(bg) Mit seinem klaren Auswärtssieg in Möllbergen untermauerte der TuS Spenge seine Ambitionen auf den Titelgewinn in der Handball-Oberliga. Verfolger TSG A-H Bielefeld quälte sich zum Heimsieg über Hamm II und bleibt somit auf Schlagdistanz, während der Rangdritte Gladbeck in Ferndorf eine derbe Abfuhr kassierte. Da auch Augustdorf/Hövelhof gewann, rutschte Möllbergen auf den zweiten Abstiegsplatz.

NW Bielefeld. Das Vier-Punkte-Spiel gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof mit 26:32 (10:17) verloren und tief in den Abstiegskampf gerutscht – im Saisonendspurt droht dem TuS 97 ein aufreibender Kampf. Bis zum 8:8 (16.), welches Christian Niehaus per Gegenstoß erzielte, schienen die Rückstände aus der Anfangsphase stets reparierbar. Christian Trittin hatte bis hierhin bereits fünf Bälle gehalten, und auch als Augustdorf 10:8 (18.) führte, konnte Arne Kämper, der jetzt zwei Tore erzielte, noch einmal ausgleichen. „Wir hatten heute nicht das Wurfglück aus dem Rückraum, welches wir gebraucht hätten“, erkannte TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann, der dabei insbesondere an Leon Ludwigs und Nils Grothaus dachte. Doch auch Jakob Röttger warf viel und traf wenig. Immerhin passte das Spiel über den Kreis – Malte Begemann spielte eine starke Anfangsphase, Lukas Heins setzte in der Schlussphase deutliche Akzente. In Unterzahl, Felix Bahrenberg hatte bereits seine zweite Zeitstrafe kassiert, zog Augustdorf auf 12:10 (24.) davon. „Ich bin ganz schön enttäuscht“, musste Husemann zugeben. „Wir haben die Überzahl schlecht gespielt.“ Gästetrainer Micky Reiners, der auf Schlüsselspieler Milan Weißbach verzichten musste und vor dem Spiel ein „mulmiges Gefühl“ hatte, lobte dagegen: „Wir haben diszipliniert gespielt, wollten eine kompakte Abwehr stellen, was uns in der ersten Halbzeit gelungen ist“, so Reiners. Ohne größere Gegenwehr zog Augustdorf trotz einer Auszeit von Husemann über 15:10 (28.) zum 17:10-Halbzeitstand davon. Der sportliche Leiter des TuS 97, Thorsten Lehmeier, befand: „Wir haben die Probleme, die wir im Angriff hatten, mit in die Abwehr genommen.“ Sicher wirkte der Innenblock um Niehaus und Grothaus aber von Beginn an nicht. Später, in der 48. Minute, drohte gar ein Debakel – 16:25. Besser wurde es, als die Bielefelder sich in offensiven Abwehrvarianten wehrten. Niehaus übernahm die Spitze, später agierte auch Ludwigs fast als Manndecker. „Wir wollten unbedingt auch den direkten Vergleich gewinnen“, so Reiners, der „einfache Fehler“ bei seiner Mannschaft registrierte und deshalb frühzeitig eine Auszeit nahm (53.). Trotzdem verkürzten die Bielefelder auf 26:30 (59.), der direkte Vergleich greifbar nah, doch Augustdorfs Dusan Maric, der bei acht Siebenmetern ohne Fehler blieb, sicherte den „Sandhasen“, die die Abstiegsränge verlassen, den Triumph auf ganzer Linie. „Im Abstiegskampf ist nichts entschieden, aber wir sind jetzt mittendrin“, weiß Husemann.

 

NW Paderborn. Großer Jubel im Lager der HSG Augustdorf/Hövelhof: Nach dem 21. Spieltag der Handball-Oberliga stehen die Sandhasen erstmals seit vielen Monaten nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Möglich machten das der 32:26 (17:10)-Sieg beim TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck und die Niederlage des TuS Möllbergen gegen Primus Spenge (22:31).
Zudem positiv: Neben den direkten Vergleichen gegen Möllbergen und Ferndorf II hat Augustdorf/Hövelhof nun auch den gegen Bielefeld/Jöllenbeck gewonnen, was in der Endabrechnung unter Umständen den Ausschlag für den Klassenerhalt geben könnte. „Für uns lief es nach einer ausgeglichenen Anfangsphase spätestens ab dem 10:10 in der 22. Minute wie geschmiert“, erklärte HSG-Teammanager Udo Schildmann, dessen Schützlinge in den restlichen acht Minuten bis zur Pause auf 17:10 davonzogen.
Für den verletzten Abwehrchef Milan Weißbach spielte Nils Hegemann aus der zweiten Mannschaft im Innenblock. „Er hat seine Sache gut gemacht“, urteilte Schildmann. Und auch für Torwart Christopher Weber hatte der Teammanager ein Sonderlob parat: „Christopher war mit 15 Paraden richtig gut drauf.“ Und so hielt Augustdorf/Hövelhof den Vorsprung über 20:12 (38.) bis zum 25:16 (48.). „Dann haben wir gegen deren offensive Deckung ein bisschen Stand-Handball gespielt und zu viele Fehler gemacht“, sagte Udo Schildmann mit Blick auf die TuS-Aufholjagd. So stand es in Minute 57 aus Sicht der Hausherren nur noch 24:28. Doch vor allem der elffache HSG-Torschütze Dusan Maric bewahrte kühlen Kopf und warf seine Farben zum 32:26-Sieg.

Haller Zeitung. SF Loxten – HSG Gevelsberg-Silschede 30:25.  Kurz vor dem Seitenwechsel gibt Loxtens Trainer Thomas Lay Timo Menger letzte Instruktionen mit auf den Weg. Seit seiner beim 24:18-Heimerfolg gegen TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck am 15. Spieltag erlittenen Prellung des Fußwurzelknochens hat der Linksaußen fünf Partien der »Frösche« verpasst. Nun steht er vor seiner Rückkehr auf das Parkett der Sparkassen-Arena. Und in den taktischen Plänen seines Trainers spielt der Flügelspieler sofort wieder eine entscheidende Rolle. Die SF Loxten führen zu diesem Zeitpunkt mit 15:13. Aber der Reihe nach. Es ist ein Spiel, das die Gastgeber aufgrund der Tabellenkonstellation nur verlieren können. Die Gäste aus Gevelsberg befinden sich als inzwischen abgestiegenes Schlusslicht (1:41 Punkte) auf Abschiedstournee aus der westfälischen Beletage. Entsprechend wäre alles andere als ein Erfolg der Hausherren für die gut 350 Zuschauer auf den Tribünen der Versmolder Sparkassen-Arena eine faustdicke Überraschung. Es kommt, wie es in solchen Spielen häufig kommen muss: Der Underdog, der mit Ausnahme der Duelle gegen die Spitzenteams zuletzt keine klaren Niederlagen kassiert hat, präsentiert sich in den ersten 30 Minuten als ebenbürtiger Kontrahent und gleicht mehrfach aus. Besonders die beiden physisch starken Kreisläufer Sam Lindemann und Rafel Dudczak sorgen in der 6:0-Formation der Versmolder für ständige Unruhe. Zwei Tore erzielt Lindemann im ersten Durchgang selbst, fünf sind es im gesamten Spiel. Damit ist er bester Torschütze der Gäste. Zusammen mit Dudczak, der in der kommenden Saison Drittligist Menden Sauerland Wölfe verstärken wird, holt er fünf Siebenmeter heraus. „Das hat uns weh getan“, sagt Lay nach der Partie über die beiden Kreisläufer, die immer wieder von Björn Rauhaus in Szene gesetzt werden. Längst hat der SFL-Coach eine Idee. „Aber ich wollte nicht, dass sie sich noch vor der Halbzeit darauf einstellen können“, sagt Lay, weshalb er erst nach dem Seitenwechsel reagiert. Also geht es über die Stationen 5:5 (8.), 10:8 (17.) und 13:12 (27.) zunächst mit einer 15:13-Führung in die Kabinen. Die Laysche Trumpfkarte heißt Menger – und sie sticht. Der Linksaußen übernimmt in der nun als 5:1-Formation agierenden Abwehr die Rolle des Vorgezogenen. Eine Maßnahme, die Sand in das Gästegetriebe streut. Dahinter verdient sich Torwart Daniel Plum mit zehn Paraden Bestnoten. Bereits vor der Osterpause hat der Routinier erfahren, dass er erstmals in dieser Saison von Beginn an den Vorzug vor Pascal Welge erhält. Auf der Gegenseite besorgen Christian Kalms (2), Marlon Meyer, Nils Patzelt und Max Schäper die Treffer zum 20:14 (38.) – was einer Vorentscheidung gleichkommt. „Ich bin zufrieden, wie wir die knifflige Aufgabe gelöst haben“, sagt Lay und lobt sein Team für die Steigerung in Abwehr und Angriff.

WP Gevelsberg. Es bleibt bei der miesen Serie. Nach dem Remis am ersten Spieltag hat es die HSG Gevelsberg-Silschede nicht geschafft, einen Zähler zu gewinnen. Auch bei den SF Loxten setzt es eine Niederlage. Die Gastgeber aus Versmold behielten vor allem dank einer desolaten Gevelsberger Leistung nach der Pause mit 30:25 (15:13) die Oberhand. Die erschreckend blamable Niederlagen-Serie hat sich auf 25 in Folge ausgebaut. Täglich grüßt das Murmeltier: Denn Gevelsberg begann gar nicht mal so schlecht. In Daniel Schrouven als Linksaußen sowie André Bekston in der Mitte gestalteten die Gäste um Trainer Norbert Gregorz die Partie ganz passabel. Die eine oder andere Führung sprang sogar heraus. Die erste Welle lief gut an, die meisten der dreizehn Tore vor dem Seitenwechsel sind dieser Wellen entsprungen. Überdies zeigte die Abwehr sich stabil. Sam Lindemann zusammen mit Bekston bildeten eine effektive Phalanx gegenüber den Gastgeber-Angriffen. Erstmals nach seiner Knie-Verletzung dabei war Christian Scholz. Zusammen mit Bastian Olschinka verlieh er der Abwehrreihe eine gewisse Stabilität. Doch war auch klar zu erkennen, dass es Scholz noch an Spielpraxis fehlt. „Er hat aber gute Ansätze gezeigt“, freute sich Norbert Gregorz nach der Begegnung. Doch die Freude des Trainers endete erstmals nach etwa 20 Minuten, als die Gevelsberger einbrachen, sich zu viele Fehler erlaubten. Immerhin fing sich die Gevelsberger Mannschaft mit der Hereinnahme von Mittelmann Björn Rauhaus, so dass es bis zur Pause wieder ansehnlicher aus Sicht der Gäste wurde. Der Abstand konnte verkürzt werden. Schade nur, dass kurz vor der Pausen-Sirene Gevelsberg unglücklich noch einen Treffer hinnehmen musste. Christian Kalms baute die Führung der Gastgeber vor dem Seitenwechsel noch auf zwei Treffer aus. In der Pause schworen sich die Gevelsberger ein. „Wir haben uns vorgenommen, kämpferisch weiter dagegen zu halten, spielerisch mit unseren Kombinationen vielleicht die Partie noch zu drehen“, so Gregorz. Doch was auf dem Parkett geschah, ließ ihm die Zornesröte uns Gesicht steigen. Nichts gelang. Im Gegenteil. Vier katastrophale Fehler, die die Gastgeber auszunutzen wussten, vergrößerten die Führung der SF Loxten. Schlimmer noch als die Fehler war die Einstellung, die einige – längst nicht alle – Spieler an den Tag legten. Teils einfache Fehler, Ballverluste, Gegenstöße der Gastgeber – und bei den Gegenstößen gab es immer wieder HSG-Akteure, die gar nicht daran dachten, noch mit zurück zu laufen, um Schlimmeres zu verhindern. „Ich habe den Eindruck, dass einige Spieler die Saison abgehakt haben“, ärgerte sich Gregorz. „Das ist eine Einstellung, die nicht hinnehmbar ist.“ Sein Ärger führte dazu, dass die Kabinen-Ansprache nach der Begegnung zur Gardinen-Predigt wurde. „Ich bin sehr laut geworden“, so Gregorz, der indes auf die Inhalte nicht eingehen wollte. Nur soviel verriet er: „Es wird am Montag beim Training Tacheless geredet. So geht das nicht, wir sind einiges unseren Zuschauern und unseren ehrenamtlichen Helfern schuldig.“

NW Bielefeld. Nachdem der ASV Hamm-Westfalen II in der nur spärlich gefüllten Seidensticker-Halle mit 20:18 (44.) in Führung gegangen war, war die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Relativ emotionslos erkämpfte sich die TSG A-H Bielefeld, die zahlreiche Rückschläge personeller Art wegstecken musste, aber doch noch einen 28:26 (15:15)-Erfolg.
„Der Sieg war wichtig, auch als Zeichen. Wir mussten einfach dranbleiben“, erklärte Kapitän Carl-Moritz Wagner. Das erste Spiel nach der deutlichen Abfuhr gegen den TuS Spenge sollte unbedingt gewonnen werden, zumal Hamm II ohne seine Leistungsträger David Wiencek (verletzt) und Kim Voss-Fels, der auf Grund einer Familienfeier fehlte, angereist war. Doch die Ausgangssituation war keineswegs einfach. Nils Prüßner und Gustav Rydergård saßen zwar im Trikot auf der Bank, konnten aber auf Grund ihrer Blessuren nicht eingesetzt werden. Arne Kröger fehlte ohnehin. „Wir haben über 60 Minuten gekämpft. Luca kann man, denke ich, hervorheben, er hat sehr gut getroffen“, lobte Geburtstagskind und TSG-Trainer Michael Boy, nicht ohne zu vergessen, dass es ein mühsamer und kaum überzeugender Sieg war. „Wir haben in der ersten Halbzeit gegen die offensive Abwehr der Gäste gute Lösungen gefunden“, beschrieb Michael Boy die Angriffsleistung seiner Schützlinge. „Aber in der Abwehr fehlte der Kontakt zum Gegner“, so Boy, dessen Mannschaft zunächst 5:7 zurück lag (15.), später mit 12:10 (25.) führte.
Nach Wiederbeginn präsentierte sich Hamm, das bis zum 22:20 (50.) führte, als das etwas bessere Team. Marius Kastening, in der Schlussphase hauptsächlich auf der linken Rückraumposition eingesetzt, blieb zuvor unauffällig, erzielte jetzt aber die wichtigen Tore zum 19:20, 20:21 und 23:23. Tobias Fröbel, Kreisläufer, übernahm als insgesamt vierter Akteur die Spielmacherposition, nachdem Johannes Krause und Jonas Zwaka angeschlagen ausschieden. „Dass es kein Galaauftritt werden würde, war klar“, meinte Fröbel, der sich auf „Handball einfach“ besann und immer wieder Shooter Luca Sewing in Wurfposition brachte, der auch zuverlässig traf. Über 25:23 (56.) lag die TSG immer knapp vorn. „Am Ende des Tages bleibt Handball ein Ergebnissport“, bilanzierte Fröbel, der anschließend noch über die verschärfte Personalmisere bei den Bielefeldern sinnierte: „Im Saisonendspurt wird sich unsere Situation wohl kaum noch verbessern.“

Westf. Anzeiger. Eine 26:28 (15:15)-Niederlage bei der TSG Altenhagen/Heepen, aber viel Lob vom Hammer Trainergespann Tobias Mateina und Jens Gawer Zwar kehrten die Oberliga-Handballer des ASV Hamm-Westfalen vom Liga-Zweiten aus Ostwestfalen mit leeren Händen heim, doch beim Verfolger des Spitzenreiters aus Spenge zeigten die personell angeschlagenen Gäste dennoch eine Klasse-Leistung. „Meine Mannschaft hat sich vorbildlich an die taktische Ausrichtung gehalten und so waren wir über weite Strecken der Partie ein ebenbürtiger Gegner“, sagte Mateina. Ohne die verletzten David Wiencek und David Spiekermann und den privat verhinderten Kim Voss-Fels hatten sich die Gäste bei der nach wie vor um den Aufstieg kämpfenden TSG nicht viel ausgerechnet. Doch die Gastgeber waren nach der bitteren 27:36-Vorwochenpleite in Spenge angezählt. Eine schnelle Hammer 4:1-Führung (5.) passte da ins Bild. „Mit einer offensiven Abwehr, die auch bissig kämpfte, konnten wir Bielefeld überraschen“, erklärte der ASV-Coach, der auch gezwungen war, die Offensive seiner Mannschaft umzustellen. Doch der umsichtige Eike Jungemann sowie Vincent Saalmann und Jan Pretzewofsky lösten ihre Aufgaben wirkungsvoll. Über 5:4 und 8:6 blieben die Hammer lange vorn. Bielefeld kämpfte verzweifelt, drehte den Rückstand zwischenzeitlich in eine 11:9-Führung (23.), doch nach dem Kabinengang (15:15) ergriffen die Hammer wieder die Initiative durch Treffer des Kreisläufers Denis Richter sowie durch Pretzewofsky, Jungemann und Tröster, die ihr Team nach dem 17:17 (37.) wieder bis zum 23:21 (50.) in Führung warfen. Doch die Hammer Hoffnung auf einen Drei-Tore-Vorsprung erfüllte sich nicht. Als wenig später Melf Krause eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, verspürte Bielefeld Rückenwind. Zwei Treffer von Nico Sewing führten die Ostwestfalen nach dem 23:23 (53.) wieder mit 25:23 (55.) nach vorn. Auch drei Anschlusstreffer (25:24, 26:25 und 27:26) reichten aber nicht aus, um das Spiel noch einmal zu kippen.

 

IKZ Hemer. HSV Hemer – Soester TV 28:27 (17:13). Sie feierten mit kurzer Verzögerung, aber dann umso intensiver, denn als Christian Klein den Ball mit der Schlusssirene zum hauchdünnen 28:27-Erfolg gegen Soest ins Tor beförderte, mussten erst noch die Schiedsrichter bestätigen, dass der Erfolg regulär zustande gekommen war.   Unmittelbar nach der Entscheidung der Referees, die insgesamt keine gute Figur abgaben und die Gastgeber nicht nur einmal krass benachteiligten, hatte Gästetrainer Dirk Lohse intensiven Gesprächsbedarf. Zwar zweifelte er nicht daran, dass der Sieg der Hausherren verdient war, wohl aber daran, dass er korrekt zustande gekommen war. Vor allem das Kampfgericht hatte er im Visier, während seine Spieler sich sportlich mit der Niederlage abfanden, klagte der Übungsleiter an. Letztlich konnte dieses Verhalten den Triumph der Hemeraner Rumpftruppe gegen den Tabellenvierten nicht schmälern. Noch am Morgen des Spieltages hatte auch der angeschlagene Sideri absagen müssen, so das HSV-Coach Tihomir Knez nur sieben Akteure zur Verfügung hatte, die überhaupt so etwas wie Oberligaerfahrung vorweisen konnten. Bis zum 4:6 (10.) schien dann auch alles normal für die Gäste zu laufen, die zudem mit einigen einsamen Entscheidungen der Referees leben mussten. Besonders krass waren zwei zeitgleiche Zwei-Minuten-Strafen gegen Hemer, unmittelbar nach der ersten HSV-Führung. Doch die Hausherren überstanden diese Phase schadlos, mehr noch: Moritz Frenzel verwandelte einen Strafwurf zum 8:6. Das gab Sicherheit und Selbstvertrauen, doch auch beim 15:10 durch M. Frenzels Gegenstoß (26.) kreiste bereits die Frage nach dem HSV-Kräftehaushalt über dem Grohe Forum. Auch nach dem Seitenwechsel wirkte das Team noch unbeeindruckt. Youngster Thorben Voigt machte das Spiel seines Lebens und Christian Klein setzte einen Dreher zum 20:15 (35.) in die Maschen. Soest sendete ein Lebenszeichen mit dem 21:19 (38.), doch Hemer blieb mit sechs Leuten auf Kurs. Als M. Frenzel zum 27:21 (52.) traf, waren es noch acht Minuten, die es zu überstehen galt, doch dann wurde es eng. Lukas Rosenbaum kassierte seine dritte Zeitstrafe und Soest, das acht Siebenmeter zugesprochen bekam und damit doppelt so viele wie Hemer, holte Tor um Tor auf. Bekel traf zum 27:25 (57.), und die Gastgeber spürten den heißen Atem des Gegners. Der vermutlich erlösende HSV-Treffer wollte nicht gelingen. Als Schnorpfeil 63 Sekunden vor Schluss ausglich, drohte sogar eine Niederlage. Geschickt gelang es den Hausherren jedoch, die verbleibende Zeit herunterzuspielen, und just in letzter Sekunde setzte Christian Klein zum Wurf an, dessen Auswirkungen Zuschauer und Spieler in einen kollektiven Jubel stürzten.

Soester Anzeiger. 30 Sekunden vor dem Ende lagen der Soester TV und der HSV 81 Hemer gleichauf. Hemer war im Ballbesitz und die Schiedsrichter zeigten schon passives Spiel an, aber abgepfiffen wurde nicht. Stattdessen ein Pfiff gegen Soest und ein letzter Freiwurf für den Gastgeber. Zwei Sekunden waren da noch auf der Uhr, ehe Christian Kleins Abschluss mit der Schlusssirene den Weg ins Tor fand. Am Ende stand ein knapper, aber verdienter 28:27 (17:13)-Erfolg für Hemer, wie STV-Trainer Dirk Lohse befand: „Wir haben einfach schwach gespielt. Die Gesamtleistung hat nicht gepasst.“ Dabei hätte es in der Schlussphase trotz eines zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstands beinahe noch zum einem Punktgewinn gereicht. 27:21 (53.) führte der Tabellenachte aus dem Sauerland, doch dann wachten die Soester auf. Zunächst verwandelte Max Loer einen Siebenmeter, dann traf Max Picht. Hemer reagierte, wechselte den Torwart – anstelle von Patrick Spiller stand nun Maximilian Müller zwischen den Pfosten. Mit Erfolg, denn Müller parierte einen Siebenmeter von Max Loer. Die Aufholjagd des STV ging anschließend trotzdem munter weiter. Schlussendlich konnte Fabian Schnorfeil mit seinem sechsten Treffer 63 Sekunden vor dem Ende den 27:27-Ausgleich erzielen. Hemer hatte den Ball, spielte die Zeit herunter und nutzte die letzte Gelegenheit, um doch noch den Siegtreffer zu erzielen. „Wir haben zu spät ins Spiel gefunden“, haderte Lohse, der befand, dass bei seiner Mannschaft keine richtige Meisterschaftsstimmung aufkommen wollte: „Das war ein Frühlingseinbruch. Schon in der Vorbereitung auf das Spiel stimmte die Einstellung überhaupt nicht.“ Die Anfangsphase gestaltete der STV noch ausgeglichen. Jan Franke traf in der 19. Minute zum 9:8-Anschlusstreffer. Soest verlor aber völlig den Faden und hatte Glück, dass Hemer zur Halbzeit nur mit 17:13 führte.  „Es fehlte der Zugriff in der Abwehr. Wir haben viele Zweikämpfe verloren und den Gegner mit schlampigen Anspielen zu vielen Tempogegenstößen eingeladen“, sprach Lohse von einem unterdurchschnittlichen Auftritt: „Zehn, zwölf Treffer haben wir so kassiert.“ Nutznießer bei den Gästen war einmal mehr Moritz Frenzel, der beste Torschütze der Oberliga kam insgesamt zu elf Toren.

Nach der Halbzeit erhöhte Klein auf 20:15 (35.), ehe Soest abermals zeigte, was mit einer engagierten Leistung möglich gewesen wäre. Mit vier Toren in Folge verkürzte der STV auf 19:20 (38.). Doch dann gab es erneut einen Bruch im Soester Spiel. Hemer baute den Vorsprung peu à peu aus. Mit einem Siebenmeter erzielte Frenzel das 27:21 (52.).

Abschließend zogen die Soester wieder an, hatten am Ende aber das Nachsehen, weil sie den letzten Freiwurf nicht ausreichend verteidigten.

 

Mindener TB. Den Handballern des TuS 09 Möllbergen drohte im Oberliga-Duell mit dem TuS Spenge ein Debakel: Nach 20 Minuten lag der Drittletzte gegen den Tabellenführer mit 4:14 zurück. Immerhin sorgten die Portaner in der restlichen Spielzeit für Schadensbegrenzung. „Wir haben uns zusammengerissen“, sagte TuS-Keeper Dominic Donnecker nach der 22:31(8:17)-Niederlage. Das größte Defizit der Möllberger war von der ersten Minute an erkennbar: Es fehlte die Torgefahr. „Wir waren vorne zu harmlos, hatten viel zu leichte Ballverluste und haben über die erste und zweite Phase keine Tore geworfen“, stellte 09-Trainer André Torge seiner Offensive ein schlechtes Zeugnis aus. Auch Donnecker stellte fest: „Wir haben keinen Weg zum Tor gefunden. Es war schwer gegen die Spenger Deckung.“ Im Hinspiel gelang es den Schwarz-Gelben, bis zur 48. Minute in Schlagdistanz zu bleiben. Im ersten Vergleich in dieser Saison setzte sich Spenge erst in der Schlussphase von 23:18 auf 33:19 ab. Im Rückspiel fiel die Entscheidung schon deutlich früher. Zwischen der sechsten und 20. Minute erzielte das Torge-Team nur einen einzigen Treffer. Das bestrafte der Aufstiegsaspirant und löste sich von 3:3 auf 14:4. „In dieser Phase haben wir sechs, sieben Gegenstoßtore kassiert“, sagte Torge: „Wir haben vorne zu viele falsche Entscheidungen getroffen.“ Marcel Richter befürchtete zu diesem Zeitpunkt das Schlimmste. „Ich dachte, dass Spenge über 60 Minuten so weitermacht. Sie sind sehr professionell“, meinte Möllbergens Co-Trainer: „Aber in der zweiten Hälfte wurden die Stammkräfte geschont. Das kam uns entgegen.“ Nach dem Seitenwechsel gelang es den Hausherren, das Spiel zu beruhigen. Im Angriff agierte das Torge-Team nun geduldiger, in der Defensive konnte vor allem der eingewechselte Donnecker überzeugen. „Er hat ein starkes Spiel gemacht“, sagte Richter über seinen Schlussmann. Der gab das Lob an seine Vorderleute weiter: „Wir haben versucht, am Ball zu bleiben. In der zweiten Hälfte standen wir teilweise echt gut.“ Mit der Neun-Tore-Niederlage konnten die Möllberger am Ende leben. Wichtig war den 09-Trainern, dass sich ihre Spieler nach dem deutlichen Rückstand nicht aufgegeben haben. „Spenge hat mit Abstand die beste Mannschaft der Oberliga. Es war ein Klassenunterschied. Aber auf der zweiten Hälfte müssen wir aufbauen. Da konnte man sich unser Spiel besser anschauen“, sagte Richter.

NW Herford. Das war schon eine Demonstration der Stärke, die Handball-Oberligist TuS Spenge in seinem Gastspiel beim TuS Möllbergen ablieferte. Mit ihrem 31:22 (17:8) landeten die Spenger bereits den 17. Meisterschaftsspielsieg in Folge und verteidigten damit natürlich auch die Tabellenführung souverän. „Wir werden nicht wie immer spielen – das kann man gegen Spenge nicht machen“, sagte Möllbergens Trainer André Torge noch vor der Partie. Er hatte sich eine besondere 5+1-Deckungsvariante einfallen lassen. Lange Zeit wurde Phil Holland manngedeckt, immer wieder kam zudem ein Möllbergener Abwehrspieler nach vorn und sorgte für 4:2- oder 3:2:1-Deckungsformationen der Gastgeber. Interessierte das den Tabellenführer? Nicht im geringsten! Der spielte im Angriff enorm schnellen Handball, war über die Außenpositionen und vom Kreis erfolgreich und stellte zudem einmal mehr eine ganz, ganz sichere Deckung, die das Team von der Porta zu Fehlern zwang. Und so war die Begegnung auch nur bis zum 3:3 halbwegs ausgeglichen, dann zündete der Spitzenreiter den Turbo und ging – gestützt auch auf einen einmal mehr sehr starken Kevin Becker im Tor – über 8:4 bis zur 20. Minute mit 14:4 in Führung. Die Partie war entschieden, woran auch die Tatsache, dass Möllbergen es im Angriff zwischenzeitlich mit sieben Feldspielern versuchte, nichts änderte.  Die Gastgeber verzweifelten mehr und mehr, wussten in Deckung wie Angriff nicht mehr wirklich, was sie gegen diesen übermächtigen Gegner tun sollten. „Ich habe nicht gedacht, dass wir nach den Höhepunkten zuvor so schnell wieder in den Alltag zurückfinden würden“, freute sich TuS-Trainer Heiko Holtmann. Und er verzieh es seinen Mannen sogar, dass die in der Folge das Ergebnis nur noch verwalteten. „Wir haben einen Gang zurückgeschaltet, aber wir hätten jederzeit wieder hochschalten können“, erklärte der stark auftrumpfende Linksaußen Leon Prüßner. So etwas wie Spannung kam in der Möllbergener Sparkassen-Arena tatsächlich nicht mehr auf, die außerordentlich faire Partie hatte im zweiten Durchgang Freundschaftsspiel-Charakter. Der Spitzenreiter versuchte dies und das, wirkte dabei zum Teil gar aufreizend lässig, wechselte personell durch und steuerte einem klaren Sieg entgegen, während der Konkurrent im Titelkampf, die TSG A-H Bielefeld, zwischenzeitlich in ihrem Heimspiel sogar hinten lag, um dann doch noch knapp zu gewinnen. Die Altenhagener übrigens müssen am kommenden Freitag bei den abstiegsgefährdeten Möllbergenern antreten. Und dann erhofft sich André Torge vielleicht sogar einen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt: „Die sind anfälliger als Spenge“, drückte er indirekt seinen Respekt vor dem jüngsten Gegner aus, dem übrigens vor der samstäglichen Partie in Möllbergen vom Hallensprecher noch zum Einzug ins Pokalendspiel gratuliert wurde. Und jetzt fehlen „nur“ noch fünf Siege bei sechs noch ausstehenden Begegnungen, um den Aufstieg feiern zu können.

 

NW Bad Oeynhausen. Nein, nachösterlichen Handball wollten beide Mannschaften nicht spielen. Schließlich hat das Duell in der Handball-Oberliga zwischen dem VfL Mennighüffen und LiT Tribe Germania so etwas wie Derbycharakter. Herausgekommen ist eine äußerst intensives Spiel, bei dem beide Mannschaften des Öfteren bis an die Grenzen des Erlaubten gingen, manchmal auch darüber hinaus. Am Ende gewann der VfL mit 22:17 (12:7).
Was erlaubt ist, entscheiden die Schiedsrichter. Und die Unparteiischen Ragulan Srijeevaghan und Carsten Umbescheidt ließen beide Mannschaften gewähren. Was sie nicht mochten, war zu viel Gequatsche. Das hatten beide Mannschaften schnell herausgefunden, Gäste-Trainer Daniel Gerling spätestens nach der Zeitstrafe gegen sich zum Ende der ersten Halbzeit. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, wobei das Foul von Jannik Borcherding beim 17:10 (42.) an Pascal Schumann durchaus eine Rote Karte verdient gehabt hätte. Er rammte Schumann bei einem erweiterten Gegenstoß den linken Arm ins Gesicht. Schumann wurde behandelt, Borcherding bekam eine Zeitstrafe. LiT Tribe Germania, was übersetzt in etwa heißt „Leistung im Team vom Stamme der Germanen“ spielte keineswegs uninspiriert oder sogar schwach. Die Mannschaft von Daniel Gerling fand gegen die herausragende 6:0-Deckung des VfL keine Mittel. Egal, was sie auch versuchten – sobald sie sich auf acht Metern dem Bollwerk näherten, tat es weh. Die Mennighüffener hatten auf alles eine Antwort. Sie mussten nur darauf achten, dass sie ihre Gäste ins Positionsspiel brachten. Dazu brauchte es im Angriff ein hohes Maß an Disziplin, denn die Germanen sind nicht nur stark, sie sind auch schnell. Deutlich wurde das in der Phase, als Nordhemmern vom 11:19 (46.) aus seiner Sicht zum 15:19 (52.) aufholte. Ein paar Fehler zuviel und die Germanen jagten davon. Wenn Jannik Gartmann in dieser Phase seinen Tempogegenstoß zum möglichen 16:19 nicht weit über das Tor des erneut überragenden Daniel Habbe geworfen hätte, wäre das Spiel möglicherweise gekippt. Doch Ulrich Neumann nutzte den Pfostenabpraller von Tomasz Tluczynski um auf 20:15 (53.) für den VfL zu erhöhen. Den Deckel machte „Tomek“ Tluczynski dann mit seinem einzigen Treffer zum 21:15 drauf. „Wir haben heute vieles richtig gemacht“, sagte ein zufriedener Maik Dittrich. Der 33-jährige Rechtsaußen durfte sich nicht nur über den Sieg in der Schlacht mit den Germanen freuen, sondern auch persönlich über eine starke Leistung mit sechs Treffen von seiner Position.
Beim VfL Mennighüffen fehlten übrigens Jeremy Krone, der privat verhindert war, sowie Mittelmann Marco Büschenfeld. „Ich bin heute Morgen aufgestanden und das Knie war geschwollen. An Handballspielen war da nicht zu denken. Ich muss jetzt erst einmal zum Arzt“, sagte Büschenfeld, der in seiner Zeit beim TuS Spenge schon einmal Knorpelverletzungen im Knie zu überstehen hatte.

Mindener TB. Die Handballer von Lit Tribe Germania gelten als eine Torfabrik der Oberliga. In den vergangenen beiden Partien jedoch wurde die Mannschaft von Daniel Gerling ihrem Ruf nicht gerecht. Auf die 21:23-Heimniederlage gegen die Sportfreunde Loxten folgte am gestrigen Sonntag die nächste Enttäuschung: Die Germanen verloren das OWL-Derby beim VfL Viktoria Mennighüffen mit 17:22 (7:12). „Das war eine absolute Nicht-Leistung, ein grottenschlechtes Spiel von uns. Mit der Höhe der Niederlage sind wir noch gut bedient“, sagte Lit-Coach Daniel Gerling. Auch Rückraumspieler Jona Finke wirkte nach dem schwachen Auftritt ratlos: „Es ist schwer, dafür Worte zu finden. Bei 22 Gegentoren müssen wir gewinnen. Aber wir haben über 60 Minuten keine Angriffsleistung gebracht.“ Bereits in der Anfangsphase zeichnete sich ab, dass das Duell Achter gegen Sechster kein torreiches werden würde. In den ersten 15 Minuten fielen insgesamt nur acht Treffer. Es stand 4:4. Dann verloren die Gäste im Angriff den Faden. In den folgenden zwölf Minuten gelang lediglich Jannik Borcherding ein Treffer. Der VfL setzte sich auf 12:5 ab. „Wir hatten zu wenig Druck, zu wenig Zweikampfstärke und zu wenig Durchschlagskraft“, bemängelte Gerling: „Mit dieser Leistung holst du keinen Punkt.“ Die Trotzreaktion der Germanen ließ lange auf sich warten. Bis zur Mitte der zweiten Hälfte warf das Gerling-Team magere zwölf Treffer und lag mit 12:19 zurück. Als Lucas Rüter und Nico Kruse nach 49 Minuten auf 15:19 verkürzten, kam zum ersten Mal nach dem Seitenwechsel ein Hauch von Spannung auf. Eine mögliche Aufholjagd der Gäste wollte Mennighüffens Trainer Zygfryd Jedrzey mit einer Auszeit unterbinden. In der Folge hatte Lit dennoch mehrfach die Möglichkeit, zu verkürzen. Erneut stand den Rot-Weißen aber ihre Chancenverwertung im Weg. Finkes Fazit: „Uns haben die einfachen Tore gefehlt.“

WP Siegen. Die „zweite Welle“ des TuS Ferndorf hat den VfL Gladbeck regelrecht versenkt. Der durch den flinken Linkshänder Kevin John und Rückraumakteur Luca Schneider aus der „Ersten“ verstärkte Oberliga-Aufsteiger feierte beim 33:22 (17:13) seinen siebten Heimsieg und gleichzeitig den deutlich klarsten Erfolg einer spannenden Saison, in der noch fünf Mannschaften den zweiten Absteiger neben Gevelsberg-Silschede ausspielen. „Wir wollten Gladbeck von Beginn an mit unseren Emotionen und dem entsprechendem Einsatz einschüchtern. Das ist uns prima gelungen“, lobte TuS-Trainer Michael Feldmann seine Schützlinge. Ausschlaggebend für den ungefährdeten Erfolg über einen offensiv ratlosen Tabellendritten war die ebenso aggressive wie bewegliche 3-2-1-Abwehr, hinter der Hilmar Gudmundsdottir eine starke Partie lieferte. Mit einem 4:0-Lauf zur 7:2-Führung (10.) sendeten die Ferndorfer eine erste Duftmarke. Allerdings kassierten sie auch einige Zeitstrafen, was Gladbeck routiniert nutzte und bis auf zwei Tore (10:8, 12:10) herankam. Mehr aber ließen die Kreuztaler nicht zu, setzten sich trotz drei vergebener Gegenstöße bis zum Seitenwechsel auf vier Tore ab. Es blieb bis zum 18:15 (33.) halbwegs spannend, doch als die Hausherren mit einigen Schnellangriffen ihr Polster ausbauten, gingen die Köpfe beim VfL nach unten. „Das haben wir genutzt und uns auf 215:25 abgesetzt“, freute sich Feldmann darüber, wie frühzeitig seine Schützlinge alle Zweifel am so dringend benötigten Sieg zerstreuten, durch den man von Möllbergen und Augustdorf/Hövelhof bleibt. Ein Sonderlob gab es für Rechtaußen John, der sich bei seinen zehn Treffern nur zwei Fehlwürfe erlaubte.

WAZ Gladbeck. Mit 22:33 ist der VfL Gladbeck in Kreuztal unter die Räder gekommen: Doch Trainer Sven Deffte weiß diese Niederlage bei TuS Ferndorf II einzuordnen. Gegen den VfL Gladbeck haben sich die abstiegsbedrohten Ferndorfer nämlich mit Spielern ihrer Drittliga-Mannschaft verstärkt, die ohne Punktverlust bereits als Aufsteiger in die 2. Bundesliga feststeht. „Die komplette rechte Angriffsseite der ersten Mannschaft war bei Ferndorf dabei“, erklärte Deffte. Im Rückraum zog Julian Schneider (drei Tore) die Fäden, auf Rechtsaußen wirbelte Kevin Tobias John, den die Gladbecker nicht in den Griff bekamen. Mit zehn Treffern war John am Sonntagabend der erfolgreichste Werfer auf dem Parkett. In der 3. Liga erzielte der Rechtsaußen bisher 65 Tore. Dass es in Kreuztal so eine Hohe Klatsche für den VfL geben würde, war nach den ersten 30 Minuten nicht abzusehen. Die Gladbecker begannen gut, hielten in Durchgang eins ordentlich dagegen. Dennoch liefen sie immer einem Rückstand hinterher. Der Einbruch kam nach dem Wechsel. „In der zweiten Halbzeit haben wir den Kampf vermissen lassen“, ärgerte sich Sven Deffte. Als die Ferndorfer von 18:15 auf 25:15 davonzogen und das Spiel für die Gladbecker gelaufen war, schickte Deffte die jungen Spieler aufs Feld. So erhielten Tim-Frederic Neumann und Fynn Blissenbach Spielpraxis in der Oberliga. „Nächste Woche gegen Hemer erwarte ich ein anderes Gesicht von meiner Mannschaft“, fordert Deffte. Mit einem Sieg könnten die Gladbecker Platz drei in der Handball-Oberliga festigen.

TuS Bielefeld/Jöllenbeck – HSG Augustdorf/Hövelhof 26:32 (10:17). TuS-Tore: Leon Ludwigs (5), Arne Kämper (5/1), Till Kraatz (3), Lukas Heins (3), Daniel Meyer (3), Christian Niehaus (3/1), Malte Begemann (2), Nils Grothaus (1), Jakob Röttger (1). HSG-Tore: Dusan Maric (11/8), Sebastian Rumniak (5), Dominik Schmidt (5), Felix Bahrenberg (4), Til Kirsch (3), Nico Schmeckthal (2), Jakob Pritschert (2).

Spfr. Loxten – HSG Gevelsberg-Silschede 30:25 (15:13). SF-Tore: Marlon Meyer (6/4), Max-Leroy Schäper (4), Christian Kalms (4), Jan Patzelt (4), Heinrich Steinkühler (3), Nils Patzelt (3), Marian Stockmann (2), Timo Menger (2), Kim Harting (1), Paul Blankert (1). HSG-Tore: Sam Lindemann (5), Sebastian Breuker (4), Andre Bekston (3), Björn Rauhaus (3), Daniel Schrouven (3/2), Leonard Stippel (2), Björn Wohlgemuth (2), Christopher Schrouven (2/1), Jannik Still (1).

TSG A-Bielefeld – ASV Hamm-Westfalen II 28:26 (15:15). TSG-Tore: Julius Hinz (9/5), Luca Sewing (7), Johannes Krause (5), Marius Kastening (3), Nils Strathmeier (2), Tim Schuwerak (1), Carl-Moritz Wagner (1). ASV-Tore: Vincenz Saalmann (7), Eike Jungemann (6), Jan Pretzewofsky (5/2), Dennis Richter (4), Luca Tröster (3), Phil Schrage (1).

HSV 81 Hemer – Soester TV 28:27 (17:13). HSV-Tore: Moritz Frenzel (11/4), Christian Klein (7), Torben Voigt (6), Maximilian Klein (2), Lukas Rosenbaum (1), Antonio Mrcela (1). STV-Tore: Max Loer (8/6), Fabian Schnorfeil (6), Max Picht (4), Benni Haake (3), Jan Franke (3), Robin Bekel (2), Anton Schönle (1).

TuS 09 Möllbergen – TuS Spenge 22:31 (8:17). TuS 09–Tore: Thorben Hanke (4), Alexander Wiemann (3), Jan Camen (3), Frederic Altvater (3/3), Patrick Kurz (2), Martin Damm (2), Fabian Arning (1), Lukas Eickenjäger (1), Leon Richter (1), Patrick Richter (1), Simon Witte (1). Spenger Tore: Leon Prüßner (8), Nils van Zütphen (4), Sebastian Kopschek (4), René Wolff (3), Phil Holland (3/2), Gordon Gräfe (2), Fabian Breuer (2), Filip Brezina (2), Oliver Tesch (2), Justus Clausing (1).

VfL Mennighüffen – LiT TRibe Germania 22:17 (12:7). VfL-Tore: Maik Dittrich (6), Jonas Köster (4), Pascal Schumann (3), Malte Ames (2), Julian Peitzmeier (2), Ulrich Neumann (2), Lukas Mailänder (1), Daniel Habbe (1), Tomasz Tluczynski (1). LiT-Tore: Julian Knickmeier (7/4), Jannik Borcherding (3), Nico Kruse (2), Lucas Rüter (2), Jona Finke (1), Jonas Hehemann (1), Kim-Patrick Kliver (1).

TuS Ferndorf II – VfL Gladbeck 33:22 (17:13). TuS-Tore: Kevin John (10), Mattis Michel (7), Michel Sorg (5/2), Leon Sorg (4), Lucas Schneider (3), Erik Irle (2), Linus Michel (1/1), Jonas Haupt (1). VfL-Tore: Dustin Dalian (4), Fynn Blissenbach (4), Björn Sankalla (3/1), Felix Brockmann (2), Alexander Kramer (2), Max Krönung (2), Tim Neumann (2), Pascal Kunze (1), Christoph Enders (1), Florian Bach (1).

(bg) Der Hemeraner Moritz Frenzel konnte trotz seiner elf Tore gegen Soest seine Führung in der Torschützenliste der Handball-Oberliga nicht weiter ausbauen, da auch Hauptverfolger Dusan Maric (Augustdorf) so häufig traf und ebenfalls die 150-Marke knackte. Rang drei festigte der Bielefelder Julius Hinz. In den jetzt 15-köpfigen „Club der Hunderter“, zogen der Möllberger Frederic Altvater und der Ferndorfer Kreisläufer Mattis Michel ein. Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 159/15

Dusan Maric (Augustdorf) 152/71

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 141/44

Max Loer (Soest) 139/72

Björn Sankalla (Gladbeck) 133/35

Max Krönung (Gladbeck) 123/17

Phil Holland (Spenge) 119/48

Christian Klein (Hemer) 111/8

Julian Knickmeier (LiT) 109/36

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 105

David Wiencek (Hamm II) 104/36

Mattis Michel (Ferndorf II) 102/23

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 102/31

Frederic Altvater (Möllbergen) 101/36

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 95/39

Sebastian Reinsch (Spenge) 93/4

Leon Sorg (Ferndorf II) 92

Jannik Borcherding (LiT) 92/5

Max Picht (Soest) 91/4

Nils Grothaus (Bielefeld) 88

 

Unsere erste Mannschaft zeigte im Derby gegen den alten Rivalen aus Nordhemmern eine bärenstarke Abwehrleistung und feierte nach dem eindrucksvollen 22:17-Erfolg den elften Saisonsieg, obwohl Spielmacher Marco Büschenfeld aufgrund einer Verletzung nicht mitwirken konnte.

Für unsere zweite Mannschaft wird es im Abstiegskampf immer enger. Gegen CVJM Rödinghausen 2 war die Abwehrleistung unterirdisch und am Ende verlor man sehr deutlich mit 28:39-Toren. Der Vorsprung auf den Tabellenvorletzten Altenhagen/Heepen beträgt jetzt nur noch zwei Zähler.

 

So  17.00Uhr     VfL 1. Herren – Lit Tribe Noidhemmern      22:17

Sa  19.00Uhr     VfL 2. Herren – CVJM Rödinghausen          28:39

 

 

VfL 1. Herren – Lit Germania Tribe Nordhemmern 22:17 (12:7)

Trotz des schönen Sommertages waren etliche Zuschauer in die Mennighüffer Halle gekommen und alle VfL-Fans machten besorgte Gesichter, denn Spielmacher Marco Büschenfeld saß zwar auf der Bank, konnte aber aufgrund einer Knieverletzung nicht auflaufen. Zudem fehlte auch noch Jeremy Krone und Arne Halstenberg, der zur Zeit noch in den USA weilt. Nordhemmern begann bissig und legte eine 1:3-Führung  vor. Beim 3:3 hatte der VfL den Ausgleich geschafft, aber die Nordies führten beim 3:4 wieder. Doch dann zeigte der VfL, was in ihm steckt und die Gäste sollten bis zum Schlusspfiff einem, klaren Rückstand hinterherlaufen. Durch einen 8:0-Lauf setzten sich die Schützlinge von Trainer Siggi Jedrzej auf 11:5 ab. Beim Stand von 12:7 wurden die Seiten gewechselt. Die VfL-Abwehr zeigte sich wieder einmal von ihrer besten Seite und Torhüter Daniel Habbe war der Turm in der Schlacht. Und auch in Durchgang zwei ließ der VfL den Angriff der Nordies nicht zur Entfaltung kommen. Über 17:10, 18:11 und 19:12 lag der VfL immer klar in Front. In der Folgezeit machte man im Angriff einige technische Fehler, was die Gäste bis auf19:15 heranbrachte. Danach spielte der VfL wieder geduldig bis zur Torchance, erhöhte auf 21:15 und fuhr einen ganz sicheren 22:17-Heimsieg ein.

Eine überzeugende Leistung  bot Rechtsaußen Maik Dittrich, der sechsmal für seine Sieben traf. Er ließ nur eine Chance aus. Jetzt kann der Tabellenführer Spenge am 22.4.2018 kommen. Das Spiel wird in der Sporthalle des Löhner Gymnasiums um 17.00Uhr angepfiffen. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Gaststätte Brinker und Getränke Windmann. Die Gäste haben schon 200 Tickets geordert. Alle VfL-Fans sollten ihre Truppe bei dem Spiel des Jahres unterstützen.

Tore: Maik Dittrich (6), Jonas Köster (4), Pascal Schumann (3), Julian Peitzmeier (2), Malte Ames (2),  Uli Neumann (2), Daniel Habbe (1), Tomasz  Tluczynski (1) und Lukas Mailänder (1).

 

VfL 2. Herren – CVJM Rödinghausen 2  28:39 (9:19)

Die Reserve des VfL kassierte gegen den CVJM Rödinghausen die siebte Niederlage in Folge und das völlig zu Recht. Trainer Christian Neumann standen keine Akteure aus der Oberligasieben zur Verfügung und Fynn Walter hatte sich ebenfalls kurzfristig abgemeldet. Der VfL agierte während der gesamten sechzig Minuten mit einer sehr offensiven Deckung und hatte im Spiel eins gegen eins immer wieder das nach Nachsehen. Bis zum 3:6 blieb der VfL noch dran, aber danach ging nichts mehr zusammen und Rödinghausen erhöhte auf 4:10. Über 7:14 führten die Gäste bereits zur Pause klar mit zehn Toren Vorsprung. Beim Stand von 9:19 wurden die Seiten gewechselt. Und zu Beginn des zweiten Durchganges erhöhte der CVJM auf 10:24. Danach spielte der VfL im Angriff etwas strukturierter, lag aber während der gesamten zweiten Hälfte mindestens mit zehn Toren im Hintertreffen. Am Ende gab es eine peinliche 28:39-Niederlage und da der Tabellenvorletzte Altenhagen/Heepen 3 in Brockhagen einen Punkt holte, hat der VfL jetzt nur noch zwei Zähler Vorsprung vor dem Abstiegsrang.

Tore: Christoph Marx (3), Tobias Pape (3), Tim Wienkemeier (3), Marius Hepermann (3), Miklas Bröhenhorst (3/1), Nils Laubenstein (3), Malte Schürmann (2), Pascal Awischus (2), Maxi Schäffer (2), Simon Harre (2), Andreas Kreft (1) und Christian Menkhoff (1).

So  17.00Uhr     Wiedenbrücker TV – VfL 1. Damen 26:23

 

Wiedenbrücker TV – VfL 1.Damen 26:23 (13:9)

Der TV Wiedenbrück, der als Vorletzter der Bezirksliga erst eine Partie gegen den Tabellenletzten TG Herford 2 knapp mit 21:20-Toren gewinnen konnte, feierte gegen den VfL Mennighüffen völlig überraschend seinen zweiten Saisonsieg. Zunächst hatten die Schützlinge von Trainerin Sonja Balsmeyer die Partie im Griff und führten in der 8.Minute mit 3:4-Toren. In der Folgezeit lief bei den Gästen überhaupt nichts mehr zusammen. In vierzehn Minuten traf man nur einmal ins gegnerische Tor und beim 10:5 in der 22.Spielminute hatte sich Wiedenbrück abgesetzt. Und kurz vor der Pause lag der VfL sehr deutlich mit 13:7 zurück. Bis zum Halbzeitpfiff verkürzten die Gäste noch auf 13:9 und waren dann zu Beginn des zweiten Durchganges wieder besser im Bilde. In der 36.Minute hatte man beim 14:14 ausgeglichen und beim 20:21 lag der VfL dann endlich mal wieder vorn. Aber trotzdem bekam man die Partie nicht mehr in den Griff. Über 23:21 führten die Hausherren mit 24:22, ehe Caja Simon gut 50 Sekunden vor dem Ende der 24:23-Anschlusstreffer gelang. Wiedenbrück behielt die Nerven, traf in den letzten dreißig Sekunden noch zweimal und feierte beim 26:23—Endstand völlig überraschend den zweiten Saisonsieg.

Für den VfL, der beim Sina Kunkel ausfiel, trafen Vanessa Timm (9), Caja Simon (6), Maren Hildebrand (3), Luisa Herde (2), Joanna Hillbrand (2) und Romina Sander (1) ins Schwarze.

(bg) Auf die denkbar eindrucksvollste Weise verschaffte sich der TuS Spenge die besten Aussichten auf den Titelgewinn in der Handball-Oberliga, denn auch das zweite Gipfeltreffen gegen die TSG A-H Bielefeld wurde mit 36:27 gewonnen. Bei drei Minuspunkten Vorsprung und dem gewonnenen direkten Vergleich scheint der Drittliga-Aufstieg nur noch Formsache. Dafür nimmt der Abstiegskampf immer mehr an Fahrt zu. Bis auf Ferndorf II konnten alle fünf noch gefährdeten Teams punkten, bleibt völlig offen, wer die HSG Gevelsberg-Silschede in die Verbandsliga begleiten muss.

NW Paderborn. Die HSG Augustdorf/Hövelhof rollt das Feld in der westfälischen Handball-Oberliga weiter von hinten auf. Gegen den HSV 81 Hemer erkämpften sich die Sandhasen in der heimischen Witex-Halle ein 23:23 (11:12)-Remis und blieben damit im fünften Spiel hintereinander unbesiegt. Dabei standen die Vorzeichen vor dem Aufeinandertreffen mit dem Gast aus dem Sauerland alles andere als gut, denn Felix Bahrenberg, wurfgewaltiger Halblinker und zweitbester HSG-Torschütze in dieser Serie, weilte bei einer Uni-Exkursion in den Alpen. Trotzdem entwickelte sich ein enger und umkämpfter Schlagabtausch. Die Zwischenstände im ersten Durchgang – 2:1 (3.), 3:4 (6.), 6:6 (14.) und 11:12 (Pause) – unterstreichen das. In der zweiten Halbzeit erspielten sich die Hausherren erst leichte Vorteile und legten nach dem 13:12 (32.) zunächst weiter nach (15:13, 34.; 17:16, 47.), gerieten dann aber vermeintlich vorentscheidend ins Hintertreffen. Hemer setzte sich nämlich auf 21:18 (53.) und 23:21 (58.) ab. Dusan Maric per Siebenmeter zum 22:23 (59.) und David Honerkamp, der fünf Sekunden vor Abpfiff von der linken Außenposition traf, bewahrten aber kühlen Kopf und sicherten einen wichtigen Zähler. „Wir sind froh, dass wir glücklich einen Punkt gewonnen haben“, zeigte sich Udo Schildmann erleichtert. Und der HSG-Teammanager gab weiter zu Protokoll: „Kämpferisch haben die Jungs wieder voll überzeugt und alles reingehauen. Leider haben wir uns aber ein bisschen der eher ruhigen Spielweise des Gegners angepasst, waren vorne zu statisch und haben zu wenig Druck auf deren Abwehr erzeugt.“ Im Anschluss an eine dreiwöchige Osterpause startet Augustdorf/Hövelhof mit einem Auswärtsspiel am 7. April in Jöllenbeck in die abschließenden sechs Spieltage.

IKZ Hemer. Auch die Hemeraner konnten die Erfolgsserie der abstiegsbedrohten Ostwestfalen nicht beenden, aber die Enttäuschung hielt sich nach dem Remis in Grenzen. „Damit kann man leben“, meinte der sportliche Leiter Alfred Klein und dachte vor allem an den aktuellen personellen Engpass. Die   Spielpause kommt gerade recht.  Handball-Oberliga: HSG Augustdorf/Hövelhof – HSV Hemer 23:23 (11:12). Ganz am Ende dieser Partie erwischte es auch Moritz Frenzel, der sich am linken Knie verletzte. Er musste behandelt werden und versuchte es in der Schlussminute noch einmal. „Er darf jetzt wirklich nicht auch noch ausfallen“, stöhnte Trainer Tihomir Knez, der während Frenzels Zwangspause keinen  Linkshänder mehr auf dem Feld hatte. Als Max Klein zweieinhalb Minuten vor Schluss zum 23:21 für die Gäste traf, winkte der vierte  Auswärtssieg der Saison. Doch dann handelte sich Toni Mrcela eine Zeitstrafe ein, und Augustdorf verkürzte per Siebenmeter. Als dann HSG-Keeper Weber Max Kleins Wurf hervorragend parierte, kassierten die Gäste in Unterzahl fünf Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich. „Diesmal hatten wir wirklich Pech, weil in ganz entscheidenden Phasen die Bälle an Latte oder Pfosten gelandet sind“, erläuterte Knez, der seiner Mannschaft aber dennoch ein Kompliment machte. „Sie hat alles reingeworfen, kämpferisch war das tadellos.“ Nur wogen die Ausfälle von Marvin Rosian und Thorsten Becker  schwer, und dass auch der zweite Keeper Max Müller (Grippe) passen musste, passte da ins Bild. Sören Reichert setzte sich auf die Bank.  In einer weitgehend ausgeglichenen ersten Hälfte lagen die Gäste nur dreimal in Font, aber eben auch   ganz knapp zur Halbzeit. Doch die zuletzt erfolgreich für den Klassenerhalt punktenden  Augustdorfer legten zu, hielten bis Mitte der zweiten  Hälfte konsequent dagegen, mussten dann aber permanent einem knappen Rückstand hinterher laufen.  Doch die Mannschaft gab nie auf und nutzte im Finish in Überzahl ihre Chance, zumindest einen Punkt zu ergattern. „Das ist ärgerlich, ohne die Dezimierung hätten wir das wohl über die Zeit gebracht“, meinte Knez.

WP Gevelsberg. Jetzt ist auch rechnerisch nichts mehr möglich. Der Abstieg aus der Handball-Oberliga im siebten Jahr in Folge der Zugehörigkeit zur westfälischen Beletage ist besiegelt. Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede steigt in die Verbandsliga ab. Mit der Schlusssirene am Samstagabend war dies besiegelt. Denn die bis dato dreizehn Punkte Rückstand zum rettenden Ufer können in sechs Spielen nicht mehr aufgeholt werden. Maximal kann Gevelsberg noch zwölf Zähler gewinnen. Dabei verpassten die Hausherren trotz einer über weite Strecken guten Vorstellung einen möglichen Sieg, mussten sich dem TuS 09 Möllbergen mit 22:25 (11:12) geschlagen geben. Erneut war die HSG dicht dran, wieder sollte es nicht sein mit dem ersten Erfolg der Saison. Die Gevelsberger zeigten eine gute Abwehrleistung und wussten auch offensiv weitestgehend zu überzeugen, scheiterten letztlich aber an ihrer zu schwachen Torausbeute über die Außenpositionen. Mit Christopher und Daniel Schrouven hatte die HSG zwei kurzfristig angeschlagene Akteure in ihren Reihen, die nur zu Kurzeinsätzen kamen. Zunächst brauchten die Hausherren einige Minuten, um in die Partie zu finden. Nach gut fünf Minuten lagen sie mit 1:5 zurück, ehe sich in den folgenden zehn Minuten nur zwei Gegentreffer kassierten und das Spiel zum 9:9 (27.) erstmals ausglichen. Grundlage dafür war eine gute Zusammenarbeit zwischen der stabilen Deckung und dem gut aufgelegten Keeper Sebastian Olschinka. Zehn Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erzielte Sebastian Breuker mit seinem fünften Treffer das 11:11, mit dem Pausenpfiff stellte der TuS die Führung wieder her. In Halbzeit zwei waren die Gevelsberger von Beginn an am Drücker und gingen mit 15:13 in Führung, verpassten aber in der Folge sich eine komfortablen Vorsprung zu erspielen. Zudem fehlten ihnen einfache Treffer, da sie nach dem Seitenwechsel kaum noch in ihr Tempospiel kamen und zu wenig Druck über die zweite Welle erzeugten. Bis zum 18:18 (50.) hielten sie das Spiel offen, kassierten dann aber drei Treffer in Serie. Beim 21:22 gut drei Minuten vor dem Ende keimte noch einmal Hoffnung auf, zu mehr reichte es jedoch nicht mehr. In der entscheidenden Phase ließen sie wie schon zuvor klarste Möglichkeiten über die Außenpositionen aus, vergaben von dort insgesamt elf Möglichkeiten, die sie am Ende um einen möglichen Sieg brachten. Gregorz lobte seine Mannschaft für den Auftritt, haderte aber mit der erneuten vermeidbaren Niederlage. „Wir haben das defensiv gut gemacht. In manchen Phasen waren wir vorne zu hektisch um uns abzusetzen. Am Ende bricht uns die fehlenden Effektivität von außen das Genick, so dass wir uns leider wieder nicht für einen über weite Strecken guten Auftritt belohnt haben.“

Mindener TB. „Man hat gesehen, dass Vielen ein Stein vom Herzen gefallen ist“, sagte Trainer André Torge nach dem Befreiungsschlag des Handball-Oberligisten TuS 09 Möllbergen bei der HSG Gevelsberg Silschede. Sechs Mal in Folge verloren die Portaner zuletzt. Die Abstiegssorgen wurden von Woche zu Woche größer. Beim weiterhin sieglosen Schlusslicht feierte das Torge-Team einen 25:22 (12:11)-Sieg. „Die Freude ist in die Gesichter zurückgekehrt“, meinte Torge. Seine Mannschaft erwischte den besseren Start ins Kellerduell (5:1, 6.), verpasste es aber, sich frühzeitig abzusetzen. Anfang der zweiten Hälfte übernahm der abgeschlagene Tabellen-Letzte zum ersten Mal die Führung. Torge stellte fest: „Das war eine kritische Phase.“ Doch beim Comeback von Rückraumshooter Jan Camen trafen die Gäste im Angriff insgesamt die besseren Entscheidungen. Ein 5:1-Lauf zwischen der 46. und 53. Minute brachte den TuS auf die Siegerstraße.

NW Herford. René Wolff hatte lange vor der Partie passen müssen, Oliver Tesch sagte am Nachmittag wegen Fiebers ab. Und dann verletzte sich nach 14 Minuten auch noch Sebastian Reinsch so schwer, dass er nicht weiter mitwirken konnte. Die personellen Voraussetzungen beim TuS Spenge waren vor dem Oberliga-Spitzenspiel gegen die TSG A-H Bielefeld alles andere als gut. Aber irgendwie schien das die verbliebenen Spieler gar nicht zu interessieren, denn sie führten den bisherigen Tabellenführer bei ihrem 36:27 (19:13)-Sieg förmlich vor, haben nun drei Minuspunkte weniger auf dem Konto als der Kontrahent und stehen mit einem Bein in der 3. Liga. In dieser Deutlichkeit hatte wohl niemand den Spenger Sieg – wenn überhaupt! – erwartet. Die Grundlage dazu legte einmal mehr die Defensivstärke der Gastgeber, denn mit ihrer 5:1-Deckung sorgten sie dafür, dass der TSG-Rückraum von Beginn an nahezu wirkungslos war. Und weil Bastian Räber im Spenger Tor gleich in der Anfangsphase eine Reihe von Glanzparaden zeigte, lagen die Spenger nicht einmal zurück. Immerhin sorgte Altenhagens Linksaußen Julius Hinz dafür, dass seine Mannschaft noch halbwegs im Spiel blieb. Und auch der Ausfall von Sebastian Reinsch, der sich bei seinem Treffer zum 9:6 in der 14. Minute wahrscheinlich eine Bänderverletzung zuzog und den Rest der Partie nur noch von der Bank aus beobachten konnte, sorgte für keinen Bruch im Spenger Spiel. Seine Position nahm Marcel Ortjohann ein, der sich ebenso nahtlos ins Spiel einfügte wie Filip Brezina, der ab der 20. Minute den ebenfalls verletzten Fabian Breuer ersetzte. Die Gastgeber bauten ihren Vorsprung aus. Und je deutlicher sie führten, desto mehr machte sich Panik bei Altenhagen breit. Fehlpässe und überhastete Abschlüsse der Bielefelder häuften sich – Spenge nahm das gern an. Auf der Gästebank suchte Trainer Michael Boy nach Lösungen, wie die Spenger Deckung überwunden werden könnte. Er fand sie vermeintlich, indem er bei Ballbesitz den Torwart aus dem Spiel nahm und dafür einen siebten Feldspieler einsetzte. „Genau dazu wollten wir Altenhagen bringen“, lachte sich TuS-Trainer Heiko Holtmann ins Fäustchen. Und tatsächlich brach diese taktische Maßnahme dem Gast endgültig das Genick: Leon Prüßner und Marcel Ortjohann trafen jeweils ins leere TSG-Tor, sorgten für eine schon vorentscheidende 18:10-Führung nach 26 Minuten.
Die Bielefelder aber blieben bei ihren sieben Feldspielern – und standen sich oftmals im Angriff scheinbar selbst im Weg. Dass Marcel Ortjohann als nächster Spenger Spieler für einige Minuten verletzt aus dem Spiel genommen werden musste, war kaum zu bemerken. Spenge machte konzentriert weiter und hatte gegen einen überraschend harmlosen Spitzenreiter überhaupt keine Mühe. Wer da für den TuS auf dem Spielfeld stand, war nahezu gleichgültig: Hinten stand die Mannschaft sicher, vorn spielte sie souverän. Der Vorsprung wuchs und wuchs an, das Debakel für Altenhagen zeichnete sich ab.
Es waren fast noch zehn Minuten zu spielen, als die TuS-Fans auf der Tribüne ihre Siegesgesänge anstimmten. „Oh wie ist das schön . . .“ war da zu hören – und das Nachbarschaftsduell längst entschieden. Beim 35:22 gab?s die höchste Führung, wobei der mittlerweile eingewechselte Kevin Becker im Tor seinem Vorgänger Bastian Räber leistungsmäßig in nichts nachstand. Dass nun sogar Trainersohn Philipp Holtmann eingewechselt wurde, zeigt deutlich auf, dass der neue Tabellenführer alles hatte – aber keine Angst. Immerhin erlaubte er es seinem Gast, das Ergebnis in der Schlussphase noch etwas erträglicher zu gestalten. „Spenge hat sich in einen Rausch gespielt“, befand TSG-Trainer Michael Boy nach der Partie. „Wir konzentrieren uns eben darauf, Handball zu spielen, und reden nicht darüber, was in ein paar Jahren passieren könnte“, fand Sebastian Reinsch den Grund für den deutlichen Sieg.

NW Bielefeld. Spitzenspiel – laut Duden ein „Spiel von Spitzenmannschaften gegeneinander“. Bleibt zu definieren, was eine Spitzenmannschaft ausmacht. Der Tabellenplatz zum Beispiel. Das Kriterium haben der TuS Spenge und die TSG A-H Bielefeld als Erster und Zweiter der Rangliste zweifellos erfüllt. Damit hörten die Gemeinsamkeiten an dem mit Spannung erwarteten Derbyabend aber auch schon auf. Ein in allen Belangen überlegener TuS schlug – nein, er demontierte eine hoffnungslos überforderte TSG mit 36:27 (19:13).  Spenges Abwehrchef Oliver Tesch hatte sich mit Fieber abgemeldet. Außen Rene Wolff war auch ausgefallen. Trainer Heiko Holtmann musste Alternativpläne schmieden. Dass er und sein Team am Ende nur einen davon umsetzen musste, wird ihn selbst überrascht haben. Er meinte: „Es ist genau so aufgegangen, wie wir es uns ausgedacht haben.“
„Fünf plus eins“ war die Formel für den Derbysieg. Holtmann stellte einen Manndecker gegen TSG-Spielmacher Marius Kastening. Es war wie ein Wirkungstreffer in der ersten Minute der ersten Runde. Mühsam und mit viel Krampf versuchten die Rückraumspieler der TSG, ohne ihren Regisseur zurecht zu kommen. Kreisläufer Tobias Fröbel rückte immer wieder weit raus, wollte Kastening so Platz verschaffen. Johannes Krause rannte sich in der Spenger Deckung fest, versuchte gegnerische Spieler zu binden. Es half nichts, auch weil im Spenger Tor ein bestens aufgelegter Bastian Räber stand, der seinen Kasten schier vernagelte. 5:5 war der letzte Ausgleich, in Führung lag die TSG nie. Während Spenge auch vorne mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks die Gästedeckung auseinander spielte und nach Belieben traf, brach auf der Bank der Bielefelder Aktionismus aus. Trainer Michael Boy tauschte den Rückraum aus. Doch Arne Kröger fand überhaupt keinen Zugriff und vergab wertvolle Chancen. Dann kam der siebte Feldspieler. „Genau dazu wollten wir sie zwingen“, sagte Holtmann schelmisch. Die Falle schnappte zu, weil Spenge hinten weiter stark stand. Drei, vier Ballverluste der Bielefelder landeten als langer Ball im leeren Tor. „Das war der Knackpunkt“, so Holtmann.  Es stand 9:6 und 12:8. „Gefühlt waren wir ab der 20. Minute völlig chancenlos“, grantelte TSG-Kreisläufer Tobias Fröbel. Der Wechselreigen ging unterdessen weiter. Mehr als die halbe Mannschaft eilte zwischen Angriff und Abwehr zur Bank, um sich auszutauschen. Auf Spenger Seite musste Holtmann unterdessen eher in homöopathischen Dosen reagieren. Sebastian Reinsch verletzte sich bei einem Gegenstoß – der nächste Schock für die Spenger. Später fielen Spielmacher Fabian Breuer und Marcel Ortjohann kurzzeitig aus. Doch der TuS blieb auf Kurs.
Personell alle Register gezogen und taktisch nur noch ungewohnte Varianten zur Verfügung: Bielefelds Trainer Boy war nach der Pause nicht zu beneiden. Er versuchte eine 5:1-Deckung, später eine 3:3- Variante. Er brachte Zwaka als Mittelmann und setzte Carl-Moritz Wagner ein. Das Spiel machten jedoch die Spenger. Sie zogen bis auf 35:22 weg. „Die waren besser als wir“, gab Boy knapp zu, und um das zu unterstreichen ergänzte er mit einem Wort: „Ausrufezeichen“. Dann wurde der Coach präziser. „Keiner unserer Spieler, der rein kam, hat Normalform erreicht. Auch die Torhüter hatten einen schlechten Tag.“ Spitzenspiel. Spenge erfüllte die Definition an diesem Abend, die TSG nicht.

WAZ Gladbeck. Unmittelbar nach Spielschluss herzte Björn Sankalla erst einmal Pascal Kunze. Auch andere Mannschaftskameraden gratulierten dem Rückraumrechten des VfL Gladbeck. Wozu? Nun, dem nicht gerade als Shooter bekannten Kunze waren beim 29:24-Erfolg der Rot-Weißen über den VfL Viktoria Mennighüffen drei blitzsaubere Treffer geglückt. Kunze verstand den ganzen Wirbel nicht: „Das war doch ein ganz normales Spiel.“ Das „sein“ VfL souverän gewonnen hat. Ungeachtet dessen ist der Routinier froh, dass die Oberliga jetzt erst einmal Osterpause macht. Kunze: „Wegen Verletzungen, Krankheiten und beruflicher Verpflichtungen können wir zurzeit immer nur mit fünf oder sechs Spielern trainieren. Aber dafür machen wir es gut.“ In der Begegnung mit Mennighüffen jedenfalls machten die Rot-Weißen es so gut, dass der Sieg eigentlich nie gefährdet war. „Wir haben unaufgeregt gespielt“, urteilte Sven Deffte, der Trainer der Gladbecker, später zufrieden. Und: „Alle haben gut gespielt.“ Zwei Akteure hätte der Übungsleiter besonders hervorheben können: Alexander Kramer, der mit sechs Toren treffsicherster Spieler der Gastgeber war, und Sebastian Büttner. Der Schlussmann des VfL Gladbeck zeichnete sich mit vielen Paraden aus und trug sich überdies in die Torschützenliste ein. Ab der 24. Minute versuchte es Mennighüffen nämlich mit einem siebten Feldspieler. Darauf waren die Gladbecker von Sven Deffte im Training vorbereitet worden. Und so machte ihnen das Überzahlspiel der Löhner keine Schwierigkeiten. Und in der 29. Minute reagierte nach einem Fehlversuch der Gäste Büttner sofort. Sein genauer Wurf landete zum 13:10 im leeren Tor – die Riesener-Halle jubelte. Mitte der zweiten Halbzeit wurde es einmal eng, als Mennighüffen dreimal in Folge traf und auf 17:19 (44.) verkürzte. Der VfL Gladbeck ließ sich davon jedoch nicht irritieren und konterte prompt. Alexander Kramer zweimal und Pascal Kunze einmal nutzten Chancen zum 22:17 (49.). Weiter geht es für die Gladbecker erst am Sonntag, 8. April, in Kreuztal gegen den TuS Ferndorf II. Die Osterpause wollen sie nutzen, um die Akkus noch einmal aufzuladen. Sie möchten schließlich die Saison erfolgreich zu Ende bringen. Dass es um nichts mehr geht, wollen die Gladbecker nämlich nicht hören. „Dass es um nichts mehr geht, würde ich nicht sagen“, betonte Pascal Kunze. „Es wäre schön, wenn wir Dritter werden könnten.“

NW Bad Oeynhausen. Es ist März 2018 und nicht März 2017. Vor einem Jahr ging es um viel, viel mehr, um den Klassenerhalt. Die Situation ist für die Oberliga-Handballer des VfL Mennighüffen ein Jahr später aber so beruhigend und stressfrei, dass Zygfryd Jedrzej nach der 24:29 (11:14)-Pleite beim VfL Gladbeck einen ungewöhnlich entspannten Eindruck machte. Obwohl diese achte Saisonniederlage unnötig gewesen war, obwohl der Trainer jeden Grund gehabt hätte zu schimpfen. „Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt und nicht gegen einen Abstiegskandidaten“, sagte der Coach des Tabellensechsten, der seinen Schalter nach dem Schlusspfiff und einer Zigaretten-Pause sehr schnell auf den Ruhig-Modus gestellt hatte. Der Mennighüffener Trainer wollte sich am Samstagabend nicht einmal darauf einlassen, die fällige Torwart-Schelte auszusprechen. Obwohl er durch die ständigen Wechsel deutlich gezeigt hatte, dass ihm Daniel Habbe und Calvin Born nicht gefallen hatten. Sein Duo zwischen den Torpfosten hatte das Duell gegen Sebastian Büttner ganz klar verloren. Ein paar Worte gab es immerhin, doch die waren dann genauso überraschend wie zuvor die starke Leistung des 20-jährigen Alexander Kramer, dem sechsmaligen Rückraum-Torschützen der Gastgeber. „Die Gladbecker“, meinte Zygfryd Jedrzej, „hatten sehr viel Wurfglück. Sie haben ja auch aus aussichtslosen Situationen getroffen.“ Ein intensives Gespräch über die Torhüter war also nicht möglich. Vielleicht aber eines über Mats Köster, der in der 18. Minute hinausgestellt worden war, weil er den Ball nach einem Pfiff gegen sein Team nicht ordnungsgemäß abgelegt und Zygfryd Jedrzej unübersehbar wütend gemacht hatte. Darüber ärgerte sich der 51-Jährige auch noch nach dem Spiel!? „Auf jeden Fall“, antwortete er – aber ganz klar im Ruhig-Modus. Die Phase rund um diese dusselige Zeitstrafe hatte er noch bestens vor Augen. „Da waren wir mit zwei Toren hinten und hatten die Chance, auf einen Treffer heranzukommen“, erklärte Zygfryd Jedrzej, um die Schuld für das Misslingen aber gleich auf weitere Schultern zu verteilen. Die Anspiele von Marco Büschenfeld und Tomasz Tluczynski zum Kreis, meinte er, seien schlecht gewesen.
Zwar schaffte Pascal Schumann ein Tor in Unterzahl, aber die Mannschaft von Trainer Sven Deffte zog von 9:7 auf 12:8 weg. „Gladbeck hat sich in dieser Phase in einen kleinen Rausch gespielt“, sagte der Mennighüffener Trainer, der reagierte und fortan mit sieben Feldspielern hatte angreifen lassen. Eigentlich hätte er mit dem Ergebnis auch zufrieden sein können, obwohl an dieser Variante nicht alle teilnehmen durften. Fast immer ging es über die rechte Seite, auf der Maik Dittrich eine durchwachsene Quote im Abschluss hatte, während Tomasz Tluczynski in den meisten Fällen von seinen Mitspielern ignoriert wurde.
Die Mennighüffener ignorierten es zudem, aus ihren vielen guten Möglichkeiten für ein für sie freundlicheres Bild auf der Anzeigetafel rechts neben dem Doppelpunkt zu sorgen. Da hätte am Ende statt der 24 auch locker eine 30 oder sogar eine 32 stehen können. Jetzt hätte Zygfryd Jedrzej doch endlich mal schimpfen müssen! Zumal er inzwischen ja auch nicht mehr zittern musste, nachdem er kurzärmelig von draußen ins Foyer der Riesener-Halle zurückgekehrt war. Er äußerte sich aber nur zu den Minus-Graden ein kleines bisschen lauter, die Analyse der vielen schwachen Abschlüsse nahm er schon wieder im Ruhig-Modus vor: „Wir hatten mehrere gut herausgespielte Aktionen, die der Torwart dann aber hatte.“
Nach der Pause versuchte es Zygfryd Jedrzej statt der 6:0- auch mal mit einer 5:1-Formation. Jonas Köster deckte vorgezogen und durfte nach einem 3:0-Lauf sogar hoffen. Lukas Mailänder, Pascal Schumann und Tomasz Tluczynski per Siebenmeter hatten auf 17:19 verkürzt. „Wir haben uns ganz gut herangekämpft, das Spiel dann aber im entscheidenden Moment aus der Hand gegeben“, sagte der Trainer. Der VfL Gladbeck setzte sich schließlich entscheidend ab. Da half auch kein Schimpfen mehr. Als Zygfryd Jedrzej seinen Ruhig-Modus noch nicht erreicht hatte und zu laut geworden war, präsentierte ihm Schiedsrichter Carsten Korte, der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes, die Gelbe Karte. Ganz ruhig.

 

Westf. Anzeiger. Eigentlich hatten die Oberliga-Handballer des ASV Hamm-Westfalen den erhofften Heimerfolg über den TuS Bielefeld schon sicher in der Tasche. Mit seinem sechsten Treffer hatte David Wiencek noch in der 56. Spielminute die 25:22-Führung der Gastgeber erzielt. Doch dann reichten 70 Sekunden aus, um der Truppe von Coach Tobias Mateina den schon sicher geglaubten Sieg wieder aus den Händen zu reißen – zum 25:25 (12:13)-Endstand. Eine kurze Zeitspanne, in der die Gastgeber gleich vier Angriffsfehler in Folge produzierten. Die nachfolgenden drei Gästetore zum 25:25- Endstand versetzten den ASV-Trainer in einen regelrechten Schockzustand. „Es ist einfach unglaublich, was gerade passiert ist“, konnte Mateina den Kollektiveinbruch seiner Sieben in den Schlussminuten nicht nachvollziehen. Erst beim Eintreffen weiterer Ergebnisse erhellten sich die Gesichtszüge des Trainers ein wenig. Denn auch die HSG Augustdorf kam daheim gegen Hemer nicht über ein 23:23-Remis hinaus, die Verhältnisse im Tabellenkeller der Oberliga haben sich somit nicht verändert. Von einem gewonnenen Punkt wollte Mateina aber dennoch nicht sprechen. „Wir haben in den nächsten Wochen ein richtig anstrengendes Programm. Da müssen wir höllisch aufpassen, dass wir nicht weiter nach unten abrutschen“, erklärte der Coach, der sich nun auch um seinen Shooter David Spiekermann sorgt. Der Hammer Rückraumschütze musste in der 52. Minute mit einer ernsthaften Fußverletzung passen.
Der Verlauf des Heimspiels gegen Bielefeld lässt sich auf die zweiten 30 Minuten reduzieren. In Halbzeit eins überboten sich beide Mannschaften mit Wurf- und Spielfehlern. Erst eine deutliche Steigerung der Hammer Abwehr bescherte den Gastgebern nach dem 12:13-Pausenrückstand die besseren Karten. Zwar begann die Halbzeit mit einer Zwei-Minuten-Strafe für Melf Krause und einem verworfenen Strafwurf durch Spiekermann, doch danach nahm das Spiel der ASV-Reserve richtig Fahrt auf. Erkämpfte Bälle in der Abwehr warfen die Gastgeber mit Tempo nach vorn, zwei ASV-Konterserien drehten das Treffen bis hin zu einer 23:17-Führung der Gastgeber (48.) um. Diesen Vorsprung hätten die Hausherren zweifellos über die Zeit bringen können, doch das schafften sie nicht. Gleich vier Zeitstrafen und der Ausfall von Spiekermann warfen den ASV II regelrecht um. Zudem häuften sich nun wieder Fehler im Gastgeber-Sturm. Als zwei Treffer von Wiencek den 23:22-Anschluss (52.) der Gäste wieder zu einem 25:22 (56.) steigerten, war die Hammer Handballwelt dennoch im Lot. Doch vier torlose ASV-Minuten zum Ende ebneten Bielefeld den Weg zum Unentschieden.

NW Bielefeld. Es war zweifellos keine einfache Aufgabe, die der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck beim ASV Hamm Westfalen II zu lösen hatte. Aber es war auch eine wichtige, denn nach der Niederlage der Vorwoche liefen die Bielefelder Gefahr, wieder verstärkt in den Abstiegskampf zu rutschen. Das 25:25 (12:13) ging für Trainer Sven-Eric Husemann in Ordnung. Die Partie begann ausgeglichen. Nach 2:1 für die Bielefelder ging Hamm mit 3:2 in Führung. Über 4:4, 5:5 und 6:6 blieb es bis zur 18. Minute offen. Dann setzte sich der TuS 97 erstmals mit zwei Treffern auf 8:6 ab. Das hatte nicht lange bestand. Hamm glich wieder aus. Die Bielefelder nahmen einen zweiten Anlauf, der wieder zu einer 2-Tore-Führung führte (10:8). Und wieder egalisierten die Gastgeber, gingen sogar mit 11:10 und 12:11 in Führung. Kurz vor der Pause gelang es Husemanns Schützlingen, die Führung zurück zu erobern (13:12). Nach dem Seitenwechsel blieb es acht Minuten lang beim Wechselspielchen mit knappen Führungen (14:13 für den TuS 97, 16:15 für Hamm). Dann marschierte Hamm erstmals davon. In Überzahl, Jakob Röttger schmorte auf der Strafbank, gelang den Gastgebern das 18:16. „In der zweiten Halbzeit haben wir einen Knacks im Angriff bekommen. Da haben wir viele Fehlwürfe und schlechte Kreisanspiele gezeigt“, sagte Husemann. Eine Auszeit des TuS 97 verpuffte. Hamm war am Drücker und zog bis auf 20:16 davon. In der Phase kassierte Melf Krause seine dritte Zeitstrafe und sah die Rote Karte. Trotzdem blieb der ASV gefährlich und erhöhte auf 23:17. Da waren noch gut zehn Minuten zu spielen, doch nach dem bis dahin knappen Spielverlauf schien das einer Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber gleich zu kommen. Drei TuS-Treffer in Folge durch Niehaus, Ludwigs und Kraatz zwangen Hamms Coach Tobias Mateina zu einer Auszeit. Diese Phase war geprägt von Zeitstrafen. Das nutzte der TuS 97, indem er in Überzahl offensiv deckte. „Die Schiedsrichter haben einige Aktionen auch sehr schnell abgepfiffen. So sind wir immer wieder in Ballbesitz gekommen“, sagte Husemann. Beim 25:25 war der TuS 97 ein letztes Mal in Ballbesitz. Leon Ludwigs verwandelte einen Freiwurf, der aber zurück gepfiffen wurde. Die Zeit lief ab, und es blieb beim Remis. „Es war kein gutes Spiel, aber vom Spielverlauf her war es sicher ein gewonnener Punkt“, bewertete Husemann das Geschehen. Der große Kontrahent des TuS 97, Augustdorf/Hövelhof, spielte ebenfalls unentschieden.

Mindener TB. Daniel Gerling und Julien Knickmeier waren sich einig: Der Handball-Oberligist Lit Tribe Germania scheiterte gegen die Sportfreunde Loxten an der eigenen Angriffsleistung. „Ich kann mich nicht erinnern, wann wir vorne so schlecht gespielt haben“, sagte Germanen-Trainer Gerling nach der 21:23 (14:13)-Heimniederlage. Von seiner Generalkritik schloss er nur den zehnfachen Torschützen Knickmeier, Schlussmann Kevin Körtner und Rechtsaußen Patrick Borgmann aus. „Das war ganz mies. Wir hatten im Angriff kein Tempo und kein Zug zum Tor“, monierte Gerling. Vor dem Duell Fünfter gegen Siebter trafen seine Spieler im Schnitt 29,7 Mal pro Partie. Gegen Loxten folgten nur 21 Treffer. Von der ersten Minute an stockte der Positionsangriff der Germanen. Immer wieder stellte Loxtens robuste Deckung die Lit-Spieler vor Probleme. Erst zwei Minuten vor der Pause traf Knickmeier zur ersten Zwei-Tore-Führung der Hausherren. „Vorne hat etwas gefehlt“, stellte der Torschütze später fest: „Wir hatten eine schlechte Chancenauswertung.“ In die zweite Hälfte starteten die Rot-Weißen verheißungsvoll. Mit einem 3:1-Lauf setzten sie sich schnell auf 17:14 ab. Doch dann funktionierte plötzlich kaum etwas. Zwischen der 34. und 42. Minute erzielte Lit kein einziges Tor. Loxten zog auf 19:17 vorbei und zwang Gerling zu einer Auszeit. In der Folge kämpften sich die Germanen zwar noch einmal zurück. Nach Borgmanns Treffer zum 20:20 (48.) enttäuschte die Lit-Offensive aber erneut und erzielte in den letzten zwölf Minuten nur ein Tor.

Haller Zeitung. „Tabellendritte können wir“, kommentierte Loxtens Trainer Thomas Lay nach der Schlusssirene mit hörbarem Vergnügen den zweiten Coup seiner Mannschaft in Folge. Am vergangenen Spieltag hatten die Sportfreunde den VfL Gladbeck in eigener Halle entzaubert, gestern knüpften sie nahtlos an ihre starke Form an und räumten ein weiteres „Schwergewicht der Liga“ (Lay) aus dem Weg. Den Grundstein zum Erfolg legten die Gäste wie so oft in den zurückliegenden Wochen in der Defensive. „Die Abwehr hat von Anfang bis Ende sehr gut gearbeitet“, bestätigte Lay. Ein Urteil, das beinahe untertrieben wirkte. Denn dass eine mit zahlreichen Ausnahmekönnern besetzte Mannschaft wie LiT in einer Halbzeit nur sieben Treffer erzielt und in einer entscheidenden Phase über elf Minuten sogar gänzlich ohne eigenen Torerfolg bleibt, wird es selten gegeben habe. So geschehen zwischen der 48. und 60. Spielminute: Das 20:20 durch Patrik Borgmann war der letzte Treffer der Gastgeber, ehe Julien Knickmeier Sekunden vor Schluss nur noch auf 21:23 abschwächen konnte. Dazwischen vernagelte Pascal Welge hinter einer leidenschaftlich arbeitenden SFL-Deckung seinen Kasten. Mit 14 Paraden nach dem Seitenwechsel war Loxtens Keeper der herausragende Akteur seiner Mannschaft. Sechs Bälle hatte »Calli« schon im ersten Durchgang abgewehrt. „Ich kann mich nicht erinnern, wann wir vorne so schlecht gespielt haben“, haderte Germanen-Trainer Daniel Gerling. Für Lay war die Überlegenheit seiner Mannschaft in der Schlussphase derweil keine echte Überraschung. „Wir wussten, dass LiT in der zweiten Halbzeit oft Federn lässt, weil sie von der Bank nicht viel nachlegen können“, erklärte der Coach und konnte deshalb mit dem knappen 13:14-Pausenrückstand gut leben. Probleme hatte sein Team immer dann, wenn Jannik Borcherding oder Kim Kliver auf die Nahtstellen gingen. Vier Zeitstrafen gegen Loxten innerhalb von neun Minuten und ein Verlust der Führung von 12:11 auf 12:14 waren die Folge. Für einige ganz wichtige Treffer sorgte nach der Pause Nils Patzelt. Loxtens blendend aufgelegter Rechtsaußen, mit sieben Toren am Ende erfolgreichster Feldtorschütze der Partie, glich zum 14:14 aus, später gelang ihm ein Doppelpack zur 19:17-Führung. Als Welge beim 20:18 für Loxten auch noch einen Siebenmeter von Knickmeier entschärfte, war der Weg zum Auswärtssieg frei.

Soester Anzeiger. 16:13 führte der Soester TV im Oberliga-Duell mit dem TuS Ferndorf II, ehe alle Felle wegzuschwimmen drohten. Sieben Gegentore in Folge kassierten die Schlüsselträger. Doch Taktikfuchs Dirk Lohse zog die richtige Karte. Er brachte den siebten Mann, ging das Risiko ein, bei Ballbesitz ohne Torwart zu spielen. Er wurde belohnt. Mit 28:25 gewann der STV, meldete sich zurück im Kampf um Platz drei. Geprägt war die Partie nach der vorherigen Ehrung der auf Kreisebene so erfolgreichen Soester Jugendmannschaften durch eine Vielzahl von Siebenmeter-Entscheidungen der Unparteiischen Himmelreich und Hooge. Das nutzte STV-Kapitän Max Loer weidlich aus. Am vergangenen Wochenende noch zweimal von der Marke gescheitert, bewies er diesmal Nervenstärke und verwandelte alle elf Strafwürfe – ein wesentlicher Faktor in der Endabrechnung. Denn auf der Gegenseite wehrte Keeper Birk Muhr beim Stand von 25:25 einen Siebenmeter des Ferndorfers Sorg ab. Ohnehin war auch der Soester Torwart einer der entscheidenden Akteure, gelangen ihm doch nach dem 16:20-Rückstand sechs weitere Paraden. „Der hat das Soester Tor zugenagelt“, war Ferndorfs Trainer Michael Feldmann nach dem Schlusspfiff völlig frustriert. Dabei sah er seine Farben nach einem anfänglichen 7:4 für Soest auf einem guten Weg, da den Schlüsselträgern mit zunehmender Spielzeit immer weniger einfiel im Spielaufbau. Schon die drei Tore zum 7:7 zeigten, dass es schwere Arbeit für die Hausherren werden würde. Ungewöhnlich dabei, dass die Schiedsrichter einen Konter der Gäste laufen ließen, nachdem die Soester den Ball bei einem Freiwurf auf den Boden gelegt hatten, der prompt vom Ferndorfer Michel stibitzt wurde. Der Kreisläufer der Gäste bereitete dem STV ohnehin die größten Schwierigkeiten. Der Junioren-Nationalspieler war am Kreis nicht zu bremsen, machte elf Tore aus dem Spiel heraus. Dass der STV dennoch zwischendurch wieder mit drei Toren vorne lag, war auch den Wurfkünsten des Youngsters Luke Tischer auf der rechten Außenbahn zu verdanken. Der Vorsprung schmolz schon vor der Pause auf 16:15, danach setzte es noch fünf Gegentore in Folge, ehe Lohse handelte und Julian Vukoja als zweiten Kreisläufer und damit siebten Feldspieler brachte. Darauf hatte Ferndorf keine Antwort. Der STV kam Tor um Tor heran, beim 24:24 zum Ausgleich und nach Muhrs Siebenmeter-Parade durch zwei Kreistore von Vukoja und Anton Schönle zur vorentscheidenden Führung. Robin Bekel machte den Deckel drauf.

WP Siegen. Niederlagen sind immer unnötig, aber die, die sich die „zweite Welle“ des TuS Ferndorf gestern beim Soester TV fing, zählte zur Kategorie „überflüssig“. Bis zur 46. Minute lag der TuS bei einer 24:20-Führung auf Kurs Auswärtssieg. „Doch dann hat uns die Kaltschnäuzigkeit verlassen“, berichtete Trainer Michael Feldmann von einer Schlussphase, in der sich alles, auch die Schiedsrichter, gegen die Gäste verschworen hatte, die sich aber auch selbst im Weg standen, denn in den letzten zwölf Minuten gelang nur noch ein Tor, der Treffer von Linus Michel zum 25:24 (52.). Beim 25:25 verwarf Michel Sorg einen Siebenmeter (55.), zudem wurde ein Gegenstoß verbaselt. Hauptursache der Ferndorfer Flaute war aber das „Aus“ des bis dato starken Spielmachers Leon Sorg (50./dritte Zeitstrafe). Mit ihm fehlte der entscheidende Passgeber für den bis dahin 13 (!) Mal erfolgreichen Mattis Michel, der in Manndeckung genommen wurde und nicht mehr in Erscheinung trat. So glitt den TuS-Youngstern am Ende alles aus den Händen, war die bis zur 45. Minute richtig gute Leistung nichts mehr wert. „Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Deshalb sind die Punkte verschenkt worden“, so Feldmann.

HSG Augustdorf Hövelhof – HSV 81 Hemer 23:23 (11:12). HSG-Tore: Til Kirsch (5), Milan Weissbach (4), Dominik Schmidt (4), Dusan Maric (3/3), David Honerkamp (2), Sebastian Rumniak (2), Leonhard Janzen (2), Nico Schmeckthal (1). HSV-Tore: Moritz Frenzel (9), Christian Klein (8/1), Maximilian Klein (3), Torsten Kötter (1), Antonio Mrcela (1), Alessio Sideri (1).

HSG Gevelsberg/-Silschede – TuS 09 Möllbergen 22:25 (11:12). HSG-Tore: Sebastian Breuker (7), Sam Lindemann (5), Björn Wohlgemuth (2), Daniel Schrouven (2/2), Christopher Schrouven (2), Jannik Still (1), Björn Rauhaus (1), Tobias Fleischhauer (1), Andre Bekston (1). TuS-Tore: Patrick Kurz (5/1), Frederic Altvater (5/2), Simon Witte (4), Martin Damm (4), Jan Camen (3), Alexander Wiemann (2), Thorben Hanke (1), Patrick Richter (1).

TuS Spenge – TSG A-H Bielefeld 36:27 (19:13). TuS-Tore: Phil Holland (9/4), Sebastian Kopschek (8), Leon Prüßner (7), Fabian Breuer (3), Sebastian Reinsch (2), Gordon Gräfe (2), Nils van Zütphen (2), Lasse Bracksiek (1), Marcel Ortjohann (1), Filip Brezina (1). TSG-Tore: Julius Hinz (11/3), Johannes Krause (3), Marius Kastening (3/1), Nils Prüßner (3), Luca Sewing (2), Arne Kröger (2), Tim Schuwerak (1), Gustav Rydergård (1), Nils Strathmeier (1).

VfL Gladbeck – VfL Mennighüffen 29:24 (14:11). VfLG-Tore: Alexander Kramer (6), Dustin Dalian (4), Max Krönung (4), Björn Sankalla (4/1), Pascal Kunze (3), Florian Bach (2), Felix Brockmann (2), Sebastian Büttner (2), Tim Neumann (1), Fynn Blissenbach (1). VFLM-Tore: Tomasz Tluczynski (5/2), Lukas Mailänder (4), Jonas Köster (3), Maik Dittrich (3), Marco Büschenfeld (3), Ulrich Neumann (2), Pascal Schumann (2), Malte Ames (2).

ASV Hamm-Westfalen II – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 25:25 (12:13). ASV-Tore: David Wiencek (6/2), David Spiekermann (6/2), Vincenz Saalmann (5), Dennis Richter (2), Phil Schrage (2), Jannis Bihler (2), Eike Jungemann (1), Melf Krause (1). TuS-Tore: Christian Niehaus (7/5), Leon Ludwigs (5), Till Kraatz (4), Arne Kämper (4), Lukas Heins (2), Nils Grothaus (2), Moritz Klapdohr (1).

LiT Tribe Germania – SF Loxten 21:23 (14:13). LiT-Tore: Julian Knickmeier (10/4), Patrik Borgmann (4), Nico Kruse (3), Lucas Rüter (2), Marvin Mundus (1), Jona Finke (1). SF-Tore: Nils Patzelt (7), Heinrich Steinkühler (5), Marlon Meyer (4/2), Max-Leroy Schäper (3), Thilo Stinhans (2), Kim Harting (1), Paul Blankert (1).

Soester TV – TuS Ferndorf II 28:25 (16:15). STV-Tore: Max Loer (13/11), Max Picht (4), Luke Tischer (3), Anton Schönle (3), Julian Vukoja (2), Robin Bekel (2), Benni Haake (1). TuS-Tore: Mattis Michel (13/2), Linus Michel (3), Leon Sorg (2), Michel Sorg (2/1), Erik Irle (2), Jonas Haupt (2), Hilmar Gudmundsson (1).

(bg) Der Hemeraner Moritz Frenzel hat seine zuletzt hauchdünne Führung  in der Torschützenliste der Handball-Oberliga im direkten Duell mit seinem Hauptverfolger Dusan Maric (Augustdorf) auf sieben Tore ausgebaut. Der Bielefelder Julius Hinz führt ein Verfolger-Trio an, in das sich der Soester Max Loer mit seinen 13 Treffern vorgeschoben hat. Um gleich 50 Prozent vergrößerte sich der „Club der Hunderter“, in den der Hammer Davied Wiencek, der Mennighüffener Tomasz Tluczynski, Julian Knickmeier (lIt) und Christian Klein (Hemer) einzogen. Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 148/11

Dusan Maric (Augustdorf) 141/63

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 131/39

Max Loer (Soest) 131/66

Björn Sankalla (Gladbeck) 130/34

Max Krönung (Gladbeck) 121/17

Phil Holland (Spenge) 116/46

Christian Klein (Hemer) 104/8

David Wiencek (Hamm II) 104/36

Julian Knickmeier (LiT) 102/32

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 101

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 101/31

Frederic Altvater (Möllbergen) 98/33

Mattis Michel (Ferndorf II) 95/23

Sebastian Reinsch (Spenge) 93/4

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 92/39

Jannik Borcherding (LiT) 89/5

Leon Sorg (Ferndorf II) 88

Nils Grothaus (Bielefeld) 87

Max Picht (Soest) 87/4

David Spiekermann (Hamm II) 87/9

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 87/37

Sebastian Berg (Möllbergen) 85/12

Lucas Rüter (LiT) 85/27

Kim Voss-Fels (Hamm II) 82/7

Unsere erste Mannschaft kann gegen Gladbeck einfach nicht gewinnen. Nach durchwachsener Leistung kassierte der VfL beim 29:24 eine verdiente Niederlage. Unsere erste Damenmannschaft klettert in der Tabelle weiter nach oben. Gegen den Tabellenvierten HSG Schröttinghausen/Babenhausen gab sich die Truppe von Sonja Balsmeyer keine Blöße und gewann verdient mit 23:20-Toren.

Beim Tabellenzweiten TV Werther verkaufte sich unsere Reserve recht gut, musste sich aber am Ende mit 29:23-Toren geschlagen geben.

Unsere dritte Herrenmannschaft gewann in der Kreisliga C das Verfolgerduell gegen TSVE Bielefeld klar mit 33:25-Toren und darf sich weiter Hoffnung auf den Aufstieg machen.

Im Derby bei FAW Melbergen fehlten unserer vierten Mannschaft einige wichtige Spieler und so kam man in Durchgang zwei für einen Punktgewinn nicht mehr in Frage. FAW Melbergen gewann verdient mit 26:19-Toren. Unsere fünfte Herrenmannschaft musste beim Tabellenführer TuS Brake 3 antreten und ging mit fliegenden Fahnen unter. Nach zwölf Minuten führte Brake mit 5:3 und danach gelang den Gästen kein Treffer mehr. Brake gewann am Ende sehr deutlich mit 35:3-Toren.

 

Sa  19.30Uhr    VfL Gladbeck – VfL 1. Herren                      29:24

So  17.00Uhr     VfL 1. Damen – HSG Schröttingh./Babenh. 23:20

So  18.00Uhr     TV Werther – VfL 2. Herren                         29:23

Sa  19.00Uhr     VfL 3. Herren – TSVE Bielefeld                   33:25

Sa  19.00Uhr     FAW Melbergen – VfL 4. Herren                  26:19

Sa  17.00Uhr     TuS Brake 3 – VfL 5. Herren                         35:3

 

Oberliga VfL Gladbeck – VfL 1. Herren 29:24 (14:11)

Der VfL kassierte in Gladbeck am Ende eine deutliche 24:29-Niederlage, die auch in dieser Höhe verdient war.

Lediglich in der Anfangsphase beim 1:2 konnten sich die Gäste über eine Führung freuen. Gladbeck konterte und ging mit 4:2 in Front. Bis zum 6:5 und 8:7 sahen die Fans eine ausgeglichene Partie. In der Folgezeit setzte sich Gladbeck auf 12:8 ab und ging mit einer 14:11-Führung in die Kabine. In Durchgang zwei hatten sich die Hausherren schnell auf 17:13 und 19:14 abgesetzt. Dann aber kämpfte sich der VfL in das Spiel zurück und war beim 19:17 wieder in Schlagdistanz. Zu diesem Zeitpunkt waren noch fünfzehn Minuten zu spielen. In der letzten Viertelstunde brachen die Schützlinge von Trainer Siggi Jedrzej aber ein. Gladbeck erhöhte auf 22:17 und hatte spätestens beim Zwischenstand von 27:20 die Vorentscheidung herbeigeführt. Über 28:22 kam Gladbeck zu einem verdienten 29:24-Sieg und blieb damit in der Tabelle vor unserer Mannschaft.

Immer wenn der VfL wieder dran war, machte man im Angriff einfache Fehler und konnte dementsprechend den Gegner nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen.

Tore: Tomasz Tluczynski (5/2), Lukas Mailänder (4), Marco Büschenfeld (3), Jonas Köster (3), Maik Dittrich (3), Uli Neumann (2), Malte Ames (2) und Pascal Schumann (2).

 

Bezirksliga VfL 1. Damen – HSG Schröttinghausen/Babenh. 23:20 (14:10)

Der Tabellenvierte aus Bielefeld ging mit 0:1 in Führung gehen, doch das war auch gleichzeitig die letzte Führung der Gäste. Über 3:1 erhöhte der VfL auf 6:3, 11:7 und 13:9. Beim Stand von 14:11 wurden die Seiten gewechselt. Bis zum 16:12 hielt der Vorsprung der Schützlinge von Spielertrainerin Sonja Balsmeyer. In der Folgezeit lief es im Angriff des VfL nicht mehr rund und die Gäste schafften beim 16:16 und 17:17 den Gleichstand. Doch der VfL behielt danach klaren Kopf, Maren Hildebrand traf zweimal blitzsauber aus dem Rückraum und beim Zwischenstand von 20:17 war die Welt wieder in Ordnung. Am Ende siegte der VfL verdient mit 23:20-Toren und hat nun bei 15:15-Zählern ein ausgeglichenes Punktekonto.

Tore: Caja Simon (7).Luisa Herde (5), Vanessa Timm (3), Alena Herde (2), Maren Hildebrand (2), Romina Sander (2), Talitha Bröhenhorst (1) und Sina Kunkel (1).

 

Bezirksliga TV Werther – VfL 2. Herren 29:23 (11:8)

Beim Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten TV Werther verkaufte sich der VfL in der Anfangsphase ausgezeichnet und lag in der 13.Minute nur knapp mit 4:3 zurück. Werther wurde dann besser, erhöhte über 6:3 und 8:4 auf 10:5. Doch der VfL zeigte Moral und konnte bis um Halbzeitpfiff bis auf 11:8 verkürzen. In Durchgang zwei konnten sich die Schützlinge von Trainer Christian Neumann bis zum 16:12 noch etwas ausrechnen. Danach gelang den Hausherren ein 5:0-Lauf und beim 21:12 war die Partie entschieden. Der VfL kämpfte sich über 24:18 noch einmal bis auf 26:21 heran, aber am Ende gab es die erwartetete 29:23-Niederlage. Jetzt hat die Truppe nur noch drei Punkte Vorsprung vor dem Vorletzten TSG Altenhagen/Heepen 3. Nach der Osterpause steht Fynn Walter wieder im Aufgebot und dann muss die Mannschaft endlich wieder punkten.

Tore: Simon Harre (10/1), Christoph Marx (7), Andreas Kreft (2), Maxi Schäffer (1), Christian Menkhoff (1), Tim Wienkemeier (1) und Miklas Bröhenhorst (1(1).

 

Kreisliga C VfL 3. Herren – TSVE Bielefeld I 33:25 (19:13)

Unsere dritte Mannschaft kann weiter auf den Aufstieg in die Kreisliga B hoffen. Der Verfolger TSVE Bielefeld, der vor zwei Wochen den Titelfavoriten Hiddenhausen klar mit 30:19 bezwang, hatte in Mennighüffen keine Siegeschance. Trainer Detlev Harre war mit dem Spiel seiner Sieben hochzufrieden. Bis zum 12:11 konnte die junge, spielstarke Truppe vom TSVE noch mithalten. Durch einen fulminanten Zwischenspurt zog der VfL bis zur Pause auf 19:13 davon. Beim 20:18 war der Gast aus Bielefeld wieder auf Schlagdistanz. Dann hatte der VfL wieder eine ganz starke Phase, erhöhte auf 30:21 und machte den Deckel drauf. Neben dem gewohnt starken Malte Bröhenhorst glänzte diesmal Patrick Barkowski sowie in der Deckung als auch in der Abwehr.

Tore: Malte Bröhenhorst (11/5), Patrick Barkowski (8), Lars Wülker (5), Bastian Bekemeier (4), Maxi Harre (2), Joel Becker (1), Bastian Bröhenhorst (1) und Jan Domenik Mores (1).

 

1.Kreisklasse FAW Melbergen 1 – VfL 4. Herren 26:19 (10:10)

Der VfL musste in diesem Ortsderby auf ihren Spielmacher Andre Struckmeier verzichten und damit fehlte der Denker und Lenker im Angriff. Insgesamt hatte der VfL nur acht Aktive aufgeboten und der FAW nutzte in Durchgang zwei die konditionellen Schwächen des VfL aus. Zunächst bestimmte der VfL die Partie und ging mit 1:3 in Front. Über 2:5 und 4:7 lagen die Gäste auch noch kurz vor der Pause mit 8:10-Toren vorn. FAW Melbergen schaffte bis zum Halbzeitpfiff noch das 10:10-Unentschieden und war in Durchgang zwei griffiger als der VfL. Bis zum 16:14 war es eng, danach gelangen den Hausherren einige leichte Treffer durch Tempogegenstöße. Beim 19:14 war die Vorentscheidung gefallen. Torhüter Edwin Scheer verhinderte in dieser Phase weitere Treffer des FAW, als er einige klare Chancen vereitelte. Über 22:17 kam der FAW zu einem verdienten 26:19-Derbysieg. Nach der zweiten Niederlage in Folge rutschte der VfL in der Tabelle auf den dritten Rang ab.

Tore: Martin Albsmeier (6), Timo Langenbach (3), Holger Beck (3), Andre Busse (3), Stefan Nienstedt (2) und Jörg Tiemann (2).

 

  1. Kreisklasse TuS Brake 3 – VfL 5. Herren 35:3 (11:3)

Die fünfte Mannschaft kam beim Tabellenführer in Brake mächtig unter die Räder. Die Truppe von Trainer Lothar Bekemeier, die auf ihren Torjäger Kai Eschedor verzichten musste, lag in der 13.Minute nur mit 5:3 hinten. Zu diesem Zeitpunkt schieden Jochen Held und Frank Brune verletzt aus. Und in der Restspielzeit gelang dem VfL gegen die gut aufgelegten Braker kein Tor mehr. Beim Stand von 11:3 wurden die Seiten gewechselt und der zweite Durchgang ging dann mit 24:0 an den TuS.

Tore: Hartmut Kehrberg (1), Frank Brune (1) und Andre Brandmeier

(bg) Mit deutlichen Heimsiegen warfen sich die beiden Topteams der Handball-Oberliga für das bereits ausverkaufte Gipfeltreffen ein. Der TuS Spenge machte mit Schlusslicht Gevelsberg-Silschede kurzen Prozess. Und auch die TSG A-H Bielefeld ließ sich vor fast 2000 Zuschauern in der Seidensticker-Halle nicht vom kleinen Ortsrivalen TuS 97 in Verlegenheit bringen. Der wiederum vernahm wie die Teams aus Möllbergen und Hamm mit einigem Unbehagen, dass der Vorletzte Augustdorf/Hövelhof beide Punkte beim eigentlich heimstarken Neuling Ferndorf II entführte. Der lange Zeit als langweilig eingestufte Abstiegskampf bekommt dadurch eine hohe Brisanz.

Mindener TB. Dort, wo sich die Spieler Minuten zuvor noch einen verbissenen Kampf geliefert hatten, standen nun die Trainer und analysierten mit ruhigen Stimmen das Oberliga-Derby aus ihrer jeweiligen Perspektive. Sowohl Daniel Gerling wie auch André Torge hatten auf dem Spielfeld der Möllberger Sparkassen-Arena längst wieder eine Trainingsjacke über das T-Shirt gezogen. Die Hitze des Gefechts war ihnen nicht mehr anzumerken. „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider, das war ein paar Tore zu hoch“, bedauerte Torge nach der letztlich klaren 25:33 (12:15)-Niederlage des TuS 09 Möllbergen. Daniel Gerling hakte einen mittelprächtigen Auftritt seiner Mannschaft, mit der seine Lit Tribe Germania den dritten Tabellenplatz zurückeroberte, nüchtern ab: „Ein Derby will man gewinnen. Das haben wir geschafft. Die Punkte nehmen wir gerne mit.“ Bei wem er sich vor allem zu bedanken hatte, wusste der Gäste-Coach genau: Nach dem Abpfiff querte Gerling das Spielfeld und klopfte Linus Happel auf die Schulter. „Die Torhüterleistung war überragend“, lobte Gerling die „Maschine“ zwischen den Pfosten. 22 Würfe wehrte der Gelobte ab, zudem gewann er in seiner prächtig ausgeübten Rolle als erster Abwehrspieler bei Kontern weitere Bälle. Obendrein glänzte er als Vollstrecker: Ein Tor gelang ihm per Weitwurf in das Gehäuse seines ebenfalls starken Gegenübers Jannis Finke, einmal landete sein Wurf am Pfosten. Happel selbst kommentierte sein Wirken vor prächtiger Kulisse gelassen. „Ich habe gleich ein paar Bälle gehalten. Der Rest geht dann von allein“, meinte der Germanen-Torhüter und fügte an: „Derbys machen Bock.“ Vor allem, wenn man gewinnt. Dieses Gefühl blieb den Gastgebern versagt. Sie warfen alles, was sie hatten, in das Duell mit dem Kreisrivalen, doch es war in der Gesamtschau zu wenig. „Wir haben gegen einen besser besetzten Gegner verloren“, stellte Torge fest. „Wir haben einfach mehr Qualität“, befand auch Gerling. Er attestierte der Mannschaft in Halbzeit eins „ein ganz schwaches Spiel. Wir haben die Manndeckung nicht gut gelöst. Aber wir haben die Ruhe behalten.“ Auch, weil Happel die teils eklatanten Unzulänglichkeiten im Offensivspiel der Gäste mit Paraden in Serie ausbügelte. Möllbergen, das wie entfesselt in die Partie gestartet war und vom Anpfiff an für ein rassiges Duell sorgte, ließ vor allem über die Außenpositionen und im Gegenstoß zu viele Chancen verstreichen. Die Folge: Der 12:15-Pausenrückstand. „Wir haben uns selbst um ein besseres Ergebnis gebracht“, stellte Torge fest, der die Einstellung seiner Spieler lobte („Das hat gestimmt“), aber nicht die Wurfquote: „Die Chancen muss man nutzen, wenn man gewinnen will.“ In Halbzeit zwei kämpfte sich der TuS, nun mit Patrick Richter als Abwehrchef und Leon Richter als Entlastung im Angriff, von 15:20 noch einmal auf 19:21 (Leon Richter/44.) heran. Doch Zeitstrafen gegen Patrick Richter und Simon Witte beendeten das letzte Aufbäumen. Zudem gingen die Kräfte aus. „Auf Dauer konnten wir Sebastian Berg und Jan Camen einfach nicht ersetzen“, vermisste Torge die beiden verletzt zuschauenden Leistungsträger und deren Erfahrung. Gerling hingegen konnte sich im Endspurt auf seine Routiniers verlassen. Jannik Borcherding, Kim-Patrick Kliver und der auf Rechtsaußen eingewechselte Jannik Gartmann trafen die richtigen Entscheidungen und warfen die folgenden Tore im Wechsel. Auf der Zielgeraden ließen die Gäste keinen Zweifel mehr am Sieg aufkommen. „Das wären heute Bonuspunkte im Abstiegskampf gewesen“, beschloss Torge den Abend gelassen und blickte bereits auf das Auswärtsspiel beim Liga-Schlusslicht in Gevelsberg: „Da zählt es.“ Team-Betreuer Ralf Kurz richtete den Daumen auf und Blick kämpferisch nach vorn: „Heute hat es nicht gereicht. Aber wir bleiben drin!“

Haller Zeitung. Mitspieler, Fans und Trainer der »Frösche« wussten nach dem Abpfiff, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Von allen Seiten wurde Malte Weigel geherzt, geknuddelt und abgeklatscht. Als die Gratulationstour beendet war, sank der Kreisläufer völlig erschöpft, aber mit einem glückseligen Gesichtsausdruck auf die Bank und ließ das, was gerade auf dem Spielfeld passiert war, noch einmal vor seinem geistigen Auge Revue passieren. In der 23. Minute hatte Trainer Thomas Lay den ehemaligen Hörster für Jan Patzelt aufs Feld geschickt. Loxtens klare Nummer eins an vorderster Front war bis dahin glücklos geblieben. Kaum ein Anspiel landete beim Kapitän der Sportfreunde, auf den sich die Gäste offenbar bestens eingestellt hatten. Malte Weigel indes schienen die als Tabellendritter angereisten Gladbecker nicht auf der Rechnung zu haben. Wie auch, schließlich war der 22-Jährige seit seinem Wechsel vor eineinhalb Jahren – zumindest im Angriff – noch nicht über die Rolle des Backups hinausgekommen. Mit dem erfolgreichen Abschluss zum 8:10 deutete Weigel seine Torgefährlichkeit erstmals an, in der heißen Phase des Spiels drehte der Rechtshänder dann richtig auf: Mit dem 22:20 (51.), 24:21 (54.) und 25:22 (58.) gingen drei Treffer auf sein Konto, die Loxten letztlich den Weg zu einem „ganz wichtigen Sieg“ ebneten, wie Thomas Lay feststellte. Weigels Leistung bewertete Loxtens Trainer als „hundertprozentig“ und freute sich besonders für seinen „jungen Spieler, der sich immer bereithält und heute die Belohnung dafür bekommen hat“. Auch Weigel selbst gab später zu, dass dieses Spiel wie auch die folgenden Lobeshymnen „Balsam auf meine Seele“ waren. Er selbst sei zuletzt nicht immer mit seiner Leistung zufrieden gewesen. Gleichwohl vergaß er nicht, die Komplimente an seine Mitspieler weiterzugeben. „Es hat heute richtig Bock gemacht, mit den Jungs zu spielen“, sagte er. Verständlich, denn was die gesamte Loxtener Mannschaft in der zweiten Halbzeit aufs Parkett zauberte, gehörte zweifelsohne zum Besten, was sie in dieser Saison gezeigt hat. Dabei ließen sich die Gastgeber weder vom kurzfristigen Ausfall Max Harnackes (Kapselverletzung an der Wurfhand) noch vom 8:12-Pausenrückstand beeindrucken. Als die Abwehr nach Wiederanpfiff ihren Rhythmus gefunden hatte, die Gladbecker Haupttorschützen Max Krönung und Björn Sankalla immer blasser wurden und Kim Harting in der 41. Minute per Gegenstoß den 15:15-Ausgleich hergestellt hatte, standen die Fans auf den Rängen. Fünf Minuten später traf Thilo Stinhans zur ersten Führung (18:17). Dass Loxtens Keeper Pascal Welge beim 22:24 der Ball im Zeitlupentempo durch die Hosenträger kullerte, geriet zur kuriosen Randnotiz. Die Schlagzeilen dieses Spiels gehörten Matchwinner Malte Weigel.

WAZ Gladbeck. Fynn Blißenbach passte den Ball zu Hendrik Alkemper, während am Kreis Tim-Frederic Neumann auf ein Zuspiel lauerte. Sobald der Gegner am Zuge war, verteidigten beim VfL Gladbeck Alexander Krause und Felix Brockmann im Innenblock. Das liest sich wie ein Auszug aus einem Spielbericht der Landesliga-Handballer der Rot-Weißen. Tatsächlich aber handelt es sich um die Beschreibung von Szenen der Oberliga-Partie des VfL bei den Sportfreunden Loxten. Die Gladbecker mussten in Versmold nämlich mit ihrem letzten Aufgebot antreten und verloren letztlich deutlich mit 22:28. Für VfL-Trainer Sven Deffte spiegelte das Ergebnis aber nicht die tatsächlichen Kräfteverhältnisse auf der Platte wider. „Es wäre sogar ein Unentschieden möglich gewesen“, sagte der Übungsleiter. Und weiter: „Wir waren 55 Minuten lang ebenbürtig.“ Nur ein Spieler zusätzlich zum wechseln habe ihm gefehlt, so Sven Deffte. Der Coach: „Wäre Dustin Dalian noch dabei gewesen, hätten wir nicht verloren.“ Doch Dustin Dalian, in der Woche zuvor beim Erfolg über Möllbergen noch bester Schütze des VfL, war krank zu Hause geblieben. Weil etliche andere Akteure ebenfalls aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen passen mussten, mischten in Loxten – siehe oben – wieder einmal mehrere Akteure aus der zweiten Mannschaft und/oder der Verbandsliga-A-Jugend mit. Und die machten ihre Sache lange Zeit sehr ordentlich. Zur Halbzeitpause lagen die Gäste mit 12:8 in Führung, nach 39 Minuten hieß es 15:12 für Gladbeck. In der Folgezeit brachte der VfL sich selbst aus dem Rhythmus. Das Team leistete sich einen Wechselfehler – dafür kassierte Brockmann eine Zwei-Minuten-Strafe – und kurz darauf einen Fehlpass durch Björn Sankalla. Die Loxtener nahmen diese großzügigen Geschenke an und glichen aus (15:15). Bis zum 20:20 (49.) stand das Spiel auf des Messers Schneide, bis zum 24:22 für die Sportfreunde (57.) schien noch alles möglich. Mit dem Treffer zum 25:22 und einer Zeitstrafe gegen Marcel Giesbert, der nach überstandener Erkrankung nicht in Vollbesitz seiner Kräfte war, war der Vergleich entschieden. „Ich mache den Jungs keinen Vorwurf“, sagte Sven Deffte. „Sie haben klasse gekämpft und 55 Minuten lang auch gut gespielt.“ Nun steht noch die Heimpartie gegen den VfL Viktoria Mennighüffen auf dem Programm. Danach ist Osterpause. Die sehnen die Gladbecker bereits jetzt herbei.

IKZ Hemer.  HSV Hemer – ASV Hamm II 32:27 (16:15). „Zwei schöne Siege hintereinander, besser hätte es nicht laufen können“, freute sich Alfred Klein, Hemers sportlicher Leiter. Erst feierte er als Coach der Damen den Triumph im Landesliga-Spitzenspiel gegen Bommern, dann sah er den hart erkämpften Erfolg der „Ersten“, die damit nach zwei Niederlagen wieder auf Kurs ist. Aber so deutlich, wie es das Ergebnis vermittelt, war es nicht, den diese Partie stand lange auf des Messers Schneide. Matchwinner wurde letztlich ein junger Mann, der damit eine neue Erfahrung machte: Torhüter Max Müller.  Es lief nicht rund bei den Hausherren, die in der Abwehr lange Zeit keinen Zugriff bekamen und beim 19:20 (36.) erstmals zurück lagen. Danach räumte Stammkeeper Patrick Spiller seinen Platz für Max Müller. Der hielt zunächst keinen Ball, doch nach seiner ersten Parade wurde er für die Gäste schier unüberwindbar. Er hielt in der Endphase alles, was auf sein Tor kam, nicht einen Treffer brachte Hamms Zweitvertretung in den letzten zehn Minuten zustande, und das gab den Ausschlag für den HSV – trotz vieler technischer Fehler.  Nach den beiden Auswärtsniederlagen war die Mannschaft in der Pflicht, vor heimischem Publikum wieder zu punkten. Sie begann gut, mit viel Elan und konsequenten Abschlüssen. Max und vor allem Christian Klein trafen zuverlässig,  Spiller war auf der Hut, so dass die Hemeraner im ersten Abschnitt deutliche Vorteile besaßen. Aber es war nicht alles Gold, was glänzte. Die Abwehrarbeit ließ zu wünschen übrig. Vor allem die Halbrechten des ASV kamen zu oft ungehindert zum Wurf, da fehlte der schnelle Schritt nach vorn ebenso wie die Konsequenz im Zweikampf. So blieb Hamm auf Schlagdistanz, zumal es auch gut gelang, Goalgetter Moritz Frenzel aus dem Spiel zu nehmen. Der nahm nach 26 Minute erstmals das Tor ins Visier – traf, und kam nach dem Wechsel noch auf eine standesgemäße Quote. Bis weit in die zweite Hälfte hinein war es eine hart umkämpfte und völlig offene Partie. An der Einsatzbereitschaft der Hemeraner, die sich immer wieder gegenseitig antrieben, gab es nichts auszusetzen. Wohl aber an ihrer Konzentration. Ballverluste und Fehlpässe zogen sich durch dieses Spiel, und sie verhinderten mehrfach ein komfortables Polster. Mit dem zweitligaerprobten Voss-Fels sowie Wiencek hatten die Hemeraner durchweg Probleme, aber auch Hamms beste Werfer verzweifelten zunehmend am jungen Mann im HSV-Tor. Max Müller wurde mit jeder Parade selbstbewusster und gab seinen um Konstanz ringenden Vorderleuten Halt. Lukas Rosenbaum, Moritz Frenzel (2) und Christian Klein machten aus dem 26:27 binnen fünf Minuten ein 30:27, doch der HSV war noch nicht durch. Es gab Fehlwürfe, die bei Trainer Tihomir Knez einen massiven Wutausbruch auslösten. Ein Harztopf musste dran glauben. Aber Hamm traf in dieser Phase ja gar nicht mehr, so dass die Hausherren recht entspannt ihren Sieg abrunden durften. Tihomir Knez (Hemer): „Diese beiden Punkte sind ganz wichtig. Natürlich haben wir viele Fehler und uns das Leben dadurch selbst schwer gemacht. Aber die Mannschaft hat immer gekämpft, und das war wichtig in den Phasen, in denen es nicht so lief. Max Müllers Paraden haben uns im Spiel gehalten, und ich freue mich, dass wir endlich  einmal ein enges Spiel für uns entschieden haben.“  Tobias Mateina (Hamm II): „Was wir uns vorgenommen haben, wurde in der ersten Halbzeit nicht umgesetzt. Da konnten Max und Christian Klein machen, was sie wollten. In der zweiten wurde es mit der offensiveren Deckung besser. Aber unsere Quote aus dem Rückraum war schlecht, von halblinks haben wir nicht getroffen. Und Müller hat wohl das Spiel seines Lebens gemacht.“

Westf. Anzeiger. Gute Chancen, viele Fehler: Die Summe der Oberliga-Handballer des ASV Hamm-Westfalen im Auswärtstreffen beim HTV Hemer war ausschlaggebend dafür, dass die Gäste am Ende mit leeren Händen dastanden. Sie kassierten eine 27:32 (15:16)-Niederlage, an deren Berechtigung es für den Hammer Trainer Tobias Mateina keinerlei Zweifel gab. „Einmal abgesehen von den vielen verschenkten Möglichkeiten hatten wir auch nicht zu verkraftende Ausfälle im Spiel. Unsere linke Angriffsseite agierte absolut schwach, da kam einfach zu wenig Druck, und das in der gesamten Partie“, vermisste der Hammer Trainer wichtige Offensiv-Schwerpunkte bei seiner Mannschaft. Hemer schien den ASV II mit einer anfänglichen 3:0-Führung überrennen zu wollen. Doch die aufkommende Gegenwehr der Gäste stimmte, zumal Kim Voss-Fels und Phil Schrage trafen, und auch David Wiencek Tor- und Führungsqualitäten zeigte. Zwar brauchten die Westfalen eine gute Viertelstunde, um den Rhythmus zu finden, doch spätestens beim 11:11 (21.) waren die Hammer wieder dran.

Mit einer offensiveren Abwehr agierten die Gäste nach dem Seitenwechsel. Eine Variante, die zweifellos den Spielfluss der Sauerländer störte. Wiencek, Voss-Fels und Saalmann drehten den knappen 15:16-Pausenrückstand in eine 20:19-Führung um. Für Patrick Spiller wechselte HTV-Coach Tihomir Knez daraufhin seinen Reserve-Keeper Maximilian Müller ein. „Dem armen Kerl haben wir in den folgenden Minuten die Arme und Beine blau geworfen“, konnte Mateina nach dem Zwischenhoch seiner Mannschaft nicht fassen, wie sein Team beinahe ständig am neuen Schlussmann der Gastgeber scheiterte. Dennoch lagen die Hammer bei 27:26 (50.) noch in Führung. Doch dann knickte der Gästesturm in der Schlussphase gänzlich ein. Zehn torlose ASV-Minuten reichten Hemer aus, um das Spiel zu kippen.

NW Herford. Eine Woche vor dem Spiel der Spiele gegen die TSG A-H Bielefeld (ist seit Samstag ausverkauft) hat Spitzenreiter TuS Spenge in der Handball-Oberliga seine Pflicht erfüllt und den Tabellenletzten HSG Gevelsberg-Silschede in eigener Halle klar mit 33:21 (16:12) besiegt. Bis Mitte der ersten Halbzeit stotterte der TuS-Motor, doch dann zog der Favorit an und ließ den Gästen keine Chance. „Zuerst fehlte der Schwung, doch dann lief es sehr viel besser“, sagte ein starker TuS-Keeper Bastian Räber – er hielt drei Siebenmeter – nach dem Spiel. Bis zur 14. Minute schaute sich Spenges Trainer Heiko Holtmann das Treiben auf der Platte an, dann nahm eine Auszeit. „Wir haben nicht die Bereitschaft gezeigt, die nötigen Schritte zu gehen“, sagte er. Zu diesem Zeitpunkt lag der TuS mit 5:7 zurück, nach dem kleinen verbalen Anpfiff erhöhten die Spenger endlich die Schlagzahl und verwandelten mittels eines Zwischenspurts innerhalb von neun Minuten einen 7:8-Rückstand in eine 12:8-Führung (25.). Auch zur Pause führte der TuS mit vier Toren (16:12).
„In der Kabine bin ich dann für meine Verhältnisse relativ laut geworden“, sagt Holtmann. Zu sehr schien seinen Jungs schon das wohl entscheidende Spiel im Titelkampf gegen Altenhagen-Heepen im Kopf herumzuschwirren. Das wurde im zweiten Durchgang sehr viel besser, jetzt legte der Favorit eine souveräne Vorstellung hin und machte früh mit vier Toren in Folge von 17:13 auf 21:13 (37.) alles klar. Die Gäste, die viel über ihre bulligen Kreisläufer spielten und so zu vielen Siebenmetern kamen, hatten jetzt nichts mehr zuzusetzen. Auch dass Holtmann in der Deckung auf 3:2:1 umstellen ließ, machte der HSG zu schaffen. „Neun Gegentore in einer Halbzeit – das kann sich sehen lassen“, sagte Co-Trainer Sebastian Cuhlmann.  „Alles gut, ich bin zufrieden. Es gibt immer Kritikpunkte, aber das wäre Stöhnen auf hohem Niveau“, so das Fazit von Heiko Hollmann.

WP Gevelsberg. Nicht wirklich überraschend ist in der Handball-Oberliga, dass sich der ambitionierte TuS Spenge im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg gegen das Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede keine Blöße geben würde. Und so behielten die gastgebenden Ostwestfalen die Oberhand – wenn auch um einige Treffer zu hoch. Denn Gevelsberg hatte einmal mehr seine guten Momente. In den ersten 20 Minuten bestimmten die Gäste gar die Partie, führten zwischenzeitlich mit 7:5. „Wir haben kontrolliert gespielt, waren diszipliniert, haben sehr gut unsere Chancen am Kreis herausgespielt und auch einige Strafwürfe herausgeholt“, unterstreicht HSG-Trainer Norbert Gregorz die positiven Aspekte. Doch nach etwa 20 Minuten kam es zum schwerwiegenden Bruch im Gevelsberger Spiel. Erst die Unterzahl, dann verwarf Daniel Schrouven zwei Siebener. Ausgerechnet er, der erstmals seit der Fersen-Verletzung wieder im Feld mitspielte. Und dort in der Innenverteidigung eine sehr gute Partie ablieferte. „Dazu gab es einige unerklärliche Pfiffe von den Schiedsrichtern“, so Gregorz. Kurz: Vieles lief schief, was nur schief laufen konnte – und Spenge zog davon. Auch kurz nach dem Seitenwechsel kam Gevelsberg nicht wirklich zu Potte, nur zwei Treffer gelangen in den ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit. Spenge nutzte dies eiskalt, baute die Führung auf 23:14 aus. „Wir waren dann nicht mehr effektiv genug, keine Stimmung kam mehr auf, um uns aufzubäumen. Wir haben das Feld den Gastgebern überlassen“, so Gregorz. Neben Daniel Schrouven wusste immerhin auch Kreisläufer Sam Lindemann, sich sehr gut in Szene zu setzen. Christian Scholz hat zwar nicht gespielt, doch der am Knie verletzte Keeper hat immerhin auf der Bank Platz genommen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann sein Comeback erfolgt.

NW Bad Oeynhausen. Etwas ungläubig schaut Christian Ihssen nach einer Viertelstunde auf die Anzeigentafel. Dem Torwart des Soester TV leuchtet ein 5:0 entgegen. Am Ende steht dort 24:20, und der VfL Mennighüffen feiert in der Handball-Oberliga nicht nur einen verdienten Sieg, sondern auch eine geglückte Revanche. „Die haben uns in der Hinrunde verprügelt“, sagt Mennighüffens Jonas Köster und freut sich über eine ganz starke Leistung seines VfL. Dass die Mennighüffener im Rückrundenspiel etwas vorhaben, ist ihnen von der ersten Sekunde an anzumerken. Es geht sofort zur Sache. Nach dem 1:0 durch Pascal Schumann beginnen die Soester mit einer Serie, auf die sie wahrscheinlich gerne verzichtet hätten: Max Loer wirft einen Siebenmeter an die Latte, beim 4:0 (10.) wirft Benni Haake über das Tor und Daniel Habbe hält den nächsten Strafwurf von Max Loer. Der VfL-Torwart wird noch weitere drei Strafwürfe halten und so seine überragende Leistung krönen. „Wir hatten mal wieder eine gute Abwehr, das macht es dem Torwart dann auch leichter“, sagt Habbe und möchte die Lorbeeren nicht alleine haben. Der 30-Jährige stellt mit dieser Aussage sein Licht keinesfalls unter den Scheffel, sondern rückt nur seine Vorderleute mit ins Rampenlicht. Die 6:0-Deckung spielen die Mennighüffener nahe der Perfektion. Auf der anderen Seite sind sie aber auch in der Lage, ihre Vorsprünge in relativ kurzer Zeit wieder zu verspielen. Innerhalb von drei Minuten kommen die Soester auf 5:3 heran. Auch die 9:3-Führung (23.) ist flott dahin, genauso wie das 10:5 (27.), das sie innerhalb von zwei Minuten zum 10:7 verkommen lassen. Beim 16:14 (44.) fängt Daniel Habbe einen Wurf von Rückraumspieler Benni Haake und trifft selbst per Weitwurf, weil Soest die Torwartposition aufgelöst hatte. Statt 16:15 führt der VfL mit 17:14 (45.), was sicherlich nicht ganz unbedeutend ist. Zwei Minuten später sind die Gäste wieder auf 16:17 (47.) dran. Doch dann zieht der VfL hinten die Daumenschrauben an und macht zusätzlich im Angriff alles richtig. Das 21:16 (54.) erzielt Jonas Köster von der halbrechten Position per Kempa-Trick. Das perfekte Anspiel liefert Linksaußen Tomasz Tluczynski. Dirk Lohse, Trainer der Soester, nimmt eine Auszeit und versucht, das Ruder mit einer offenen Manndeckung herumzureißen. Doch als Mennighüffens Rechtsaußen Maik Dittrich seinen Tempogegenstoß zum 22:16 (55.) verwandelt, ist der Drops gelutscht und die Party kann steigen.

Soester Anzeiger. Eine schwache Abschlussquote brachte den Soester TV um die Siegchance beim VfL Viktoria Mennighüffen. Beim 20:24 (7:11) entpuppte sich besonders VfL-Keeper Daniel Habbe als das Soester Schreckgespenst. Die Schlüsselträger legten einen Start zum Vergessen hin, zumindest was die Würfe angeht: Das erste Tor gelang Axel Loer nach einer Viertelstunde per Siebenmeter zum 1:5. Sein Bruder Max hatte da schon zwei vergeben, einen Benni Haake. Insgesamt kam Soest auf sechs vergebene Siebenmeter, denn im weiteren Verlauf des Spiels vergaben noch Haake und Wiggeshoff.

„Unsere Siebenmeter-Quote war sicherlich eine Sache in dem Spiel. Wir haben aber auch so aus dem Rückraum nicht viel getroffen“, berichtete STV-Trainer Dirk Lohse. Der versuchte zu relativieren, denn abgesehen von vielen vergeben Chancen habe seine Mannschaft gut gespielt: „Wir haben es ordentlich gemacht, im Angriff die Abschlüsse gut vorbereitet.“ Auch die Abwehr habe vor einem starken Christian Ihssen im Tor in der 6:0-Formation gut gestanden. Gerade die Defensivleistung hielt Soest im Spiel, Mennighüffen wandelte häufig am Rande des Zeitspiels. So blieb der STV noch im Spiel. Und kurz nach dem ersten Tor per Strafwurf gelang auch das erste Feldtor: Leon Wolff verkürzte bald auf

2:5 (17.). Soest war besser im Spiel – allerdings ließ Lohse auch die riskantere Angriffsvariante mit sieben Feldspielern und leerem Tor spielen, der schwächelnde Rückraum ließ keine Alternative zu. Auf diese Weise blieb die Partie offen; und Soest blieb, als es zwischenzeitlich vor der Pause noch deutlicher zu werden schien (9:3; 23.), auch ruhig, was Lohse ausdrücklich lobte. Die Gäste retteten sich mit einem vergleichsweise erträglichen 7:11 in die Pause. Anschließend blieb es einige Zeit bei vier bis fünf Toren, ehe Soest aus einem 10:15 (38.) auf 16:17 (47.) herankam. Die STV-Deckung arbeitete stark. Doch das Spiel wollte nicht kippen: VfL-Routinier Büschenfeld mogelte bei angezeigtem Zeitspiel einen Wurf abgefälscht zum 18:16 ins Soester Tor. Wenig später traf Büschenfeld zum 19:16. Dann reihte sich Lars Wiggeshoff ein in die Reihe der Siebenmeter-Versager und Ulrich Neumann machte mit dem 20:16 (53.) den Deckel drauf. Da half auch eine immer offener werdende Soester Deckung in den Schlussminuten nicht.

 

WP Siegen. Eigentlich war ja niemand beim TuS Ferndorf davon ausgegangen, dass die zweite Handball-Mannschaft schon annähernd aus dem Schneider wäre, was den Kampf gegen den Abstieg angeht. Die fühlen sich nach der Niederlage im Kellerduell gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof bestätigt, gab es doch eine glatte 23:27 (7:12)-Niederlage. Trainer Michael Feldmann hatte eine zaghaft agierende, fast ängstlich zu Werke gehende Mannschaft gesehen, der wohl zu sehr bewusst war, was auf dem Spiel stehen könnte. „Und immer wenn wir mal die Chance hatten, den Gegner vor Probleme zu stellen, ging der Schuss nach hinten los“, beschrieb Feldmann die Situationen, als man Rückstände aufholte, dann aber die Gelegenheiten zum Anschluss oder gar Ausgleich nicht nutzte. In der Anfangsphase klappte das noch, als nach 2:5-Rückstand (11.) innerhalb der nächsten sieben Minuten das 6:6 zu Buche stand. Doch das sollte sich nicht wiederholen. Fortan hechelten die Ferndorfer mehr oder weniger klaren Gäste-Vorsprüngen nach.In der 48. Minute stand mit 16:24 ein schier uneinholbarer Rückstand zu Buche. Die Auszeit schien aber Früchte zu tragen, denn sieben Minuten und ein 6:0-Lauf des TuS später hieß es 22:24. Ging da noch was? „Fängst du dir jetzt ein Gegentor, wird der Lauf unterbrochen, bist du aus dem Rhythmus“, beschreibt Feldmann. Die Gäste treffen zwei Mal innerhalb einer Minute, setzen sich wieder ab und tüten die Punkte ein. „Ich denke, du brauchst mindestens 19 Zähler für den Klassenerhalt, die habe ich immer auf der Rechnung gehabt“, so Feldmann.

NW Paderborn. Durchatmen in der Senne: Die Oberliga-Handballer der HSG Augustdorf/Hövelhof haben das eminent wichtige Spiel beim TuS Ferndorf II mit 27:23 (12:7) für sich entschieden. Angenehmer Nebeneffekt des ersten Auswärtssiegs in dieser Serie für die Sandhasen: Der Abstand auf den drittletzten Platz, der den Klassenerhalt bedeutet und den derzeit der TuS Möllbergen inne hat, ist auf einen Zähler geschrumpft. Und auch der jüngste Gegner aus Ferndorf ist lediglich zwei Punkte entfernt und hat zudem den direkten Vergleich gegen die HSG verloren. „Das war ein hart umkämpftes, aber ein absolut verdientes Ergebnis“, jubelte ein erleichterter HSG-Teammanager Udo Schildmann nach der Begegnung, die der Gast aus der Senne gestern Abend spätestens ab der 21. Minute dominierte. Die Zwischenstände unterstreichen das, schließlich drehte die HSG das 1:2 (3.) in ein 5:2 (11.) und setzte sich vom 7:7 (21.) auf 12:7 zur Halbzeit ab. In die zweite Hälfte startete Augustdorf/Hövelhof voller Elan, blieb ständig am Drücker und ließ über 14:9 (35.), 21:15 (46.) und 24:19 (52.) zu keiner Zeit locker. Ein bisschen kribbelig wurde es nur, als Ferndorf die Deckung offensiver ausrichtete und auf 22:24 (55.) verkürzte. „In der Phase haben wir ein paar Bälle zu viel verloren, konnten uns aber wieder absetzen, weil wir ruhig geblieben sind“, lobte Schildmann und hob hervor, „dass die Abwehr überragend gearbeitet hat“. Ein Sonderlob erhielt Torwart Robin Wetzel. „Robin hat mit insgesamt 15 Paraden wieder ein ganz starkes Spiel abgeliefert“, berichtete Schildmann.

 

NW Bielefeld. Das Derby besitzt noch Strahlkraft. Etwas weniger als 2.000 Fans waren in die Seidensticker-Halle gepilgert: Als Anhänger der TSG, um einen vermeintlichen Pflichtsieg zu sehen – als Schlachtenbummler des TuS 97, um eine mögliche Überraschung zu erleben. Früh zeichnete sich ab, dass die Überraschung wohl ausbleiben würde – am Ende stand ein 34:22 (17:11) für die TSG A-H Bielefeld. Eine gute Viertelstunde lang konnten die Gäste das Stadtderby ausgeglichen gestalten. Ihre Abwehrformation arbeitete engagiert, und Jöllenbecks Kult-Torwart Christian „Buddha“ Trittin konnte bis zum 6:6 (16.) immerhin schon sieben Bälle halten. Aber als dann Carl-Moritz Wagner für Tim Schuwerack im Innenblock eingesetzt wurde (10.), stabilisierten sich die Gastgeber in der Defensive. „Seine Hereinnahme hat sich sofort bemerkbar gemacht“, befand TuS-Kapitän Leon Ludwigs, der selbst häufig von Wagner bearbeitet wurde. Jetzt – mit Wagner und dem etatmäßigen Regisseur Marius Kastening, den Boy erst nach einer Auszeit (16.) einsetzte – lief es klar für die TSG. Innerhalb von nur zwei Minuten verschafften sich die Gastgeber ein 4-Tore-Polster (10:6) – und erstickten eine mögliche Derbyatmosphäre im Keim. Johannes Krause, der drei der vier Treffer beisteuerte, zeigte sich hauptverantwortlich, zudem traf Nils Strathmeier bei einem Gegenstoß. „Mit dem Torhüterwechsel und der Hereinnahme von Marius Kastening kam die Wende. Gar nicht, weil Kastening als Torschütze übermäßig Gefahr ausstrahlte, sondern weil er Krause gut in Szene setzte“, erkannte TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann und fügte hinzu: „Johannes Krause konnten wir, meiner Meinung nach, überhaupt nicht mehr kontrollieren.“ Eine Meinung, die Husemann am späten Sonntagabend nicht exklusiv gehabt haben dürfte. „Endlich“, so der gelobte Krause, „lief es bei mir wieder. 15 Minuten war es eng, aber so läuft ein Spiel halt. Wir sind schnell stabil geworden, haben zwingender gespielt“, freute sich der Hauptprofiteur, der am Ende auf elf Tore kam. Gegen die jetzt souveräne TSG konnten die Jöllenbecker insbesondere aus dem Rückraum zu wenig Durchschlagskraft entwickeln. Die Gastgeber zogen unaufhaltsam auf 13:7 (23.) davon. Einzelaktionen, wie Leon Ludwigs Wurf aus elf Metern Torentfernung zum 15:10 (27.), begrenzten den Schaden temporär. Hätte Strathmeier nicht kurz vor der Pause einen Gegenstoß vergeben, und wäre Jakob Röttgers etwas unorthodoxer, aber knallharter Schlagwurf zum 17:11 neben dem Tor gelandet – die TSG wäre mit einem noch deutlicheren Vorsprung in die Kabine gegangen. „Wir haben aus der ersten und zweiten Welle viele Tore geworfen und uns so das Leben leicht gemacht“, freute sich TSG-Trainer Boy. Die zweite Halbzeit ist – sportlich – schnell erzählt. „Wir haben es nicht geschafft, noch einmal zu verkürzen. Auch als wir auf eine 5:1-Abwehr umgestellt hatten, fand die TSG schnell die richtigen Lösungen“, erkannte Ludwigs. Jonas Zwaka, der zwischenzeitlich auf der Spielmacherposition eingesetzt wurde, setzte gute individuelle Impulse. Und die Gäste? Der tapfere Trittin verließ beim 26:16 (48.) – der ersten zweistelligen Führung der TSG – entnervt sein Tor. Nils Grothaus betrieb mit einigen Schlagwürfen in der Schlussphase ein wenig Ergebniskosmetik. So ging es von 30:18 (53.) auf 30:20 – ehe die TSG mit 34:22 gewann.

 

TuS Möllbergen – LiT Germania Tribe 25:32 (12:15). TuS-Tore: Frederic Altvater (7/1), Thorben Hanke (6), Leon Richter (4), Patrick Kurz (4), Fabian Arning (2), Simon Witte (1), Jannis Finke (1). LiT-Tore: Jannik Borcherding (7/1), Marvin Mundus (5), Kim-Patrick Kliver (4), Jannik Gartmann (4), Nico Kruse (3), Lucas Rüter (3), Julian Knickmeier (3/1), Jona Finke (1), Linus Happel (1), Patrik Borgmann (1).

Spfr. Loxten – VfL Gladbeck 28:22 (8:12). SF-Tore: Christian Kalms (6/1), Malte Weigel (5), Thilo Stinhans (4), Marlon Meyer (4/2), Nils Patzelt (3), Heinrich Steinkühler (3), Max-Leroy Schäper (1), Kim Harting (1), Paul Blankert (1). VfL-Tore: Björn Sankalla (7/3), Max Krönung (6/1), Florian Bach (3), Christoph Enders (2), Alexander Kramer (2), Hendrik Alkemper (1), Fynn Blissenbach (1).

HSV Hemer – ASV Hamm-Westfalen II 32:27 (16:15). HSV-Tore: Christian Klein (10/1), Moritz Frenzel (6), Max Klein (5), Marvin Rosian (4), Lukas Rosenbaum (3), Alessio Sideri (2), Torben Voigt (1), Bastian Frenzel (1/1). ASV-Tore: Kim Voss-Fels (9), David Wiencek (7/1), Phil Schrage (5), Eike Jungemann (2), Dennis Richter (2), Vincenz Saalmann (2).

TuS Spenge – HSG Gevelsberg-Silschede 33:21 (16:12). TuS-Tore: Phil Holland (9/3), Leon Prüßner (5), Filip Brezina (4), René Wolff (3), Sebastian Reinsch (3), Fabian Breuer (3), Oliver Tesch (2), Nils van Zütphen (1), Marcel Ortjohann (1), Sebastian Kopschek (1), Gordon Gräfe (1). HSG-Tore: Tobias Fleischhauer (4), Sebastian Breuker (4), Christopher Schrouven (4/3), Daniel Schrouven (3/3), Sam Lindemann (2), Rafael Dudczak (2), Leonard Stippel (1), Jannik Still (1/1).

VfL Mennighüffen – Soester TV 24:20 (11:7). VfL-Tore: Tomasz Tluczynski (6/4), Marco Büschenfeld (5), Ulrich Neumann (3), Lukas Mailänder (3), Maik Dittrich (2), Pascal Schumann (2), Julian Peitzmeier (1), Jonas Köster (1), Daniel Habbe (1). STV-Tore: Leon Wolff (3), Max Loer (3), Anton Schönle (3), Max Picht (3), Axel Loer (3/1), Lars Wiggershoff (3/2), Julian Vukoja (1), Robin Bekel (1).

TuS Ferndorf II – HSG Augustdorf/Hövelhof 23:27 (7:12). TuS-Tore: Michel Sorg (8/2), Erik Irle (4), Leon Sorg (3), Magnus Neitsch (3), Mattis Michel (3), Florian Schneider (1), Fabian Paul (1). HSG-Tore: Dusan Maric (10/5), Dominik Schmidt (4), Felix Bahrenberg (4), Milan Weissbach (4), Til Kirsch (3), Jakob Pritschert (1), Sebastian Rumniak (1).

TSG A-H Bielefeld – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 34:22 (17:11). TSG-Tore: Johannes Krause (11), Luca Sewing (5), Julius Hinz (5/3), Nils Prüßner (4), Nils Strathmeier (3), Tobias Fröbel (2), Tim Schuwerak (2), Arne Kröger (2). TuS-Tore: Nils Grothaus (8), Leon Ludwigs (7), Till Kraatz (2), Arne Kämper (2), Moritz Pieper (1), Jakob Röttger (1), Daniel Meyer (1/1).

(bg) Mittlerweile acht Schützen der Handball-Oberliga weisen eine dreistellige Ausbeute auf, denn der Spenger Phil Holland und der Augustdorfer Felix Bahrenberg haben sich in diesen noch illustren Kreis vorgeschoben. Der Kamp um die Torjägerkrone spitzt sich wieder zu, denn der Augustdorfer Dusan Maric hat vier Toren auf Spitzenreuter Moritz Frenzel (HSV Hemer) aufgeholt und liegt nur noch ein Tor zurück. Der Tagessieg mit elf Treffern im Bielefelder Derby ging an Johannes Krause. Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 139/11

Dusan Maric (Augustdorf) 138/60

Björn Sankalla (Gladbeck) 126/33

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 121/36

Max Loer (Soest) 118/55

Max Krönung (Gladbeck) 117/17

Phil Holland (Spenge) 107/42

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 101

David Wiencek (Hamm II) 98/34

Christian Klein (Hemer) 96/7

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 96/29

Frederic Altvater (Möllbergen) 93/31

Julian Knickmeier (LiT) 92/28

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 92/39

Sebastian Reinsch (Spenge) 91/4

Jannik Borcherding (LiT) 89/5

Leon Sorg (Ferndorf II) 86

Nils Grothaus (Bielefeld) 85

Sebastian Berg (Möllbergen) 85/12

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 84/37

Max Picht (Soest) 83/4

Lucas Rüter (LiT) 83/27

Kim Voss-Fels (Hamm II) 82/7

Mattis Michel (Ferndorf II) 82/21

David Spiekermann (Hamm II) 81/7

 

Herzlichen Glückwunsch an unsere C-Jugend der JSG Handball LöMO zum Kreismeistertitel im Handball Bielefeld-Herford.

Kreismeister 2017 /2018

Hintere Reihe von links: Trainer Malte Bröhenhorst. Leon-Fynn Kassing. Justin Gorke. Jannik Lindemeier. Tjark Störmer. Julien Weinert. Danny Klause. Justus Böttcher. Christian Bröderhausen. Niklas Toll. Trainer Max Meise

Mittlere Reihe von links: Lennart Greimann. Michael Pavlov. Magnus Sielhöfer. Arne Schiffer. Miles Bahners. Mika Joel Gössling. Anton Gergenreider. Justin Schütz

Untere Reihe von links: Erik Sielhöfer. Fabian Wickenkamp. Fynn-Jonas Janke.

Es fehlen Nikita Salikhov. Lasse Grafarend. Calvin Ruschmeyer. Fabian Cardinal.

Vor dieser Oberligasaison wurde unsere erste Mannschaft als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt. Aber weit gefehlt. Gegen den Soester TV gelang dem VfL ein sicherer 24:20-Erfolg und sieben Spieltage vor Serienende sicherten sich die Schützlinge von Trainer Siggi Jedrzej frühzeitig den Klassenerhalt. Überragender Akteur war Torhüter Daniel Habbe, der unter anderem sechs Siebenmeter hielt und sich auch noch einmal in die Torschützenliste eintragen konnte.

Unsere erste Damenmannschaft hat in der Bezirksliga ebenfalls nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Bei der HSG Union Halle fuhr die Truppe von Sonja Balsmeyer einen Start-Ziel-Sieg und gewann klar mit 21:26-Toren. Dagegen muss unsere Reserve nach der blöden 28:29-Heimniederlage gegen das Schlusslicht TSG Altenhagen/Heepen 3 weiter um den Klassenerhalt zittern.

Unsere vierte Mannschaft verlor das Spitzenspiel in der 1. Kreisklasse mit 24:29-Toren gegen die junge und ehrgeizige Truppe vom TV Häver 3. Im Ortsderby verlor unsere fünfte Mannschaft gegen die HSG Löhne/Obernbeck 3 mit 17:23-Toren.

Unsere zweite Damenmannschaft fuhr bei der HSG Bielefeld-Ost 2 den achten Sieg in Folge ein. Durch den 11:24-Kantersieg liegt die Truppe des Trainergespannes Simon Harre und Ralf Hackbarth jetzt auf einem Aufstiegsplatz.

 

 

So  17.00Uhr    VfL 1. Herren – Soester TV                          24:20

So 14.00Uhr      HSG Union Halle – VfL 1. Damen               21:26

Sa  19.00Uhr     VfL 2. Herren – TSG Altenhagen/Heepen 328:29

So  11.00Uhr     VfL 4. Herren – TV Häver 3                         24:29

So  09.30Uhr     VfL 5. Herren – HSG Löhne/Obernbeck 3   17:23

Sa  18.30Uhr     HSG Bielefeld-Ost 2 – VfL 2. Damen           11:24

 

VfL 1. Herren – Soester TV 24:20 (11:7)

Der VfL feierte einen verdienten 24:20-Sieg gegen den Soester TV und hat durch die Punkte 21 und 22 den Klassenerhalt vorzeitig geschafft. Vor Serienbeginn wurde der VfL als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt und nun hat unsere erste Mannschaft bereits sieben Spieltage vor Serienende das Ticket für die nächste Oberligasaison gelöst. Der Vater des Sieges gegen die Bördestädter war Torhüter Daniel Habbe. Gleich sechs Siebenmeter hielt unser Keeper und trug sich dann auch noch in die Torschützenliste ein.

Der VfL erwischte einen Superstart und legte eine 5:0-Führung vor. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste bereits drei Marken verschossen. Es dauerte bis zur 16.Minute, ehe Daniel Habbe das erste Mal hinter sich greifen musste. Soest verkürzte dann auf 5:3 und agierte in der Folgezeit mit einem siebten Feldspieler bei ihren Angriffen. Doch heute unterliefen den sonst so clever spielenden Gästen Abspielfehler, die der VfL gnadenlos bestrafte, als drei Weitwürfe ins verlassene Soester Gehäuse einschlugen. Beim 9:3 sah es ganz bitter für die Gäste aus. In der Folgzeit kassierte der VfL zwei Zeitstrafen und beim 10:7 war alles wieder offen. Beim Stand von 11:7 wurden die Seiten gewechselt und auch in Durchgang zwei überzeugte die VfL-Abwehr mit dem überragenden Torhüter Daniel Habbe. Über 13:8, 14:9 und 15:10 schmolz der Vorsprung der Grünen zusammen. In der 47.Minute lag Soest beim 18:16 nur mit zwei Toren zurück. Aber der VfL blieb hochkonzentriert und erhöhte wieder auf 22:16. Damit war die Vorentscheidung gefallen und die wenigen Fans feierten ihren VfL, der durch den verdienten 24:20-Erfolg sein Punktekonto auf 22 Zähler schraubte.

Tore: Tomasz Tluczynski (6/4), Marco Büschenfeld (5), Uli Neumann (3), Lukas Mailänder (3), Maik Dittrich (2), Pascal Schumann (2), Daniel Habbe (1), Julian Peitzmeier (1) und Jonas Köster (1).

 

HSG Union Halle – VfL 1. Damen 21:26 (10:14)

Unsere Damen fuhren bei der HSG Union Halle einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Auch ohne ihre Torjägerin Sina Kunkel bestimmten die Gäste die Partie und legten eine 1:3-Führung vor. Beim 3:4 war Halle noch dran, danach aber setzte sich der VfL auf 3:7 ab. Beim Zwischenstand von 4:10 lag man schon mit sechs Buden vorn. Danach hielten die Gastgeberinnen die Partie offen und beim Stand von 10:14 wurden die Seiten gewechselt. Und gleich zu Beginn der zweiten Hälfte bauten die Schützlinge von Spielertrainerin Sonja Balsmeyer ihre Führung bis auf 13:19 aus. In der Folgezeit ließen unsere Damen nach und prompt war Halle in der 47.Minute beim Stand von 19:21 wieder in Schlagdistanz. Danach stand die Abwehr des VfL aber wieder bombensicher. Halle erzielte in den letzten dreizehn Minuten nur noch zwei Tore und der VfL feierte am Ende einen klaren 21:26-Auswärtssieg.

Tore: Caja Simon (9), Joanna Hillbrand (4), Romina Sander (4), Luisa Herde (3), Alena Herde (3), Vanessa Timm (2) und Talitha Bröhenhorst (1).

 

 

VfL 2. Herren – TSG Altenhagen/Heepen 3  28:29 (14:12)

Der VfL kann zur Zeit einfach nicht mehr gewinnen und besiegte sich in der Partie gegen den Tabellenletzten TSG Altenhagen in der zweiten Hälfte selbst. In Durchgang eins wechselte die Führung ständig. Der VfL erwischte den besseren Start und legte ein schnelles 3:1 vor. Danch war die TSG an der Reihe und durch vier Treffer hintereinander führten die Gäste mit 3:5. Über 4:7, 5:8 und 8:10 blieb das Schlusslicht vorn. Danach gelang den Hausherren ein 4:0-Lauf, der die 12:10-Führung brachte. Beim Stand von 14:12 ging es in die Pause. Nach dem Wechsel glichen die Gäste schnell zum 14:14 aus, doch der VfL konterte und lag in der 37.Minute mit 20:16-Toren vorn. Bei diesem Spielstand vergaben die Hausherren dann einen Siebenmeter und danach lief nicht mehr viel zusammen. Im Angriff wurde zu schnell abgeschlossen und die besten Chancen wurden ausgelassen. Zudem sahen die Abwehrspieler im Spiel eins gegen eins des öfteren schlecht aus und in der 54.Minute ging die TSG beim 24:25 das erste Mal seit langer Zeit wieder in Führung. Und dann wurde es in den letzten zwei Minuten dramatisch. Es waren noch 100 Sekunden zu spielen, als die Gäste auf 27:29 erhöhten und wie die sicheren Sieger  aussahen. 35 Sekunden vor dem Abpfiff gelang dem VfL der 28:29-Anschlusstreffer. Und dann produzierten die Gästeangreifer ein Stümerfoul. Fünf Sekunden vor dem Ende wurde Christoph Marx gefoult und die Unparteiischen zeigten auf den Punkt. Miklas Bröhenhorst übernahm die Verantwortung, trat zur Ausführung des Strafwurfes an und scheiterte am guten Gästeschlußmann. Damit feierte die TSG ihren zweiten Saisonerfolg und die VfL-Reserve steht jetzt voll im Abstiegskampf.

Tore: Simon Harre (6/1), Marius Hepermann (5), Christoph Marx (5), Christian Menkhoff (4), Tim Wienkemeier (3), Miklas Bröhenhorst (2), Nils Laubenstein (2) und Maxi Schäffer (1).

 

HSG Bielefeld-Ost 2 – VfL 2. Damen 11:24 (8:12)

Unsere zweite Damenmannschaft schwimmt weiter auf der Erfolgswelle und feierte ihren achten Sieg in Folge. Bei der HSG Bielefeld-Ost ließen die Mädels von der ersten Minute an nichts anbrennen. Die Einstellung stimmte und die Abwehr war kaum zu bezwingen. Zudem war Torfrau Karina Busse wieder in einer bestechenden Form. Nach gut zehn Minuten lag der VfLbereits deutlich mit 1:9-Toren in Front. Beim Zwischenstand von 3:11 ließ die Truppe, die diesmal von Volker Albert betreut wurde, etwas nach und Bielefeld konnte bis zur Pause bis auf 8:12 verkürzen. Nach dem Wechsel machte der VfL wieder ernst und hatte beim Zwischenstand von 8:18 erstmals einen Vorsprung von zehn Toren herausgeworfen. Über 9:21 kam der VfL zu einem 11:24-Kantersieg und liegt nun auf einem Aufstiegsplatz.

Tore: Andrea Henke (6/1), Pia Radke (4), Pia Sandmann (3), Rebecca Oborowicz (3/1), Annelie Wienkemeier (3/1), Melissa Reinert (2), Naima Rattai (2) und Hannah Albert (1).

 

VfL 4. Herren – TV Häver 3  24:29 (11:15)

Der VfL traf auf einen hochmotovierten Gegner, bei dem der Ex-Trainer unserer Reserve, Marcel Flechtner, geschickt die Fäden zog und seine jungen Halbangreifer glänzend in Szene setzte. Der VfL hielt gut dagegen und konnte die Partie bis zum 8:8 ausgeglichen gestalten. Dann liefen die Gäste einige Gegenstöße und hatten bis zur Pause eine 11:15-Führung herausgeworfen. In Durchgang zwei hielt Andre Struckmeier mit seinen verdeckten Schlagwürfen den VfL im Spiel. Mehrfach kam der VfL bis auf zwei Treffer heran, aber der Anschlußtreffer wollte einfach nicht fallen. Über 13:15, 16:18, 18:20 und 21:23 blieb Häver immer in Front und siegte am Ende etwas zu hoch mit 24:29-Toren.

Torschützen: Andre Struckmeier (9), Timo Langenbach (5), Holger Beck (4), Jörg Tiemann (3), Martin Albsmeier (2) und Andre Busse (1).

 

VfL 5. Herren – HSG Löhne/Obernbeck 3  17:23 (5:10)

In den ersten fünfzehn Minuten konnte sich in diesem Ortsderby kein Team absetzen. Die Gäste führten zu diesem Zeitpunkt mit 4:5-Toren und danach nahm sich der VfL bis zur Halbzeit eine Auszeit. Beim Stand von 5:10 wurden die Seiten gewechselt. In Durchgang zwei wuchs VfL-Torhüter Jochen Held über sich hinaus und sein Team holte Tor um Tor auf. Beim 11:13 und 13:15 war der VfL wieder in Schlagdistanz, machte aber in der Folgezeit viele, technische Fehler, die die HSG zur 14:20-Führung nutzte und die Partie vorzeitig entschied. Am Ende gewannen die Gäste mit 17:23-Toren und kämpfen damit um einen Aufstiegsplatz.

Tore: Carsten Wehmeier (5), Kai Eschedor (5/2), Marco Droste (4), Kai Apke (1), Frank Brune (1) und Serge Sketsch (1).

(bg) Die TSG A-H Bielefeld ist wieder Tabellenführer der Handball-Oberliga. Diese Nachricht muss die Fans des TuS Spenge aber nicht schrecken, denn deren Match bei Lit Germania Tribe wurde auf den 26. April verschoben. Im Abstiegskampf machte Augustdorf/Hövelhof nur einen Punkt auf Möllbergen gut. Größter Gewinner der unteren Region war Aufsteiger TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck.

NW Bielefeld. Es rumpelte, es knirschte, es lief alles andere als rund – zumindest für 30 Minuten. Erst nach der Pause hatte der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck endlich Zugriff auf Spiel und Gegner. So kamen die Bielefelder letztlich zu einem verdienten 30:28 (13:16) gegen den HSV Hemer.  Die entscheidende Phase, sie spielte sich unmittelbar nach dem Seitenwechsel ab – und das nicht ohne Dramatik. Leon Ludwigs war wieder auf dem Feld. Er hatte sich in Durchgang eins selbst ausgewechselt. Jetzt setzte er aber die passenden Akzente. Dynamisch und mit viel Übersicht erzielte er drei Tore in Folge (15:17, 16:17, 17:17). Das war nach 35 Minuten der Brustlöser. Postwendend erhielt der Bielefelder Regisseur einen Manndecker. Die 43. Minute: Lukas Heins hatte die 21:20-Führung erzielt. Durch den Jubel fast unbemerkt, schlich Ludwigs nach dieser Aktion zur Bank. Hektisch wurde sein Oberschenkel behandelt. Dick bandagiert absolvierte er im Kabinengang ein paar Antritte. Dann die Erkenntnis: Es ging nicht mehr. Jetzt war Moritz Klapdohr gefragt. Der hatte schon in Halbzeit eins die Mittelposition besetzt. Die wichtigen Nadelstiche von dort waren aber Ludwigs vorbehalten geblieben. Doch auch Klapdohr lieferte. Vier Tore steuerte er in der Schlussviertelstunde eigenhändig zum Erfolg bei. Sich selbst loben wollte er nicht, aber die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben: „Zum Glück hat es geklappt. Das waren big Points. Wir haben im richtigen Moment aufgedreht“, fasste er zusammen. Der Erfolg, da waren sich alle einig, war enorm wichtig. „Gegen solche Teams aus dem Mittelfeld musst du deine Heimspiele gewinnen“, meinte Trainer Sven-Eric Husemann. Davon schien seine Mannschaft vor der Pause weit entfernt: „Das war hinten viel zu wenig“, schimpfte der Coach. Er hatte die indisponierte 6:0-Deckung in eine 5:1-Formation umgebaut. Trotzdem blieb Hemer über 5:2, 10:5 und 12:8 am Drücker. Es drohte ein gebrauchter Abend. „Wir haben in der Pause noch mal gesagt, dass wir mit mehr Körperkontakt spielen müssen“, beschrieb Husemann seine Halbzeitansprache, die zweifellos nicht im netten Plauderton stattgefunden haben dürfte. Ludwigs Sturmlauf, der von einigen guten Paraden seines Keepers Christian Trittin begünstigt wurde, war die richtige Reaktion zum richtigen Zeitpunkt. Der TuS setzte sich bis auf 28:23 (56.) ab. Mit einer offensiven Deckung brachte Hemer noch Unruhe in die Schlussminuten, zwang die Gastgeber zu Ballverlusten. Nils Grothaus und Klapdohr markierten aber die erlösenden Treffer. „Das war doch schön spannend heute“, witzelte Jakob Röttger. Bereichert wurde der wichtige Erfolg von der Nachricht, dass Husemann auch in der kommenden Spielzeit Trainer beim TuS 97 bleiben wird. Wenn Ludwigs jetzt schnell wieder fit wird, ist alles für das Bielefelder Derby am kommenden Sonntag bereitet.

IKZ Hemer. Zweimal Bielefeld innerhalb von sechs Tagen, zweimal kein Punkt. Was am letzten Sonntag beim Titelaspiranten Altenhagen noch durchaus programmgemäß war, sah beim Gastspiel in Jöllenbeck schon anders aus. Denn die Hemeraner hatten lange Zeit die Nase vorn, gaben die Partie im zweiten Durchgang aber aus der Hand.  Handball-Oberliga: TuS Bielefeld/Jöllenbeck – HSV Hemer 30:28 (13:16). Es war wie so oft in dieser Saison: Die Hemeraner schafften es nicht, über 60 Minuten eine konstante Leistung zu bringen. Und so verspielten sie ein durchaus ansehnliches, im ersten Durchgang angelegtes  Polster. Dass Marvin Rosian (Grippe) nicht mitwirken konnte, machte sich im Laufe der Partie immer deutlicher bemerkbar, Denn seine Tore fehlten, und überdies hatte er zuletzt in Altenhagen auch gut verteidigt. Und hier sah Trainer Tihomir Knez einen wesentlichen Grund für den Umschwung zuungunsten des HSV: „Wir haben es nicht geschafft, den gegnerischen Kreisläufer und den Halblinken in den Griff zu bekommen“, sprach er die Jöllenbecker Heins und Meyer an, die mit ihren Toren die Wende im zweiten Abschnitt herbeiführten.
Zunächst schienen die Gäste aber an ihre zuletzt guten Leistungen anknüpfen zu können. Sie warfen schnell einen Drei-Tore-Vorsprung heraus, den sie bis zum Pausenpfiff auch nicht mehr abgaben. Max und Christian Klein waren mit jeweils fünf Treffern die Garanten für die Hemeraner Überlegenheit im ersten Durchgang. Aber die Mannschaft schaffte es nicht, die Konzentration hoch zuhalten. Sie gestattete sich etliche unbedachte und damit erfolglose Abschlüsse, sie machte taktische Fehler und verlor am eigenen Kreis den Zugriff. Statt den Sack zuzumachen ließ der HSV den Gegner aufschließen und das Kommando übernehmen. Beim 19:18 (38.) lagen die Bielefelder erstmals in Front, und die Gäste taten sich zunehmend schwer, ihr bis dahin erfolgreiches Konzept beizubehalten. Aber die Partie blieb noch eine Weile ausgeglichen, ehe sich Hemer eine folgenschwere Durststrecke leistete. Zwischen der 48. und 56. Minute gelang kein Treffer, so dass die Hausherren aus dem 24:23 ein 28:23 machten – die Entscheidung.

NW Paderborn. Quo vadis, HSG Augustdorf/Hövelhof? Der Weg des Handball-Oberligisten aus der Senne zeigt nach dem 25:25 (14:10) im Heimspiel gegen den VfL Mennighüffen immer mehr in Richtung Verbandsliga – und damit Abstieg. „Den Sieg – und damit einen zweiten Punkt – haben wir wirklich fahrlässig verschenkt. Das darf uns einfach nicht passieren. Betrachten wir dieses Spiel und das vorherige gegen Loxten, wo ebenfalls ein doppelter Punktgewinn möglich war, wären wir jetzt schon auf einen Zähler an Möllbergen dran. So sind es jetzt noch drei“, kritisierte ein angefressener HSG-Teammanager Udo Schildmann, dessen Farben lange Zeit klar auf Siegkurs steuerten. Nach dem 7:7 (16. Minute) waren nur noch die Hausherren am Drücker, die sich erst auf 10:7 (22.) und dann weiter auf 14:10 zur Pause absetzten. In Durchgang zwei schien es so, als ob die Messe spätestens beim 22:16 (46.) gelesen sei. Auch beim 24:21 (53.) dürften wohl nur die wenigsten Fans in der Augustdorfer Witex-Halle noch auf einen Teilerfolg des Gastes gewettet haben. „Leider haben wir in den letzten acht Minuten aber nur noch ein Tor geworfen, dafür aber beste Gelegenheiten ausgelassen“, monierte Schildmann mit Blick darauf, dass Dusan Maric zwar eineinhalb Minuten vor Schluss das vermeintlich vorentscheidende 25:23 markierte, der VfL aber, als noch fünf Sekunden auf der Uhr waren, durch Maik Dittrich zum 25:25-Ausgleich kam. Abpfiff. Tristesse im Lager der HSG. Und die Gewissheit, dass am kommenden Sonntag beim Viertletzten in Ferndorf ein echtes Endspiel wartet.

NW Bad Oeynhausen. Die Punkteteilung in der Handball-Oberliga zwischen der abstiegsbedrohten HSG Augustdorf/Hövelhof und dem VfL Mennighüffen ist erst mit dem zweiten Blick das richtige Ergebnis. Bis Mitte der zweiten Halbzeit sind die Augustdorfer im Abschluss sicherer als der VfL und führen mit 22:16. Danach geht ein Ruck durch den VfL, der sich am Ende ein 25:25 (10:14)-Remis erkämpft.
Es ist ein gutes und von beiden Seiten sehr engagiert geführtes Oberliga-Spiel, was die rund 300 Zuschauer bestens unterhält. Die Mennighüffener lassen drei gute Chancen durch Tempogegenstöße liegen, was den Unterschied in der ersten Halbzeit ausmacht. Sie lassen reichlich Körner im Positionsspiel, wobei bei Augustdorf Neuzugang Milan Weißbach auffällt. Der 28-jährige Kreisläufer mit Zweitligaerfahrung stellt gemeinsam mit Nico Schmeckthal in der 6:0-Deckung einen Innenblock der allerfeinsten Güte.
Die Mennighüffener verzetteln sich zu Beginn der zweiten Halbzeit in Einzelaktionen, leiste^n sich zu viele Fehlwürfe und technische Fehler. Die Konsequenz ist die 22:16-Führung (46.) durch die Augustdorfer, die aber auch nicht alles richtig machen, denn sonst hätten sie noch höher geführt. Nach zwei Toren durch Tomasz Tluczynski und Maik Dittrich, einem gehaltenen Wurf durch Torwart Daniel Habbe und einem erneuten Treffer von Dittrich per Tempogegenstoß sowie der Auszeit beim 22:19 (49.) von Augustdorf kehrt beim VfL die Zuversicht zurück. Als Daniel Habbe beim 24:22 (55.) einen Siebenmeter von Dusan Maric hält, ist auch der Glaube wieder da. In der heißen Schlussphase leisten sich beide Teams ein paar Fehler. Daniel Habbe hält gut zwei Minuten vor dem Abpfiff gegen den frei werfenden HSG-Rückraumspieler Sebastian Rumniak, und Lukas Mailänder holt im Gegenzug einen Siebenmeter heraus, den Tomasz Tluczynski sicher zum 23:24 verwandelt. HSG-Kreisläufer Milan Weißbach holt danach ebenfalls einen Strafwurf heraus, den Dusan Maric anderthalb Minuten vor dem Abpfiff zur 25:23-Führung einnetzt. Im folgenden Angriff trifft Malte Ames vom Kreis, und Felix Bahrenberg bekommt zusätzlich eine Zeitstrafe. 30 Sekunden sind noch zu spielen, als sich Augustdorfs Mittelmann Dominik Schmidt in Unterzahl einen Wurf nimmt, den man sich in einer solchen Phase nicht nehmen sollte. Der Wurf geht über das Tor. „Wie kann man nur so fahrlässig sein“, schimpft ein Augustdorfer Zuschauer. VfL-Trainer Zygfryd Jedrzej nimmt eine Auszeit, zu spielen sind noch 28 Sekunden. Die Mennighüffener spielen die Überzahl lehrbuchmäßig auf den Punkt und Rechtsaußen Maik Dittrich frei. Der Linkshänder trifft zum 25:25-Unentschieden. Den Schlusspunkt setzt VfL-Torwart Daniel Habbe, für den der aus 17 Metern von Rumniak geworfene direkte Freiwurf leichte Beute ist. „Wenn es so klappt, ist es immer schön. Die Jungs haben sich richtig ins Zeug gelegt und am Ende selbst belohnt“, sagte ein zufriedener Mennighüffener Trainer Zygfryd Jedrzej.

WP Gevelsberg. Ein Hauch von Bundesliga wehte am Samstagabend durch die Halle West. Und dieser Hauch hat die HSG Gevelsberg-Silschede, Schlusslicht der Handball-Oberliga, vom Parkett gefegt. Die Gastgeber unterlagen gegen den ambitionierten Tabellenzweiten TSG Altenhagen-Heepen mit 24:31 (10:16), der mit dem Sieg an die Tabellenspitze klettert.
Mit dem 1:0, welches Jonas Zwaka nach weniger als einer Minute für die Ostewestfalen erzielte, gaben die mit ehemaligen Bundesliga-Akteuren gespickten Gäste die Führung im Laufe nicht mehr aus der Hand. Zwar hatte Björn Rauhaus, einer der großen Aktivposten der Gevelsberger Team, die Chance zum Ausgleich, doch traf er nur den Pfosten. Jan Beck entschärfte in der folgenden Szene einen Strafwurf von Julius Hinz. Dennoch waren es die Bielefelder, die erneut trafen, die zum 2:0 erhöhten. Im Nachwurf zum gehaltenen Strafwurf durch Hinz. Fortan baute der (Noch)-Tabellenzweite, der um Meister zu werden seine restlichen Spiele – auch das Gipfeltreffen am 17. März gegen Spitzenreiter Spenge – gewinnen will, die Führung aus. Als problematisch erwies sich die 6:0-Deckung der Gevelsberger. Die zunächst einen guten Eindruck machte, aber im Laufe des Spiels sich die Gäste einige Löcher herausspielten – und auch ausnutzen. HSG-Trainer Norbert Gregorz zog einen Spieler vor – meist Björn Rauhaus. Und mit dieser 5:1-Systematik lief es auch tatsächlich besser. Dennoch: Gevelsberg lief stets einem Rückstand von vier oder fünf Treffern hinterher. Ein Rückstand, den die in allen Belangen überlegenen Bielefelder auf sieben Treffer ausbauten. Nach dem Seitenwechsel drohte gar, dass Gevelsberg förmlich zerlegt werden würde. Gevelsberg kam in den ersten sechs Minuten der zweiten Spielhälfte kaum nicht zum Zuge. Luca Sewing war es, der das 20:11 für Altenhagen markierte. Die Gäste um Trainer Michael Boy nutzten aus, dass stets erheblich frischer wirkende Spieler auf dem Parkett waren. Denn der Gäste-Trainer wechselte immer wieder einen Block von zwei bis drei Spielern gleichzeitig aus. Das sorgte für eine kraftschonendere Spielweise.
Doch Gevelsberg ist nicht Gevelsberg, wenn es sich nicht aufgeben würde. Sebastian Breuker markierte den 12:20-Rückstand, Gevelsberg holte auf – selbst in doppelter Unterzahl. „Das muss man den Jungs einfach zugute halten, dass sie sich nie aufgeben“, so Gregorz. Dennoch: Gevelsberg gelang es nie, näher als an drei Treffer heran zu kommen.
„Es war schließlich die Summe der vielen kleinen Fehler, die wir uns im Angriff geleistet haben“, so Norbert Gregorz nach der Begegnung. „Wir haben verdient verloren. Immerhin stellt Bielefeld eine Spitzenmannschaft, die sich zudem nicht hat hinreißen lassen, uns zu unterschätzen.“

NW Bielefeld. Lange Zeit musste Carl-Moritz Wagner auf sein 261. Spiel für die erste Mannschaft der TSG A-H Bielefeld warten: Am 4. Februar 2017 verletzte sich der Kapitän im Spiel gegen den TuS Spenge schwer am Knie. Nach einer Operation am Kreuzband ist Wagner jetzt zurück – und seine TSG gewann mit 31:24 (16:10) souverän bei der HSG Gevelsberg-Silschede. „Die Anspannung war natürlich hoch. Die Mannschaft hat es mir aber recht leicht gemacht, wir haben richtig souverän gespielt“, befand Wagner, dem so etwas Druck genommen wurde. „Da hätte ich mir auch ruhig mal ein, zwei Fehler erlauben können“, freute sich Wagner, der gut 20 Minuten Einsatzzeit in der Abwehr erhielt. 20 Sekunden nach seiner Einwechslung hatte er sich auch in der Statistik verewigt – eine gelbe Karte. „Calle war zurück“, freute sich auch TSG-Trainer Michael Boy über das Comeback seines Kapitäns. Unberechtigt sei die gelbe Karte aber gewesen, monierte Wagner. Die Bielefelder hatten sich über 5:2 (9.) und 8:3 (12.) frühzeitig abgesetzt, da musste Gustav Rydergård schon passen. Der angeschlagene Schwede winkte vergrippt ab, für ihn kam der noch nicht vollständig genesene Johannes Krause im Innenblock. Nach einer Auszeit, die TSG führte jetzt mit 12:7 (20.), bildeten dann zunächst Krause und Wagner das Abwehrzentrum. „Wir haben in der Abwehr recht souverän und kompakt verteidigt“, lobte Boy, der aber auch die Angriffsleistung herausstellte. „Phasenweise haben wir den geforderten Druck aus dem Rückraum aufgebaut“, berichtete Boy. Luca Sewing, der zum 7:3 und 9:4 traf, sowie Arne Kröger (5:2, 12:6, 15:9 und 16:9) konnten sich auszeichnen. „Wir haben uns gut vorbereitete Abschlüsse genommen“, erkannte Boy und lobte das diesmal disziplinierte Angriffsspiel seiner Mannschaft.  Nach Wiederbeginn bauten die Gäste ihren komfortablen Halbzeitvorsprung schnell auf 20:11 (35.) aus, ehe Gevelsberg plötzlich auf 16:20 (38.) verkürzen konnte. „Da waren einige interessante Pfiffe dabei“, kommentierte Boy die Schiedsrichterentscheidungen. Zwei technische Fehler der Gäste begünstigten zusätzlich die kleine Aufholjagd der Gastgeber. „Gefühlt haben wir immer deutlicher in Führung gelegen“, meinte Boy und betonte: „Ich habe nie geglaubt, dass wir das Spiel verlieren würden.“ Wagner beobachtete: „Es war eine kurze Schwächephase. Wir haben es unnötig halb-spannend gemacht“, befand er. Über 21:25 (50.) und 23:26 (53.) konnte der Tabellenletzte einigermaßen Anschluss halten, ehe sich die Bielefelder in der Schlussphase noch einmal deutlich distanzieren konnten. Nils Prüßner (27:23, 29:23), Kröger (28:23) sowie Jonas Zwaka und Julius Hinz trafen für die Gäste. „Wir hatten die Partie immer unter Kontrolle. Die sieben Tore Differenz im Endergebnis geben das Spielgeschehen korrekt wieder“, bilanzierte Boy.

Westf. Anzeiger. ASV Hamm-Westfalen II – TuS Ferndorf II 37:31 (16:16). Es waren wichtige Weichen, die der ASV Hamm-Westfalen II im Heimspiel gegen den TuS Ferndorf II in Richtung ruhiges Fahrwasser in der Handball-Oberliga stellen konnte. Die Youngster von Coach Tobias Mateina besiegten den bislang punktgleichen Liga-Kontrahenten aus dem Kreuztal mit 37:31 (16:16) und zogen somit in der Tabelle an der Feldmann-Truppe vorbei. Wie wichtig der Sieg für die Hammer Gastgeber zwar, zeigte sich nach der Partie beim Eintreffen ebenso relevanter Spielergebnisse. Denn mit dem 31:24-Erfolg des TuS Bielefeld in Silschede und dem Möllbergener 25:25-Remis gegen Mennighüffen blieben zwei im unteren Tabellendrittel rangierende ASV-Jäger auf Erfolgskurs. Den zweiten Rückrundensieg seiner Mannschaft stufte der Hammer Coach als verdient ein. Wenngleich er eingestand, dass es nicht immer nach einem erfolgreichen Happy End ausgesehen hatte: „Wir hatten anfangs erhebliche Probleme mit den beiden TuS-Aktivposten Michel Sorg und Erik Irle. Erst nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Spiel mit offenem Visier, als wir zunehmend Einfluss auf die beiden starken Gästeakteure nehmen konnten“, erklärte Mateina. Beim Gästecoach Michael Feldmann herrschte eine Mixtur aus Enttäuschung, Niedergeschlagenheit und Ratlosigkeit vor. „In der ersten Spielhälfte haben wir uns nicht deutlich genug vom Gegner lösen können. Weiterhin hatten wir keine gute Quote bei Zweikämpfen und auch unsere schwachen Torhüterleistungen verhalfen Hamm letztendlich zum Sieg“, analysierte der Coach. Den besseren Start erwischten tatsächlich die Gäste mit ihren herausragenden Kräften im Mittelaufbau. Irle, Spielmacher Sorg und Co. marschierten beinahe ungehindert durch die Lücken der Hammer Abwehr. Einzig der pfeilschnelle Hammer Phil Schrage setzte durch vier Treffer Akzente beim ASV. „Unser Spiel war viel zu hektisch“, erkannte Mateina. Doch Ferndorf spielte nicht unbedingt besser. Erst kurz vor dem Seitenwechsel zeigten sich Verbesserungen beim ASV. Auch nach dem Kabinengang blieben die Gastgeber mit einer nun offensiveren Abwehr das präsentere Team. Und David Spiekermann lief zur Höchstform auf. Acht Tore erzielte der Hammer Rückraumschütze in den folgenden Spielminuten, davon vier Folgetreffer, die sein Team erstmals wieder mit 21:20 (37.) nach vorne führten.

WP Siegen. ASV Hamm-Westfalen II – TuS Ferndorf II 37:31 (16:16). Eine schwache zweite Halbzeit kostete den Ferndorfer Youngstern im Duell der „zweiten Wellen“ ein besseres Ergebnis. Obwohl nur mit neun Feldspielern angereist, bot der Aufsteiger nämlich nach anfänglichen Problemen, Hamms gefürchtetes Tempospiel zu unterbinden, eine richtig gute Partie, belohnte sich aber nicht einer durchaus möglichen Halbzeitführung. „Wir haben in den Minuten vor der Pause zwei Siebenmeter und zwei Freistellungen vergeben“, ärgerte sich Trainer Michael Feldmann über die vertane Chance, mit einem Vorsprung in die Kabine zu gehen und den Gegner damit noch mehr unter Druck zu setzen. Die gute Leistung retteten die Gäste nicht in die zweite Halbzeit. Zwar gelang dem neunfachen Torschützen Leon Sorg nach knapp 36 Minuten das 20:19, doch dies sollte die letzte Ferndorfer Führung sein. Danach brachen alle Dämme. „Da haben sich viele Baustellen aufgetan“, so Michael Feldmann. Innerhalb weniger Minuten gab Ferndorf das Spiel aus der Hand, kassierte fünf Tore in Folge zum 20:24 (43.), nach dem 23:27 weitere vier Gegentreffer in Serie. Die  Partie war auch deshalb endgültig verloren, weil beide Torhüter in den zweiten 30 Minuten so gut wie keinen Wurf parierten und sich die durch fehlendes Kreisläuferspiel auftürmende Belastung der Rückraumspieler Leon Sorg, Erik Irle und Linus Michel in nachlassender Kraft auswirkte.  Mit der taktischen Variante des siebten Feldspielers kaschierte Ferndorf in der Schlussphase die Niederlage noch ein wenig.

WAZ Gladbeck. Erneut Spannung bis zur letzten Minute in der Riesenerhalle. Beim Gladbecker 29:28 gab es zwei Rote Karten und ein märchenhaftes Ende. Alle auf den Kleinsten – als die Schlusssirene dröhnt, stürmen die VfLer alle auf Hendrik Alkemper zu. Der hatte wenige Sekunden zuvor das entscheidende 29:27 gegen den TuS Möllbergen geworfen. Ausgerechnet der A-Jugendliche, der es manchmal noch ziemlich schwer hat auf dem Oberliga-Parkett erzielte das Siegtor, das passte zu diesem Abend in der Riesenerhalle. Mit ganz viel Willen erkämpfte sich ein schwer ramponierter VfL den Heimsieg gegen ein hart dagegen ankämpfenden Abstiegskandidaten. Und die Verantwortlichen des VfL konnten sich durch Alkempers Treffer mal wieder bestätigt fühlen: Das Konzept, auf Verstärkung aus den eigenen Reihen zu setzen, greift. Das Publikum auf den Rängen honoriert das mit stehenden Ovationen. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, war Sven Deffte nach dem Spiel voll zufrieden. „Hans Müller hat gut gedeckt, Dustin Dalian war überragend und dann ist es toll, dass ausgerechnet Ali das letzt Tor macht“, freute sich der Trainer. Müller spielt eigentlich im Landesliga-Team, er hatte unter der Woche nur einmal mit der Mannschaft trainiert und schlug sich als Ersatz für Sebastian Janus im Mittelblock mehr als ordentlich. Ohne Janus, Giesbert, Krause, Kramer und Krönung war der VfL ins Spiel gegangen. Und kurz nachdem Krönung rechtzeitig zur zweiten Halbzeit aus der Polizeiuniform ins rote Trikot gewechselt war, musste Pascal Kunze mit einer Schulterverletzung raus. Doch die Gladbecker steckten alles weg und lieferten dem körperlich überlegenen Aufsteiger aus Ostwestfalen eine Partie auf Augenhöhe. Genau wie Sven Deffte versprochen hatte. Das zeigte sich nirgendwo deutlicher als auf der Anzeigetafel: Zu keinem Zeitpunkt des Spiels führte eine Mannschaft mit mehr als zwei Toren. In der ersten Hälfte lief meistens der VfL hinterher, setzte aber trotzdem immer wieder kleine Höhepunkte: Ein gehaltener Siebenmeter von Sebastian Büttner beim Stand von 5:5. Oder Hendrik Alkempers erstes Tor zum 7:7, als er aufgrund angezeigten Zeitspiels gar keine andere Möglichkeit mehr hatte, als aus dem Rückraum einen ziemlich aussichtslosen Schuss abzugeben, der dann doch traf. Der Doppelschlag von Björn Sankalla zur ersten Gladbecker Zwei-Tore-Führung kurz vor der Pause – all das war schon ein Vorgeschmack auf die spannende zweite Hälfte. Da stand dann Max Krönung endlich im Rückraum, konnte dem Spiel aber nicht wie gewohnt seinen Stempel aufdrücken. Stattdessen nahm Dustin Dalian das Team auf seine Schultern. Dalian erzielte von der Halbzeitpause bis zur 41. Minute alle vier Gladbecker Tore und hielt seine Mannschaft so im Spiel. Dabei musste er mehrfach heftig einstecken – das bestraften die Schiedsrichter zwar quasi gar nicht mit Siebenmetern, aber regelmäßig mit Zeitstrafen für den TuS. Dadurch kippte das Spiels. Denn das Gladbecker Überzahlspiel ließ zwar zu wünschen übrig, aber Mitte der zweiten Hälfte sahen mit Patrick Richter und Simon Witte gleich zwei der wichtigsten Gästespieler die Rote Karte. Dalian brachte sein Team mit 27:25 in Führung (55.). Möllbergen glich aber innerhalb von zwei Minuten aus und deckte Dalian dann kurz. Dann endlich, endlich machte Max Krönung sein erstes Tor, das wichtige 28:27. Sebastian Büttner hielt auf der anderen Seite stark und dann war es Hendrik Alkemper, der zehn Sekunden vor dem Ende das Spiel entschied. Den Anschlusstreffer mit der Schlusssirene bekam schon keiner mehr mit.

Mindener TB. Der Handball-Oberligist TuS 09 Möllbergen hat eine Reaktion auf die vergangenen beiden Auswärtspleiten gezeigt. Beim Tabellen-Dritten VfL Gladbeck machte die Mannschaft laut Trainer André Torge einen „Riesen-Schritt nach vorne“. Doch zum fünften Mal in Folge standen die Portaner am Ende mit leeren Händen da: Gladbeck gewann ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit 29:28 (16:15). „Wir hätten uns mit einem Punkt belohnen müssen“, sagte Torge: „Unsere kämpferische Leistung war sehr stark. Wir hatten eine ganz andere mannschaftliche Geschlossenheit als in den letzten beiden Auswärtsspielen.“ Diese hatte der TuS sang- und klanglos verloren: 21:28 bei TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck und 17:29 beim Vorletzten HSG Augustdorf/Hövelhof. In Gladbeck trat der Drittletzte aber wieder so auf, wie es sich Torge vorstellt: „Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir die Situation annehmen. Mit solch einer Leistung steigen wir nicht ab. Das müssen wir jetzt von Woche zu Woche zeigen.“ Die nächste Gelegenheit bietet sich gleich am Freitagabend, wenn der TuS im Mühlenkreis-Derby um 19.30 auf Lit Tribe Germania trifft. In Gladbeck ging es über die gesamte Spielzeit Tor um Tor. Der VfL löste sich erst fünf Minuten vor Schluss (27:25). Möllbergen, zu diesem Zeitpunkt ohne die Abwehrchefs Simon Witte und Patrick Richter (Rote Karten jeweils nach drei Zeitstrafen), kämpfte sich noch einmal heran. Frederik Altvater gelang mit seinem zehnten Tor der Ausgleich zum 27:27. Beim 27:28 vergaben die Gäste aber die erneute Chance zum Ausgleich. Im Gegenzug machte Gladbeck den Sieg klar.

Soester Anzeiger. Jubelnde Soester nach einem dramatischen Schlussakt im Oberliga-Heimspiel des STV gegen die Sportfreunde Loxten. Die Gastgeber behielten am Sonntagabend mit 25:24 (13:10) die Oberhand, behalten gute Karten im Rennen um Platz drei. Fast hätte es aber nur zu einem Punkt gereicht für die Soester, die zwischenzeitlich schon mit fünf Toren vorne gelegen hatten. Soest bekam bei einer 25:24-Führung den letzten Angriff aber wegen Schrittfehlers von Bekel abgepfiffen. Loxten blieben noch 25 Sekunden. Der Ball landete beim zuvor sicheren Rechtsaußen Max Harnacke. STV-Kapitän Max Loer sprintete durch den Kreis auf ihn zu. Harnacke brach ab. Passte zu einem Mitspieler. Schluss. Kein Wurf mehr. Und auch kein Siebenmeter. Die Schlüsselträger hatten hier das Glück, was sie sich mit einer beherzten und guten Vorstellung zuvor verdient hatte. Denn nach einer so dramatischen Schlussphase hatte es Mitte der zweiten Hälfte war nicht ausgesehen. Mit einer Drei-Tore-Führung waren die Gastgeber in den zweiten Durchgang gestartet, führten bald mit vier Toren (16:12; 37.), leisteten sich aber schon hier einige Fehlversuche. Insbesondere von Linksaußen fischte Loxtens guter Schlussmann Pascal Welge fast alles weg; gegen Jannis Falkenberg, Leon Wolff oder später Axel Loer. So verhinderte Welge eigentlich nur einen höheren Rückstand der Gäste, denn Soest hatte das Spiel bis zum 20:15 (44.) fest im Griff, stand hinten sicher, spielte nach vorne mit Tempo und auch im Spiel Sechs-gegen-Sechs – also mit Torwart im Tor. STV-Trainer Lohse freut die Entwicklung der Mannschaft diesbezüglich: „Wir sind besser geworden im Spiel Sechs-gegen-Sechs und aus dem Rückraum gefährlicher.“ Damit war sicherlich auch Benni Haake gemeint, der sechsmal aus dem Rückraum traf. Was Lohse weniger freute, war, was dann geschah. Es folgten einige Entscheidungen gegen seine Mannschaft, oder besser gesagt: Kein Pfiff für Soest. STV-Kapitän Max Loer wurde klar gefoult. Der Pfiff blieb aus und Loxten traf im Gegenzug. Lohse protestierte, bekam „Gelb“ und die Gäste den Ball, die unversehens wieder trafen. Wieder ein ungeahndetes Foul an Loer, deshalb landete sein Pass im Aus. Loxten schaltete blitzschnell um. Nur noch 20:18 (46.). Und plötzlich war das Spiel wieder offen. Das setzte dem Soester Nervenkostüm zu, die Gastgeber leisteten sich in der Schlussphase einige überhastete Aktionen, schafften es aber dank Keeper Muhr lange, den Vorsprung bei ein bis zwei Toren zu halten. Loxten hatte Auftrieb, spielte nun ‘Alles oder Nichts’; letztendlich aber vergeblich, denn die beiden Punkte blieben in Soest. „Es war insgesamt ein verdienter Sieg. Wir haben verdient geführt und das Spiel eigentlich die ganze Zeit über bestimmt“, freute sich Lohse über die gute Teamleistung. Schon in der umkämpften ersten Hälfte hatte Soest weitgehend den Ton angegeben. Max Loer traf per Siebenmeter nach Foul an Franke, auf Rechtsaußen, zur ersten Führung (11.). Bald waren es drei Tore, wie bei Schnorfeils Aufsetzer ins kurze Eck zum 9:6 (20.) oder Jannis Falkenbergs erstem Tor nach auskurierter Verletzung zum 10:7 (22.). Doch Loxten kam zurück – Soest verlor in einer „wilden Phase“ in den Minuten vor der Pause etwas die Spur, scheiterte häufiger an Welge. Dennoch ging es mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause, weil auch Birk Muhr mal wieder glänzend das Soester Tor verteidigte.

Haller Zeitung. Als „tragischen Helden“ bezeichnet Loxtens Trainer Thomas Lay nach der Partie seinen Rechtsaußen Max Harnacke. 15 Sekunden sind noch zu spielen. Die Gäste sind in Ballbesitz und haben ihren Torwart Pascal Welge gegen einen siebten Feldspieler ausgetauscht, als Christian Kalms den Ball auf Harnacke passt. Der steht in einem ungünstigen Winkel zum Tor und übersieht, dass der Soester Max 
Loer durch den Sechsmeterraum gelaufen ist, um ihn am Abschluss zu hindern. „Da hätte er einfach nur draufspringen müssen, dann hätte es Siebenmeter für uns gegeben. Das haben uns auch die Schiedsrichter bestätigt“, hadert Lay später. Doch der Ex-Isselhorster bricht den Angriff ab und entscheidet sich für den Rückpass. Die Chance ist dahin – und das Spiel vorbei. Dass die Sportfreunde zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch auf einen Punktgewinn hoffen dürfen, haben sie ebenfalls Max Harnacke zu verdanken. Vom 18:20 bis 21:23 ist der 23-Jährige für vier Loxtener Treffer in Serie verantwortlich. „Max war richtig gut drauf und hätte seine starke Gesamtleistung krönen können“, resümiert Lay. Zur vollständigen Geschichte gehört auch noch eine folgenschwere Zweiminutenstrafe, die sich Harnacke in der 57. Minute einfängt. Soest nutzt die Überzahl und legt das – letztlich vorentscheidende – 25:23 vor.  „Die letzte Viertelstunde war super“, zeigt sich Lay nach der Partie versöhnt, gibt damit aber gleichzeitig auch zu verstehen, dass seine Mannschaft ein besseres Ergebnis in der in den 45 Minuten zuvor verspielt hat. Vor allem im Angriff agieren die Gäste lange Zeit zu hektisch, werfen viele Bälle „einfach weg“, wie der Trainer bemängelt. Beim 7:10-Rückstand drückt Lay zum ersten Mal den Reset-Knopf in Form einer Auszeit – ohne damit durchschlagenden Erfolg zu erzielen. Bis zur Pause bleibt es bei drei Toren Rückstand, der bis zur 44. Minute auf 15:20 anwächst. Immerhin präsentiert sich Loxtens Abwehr auf dem hohen Niveau der vergangenen Wochen, hat das Kreisläuferspiel des Tabellenvierten und auch Torjäger Max Loer gut im Griff. Marian Stockmann leitet mit dem 16:20 die Aufholjagd ein, beim 17:20 beweist Keeper Pascal Welge Cleverness und überwindet aus der Distanz seinen Kollegen Birk Muhr, der sein Tor verlassen hat, weil er auf einen langen Pass spekuliert. Am Fazit von Dirk Lohse kann Welge mit dieser gelungenen Aktion ebenso wie einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen zugunsten der Loxtener nichts ändern: „Es war ein verdienter Sieg. Wir haben das Spiel eigentlich die ganze Zeit über bestimmt“, freut sich der Soester Trainer.

TuS Bielefeld/Jöllenbeck – HSV 81 Hemer 30:28 (13:16). TuS-Tore: Daniel Meyer (7/4), Moritz Klapdohr (5), Nils Grothaus (4), Till Kraatz (4), Lukas Heins (4), Leon Ludwigs (3), Jakob Röttger (2), Arne Kämper (1/1). HSV-Tore: Christian Klein (11/5), Moritz Frenzel (7), Maximilian Klein (6), Torsten Becker (3), Alessio Sideri (1).

HSG Augustdorf/Hövelhof – VfL Mennighüffen 25:25 (14:10). HSG-Tore: Dusan Maric (8/4), Felix Bahrenberg (5), Sebastian Rumniak (4), Milan Weissbach (3), Til Kirsch (2), Dominik Schmidt (2), Nico Schmeckthal (1). VfL-Tore: Tomasz Tluczynski (7/3), Maik Dittrich (5), Malte Ames (3), Pascal Schumann (3), Lukas Mailänder (3), Jonas Köster (2), Marco Büschenfeld (2).

HSG Gevelsberg Silschede – TSG A-H Bielefeld 24:31 (10:16). HSG-Tore: Tobias Fleischhauer (4), Sam Lindemann (4), Björn Rauhaus (4), Daniel Schrouven (3/3), Sebastian Breuker (3), Björn Wohlgemuth (2), Leonard Stippel (2), Andre Bekston (2). TSG-Tore: Arne Kröger (7), Luca Sewing (5), Nils Prüßner (5), Jonas Zwaka (3), Julius Hinz (3), Tobias Fröbel (3), Tim Schuwerak (2), Johannes Krause (1), Gustav Rydergård (1), Nils Strathmeier (1).

 

ASV Hamm-Westfalen II – TuS Ferndorf II 37:31 (16:16). ASV-Tore: David Spiekermann (11), David Wiencek (6/2), Phil Schrage (6), Vincenz Saalmann (4), Dennis Richter (3), Jan Pretzewofsky (3), Jannis Bihler (2), Eike Jungemann (1), Dominik Weigel (1). TuS-Tore: Erik Irle (10), Leon Sorg (9), Michel Sorg (5/3), Jonas Haupt (4), Linus Michel (2), Christian Siegle (1).

VfL Gladbeck – TuS 09 Möllbergen 29:28 (16:15): VfL-Tore: Dustin Dalian (9), Björn Sankalla (8/1), Hendrik Alkemper (3), Florian Bach (3), Christoph Enders (2), Pascal Kunze (2), Felix Brockmann (1), Max Krönung (1). TuS-Tore: Frederic Altvater (10/4), Sebastian Berg (7), Simon Witte (4), Alexander Wiemann (2), Patrick Kurz (2), Martin Damm (2), Thorben Hanke (1).

Soester TV – Spfr. Loxten 25:24 (13:10).STV-Tore: Max Loer (8/3), Benni Haake (6), Julian Vukoja (2), Anton Schönle (2), Fabian Schnorfeil (2), Jannis Falkenberg (2), Robin Bekel (1), Leon Wolff (1), Jan Franke (1). SF-Tore: Max-Leroy Schäper (7), Maximilian Harnacke (6), Heinrich Steinkühler (3), Nils Patzelt (2), Jan Patzelt (2), Marian Stockmann (2), Christian Kalms (1/1), Pascal Welge (1).

 

(bg) Keine gravierenden Veränderungen an der Spitze der Handball-Oberliga-Torschützenliste. Der Hemeraner Moritz Frenzel liegt weiterhin vor Dusan Maric (Augustdorf/Hövelhof), der einen Treffer aufholen konnte. Gladbecks Björn Sankalla konnte sich vonJulius Hinz (A-H Bielefeld) den dritten Platz zurückerobern. Den Tagessieg mit elf Feldtoren sicmjherte sich der Hammer David Spiekermann. .Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 133/11

Dusan Maric (Augustdorf) 128/55

Björn Sankalla (Gladbeck) 119/30

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 116/33

Max Loer (Soest) 115/55

Max Krönung (Gladbeck) 111/16

Phil Holland (Spenge) 98/39

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 97

David Wiencek (Hamm II) 91/33

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 91/38

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 90/25

Julian Knickmeier (LiT) 89/27

Sebastian Reinsch (Spenge) 88/4

Christian Klein (Hemer) 86/6

Frederic Altvater (Möllbergen) 86/30

Sebastian Berg (Möllbergen) 85/12

Leon Sorg (Ferndorf II) 83

Jannik Borcherding (LiT) 82/4

David Spiekermann (Hamm II) 81/7

Max Picht (Soest) 80/4

Lucas Rüter (LiT) 80/27

Mattis Michel (Ferndorf II) 79/21

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 79/37