens erste Heimniederlage des Jahres wäre wohl besiegelt gewesen. Stattdessen wühlte sich Kreisläufer Jan Patzelt im Gegenzug durch und glich zum 25:25 aus. Es war der Endstand, weil der finale Augustdorfer Freiwurf nach der Schlusssirene im grünen Block hängen blieb. Die letzte Loxtener Führung war zu diesem Zeitpunkt schon fast in Vergessenheit geraten: Bis zum 7:6 (15.) hatten die Gastgeber die Nase vorn, ehe sie im Angriff  den Faden verloren. Nachdem Max Schäper beim Aufstehen am Morgen über Unwohlsein geklagt hatte, blieb dem Rückraumspieler nur der Zuschauerplatz auf der Bank. Auf Halbrechts fehlte Marian Stockmann und später Marlon Meyer die Durchschlagskraft. Beide waren angeschlagen in die Partie gegangen. Mit zwei Toren Rückstand ging es in die Pause. Der Rückhandtreffer von Jan Patzelt zum 14:15 (33.) war sehenswert, half Loxten zunächst aber auch nicht zur Wende. Das Spiel wurde nun immer hektischer. Insgesamt 16 Zeitstrafen verteilten die Referees – zu viel für den Geschmack von Pascal Welge, vor allem gegen die eigene Mannschaft. „Es war schwierig, gegen die Schiris anzuspielen“, wiederholte Loxtens Torwart nach dem Spiel seine Kritik, für die er in der 35. Minute selbst auf die Strafbank verbannt worden war. Folge: Loxten geriet 15:19 (38.) ins Hintertreffen. „In so einem Moment musst du aufpassen, dass du dich als Mannschaft nicht verlierst“, wusste Lay. Doch ausgerechnet Welge hielt den Laden zusammen. Nach seiner Rückkehr aufs Feld entschärfte er erst einen Siebenmeter von HSG-Rechtsaußen Dusan Maric, mit den Klasseparaden gegen David Honerkamp und Rumniak machte der Keeper seinen Fehler endgültig wieder gut. Welges Fazit: „Wir haben heute sicher nicht optimal gespielt. Das war ein sehr glücklich gewonnener Punkt, der uns aber weiterhilft.“

NW Paderborn. Punkt verloren oder Punkt gewonnen? Diese Frage stellte sich nach dem 25:25 (12:14)-Unentschieden zwischen den Sportfreunden Loxten und der HSG Augustdorf/Hövelhof sicherlich der eine oder andere im Lager des abstiegsbedrohten Gastes aus der Senne. HSG-Teammanager Udo Schildmann bezog klar Position: „Ein Sieg wäre verdient gewesen. Wir haben in der zweiten Hälfte fast durchweg geführt – und das auch in der Schlussphase. Deshalb haben wir zwar einen Punkt geholt, einen zweiten aber verloren.“ In der Versmolder Sparkassen-Arena, wo Loxten die eigenen Heimspiele in der Handball-Oberliga austrägt, führten die Hausherren zwar schnell mit 4:1 (6. Spielminute) und 7:5 (Minute 14), dann wurden die Sandhasen aber stärker und hatten die Partie beim 9:7 (18.) zunächst mal gedreht. Zur Pause hieß es 14:12 für die HSG, die sich nach dem Seitenwechsel sogar bis auf 19:15 (Minute 38) absetzte und im Anschluss an einen kurzen Durchhänger (20:20, 46. Spielminute) vor allem durch die Treffsicherheit von Rechtsaußen Dusan Maric, der insgesamt elf Mal erfolgreich war und drei der letzten vier Tore für Augustdorf/Hövelhof warf, beim 24:22 (53.) wieder klar auf Siegkurs steuerte. „Beim 24:22 hatten wir sogar noch die Möglichkeit, auf drei Tore davonzuziehen, das wäre dann wahrscheinlich die Entscheidung gewesen“, so Teammananger Udo Schildmann. Der Ball fand aber nicht den Weg ins Sportfreunde-Tor und sechs Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Loxtens Jan Patrick Patzelt den Ausgleichstreffer zum 25:25-Endstand. „Wir haben das Spiel in der Summe zwar gut gestaltet, waren aber teilweise nicht clever genug“, resümierte Schildmann. Da Ferndorf II, bis dato Drittletzter, Bielefeld/Jöllenbeck bezwang, beträgt der Abstand der HSG Augustdorf/Hövelhof auf einen Nichtabstiegsplatz weiterhin vier Zähler.

Mindener TB. Die Einstellung passte, das Ergebnis nicht: Die Handballer des TuS 09 Möllbergen haben gegen den Soester TV mit 27:31 (12:12) verloren und sind in der Oberliga-Tabelle auf den drittletzten Platz abgerutscht. Nach dem desaströsen Auftritt beim Vorletzten HSG Augustdorf/Hövelhof zeigte die Mannschaft von André Torge zwar eine deutliche Leistungssteigerung. Doch auch bei der vierten Niederlage in Folge war die Offensive der Schwarz-Gelben zu harmlos. „Wir haben vorne zu viele Chancen vergeben. Uns haben die einfachen Tore aus dem Rückraum gefehlt. Dann wäre mehr drin gewesen“, stellte TuS-Routinier Patrick Richter fest. Die Treffer des nach wie vor verletzten Rückraumshooters Jan Camen wurden mal wieder schmerzlich vermisst. Das gab auch Torge zu: „Wir brauchen mehr Gefahr über die linke Seite. Daran müssen wir weiter arbeiten.“ In seinem ersten Heimspiel seit September erlebte Richter trotz der Defizite im Angriff ein ausgeglichenes Duell. „Wir haben eine ganz andere Einstellung als in Augustdorf gezeigt“, sagte der Rückkehrer mit Blick auf die jüngste 17:29-Auswärtspleite: „Es war eine deutliche Steigerung. Dass wir am Ende verloren haben, ist bitter.“  Bis zur Schlussphase konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Soest erspielte sich zwar Anfang der zweiten Hälfte schnell einen Drei-Tore-Vorsprung, kassierte 15 Minuten später allerdings den Ausgleichstreffer zum 23:23. Die letzten zehn Minuten der Partie waren dann von vielen Zeitstrafen geprägt. Zwischen der 56. und 59. Minute mussten gleich drei TuS-Spieler pausieren, die Gäste traf es in der 55. und 58. Minute. Zwar sorgten Möllbergens Simon Witte und Sebastian Berg noch einmal für Spannung. Ihre Treffer zum 26:28 und 27:28 sollten aber die letzten der Hausherren sein. „Wir hatten in dieser entscheidenden Phase zu viele Ballverluste“, stellte Torge fest.

Soester Anzeiger. Den Schlusspunkt setzte Birk Muhr mit einem Doppelschlag. Der Torwart des Oberligisten Soester TV traf in der Schlussminute gleich zweimal quer über das Spielfeld ins leere Tor des TuS Möllbergen und so zum 31:27 (12:12)-Endstand beim Auswärtssieg des STV in Porta Westfalica. Der abstiegsbedrohte Gastgeber hatte am Ende einer sehr umkämpften Partie in Unterzahl alles riskiert, für einen Torwart einen sechsten Feldspieler gebracht. Zweimal eroberte Muhr den Ball für Soest, zweimal traf er quer über das Feld. Davor lagen aber 60 harte Minuten für die Soester, die sich mit kleinem Kader immer wieder einen Vorsprung erspielten, sich aber nie entscheidend absetzten. „Wichtig war, dass wir in den entscheidenden Phasen die Ruhe bewahrt haben. Wenn wir uns etwas vorwerfen können, dann dass wir uns nie wirklich abgesetzt haben, obwohl wir gefühlt das ganze Spiel über die Nase vorn hatten“, analysierte STV-Trainer Dirk Lohse.

Nach einem ausgeglichenen Beginn (2:2; 5.) lagen zunächst die Gastgeber leicht in Führung. Erst nach einer guten Viertelstunde holten sich die Gäste erstmals die Führung durch Kreisläufer Anton Schönle beim 5:6 (13.). Jetzt verlief das Spiel offener, Soest schien sich kurz vor der Pause nach Schnorfeils 9:11 (26.) erstmals ein wenig Luft verschaffen zu können, doch Berg, Wiemann und erneut Berg drehten die Partie (12:11; 29.). Jan Franke stellte immerhin fünf Sekunden vor der Pause den Gleichstand wieder her (12:12). Soest erwischte einen guten Start in die zweite Hälfte: Haake, Franke und wieder Haake zum 12:15 (33.). Die erste Drei-Tore-Führung des Spiels. Die hielt der STV zunächst, der agile Jan Franke traf von rechtsaußen eine Viertelstunde vor Schluss gar zum 18:22 (45.). Wieder drei Tore innerhalb von 100 Sekunden brachte Möllbergen wieder heran (21:22; 47.). In den Schlussminuten legte Soest wieder vor: Picht traf in Überzahl dreineinhalb Minuten vor Schluss zum 25:28, fing sich bald aber selbst eine Zeitstrafe, das folgende Überzahlspiel nutzte der TuS, um ein weiteres Mal bis auf ein Tor heranzukommen. Der achtfache Torschütze Sebastian Berg verkürzte auf 27:28 knapp zwei Minuten vor dem Ende.

Soest wusste wieder zu antworten: Erst erhöhte Schnorfeil auf zwei Tore (27:29). Möllbergen brachte in Unterzahl einen sechsten Feldspieler für einen Torwart. Das Ende ist bekannt…

WP Gevelsberg. In der Handball-Oberliga bleibt die HSG Gevelsberg-Silschede auch im 17. Saisonspiel ohne doppelten Punktgewinn. Das Schlusslicht unterlag der LIT Nordhemmern mit 27:30 (9:17) – nach einer indiskutablen ersten Halbzeit und einem eher versöhnlichem zweiten Spielabschnitt. Man wusste nicht, welche Worte für die „Leistung“ in der ersten halben Stunde man benutzen sollte. Zu schlecht das Auftreten der Gastgeber. In fast allen Aktionen agieren die Schützlinge von Trainer Norbert Gregorz zu unüberlegt, zu überhastet. Gegen die zweitschlechtest Abwehr der Liga – um einen ausgesprochen gut disponierten Keeper Linus Happel – fand das Schlusslichtes kein probates Mittel. Insbesondere in Unterzahl, wenn der Keeper dem sechsten Feldspieler Platz machte. „Wir haben die Angriffe dann nicht zu Ende gespielt, haben zu hektisch den Abschluss gesucht“, ärgerte sich Gregorz. Neben erfolgreichen Tempogegenstößen war eine weitere Folge, dass Gäste-Keeper Happel dreimal ins leere Tor traf. Das waren Treffer mitten ins Mark der Gevelsberger. Die Sicherheit wuchs nicht – wie auch. Selbstbewusstsein ging verloren. Nordhemmern spazierte fast durch die Gevelsberger Reihen. Wenngleich Gevelsberg immer wieder versucht ins Spiel zu kommen. Vergeblich. Vor allem zwei Phasen machten ihnen den Gar aus. Einmal waren es fünf, ein weiteres Mal vierzehn Minuten, in denen die Gevelsberger ohne Torerfolg blieben. Überdies sorgten die Schiedsrichter für Unmut. Und Gäste-Spieler Jannik Borcherding. Als der Rückraumspieler gen Gevelsberger Kreis marschierte, wurde er von Sam Lindemann unsanft gestoppt. Klarer Fall: Freiwurf, vielleicht Siebener, und Zeitstrafe. Sollte man meinen. Doch die Schiris fielen auf die schauspielerischen Künste von Borcherding herein. Der Ostwestfale markierte den sterbenden Schan, wälzte sich, hielt sich den Hals, schrie. Doch nach dem Rot gegen Lindemann, kam es zur wundersamen Heilung – und Borcherding setzte leichtfüßig die Partie fort. Zum Unmut der Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel dann eine ganz andere Gevelsberger Mannschaft, die Tor um Tor aufholte – allerdings kam der Erfolg der Gäste nie wirklich in Gefahr. Immerhin aber gab es ein Lebenszeichen. Als Jan Beck mehrmals erstklassig hielt, unter anderem einen Strafwurf entschärfte, als Björn Rauhaus in Gevelsberger Unterzahl auf 16:19 verkürzte, machte sich so etwas wie Hoffnung in der Halle West breit. Doch eiskalt konterten die Gäste, ließen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen.

Mindener TB. Souveräner Auftritt beim Schlusslicht. Lit Tribe Germania gelang ein 30:27 (17:9)-Erfolg bei der weiter sieglosen HSG Gevelsberg Silschede. Damit etablieren sich der Germanen in der Handball-Oberliga als „Best of the Rest“ auf Platz drei hinter dem Spitzenduo TSG AH-Bielefeld und TuS Spenge. Das 1:2 war am Samstag der einzige Rückstand der Gäste, die ohne den zum TuS N-Lübbecke gewechselten Jan-Eric Speckmann spielten und bei denen Janik Gartmann wegen seiner anhaltenden Schulterprobleme geschont wurde. Von 3:3 (7. Spielminute) ging über 8:3 (Nico Kruse/11.) und sodann von 12:7 (16.) zum 16:7 (Patrick Borgmann(23.) in der spiegelglatten Halle die Post ab. „Das war super konzentriert“, lobte Lit-Coach Daniel Gerling und hob Torwart Linus Happel hervor. Entschieden war die Partie trotz der Acht-Tore-Führung zur Halbzeit jedoch nicht. Beim 19:16 war der Vorsprung der Gäste bereits in der 40. Minute deutlich geschmolzen und auch nach dem 24:17 kämpften sich die unermüdlichen Gastgeber auf 26:23 und 28:25 heran. Mehr ließen die Germanen, bei denen Gerling den vier mitgereisten A-Jugendlichen reichlich Einsatzzeit gab, aber nicht zu. „Mit den Wechseln wurde es etwas ruckliger“, begründete Gerling den Qualitätsverlust in Halbzeit zwei gegen einen „unangenehm“ zu spielenden Gegner. Doch am Ende nahmen die Gäste die Punkte verdient mit nach Nordhemmern. Dort steht am kommenden Sonntag um 17 Uhr gegen den TuS Spenge das nächste Topspiel an.

WP Siegen. Die „zweite Welle“ des TuS Ferndorf hat ihre Chancen auf den Klassenerhalt in der Oberliga am Samstag deutlich erhöht. Die TuS-Youngster setzten sich in einem von viel Kampf und Leidenschaft geprägten Spiel verdient mit 30:28 (14:13) gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck durch, überflügelten die Ostwestfalen in der Tabelle und vergrößerten den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf fünf Punkte. Entwarnung gibt Trainer Michael Feldmann aber noch nicht: „Wir brauchen noch mindestens vier Punkte, um unser großes Ziel zu erreichen.“ Nun, dies dürfte, da mit Augustdorf/Hövelhof und Gevelsberg-Silschede noch der Vorletzte und Letzte in die „Stählerwiese“ kommen, angesichts der Ferndorfer Heimstärke aber machbar sein. Das Mitwirken von Erik Irle, Mattis Michel und Magus Neitsch aus dem Kader der ersten Mannschaft wirkte sich wie erhofft positiv auf die Gesamtleistung des Teams aus, doch waren es in der spannenden Schlussphase andere, die den TuS Ferndorf zu diesem wichtigen Sieg gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf führten: Michel Sorg wollte seine Patzer, die er sich zwischenzeitlich geleistet hatte, nicht auf sich sitzen lassen. Der Spielmacher traf nach dem 16:17-Rückstand drei Mal in Folge, nahm das Heft mit starken Einzelleistungen in die Hand und holte sein Team damit zurück ins Spiel, das ihm in dieser Phase aus den Händen zu gleiten schien. „Na ja, ich musste  was tun. Immerhin hatte ich uns ja auch in diese Situation hineingeführt“, sagte Michel Sorg. Aber auch als Erik Irle die Führung auf 27:24 ausbaute (52.), war der Bielefelder Widerstand noch nicht gebrochen. Das Momentum sprach in der Schlussphase, als Arne Kämper zum 28:28 egalisiert hatte, sogar für die Gäste, doch da war ja noch Michel Sorg, der nicht nur für das 29:28 sorgte, sondern auch den Strafwurf zum 30:28 sicher verwandelte. Den endgültigen Garaus für Bielefeld/Jöllenbeck machte der kurz vor der Pause eingewechselte Torwart Niels Thies, der zunächst gegen Kreisläufer-Popeye Lukas Heins, der bis dahin alle Anspiele auf ihn entweder in ein Tor umgemünzt oder Siebenmeter herausgeholt hatte, parierte und wenig später auch den Wurf von Siebenmeter-Spezialist Christian Niehaus glänzend abwehrte. Michael Feldmann monierte nach dem Schlusspfiff zwar „einige doofe Aktionen von uns, durch den wir den Gegner erst richtig stark machen“, aber nicht nur dem TuS-Coach blieb nach diesem siebten Saisonsieg die positive Erkenntnis, „dass wir solch ein Crunchtime-Spiel vor zwei Jahren nicht gewonnen hätten.“ Der Reifeprozess des jungen Teams ist unverkennbar.

NW Bielefeld. „Es war die erwartet harte Nuss“, musste TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann nach der 28:30-Auswärtsniederlage zugeben, auch wenn Ferndorf sicher nicht bärenstark gewesen ist. „Wir haben uns im Angriff schwer getan, und es Ferndorf hinten zu leicht gemacht“, resümierte Husemann. Insgesamt skizzierte er die Atmosphäre eines merkwürdigen Auswärtsspiel, in dem es die Bielefelder nie schafften, die agilen Spieler des TuS Ferndorf in Zweikämpfen zu stoppen und in dem sie fast ständig einem Rückstand hinterliefen. Ferndorf, das zumeist nur in seinen Heimspielen sämtliche Youngster, die in Oberliga und 3. Liga gleichermaßen spielen, einsetzt, war vollständig angetreten. Die Bielefelder fanden gegen die erwartet offensive 3:2:1-Abwehrformation schlecht ins Spiel und lagen nach einer 3:2-Führung zügig mit 3:6 in Rückstand (12.). Husemann hatte seine Formation schnell durchgetauscht und konnte anschließend berichten, dass sich seine Mannschaft mit etwas Verzögerung reingefuchst habe. Moritz Klapdohr kam früh und gefiel in der Rolle des Regisseurs. „Moritz hatte gute und richtige Ideen“, lobte Husemann, dessen Mannschaft so immer wieder der Anschluss gelang. Über 6:7 (14.), 8:9 (19.) und 10:11 (25.) gelang Till Kraatz der 11:11-Ausgleich (26.). Ferndorf, das sich phasenweise bereits defensiver aufgestellt hatte, zog sich Ende der ersten Halbzeit endgültig in eine 6:0-Abwehr zurück. „Wir haben nicht die passende Lösung gefunden“, haderte Husemann. Die Kontrolle über das Spielgeschehen hatten stets die Gastgeber. „Über die gesamte Partie sind wir auch nicht in unser Tempospiel gekommen“, berichtete Husemann, dessen Mannschaft Mitte der zweiten Halbzeit über die Zwischenstände 24:21 (46.) und 27:24 (53.) dem Geschehen deutlich hinterherlief. Doch trotz der Rückstände gaben sich die Bielefelder nicht auf: In der hektischen Schlussphase, in der die Schiedsrichter insgesamt fünf Zeitstrafen vergaben, gelang noch einmal der Ausgleich. Arne Kämper verwandelte auch den zehnten Siebenmeter des TuS 97, nachdem Christian Niehaus, der zuvor sämtliche neun Versuche eiskalt verwandeln konnte, eine Zeitstrafe erhalten hatte – 28:28 (57.). Ferndorf legte wieder vor, ehe Leon Ludwigs Wurf am Innenpfosten landete. „Wir hatten nie den Punch, den Hebel noch einmal richtig umzulegen“, musste Husemann nach der Niederlage zugeben.

NW Bad Oeynhausen. Von Krisenstimmung keine Spur! Die Oberliga-Handballer vom VfL Mennighüffen haben sich mit einem souveränen 31:24 (13:11)-Heimsieg gegen den ASV Hamm-Westfalen II zurückgemeldet. Doch diesen Sieg mussten sie sich knüppelhart erarbeiten. Als der Anpfiff ertönte, rieben sich die Spieler vom VfL Mennighüffen zunächst verwundert die Augen. Die Gäste aus Hamm spielten in der Deckung mit einer offensiven Manndeckung und bearbeiteten die Gastgeber bereits an der Mittellinie, womit beim VfL vor dem Spiel wohl niemand gerechnet hatte. Diese Maßnahme forderte enorm viel Bewegung im Angriffsspiel vom VfL Mennighüffen. In der Anfangsphase blieb es über weite Phasen ein sehr sehenswertes und schnelles Handballspiel, bei dem vor allem die Gäste aus Hamm zu sehenswerten Rückraumtreffern kam und beim 4:5 (10.) erstmalig die Führung übernahm. Doch auch VfL Mennighüffens Trainer Zygfryd Jedrzej hatte ein taktisches Ass im Ärmel und setzte aufgrund der ungewöhnlichen Abwehrvariante der Gäste auf den siebten Feldspieler. Die Gäste stellten ihre Deckung folgerichtig auf eine 5:1-Variante um. Beim 9:9 (17., Lukas Mailänder) war der VfL wieder am Drücker und musste wenige Minuten später erneut das Zepter aus der Hand geben, als beim 9:11 (20.) erneut die Gäste vorne lagen. Und dann sahen die insgesamt 200 Zuschauer vor der Pause die beiden Szenen des Spiels. VfL-Torhüter Daniel Habbe machte aus der Not eine Tugend. Als die Gäste aus Hamm erneut auf Manndeckung umstellten, lief Habbe in zwei aufeinanderfolgenden Angriffen mit dem Ball auf das gegnerische Tor zu, nutzte seine Chancen und erzielte zwei Tore mit sehenswerter Wurfhaltung. Die Zuschauer standen Kopf, die Stimmung war prächtig und der VfL wieder mit 12:11 (28.) im Spiel. Nach der Halbzeitpause verloren die Gäste aus Hamm im Angriff ihre Linie und kamen nicht mehr so leicht zu einfachen Torerfolgen. Der VfL hingegen nutzte seine Torchancen, indem er ruhig und abgeklärt seine Angriffe zu Ende spielte. Über 14:11 (31.), 18:15 (43.) und 21:15 (45.) legte der VfL den Grundstein für den Sieg. Das Spiel verlor jetzt etwas an Tempo, was allerdings dem spielerischen Niveau in einem ansehnlichen Oberligaspiel nichts ausmachte. Der VfL hatte seinen Gegner nun gut im Griff, lediglich beim 23:19 (51.) keimte bei den Gästen noch einmal Hoffnung auf, die der VfL spätestens beim 26:21 (54.) im Keim erstickte und einen souveränen Heimerfolg einfuhr.

Westf. Anzeiger. VfL Mennighüffen – ASV Hamm-Westfalen II 31:24 (13:11). Noch lange neun Spieltage dauert die laufende Serie in der Handball-Oberliga, doch von ruhigen Zeiten spricht beim ASV Hamm-Westfalen nach der 24:31 (11:13)-Niederlage beim VfL Mennighüffen niemand mehr. „Unsere Verfolger aus Ferndorf und Augustdorf holen Punkte, wir lassen viele gute Möglichkeiten beim Gegner einfach aus“, ärgerte sich der Hammer Trainer Tobias Mateina nach der Auswärtspleite beim Liga-Siebten. Und so endete für den ASV-Coach die schon oftmals zitierte „Achterbahn der Gefühle“ auf der Gefällstrecke. „Nach einem guten Start haben wir unsere Linie verloren. Doch letztendlich waren es die vielen verschenkten Chancen, die uns aus dem Rennen warfen “, erklärte der Hammer Coach, der den Heimsieg der Ostwestfalen zwar als völlig verdient bezeichnete, die Trefferdifferenz empfand er allerdings als viel zu hoch. Ein Kampfspiel, einen richtig harten Fight hatte Mateina seiner Mannschaft prophezeit und ebenso verlief das Duell dann auch – zumindest noch im ersten Spieldurchgang. Denn dem Offensivdrang der Gastgeber, die nach der jüngsten 23:33-Auswärtspleite in Bielefeld Wiedergutmachung anstrebten, stellten sich die Hammer mit einer ganz und gar offensiven Abwehr, die den Spielfluss der Ostwestfalen auch empfindlich stören konnte. „Wir wollten den VfL aus der Reserve locken, den Angriff ständig beschäftigen, und das ist uns auch wirklich gut gelungen“, freute sich der ASV-Coach. Nach einer knappen 3:2-Führung der Hausherren gewann der ASV zunehmend die Oberhand. So sah sich VfL-Coach Zygfryd Jedrzey bereits in der neunten Spielminute gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Richtig auf Kurs bringen konnten die Worte des Trainers sein Team allerdings nicht. Denn die Gäste blieben vorne und führten in der 23. Spielminute gar mit 11:9. Doch Tobias Mateina bemerkte die aufkommenden Unzulänglichkeiten in seinem Team. Auch der Hammer Trainer griff zur grünen Karte. „Wir gehen zu fahrlässig mit unseren Chancen um, verpassen gar viermal das leere Tor des Gegners“, sagte er. Der VfL kam in Fahrt, drehte den knappen Rückstand bis zur Pause in einen 13:11-Vorsprung um und erwischte auch den besseren Start nach dem Kabinengang. „Wir haben uns mehrfach die Bälle in der Abwehr erkämpft, diese dann aber förmlich weggeworfen“, ärgerte sich Mateina. Mit 20:15 lag der VfL Mitte der zweiten Hälfte vorn. „Unser Ziel war es, Mennighüffen aus der Ruhe zu bringen. Das ist uns im weiteren Spielverlauf nicht mehr gelungen“, analysierte Mateina, der ein Aufbäumen seiner Truppe zwar bemerkte, doch zu mehr als einem 24:21 (53.)-Anschluss reichte es für die Hammer nicht. Der Liga-Siebte indes genoss die letzten Spielminuten.

NW Bielefeld. Es fehlte nicht viel, und die TSG A-H Bielefeld hätte ihre immer noch ordentliche Ausgangsposition im Titelrennen gegen den TuS Spenge durch einen weiteren Punktverlust vielleicht entscheidend verschlechtert. Doch mit viel Kampf, einigem Glück und einem bärenstarken Torwart Maximilian Kroll rettete der Oberliga-Zweite gegen den HSV 81 Hemer ein 23:21 (10:11) so gerade eben ins Ziel. „Mit spielerischem Glanz hatte das heute nicht viel zu tun, dieser Sieg war Mentalitätssache“, fasste Trainer Michael Boy die 60 Minuten im Heeper Dom treffend zusammen. Die Gastgeber bekamen nach einem recht guten Start (3:1, 5.) schnell Sand ins Angriffsgetriebe und rannten ab der achten Minute lange Zeit einem Rückstand hinterher. Zu frühe und unplatzierte Abschlüsse machten es den Gästen leicht, bis zum Ende mitzuspielen. Denn auch nach zwischenzeitlichen 3-Tore-Führungen (19:16/48.; 21:18/ 53.) bekam die TSG einfach nicht den Deckel auf das Spiel.
„Ich muss die Mannschaft heute ein wenig in Schutz nehmen: Johannes Krause fehlte wegen einer starken Grippe, und auch Marius Kastening und Nils Prüßner konnten die ganze Woche nicht trainieren“, erläuterte Boy, warum bei seinem Team im Angriff kaum etwas zusammenlief. Immerhin war zumindest Kastening einigermaßen „auf dem Damm“ und avancierte mit sieben Treffern zum Alleinunterhalter aus dem Rückraum. „Auch wenn ich körperlich nicht ganz voll da war, bin ich in so einer Situation natürlich als Führungsspieler gefordert“, meinte Kastening. Alle Halben kamen dagegen selten bis gar nicht zum Zug – hier hat die TSG sicher einiges Steigerungspotenzial. Zum Glück funktionierte wenigstens die Defensive der Bielefelder, die in Keeper Maximilian Kroll ihren großen Rückhalt besaß. Der Torwart entschärfte ein gutes Dutzend Bälle, darunter einen Siebenmeter, und hatte auch in der entscheidenden Szene des Spiels das bessere Ende für sich: Als die TSG zweieinhalb Minuten vor Schluss beim Stand von 22:20 in doppelte Unterzahl geraten war und schon den Anschlusstreffer zum 22:21 kassiert hatte, wehrt Kroll den Wurf des frei vor ihm auftauchenden Linksaußen des HSV Hemer mit einem tollen Reflex ab. „Schließlich bin ich dafür da, ein paar entscheidende Bälle zu halten“, blieb der Matchwinner ganz bescheiden, legte aber anschließend den Finger in die Wunde: „Wir werfen in letzter Zeit im Angriff zu viel weg. Wenn wir das abstellen, können wir solche Spiele deutlicher gestalten.“
Coach Boy war es wichtig zu betonen, „dass die Mannschaft absolut intakt ist: Wir wissen, was wir können, und werden das auch in den nächsten Partien wieder besser abrufen.“ Das wird auch nötig sein, um bis zum Spenge-Spiel in drei Wochen weiter im Aufstiegsrennen zu bleiben.

IKZ Hemer. TSG AH Bielefeld – HSV Hemer 23:21 (10:11). Zur großen Überraschung in der Heepener Sporthalle fehlte nicht viel. Hemers Oberliga-Handballer boten dem Tabellenzweiten und Titelaspiranten die Stirn und durften bis 90 Sekunden vor dem Ende auf einen Erfolg bauen. Doch da vergaben sie in Überzahl einen freien Wurf zum 22:22-Ausgleich, und anschließend machte die TSG den Sack zu.  „Wenn man einer Mannschaft, die in dieser Saison erst zweimal verloren hat, bis zum Ende Paroli bieten kann, dann gibt es wirklich nichts zu meckern.“ Tihomir Knez, den Hemeraner  Trainer, hat man nach einer Niederlage selten so zufrieden erlebt wie am Sonntagabend. Denn seine ohne Max Klein (Studium) und ohne den aus dem Kader gestrichenen Tobias Schetters dezimiert angetretene Mannschaft  überzeugte mit einer disziplinierten und engagierten Leistung von der ersten Minute an. Bielefeld legte zwar zunächst vor, doch Marvin Rosian und dreimal Moritz Frenzel machten aus dem 1:3 ein 5:3, und das zeigte Wirkung. Die Gäste agierten immer selbstbewusster, sie wirkten hoch konzentriert in der Abwehr und konnten  sich einmal mehr auf den starken Patrick Spiller im Tor verlassen. Auch wenn sie phasenweise schon mit drei Treffern vorn lagen, so war die knappe Halbzeitführung doch ein erster Achtungserfolg. Nach dem Wechsel drehten die Bielefelder auf und zogen über 16:14 bis auf 19:16 (48.) davon. Doch die Gäste ließen sich nicht beirren, behielten ihre Linie konsequent bei und blieben dran. In einigen Aktionen hätte man sich jedoch mehr Durchschlagskraft aus dem Rückraum gewünscht, und dass zwei Siebenmeter vergeben wurden, fiel in diesem engen Spiel ebenfalls ins Gewicht.  Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass sie bis zuletzt an ihre Chance glaubte, und mit etwas Glück hätte sie einen Punkt mitnehmen können. „Am Samstag geht es in Jöllenbeck weiter, und wenn wir dort wieder eine solche Leistung abrufen, dann werden wir auch etwas holen,“ meinte der sportliche Leiter Alfred Klein.

TuS Spenge – VfL Gladbeck 35:22 (17:9). TuS-Tore: Sebastian Reinsch (7), Gordon Gräfe (6), Sebastian Kopschek (6), René Wolff (3), Leon Prüßner (3), Phil Holland (3/2), Oliver Tesch (2), Marcel Ortjohann (2), Lasse Bracksiek (2), Justus Clausing (1). VfL-Tore: Max Krönung (6), Björn Sankalla (5/2), Mats Diergardt (3), Christoph Enders (3), Dustin Dalian (3), Felix Brockmann (1), Florian Bach (1).

Spfr. Loxten – HSG Augustdorf/Hövelhof 25:25 (12:14). SF-Tore: Heinrich Steinkühler (5), Jan Patzelt (4), Christian Kalms (4/1), Marlon Meyer (4/2), Marian Stockmann (3), Thilo Stinhans (2), Paul Blankert (2), Maximilian Harnacke (1). HSG-Tore: Dusan Maric (11/7), Milan Weissbach (3), Til Kirsch (3), David Honerkamp (3), Felix Bahrenberg (2), Lennart Pieper (2), Jakob Pritschert (1).

TuS 09 Möllbergen – Soester TV 27:31 (12:12). TuS-Tore: Sebastian Berg (8), Simon Witte (8), Alexander Wiemann (5), Patrick Richter (3), Frederic Altvater (3/1). STV-Tore: Max Loer (7/3), Max Picht (5), Jan Franke (5), Fabian Schnorfeil (4), Benni Haake (3), Anton Schönle (3), Birk Muhr (2), Axel Loer (1), Jannis Falkenberg (1).

HSG Gevelsberg-Silschede – LiT Tribe Germania 27:30 (9:17). HSG-Tore: Björn Rauhaus (6), Leonard Stippel (4), Andre Bekston (4), Sebastian Breuker (3), Daniel Schrouven (3/3), Rafael Dudczak (2), Tobias Fleischhauer (2), Jan Dirk Beck (1), Christopher Schrouven (1), Sam Lindemann (1). LiT-Tore: Lucas Rüter (6/2), Julian Knickmeier (6/2), Nico Kruse (5), Jannik Borcherding (4), Patrik Borgmann (3), Linus Happel (2), Marvin Mundus (2), Bjarne Schulz (1), Jonas Hehemann (1).

TuS Ferndorf II – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 30:28 (14:13). TuS II-Tore: Michel Sorg (11/6), Jonas Haupt (4), Mattis Michel (4), Leon Sorg (3), Erik Irle (3), Fabian Paul (2), Magnus Neitsch (2), Linus Michel (1/1). TuS-Tore: Christian Niehaus (9/9), Nils Grothaus (5), Lukas Heins (4), Arne Kämper (3/1), Leon Ludwigs (2), Jakob Röttger (2), Maik Braunheim (1), Till Kraatz (1), Malte Begemann (1).

VfL Mennighüffen – ASV Hamm-Westfalen II 31:24 (13:11). VfL-Tore: Tomasz Tluczynski (8/2), Pascal Schumann (5), Lukas Mailänder (4), Marco Büschenfeld (3), Maik Dittrich (3), Malte Ames (2), Daniel Habbe (2), Ulrich Neumann (2), Mats Köster (1), Jonas Köster (1). ASV-Tore: David Spiekermann (7), Vincenz Saalmann (4), David Wiencek (4), Melf Krause (3), Phil Schrage (2), Justin Black (1), Jannis Bihler (1), Jan Pretzewofsky (1), Dennis Richter (1).

TSG A-H Bielefeld – HSV 81 Hemer 23:21 (10:11). TSG-Tore: Marius Kastening (7), Julius Hinz (7/2), Tobias Fröbel (4), Arne Kröger (2), Nils Strathmeier (1), Luca Sewing (1), Nils Prüßner (1). HSV-Tore: Marvin Rosian (5), Moritz Frenzel (5), Alessio Sideri (4/1), Christian Klein (4/1), Antonio Mrcela (2), Torben Voigt (1)

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(bg) Der Hemeraner Moritz Frenzel ist weiterhin Spitzenreiter der Handball-Oberliga-Torjägerliste, aber mit seinen elf Tagestreffern machte Dusan Maric (Augustdorf/Hövelhof) reichlich Boden gut. Julius Hinz (A-H Bielefeld) verdrängte Gladbecks Björn Sankalla vom dritten Platz.  Julius Hinz (SA-H Bielefeld) und der Soester Max Loer eine dreistellige Ausbeute auf. Spitzenreiter bleibt, neuer Zweiter ist der Augustdorfer Dusan Maric.Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 126/11

Dusan Maric (Augustdorf) 120/51

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 113/33

Björn Sankalla (Gladbeck) 111/29

Max Krönung (Gladbeck) 110/16

Max Loer (Soest) 107/52

Phil Holland (Spenge) 98/39

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 92

Julian Knickmeier (LiT) 89/27

Sebastian Reinsch (Spenge) 88/4

David Wiencek (Hamm II) 85/31

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 84/34

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 83/22

Jannik Borcherding (LiT) 82/4

Max Picht (Soest) 80/4

Lucas Rüter (LiT) 80/27

Mattis Michel (Ferndorf II) 79/21

Sebastian Berg (Möllbergen) 78/12

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 77/37

Frederic Altvater (Möllbergen) 76/26

Christian Klein (Hemer) 75/1

Nach drei Niederlagen in Folge spielte unsere erste Mannschaft gegen ASV Hamm 2 abgeklärt auf und siegte am Ende klar mit 31:24-Toren. Jetzt benötigt unsere Truppe lediglich noch drei Punkte, um den Klassenerhalt in der Oberliga perfekt zu machen.

Unsere zweite Mannschaft zeigte im Derby gegen die HSG Löhne/Obernbeck im ersten Durchgang eine gute Leistung und lag beim Pausenpfiff knapp mit 8:10-Toren hinten. In der zweiten Halbzeit lief bei den Schützlingen von Trainer Christian Neumann gar nichts mehr zusammen. Ganze sechs Tore erzielte der VfL und kassierte eine derbe 14:24-Pleite.

Unsere dritte Mannschaft hatte bei TG Herford 3 keine großen Probleme und siegte klar mit 22:30-Toren. Damit hielt die Truppe von Trainer Detlev Harre den Kontakt zur Tabellenspitze. Unsere vierte Herrenmannschaft lag gegen VfL Herford schon mit zehn Toren vorn. Aber aufgrund der dünnen Personaldecke musste man kurz vor dem Ende noch um den Sieg bangen. Aber Holger Beck u. Co behielten die Nerven und siegten mit 33:28-Toren. Beim Tabellenletzten HSG TuS/EK Spradow 3 tat sich unsere fünfte Mannschaft sehr schwer und musste beim Schlusspfiff mit dem 14:14-Unentschieden hochzufrieden sein.

 

So  17.00Uhr   VfL 1. Herren -ASV Hamm 2                        31:24

Sa  19.00Uhr     VfL 2. Herren – HSG Löhne/Obernbeck       14:24

So  10.00Uhr     TG Herford 3 – VfL 3. Herren                       22:30

So  11.00Uhr     VfL 4. Herren – VfL Herford 3            33:28

So  11.00Uhr     HSG TuS/EK Spradow – VfL 5. Herren   14:14

 

VfL 1. Herren – ASV Hamm 31:24 (13:11)

Die Fans in der Mennighüffer Sporthalle trauten ihren Augen nicht. Die Gästeabwehr empfing von der ersten Minute an den VfL-Angriff an der Mittellinie. Und somit gab es von Beginn an eine hektische Partie. Zunächst ging der VfL mit 3:1 und 4:3 in Front, doch nach und nach fingen die Gäste einige Bälle ab und lagen plötzlich beim 7:9 mit zwei Toren vorn. In der Folgezeit wagte sich Torhüter Daniel Habbe mit nach vorn und konnte mit dem Ball bis zum gegnerischen Kreis durchbrechen. Und das gelang ihm gleich dreimal. Unter dem Jubel der Fans netzte er dann auch zweimal ein. Und so ging der VfL mit einer 13:11-Führung in die Kabine. Und in Durchgang zwei konnte sich der VfL absetzen, weil er im Angriff sehr geduldig und abgeklärt agierte. Die Schiedsrichter zeigten zwar des öfteren Zeitspiel an, aber das brachte Marco Büschenfeld und Co nicht aus der Ruhe.

Über 16:15 führte der VfL dann beim 21:15 das erste Mal mit sechs Toren Vorsprung. Hamm kam zwar noch einmal bis auf 24:20 und 26:22 heran, aber in der Endphase ließ sich der VfL die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Durch den klaren 31:24-Erfolg verbuchte der VfL zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf. Jetzt braucht die Truppe nur noch drei Punkte aus den letzten neun Spielen, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Hamm musste in dieser Partie auf seinen Torjäger Kim Voss-Fels verzichten und das spielte den Hausherren natürlich in die Karten.

Tore: Tomasz Tluczynski (8/2), Pascal Schumann (5), Lukas Mailänder (4), Marco Büschenfeld (3), Mike Dittrich (3), Uli Neumann (2), Malte Ames (2), Daniel Habbe (2), Mats Köster (1) und Jonas Köster (1).

 

VfL 2. Herren – HSG Löhne/Obernbeck 14:24 (8:10)

Der VfL erwischte einen guten Start und die HSG Löhne/Obernbeck brauchte acht Minuten, um den ersten Treffer zu markieren. Der VfL führte 4:1 und versäumte es in der Anfangphase, noch klarer zu führen, da man zwei Gegenstöße nicht sauber zu Ende spielte. Und nach und nach kam der Favorit aus Löhne besser ins Spiel. In der 23.Spielminute gingen die Gäste dann beim 6:7 das erste Mal in Führung und gaben diese bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr ab. Beim Stand von 8:10 wurden die Seiten gewechselt und auch zu Beginn des zweiten Durchganges blieben die Hausherren bis zum 11:13 in Schlagdistanz. Doch in der Folgezeit gelang der HSG ein 0:5-Lauf und spätestens beim 11:18 war die Vorentscheidung gefallen. In der zweiten Hälfte lief bei den Schützlingen von Trainer Christian Neumann so gut wie nichts mehr zusammen. Ganze sechs Tore erzielte der VfL im zweiten Abschnitt. In den letzten zehn Minuten wurden dann noch etliche gute Chancen vergeben und am Ende setzte es eine ganz klare 14:24-Derbyniederlage.

Tore: Miklas Bröhenhorst (5/4), Tim Wienkemeier (3), Marius Hepermann (2), Pascal Awischus (2), Christoph Marx (1) und Tobias Pape (1).

 

TG Herford 3 – VfL 3.Herren 22:30(10:13)

Die dritte Mannschaft des VfL hat die beiden Niederlagen der Vorwochen gut verkraftet und kam in Herford zu einem klaren 22:30-Sieg. Zunächst hielt die routinierte Truppe der TG das Spiel offen und lag beim 9:8 knapp in Führung. Danach erzielte der VfL vier Tore hintereinander und bestimmte nach dem 9:12-Zwischenstand das Spiel. Zu Beginn des zweiten Durchganges erhöhten die Gäste auf 12:19 und hatten das Spiel entschieden. Über 18:27 kamen die Schützlingee von Detlev Harre zu einem klaren 22:30-Sieg. Neben Malte Bröhenhorst zeigte diesmal Michel Rullkötter eine tolle  Vorstellung und traf siebenmal ins gegnerische Tor.

Tore: Malte Bröhenhorst (12), Michel Rullkötter (7), Marvin Prescher (3), Bastian Bröhenhorst (2), Bastian Bekemeier (2), Christian Haubrock (1), Maxi Harre (1), Lars Wülker (1) und Jan-Domenik Mores (1).

 

VfL 4.Herren – VfL Herford 3  33:28 (21:13)

In Durchgang eins wurde die vierte Mannschaft des VfL ihrer Favoritenrolle vollends gerecht. Über 4:1, 6:3 und 8:6 lagen die Hausherren beim Zwischenstand von 19:9 mit zehn Toren vorn. Aber danach ließ die Konzentration nach und bis zur Pause hatte Herford auf 21:13 verkürzt. Da Martin Kracht in der zweiten Hälfte nicht mehr zur Verfügung stand, mussten die Gastgeber nach der Pause mit nur einem Auswechselspieler  auskommen und Herford kam immer näher. Beim 29:27 waren die Gäste wieder in Schlagdistanz, Doch in der Schlussphase schossen die Gastgeber drei Treffer hintereinander und beim 32:27 war die endgültige Vorentscheidung gefallen. Holger Beck, der eine gute Saison spielt, verdiente sich auch in dieser Partie Bestnoten.

Tore: Holger Beck (8), Jörg Tiemann (7), Martin Albsmeier (6/1), Martin Kracht (5), Andre Busse (4), Andre Steffen (2) und Stefan Nienstedt (1).

 

HSG TuS/EK Spradow 3 – VfL 5. Herren 14:14 (9:6)

Beim Tabellenletzten Spradow hatte der VfL-Angriff Ladehemmung und da die bislang sieglosen Hausherren auch recht harmlos agierten, blieben Tore Mangelware. Lange Zeit lag der VfL mit drei Treffern zurück.  Beim Stand von 9:6 ging es in die Pause. Erst als nach der Pause Rene Schmidt für Jochen Held ins Tor ging und Jochen den Angriff unterstützte, wurden die Angriffsaktionen der Gäste strukturierter und die Halbangreifer Kai Eschedor und Hartmut Kehrberg profitierten von den klugen Anspielen ihrers Mittelmannes. Am Ende konnten die Gäste beim 14:14-Unentschieden noch einen Zähler mitnehmen.

Tore:  Kai Eschedor (6 ), Hartmut Kehrberg (4), Andre Brandmeier (2), Jochen Held (1) und Kai Apke (1).

(bg) Großer Jubel beim TuS Spenge, denn der 16. Spieltag der Handball-Oberliga hätte für den Drittliga-Aspiranten kaum besser verlaufen können. Er nahm die hohe Hürde in Soest und ist jetzt alleiniger Spitzenreiter, weil die TSG A-H Bielefeld bei Lit Germania Tribe nicht über ein Remis hinauskam. Der Vorletzte Augustdorf/Hövelhof ließ mit einem Kantersieg über Möllbergen aufhorchen, aber es sind immerhin noch vier Punkte auf Ferndorf II aufzuholen.

WAZ Gladbeck. Im Spiel gegen Schlusslicht Gevelsberg läuft fast alles gegen den VfL Gladbeck – am Ende steht aber trotzdem ein 28:27 auf der Tafel. Entsetzen in der Riesener-Halle. Noch 14 Sekunden auf der Uhr, 27:27. Dustin Dalian hat den Pfosten getroffen, Gevelsberg bekommt den Ball, kann zum Sieg treffen. Doch der Schiedsrichter pfeift Foul an Dalian – der VfL bekommt den Ball wieder, lässt ihn einmal rumlaufen, Rechtsaußen, Marcel Giesbert – Tor! Die Teamkollegen stürmen auf Giesbert zu. Noch bevor sie ihm um den Hals gefallen sind, dröhnt die Schlusssirene. Sieg für den VfL, 28:27 gegen Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede. Abklatschen, Hüpfkreis auf dem Parkett – nach zuletzt zwei Niederlagen hat der VfL wieder gewonnen. Die Schlusssekunden waren aber ein Mini-Ausschnitt des Spiels und ein Symbol dafür, wie knapp die Gladbecker am Freitagabend einer peinlichen Niederlage entkamen. Das Spiel begann schon katastrophal. Nach gerade einmal 37 Sekunden pfiff das Schiedsrichtergespann zum zweiten Mal das Gerangel am Gevelsberger Kreis ab. Und zeigte dann zum Erstaunen der ganzen Halle Sebastian Janus die Rote Karte. Ein Ellenbogenschlag soll wohl der Grund gewesen sein – mindestens rätselhaft, diese Entscheidung. Am Ende aber glücklicherweise nur eine Randnotiz, denn der VfL überkam alle Hindernisse, die er in den Weg gelegt bekam – und sich oft genug auch selbst in den Weg legte. „Der Kampf hat aber gestimmt“, sagte Trainer Sven Deffte erleichtert nach dem Spiel. Mit 10/2 Toren war Björn Sankalla mal wieder zuverlässigster Schütze und einer der Matchwinner.  Die Rote Karte für Janus warf Defftes Konzept zwar über den Haufen, der VfL verkraftete sie allerdings recht gut, ging trotzdem 2:0 in Führung. und verteidigte diesen Vorsprung durch die zähe Anfangsviertelstunde bis zum 7:5. Schon hier hätte der VfL das Spiel entscheiden können, ja müssen – aber die Trefferquote vorne stimmte genau so wenig wie das Deckungsverhalten. Der etwas übermotiviert wirkende Felix Brockmann traf zwar seinen ersten Versuch aus dem linken Rückraum zum 2:0, schoss danach aber mehrere Fahrkarten in Folge. Oft genug gingen die Gevelsberger zienmlich ruppig zur Sache – so wie hier gegen Fynn Blißenbach. Auch Marcel Giesbert ließ einige freie Würfe liegen. Sven Deffte nahm die beiden aber in Schutz: „Ich habe Felix gesagt, dass er die Würfe nehmen soll. Und Giesi macht dann halt den in der letzten Sekunde.“ Obendrauf kam eine ruppige Verteidigungsweise der Sauerländer, wobei die Schiedsrichter ihre anfangs harte Linie nicht wirklich einhielten. Bis zum Sieg war es deshalb ein langer Weg. Denn wenn die Gladbecker mal trafen, kassierten sie fast postwendend das Gegentor – und blieben dann von der 16. bis zur 24. Minute ganz ohne Tor, als Gevelsberg von 7:5 auf 7:11 stellte – mit 11:14 ging es schließlich in die Kabinen. Als Giesbert in der 40. Minute zum 16:16 traf und Gladbeck zwei Minuten in Überzahl spielen durfte, schien sich das Blatt zu wenden. Aber nur kurz. Der angeschlagene Max Krönung hätte wohl am liebsten gar nicht spielen sollen, angesichts der schwachen Leistung in der ersten Hälfte hatte Sven Deffte aber keine Wahl. Krönung war zwar nicht bei 100 Prozent, kämpfte aber  Gevelsberg, das zuletzt bei einem Unentschieden am ersten Spieltag nicht verloren hatte, kämpfte, kratzte – und traf vorne, zog wieder auf 21:24 weg. Doch die Kräfte schwanden, und der VfL konnte nochmal nachlegen. Deffte brachte wieder Dalian für den Rückraum, stellte dazu Björn Sankalla an den Kreis, um nicht immer offensiv-defensiv wechseln zu müssen. Die beiden wurden die Matchwinner. Dalian (3) und Sankalla machten aus dem 23:24 ein 27:25, was die Gladbecker aber nochmals verspielten. Gevelsbergs Christopher Schrouven war es dann, der nochmals mit zwei Toren den 27:27-Ausgleich schaffte, bei 59:16 auf der Uhr aber nur die Latte traf – so dass der VfL noch einmal den Ball bekam. 45 Sekunden später brach in der Riesener-Halle der große Jubel aus.

WP Gevelsberg. Mehrfach hat Gevelsberg einen 3-Tore-Vorsprung inne, liegt dann mit zwei Treffern zurück, erkämpft sich das 27:27 – dann die letzte Sekunde . . .  Befreit aufspielen. Das wollten sie. Angesichts der aussichtslosen Lage in der Handball-Oberliga. Befreit haben sie aufgespielt, die Akteure vom Schlusslicht der HSG Gevelsberg-Silschede. Fast. Nicht in der Schlussphase. Der gastgebende VfL Gladbeck bejubelte schließlich das glückliche 28:27 (11:14). Die Uhr in der Riesener Sporthalle zeigte 59:59 an. Eine Sekunde ist noch zu spielen. Gevelsberg, zwischenzeitlich mehrfach mit drei Treffern führend, hatte sich nach einem Zwei-Tore-Rückstand in der Schlussphase zurück gekämpft. Christopher Schrouven hatte mit zwei Treffern zum 27:27 ausgeglichen. Gastgeber-Trainer Sven Deffte nahm noch eine Auszeit, besprach die letzten möglichen Szenen – als noch 75 Sekunden zu spielen sind. Schließlich ist es Marcel Giesbert, der für den glücklichen Siegtreffer sorgte. Jetzt bleibt Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede nur noch zehn Spiele und noch 20 zu vergeben Punkte, um die am Freitagabend betragenen zehn Zähler Rückstand zum drittletzten, ligaerhaltenden Platz aufzuholen. Ein eigentlich nur noch theoretisch mögliches Unterfangen. Keine Frage, dass unmittelbar nach der Schlusssirene die Enttäuschung im Gevelsberger Lager riesig war. Doch Trainer Norbert Gregorz fand schnell die aufmunternden Worte, bescheinigte seinen Schützlingen einen großartigen Kampf, der nicht belohnt wurde. „Wir haben wieder einen reisigen Schritt nach vorne gemacht. Doch am Ende fehlt uns das Glück und die nötige Cleverness.“ Gevelsberg hatte gleich mehrmals eine Drei-Tore-Führung inne. Doch wie sooft, war es der Mannschaft, aus der Keeper Olschinka sowie Lindemann und Fleischhauer herausragten, nicht möglich, diese Führung zu kompensieren. Immerhin bestimmten die Gäste fast 50 Minuten lang das Geschehen auf dem Gladbecker Parkett. Der favorisierte Gastgeber holte auf, erkämpfte sich nun selbst eine Zwei-Tore-Führung (56.). Doch die Gevelsberger ließen die Köpfe nicht hängen, kämpften sich zurück. Nachdem Christopher Schrouven mit zwei Treffern zum 27:27 traf, waren noch zwei Minuten zu spielen. Im eigenen Angriff ließ Gregorz nun mit sieben Feldspielern agieren. Und fast wäre der Coup auch gelungen. Bei eigenem Ballbesitz ging es gen Gladbecker Gehäuse. Allerdings war es jetzt das Selbstvertrauen, was in den entscheidenden Szenen fehlte. So als die Schiris die Hand hoben, um ein mögliches Zeitspiel anzuzeigen. „In der Situation haben wir zu früh abgeschlossen“, so Gregorz – ohne jeglichen Vorwurf. „Das ist in unsere Situation normal, dass es da an Selbstvertrauen fehlt.“ So kam es wie es kommen musste, Gladbeck erobert den Ball, startet zum Gegenangriff über und über Außen war es Giesbert, der den umjubelten Siegtreffer markiert.

WN Bielefeld. Die Betonabwehr des VfL Mennighüffen, mit 389 Gegentoren trotz der 33 geworfenen Tore des TuS 97 weiterhin die beste Abwehr der Oberliga, bröckelte von Beginn an gewaltig. Fast schien es so, als hätten TuS-97-Torwart Christian Trittin – von Beruf Maurer – und seine Vorderleute den Gästen das passende Mischverhältnis geklaut. Am Ende triumphierten die Bielefelder mit 33:23 (17:13) – vielleicht etwas zu deutlich.  Über 3:3 (7.), 5:5 (12.) und 7:7 (15.) entwickelte sich eine muntere Anfangsphase, in der die Gastgeber schnell zwei Zeitstrafen gegen Nils Grothaus verkraften mussten. Entgegen dem in der Branche üblichen Reflex, seinen Spieler zu schonen und zunächst nicht weiter einzusetzen, ließ TuS-97-Trainer Sven Eric Husemann seinen Routinier weiterspielen: „Nils hat die 60 Minuten überlebt“, staunte Husemann. Einen ersten nennenswerten Vorsprung erarbeiteten sich die Bielefelder ausgerechnet nach einer Auszeit des VfL Mennighüffen. Till Kraatz, Lukas Heins, Grothaus und Kapitän Leon Ludwigs stellten auf 12:8 (21.). Für Mennighüffen verkürzten noch einmal Marco Büschenfeld mit zwei verwandelten Strafwürfen (11:15, 12:15) und Lukas Mailänder, nachdem der TuS zwischenzeitlich schon 15:10 in Führung gelegen hatte (24.). Zygfryd Jedrzey, Trainer des VfL, hatte sich für die zweite Halbzeit überlegt, seine diesmal bröckelnde Abwehr zu Gunsten eines Manndeckers gegen Leon Ludwigs auseinander zu reißen. „Für die verbleibenden Spieler war es so einfacher“, erkannte TuS-Spieler Arne Kämper, der im vergangenen Jahr noch für Mennighüffen spielte. Nach zwei Zeitstrafen gegen Ulrich Neumann und Mailänder lagen die Gastgeber mit 20:16 (36.) vorne und erhöhten, jetzt wieder in Gleichzahl, auf 22:16 (38.). „Unsere Abwehr war stark, und ,Buddha? Trittin war schon ganz gut. Wir haben das Torhüterduell klar gewonnen“, lobte Kämper. „Wenn du das Selbstbewusstsein, was du dir hinten erarbeitet hast, nach vorne trägst und im Angriff fast alles klappt, dann kommt so ein deutlicher Erfolg dabei heraus“, meinte ein sichtlich zufriedener Husemann, der erkannt hatte, dass sich Mennighüffen nach dem 27:22 durch Malte Begemann (49.) aufgab. Wenn noch Restzweifel bestanden, beseitigte diese wiederum Begemann mit zwei weiteren Treffern zum 29:22 (51.) endgültig. „Wir sind nicht mehr die Einzigen, denen es droht, unten rein zu rutschen“, stellt Kämper die Bedeutung des Erfolgs heraus. Der TuS 97 überholt Ferndorf II und Möllbergen und klettert auf Rang zehn.

 

NW Paderborn. Die HSG Augustdorf/Hövelhof lebt noch. Im zum Abstiegskrimi und Endspiel hochstilisierten Duell mit dem TuS 09 Möllbergen bewahrte das Fusions-Team aus der Senne kühlen Kopf und schickte den Kontrahenten mit einer 29:17 (13:7)-Packung im Gepäck auf die kurze Heimreise in Richtung Weser.
Zudem positiv: Die HSG, die in der Oberliga den Abstand auf das rettende Ufer von fünf auf vier Zähler reduzieren konnte, entschied auch den vielleicht noch mal zum Tragen kommenden direkten Vergleich mit Möllbergen für sich. Die Sandhasen präsentierten sich vor heimischem Publikum vom Anpfiff weg hervorragend vorbereitet und hochkonzentriert und warfen sich früh vom 6:5 (16.) zum 10:5 (22.) und von diesem Rückstand sollte sich der Gast von der Porta in der Folgezeit nicht mehr erholen. Direkt nach der Halbzeit (13:7) prangte bereits eine erste Zehn-Tore-Führung (17:7, 35.) in großen roten Lettern von der Anzeigetafel der Witex-Halle. Über 22:12 (49.) und 24:13 (52.) steuerte Augustdorf/Hövelhof dem 29:17-Sieg entgegen, der der höchste HSG-Erfolg in dieser Spielzeit ist. „Wir konnten uns auf einen starken Robin Wetzel im Tor und eine gute Abwehr verlassen. Zudem war Möllbergen relativ schwach im Abschluss und wir haben wiederum vorne konzentriert gespielt und Felix Bahrenberg hat ordentlich getroffen“, resümierte ein zufriedener HSG-Teammanager Udo Schildmann, der anfügte: „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken viele Dinge gut funktioniert. Unser Trainer Micky Reiners hat kurz nach der Pause in einer Auszeit gefordert, dass die Mannschaft nicht nachlassen darf und nichts zu verschenken hat und das haben die Jungs umgesetzt.“

Mindener TB. Mit einer herben Enttäuschung endete für den Handball-Oberligisten TuS 09 Möllbergen das wichtige Duell um den Klassenerhalt bei der HSG-Augustdorf/Hövelhof. Die Mannschaft von Trainer André Torge verlor nach einer völlig indiskutablen Vorstellung beim Tabellenvorletzten überraschend deutlich mit 17:29 (7:13)-Toren. „Nur unsere Torleute hatten Normalform. Alle anderen waren davon sehr weit entfernt“, ärgerte sich Torge über den Auftritt seiner Mannschaft. Besonders wurmte den TuS-Trainer aber folgendes: „Obwohl wir das Hinspiel mit acht Toren Unterschied gewonnen hatten, haben wir den direkten Vergleich jetzt verloren“, schimpfte Torge: Zur Erinnerung: Nach Abschluss der Saison zählt bei Punktgleichheit nicht die Tordifferenz sondern, der direkte Vergleich. Zwar haben die Portaner noch fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, allerdings befindet sich Augustdorf klar auf dem aufsteigenden Ast. „Mit einer Leistung wie in Hövelhof werden wir in der Oberliga aber kein Spiel mehr gewinnen“, sagte Torge, der eine konsequente Aufarbeitung der langen spielerischen und kämpferischen Mängelliste ankündigte. Nur in der Anfangsphase war der TuS bis zum 5:7 (15.) ebenbürtig. Anschließend zogen die Gastgeber über 10:5, 13:7 (30.) auf 16:7 davon. Bester HSG-Schütze war der ehemalige TuS-Spieler Felix Bahrenberg mit elf Treffern.

Westf. Nachrichten. In der Handball-Oberliga hat der ASV Hamm-Westfalen den Sprung in das sichere Mittelfeld der Tabelle verpasst. Im Verfolgerduell scheiterte die Truppe von Coach Tobias Mateina gegen die Sportfreude aus Loxten mit 27:29 (13:9), obwohl es lange Zeit nach einem Erfolg für die Gastgeber ausgesehen hatte. So legte der Hammer Trainer die neunte Saisonniederlage seiner Mannschaft auch unter die Kategorie „richtig ärgerlich“ ab – weil der Gegner durchaus bezwingbar war und weil es vermeidbare und oftmals einfache ASV-Fehler waren, die das Treffen in der Schlussphase in Richtung der ostwestfälischen Gäste kippten. „Wir haben dem Gegner die Punkte auf dem Silbertablett serviert, und die Sportfreunde haben sie dankend mitgenommen“, ärgerte sich Mateina vor allem über die zweite Hälfte, als der Angriff seiner Youngster einfach zu statisch agierte und die Hammer Defensive die zahlreichen Kreis-Anspiele des Gegners nicht in den Griff bekam. Anfangs spielten die Hammer schnell und variantenreich im Sturm, bissig in der Abwehr und hatten den Rückraum der Gäste sicher im Griff. Und notfalls stand immer noch Maurice Behrens im Hammer Kasten, der zahlreiche Chancen sowie drei Strafwürfe vereitelte. Das Fehlen von David Wiencek (grippekrank) fiel zunächst nicht ins Gewicht, weil Kim Voss-Fels aus dem Rückraum sicher traf, Phil Schrage alle Konter verwandelte und Jan Pretzewofsky durch die Reihen der Gäste marschierte. Loxtents Trainer Thomas Lay raufte sich nach Hammer 5:2 (11.)- und 10:6 (24.)-Führungen bereits die Haare. Mit einer offensiven Fünf-Eins-Abwehr, die sich speziell auf Kim Voss-Fels konzentrierte, traf Loxten den ASV nach dem Seitenwechsel

(13:9) an einer empfindlichen Stelle. Denn Hammer Fehlversuche häuften sich – selbst klare Chancen vom Kreis oder nach Kontern wurden zur sicheren Beute des jetzt starken Gästetorhüters Pascal Welge. Tor um Tor holten die Ostwestfalen auf, sselbst eine doppelte Zeitstrafe Mitte der zweiten Hälfte hinterließ keine Spuren bei den Ostwestfalen. Konnten als Torschützen Kim Voss-Fels (23:22), Jan Pretzewofsky (24:23), David Spiekermann (25:24) und Justin Black (26:25) noch einen Führungswechsel bis zur 56. Minute verhindern, passierte dieser in der Schlussphase. Gleich dreimal trafen die Gäste zur 28:26-Führung (58.) ins Schwarze, auch nach dem Hammer Anschlusstor (28:27) durch Eike Jungemann besiegelte ein weiterer Sportfreunde-Zähler den 29:27-Sieg der Ostwestfalen.

Haller Kreisblatt. Durch den ersten Auswärtserfolg seit dem 33:29-Sieg am 9. Dezember in Möllbergen stocken die »Frösche« ihr Punktekonto auf 16:16 Zähler aus und verschaffen sich tabellarisch etwas Abstand zur unterlegenen Zweitliga-Reserve (14:18 Punkte). Dabei deutete vor knapp 100 Zuschauern in der Sporthalle des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Hamm zunächst viel auf einen Erfolg der Hausherren hin. Obwohl die Gastgeber in David Wiencek (81/31 Tore) auf ihren besten Schützen verzichten mussten, hatte Kim Voss Fels einen Sahnetag erwischt: Sechs Tore erzielte der Rückraumspieler aus dem Profikader bis zur Pause, zwölf gelangen ihm bis zum Schluss. SFL-Trainer Thomas Lay reagierte, ordnete nach 20 Minuten eine versetzte 5:1-Abwehr gegen Voss Fels an. Über die Stationen 2:6 (13.) und 6:10 (24.) gingen die Loxtener mit einem 9:13-Rückstand in die Pause. „Schwachpunkt war unser Angriffsspiel. Wir haben unsere Aktionen nicht konsequent zu Ende gespielt“, sagte Lay.  Bis zum 19:22 (43.) liefen die Sportfreunde weiter Rückständen hinterher. Dann drehten sie das Spiel: Kim Harting besorgte mit seinem dritten Siebenmeter den 22:22-Ausgleich, musste aber wegen seiner dritten Zeitstrafe (49.) wenig später vom Feld. Christian Kalms brachte Loxten beim 27:26 (57.) erstmals in Führung. Max Schäper machte mit dem 28:26 (58.) alles klar. Abgesehen vom sechsfachen Torschützen Paul Blankert überzeugte besonders die Achse Kalms/Jan Patzelt.

IKZ Hemer. HSV 81 Hemer – TuS Ferndorf II 29:26 (13:11). „Das war ein ganz wichtiger Sieg!“, atmete Alfred Klein, der sportliche Leiter des Handball-Oberligisten HSV Hemer, nach dem Abpfiff tief und spürbar erleichtert durch. Denn mit dem dritten Sieg in Serie wurde der Abstand zur Gefahrenzone vergrößert und mit einem nun positiven Punktekonto ein Platz im gesicherten Mittelfeld erarbeitet.  Der Erfolg fällt wohl eher in die Kategorie  „glanzloser Arbeitssieg“, denn es gab doch einigen Leerlauf im Spiel der Hausherren gegen einen Gegner, der nicht wie ein Drittletzter aufspielte und dem HSV einiges abverlangte. Deshalb wehrte sich Trainer Tihomir Knez auch dagegen, das Haar in der Suppe zu suchen und den Erfolg klein zu reden.  Der TuS erwischte auch den besseren Start und spielte sich in der Anfangsphase knappe Führungen heraus. Schlimmeres verhinderte Hemers Keeper Spiller, der in der ersten Hälfte nur elf Gegentreffer kassierte, weil er sich bei zwölf weiteren Ferndorfer Schüssen auf dem Posten zeigte. Nach dem Wechsel konnte er diese Quote allerdings nicht mehr halten. Nach dem 3:5 sorgten Christian Klein (2) und Moritz Frenzel für die erstmalige Führung zum 6:5. Doch dem Knez-Team gelang es nicht, ein größeres Polster herauszuwerfen, weil häufig einem eigenen Torerfolg im direkten Gegenangriff ein Gästetreffer folgte. Da wurde zu halbherzig in der Defensive zu Werke gegangen. Und so durften sich die Gastgeber auch nicht über neuerliche Rückstände beklagen. Doch Überzahltreffer von Becker und Schetters, ein erfolgreicher Gegenstoß von Schetters sowie B. Frenzels Treffer mit der Pausensirene sorgten für eine knappe Halbzeitführung.  Es blieb allerdings auch nach dem Wechsel dabei: Schwächen der Siegerländer wurden nicht konsequent genutzt, zu hektisch wurde beim Abschlussversuch gegen eine phasenweise offensive TuS-Abwehr agiert, und weiterhin ließ der HSV immer wieder einfache Treffer zu, so dass der TuS dran blieb und zum Ausgleich kam (13:13, 16:16).  Doch nach drei sicheren Abschlüssen von M. Frenzel sowie nach einem von Schetters verwandelten Strafwurf zeichnete sich der Sieg beim 20:16 ab. Allerdings versäumten es die Gastgeber, nun endgültig für klare Verhältnisse zu sorgen, so dass Ferndorf mehrfach bis auf zwei Treffer herankam, so nach Schetters’ vergebenem Siebenmeter oder nach Sideris gescheitertem Gegenstoß. „Statt plus vier steht es weiterhin nur plus zwei“, fasste Trainer Tihomir Knez treffend zusammen. Doch letztendlich wurde immer dann getroffen, wenn ein Torerfolg nötig war.  Und weil nun Ferndorf vermehrt unglückliche Würfe nahm und einige schlechte Vorstöße lief, stellte eine Drei-Tore-Serie zum 26:21 die Weichen endgültig auf Sieg. Ergebnistechnisch wurde es zwar wieder enger, aber in der Schlussphase war deutlich abzusehen, dass sich die Hemeraner die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen würden.

WP Siegen. HSV 81 Hemer – TuS Ferndorf II 29:26 (13:11). „Wir haben etwas zu zögerlich gespielt. Als in der zweiten Halbzeit für uns die Tür etwas aufgegangen war, haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Wir haben den Punch zum Tor nicht gehabt so wie etwa Christian Klein auf Hemeraner Seite“, fasste Ferndorfs Trainer Michael Feldmann die 60 Minuten im mit 500 Zuschauern besetzten Grohe-Forum zusammen. Klein erzielte sieben Feldtore – so viele wie kein anderer Spieler an diesem Abend. Unterm Strich war es deshalb eine verdiente Niederlage für die Nordsiegerländer, die diesmal neben den Langzeitverletzten auch auf Mattis Michel (Einsatz in der ersten Mannschaft) verzichten mussten, aber gute erste 20 Minuten spielten. Die 5:3- bzw. 11:9-Führung transportierten die Gäste allerdings nicht bis in die Pause, kassierten sie binnen gut vier Minuten vier Treffer zum 11:13-Halbzeitrückstand und scheiterten zu oft am starken Hemeraner Torhüter Patrick Spiller. Der hielt sein hohes Niveau in den zweiten 30 Minuten zwar nicht halten, doch konnte Ferndorf davon nicht profitieren – zumindest nicht nachhaltig, denn nur bis zum 16:16 (36.) durch Jonas Haupt schnupperte Ferndorf an einem Punktgewinn. Vier Minuten später aber erlosch dieser Hoffnungsschimmer nach erneut vier Gegentoren en bloc, bog Hemer nach dem 20:16 von Moritz Frenzel auf die Siegerstraße ein. Zwar kam Ferndorf nochmal heran (21:23), doch in der Endphase hatte Hemer mit der Fan-Unterstützung im Rücken den längeren Atem.

Mindener TB. Das Ostwestfalen-Derby zwischen Lit Tribe Germania und der TSG AH Bielefeld bot alles, was der Kracher der Handball-Oberliga versprach. Harte Zweikämpfe, hitzige Diskussionen, taktische Kniffe und am Ende ein leistungsgerechtes 28:28 (14:14)-Unentschieden, über das sich die Gastgeber mehr freuen dürften als das hochgerüstete Starensemble der Liga.  Das diktierte in den Anfangsminuten das Spielgeschehen. Auch weil die Hausherren keinen Zugriff auf die Bielefelder Angreifer bekamen, die das Leder mehrmals unbedrängt aus dem Rückraum am sträflich im Stich gelassenen Keeper Kevin Körtner in die Maschen jagten. Logische Konsequenz war die schnelle 5:1-Führung der Gäste und eine frühe Auszeit von Lit-Trainer Daniel Gerling. Dessen Maßnahmen zeigten Wirkung. Gerling beorderte Jannik Borcherding an die Spitze einer 5:1-Abwehr und Linus Happel zwischen die Pfosten. „Eigentlich wollten wir die 5:1-Abwehr zwischendurch mal als Nadelstich setzen. Aber sie hat gut funktioniert. Deswegen haben wir sie von da an durchgezogen“, erzählte Gerling nach dem Spiel.  Der Bielefelder Spielfluss versiegte zusehends. Zudem brauchte Happel keine Anlaufzeit und entschärfte etliche schwere Würfe. Die Gäste taumelten und Lit drehte durch drei Treffer von Lucas Rüter, dem überragenden Jannik Borcherding und Julien Knickmeier den 9:10-Rückstand in eine 12:10-Führung. die aber nur bis zum 14:12 (28.) Bestand hatte.  Nach der Pause boten die Germanen dem Favoriten bei wechselnden Führungen weiter die Stirn. Keines der beiden Teams schaffte es, sich einmal auf zwei Treffer Differenz abzusetzen. Nach dem 28:28 durch Borcherdings zehnten Treffer sieben Sekunden vor Schluss retteten die Hausherren mit einem Kraftakt den Punkt und verlängerten die seit 2009 andauernde TSG-Negativserie in Hille. „Das Ergebnis ist leistungsgerecht“, empfand Gerling.

NW Bielefeld. Die TSG A-H Bielefeld hatte seit 2009 nicht mehr gegen LiT Tribe Germania gewinnen können – und so bleibt es auch. Im OWL-Derby kamen die Bielefelder nicht über ein 28:28 (14:14) in Nordhemmern hinaus. „Das Endergebnis spiegelt das Spiel wider“, befand TSG-Trainer Michael Boy einsilbig. Dabei begann der Handballabend aus Sicht der TSG durchaus ansprechend: Regisseur Marius Kastening erzielte schnell drei Treffer für den Tabellenzweiten. Die 5:1-Führung der Gäste – auch Julius Hinz und Nils Strathmeier hatten getroffen – zwang LiT-Trainer Daniel Gerling schnell zu einer Auszeit (6.). Gerling ordnete eine offensive 5:1-Abwehrvariante an, was gut klappte. „LiT hat sich frühe Abschlüsse genommen, die es uns ermöglicht haben, einfache Tore zu erzielen“, skizzierte Boy die Anfangsphase.  Nach 7:4 (12.) und 8:6 (14.) gerieten die Gäste nach Zeitstrafen gegen Tim Schuwerack und Tobias Fröbel in doppelte Unterzahl. Dem ersten Ausgleich (9:9) folgte alsbald auch die erste Führung für die Gastgeber (11:10, 21.), die über 13:11 und 14:12 (29.) weiter Bestand hatte. Wie in Gladbeck erfolgreich eingesetzt, versuchten es die Bielefelder deswegen mit einem siebten Feldspieler. Insbesondere die Außenspieler Hinz und Strathmeier profitierten. Dennoch lag LiT Mitte der zweiten Halbzeit meistens vorne. Lediglich beim 18:17 (37.) und 22:21 (45.) konnte die TSG die knappste aller möglichen Führungen für sich beanspruchen. Keeper Maximilian Kroll, der eigentlich geschont werden sollte, kam ab der 40. Minute und setzte Akzente, hielt zwei Siebenmeter. So waren es die jetzt Gäste, die in der Schlussphase über 26:25, 27:26 und 28:27 stets vorlegen konnte – doch LiT gelang immer wieder der Ausgleich. „Wir hatten oft die Chance, den Vorsprung auf zwei Tore auszubauen“, haderte Boy. Stattdessen spielte der zehnfache LiT-Torschütze Bocherding den Schlussakkord. Er traf zehn Sekunden vor dem Ende zum 28:28, eine echte Torchance konnten die Gäste, auch wenn sie die letzten fünf Sekunden noch in einer Auszeit besprachen, nicht mehr erspielen. Boy bilanziert trotzig: „An der Ausgangslage im Meisterschaftskampf hat sich nichts verändert.“ Die TSG muss in Spenge, das mit 23:21 in Soest siegen konnte, gewinnen.

Soester Anzeiger. Betretene Mienen beim Soester TV nach dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter der Oberliga. Während die Gäste vom TuS Spenge ausgiebig ihren „Auswärtssieg! Auswärtssieg!“ feierten, war den Soestern anzumerken, dass sie eine große Chance vertan hatten beim 21:23 (10:9). Die Spenger waren sichtlich erleichtert nach dem Schlusspfiff, denn der STV hatte sich im Grunde selbst geschlagen. Letztendlich waren es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten. Und das, obwohl beim STV neben den Langzeitverletzten diesmal auch wichtige Spieler wie Leon Wolff, Julian Vukoja und Axel Loer zuschauen mussten. Soests Trainer Dirk Lohse hatte im Vorfeld schon betont, dass schon alles passen müsse, um dem Favoriten ein Bein stellen zu können. „Es hat eine Menge gepasst, aber leider nicht alles“, war Lohse zerknirscht. Die Soester 6:0-Deckung stand gut, eigentlich in allen Zusammenstellungen während der 60 Minuten. Keeper Muhr zeichnete sich dahinter gleich mehrfach aus. Doch stellte sich der STV in den entscheidenden Situationen selbst ein Bein. Eine der bittersten: Fabian Schnorfeil eroberte zwei Minuten vor Schluss beim Stand von 21:22 den Ball am eigenen Kreis gegen Holland. Doch sein Passversuch auf Picht landete bei Breuer. In der nächsten Situation fand Holland Kreisläufer Tesch, der zum Endstand traf. Davor hatte Soest mehrfach in guten Konstellationen im Vorwärtsgang den Ball verbaselt, ob durch Stürmerfouls oder ärgerliche Pässe, die beim Gegner oder im Aus landeten – auch erfahrene Spieler wie Kapitän Max Loer oder Robin Bekel waren davor nicht gefeit. So kam Soest zwar mit viel Einsatz auch noch einmal nach einem 17:20 (52.) noch einmal ran (20:20; 55.), doch wollte es einfach nicht reichen. Auch im Angriff zu siebt und dadurch mit leerem Tor war Soest zu fehleranfällig, wenngleich Spenge auch gut dagegen arbeitete. „Spenge hat es in der Abwehr besser gemacht als im Hinspiel. Und das Spiel zu siebt erfordert totale Disziplin, was uns nicht gelungen ist“, ärgerte sich Lohse. Sein Team kassierte gleich ein halbes Dutzend Treffer ins leere Tor. Doch das Angriffsspiel zu siebt war zwingend nötig, denn sechs Soester Angreifer taten sich sehr schwer. Das zeigte schon die Anfangsphase, als Max Loer erst nach genau sieben Minuten das erste Soester Tor markierte. Dass es nur 1:2 stand, lag auch an der guten Abwehrarbeit. 4:4 stand es nach einer Viertelstunde – bei der ersten Auszeit Spenges nach 16 Minuten war den Gästen der Respekt vor den Soestern anzumerken. Und zu siebt kam Soest auch immer besser in Fahrt. Anton Schönle gelang kurz vor der Pause die erste Soester Führung vom Kreis nach Loer-Anspiel (9:8; 26.). Und nach seinem 10:8 nach Picht-Pass vergab der STV sogar noch eine höhere Pausenführung. Nach Wiederbeginn wog das Spiel hin und her. Spenge wankte gewaltig, doch irgendwie schwächten sich die Soester immer wieder selber, wenn sie sich gerade im Vorteil hätten wähnen können. Spenge nutzte das über 60 Minuten gesehen letztlich aus – auch ein Zeichen von Qualität.

WN Herford. Erst kam die TSG A-H Bielefeld in der Handball-Oberliga nicht über ein Unentschieden bei Lit Tribe Germania hinaus, dann gewann der TuS Spenge 23:21 (9:10) beim Soester TV. Und damit haben die Spenger als Tabellenführer nun einen Punkt Vorsprung vor ihrem Verfolger, dürfen sich auf dem Weg zu Meisterschaft und Aufstieg noch zwei Unentschieden leisten, wenn alle anderen Spiele gewonnen werden. „Das Spiel in Soest war richtungsweisend für mich“, erklärte Spenges Trainer Heiko Holtmann, der allerdings keine gute Leistung seiner Mannschaft sah. „Wir haben uns extrem viele technische Fehler geleitet – und trotzdem gewonnen“, interessierte ihn am Ende vornehmlich das Ergebnis der Partie. Ausschlaggebend dafür war seiner Meinung nach die gut besetzte Spenger Bank und die individuelle Qualität der Spieler, wobei er allerdings nur den beiden Kreisläufern Gordon Gräfe und Oliver Tesch zufriedenstellende Leistungen bescheinigte. „Alle anderen Spieler hatten Aussetzer. Wir haben zum Beispiel von den Außenpositionen viel verworfen und immer wieder Fehler im Spiel gehabt“, berichtete er. Dennoch lag Spenge nach zwischenzeitlichen Rückständen beim 20:17 in der 52. Minute scheinbar sicher vorn. Dann aber sah zunächst Sebastian Reinsch wegen eines Foulspiels die rote Karte, anschließend musste Filip Brezina für zwei Minuten vom Platz. In doppelter Überzahl gelang den Gastgebern der Ausgleich. Aber davon ließ sich der Oberliga-Tabellenführer nicht sonderlich beeindrucken: Zwei Tore durch Phil Holland bescherten Spenge eine erneute Führung. „Und die haben wir sicher nach Hause gebracht“, freute sich Holtmann. Das nächste Punktspiel gegen den Rangdritten VfL Gladbeck wird am kommenden Samstag, 24. Februar, schon 16.45 Uhr angepfiffen.

 

VfL Gladbeck – HSG Gevelsberg-Silschede 28:27 (11:14). VfL-Tore: Björn Sankalla (10/2), Christoph Enders (4), Marcel Giesbert (4), Dustin Dalian (4), Max Krönung (3/1), Fynn Blissenbach (1), Felix Brockmann (1), Hendrik Alkemper (1). HSG-Tore: Tobias Fleischhauer (6), Sebastian Breuker (5), Christopher Schrouven (4), Jannik Still (4), Sam Lindemann (4), Rafael Dudczak (2), Björn Rauhaus (2).

TuS Bielefeld/Jöllenbeck – VfL Mennighüffen 33:23 (17:13). TuS-Tore: Leon Ludwigs (7), Nils Grothaus (5), Arne Kämper (5/3), Malte Begemann (4), Christian Niehaus (4), Till Kraatz (3), Lukas Heins (3), Jakob Röttger (2). VfL-Tore: Marco Büschenfeld (6/5), Lukas Mailänder (4), Malte Ames (4), Ulrich Neumann (3), Tomasz Tluczynski (3), Maik Dittrich (2), Pascal Schumann (1).

HSG Augustdorf/Hövelhof – TuS 09 Möllbergen 29:17 (13:7). HSG-Tore: Felix Bahrenberg (11), Dusan Maric (8/1), Sebastian Rumniak (4), David Honerkamp (2), Sergej Braun (1), Jakob Pritschert (1), Lennart Pieper (1), Jannes Gräser (1). TuS-Tore: Simon Witte (5), Patrick Kurz (4), Sebastian Berg (3), Martin Damm (2), Frederic Altvater (2/2), Timo Beining (1).

ASV Hamm-Westfalen II – Spfr. Loxten 27:29 (13:9). ASV-Tore: Kim Voss-Fels (12/4), Jan Pretzewofsky (5), Eike Jungemann (3), Phil Schrage (2), Dennis Richter (2), David Spiekermann (1), Vincenz Saalmann (1), Justin Black (1). SF-Tore: Paul Blankert (6), Max-Leroy Schäper (5), Jan Patzelt (5), Max Harnacke (4), Christian Kalms (4/1), Kim Harting (3/3), Thilo Stinhans (2).

HSV Hemer – TuS Ferndorf II 29:26 (13:11). HSV-Tore: Moritz Frenzel (8/1), Christian Klein (7), Tobias Schetters (4/1), Marvin Rosian (4), Maximilian Klein (3), Torben Voigt (2), Torsten Becker (1). TuS-Tore: Leon Sorg (7), Michel Sorg (7/4), Jan Niklas Klein (4), Erik Irle (3), Fabian Paul (2), Jonas Haupt (2), Jakob Rengel (1).

LiT Germania Tribe – TSG A-H Bielefeld 28:28 (14:14). LiT-Tore: Jannik Borcherding (10), Kim-Patrick Kliver (4), Julian Knickmeier (4/2), Lucas Rüter (3), Marvin Mundus (3), Nico Kruse (1), Linus Happel (1), David Finke (1), Jona Finke (1). TSG-Tore: Julius Hinz (10/1), Nils Strathmeier (5), Marius Kastening (5), Luca Sewing (3), Johannes Krause (3), Tim Schuwerak (1), Jonas Zwaka (1).

Soester TV – TuS Spenge 21:23 (10:9). STV-Tore: Benni Haake (6/1), Max Loer (5/1), Anton Schönle (4), Max Picht (3), Fabian Schnorfeil (2), Jan-Ole Zülsdorf (1). TuS-Tore: Phil Holland (7/2), Sebastian Reinsch (4), Oliver Tesch (4), Sebastian Kopschek (3), Leon Prüßner (3), Fabian Breuer (1), René Wolff (1).

(bg) Recht fleißig waren die Torjäger der Handball-Oberliga. Der „Club der Hunderter“ hat sich am 16. Spieltag verdoppelt, denn nun weisen auch Gladbecks Björn Sankalla, Julius Hinz (SA-H Bielefeld) und der Soester Max Loer eine dreistellige Ausbeute auf. Spitzenreiter bleibt der Hemeraner Moritz Frenzel, neuer Zweiter ist der Augustdorfer Dusan Maric.Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 121/11

Dusan Maric (Augustdorf) 109/44

Björn Sankalla (Gladbeck) 106/27

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 106/31

Max Krönung (Gladbeck) 104/16

Max Loer (Soest) 100/49

Phil Holland (Spenge) 95/37

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 90

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 84/34

Julian Knickmeier (LiT) 83/25

Sebastian Reinsch (Spenge) 81/4

David Wiencek (Hamm II) 81/31

Jannik Borcherding (LiT) 78/4

Max Picht (Soest) 75/4

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 75/20

Mattis Michel (Ferndorf II) 75/21

Lucas Rüter (LiT) 74/25

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 74/37

Kim Voss-Feld (Hamm II) 73/7

Frederic Altvater (Möllbergen) 73/25

Jannik Gartmann (LiT) 66/2

Christian Klein (Hemer) 71

Leon Sorg (Ferndorf II) 71

Sebastian Berg (Möllbergen) 70/12

 

In den Nachholspielen gingen unsere dritte sowie auch unsere fünfte Herrenmannschaft leer aus. Bei den Sportfreunden Senne unterlag unsere dritte Mannschaft knapp mit 25:24-Toren und waren nach Spielschluss mächtig angefressen, da sie mit der Schiedsrichterleistung überhaupt nicht einverstanden war. Unsere fünfte Mannschaft führte beim Tabellenvierten TV Häver 3 zur Pause überraschend mit 10:11-Toren, doch nach dem Wechsel wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten noch klar mit 25:18-Toren.

 

Mi 18.45Uhr     Sportfreunde Senne 3 – VfL 3. Herren 25:24

 

Do 19.30Uhr     TV Häver 3 – VfL 5. Herren                  25:18

 

 

Sportfreunde Senne 3 – VfL 3. Herren 25:24 (14:11)

 

Trainer Detlev Harre war nach der Partie in Senne mächtig angefressen und war sich sicher, das der Unparteiische von der TSG Altenhagen/Heepen den VfL nicht gewinnen lassen wollte. Mit haarsträubenden Entscheidungen hatte er den Jungs bereits in Durchgang eins den Zahn gezogen. Das gipfelte darin, das er Malte Bröhenhorst eine Zeitstrafe wegen Meckerns aufbrummte, weil der ihn gebeten hatte, nicht immer genau in der Mitte des Spielfeldes zu stehen, nachdem er beim Pass des VfL-Torhüter Patrik Hepermann im Weg stand und so die schnelle Mitte verhinderte.

 

Die VfL-Abwehr legte nicht die gleiche Härte an den Tag, wie die Senner das taten. Der VfL erwischte den besseren Start und ging mit 1:3 in Führung. Beim 4:3 hatte Senne das Spiel gedreht und danach ging der VfL bis zum Schlusspfiff nicht einmal mehr in Führung. Über 14:11 zur Pause lagen die Hausherren beim 22:16 deutlich mit sechs Buden vorn. Und beim 25:20 sahen die Sportfreunde wie der sichere Sieger aus. Doch die Truppe von Detlev Harre gab sich nicht auf. Durch eine Manndeckung in den letzten acht Minuten holten die Gäste Tor um Tor auf. Sechs Sekunden vor dem Ende beim Stand von 25:24 hatte der VfL tatsächlich noch die Chance zum Ausgleich. Nach einer Freiwurfabgabe scheiterte Dennis Stürmer mit einem Wurf aus dem Rückraum am guten Torhüter der Senner.

 

Bei einer besseren Chancenverwertung hätte die Dritte vielleicht doch noch gewinnen können. So war die Truppe am Ende auch ein wenig selbst schuld, das die Partie verloren ging.

 

Damit rutschte der VfL in der Kreisliga C auf den dritten Tabellenplatz ab. Wenn man den Aufstieg realisieren möchte, darf man in der Rückserie nicht mehr viele Punkte liegen lassen.

 

Tore: Malte Bröhenhorst (11), Bastian Bröhenhorst (7), Jan Domenik Mores (2), Patrick Barkowski (1), Nico Kuban (1), Lars Wülker (1) und Dennis Stürmer (1).

 

TV Häver 3 – VfL 5. Herren  25:18 (10:11)

 

Die Gatgeber, die auf dem vierten Tabellenplatz standen, legten los wie die Feuerwehr und gingen gleich mit 5:1 in Front. Doch in der Folgezeit stand die Abwehr des VfL besser, die Angriffe wurden lange ausgespielt und Kai Eschedor und Eckhard Hüske von der Rechtsaußenposition waren immer wieder erfolgreich. Und so führte der Gast beim Pausenpfiff überraschend mit 10:11-Toren. In Durchgang zwei ließ beim VfL die Kraft nach und Häver kam jetzt besser in die Partie. Häver gewann die zweite Hälfte mit 14:7-Toren und fuhr am Ende den erwarteten 25:18-Sieg ein.

 

Tore: Eckhard Hüske (7), Kai Eschedor (6), Frank Brune (3) und Hartmut Kehrberg (2).