(bg) Mit einem 35:22-Kantersieg über den allerdings arg geschwächten VfL Gladbeck bestätigte der TuS Spenge seine Tabellenführung in der Handball-Oberliga und hätte beinahe Schützenhilfe vom HSV Hemer erhalten, der beim Rangzweiten A-H Bielefeld dicht vor einem Punktgewinn stand. Den holte der Vorletzte Augustdorf/Hövelhof in Loxten, rückte damit auf vier Zähler zu Neuling Möllbergen auf.

NW Herford. Kaum 40 Minuten waren gespielt, da war die Messe gelesen. Spätestens jetzt avancierte der eigentlich als Spitzenspiel der Handball-Oberliga ausgerufene Vergleich zwischen Tabellenführer TuS Spenge und dem Dritten VfL Gladbeck zu einem Schaulaufen, einem Trainingsspiel. Wie der TuS die Gäste auseinandernahm, wie eine bärenstarke Abwehr den Gegner zur Verzweiflung brachte und vorne Tor um Tor fiel – das war (fast schon) meisterlich. Nach gut 20 Minuten hatten die Spenger den VfL geknackt, am Ende stand ein deutlicher 35:22 (17:9)-Heimsieg auf der Anzeigentafel. „Ich muss schon sagen: Das war wirklich gut“, untertrieb TuS-Trainer Heiko Holtmann nach dem Spiel fast ein wenig. Dabei ging es alles andere als gut los. 1:45 Minuten standen auf der Uhr, da führte Gladbeck mit 3:0. Zuvor hatten Sebastian Kopschek den Pfosten und Phil Holland den Torwart getroffen, während in der Abwehr irgendwie die Körpersprache nicht passte. „In dieser Phase war zu sehen, dass sich Gladbeck bei uns was ausgerechnet hat“, sagte Holtmann. Dass die Ruhrpottler bis zur Pause nur noch sechs Tore werfen würden – damit hatte wohl keiner der Zuschauer zu diesem Zeitpunkt gerechnet. Kapitän Oliver Tesch setzte dann erst einmal ein Zeichen, packte in der Abwehr aggressiv zu und handelte sich schnell eine Verwarnung (4.) und zwei Zeitstrafen (8., 10.) ein. Der TuS-Express wachte jetzt auf und kam ins Rollen. Hinten lief Keeper Kevin Becker – er hielt allein in der ersten Halbzeit zehn Bälle – zu großer Form auf, vorne drehten die Hausherren innerhalb von sechs Minuten einen 6:6-Gleichstand in eine 11:6-Führung (21.). Einen weiteren Zwischenspurt später stand es schon 15:7 (29.), beim 17:9 ging es in die Pause. „In der Kabine haben wir gesagt, dass wir die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit überstehen müssen“, sagte Coach Holtmann. Was seine Jungs dann auch eindrucksvoll taten, indem sie den Acht-Tore-Vorsprung auf 13 Treffer ausbauten (24:11). Kurios: Die ersten fünf TuS-Tore nach dem Wechsel erzielte allesamt Gordon Gräfe. Er, der in der Abwehr ein unüberwindbares Bollwerk war, avancierte jetzt, durchgehend perfekt von seinen Kollegen angespielt, zum Torjäger am Kreis. „Das war Zufall“, griente Gräfe, „abgesprochen war da nix. Aber das hat gut gepasst.“ Und weil die Entscheidung bereits gefallen war, aber noch gut 20 Minuten zu spielen waren, durfte jetzt auch mal jeder ran: So trugen sich auch noch Justus Clausing, Marcel Ortjohann oder Lasse Bracksiek in die Torschützenliste ein, nachdem in der ersten Halbzeit vor allem Sebastian Kopschek hier Akzente gesetzt hatte. „Nach einer eher schlappen Trainingswoche mit vielen angeschlagenen Spielern konnte man mit so einem Auftritt nicht rechnen“, sagte ein zufriedener Heiko Holtmann.

WAZ Gladbeck. Hoffnungslos unterlegen erwies sich der VfL Gladbeck im Spitzenspiel der Handball-Oberliga. Warum die Rot-Weißen mit 22:35 untergegangen sind. Da stand Sven Deffte nun in der Halle des TuS Spenge und wäre viel lieber in Gladbeck gewesen. „Ich hätte das Spiel gerne abgesagt“, sagte der Trainer des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck knapp 60 Minuten vor Beginn der Partie. Es müsse alles passen und es dürfe gar nichts mehr passieren, so Deffte mit Blick auf seine stark ersatzgeschwächte Mannschaft. Es passte jedoch nichts und es passierte natürlich auch noch etwas – und so erwiesen sich die Rot-Weißen im Spitzenspiel bei Tabellenführer TuS Spenge als hoffnungslos unterlegen. Am Tag vor dem Vergleich waren die Gladbecker noch überaus zuversichtlich gewesen, beim Ligaprimus punkten zu können. 24 Stunden später war der Optimismus jedoch verflogen. Marcel Giesbert musste nämlich infolge einer Grippe ebenso kurzfristig absagen wie Fynn Blißenbach. Außerdem hatte Alexander Kramer sich im Abschlusstraining verletzt. Somit standen Sven Deffte insgesamt sechs Spieler nicht zur Verfügung. Und von denen, die zum Aufgebot gehörten, waren Florian Bach, Christoph Enders und Max Krönung nach überstandenen Erkrankungen längst noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte. Es kam aber noch schlimmer: Acht Minuten waren gespielt, als VfL-Kreisläufer Sebastian Janus mit einer Fingerverletzung raus musste. „Hoffentlich hat er sich nichts gebrochen“, so Sven Deffte nach dem Ende der Partie. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. „Janus hat sich einen Finger gebrochen“, meldete Abteilungsleiter Tim Deffte der WAZ per SMS um 22.05 Uhr und am Ende eines Tages zum Vergessen. Als der Kreisläufer ausschied, lagen die Gladbecker mit 4:3 in Führung. Bis zum 6:6 in der 15. Minute hielt der VfL noch mit, danach hatte der Gast dem Spitzenreiter nichts mehr entgegenzusetzen. Binnen sechs Minuten erspielte sich der TuS Spenge eine 11:6-Führung. Das war bereits die Vorentscheidung. Denn es war erkennbar, dass das Gladbecker Häuflein der Maladen und Müden an diesem Tag nicht imstande sein würde, eine kraftraubende Aufholjagd zu starten. „Ich mache meiner Mannschaft überhaupt keine Vorwürfe“, sagte Sven Deffte. „In der letzten Viertelstunde standen bei uns in Felix Brockmann, Mats Diergardt und Jan Schmiemann drei Jungs auf dem Feld, die in der vergangenen Saison in der Landesliga gegen den Abstieg gespielt haben.“ Und obwohl insbesondere die beiden A-Jugendlichen Diergardt (ihm glückten drei Treffer) und Schmiemann ihre Sache gut machten, erwies sich der VfL in dieser Besetzung und Verfassung als chancenlos.

Haller Zeitung. Mit dem Unentschieden hält Loxten den in der Winterpause mächtig verstärkten Tabellenvorletzten auf Distanz. Acht Zähler beträgt weiter der Abstand der Sportfreunde zum ersten sicheren Abstiegsplatz, noch neun Partien sind in dieser Saison zu absolvieren. „Das Ergebnis passt für uns schon“, sagte Thomas Lay nach der Partie. Loxtens Trainer sah in seiner Erleichterung auch darüber hinweg, dass seine Mannschaft im direkten Vergleich wegen der weniger erzielten Auswärtstore (das Hinspiel endete 20:20) schlechter abschneidet. Dass es für die Gastgeber eher ein gewonnener denn ein verlorener Punkt war, zeigt allein ein Blick in die Schlussminute: Hätte Sebastian Rumniak, Champions-League-erfahrener Linkshänder in Reihen der HSG, 40 Sekunden vor Schluss seine Chance zum 26:24 genutzt, Loxtens erste Heimniederlage des Jahres wäre wohl besiegelt gewesen. Stattdessen wühlte sich Kreisläufer Jan Patzelt im Gegenzug durch und glich zum 25:25 aus. Es war der Endstand, weil der finale Augustdorfer Freiwurf nach der Schlusssirene im grünen Block hängen blieb. Die letzte Loxtener Führung war zu diesem Zeitpunkt schon fast in Vergessenheit geraten: Bis zum 7:6 (15.) hatten die Gastgeber die Nase vorn, ehe sie im Angriff  den Faden verloren. Nachdem Max Schäper beim Aufstehen am Morgen über Unwohlsein geklagt hatte, blieb dem Rückraumspieler nur der Zuschauerplatz auf der Bank. Auf Halbrechts fehlte Marian Stockmann und später Marlon Meyer die Durchschlagskraft. Beide waren angeschlagen in die Partie gegangen. Mit zwei Toren Rückstand ging es in die Pause. Der Rückhandtreffer von Jan Patzelt zum 14:15 (33.) war sehenswert, half Loxten zunächst aber auch nicht zur Wende. Das Spiel wurde nun immer hektischer. Insgesamt 16 Zeitstrafen verteilten die Referees – zu viel für den Geschmack von Pascal Welge, vor allem gegen die eigene Mannschaft. „Es war schwierig, gegen die Schiris anzuspielen“, wiederholte Loxtens Torwart nach dem Spiel seine Kritik, für die er in der 35. Minute selbst auf die Strafbank verbannt worden war. Folge: Loxten geriet 15:19 (38.) ins Hintertreffen. „In so einem Moment musst du aufpassen, dass du dich als Mannschaft nicht verlierst“, wusste Lay. Doch ausgerechnet Welge hielt den Laden zusammen. Nach seiner Rückkehr aufs Feld entschärfte er erst einen Siebenmeter von HSG-Rechtsaußen Dusan Maric, mit den Klasseparaden gegen David Honerkamp und Rumniak machte der Keeper seinen Fehler endgültig wieder gut. Welges Fazit: „Wir haben heute sicher nicht optimal gespielt. Das war ein sehr glücklich gewonnener Punkt, der uns aber weiterhilft.“

NW Paderborn. Punkt verloren oder Punkt gewonnen? Diese Frage stellte sich nach dem 25:25 (12:14)-Unentschieden zwischen den Sportfreunden Loxten und der HSG Augustdorf/Hövelhof sicherlich der eine oder andere im Lager des abstiegsbedrohten Gastes aus der Senne. HSG-Teammanager Udo Schildmann bezog klar Position: „Ein Sieg wäre verdient gewesen. Wir haben in der zweiten Hälfte fast durchweg geführt – und das auch in der Schlussphase. Deshalb haben wir zwar einen Punkt geholt, einen zweiten aber verloren.“ In der Versmolder Sparkassen-Arena, wo Loxten die eigenen Heimspiele in der Handball-Oberliga austrägt, führten die Hausherren zwar schnell mit 4:1 (6. Spielminute) und 7:5 (Minute 14), dann wurden die Sandhasen aber stärker und hatten die Partie beim 9:7 (18.) zunächst mal gedreht. Zur Pause hieß es 14:12 für die HSG, die sich nach dem Seitenwechsel sogar bis auf 19:15 (Minute 38) absetzte und im Anschluss an einen kurzen Durchhänger (20:20, 46. Spielminute) vor allem durch die Treffsicherheit von Rechtsaußen Dusan Maric, der insgesamt elf Mal erfolgreich war und drei der letzten vier Tore für Augustdorf/Hövelhof warf, beim 24:22 (53.) wieder klar auf Siegkurs steuerte. „Beim 24:22 hatten wir sogar noch die Möglichkeit, auf drei Tore davonzuziehen, das wäre dann wahrscheinlich die Entscheidung gewesen“, so Teammananger Udo Schildmann. Der Ball fand aber nicht den Weg ins Sportfreunde-Tor und sechs Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Loxtens Jan Patrick Patzelt den Ausgleichstreffer zum 25:25-Endstand. „Wir haben das Spiel in der Summe zwar gut gestaltet, waren aber teilweise nicht clever genug“, resümierte Schildmann. Da Ferndorf II, bis dato Drittletzter, Bielefeld/Jöllenbeck bezwang, beträgt der Abstand der HSG Augustdorf/Hövelhof auf einen Nichtabstiegsplatz weiterhin vier Zähler.

Mindener TB. Die Einstellung passte, das Ergebnis nicht: Die Handballer des TuS 09 Möllbergen haben gegen den Soester TV mit 27:31 (12:12) verloren und sind in der Oberliga-Tabelle auf den drittletzten Platz abgerutscht. Nach dem desaströsen Auftritt beim Vorletzten HSG Augustdorf/Hövelhof zeigte die Mannschaft von André Torge zwar eine deutliche Leistungssteigerung. Doch auch bei der vierten Niederlage in Folge war die Offensive der Schwarz-Gelben zu harmlos. „Wir haben vorne zu viele Chancen vergeben. Uns haben die einfachen Tore aus dem Rückraum gefehlt. Dann wäre mehr drin gewesen“, stellte TuS-Routinier Patrick Richter fest. Die Treffer des nach wie vor verletzten Rückraumshooters Jan Camen wurden mal wieder schmerzlich vermisst. Das gab auch Torge zu: „Wir brauchen mehr Gefahr über die linke Seite. Daran müssen wir weiter arbeiten.“ In seinem ersten Heimspiel seit September erlebte Richter trotz der Defizite im Angriff ein ausgeglichenes Duell. „Wir haben eine ganz andere Einstellung als in Augustdorf gezeigt“, sagte der Rückkehrer mit Blick auf die jüngste 17:29-Auswärtspleite: „Es war eine deutliche Steigerung. Dass wir am Ende verloren haben, ist bitter.“  Bis zur Schlussphase konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Soest erspielte sich zwar Anfang der zweiten Hälfte schnell einen Drei-Tore-Vorsprung, kassierte 15 Minuten später allerdings den Ausgleichstreffer zum 23:23. Die letzten zehn Minuten der Partie waren dann von vielen Zeitstrafen geprägt. Zwischen der 56. und 59. Minute mussten gleich drei TuS-Spieler pausieren, die Gäste traf es in der 55. und 58. Minute. Zwar sorgten Möllbergens Simon Witte und Sebastian Berg noch einmal für Spannung. Ihre Treffer zum 26:28 und 27:28 sollten aber die letzten der Hausherren sein. „Wir hatten in dieser entscheidenden Phase zu viele Ballverluste“, stellte Torge fest.

Soester Anzeiger. Den Schlusspunkt setzte Birk Muhr mit einem Doppelschlag. Der Torwart des Oberligisten Soester TV traf in der Schlussminute gleich zweimal quer über das Spielfeld ins leere Tor des TuS Möllbergen und so zum 31:27 (12:12)-Endstand beim Auswärtssieg des STV in Porta Westfalica. Der abstiegsbedrohte Gastgeber hatte am Ende einer sehr umkämpften Partie in Unterzahl alles riskiert, für einen Torwart einen sechsten Feldspieler gebracht. Zweimal eroberte Muhr den Ball für Soest, zweimal traf er quer über das Feld. Davor lagen aber 60 harte Minuten für die Soester, die sich mit kleinem Kader immer wieder einen Vorsprung erspielten, sich aber nie entscheidend absetzten. „Wichtig war, dass wir in den entscheidenden Phasen die Ruhe bewahrt haben. Wenn wir uns etwas vorwerfen können, dann dass wir uns nie wirklich abgesetzt haben, obwohl wir gefühlt das ganze Spiel über die Nase vorn hatten“, analysierte STV-Trainer Dirk Lohse.

Nach einem ausgeglichenen Beginn (2:2; 5.) lagen zunächst die Gastgeber leicht in Führung. Erst nach einer guten Viertelstunde holten sich die Gäste erstmals die Führung durch Kreisläufer Anton Schönle beim 5:6 (13.). Jetzt verlief das Spiel offener, Soest schien sich kurz vor der Pause nach Schnorfeils 9:11 (26.) erstmals ein wenig Luft verschaffen zu können, doch Berg, Wiemann und erneut Berg drehten die Partie (12:11; 29.). Jan Franke stellte immerhin fünf Sekunden vor der Pause den Gleichstand wieder her (12:12). Soest erwischte einen guten Start in die zweite Hälfte: Haake, Franke und wieder Haake zum 12:15 (33.). Die erste Drei-Tore-Führung des Spiels. Die hielt der STV zunächst, der agile Jan Franke traf von rechtsaußen eine Viertelstunde vor Schluss gar zum 18:22 (45.). Wieder drei Tore innerhalb von 100 Sekunden brachte Möllbergen wieder heran (21:22; 47.). In den Schlussminuten legte Soest wieder vor: Picht traf in Überzahl dreineinhalb Minuten vor Schluss zum 25:28, fing sich bald aber selbst eine Zeitstrafe, das folgende Überzahlspiel nutzte der TuS, um ein weiteres Mal bis auf ein Tor heranzukommen. Der achtfache Torschütze Sebastian Berg verkürzte auf 27:28 knapp zwei Minuten vor dem Ende.

Soest wusste wieder zu antworten: Erst erhöhte Schnorfeil auf zwei Tore (27:29). Möllbergen brachte in Unterzahl einen sechsten Feldspieler für einen Torwart. Das Ende ist bekannt…

WP Gevelsberg. In der Handball-Oberliga bleibt die HSG Gevelsberg-Silschede auch im 17. Saisonspiel ohne doppelten Punktgewinn. Das Schlusslicht unterlag der LIT Nordhemmern mit 27:30 (9:17) – nach einer indiskutablen ersten Halbzeit und einem eher versöhnlichem zweiten Spielabschnitt. Man wusste nicht, welche Worte für die „Leistung“ in der ersten halben Stunde man benutzen sollte. Zu schlecht das Auftreten der Gastgeber. In fast allen Aktionen agieren die Schützlinge von Trainer Norbert Gregorz zu unüberlegt, zu überhastet. Gegen die zweitschlechtest Abwehr der Liga – um einen ausgesprochen gut disponierten Keeper Linus Happel – fand das Schlusslichtes kein probates Mittel. Insbesondere in Unterzahl, wenn der Keeper dem sechsten Feldspieler Platz machte. „Wir haben die Angriffe dann nicht zu Ende gespielt, haben zu hektisch den Abschluss gesucht“, ärgerte sich Gregorz. Neben erfolgreichen Tempogegenstößen war eine weitere Folge, dass Gäste-Keeper Happel dreimal ins leere Tor traf. Das waren Treffer mitten ins Mark der Gevelsberger. Die Sicherheit wuchs nicht – wie auch. Selbstbewusstsein ging verloren. Nordhemmern spazierte fast durch die Gevelsberger Reihen. Wenngleich Gevelsberg immer wieder versucht ins Spiel zu kommen. Vergeblich. Vor allem zwei Phasen machten ihnen den Gar aus. Einmal waren es fünf, ein weiteres Mal vierzehn Minuten, in denen die Gevelsberger ohne Torerfolg blieben. Überdies sorgten die Schiedsrichter für Unmut. Und Gäste-Spieler Jannik Borcherding. Als der Rückraumspieler gen Gevelsberger Kreis marschierte, wurde er von Sam Lindemann unsanft gestoppt. Klarer Fall: Freiwurf, vielleicht Siebener, und Zeitstrafe. Sollte man meinen. Doch die Schiris fielen auf die schauspielerischen Künste von Borcherding herein. Der Ostwestfale markierte den sterbenden Schan, wälzte sich, hielt sich den Hals, schrie. Doch nach dem Rot gegen Lindemann, kam es zur wundersamen Heilung – und Borcherding setzte leichtfüßig die Partie fort. Zum Unmut der Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel dann eine ganz andere Gevelsberger Mannschaft, die Tor um Tor aufholte – allerdings kam der Erfolg der Gäste nie wirklich in Gefahr. Immerhin aber gab es ein Lebenszeichen. Als Jan Beck mehrmals erstklassig hielt, unter anderem einen Strafwurf entschärfte, als Björn Rauhaus in Gevelsberger Unterzahl auf 16:19 verkürzte, machte sich so etwas wie Hoffnung in der Halle West breit. Doch eiskalt konterten die Gäste, ließen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen.

Mindener TB. Souveräner Auftritt beim Schlusslicht. Lit Tribe Germania gelang ein 30:27 (17:9)-Erfolg bei der weiter sieglosen HSG Gevelsberg Silschede. Damit etablieren sich der Germanen in der Handball-Oberliga als „Best of the Rest“ auf Platz drei hinter dem Spitzenduo TSG AH-Bielefeld und TuS Spenge. Das 1:2 war am Samstag der einzige Rückstand der Gäste, die ohne den zum TuS N-Lübbecke gewechselten Jan-Eric Speckmann spielten und bei denen Janik Gartmann wegen seiner anhaltenden Schulterprobleme geschont wurde. Von 3:3 (7. Spielminute) ging über 8:3 (Nico Kruse/11.) und sodann von 12:7 (16.) zum 16:7 (Patrick Borgmann(23.) in der spiegelglatten Halle die Post ab. „Das war super konzentriert“, lobte Lit-Coach Daniel Gerling und hob Torwart Linus Happel hervor. Entschieden war die Partie trotz der Acht-Tore-Führung zur Halbzeit jedoch nicht. Beim 19:16 war der Vorsprung der Gäste bereits in der 40. Minute deutlich geschmolzen und auch nach dem 24:17 kämpften sich die unermüdlichen Gastgeber auf 26:23 und 28:25 heran. Mehr ließen die Germanen, bei denen Gerling den vier mitgereisten A-Jugendlichen reichlich Einsatzzeit gab, aber nicht zu. „Mit den Wechseln wurde es etwas ruckliger“, begründete Gerling den Qualitätsverlust in Halbzeit zwei gegen einen „unangenehm“ zu spielenden Gegner. Doch am Ende nahmen die Gäste die Punkte verdient mit nach Nordhemmern. Dort steht am kommenden Sonntag um 17 Uhr gegen den TuS Spenge das nächste Topspiel an.

WP Siegen. Die „zweite Welle“ des TuS Ferndorf hat ihre Chancen auf den Klassenerhalt in der Oberliga am Samstag deutlich erhöht. Die TuS-Youngster setzten sich in einem von viel Kampf und Leidenschaft geprägten Spiel verdient mit 30:28 (14:13) gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck durch, überflügelten die Ostwestfalen in der Tabelle und vergrößerten den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf fünf Punkte. Entwarnung gibt Trainer Michael Feldmann aber noch nicht: „Wir brauchen noch mindestens vier Punkte, um unser großes Ziel zu erreichen.“ Nun, dies dürfte, da mit Augustdorf/Hövelhof und Gevelsberg-Silschede noch der Vorletzte und Letzte in die „Stählerwiese“ kommen, angesichts der Ferndorfer Heimstärke aber machbar sein. Das Mitwirken von Erik Irle, Mattis Michel und Magus Neitsch aus dem Kader der ersten Mannschaft wirkte sich wie erhofft positiv auf die Gesamtleistung des Teams aus, doch waren es in der spannenden Schlussphase andere, die den TuS Ferndorf zu diesem wichtigen Sieg gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf führten: Michel Sorg wollte seine Patzer, die er sich zwischenzeitlich geleistet hatte, nicht auf sich sitzen lassen. Der Spielmacher traf nach dem 16:17-Rückstand drei Mal in Folge, nahm das Heft mit starken Einzelleistungen in die Hand und holte sein Team damit zurück ins Spiel, das ihm in dieser Phase aus den Händen zu gleiten schien. „Na ja, ich musste  was tun. Immerhin hatte ich uns ja auch in diese Situation hineingeführt“, sagte Michel Sorg. Aber auch als Erik Irle die Führung auf 27:24 ausbaute (52.), war der Bielefelder Widerstand noch nicht gebrochen. Das Momentum sprach in der Schlussphase, als Arne Kämper zum 28:28 egalisiert hatte, sogar für die Gäste, doch da war ja noch Michel Sorg, der nicht nur für das 29:28 sorgte, sondern auch den Strafwurf zum 30:28 sicher verwandelte. Den endgültigen Garaus für Bielefeld/Jöllenbeck machte der kurz vor der Pause eingewechselte Torwart Niels Thies, der zunächst gegen Kreisläufer-Popeye Lukas Heins, der bis dahin alle Anspiele auf ihn entweder in ein Tor umgemünzt oder Siebenmeter herausgeholt hatte, parierte und wenig später auch den Wurf von Siebenmeter-Spezialist Christian Niehaus glänzend abwehrte. Michael Feldmann monierte nach dem Schlusspfiff zwar „einige doofe Aktionen von uns, durch den wir den Gegner erst richtig stark machen“, aber nicht nur dem TuS-Coach blieb nach diesem siebten Saisonsieg die positive Erkenntnis, „dass wir solch ein Crunchtime-Spiel vor zwei Jahren nicht gewonnen hätten.“ Der Reifeprozess des jungen Teams ist unverkennbar.

NW Bielefeld. „Es war die erwartet harte Nuss“, musste TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann nach der 28:30-Auswärtsniederlage zugeben, auch wenn Ferndorf sicher nicht bärenstark gewesen ist. „Wir haben uns im Angriff schwer getan, und es Ferndorf hinten zu leicht gemacht“, resümierte Husemann. Insgesamt skizzierte er die Atmosphäre eines merkwürdigen Auswärtsspiel, in dem es die Bielefelder nie schafften, die agilen Spieler des TuS Ferndorf in Zweikämpfen zu stoppen und in dem sie fast ständig einem Rückstand hinterliefen. Ferndorf, das zumeist nur in seinen Heimspielen sämtliche Youngster, die in Oberliga und 3. Liga gleichermaßen spielen, einsetzt, war vollständig angetreten. Die Bielefelder fanden gegen die erwartet offensive 3:2:1-Abwehrformation schlecht ins Spiel und lagen nach einer 3:2-Führung zügig mit 3:6 in Rückstand (12.). Husemann hatte seine Formation schnell durchgetauscht und konnte anschließend berichten, dass sich seine Mannschaft mit etwas Verzögerung reingefuchst habe. Moritz Klapdohr kam früh und gefiel in der Rolle des Regisseurs. „Moritz hatte gute und richtige Ideen“, lobte Husemann, dessen Mannschaft so immer wieder der Anschluss gelang. Über 6:7 (14.), 8:9 (19.) und 10:11 (25.) gelang Till Kraatz der 11:11-Ausgleich (26.). Ferndorf, das sich phasenweise bereits defensiver aufgestellt hatte, zog sich Ende der ersten Halbzeit endgültig in eine 6:0-Abwehr zurück. „Wir haben nicht die passende Lösung gefunden“, haderte Husemann. Die Kontrolle über das Spielgeschehen hatten stets die Gastgeber. „Über die gesamte Partie sind wir auch nicht in unser Tempospiel gekommen“, berichtete Husemann, dessen Mannschaft Mitte der zweiten Halbzeit über die Zwischenstände 24:21 (46.) und 27:24 (53.) dem Geschehen deutlich hinterherlief. Doch trotz der Rückstände gaben sich die Bielefelder nicht auf: In der hektischen Schlussphase, in der die Schiedsrichter insgesamt fünf Zeitstrafen vergaben, gelang noch einmal der Ausgleich. Arne Kämper verwandelte auch den zehnten Siebenmeter des TuS 97, nachdem Christian Niehaus, der zuvor sämtliche neun Versuche eiskalt verwandeln konnte, eine Zeitstrafe erhalten hatte – 28:28 (57.). Ferndorf legte wieder vor, ehe Leon Ludwigs Wurf am Innenpfosten landete. „Wir hatten nie den Punch, den Hebel noch einmal richtig umzulegen“, musste Husemann nach der Niederlage zugeben.

NW Bad Oeynhausen. Von Krisenstimmung keine Spur! Die Oberliga-Handballer vom VfL Mennighüffen haben sich mit einem souveränen 31:24 (13:11)-Heimsieg gegen den ASV Hamm-Westfalen II zurückgemeldet. Doch diesen Sieg mussten sie sich knüppelhart erarbeiten. Als der Anpfiff ertönte, rieben sich die Spieler vom VfL Mennighüffen zunächst verwundert die Augen. Die Gäste aus Hamm spielten in der Deckung mit einer offensiven Manndeckung und bearbeiteten die Gastgeber bereits an der Mittellinie, womit beim VfL vor dem Spiel wohl niemand gerechnet hatte. Diese Maßnahme forderte enorm viel Bewegung im Angriffsspiel vom VfL Mennighüffen. In der Anfangsphase blieb es über weite Phasen ein sehr sehenswertes und schnelles Handballspiel, bei dem vor allem die Gäste aus Hamm zu sehenswerten Rückraumtreffern kam und beim 4:5 (10.) erstmalig die Führung übernahm. Doch auch VfL Mennighüffens Trainer Zygfryd Jedrzej hatte ein taktisches Ass im Ärmel und setzte aufgrund der ungewöhnlichen Abwehrvariante der Gäste auf den siebten Feldspieler. Die Gäste stellten ihre Deckung folgerichtig auf eine 5:1-Variante um. Beim 9:9 (17., Lukas Mailänder) war der VfL wieder am Drücker und musste wenige Minuten später erneut das Zepter aus der Hand geben, als beim 9:11 (20.) erneut die Gäste vorne lagen. Und dann sahen die insgesamt 200 Zuschauer vor der Pause die beiden Szenen des Spiels. VfL-Torhüter Daniel Habbe machte aus der Not eine Tugend. Als die Gäste aus Hamm erneut auf Manndeckung umstellten, lief Habbe in zwei aufeinanderfolgenden Angriffen mit dem Ball auf das gegnerische Tor zu, nutzte seine Chancen und erzielte zwei Tore mit sehenswerter Wurfhaltung. Die Zuschauer standen Kopf, die Stimmung war prächtig und der VfL wieder mit 12:11 (28.) im Spiel. Nach der Halbzeitpause verloren die Gäste aus Hamm im Angriff ihre Linie und kamen nicht mehr so leicht zu einfachen Torerfolgen. Der VfL hingegen nutzte seine Torchancen, indem er ruhig und abgeklärt seine Angriffe zu Ende spielte. Über 14:11 (31.), 18:15 (43.) und 21:15 (45.) legte der VfL den Grundstein für den Sieg. Das Spiel verlor jetzt etwas an Tempo, was allerdings dem spielerischen Niveau in einem ansehnlichen Oberligaspiel nichts ausmachte. Der VfL hatte seinen Gegner nun gut im Griff, lediglich beim 23:19 (51.) keimte bei den Gästen noch einmal Hoffnung auf, die der VfL spätestens beim 26:21 (54.) im Keim erstickte und einen souveränen Heimerfolg einfuhr.

Westf. Anzeiger. VfL Mennighüffen – ASV Hamm-Westfalen II 31:24 (13:11). Noch lange neun Spieltage dauert die laufende Serie in der Handball-Oberliga, doch von ruhigen Zeiten spricht beim ASV Hamm-Westfalen nach der 24:31 (11:13)-Niederlage beim VfL Mennighüffen niemand mehr. „Unsere Verfolger aus Ferndorf und Augustdorf holen Punkte, wir lassen viele gute Möglichkeiten beim Gegner einfach aus“, ärgerte sich der Hammer Trainer Tobias Mateina nach der Auswärtspleite beim Liga-Siebten. Und so endete für den ASV-Coach die schon oftmals zitierte „Achterbahn der Gefühle“ auf der Gefällstrecke. „Nach einem guten Start haben wir unsere Linie verloren. Doch letztendlich waren es die vielen verschenkten Chancen, die uns aus dem Rennen warfen “, erklärte der Hammer Coach, der den Heimsieg der Ostwestfalen zwar als völlig verdient bezeichnete, die Trefferdifferenz empfand er allerdings als viel zu hoch. Ein Kampfspiel, einen richtig harten Fight hatte Mateina seiner Mannschaft prophezeit und ebenso verlief das Duell dann auch – zumindest noch im ersten Spieldurchgang. Denn dem Offensivdrang der Gastgeber, die nach der jüngsten 23:33-Auswärtspleite in Bielefeld Wiedergutmachung anstrebten, stellten sich die Hammer mit einer ganz und gar offensiven Abwehr, die den Spielfluss der Ostwestfalen auch empfindlich stören konnte. „Wir wollten den VfL aus der Reserve locken, den Angriff ständig beschäftigen, und das ist uns auch wirklich gut gelungen“, freute sich der ASV-Coach. Nach einer knappen 3:2-Führung der Hausherren gewann der ASV zunehmend die Oberhand. So sah sich VfL-Coach Zygfryd Jedrzey bereits in der neunten Spielminute gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Richtig auf Kurs bringen konnten die Worte des Trainers sein Team allerdings nicht. Denn die Gäste blieben vorne und führten in der 23. Spielminute gar mit 11:9. Doch Tobias Mateina bemerkte die aufkommenden Unzulänglichkeiten in seinem Team. Auch der Hammer Trainer griff zur grünen Karte. „Wir gehen zu fahrlässig mit unseren Chancen um, verpassen gar viermal das leere Tor des Gegners“, sagte er. Der VfL kam in Fahrt, drehte den knappen Rückstand bis zur Pause in einen 13:11-Vorsprung um und erwischte auch den besseren Start nach dem Kabinengang. „Wir haben uns mehrfach die Bälle in der Abwehr erkämpft, diese dann aber förmlich weggeworfen“, ärgerte sich Mateina. Mit 20:15 lag der VfL Mitte der zweiten Hälfte vorn. „Unser Ziel war es, Mennighüffen aus der Ruhe zu bringen. Das ist uns im weiteren Spielverlauf nicht mehr gelungen“, analysierte Mateina, der ein Aufbäumen seiner Truppe zwar bemerkte, doch zu mehr als einem 24:21 (53.)-Anschluss reichte es für die Hammer nicht. Der Liga-Siebte indes genoss die letzten Spielminuten.

NW Bielefeld. Es fehlte nicht viel, und die TSG A-H Bielefeld hätte ihre immer noch ordentliche Ausgangsposition im Titelrennen gegen den TuS Spenge durch einen weiteren Punktverlust vielleicht entscheidend verschlechtert. Doch mit viel Kampf, einigem Glück und einem bärenstarken Torwart Maximilian Kroll rettete der Oberliga-Zweite gegen den HSV 81 Hemer ein 23:21 (10:11) so gerade eben ins Ziel. „Mit spielerischem Glanz hatte das heute nicht viel zu tun, dieser Sieg war Mentalitätssache“, fasste Trainer Michael Boy die 60 Minuten im Heeper Dom treffend zusammen. Die Gastgeber bekamen nach einem recht guten Start (3:1, 5.) schnell Sand ins Angriffsgetriebe und rannten ab der achten Minute lange Zeit einem Rückstand hinterher. Zu frühe und unplatzierte Abschlüsse machten es den Gästen leicht, bis zum Ende mitzuspielen. Denn auch nach zwischenzeitlichen 3-Tore-Führungen (19:16/48.; 21:18/ 53.) bekam die TSG einfach nicht den Deckel auf das Spiel.
„Ich muss die Mannschaft heute ein wenig in Schutz nehmen: Johannes Krause fehlte wegen einer starken Grippe, und auch Marius Kastening und Nils Prüßner konnten die ganze Woche nicht trainieren“, erläuterte Boy, warum bei seinem Team im Angriff kaum etwas zusammenlief. Immerhin war zumindest Kastening einigermaßen „auf dem Damm“ und avancierte mit sieben Treffern zum Alleinunterhalter aus dem Rückraum. „Auch wenn ich körperlich nicht ganz voll da war, bin ich in so einer Situation natürlich als Führungsspieler gefordert“, meinte Kastening. Alle Halben kamen dagegen selten bis gar nicht zum Zug – hier hat die TSG sicher einiges Steigerungspotenzial. Zum Glück funktionierte wenigstens die Defensive der Bielefelder, die in Keeper Maximilian Kroll ihren großen Rückhalt besaß. Der Torwart entschärfte ein gutes Dutzend Bälle, darunter einen Siebenmeter, und hatte auch in der entscheidenden Szene des Spiels das bessere Ende für sich: Als die TSG zweieinhalb Minuten vor Schluss beim Stand von 22:20 in doppelte Unterzahl geraten war und schon den Anschlusstreffer zum 22:21 kassiert hatte, wehrt Kroll den Wurf des frei vor ihm auftauchenden Linksaußen des HSV Hemer mit einem tollen Reflex ab. „Schließlich bin ich dafür da, ein paar entscheidende Bälle zu halten“, blieb der Matchwinner ganz bescheiden, legte aber anschließend den Finger in die Wunde: „Wir werfen in letzter Zeit im Angriff zu viel weg. Wenn wir das abstellen, können wir solche Spiele deutlicher gestalten.“
Coach Boy war es wichtig zu betonen, „dass die Mannschaft absolut intakt ist: Wir wissen, was wir können, und werden das auch in den nächsten Partien wieder besser abrufen.“ Das wird auch nötig sein, um bis zum Spenge-Spiel in drei Wochen weiter im Aufstiegsrennen zu bleiben.

IKZ Hemer. TSG AH Bielefeld – HSV Hemer 23:21 (10:11). Zur großen Überraschung in der Heepener Sporthalle fehlte nicht viel. Hemers Oberliga-Handballer boten dem Tabellenzweiten und Titelaspiranten die Stirn und durften bis 90 Sekunden vor dem Ende auf einen Erfolg bauen. Doch da vergaben sie in Überzahl einen freien Wurf zum 22:22-Ausgleich, und anschließend machte die TSG den Sack zu.  „Wenn man einer Mannschaft, die in dieser Saison erst zweimal verloren hat, bis zum Ende Paroli bieten kann, dann gibt es wirklich nichts zu meckern.“ Tihomir Knez, den Hemeraner  Trainer, hat man nach einer Niederlage selten so zufrieden erlebt wie am Sonntagabend. Denn seine ohne Max Klein (Studium) und ohne den aus dem Kader gestrichenen Tobias Schetters dezimiert angetretene Mannschaft  überzeugte mit einer disziplinierten und engagierten Leistung von der ersten Minute an. Bielefeld legte zwar zunächst vor, doch Marvin Rosian und dreimal Moritz Frenzel machten aus dem 1:3 ein 5:3, und das zeigte Wirkung. Die Gäste agierten immer selbstbewusster, sie wirkten hoch konzentriert in der Abwehr und konnten  sich einmal mehr auf den starken Patrick Spiller im Tor verlassen. Auch wenn sie phasenweise schon mit drei Treffern vorn lagen, so war die knappe Halbzeitführung doch ein erster Achtungserfolg. Nach dem Wechsel drehten die Bielefelder auf und zogen über 16:14 bis auf 19:16 (48.) davon. Doch die Gäste ließen sich nicht beirren, behielten ihre Linie konsequent bei und blieben dran. In einigen Aktionen hätte man sich jedoch mehr Durchschlagskraft aus dem Rückraum gewünscht, und dass zwei Siebenmeter vergeben wurden, fiel in diesem engen Spiel ebenfalls ins Gewicht.  Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass sie bis zuletzt an ihre Chance glaubte, und mit etwas Glück hätte sie einen Punkt mitnehmen können. „Am Samstag geht es in Jöllenbeck weiter, und wenn wir dort wieder eine solche Leistung abrufen, dann werden wir auch etwas holen,“ meinte der sportliche Leiter Alfred Klein.

TuS Spenge – VfL Gladbeck 35:22 (17:9). TuS-Tore: Sebastian Reinsch (7), Gordon Gräfe (6), Sebastian Kopschek (6), René Wolff (3), Leon Prüßner (3), Phil Holland (3/2), Oliver Tesch (2), Marcel Ortjohann (2), Lasse Bracksiek (2), Justus Clausing (1). VfL-Tore: Max Krönung (6), Björn Sankalla (5/2), Mats Diergardt (3), Christoph Enders (3), Dustin Dalian (3), Felix Brockmann (1), Florian Bach (1).

Spfr. Loxten – HSG Augustdorf/Hövelhof 25:25 (12:14). SF-Tore: Heinrich Steinkühler (5), Jan Patzelt (4), Christian Kalms (4/1), Marlon Meyer (4/2), Marian Stockmann (3), Thilo Stinhans (2), Paul Blankert (2), Maximilian Harnacke (1). HSG-Tore: Dusan Maric (11/7), Milan Weissbach (3), Til Kirsch (3), David Honerkamp (3), Felix Bahrenberg (2), Lennart Pieper (2), Jakob Pritschert (1).

TuS 09 Möllbergen – Soester TV 27:31 (12:12). TuS-Tore: Sebastian Berg (8), Simon Witte (8), Alexander Wiemann (5), Patrick Richter (3), Frederic Altvater (3/1). STV-Tore: Max Loer (7/3), Max Picht (5), Jan Franke (5), Fabian Schnorfeil (4), Benni Haake (3), Anton Schönle (3), Birk Muhr (2), Axel Loer (1), Jannis Falkenberg (1).

HSG Gevelsberg-Silschede – LiT Tribe Germania 27:30 (9:17). HSG-Tore: Björn Rauhaus (6), Leonard Stippel (4), Andre Bekston (4), Sebastian Breuker (3), Daniel Schrouven (3/3), Rafael Dudczak (2), Tobias Fleischhauer (2), Jan Dirk Beck (1), Christopher Schrouven (1), Sam Lindemann (1). LiT-Tore: Lucas Rüter (6/2), Julian Knickmeier (6/2), Nico Kruse (5), Jannik Borcherding (4), Patrik Borgmann (3), Linus Happel (2), Marvin Mundus (2), Bjarne Schulz (1), Jonas Hehemann (1).

TuS Ferndorf II – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 30:28 (14:13). TuS II-Tore: Michel Sorg (11/6), Jonas Haupt (4), Mattis Michel (4), Leon Sorg (3), Erik Irle (3), Fabian Paul (2), Magnus Neitsch (2), Linus Michel (1/1). TuS-Tore: Christian Niehaus (9/9), Nils Grothaus (5), Lukas Heins (4), Arne Kämper (3/1), Leon Ludwigs (2), Jakob Röttger (2), Maik Braunheim (1), Till Kraatz (1), Malte Begemann (1).

VfL Mennighüffen – ASV Hamm-Westfalen II 31:24 (13:11). VfL-Tore: Tomasz Tluczynski (8/2), Pascal Schumann (5), Lukas Mailänder (4), Marco Büschenfeld (3), Maik Dittrich (3), Malte Ames (2), Daniel Habbe (2), Ulrich Neumann (2), Mats Köster (1), Jonas Köster (1). ASV-Tore: David Spiekermann (7), Vincenz Saalmann (4), David Wiencek (4), Melf Krause (3), Phil Schrage (2), Justin Black (1), Jannis Bihler (1), Jan Pretzewofsky (1), Dennis Richter (1).

TSG A-H Bielefeld – HSV 81 Hemer 23:21 (10:11). TSG-Tore: Marius Kastening (7), Julius Hinz (7/2), Tobias Fröbel (4), Arne Kröger (2), Nils Strathmeier (1), Luca Sewing (1), Nils Prüßner (1). HSV-Tore: Marvin Rosian (5), Moritz Frenzel (5), Alessio Sideri (4/1), Christian Klein (4/1), Antonio Mrcela (2), Torben Voigt (1)

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(bg) Der Hemeraner Moritz Frenzel ist weiterhin Spitzenreiter der Handball-Oberliga-Torjägerliste, aber mit seinen elf Tagestreffern machte Dusan Maric (Augustdorf/Hövelhof) reichlich Boden gut. Julius Hinz (A-H Bielefeld) verdrängte Gladbecks Björn Sankalla vom dritten Platz.  Julius Hinz (SA-H Bielefeld) und der Soester Max Loer eine dreistellige Ausbeute auf. Spitzenreiter bleibt, neuer Zweiter ist der Augustdorfer Dusan Maric.Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 126/11

Dusan Maric (Augustdorf) 120/51

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 113/33

Björn Sankalla (Gladbeck) 111/29

Max Krönung (Gladbeck) 110/16

Max Loer (Soest) 107/52

Phil Holland (Spenge) 98/39

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 92

Julian Knickmeier (LiT) 89/27

Sebastian Reinsch (Spenge) 88/4

David Wiencek (Hamm II) 85/31

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 84/34

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 83/22

Jannik Borcherding (LiT) 82/4

Max Picht (Soest) 80/4

Lucas Rüter (LiT) 80/27

Mattis Michel (Ferndorf II) 79/21

Sebastian Berg (Möllbergen) 78/12

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 77/37

Frederic Altvater (Möllbergen) 76/26

Christian Klein (Hemer) 75/1

Nach drei Niederlagen in Folge spielte unsere erste Mannschaft gegen ASV Hamm 2 abgeklärt auf und siegte am Ende klar mit 31:24-Toren. Jetzt benötigt unsere Truppe lediglich noch drei Punkte, um den Klassenerhalt in der Oberliga perfekt zu machen.

Unsere zweite Mannschaft zeigte im Derby gegen die HSG Löhne/Obernbeck im ersten Durchgang eine gute Leistung und lag beim Pausenpfiff knapp mit 8:10-Toren hinten. In der zweiten Halbzeit lief bei den Schützlingen von Trainer Christian Neumann gar nichts mehr zusammen. Ganze sechs Tore erzielte der VfL und kassierte eine derbe 14:24-Pleite.

Unsere dritte Mannschaft hatte bei TG Herford 3 keine großen Probleme und siegte klar mit 22:30-Toren. Damit hielt die Truppe von Trainer Detlev Harre den Kontakt zur Tabellenspitze. Unsere vierte Herrenmannschaft lag gegen VfL Herford schon mit zehn Toren vorn. Aber aufgrund der dünnen Personaldecke musste man kurz vor dem Ende noch um den Sieg bangen. Aber Holger Beck u. Co behielten die Nerven und siegten mit 33:28-Toren. Beim Tabellenletzten HSG TuS/EK Spradow 3 tat sich unsere fünfte Mannschaft sehr schwer und musste beim Schlusspfiff mit dem 14:14-Unentschieden hochzufrieden sein.

 

So  17.00Uhr   VfL 1. Herren -ASV Hamm 2                        31:24

Sa  19.00Uhr     VfL 2. Herren – HSG Löhne/Obernbeck       14:24

So  10.00Uhr     TG Herford 3 – VfL 3. Herren                       22:30

So  11.00Uhr     VfL 4. Herren – VfL Herford 3            33:28

So  11.00Uhr     HSG TuS/EK Spradow – VfL 5. Herren   14:14

 

VfL 1. Herren – ASV Hamm 31:24 (13:11)

Die Fans in der Mennighüffer Sporthalle trauten ihren Augen nicht. Die Gästeabwehr empfing von der ersten Minute an den VfL-Angriff an der Mittellinie. Und somit gab es von Beginn an eine hektische Partie. Zunächst ging der VfL mit 3:1 und 4:3 in Front, doch nach und nach fingen die Gäste einige Bälle ab und lagen plötzlich beim 7:9 mit zwei Toren vorn. In der Folgezeit wagte sich Torhüter Daniel Habbe mit nach vorn und konnte mit dem Ball bis zum gegnerischen Kreis durchbrechen. Und das gelang ihm gleich dreimal. Unter dem Jubel der Fans netzte er dann auch zweimal ein. Und so ging der VfL mit einer 13:11-Führung in die Kabine. Und in Durchgang zwei konnte sich der VfL absetzen, weil er im Angriff sehr geduldig und abgeklärt agierte. Die Schiedsrichter zeigten zwar des öfteren Zeitspiel an, aber das brachte Marco Büschenfeld und Co nicht aus der Ruhe.

Über 16:15 führte der VfL dann beim 21:15 das erste Mal mit sechs Toren Vorsprung. Hamm kam zwar noch einmal bis auf 24:20 und 26:22 heran, aber in der Endphase ließ sich der VfL die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Durch den klaren 31:24-Erfolg verbuchte der VfL zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf. Jetzt braucht die Truppe nur noch drei Punkte aus den letzten neun Spielen, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Hamm musste in dieser Partie auf seinen Torjäger Kim Voss-Fels verzichten und das spielte den Hausherren natürlich in die Karten.

Tore: Tomasz Tluczynski (8/2), Pascal Schumann (5), Lukas Mailänder (4), Marco Büschenfeld (3), Mike Dittrich (3), Uli Neumann (2), Malte Ames (2), Daniel Habbe (2), Mats Köster (1) und Jonas Köster (1).

 

VfL 2. Herren – HSG Löhne/Obernbeck 14:24 (8:10)

Der VfL erwischte einen guten Start und die HSG Löhne/Obernbeck brauchte acht Minuten, um den ersten Treffer zu markieren. Der VfL führte 4:1 und versäumte es in der Anfangphase, noch klarer zu führen, da man zwei Gegenstöße nicht sauber zu Ende spielte. Und nach und nach kam der Favorit aus Löhne besser ins Spiel. In der 23.Spielminute gingen die Gäste dann beim 6:7 das erste Mal in Führung und gaben diese bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr ab. Beim Stand von 8:10 wurden die Seiten gewechselt und auch zu Beginn des zweiten Durchganges blieben die Hausherren bis zum 11:13 in Schlagdistanz. Doch in der Folgezeit gelang der HSG ein 0:5-Lauf und spätestens beim 11:18 war die Vorentscheidung gefallen. In der zweiten Hälfte lief bei den Schützlingen von Trainer Christian Neumann so gut wie nichts mehr zusammen. Ganze sechs Tore erzielte der VfL im zweiten Abschnitt. In den letzten zehn Minuten wurden dann noch etliche gute Chancen vergeben und am Ende setzte es eine ganz klare 14:24-Derbyniederlage.

Tore: Miklas Bröhenhorst (5/4), Tim Wienkemeier (3), Marius Hepermann (2), Pascal Awischus (2), Christoph Marx (1) und Tobias Pape (1).

 

TG Herford 3 – VfL 3.Herren 22:30(10:13)

Die dritte Mannschaft des VfL hat die beiden Niederlagen der Vorwochen gut verkraftet und kam in Herford zu einem klaren 22:30-Sieg. Zunächst hielt die routinierte Truppe der TG das Spiel offen und lag beim 9:8 knapp in Führung. Danach erzielte der VfL vier Tore hintereinander und bestimmte nach dem 9:12-Zwischenstand das Spiel. Zu Beginn des zweiten Durchganges erhöhten die Gäste auf 12:19 und hatten das Spiel entschieden. Über 18:27 kamen die Schützlingee von Detlev Harre zu einem klaren 22:30-Sieg. Neben Malte Bröhenhorst zeigte diesmal Michel Rullkötter eine tolle  Vorstellung und traf siebenmal ins gegnerische Tor.

Tore: Malte Bröhenhorst (12), Michel Rullkötter (7), Marvin Prescher (3), Bastian Bröhenhorst (2), Bastian Bekemeier (2), Christian Haubrock (1), Maxi Harre (1), Lars Wülker (1) und Jan-Domenik Mores (1).

 

VfL 4.Herren – VfL Herford 3  33:28 (21:13)

In Durchgang eins wurde die vierte Mannschaft des VfL ihrer Favoritenrolle vollends gerecht. Über 4:1, 6:3 und 8:6 lagen die Hausherren beim Zwischenstand von 19:9 mit zehn Toren vorn. Aber danach ließ die Konzentration nach und bis zur Pause hatte Herford auf 21:13 verkürzt. Da Martin Kracht in der zweiten Hälfte nicht mehr zur Verfügung stand, mussten die Gastgeber nach der Pause mit nur einem Auswechselspieler  auskommen und Herford kam immer näher. Beim 29:27 waren die Gäste wieder in Schlagdistanz, Doch in der Schlussphase schossen die Gastgeber drei Treffer hintereinander und beim 32:27 war die endgültige Vorentscheidung gefallen. Holger Beck, der eine gute Saison spielt, verdiente sich auch in dieser Partie Bestnoten.

Tore: Holger Beck (8), Jörg Tiemann (7), Martin Albsmeier (6/1), Martin Kracht (5), Andre Busse (4), Andre Steffen (2) und Stefan Nienstedt (1).

 

HSG TuS/EK Spradow 3 – VfL 5. Herren 14:14 (9:6)

Beim Tabellenletzten Spradow hatte der VfL-Angriff Ladehemmung und da die bislang sieglosen Hausherren auch recht harmlos agierten, blieben Tore Mangelware. Lange Zeit lag der VfL mit drei Treffern zurück.  Beim Stand von 9:6 ging es in die Pause. Erst als nach der Pause Rene Schmidt für Jochen Held ins Tor ging und Jochen den Angriff unterstützte, wurden die Angriffsaktionen der Gäste strukturierter und die Halbangreifer Kai Eschedor und Hartmut Kehrberg profitierten von den klugen Anspielen ihrers Mittelmannes. Am Ende konnten die Gäste beim 14:14-Unentschieden noch einen Zähler mitnehmen.

Tore:  Kai Eschedor (6 ), Hartmut Kehrberg (4), Andre Brandmeier (2), Jochen Held (1) und Kai Apke (1).

(bg) Großer Jubel beim TuS Spenge, denn der 16. Spieltag der Handball-Oberliga hätte für den Drittliga-Aspiranten kaum besser verlaufen können. Er nahm die hohe Hürde in Soest und ist jetzt alleiniger Spitzenreiter, weil die TSG A-H Bielefeld bei Lit Germania Tribe nicht über ein Remis hinauskam. Der Vorletzte Augustdorf/Hövelhof ließ mit einem Kantersieg über Möllbergen aufhorchen, aber es sind immerhin noch vier Punkte auf Ferndorf II aufzuholen.

WAZ Gladbeck. Im Spiel gegen Schlusslicht Gevelsberg läuft fast alles gegen den VfL Gladbeck – am Ende steht aber trotzdem ein 28:27 auf der Tafel. Entsetzen in der Riesener-Halle. Noch 14 Sekunden auf der Uhr, 27:27. Dustin Dalian hat den Pfosten getroffen, Gevelsberg bekommt den Ball, kann zum Sieg treffen. Doch der Schiedsrichter pfeift Foul an Dalian – der VfL bekommt den Ball wieder, lässt ihn einmal rumlaufen, Rechtsaußen, Marcel Giesbert – Tor! Die Teamkollegen stürmen auf Giesbert zu. Noch bevor sie ihm um den Hals gefallen sind, dröhnt die Schlusssirene. Sieg für den VfL, 28:27 gegen Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede. Abklatschen, Hüpfkreis auf dem Parkett – nach zuletzt zwei Niederlagen hat der VfL wieder gewonnen. Die Schlusssekunden waren aber ein Mini-Ausschnitt des Spiels und ein Symbol dafür, wie knapp die Gladbecker am Freitagabend einer peinlichen Niederlage entkamen. Das Spiel begann schon katastrophal. Nach gerade einmal 37 Sekunden pfiff das Schiedsrichtergespann zum zweiten Mal das Gerangel am Gevelsberger Kreis ab. Und zeigte dann zum Erstaunen der ganzen Halle Sebastian Janus die Rote Karte. Ein Ellenbogenschlag soll wohl der Grund gewesen sein – mindestens rätselhaft, diese Entscheidung. Am Ende aber glücklicherweise nur eine Randnotiz, denn der VfL überkam alle Hindernisse, die er in den Weg gelegt bekam – und sich oft genug auch selbst in den Weg legte. „Der Kampf hat aber gestimmt“, sagte Trainer Sven Deffte erleichtert nach dem Spiel. Mit 10/2 Toren war Björn Sankalla mal wieder zuverlässigster Schütze und einer der Matchwinner.  Die Rote Karte für Janus warf Defftes Konzept zwar über den Haufen, der VfL verkraftete sie allerdings recht gut, ging trotzdem 2:0 in Führung. und verteidigte diesen Vorsprung durch die zähe Anfangsviertelstunde bis zum 7:5. Schon hier hätte der VfL das Spiel entscheiden können, ja müssen – aber die Trefferquote vorne stimmte genau so wenig wie das Deckungsverhalten. Der etwas übermotiviert wirkende Felix Brockmann traf zwar seinen ersten Versuch aus dem linken Rückraum zum 2:0, schoss danach aber mehrere Fahrkarten in Folge. Oft genug gingen die Gevelsberger zienmlich ruppig zur Sache – so wie hier gegen Fynn Blißenbach. Auch Marcel Giesbert ließ einige freie Würfe liegen. Sven Deffte nahm die beiden aber in Schutz: „Ich habe Felix gesagt, dass er die Würfe nehmen soll. Und Giesi macht dann halt den in der letzten Sekunde.“ Obendrauf kam eine ruppige Verteidigungsweise der Sauerländer, wobei die Schiedsrichter ihre anfangs harte Linie nicht wirklich einhielten. Bis zum Sieg war es deshalb ein langer Weg. Denn wenn die Gladbecker mal trafen, kassierten sie fast postwendend das Gegentor – und blieben dann von der 16. bis zur 24. Minute ganz ohne Tor, als Gevelsberg von 7:5 auf 7:11 stellte – mit 11:14 ging es schließlich in die Kabinen. Als Giesbert in der 40. Minute zum 16:16 traf und Gladbeck zwei Minuten in Überzahl spielen durfte, schien sich das Blatt zu wenden. Aber nur kurz. Der angeschlagene Max Krönung hätte wohl am liebsten gar nicht spielen sollen, angesichts der schwachen Leistung in der ersten Hälfte hatte Sven Deffte aber keine Wahl. Krönung war zwar nicht bei 100 Prozent, kämpfte aber  Gevelsberg, das zuletzt bei einem Unentschieden am ersten Spieltag nicht verloren hatte, kämpfte, kratzte – und traf vorne, zog wieder auf 21:24 weg. Doch die Kräfte schwanden, und der VfL konnte nochmal nachlegen. Deffte brachte wieder Dalian für den Rückraum, stellte dazu Björn Sankalla an den Kreis, um nicht immer offensiv-defensiv wechseln zu müssen. Die beiden wurden die Matchwinner. Dalian (3) und Sankalla machten aus dem 23:24 ein 27:25, was die Gladbecker aber nochmals verspielten. Gevelsbergs Christopher Schrouven war es dann, der nochmals mit zwei Toren den 27:27-Ausgleich schaffte, bei 59:16 auf der Uhr aber nur die Latte traf – so dass der VfL noch einmal den Ball bekam. 45 Sekunden später brach in der Riesener-Halle der große Jubel aus.

WP Gevelsberg. Mehrfach hat Gevelsberg einen 3-Tore-Vorsprung inne, liegt dann mit zwei Treffern zurück, erkämpft sich das 27:27 – dann die letzte Sekunde . . .  Befreit aufspielen. Das wollten sie. Angesichts der aussichtslosen Lage in der Handball-Oberliga. Befreit haben sie aufgespielt, die Akteure vom Schlusslicht der HSG Gevelsberg-Silschede. Fast. Nicht in der Schlussphase. Der gastgebende VfL Gladbeck bejubelte schließlich das glückliche 28:27 (11:14). Die Uhr in der Riesener Sporthalle zeigte 59:59 an. Eine Sekunde ist noch zu spielen. Gevelsberg, zwischenzeitlich mehrfach mit drei Treffern führend, hatte sich nach einem Zwei-Tore-Rückstand in der Schlussphase zurück gekämpft. Christopher Schrouven hatte mit zwei Treffern zum 27:27 ausgeglichen. Gastgeber-Trainer Sven Deffte nahm noch eine Auszeit, besprach die letzten möglichen Szenen – als noch 75 Sekunden zu spielen sind. Schließlich ist es Marcel Giesbert, der für den glücklichen Siegtreffer sorgte. Jetzt bleibt Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede nur noch zehn Spiele und noch 20 zu vergeben Punkte, um die am Freitagabend betragenen zehn Zähler Rückstand zum drittletzten, ligaerhaltenden Platz aufzuholen. Ein eigentlich nur noch theoretisch mögliches Unterfangen. Keine Frage, dass unmittelbar nach der Schlusssirene die Enttäuschung im Gevelsberger Lager riesig war. Doch Trainer Norbert Gregorz fand schnell die aufmunternden Worte, bescheinigte seinen Schützlingen einen großartigen Kampf, der nicht belohnt wurde. „Wir haben wieder einen reisigen Schritt nach vorne gemacht. Doch am Ende fehlt uns das Glück und die nötige Cleverness.“ Gevelsberg hatte gleich mehrmals eine Drei-Tore-Führung inne. Doch wie sooft, war es der Mannschaft, aus der Keeper Olschinka sowie Lindemann und Fleischhauer herausragten, nicht möglich, diese Führung zu kompensieren. Immerhin bestimmten die Gäste fast 50 Minuten lang das Geschehen auf dem Gladbecker Parkett. Der favorisierte Gastgeber holte auf, erkämpfte sich nun selbst eine Zwei-Tore-Führung (56.). Doch die Gevelsberger ließen die Köpfe nicht hängen, kämpften sich zurück. Nachdem Christopher Schrouven mit zwei Treffern zum 27:27 traf, waren noch zwei Minuten zu spielen. Im eigenen Angriff ließ Gregorz nun mit sieben Feldspielern agieren. Und fast wäre der Coup auch gelungen. Bei eigenem Ballbesitz ging es gen Gladbecker Gehäuse. Allerdings war es jetzt das Selbstvertrauen, was in den entscheidenden Szenen fehlte. So als die Schiris die Hand hoben, um ein mögliches Zeitspiel anzuzeigen. „In der Situation haben wir zu früh abgeschlossen“, so Gregorz – ohne jeglichen Vorwurf. „Das ist in unsere Situation normal, dass es da an Selbstvertrauen fehlt.“ So kam es wie es kommen musste, Gladbeck erobert den Ball, startet zum Gegenangriff über und über Außen war es Giesbert, der den umjubelten Siegtreffer markiert.

WN Bielefeld. Die Betonabwehr des VfL Mennighüffen, mit 389 Gegentoren trotz der 33 geworfenen Tore des TuS 97 weiterhin die beste Abwehr der Oberliga, bröckelte von Beginn an gewaltig. Fast schien es so, als hätten TuS-97-Torwart Christian Trittin – von Beruf Maurer – und seine Vorderleute den Gästen das passende Mischverhältnis geklaut. Am Ende triumphierten die Bielefelder mit 33:23 (17:13) – vielleicht etwas zu deutlich.  Über 3:3 (7.), 5:5 (12.) und 7:7 (15.) entwickelte sich eine muntere Anfangsphase, in der die Gastgeber schnell zwei Zeitstrafen gegen Nils Grothaus verkraften mussten. Entgegen dem in der Branche üblichen Reflex, seinen Spieler zu schonen und zunächst nicht weiter einzusetzen, ließ TuS-97-Trainer Sven Eric Husemann seinen Routinier weiterspielen: „Nils hat die 60 Minuten überlebt“, staunte Husemann. Einen ersten nennenswerten Vorsprung erarbeiteten sich die Bielefelder ausgerechnet nach einer Auszeit des VfL Mennighüffen. Till Kraatz, Lukas Heins, Grothaus und Kapitän Leon Ludwigs stellten auf 12:8 (21.). Für Mennighüffen verkürzten noch einmal Marco Büschenfeld mit zwei verwandelten Strafwürfen (11:15, 12:15) und Lukas Mailänder, nachdem der TuS zwischenzeitlich schon 15:10 in Führung gelegen hatte (24.). Zygfryd Jedrzey, Trainer des VfL, hatte sich für die zweite Halbzeit überlegt, seine diesmal bröckelnde Abwehr zu Gunsten eines Manndeckers gegen Leon Ludwigs auseinander zu reißen. „Für die verbleibenden Spieler war es so einfacher“, erkannte TuS-Spieler Arne Kämper, der im vergangenen Jahr noch für Mennighüffen spielte. Nach zwei Zeitstrafen gegen Ulrich Neumann und Mailänder lagen die Gastgeber mit 20:16 (36.) vorne und erhöhten, jetzt wieder in Gleichzahl, auf 22:16 (38.). „Unsere Abwehr war stark, und ,Buddha? Trittin war schon ganz gut. Wir haben das Torhüterduell klar gewonnen“, lobte Kämper. „Wenn du das Selbstbewusstsein, was du dir hinten erarbeitet hast, nach vorne trägst und im Angriff fast alles klappt, dann kommt so ein deutlicher Erfolg dabei heraus“, meinte ein sichtlich zufriedener Husemann, der erkannt hatte, dass sich Mennighüffen nach dem 27:22 durch Malte Begemann (49.) aufgab. Wenn noch Restzweifel bestanden, beseitigte diese wiederum Begemann mit zwei weiteren Treffern zum 29:22 (51.) endgültig. „Wir sind nicht mehr die Einzigen, denen es droht, unten rein zu rutschen“, stellt Kämper die Bedeutung des Erfolgs heraus. Der TuS 97 überholt Ferndorf II und Möllbergen und klettert auf Rang zehn.

 

NW Paderborn. Die HSG Augustdorf/Hövelhof lebt noch. Im zum Abstiegskrimi und Endspiel hochstilisierten Duell mit dem TuS 09 Möllbergen bewahrte das Fusions-Team aus der Senne kühlen Kopf und schickte den Kontrahenten mit einer 29:17 (13:7)-Packung im Gepäck auf die kurze Heimreise in Richtung Weser.
Zudem positiv: Die HSG, die in der Oberliga den Abstand auf das rettende Ufer von fünf auf vier Zähler reduzieren konnte, entschied auch den vielleicht noch mal zum Tragen kommenden direkten Vergleich mit Möllbergen für sich. Die Sandhasen präsentierten sich vor heimischem Publikum vom Anpfiff weg hervorragend vorbereitet und hochkonzentriert und warfen sich früh vom 6:5 (16.) zum 10:5 (22.) und von diesem Rückstand sollte sich der Gast von der Porta in der Folgezeit nicht mehr erholen. Direkt nach der Halbzeit (13:7) prangte bereits eine erste Zehn-Tore-Führung (17:7, 35.) in großen roten Lettern von der Anzeigetafel der Witex-Halle. Über 22:12 (49.) und 24:13 (52.) steuerte Augustdorf/Hövelhof dem 29:17-Sieg entgegen, der der höchste HSG-Erfolg in dieser Spielzeit ist. „Wir konnten uns auf einen starken Robin Wetzel im Tor und eine gute Abwehr verlassen. Zudem war Möllbergen relativ schwach im Abschluss und wir haben wiederum vorne konzentriert gespielt und Felix Bahrenberg hat ordentlich getroffen“, resümierte ein zufriedener HSG-Teammanager Udo Schildmann, der anfügte: „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken viele Dinge gut funktioniert. Unser Trainer Micky Reiners hat kurz nach der Pause in einer Auszeit gefordert, dass die Mannschaft nicht nachlassen darf und nichts zu verschenken hat und das haben die Jungs umgesetzt.“

Mindener TB. Mit einer herben Enttäuschung endete für den Handball-Oberligisten TuS 09 Möllbergen das wichtige Duell um den Klassenerhalt bei der HSG-Augustdorf/Hövelhof. Die Mannschaft von Trainer André Torge verlor nach einer völlig indiskutablen Vorstellung beim Tabellenvorletzten überraschend deutlich mit 17:29 (7:13)-Toren. „Nur unsere Torleute hatten Normalform. Alle anderen waren davon sehr weit entfernt“, ärgerte sich Torge über den Auftritt seiner Mannschaft. Besonders wurmte den TuS-Trainer aber folgendes: „Obwohl wir das Hinspiel mit acht Toren Unterschied gewonnen hatten, haben wir den direkten Vergleich jetzt verloren“, schimpfte Torge: Zur Erinnerung: Nach Abschluss der Saison zählt bei Punktgleichheit nicht die Tordifferenz sondern, der direkte Vergleich. Zwar haben die Portaner noch fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, allerdings befindet sich Augustdorf klar auf dem aufsteigenden Ast. „Mit einer Leistung wie in Hövelhof werden wir in der Oberliga aber kein Spiel mehr gewinnen“, sagte Torge, der eine konsequente Aufarbeitung der langen spielerischen und kämpferischen Mängelliste ankündigte. Nur in der Anfangsphase war der TuS bis zum 5:7 (15.) ebenbürtig. Anschließend zogen die Gastgeber über 10:5, 13:7 (30.) auf 16:7 davon. Bester HSG-Schütze war der ehemalige TuS-Spieler Felix Bahrenberg mit elf Treffern.

Westf. Nachrichten. In der Handball-Oberliga hat der ASV Hamm-Westfalen den Sprung in das sichere Mittelfeld der Tabelle verpasst. Im Verfolgerduell scheiterte die Truppe von Coach Tobias Mateina gegen die Sportfreude aus Loxten mit 27:29 (13:9), obwohl es lange Zeit nach einem Erfolg für die Gastgeber ausgesehen hatte. So legte der Hammer Trainer die neunte Saisonniederlage seiner Mannschaft auch unter die Kategorie „richtig ärgerlich“ ab – weil der Gegner durchaus bezwingbar war und weil es vermeidbare und oftmals einfache ASV-Fehler waren, die das Treffen in der Schlussphase in Richtung der ostwestfälischen Gäste kippten. „Wir haben dem Gegner die Punkte auf dem Silbertablett serviert, und die Sportfreunde haben sie dankend mitgenommen“, ärgerte sich Mateina vor allem über die zweite Hälfte, als der Angriff seiner Youngster einfach zu statisch agierte und die Hammer Defensive die zahlreichen Kreis-Anspiele des Gegners nicht in den Griff bekam. Anfangs spielten die Hammer schnell und variantenreich im Sturm, bissig in der Abwehr und hatten den Rückraum der Gäste sicher im Griff. Und notfalls stand immer noch Maurice Behrens im Hammer Kasten, der zahlreiche Chancen sowie drei Strafwürfe vereitelte. Das Fehlen von David Wiencek (grippekrank) fiel zunächst nicht ins Gewicht, weil Kim Voss-Fels aus dem Rückraum sicher traf, Phil Schrage alle Konter verwandelte und Jan Pretzewofsky durch die Reihen der Gäste marschierte. Loxtents Trainer Thomas Lay raufte sich nach Hammer 5:2 (11.)- und 10:6 (24.)-Führungen bereits die Haare. Mit einer offensiven Fünf-Eins-Abwehr, die sich speziell auf Kim Voss-Fels konzentrierte, traf Loxten den ASV nach dem Seitenwechsel

(13:9) an einer empfindlichen Stelle. Denn Hammer Fehlversuche häuften sich – selbst klare Chancen vom Kreis oder nach Kontern wurden zur sicheren Beute des jetzt starken Gästetorhüters Pascal Welge. Tor um Tor holten die Ostwestfalen auf, sselbst eine doppelte Zeitstrafe Mitte der zweiten Hälfte hinterließ keine Spuren bei den Ostwestfalen. Konnten als Torschützen Kim Voss-Fels (23:22), Jan Pretzewofsky (24:23), David Spiekermann (25:24) und Justin Black (26:25) noch einen Führungswechsel bis zur 56. Minute verhindern, passierte dieser in der Schlussphase. Gleich dreimal trafen die Gäste zur 28:26-Führung (58.) ins Schwarze, auch nach dem Hammer Anschlusstor (28:27) durch Eike Jungemann besiegelte ein weiterer Sportfreunde-Zähler den 29:27-Sieg der Ostwestfalen.

Haller Kreisblatt. Durch den ersten Auswärtserfolg seit dem 33:29-Sieg am 9. Dezember in Möllbergen stocken die »Frösche« ihr Punktekonto auf 16:16 Zähler aus und verschaffen sich tabellarisch etwas Abstand zur unterlegenen Zweitliga-Reserve (14:18 Punkte). Dabei deutete vor knapp 100 Zuschauern in der Sporthalle des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Hamm zunächst viel auf einen Erfolg der Hausherren hin. Obwohl die Gastgeber in David Wiencek (81/31 Tore) auf ihren besten Schützen verzichten mussten, hatte Kim Voss Fels einen Sahnetag erwischt: Sechs Tore erzielte der Rückraumspieler aus dem Profikader bis zur Pause, zwölf gelangen ihm bis zum Schluss. SFL-Trainer Thomas Lay reagierte, ordnete nach 20 Minuten eine versetzte 5:1-Abwehr gegen Voss Fels an. Über die Stationen 2:6 (13.) und 6:10 (24.) gingen die Loxtener mit einem 9:13-Rückstand in die Pause. „Schwachpunkt war unser Angriffsspiel. Wir haben unsere Aktionen nicht konsequent zu Ende gespielt“, sagte Lay.  Bis zum 19:22 (43.) liefen die Sportfreunde weiter Rückständen hinterher. Dann drehten sie das Spiel: Kim Harting besorgte mit seinem dritten Siebenmeter den 22:22-Ausgleich, musste aber wegen seiner dritten Zeitstrafe (49.) wenig später vom Feld. Christian Kalms brachte Loxten beim 27:26 (57.) erstmals in Führung. Max Schäper machte mit dem 28:26 (58.) alles klar. Abgesehen vom sechsfachen Torschützen Paul Blankert überzeugte besonders die Achse Kalms/Jan Patzelt.

IKZ Hemer. HSV 81 Hemer – TuS Ferndorf II 29:26 (13:11). „Das war ein ganz wichtiger Sieg!“, atmete Alfred Klein, der sportliche Leiter des Handball-Oberligisten HSV Hemer, nach dem Abpfiff tief und spürbar erleichtert durch. Denn mit dem dritten Sieg in Serie wurde der Abstand zur Gefahrenzone vergrößert und mit einem nun positiven Punktekonto ein Platz im gesicherten Mittelfeld erarbeitet.  Der Erfolg fällt wohl eher in die Kategorie  „glanzloser Arbeitssieg“, denn es gab doch einigen Leerlauf im Spiel der Hausherren gegen einen Gegner, der nicht wie ein Drittletzter aufspielte und dem HSV einiges abverlangte. Deshalb wehrte sich Trainer Tihomir Knez auch dagegen, das Haar in der Suppe zu suchen und den Erfolg klein zu reden.  Der TuS erwischte auch den besseren Start und spielte sich in der Anfangsphase knappe Führungen heraus. Schlimmeres verhinderte Hemers Keeper Spiller, der in der ersten Hälfte nur elf Gegentreffer kassierte, weil er sich bei zwölf weiteren Ferndorfer Schüssen auf dem Posten zeigte. Nach dem Wechsel konnte er diese Quote allerdings nicht mehr halten. Nach dem 3:5 sorgten Christian Klein (2) und Moritz Frenzel für die erstmalige Führung zum 6:5. Doch dem Knez-Team gelang es nicht, ein größeres Polster herauszuwerfen, weil häufig einem eigenen Torerfolg im direkten Gegenangriff ein Gästetreffer folgte. Da wurde zu halbherzig in der Defensive zu Werke gegangen. Und so durften sich die Gastgeber auch nicht über neuerliche Rückstände beklagen. Doch Überzahltreffer von Becker und Schetters, ein erfolgreicher Gegenstoß von Schetters sowie B. Frenzels Treffer mit der Pausensirene sorgten für eine knappe Halbzeitführung.  Es blieb allerdings auch nach dem Wechsel dabei: Schwächen der Siegerländer wurden nicht konsequent genutzt, zu hektisch wurde beim Abschlussversuch gegen eine phasenweise offensive TuS-Abwehr agiert, und weiterhin ließ der HSV immer wieder einfache Treffer zu, so dass der TuS dran blieb und zum Ausgleich kam (13:13, 16:16).  Doch nach drei sicheren Abschlüssen von M. Frenzel sowie nach einem von Schetters verwandelten Strafwurf zeichnete sich der Sieg beim 20:16 ab. Allerdings versäumten es die Gastgeber, nun endgültig für klare Verhältnisse zu sorgen, so dass Ferndorf mehrfach bis auf zwei Treffer herankam, so nach Schetters’ vergebenem Siebenmeter oder nach Sideris gescheitertem Gegenstoß. „Statt plus vier steht es weiterhin nur plus zwei“, fasste Trainer Tihomir Knez treffend zusammen. Doch letztendlich wurde immer dann getroffen, wenn ein Torerfolg nötig war.  Und weil nun Ferndorf vermehrt unglückliche Würfe nahm und einige schlechte Vorstöße lief, stellte eine Drei-Tore-Serie zum 26:21 die Weichen endgültig auf Sieg. Ergebnistechnisch wurde es zwar wieder enger, aber in der Schlussphase war deutlich abzusehen, dass sich die Hemeraner die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen würden.

WP Siegen. HSV 81 Hemer – TuS Ferndorf II 29:26 (13:11). „Wir haben etwas zu zögerlich gespielt. Als in der zweiten Halbzeit für uns die Tür etwas aufgegangen war, haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Wir haben den Punch zum Tor nicht gehabt so wie etwa Christian Klein auf Hemeraner Seite“, fasste Ferndorfs Trainer Michael Feldmann die 60 Minuten im mit 500 Zuschauern besetzten Grohe-Forum zusammen. Klein erzielte sieben Feldtore – so viele wie kein anderer Spieler an diesem Abend. Unterm Strich war es deshalb eine verdiente Niederlage für die Nordsiegerländer, die diesmal neben den Langzeitverletzten auch auf Mattis Michel (Einsatz in der ersten Mannschaft) verzichten mussten, aber gute erste 20 Minuten spielten. Die 5:3- bzw. 11:9-Führung transportierten die Gäste allerdings nicht bis in die Pause, kassierten sie binnen gut vier Minuten vier Treffer zum 11:13-Halbzeitrückstand und scheiterten zu oft am starken Hemeraner Torhüter Patrick Spiller. Der hielt sein hohes Niveau in den zweiten 30 Minuten zwar nicht halten, doch konnte Ferndorf davon nicht profitieren – zumindest nicht nachhaltig, denn nur bis zum 16:16 (36.) durch Jonas Haupt schnupperte Ferndorf an einem Punktgewinn. Vier Minuten später aber erlosch dieser Hoffnungsschimmer nach erneut vier Gegentoren en bloc, bog Hemer nach dem 20:16 von Moritz Frenzel auf die Siegerstraße ein. Zwar kam Ferndorf nochmal heran (21:23), doch in der Endphase hatte Hemer mit der Fan-Unterstützung im Rücken den längeren Atem.

Mindener TB. Das Ostwestfalen-Derby zwischen Lit Tribe Germania und der TSG AH Bielefeld bot alles, was der Kracher der Handball-Oberliga versprach. Harte Zweikämpfe, hitzige Diskussionen, taktische Kniffe und am Ende ein leistungsgerechtes 28:28 (14:14)-Unentschieden, über das sich die Gastgeber mehr freuen dürften als das hochgerüstete Starensemble der Liga.  Das diktierte in den Anfangsminuten das Spielgeschehen. Auch weil die Hausherren keinen Zugriff auf die Bielefelder Angreifer bekamen, die das Leder mehrmals unbedrängt aus dem Rückraum am sträflich im Stich gelassenen Keeper Kevin Körtner in die Maschen jagten. Logische Konsequenz war die schnelle 5:1-Führung der Gäste und eine frühe Auszeit von Lit-Trainer Daniel Gerling. Dessen Maßnahmen zeigten Wirkung. Gerling beorderte Jannik Borcherding an die Spitze einer 5:1-Abwehr und Linus Happel zwischen die Pfosten. „Eigentlich wollten wir die 5:1-Abwehr zwischendurch mal als Nadelstich setzen. Aber sie hat gut funktioniert. Deswegen haben wir sie von da an durchgezogen“, erzählte Gerling nach dem Spiel.  Der Bielefelder Spielfluss versiegte zusehends. Zudem brauchte Happel keine Anlaufzeit und entschärfte etliche schwere Würfe. Die Gäste taumelten und Lit drehte durch drei Treffer von Lucas Rüter, dem überragenden Jannik Borcherding und Julien Knickmeier den 9:10-Rückstand in eine 12:10-Führung. die aber nur bis zum 14:12 (28.) Bestand hatte.  Nach der Pause boten die Germanen dem Favoriten bei wechselnden Führungen weiter die Stirn. Keines der beiden Teams schaffte es, sich einmal auf zwei Treffer Differenz abzusetzen. Nach dem 28:28 durch Borcherdings zehnten Treffer sieben Sekunden vor Schluss retteten die Hausherren mit einem Kraftakt den Punkt und verlängerten die seit 2009 andauernde TSG-Negativserie in Hille. „Das Ergebnis ist leistungsgerecht“, empfand Gerling.

NW Bielefeld. Die TSG A-H Bielefeld hatte seit 2009 nicht mehr gegen LiT Tribe Germania gewinnen können – und so bleibt es auch. Im OWL-Derby kamen die Bielefelder nicht über ein 28:28 (14:14) in Nordhemmern hinaus. „Das Endergebnis spiegelt das Spiel wider“, befand TSG-Trainer Michael Boy einsilbig. Dabei begann der Handballabend aus Sicht der TSG durchaus ansprechend: Regisseur Marius Kastening erzielte schnell drei Treffer für den Tabellenzweiten. Die 5:1-Führung der Gäste – auch Julius Hinz und Nils Strathmeier hatten getroffen – zwang LiT-Trainer Daniel Gerling schnell zu einer Auszeit (6.). Gerling ordnete eine offensive 5:1-Abwehrvariante an, was gut klappte. „LiT hat sich frühe Abschlüsse genommen, die es uns ermöglicht haben, einfache Tore zu erzielen“, skizzierte Boy die Anfangsphase.  Nach 7:4 (12.) und 8:6 (14.) gerieten die Gäste nach Zeitstrafen gegen Tim Schuwerack und Tobias Fröbel in doppelte Unterzahl. Dem ersten Ausgleich (9:9) folgte alsbald auch die erste Führung für die Gastgeber (11:10, 21.), die über 13:11 und 14:12 (29.) weiter Bestand hatte. Wie in Gladbeck erfolgreich eingesetzt, versuchten es die Bielefelder deswegen mit einem siebten Feldspieler. Insbesondere die Außenspieler Hinz und Strathmeier profitierten. Dennoch lag LiT Mitte der zweiten Halbzeit meistens vorne. Lediglich beim 18:17 (37.) und 22:21 (45.) konnte die TSG die knappste aller möglichen Führungen für sich beanspruchen. Keeper Maximilian Kroll, der eigentlich geschont werden sollte, kam ab der 40. Minute und setzte Akzente, hielt zwei Siebenmeter. So waren es die jetzt Gäste, die in der Schlussphase über 26:25, 27:26 und 28:27 stets vorlegen konnte – doch LiT gelang immer wieder der Ausgleich. „Wir hatten oft die Chance, den Vorsprung auf zwei Tore auszubauen“, haderte Boy. Stattdessen spielte der zehnfache LiT-Torschütze Bocherding den Schlussakkord. Er traf zehn Sekunden vor dem Ende zum 28:28, eine echte Torchance konnten die Gäste, auch wenn sie die letzten fünf Sekunden noch in einer Auszeit besprachen, nicht mehr erspielen. Boy bilanziert trotzig: „An der Ausgangslage im Meisterschaftskampf hat sich nichts verändert.“ Die TSG muss in Spenge, das mit 23:21 in Soest siegen konnte, gewinnen.

Soester Anzeiger. Betretene Mienen beim Soester TV nach dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter der Oberliga. Während die Gäste vom TuS Spenge ausgiebig ihren „Auswärtssieg! Auswärtssieg!“ feierten, war den Soestern anzumerken, dass sie eine große Chance vertan hatten beim 21:23 (10:9). Die Spenger waren sichtlich erleichtert nach dem Schlusspfiff, denn der STV hatte sich im Grunde selbst geschlagen. Letztendlich waren es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten. Und das, obwohl beim STV neben den Langzeitverletzten diesmal auch wichtige Spieler wie Leon Wolff, Julian Vukoja und Axel Loer zuschauen mussten. Soests Trainer Dirk Lohse hatte im Vorfeld schon betont, dass schon alles passen müsse, um dem Favoriten ein Bein stellen zu können. „Es hat eine Menge gepasst, aber leider nicht alles“, war Lohse zerknirscht. Die Soester 6:0-Deckung stand gut, eigentlich in allen Zusammenstellungen während der 60 Minuten. Keeper Muhr zeichnete sich dahinter gleich mehrfach aus. Doch stellte sich der STV in den entscheidenden Situationen selbst ein Bein. Eine der bittersten: Fabian Schnorfeil eroberte zwei Minuten vor Schluss beim Stand von 21:22 den Ball am eigenen Kreis gegen Holland. Doch sein Passversuch auf Picht landete bei Breuer. In der nächsten Situation fand Holland Kreisläufer Tesch, der zum Endstand traf. Davor hatte Soest mehrfach in guten Konstellationen im Vorwärtsgang den Ball verbaselt, ob durch Stürmerfouls oder ärgerliche Pässe, die beim Gegner oder im Aus landeten – auch erfahrene Spieler wie Kapitän Max Loer oder Robin Bekel waren davor nicht gefeit. So kam Soest zwar mit viel Einsatz auch noch einmal nach einem 17:20 (52.) noch einmal ran (20:20; 55.), doch wollte es einfach nicht reichen. Auch im Angriff zu siebt und dadurch mit leerem Tor war Soest zu fehleranfällig, wenngleich Spenge auch gut dagegen arbeitete. „Spenge hat es in der Abwehr besser gemacht als im Hinspiel. Und das Spiel zu siebt erfordert totale Disziplin, was uns nicht gelungen ist“, ärgerte sich Lohse. Sein Team kassierte gleich ein halbes Dutzend Treffer ins leere Tor. Doch das Angriffsspiel zu siebt war zwingend nötig, denn sechs Soester Angreifer taten sich sehr schwer. Das zeigte schon die Anfangsphase, als Max Loer erst nach genau sieben Minuten das erste Soester Tor markierte. Dass es nur 1:2 stand, lag auch an der guten Abwehrarbeit. 4:4 stand es nach einer Viertelstunde – bei der ersten Auszeit Spenges nach 16 Minuten war den Gästen der Respekt vor den Soestern anzumerken. Und zu siebt kam Soest auch immer besser in Fahrt. Anton Schönle gelang kurz vor der Pause die erste Soester Führung vom Kreis nach Loer-Anspiel (9:8; 26.). Und nach seinem 10:8 nach Picht-Pass vergab der STV sogar noch eine höhere Pausenführung. Nach Wiederbeginn wog das Spiel hin und her. Spenge wankte gewaltig, doch irgendwie schwächten sich die Soester immer wieder selber, wenn sie sich gerade im Vorteil hätten wähnen können. Spenge nutzte das über 60 Minuten gesehen letztlich aus – auch ein Zeichen von Qualität.

WN Herford. Erst kam die TSG A-H Bielefeld in der Handball-Oberliga nicht über ein Unentschieden bei Lit Tribe Germania hinaus, dann gewann der TuS Spenge 23:21 (9:10) beim Soester TV. Und damit haben die Spenger als Tabellenführer nun einen Punkt Vorsprung vor ihrem Verfolger, dürfen sich auf dem Weg zu Meisterschaft und Aufstieg noch zwei Unentschieden leisten, wenn alle anderen Spiele gewonnen werden. „Das Spiel in Soest war richtungsweisend für mich“, erklärte Spenges Trainer Heiko Holtmann, der allerdings keine gute Leistung seiner Mannschaft sah. „Wir haben uns extrem viele technische Fehler geleitet – und trotzdem gewonnen“, interessierte ihn am Ende vornehmlich das Ergebnis der Partie. Ausschlaggebend dafür war seiner Meinung nach die gut besetzte Spenger Bank und die individuelle Qualität der Spieler, wobei er allerdings nur den beiden Kreisläufern Gordon Gräfe und Oliver Tesch zufriedenstellende Leistungen bescheinigte. „Alle anderen Spieler hatten Aussetzer. Wir haben zum Beispiel von den Außenpositionen viel verworfen und immer wieder Fehler im Spiel gehabt“, berichtete er. Dennoch lag Spenge nach zwischenzeitlichen Rückständen beim 20:17 in der 52. Minute scheinbar sicher vorn. Dann aber sah zunächst Sebastian Reinsch wegen eines Foulspiels die rote Karte, anschließend musste Filip Brezina für zwei Minuten vom Platz. In doppelter Überzahl gelang den Gastgebern der Ausgleich. Aber davon ließ sich der Oberliga-Tabellenführer nicht sonderlich beeindrucken: Zwei Tore durch Phil Holland bescherten Spenge eine erneute Führung. „Und die haben wir sicher nach Hause gebracht“, freute sich Holtmann. Das nächste Punktspiel gegen den Rangdritten VfL Gladbeck wird am kommenden Samstag, 24. Februar, schon 16.45 Uhr angepfiffen.

 

VfL Gladbeck – HSG Gevelsberg-Silschede 28:27 (11:14). VfL-Tore: Björn Sankalla (10/2), Christoph Enders (4), Marcel Giesbert (4), Dustin Dalian (4), Max Krönung (3/1), Fynn Blissenbach (1), Felix Brockmann (1), Hendrik Alkemper (1). HSG-Tore: Tobias Fleischhauer (6), Sebastian Breuker (5), Christopher Schrouven (4), Jannik Still (4), Sam Lindemann (4), Rafael Dudczak (2), Björn Rauhaus (2).

TuS Bielefeld/Jöllenbeck – VfL Mennighüffen 33:23 (17:13). TuS-Tore: Leon Ludwigs (7), Nils Grothaus (5), Arne Kämper (5/3), Malte Begemann (4), Christian Niehaus (4), Till Kraatz (3), Lukas Heins (3), Jakob Röttger (2). VfL-Tore: Marco Büschenfeld (6/5), Lukas Mailänder (4), Malte Ames (4), Ulrich Neumann (3), Tomasz Tluczynski (3), Maik Dittrich (2), Pascal Schumann (1).

HSG Augustdorf/Hövelhof – TuS 09 Möllbergen 29:17 (13:7). HSG-Tore: Felix Bahrenberg (11), Dusan Maric (8/1), Sebastian Rumniak (4), David Honerkamp (2), Sergej Braun (1), Jakob Pritschert (1), Lennart Pieper (1), Jannes Gräser (1). TuS-Tore: Simon Witte (5), Patrick Kurz (4), Sebastian Berg (3), Martin Damm (2), Frederic Altvater (2/2), Timo Beining (1).

ASV Hamm-Westfalen II – Spfr. Loxten 27:29 (13:9). ASV-Tore: Kim Voss-Fels (12/4), Jan Pretzewofsky (5), Eike Jungemann (3), Phil Schrage (2), Dennis Richter (2), David Spiekermann (1), Vincenz Saalmann (1), Justin Black (1). SF-Tore: Paul Blankert (6), Max-Leroy Schäper (5), Jan Patzelt (5), Max Harnacke (4), Christian Kalms (4/1), Kim Harting (3/3), Thilo Stinhans (2).

HSV Hemer – TuS Ferndorf II 29:26 (13:11). HSV-Tore: Moritz Frenzel (8/1), Christian Klein (7), Tobias Schetters (4/1), Marvin Rosian (4), Maximilian Klein (3), Torben Voigt (2), Torsten Becker (1). TuS-Tore: Leon Sorg (7), Michel Sorg (7/4), Jan Niklas Klein (4), Erik Irle (3), Fabian Paul (2), Jonas Haupt (2), Jakob Rengel (1).

LiT Germania Tribe – TSG A-H Bielefeld 28:28 (14:14). LiT-Tore: Jannik Borcherding (10), Kim-Patrick Kliver (4), Julian Knickmeier (4/2), Lucas Rüter (3), Marvin Mundus (3), Nico Kruse (1), Linus Happel (1), David Finke (1), Jona Finke (1). TSG-Tore: Julius Hinz (10/1), Nils Strathmeier (5), Marius Kastening (5), Luca Sewing (3), Johannes Krause (3), Tim Schuwerak (1), Jonas Zwaka (1).

Soester TV – TuS Spenge 21:23 (10:9). STV-Tore: Benni Haake (6/1), Max Loer (5/1), Anton Schönle (4), Max Picht (3), Fabian Schnorfeil (2), Jan-Ole Zülsdorf (1). TuS-Tore: Phil Holland (7/2), Sebastian Reinsch (4), Oliver Tesch (4), Sebastian Kopschek (3), Leon Prüßner (3), Fabian Breuer (1), René Wolff (1).

(bg) Recht fleißig waren die Torjäger der Handball-Oberliga. Der „Club der Hunderter“ hat sich am 16. Spieltag verdoppelt, denn nun weisen auch Gladbecks Björn Sankalla, Julius Hinz (SA-H Bielefeld) und der Soester Max Loer eine dreistellige Ausbeute auf. Spitzenreiter bleibt der Hemeraner Moritz Frenzel, neuer Zweiter ist der Augustdorfer Dusan Maric.Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 121/11

Dusan Maric (Augustdorf) 109/44

Björn Sankalla (Gladbeck) 106/27

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 106/31

Max Krönung (Gladbeck) 104/16

Max Loer (Soest) 100/49

Phil Holland (Spenge) 95/37

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 90

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 84/34

Julian Knickmeier (LiT) 83/25

Sebastian Reinsch (Spenge) 81/4

David Wiencek (Hamm II) 81/31

Jannik Borcherding (LiT) 78/4

Max Picht (Soest) 75/4

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 75/20

Mattis Michel (Ferndorf II) 75/21

Lucas Rüter (LiT) 74/25

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 74/37

Kim Voss-Feld (Hamm II) 73/7

Frederic Altvater (Möllbergen) 73/25

Jannik Gartmann (LiT) 66/2

Christian Klein (Hemer) 71

Leon Sorg (Ferndorf II) 71

Sebastian Berg (Möllbergen) 70/12

 

In den Nachholspielen gingen unsere dritte sowie auch unsere fünfte Herrenmannschaft leer aus. Bei den Sportfreunden Senne unterlag unsere dritte Mannschaft knapp mit 25:24-Toren und waren nach Spielschluss mächtig angefressen, da sie mit der Schiedsrichterleistung überhaupt nicht einverstanden war. Unsere fünfte Mannschaft führte beim Tabellenvierten TV Häver 3 zur Pause überraschend mit 10:11-Toren, doch nach dem Wechsel wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten noch klar mit 25:18-Toren.

 

Mi 18.45Uhr     Sportfreunde Senne 3 – VfL 3. Herren 25:24

 

Do 19.30Uhr     TV Häver 3 – VfL 5. Herren                  25:18

 

 

Sportfreunde Senne 3 – VfL 3. Herren 25:24 (14:11)

 

Trainer Detlev Harre war nach der Partie in Senne mächtig angefressen und war sich sicher, das der Unparteiische von der TSG Altenhagen/Heepen den VfL nicht gewinnen lassen wollte. Mit haarsträubenden Entscheidungen hatte er den Jungs bereits in Durchgang eins den Zahn gezogen. Das gipfelte darin, das er Malte Bröhenhorst eine Zeitstrafe wegen Meckerns aufbrummte, weil der ihn gebeten hatte, nicht immer genau in der Mitte des Spielfeldes zu stehen, nachdem er beim Pass des VfL-Torhüter Patrik Hepermann im Weg stand und so die schnelle Mitte verhinderte.

 

Die VfL-Abwehr legte nicht die gleiche Härte an den Tag, wie die Senner das taten. Der VfL erwischte den besseren Start und ging mit 1:3 in Führung. Beim 4:3 hatte Senne das Spiel gedreht und danach ging der VfL bis zum Schlusspfiff nicht einmal mehr in Führung. Über 14:11 zur Pause lagen die Hausherren beim 22:16 deutlich mit sechs Buden vorn. Und beim 25:20 sahen die Sportfreunde wie der sichere Sieger aus. Doch die Truppe von Detlev Harre gab sich nicht auf. Durch eine Manndeckung in den letzten acht Minuten holten die Gäste Tor um Tor auf. Sechs Sekunden vor dem Ende beim Stand von 25:24 hatte der VfL tatsächlich noch die Chance zum Ausgleich. Nach einer Freiwurfabgabe scheiterte Dennis Stürmer mit einem Wurf aus dem Rückraum am guten Torhüter der Senner.

 

Bei einer besseren Chancenverwertung hätte die Dritte vielleicht doch noch gewinnen können. So war die Truppe am Ende auch ein wenig selbst schuld, das die Partie verloren ging.

 

Damit rutschte der VfL in der Kreisliga C auf den dritten Tabellenplatz ab. Wenn man den Aufstieg realisieren möchte, darf man in der Rückserie nicht mehr viele Punkte liegen lassen.

 

Tore: Malte Bröhenhorst (11), Bastian Bröhenhorst (7), Jan Domenik Mores (2), Patrick Barkowski (1), Nico Kuban (1), Lars Wülker (1) und Dennis Stürmer (1).

 

TV Häver 3 – VfL 5. Herren  25:18 (10:11)

 

Die Gatgeber, die auf dem vierten Tabellenplatz standen, legten los wie die Feuerwehr und gingen gleich mit 5:1 in Front. Doch in der Folgezeit stand die Abwehr des VfL besser, die Angriffe wurden lange ausgespielt und Kai Eschedor und Eckhard Hüske von der Rechtsaußenposition waren immer wieder erfolgreich. Und so führte der Gast beim Pausenpfiff überraschend mit 10:11-Toren. In Durchgang zwei ließ beim VfL die Kraft nach und Häver kam jetzt besser in die Partie. Häver gewann die zweite Hälfte mit 14:7-Toren und fuhr am Ende den erwarteten 25:18-Sieg ein.

 

Tore: Eckhard Hüske (7), Kai Eschedor (6), Frank Brune (3) und Hartmut Kehrberg (2).

(bg) Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden erklärten Titelfavoriten der Handball-Oberliga geht unvermindert spannend weiter, denn weder der TuS Spenge noch die punktgleiche TSG A-H Bielefeld gaben sich am 15. Spieltag eine Blöße, bauten ihren Vorsprung auf den VfL Gladbeck vielmehr auf sieben Zähler aus. Die Kellerkinder Augustdorf/Hövelhof und Gevelsberg-Silschede gingen erneut leer aus.

Haller Kreisblatt. Es war ein denkwürdiger Abend, über den man in Loxten wohl noch in vielen Jahren sprechen wird: Wie die Sportfreunde vor dem Handball-Oberligaspiel gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck bekanntgaben, hat Klaus-Peter Reinert eine nach ihm benannte Stiftung gegründet, die dem Verein nachhaltig sein finanzielles Auskommen sichern soll. Eine Million Euro hinterlegt der langjährige Privatsponsor. Von den Erträgen, die dieses Kapital erwirtschaftet, sollen in Zukunft alle Abteilungen profitieren – „vom Babyturnen bis zur ersten Mannschaft“, wie der 75-Jährige sagte. Rosige Aussichten also für den Verein, hinter denen die Leistung des sportlichen Aushängeschildes im Anschluss nicht zurückstehen sollte: Nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge knüpften die „Frösche“ vor rund 550 Zuschauern in eigener Halle an den starken Auftritt vor drei Wochen gegen Mennighüffen an. Von der ersten Minute an präsentierten sich die Gastgeber hellwach, überzeugten vor allem in der Defensive und hatten schon beim 14:6 zur Halbzeitpause einen sicheren Vorsprung herausgespielt. Am Ende sicherte der 24:18-Erfolg zwei wichtige Zähler auf dem Weg zum Klassenerhalt.

NW Bielefeld. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat sein Auswärtsspiel in Loxten deutlich mit 18:24 (6:14) verloren. „Da war wirklich gar nichts gut“, musste TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann zugeben. Gegen die wirksame 6:0-Abwehr der Gastgeber kam der Rückraum der Jöllenbecker wenig bis kaum zum Zug. Leon Ludwigs (zwei Tore) und Nils Grothaus (ein Tor), die für Torgefahr aus dem Bielefelder Rückraum sorgen müssen, blieben unwirksam. Die Bielefelder lagen schnell mit 2:6 (13.) in Rückstand und taten sich auch in der Folge schwer. Eine doppelte Unterzahl – Kämper und Grothaus hatte es erwischt – nutze Loxten, um den ohnehin schon komfortablen 8:4-Vorsprung auf 10:4 (18.) auszubauen. „In dieser Phase tat das natürlich besonders weh“, berichtete Husemann, dessen Mannschaft zunächst einmal daran denken musste, den Schaden zu begrenzen, als eine Aufholjagd zu starten. Lediglich Arne Kämper konnte sich mit drei Toren nennenswert in die Torschützenliste eintragen. Husemann formulierte es so: „Die Abwehr von Loxten ist nicht zu knacken gewesen. Und wenn, dann stand immer noch ein guter Pascal Welge im Tor.“ Nach einer Auszeit der Bielefelder (6:10, 20.) baute Loxten seinen Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 14:6, nach Wiederbeginn gar vorentscheidend auf 16:6 (35.) aus. Husemann versuchte in einem time-out (20:12, 47.), noch einmal den so dringend benötigten Impuls zu setzen, doch auch in der 5:1-Abwehrformation veränderte sich wenig. Trotz nur 24 kassierter Gegentore und einiger gehaltener Bälle von David Weinholz sei auch die Abwehr „nicht so gefestigt“ (Husemann) gewesen, wie zuletzt gegen Möllbergen. In der unteren Tabellenregion unterlag Hamm II in Möllbergen, Hemer gewann etwas überraschend in Mennighüffen. Immerhin Augustdorf verlor erwartungsgemäß gegen Tabellenführer Spenge. „Eine komische Liga“, formulierte Husemann. Eine Chance, deutlich ruhigeres Fahrwasser zu erreichen, haben die Jöllenbecker durch die klare Niederlage in Loxten vertan. „Das setzt uns in den kommenden Spielen unter Druck“, weiß Husemann.

 

NW Bad Oeynhausen. Um im Handball ein Ergebnis mit nur einem Tor Unterschied zu erklären, kann nahezu jede Spielsituation herhalten. So ist es auch bei der 20:21 (10:9)-Niederlage des VfL Mennighüffen in der Handball-Oberliga gegen den HSV 81 Hemer.
Kernstück dieser Handballschlacht sind zwei exzellente Deckungsreihen. Sowohl der VfL als auch Hemer bevorzugen die 6:0-Variante, die beide Mannschaften hervorragend beherrschen. Auch die Leistungen der Torwarte können sich sehen lassen. Auf Seiten der Hemeraner zeigt Patrick Spiller eine herausragende Leistung, bei den Mennighüffenern ist es Daniel Habbe, der sich trotz Grippeerkrankung zwischen die Pfosten stellt. Auffällig ist zudem, dass beide Mannschaften eine unfassbare Fehlwurfquote produzieren, die die nur gut 100 Zuschauer reichlich nerven. Und um Schluss sorgen die beiden Schiedsrichter Magnus Heywinkel und Carsten Korte vom TSV Oerlinghausen mit einigen Freiwurfentscheidungen, Zeitstrafen und Entscheidungen gegen die angreifende Mannschaft zumindest für Staunen. Das machen sie aber auf beiden Seiten, so dass sich die Waagschale diesbezüglich im Ausgleich befindet. Den Mennighüffenern wird schnell klar, dass dieses Spiel sehr viel Kraft und Nerven kosten wird. „Wir wussten, was auf uns zukommt“, sagt Rückraumspieler Lukas Mailänder, der eine starke Partie abliefert. Sie wussten von der knallharten Deckung der Gäste, wobei es Moritz Frenzel in der 24. Minute (8:7) etwas übertreibt. Bei einem Durchbruch auf der linken Rückraumposition rammt er Mennighüffens Pascal Schumann derart um, dass dieser auf den Hinterkopf fällt. Schumann wird unter anderem von Mannschaftsarzt Marian Kolodziejczyk behandelt. Eine Gehirnerschütterung sei es laut Kolodziejczyk nicht. Und so kann Schumann zumindest in der zweiten Halbzeit wieder mitmachen. Die Zeitstrafe gegen Frenzel halten wohl viele in der Sporthalle für schmeichelhaft. Die wahrscheinlich wichtigste Phase des Spiels erleben die Zuschauer nach der Halbzeitpause, als der VfL weiterhin mit vielen Fehlwürfen auffällt und Hemer seine Abwehrformation nach zehn Minuten auf Fünf-plus-Eins umstellt. Bastian Frenzel nimmt die Mittelposition des VfL aus dem Spiel, was durchaus Wirkung zeigt. Die Gäste setzen sich vom 13:13 (36.) auf 17:13 (43.) ab, wobei das 15:13 durch einen Weitwurf von Tobias Schetters ist, – Mennighüffens Trainer Zygfryd Jedrzej hatte die Torwartposition aufgelöst. Hier ist es besonders auffällig, dass es dem VfL im Angriff nicht gelingt, die Hemeraner Deckung, die sich nach nur zehn Minuten wieder in die 6:0-Formation umstellt, auseinander zu spielen. Der VfL versucht es überwiegend mit Parallelstoßen, während die Gäste ihre Kreuzungen zelebrieren und damit erfolgreicher sind. Die 20:16-Führung (51.) für Hemer ist wieder ein Weitwurf, jetzt erzielt von Christian Klein. Auch der zweite Versuch von „Siggi“ Jedrzej, auf den siebten Feldspieler zu setzen, geht damit in die Hose.
Die Schlussphase wird noch einmal sehr spannend, weil beide Mannschaften den Sieg wollen. Beim 18:20 (55.) stellt Jedrzej ebenfalls seine 6:0-Formation auf 5:1 um, mit Lukas Mailänder als Vorgezogenem Als Tomasz Tluczynski drei Minuten vor dem Abpfiff per Siebenmeter auf 19:21 verkürzt, brennt die Luft in der Sporthalle, zumal im Gegenzug Marvin Rosian von Linksaußen nur den Pfosten trifft. Das kann Tluczynski auch, wie er im folgenden Angriff zwei Minuten vor Schluss beweist. Wieder verlieren die Hemeraner den Ball (58:40), doch Mennighüffen schlägt daraus kein Kapital, weil Marco Büschenfeld der Ball auf den Fuß fällt. Der VfL spielt nun eine offene Manndeckung, bei der die Gäste aber einen kühlen Kopf bewahren und den Ball geduldig spielen. Zwanzig Sekunden vor dem Abpfiff wirft Christian Klein aufs Tor – und trifft wieder nur den Pfosten. Mit dem Schlusspfiff krönt Lukas Mailänder seine starke Leistung mit seinem fünften Treffer zum 20:21-Endstand – doch das Spiel ist verloren. „Wenn du so viele Chancen vergibst, dann kannst du nicht gewinnen“, sagte ein gefrusteter VfL-Trainer Zygfryd Jedrzej. Die vielen Fehlwürfe, auch von den Außenpositionen, sieht auch Tomasz Tluczynski als einen der Gründe für die Niederlage an. „Wir haben in der zweiten Halbzeit den Faden verloren. Im Angriff haben wir viele Bälle verworfen und dadurch einfache Tore kassiert“, sagt VfL-Mittelmann Marco Büschenfeld, der aber auch die starke Deckungsleistung der Hemeraner anerkennt. „Sie haben sich gut auf uns eingestellt.“

IKZ Hemer. VfL Mennighüffen – HSV Hemer 20:21 (10:9). Das Tief ist überwunden, Hemers Handballer haben ihren zweiten Rückrundensieg gelandet und stabilisieren sich offenbar auf gutem Niveau. Denn der Erfolg beim heimstarken VfL war nicht unbedingt zu erwarten, und er fiel sogar deutlicher aus, als es das Resultat besagt. „Abwehrtechnisch war das von beiden Seiten eine richtig gute Leistung, und die Torhüter haben ausgezeichnet gehalten,“ lobte Trainer Tihomir Knez. „Wir hätten drei oder vier Treffer mehr erzielen können, aber nach einem solchen Sieg will ich nicht meckern.“ Entschlossen zupackenden Abwehrreihen war es zu verdanken, dass in der sehr ausgeglichenen ersten Hälfte zunächst nur wenig Tore fielen – lediglich vier bis zur achten Minute. In dieser Phase mangelte es den ohne Max Klein angetretenen Gästen an Durchschlagskraft aus dem Rückraum. „Da fehlt uns manchmal einfach das Selbstvertrauen, um im richtigen Moment abzuziehen“, ergänzte der Coach. Bis zur Pause setzte sich keine Mannschaft nennenswert ab, und die Gäste schafften es auch, ihre insgesamt vier Zeitstrafen im ersten Durchgang weitgehend schadlos zu überstehen. Den Gleichstand zur Pause vergab Moritz Frenzel mit einem Siebenmeter-Fehlwurf, aber im zweiten Abschnitt legte der HSV gleich den entscheidenden Zwischenspurt hin, als er aus dem 12:13 ein 17:13 machte. Wichtig waren in dieser Phase nicht zuletzt Marvin Rosians Treffer aus dem Rückraum. Mennighüffen reagierte auf den deutlichen Rückstand und brachte bei eigenem Angriff wiederholt den siebten Feldspieler. Im Heimspiel gegen Möllbergen hatte eine solche Maßnahme den Hemeranern viele Probleme bereitet, doch in Löhne fand die Mannschaft das passende Rezept. Die Abwehr um den erneut viel Sicherheit ausstrahlenden Thorsten Kötter agierte sehr beweglich, und es gelangen in dieser Phase zwei Würfe ins leere Tor. „Die Absprache am eigenen Kreis funktioniert jetzt einfach viel besser, und wir haben auch weniger Schwierigkeiten mit den gegnerischen Kreisläufern“, freute sich Knez über die Fortschritte. Mennighüffen mühte sich nach Kräften, das Blatt noch einmal zu wenden, doch die Gäste behielten kühlen Kopf, kämpften vorbildlich und ließen den Gegner nicht näher als auf zwei Tore herankommen. Und wenn der Ball kurz vor Schluss bei eigener 21:19-Führung nicht am Pfosten gelandet wäre, hätte der dritte Auswärtssieg auch deutlicher ausfallen können.  Trainer Tihomir Knez: „Auch in diesem Spiel haben wir eine sehr gute Abwehrleistung gezeigt, und Patrick Spiller hat hervorragend gehalten. Hier zeigen wir die Konstanz, die uns im Angriff noch nicht ganz gelingt. In der Hinrunde haben wir  nur einen Punkt aus den beiden ersten Spielen geholt, jetzt sind wir mit vier Punkten  gestartet. Damit bin ich sehr zufrieden, und wahrscheinlich kommt die Spielpause zum  falschen Zeitpunkt. Zumal wir in dieser Saison schon zweimal nach einer Pause Probleme hatten.“

Mindener TB. Frederik Altvater war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Der Mittelmann unterlag mit dem Handball-Oberligisten TuS 09 Möllbergen dem ASV Hamm-Westfalen II – und dass, obwohl die Schwarz-Gelben bis zur 48. Minute nicht einmal zurücklagen. „Das ist unfassbar bitter“, sagte Altvater nach der 27:28 (15:12)-Heimniederlage. Für ein Happy End hätte Martin Damm sorgen können. Doch der Zugang wurde beim finalen Tempogegenstoß an seinem Trikot gezogen und zu Fall gebracht: ein Regelverstoß, den die Schiedsrichter mit einem Freiwurf, und nicht mit einem Siebenmeter ahndeten. „Das war eine Verhinderung einer Tormöglichkeit. Für mich war es ein klarer Siebenmeter“, meinte TuS-Trainer André Torge, und auch Altvater sagte: „Aus meinem Blickwinkel war es ein Siebenmeter.“ Beide mussten mit ansehen, wie der Freiwurf von Patrick Kurz im Abwehrblock der Gäste landete. Trotz eines leidenschaftlichen Auftritts standen die Schwarz-Gelben am Ende mit leeren Händen da, und waren dementsprechend enttäuscht. „Diese Niederlage tut richtig weh“, sagte Torge. In der ersten Hälfte überzeugte ihn seine Mannschaft mit einer kompakten Deckung und einem konsequenten Angriffsspiel. „Unsere Einstellung hat von der ersten Minute gepasst. Wir haben uns richtig reingehauen“, lobte Altvater seine Mitspieler. In der Vergangenheit hatten die Möllberger oftmals Startschwierigkeiten. Gegen die Hammer Reserve erspielten sie sich schnell eine Zwei-Tore-Führung. In den ersten 30 Minuten lagen die Hausherren nicht einmal zurück. Doch die Energieleistung hatte ihren Preis: Nach dem Seitenwechsel häuften sich beim TuS die technischen Fehler und Fehlwürfe. Auch die Stabilität in der Deckung ließ nach. „Uns sind die Kräfte ausgegangen“, gab Altvater zu. Die ohnehin schon ersatzgeschwächten Möllberger mussten nach 46 Minuten auch noch ohne Simon Witte auskommen. Der Routinier handelte sich Mitte der zweiten Hälfte seine dritte Zeitstrafe ein. Nach 48 Minuten geriet das Torge-Team zum ersten Mal in Rückstand. Am Aufschwung der Hammer Reserve hatte Kim Voss-Fels großen Anteil: Der Rückraumshooter erzielte sechs der insgesamt neun Feldtore in den letzten 20 Minuten. Die Schwarz-Gelben dagegen ließen auch beste Chancen aus und liefen stets einem knappen Rückstand hinterher.

Westf. Anzeiger. Eine beispielhafte Teammoral und eine ebenso beherzte Aufholjagd – das waren die Bausteine des ASV Hamm-Westfalen II, die im Handball-Oberligaduell beim TuS Möllbergen zum 28:27 (12:15)-Auswärtssieg führten. „Wir wollten gewinnen und unseren Weg in das gesicherte Mittelfeld der Rangliste fortsetzen“, atmete ASV-Coach Tobias Mateina nach dem Erfolg beim Tabellennachbarn auf. „Das haben wir eindrucksvoll geschafft.“ Sein Team bestätigte bei den heimstarken, aber personell angeschlagenen Ostwestfalen den Aufwärtstrend, der sich in den vergangenen Wochen abzeichnete. „Wir haben die Nerven behalten und den Kampf angenommen“, erkannte Mateina. Und ein wenig Glück gehabt: „Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn in den Schluss-Sekunden ein Strafwurf gegen uns gepfiffen worden wäre.“ In der Heimarena spielten die Gastgeber exakt so, wie es der ASV-Trainer erwartet hatte. Bissig in der Abwehr und mit vielen kämpferischen Mitteln auch druckvoll im Sturm. Da die Hammer zunächst keine gute Trefferquote hatten, blieb der TuS in der gesamten ersten Spielhälfte durchweg mit zwei oder drei Toren vorn. Selbst der 11:11-Ausgleich (23.) nach zwei ASV-Toren von Dennis Richter, bewirkte keinen Schub beim Gast, der mit einem 12:15-Rückstand in die Pause ging. Erst dann wurden die Hammer wach gegen die hart zur Sache gehenden Gastgeber. Dominik Weigel rackerte in der Abwehr, und vorne legten David Wiencek sowie die ASV-Rückraumachse Kim Voss-Fels und David Spiekermann einen höheren Gang ein. „Da waren wir das präsentere Team“, stellte Mateina fest. Treffer von Vincent Saalmann und Spiekermann brachten den ASV mit 21:20 (47.) und 23:21 (51.) erstmals nach vorn. Doch der Anschluss zum 28:27 weckte noch einmal Hoffnung beim TuS. Und tatsächlich verspielte der ASV in den Schlusssekunden erneut den Ball – die daraus resultierende Konterchance der Hausherren ließen die Hammer aber nicht mehr zu. „Das war hart an der Grenze zum Strafwurf für Möllbergen“, freute sich Mateina daher über das Happy End für sein Team.

 

NW Herford. Die Wechselgerüchte rund um den TuS Spenge  sorgten, so hieß es, für Unruhe innerhalb der Mannschaft des Handball-Oberligisten. Davon aber war im OWL-Derby nichts zu merken: Der Spitzenreiter glänzte zwar nicht, erfüllte aber mit einem 30:24 (18:13)-Arbeitssieg gegen den Tabellenvorletzten seine Pflicht voll und ganz. 15 Spieler standen TuS-Trainer Heiko Holtmann im Heimspiel zur Verfügung, nur 13 bot er auf: Justus Clausing und Leon Prüßner standen bereit, um auf dem Spielbericht nachgetragen zu werden – aber irgendwie bestand dafür in einem auf nicht besonders hohem Niveau stehenden Spiel keine Notwendigkeit. „Ein entspannter Abend“, fasste Holtmann zusammen.  Nur einmal, beim 1:2, lagen die abstiegsgefährdeten Gäste in Führung. Dann aber bestimmte Spenge ganz schnell das Geschehen und verpasste schon in der Anfangsphase deutlichere Führungen als das 5:2 oder 7:4, weil die Mannschaft sich zu viele Fehlversuche leistete und HSG-Torhüter Robin Wetzel stark hielt. In der Summe aber machte Spenge einfach weniger Fehler als der Gast und baute so seinen Vorsprung kontinuierlich aus, wobei die Partie schon früh eine Vorentscheidung erlebte, als der Spitzenreiter sich von 11:9 in der 18. auf 14:9 in der 22. Minute absetzte – dieser Vorsprung hatte bis zur Pause Bestand. Einmal noch hatte Gästetrainer Micky Reiners Hoffnung, als sein Team beim Spielstand von 21:17 in Ballbesitz war, aber ohne Tor blieb. Spenge konterte zum 24:17 und hatte die Partie damit endgültig entschieden. Dass die Gastgeber sich im Gefühl des sicheren Sieges in der Folge einige Unkonzentriertheiten leisteten, hatte ebenso wenig Einfluss auf den Spielausgang wie mehrere fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen, die eher dem Spitzenreiter zugute kamen. Und so endete die Partie mit dem erwarteten Ergebnis. Elf Meisterschaftsspiele sind nun noch bis zum Saisonende zu bestreiten. Sicher ist, dass Spenge zehn Siege und ein Unentschieden ganz sicher zu Meisterschaft und Aufstieg reichen. Am nächsten Wochenende aber geht?s erst einmal im Pokalwettbewerb weiter.

NW Herford. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass Handball-Oberligist TuS Spenge in der kommenden Saison ohne Sebastian Reinsch, Sebastian Kopschek (beide zum TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck) und Leon Prüßner (zum Longericher SC) auskommen muss. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür noch nicht, diese drei Wechsel aber scheinen sicher zu sein. Seine Personalplanungen für die nächste Spielzeit will der Verein am kommenden Donnerstag vorstellen. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen war indes zu hören, dass drei weitere Akteure den TuS Spenge verlassen werden, nämlich Torhüter Bastian Räber sowie die beiden Rückraumspieler Lasse Bracksiek und Justus Clausing – damit ständen insgesamt sechs Spieler aus dem zur Zeit 15-köpfigen Aufgebot künftig nicht mehr zur Verfügung. Entscheidend für die Personalplanungen in Spenge war der Termin 31. Januar: Bis zu diesem Tag bestand für Verein wie Spieler die Option, auslaufende Verträge zu verlängern – oder eben auch nicht. Am Donnerstag allerdings sollen im Rahmen einer Pressekonferenz auch Neuzugänge vorgestellt werden. Einer von ihnen könnte nach NW-Informationen Luca Werner (26) sein, der zur Zeit beim Drittligisten Ahlener SG unter Vertrag steht. Der Rückraumspieler war zuvor der TSG A-H Bielefeld, bei Follo HK in Norwegen und beim TBV Lemgo aktiv. Werner ist momentan verletzt, gilt ansonsten aber vor allem als Defensiv-„Bank“ im Innenblock des Drittligisten.

NW Paderborn. Die HSG Augustdorf/Hövelhof hat das OWL-Derby beim TuS Spenge erwartungsgemäß verloren. Im Duell mit dem Oberliga-Tabellenführer musste sich die HSG auswärts 24:30 (13:18) geschlagen geben und bleibt so mit fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer Vorletzter. Beim Spitzenreiter, der vor diesem Aufeinandertreffen zehn Mal hintereinander siegreich geblieben war, hielten die Sandhasen eine Viertelstunde gut mit und lagen lediglich 6:7 (14. Spielminute) im Hintertreffen. Dann setzten die Hausherren zu einem kleinen Zwischenspurt an – und hatten sich bereits acht Zeigerumdrehungen später beim 14:9 (Minute 22) ein komfortables Tor-Polster erspielt. Zur Pause prangte ein 18:13 für den TuS von der Anzeigetafel, der die Begegnung nach dem eigenen 21:17 (40.) durch drei Treffer in Serie zum 24:17 (Minute 44) endgültig entschied. Über 29:22 (54. Spielminute) für die Gastgeber hieß es schlussendlich 30:24. „Die Ansätze waren da. In der Summe haben wir ein knapperes Ergebnis aber verpasst, weil wir zu viele Fehler gemacht haben. Wollen wir die Sache hier enger gestalten, dürfen wir einfach nicht so viele Bälle herschenken“, resümierte HSG-Teammanager Udo Schildmann. Der Fokus der Verantwortlichen in der Senne liegt nun auf den Wochen der Wahrheit, die mit dem nächsten Oberliga-Auftritt am 17. Februar daheim gegen Möllbergen beginnen. „Die wichtigen und entscheidenden Spiele, die wir unbedingt gewinnen müssen, kommen jetzt alle. Bis dahin sollte es uns auch gelingen, mit Jakob und Til unsere beiden Winter-Neuzugänge ins System zu integrieren und die Abläufe mit den beiden zu festigen“, so Udo Schildmann.

WP Gevelsberg. Unter anderen Umständen wäre der geneigte Zuschauer mit dem Gefühl einer guten Handball-Unterhaltung nach Hause gegangen. Doch angesichts der schauderhaften Situation in der Handball-Oberliga für die HSG Gevelsberg-Silschede macht sich nach dem 21:24 (10:10) gegen den Soester TV vorwiegend Frust und Enttäuschung breit. Es bleibt bei zehn Punkten Rückstand zum rettenden drittletzten Platz – bei jetzt nur noch 22 Punkten, die in den letzten elf Saisonspielen noch zu vergeben sind. Dabei war es gar nicht so schlecht, wie sich die Gevelsberger gegen die favorisierten Gäste aufgestellt hatten. Insbesondere die Abwehr stand stark und stabil, ließ kaum eine zuende gespielte Kombination von Soest zu. Der Rückraum, insbesondere der Lenker Max Loer, kam kaum zur befürchteten Entfaltung. „Wir sind ein Risiko eingegangen, was die Jungs gut gemacht haben“, lobte HSG-Trainer Norbert Gregorz. Der Preis war, dass über links Max Picht oft zum Zuge kam. Der Spieler mit der Trikotnummer 77 erzielte bis zu seiner Disqualifikation nach üblen Foul an Christopher Schrouven (51.) sieben Tore über die Außenbahn. Keeper Bastian Olschinka, der im übrigen einen starken Abend erwischt hatte, war jeweils machtlos. Insbesondere kurz vor und kurz nach der Pause machte sich so etwas wie Zuversicht unter den etwa 350 Zuschauern in der Halle West breit. Zunächst glich Tobias Fleischhauer zum 10:10-Pausenstand aus. Nach dem Seitenwechsel war es erneut Fleischhauer, dann Sam Lindemann, die für die HSG eine Zwei-Tore-Führung her­auswarfen. Mehr noch: Zwanzig Minuten vor dem Ende gab es gar eine 16:13-Führung. Erneut traf Tobias Fleischhauer, diesmal mit einem Fernwurf aufs leere Tor, als Soest ohne Keeper, mit siebtem Feldspieler agierte. Die Halle wurde wach, es lag was in der Luft. Doch anstatt mit den sich bietenden Möglichkeiten die Führung auszubauen, holte Soest auf, traf zum 16:16 (43.), schaffte gar die eigenen Führung. Indes macht sich mehr und mehr bemerkbar, dass es Soest verstand, Björn Rauhaus aus dem Spiel zu nehmen. Mal stand Picht, mal Robin Bekel ihm auf den Füßen. Schließlich spielte der HSG-Regisseur vorwiegend in der Defensive. Dazu paarte sich eine ausbaufähige Chancen-Verwertung – verbunden mit Alu-Pech. Allein Christopher Schrouven traf dreimal die Latte vom gegnerischen Gehäuse. Kevin Kliche, der ausschließlich für Strafwürfe aufs Parkett kam, landete zwei Tore von der Marke, traf einmal das Alu, scheitert zweimal am überragend disponierten Gäste-Keeper Birk Muhr.

Soester Anzeiger. Der Soester TV hat sein Oberliga-Auswärtsspiel bei Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede mit 24:21 (10:10) gewonnen. Der Tabellenletzte spielte allerdings viel besser, als es der Tabellenplatz hätte vermuten lassen. Es entwickelte sich schnell das von Dirk Lohse erwartete schwere Spiel und das auf recht hohem Niveau. „Gevelsberg hat sicherlich nicht wie ein Abstiegskandidat gespielt“, lobte der STV-Trainer den Gegner nach dem Spiel.

Wahrlich hatte seine Mannschaft mangels Shootern im Rückraum so ihre Probleme mit der kernigen 6:0-Deckung der Gastgeber, die ordentlich zupackte. So entwickelte sich schon vor der Pause ein offener Schlagabtausch – allerdings der Abwehrreihen und Torhüter; auch Soests Muhr und HSG-Keeper Olschinka waren richtig gut drauf. Soests erste Führung durch Schönle (4:5; 9.) holte sich Gevelsberg bald zurück, kassierte dann aber zwei Zeitstrafen (Schrouven und Wohlgemuth). Soest spielte das gut aus, traf seinerseits dreimal in Serie. Vukoja traf zur ersten Zwei-Tore-Führung der Partie nach knapp 17 Minuten (5:7).

Das war aber nicht mehr als ein kleiner Zwischenstopp, denn Gevelsberg blieb dran, dank eigener Wurfgewalt und einer Zeitstrafe gegen Max Loer.

Beim 8:8 durch Lindemann war der Ausgleich wiederhergestellt. Und vor der Pause blieb es umkämpft. Beide Teams vergaben noch einige Chancen – entweder trafen sie Pfosten und Latte oder scheiterten an Muhr und Olschinka. Das 10:10 zur Pause stand für zwei gute Abwehrleistungen in einem umkämpften Spiel. Schon vor der Pause hatte Lohse Bekel als „Bewacher“ für Spielmacher Rauhaus vor die Abwehr beordert, anschließend brachte er auch vermehrt den siebten Feldspieler. Doch zunächst schien die Partie in Richtung Gevelsberg zu kippen. Die HSG traf nun besser, gleich sechsmal in den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn. Soest hatte dagegen Probleme, fing sich das 16:13 gar von HSG-Keeper Olschinka ins verwaiste Tor. Jetzt war auch die Kulisse da – der Gevelsberger Anhang sah hoffnungsvoll dem ersten Saisonsieg entgegen. „Da hätte das Spiel auch für Gevelsberg kippen können“, wusste Lohse. Doch der STV blieb komplett cool. „Soest ist hier sehr souverän aufgetreten. Wir haben es ihnen sehr schwer gemacht, aber haben uns durch Fehler und Zeitstrafen selbst zurückgeworfen“, sagt HSG-Trainer Norbert Gregorz.

Tatsächlich kassierte bald Wohlgemuth eine Zeitstrafe, allerdings auch Soests Tischer. Weil nun aber STV-Torwart Muhr besser an die Bälle kam, hatte plötzlich Soest Oberwasser. Mit Tempo und gutem Überzahlspiel im Siebener-Angriff war nun fast jeder Soester Angriff ein Tor. Picht beendete einen Soester 6:1-Lauf mit dem 17:19 (49.). Auch eine Rote Karte für ihn, der einmal mehr bester STV-Feldtorschütze war, bremste Soest nicht aus. Gevelsberg wehrte sich, doch der Gast blieb stabil, ließ sich die sichere Führung nicht mehr nehmen – und feierte schließlich einen verdienten, wenn auch hart erkämpften „Auswärtssieg!

Auswärtssieg!“ im Soester Jubel-Kreisel nach Spielschluss.

NW Bielefeld. Pflichtaufgaben zu erledigen, macht selten Spaß. Unter diesem Gesichtspunkt war beim 26:18 (14:9)-Sieg der TSG A-H Bielefeld gegen den TuS Ferndorf II auch kein hochklassiges Unterhaltungsprogramm zu erwarten. Die Begeisterungsfähigkeit der 450 Fans in der Heeper Sporthalle wurde allerdings bisweilen auf eine etwas härtere Probe gestellt.
Fast alle Zwischenstände deuten darauf hin, dass die Bielefelder der Sauerländer Zweitvertretung in allen Belangen überlegen waren. Und trotzdem rümpften nicht nur Fans sondern auch einige Spieler im Anschluss die Nase. Da war nämlich die Phase rund um die 50. Minute. Die TSG war mit Schwierigkeiten in die zweite Halbzeit gestartet. Johannes Krause hatte gegen eine extrem offensive Deckung der Gäste die Mittelposition von Marius Kastening übernommen und erklärte später, was er erwartet hatte: „Wir hätten einfach den Ball laufen lassen müssen. Wenn man gegen eine offensive Deckung spielt, muss man die Gegner hinterherrennen lassen.“  Um die 40. Minute herum schien Spielfreude aufzukommen. Die TSG setzte sich von 14:10 über 17:10 auf 19:11 ab. Doch viele Treffer waren nicht spielerisch heraus gearbeitet, sondern vor allem von den Halbspielern Sewing und Kröger in Eins-gegen-Eins-Situationen regelrecht ins Tor gewühlt. „Wir hatten einen Plan. Dass der gegen eine solche Deckung nicht immer aufgeht, ist doch normal, aber letztlich ist der Sieg vollkommen in Ordnung“, bewertete TSG-Coach Michael Boy im resoluten Klartext-Ton die Leistung. Weil es vorne eben doch öfter klemmte, Kröger traf zweimal den Pfosten, holte Ferndorf, das im Angriff sehr begrenzte Möglichkeiten hatte, zum 18:20 auf. Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Arne Kröger nicht zum 21:18, und später Kastening ins leere Ferndorfer Tor zum 22:18 getroffen hätten. Dass die Gäste am Ende fast neun Minuten kein Tor mehr erzielten, lag auch an der ersten Bielefelder Abwehrreihe mit Prüßner, Rydergård, Krause und Kastening in der Mitte. Die stand in der Schlussphase, besonders sicher, und auch Torwart Maximilian Kroll hatte einen guten Tag. Er hatte schon für das Highlight der ersten Hälfte gesorgt, als er in der 23. Minute gleich drei Würfe in Folge parierte. Zwei Minuten später bekam er nach einer weiteren erfolgreichen Parade das verklebte Spielgerät nicht unter seinem Hintern weg gerollt. Da war er also doch, der Unterhaltungswert. „Wir hätten uns einfach ein paar Mal mehr belohnen müssen, wenn wir gute Chancen rausgespielt hatten“, sagte Trainer Boy, „acht Tore Vorsprung am Ende sind in Ordnung“. Sie hatten sich alle einen etwas ruhigeren Abend gewünscht, aber es war eben eine unliebsame Pflichtaufgabe, die letztlich klar gelöst wurde.

WP Siegen. TSG AH Bielefeld – TuS Ferndorf II 26:18 (14:9). Michael Feldmann hatte seinen Jungs beim Meisterschaftsanwärter mit auf den Weg gegeben, in Abwehr und Angriff möglichst die Konsequenz an den Tag zu legen, die das Team in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hatte. Und am Ende meinte der Coach: „Wir werden nicht enttäuscht nach Hause fahren.“ Denn vor allem in der Abwehr hatten die Ferndorfer diese Vorgaben umgesetzt. „Dass es offensiv gegen diese Abwehr schwer werden würde, war uns klar. Insofern gibt es keinen Vorwurf an die Mannschaft“, so Feldmann. Und dennoch: Als der TuS zu Beginn der 52. Minute durch Leon Sorg auf 18:20 verkürzte, selbst den Ball eroberte, schien sich eine hoch spannende Schlussphase in Ostwestfalen anzubahnen. Doch der Versuch, das leere Bielefelder Tor anzuvisieren, misslang. Der Ball flog vorbei – und vorbei waren kurz darauf auch die Gedanken an einen weiterhin spannenden Spielverlauf. Bis zum Schlusspfiff gelang den Ferndorfern kein Treffer mehr, den Gastgebern dagegen sechs. Da hatte sich die Klasse also doch noch durchgesetzt. Allerdings musste der TuS in dieser Phase die Hinausstellungen von Karl Jonas Haupt und Florian Schneider verkraften. In Unterzahl hatten die Nord-Siegerländer dann gegen die clevere TSG-Mannschaft keine Chance mehr. In den letzten Minuten wechselte Michael Feldmann munter durch, gönnte allen mitgereisten Akteuren – bis auf den angeschlagenen Fabian Paul – Einsatzzeiten.

Mindener TB. Den überragenden Torschützen in ihren Reihen hatten gestern die Gäste. Doch selbst die 15 Tore von Max Krönung reichten dem VfL Gladbeck nicht, um dem Handball-Oberligisten Lit Tribe Germania gefährlich werden zu können. Mit 36:31 (15:13) gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Gerling verdient das Spiel gegen das Team aus dem Ruhrgebiet, das sie abgesehen von den ersten fünf Minuten auch klar dominiert hatten. „Ich glaube, das bessere Gesamtpaket hat heute den Ausschlag gegeben“, lobte Lit-Trainer Gerling. Seine Mannschaft verfügte gestern über die besseren Außenspieler, den variantenreicheren Rückraum und mit Linus Happel (13 Paraden) auch über die bessere Torwartleistung. Hinzu kam, dass die Lit-Spieler gedanklich schneller auf den Beinen wirkten, sich häufiger die Abpraller sicherten und den Ball schneller nach vorne brachten.  Den ersten entscheidenden Vorsprung warfen die Gastgeber zwischen der 15. und 21. Minute heraus, als sie sich von 6:6 auf 11:7 lösen konnten. Zwar kämpften sich die Gäste kurz vor und kurz nach der Pause noch einmal heran, doch trotz aller Anstrengungen blieb das Lit-Team souverän vorne. Die Vorentscheidung fiel zwischen der 36. und 42. Minute, als sie sich von 18:17 auf 23:17 absetzen konnten. Das hatte zum einen damit zu tun, dass die Gladbecker bei zwei freien Würfen nur Pfosten und Latte trafen, zum anderen aber auch, weil Torwart Linus Happel auf dem Posten war. „Das war aus meiner Sicht sehr entscheidend. Wenn wir eine Torwartparade brauchten, war Linus zur Stelle“, fand Jannik Borcherding nach der Partie. Sinnbild für die gute Vorstellung war aber auch das 36:29 durch Nico Kruse, der einen langen Ball von seinem Torwart im gegnerischen Kreis aus der Luft annahm und verwandelte. Für diesen Treffer gab es donnernden Applaus von der Tribüne.

WAZ Gladbeck. Den Start in die Rückrunde der Handball-Oberliga hat der VfL Gladbeck in den Sand gesetzt. Acht Tage nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen die TSG AH Bielefeld gingen die Rot-Weißen auch in Hille bei Lit Tribe Germania leer aus. Mit 31:36 mussten sich die Gladbecker am gestrigen Sonntag geschlagen geben.  „Wenn man auswärts 31 Tore schießt, muss man eigentlich punkten“, kommentierte Sven Deffte, der Trainer des VfL, der sich trotz dieser ordentlichen Ausbeute einmal mehr noch über einige ausgelassene Chancen ärgern musste. Und obwohl er seiner Mannschaft eine gute Einstellung attestierte, betonte Sven Deffte: „Lit wollte einen Tacken mehr, Lit war galliger und aggressiver als wir.“ Eine Vorentscheidung fiel zwischen der 36. und der 43. Minute. Kein einziges Tor brachte der  VfL in dieser Phase trotz einiger wirklich guter Möglichkeiten zustande. Die  Gastgeber hingegen trafen konstant und zogen von 18:17 auf 23:17 davon. Sven Deffte reagierte erst mit einer Auszeit und ein paar Minuten später mit einem Torwartwechsel. Für den glücklosen Sebastian Büttner kam Andor Schneider in den Kasten. Ungeachtet dessen gelang es den Rot-Weißen aber nicht mehr, das Team aus Nordhemmern ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Und so belegen die Gladbecker nach der 31:36-Niederlage zwar weiterhin den dritten Tabellenplatz, der Vorsprung des VfL vor dem Soester TV (24:21 bei der HSG Gevelsberg Silschede) und dem gestrigen Gegner aus Hille beträgt nunmehr noch ein Punkt. Erfolgreichster Spieler der Gäste war einmal mehr Kapitän Max Krönung. 15/4 Treffer standen nach den 60 Minuten für den Rückraumshooter zu Buche. Ebenfalls eine starke Quote erreichte Björn Sankalla, der es auf neun Tore brachte. Lange Zeit hatte es den Anschein, als ob Krönung und Sankalla alleine gegen Lit Tribe Germania spielen würden. Erst in der 43. Minute war in Linksaußen Florian Bach erstmals ein anderer VfLer als die beiden Scharfschützen erfolgreich.

Spfr. Loxten – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 24:18 (14:6). SF-Tore: Heinrich Steinkühler (6/4), Marian Stockmann (4), Max-Leroy Schäper (4), Nils Patzelt (3), Jan Patzelt (3), Thilo Stinhans (2), Paul Blankert (1), Kim Harting (1). TuS-Tore: Daniel Meyer (4/1), Arne Kämper (4/1), Till Kraatz (3), Lukas Heins (3), Leon Ludwigs (2), Nils Grothaus (1), Christian Niehaus (1/1).

VfL Mennighüffen – HSV 81 Hemer 20:21 (10:9). VfL-Tore: Lukas Mailänder (5), Tomasz Tluczynski (5/4), Marco Büschenfeld (4/3), Malte Ames (3), Jonas Köster (2), Pascal Schumann (1). HSV-Tore: Moritz Frenzel (7), Tobias Schetters (4/1), Marvin Rosian (4), Christian Klein (2), Bastian Frenzel (2), Torsten Kötter (1), Lukas Rosenbaum (1).

TuS 09 Möllbergen – ASV Hamm-Westfalen II 27:28 (15:12). TuS-Tore: Sebastian Berg (8), Simon Witte (5), Frederic Altvater (5/4), Alexander Wiemann (4), Patrick Kurz (2), Lukas Eickenjäger (2), Thorben Hanke (1). ASV-Tore: Kim Voss-Fels (9), David Spiekermann (6), Vincenz Saalmann (4), Dennis Richter (3), David Wiencek (2/1), Dominik Weigel (1), Jan Pretzewofsky (1), Jannis Bihler (1), Eike Jungemann (1).

TuS Spenge – HSG Augustdorf/Hövelhof 30:24 (18:13). TuS-Tore: Sebastian Reinsch (8), Sebastian Kopschek (7), Filip Brezina (4), Phil Holland (3/3), Nils van Zütphen (2), Oliver Tesch (2), Gordon Gräfe (2), Marcel Ortjohann (1), René Wolff (1). HSG-Tore: Dusan Maric (8/4), Felix Bahrenberg (5), Dominik Schmidt (4), Milan Weissbach (3), Til Kirsch (2), Jakob Pritschert (1), Sebastian Rumniak (1).

HSG Gevelsberg-Silschede – Soester TV 21:24 (10:10). HSG-Tore: Sebastian Breuker (5), Sam Lindemann (4), Tobias Fleischhauer (4), Kevin Kliche (2/2), Andre Bekston (1), Björn Wohlgemuth (1), Leonard Stippel (1), Jannik Still (1), Christopher Schrouven (1), Sebastian Olschinka (1). STV-Tore: Max Loer (8/4), Max Picht (7), Julian Vukoja (4), Anton Schönle (2), Fabian Schnorfeil (2), Leon Wolff (1).

TSG A-H Bielefeld – TuS Ferndorf II 26:18 (14:9). TSG-Tore: Arne Kröger (6), Julius Hinz (5/2), Nils Strathmeier (5), Luca Sewing (3), Nils Prüßner (3), Marius Kastening (3), Gustav Rydergård (1). TuS-Tore: Leon Sorg (5), Erik Irle (4), Fabian Schneider (4), Jan Niklas Klein (2), Michel Sorg (1), Linus Michel (1), Jonas Haupt (1).

LiT Germania Tribe – VfL Gladbeck 36:31 (15:13). LiT-Tore: Julian Knickmeier (9/2), Marvin Mundus (7), Nico Kruse (5), Kim-Patrick Kliver (4), Lucas Rüter (3), Jannik Gartmann (3), Jannik Borcherding (3), Jona Finke (2). VfL-Tore: Max Krönung (15/4), Björn Sankalla (9/1), Marcel Giesbert (3), Sebastian Janus (2), Florian Bach (1), Fynn Blissenbach (1).

(bg) Mittlerweile haben nach Moritz Frenzel (HSV Hemer) zwei weitere Akteure der Handball-Oberliga eine dreistellige Ausbeute auf ihrem Konto, gehören nun auch der Gladbecker Max Krönung, der sich mit 15 Treffern die Tageswertung sicherte, und der Augustdorfer Dusan Maric dem noch recht exklusiven „Club der Hunderter“ an. Der bisherige Rangzweite (A-H Bielefeld), rutschte hinter denn Gladbecker Björn Sankalla auf Platz fünf ab. Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 113/10

Max Krönung (Gladbeck) 101/15

Dusan Maric (Augustdorf) 101/43

Björn Sankalla (Gladbeck) 96/25

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 96/30

Max Loer (Soest) 95/48

Phil Holland (Spenge) 88/35

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 84/34

David Wiencek (Hamm II) 81/31

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 79

Julian Knickmeier (LiT) 79/23

Sebastian Reinsch (Spenge) 77/4

Mattis Michel (Ferndorf II) 75/21

Max Picht (Soest) 72/4

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 72/20

Frederic Altvater (Möllbergen) 71/23

Lucas Rüter (LiT) 71/25

Jannik Borcherding (LiT) 68/4

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 68/32

Sebastian Berg (Möllbergen) 67/12

Jannik Gartmann (LiT) 66/2

Christian Klein (Hemer) 64

Leon Sorg (Ferndorf II) 64

 

 

 

Das war mal wieder ein Wochenende zum Vergessen. Sowohl die erste und zweite Herrenmannschaft als auch die erste Damenmannschaft gingen als Verlierer vom Parkett.

Unsere erste Mannschaft kann gegen Hemer einfach nicht

gewinnen. Am Samstagabend spielten die Gäste in der zweiten

Hälfte cleverer und gewannen knapp mit 20:21-Toren.

Unsere Damen gestalteten ihre Partie in Hesselteich gut 35 Minuten

lang ausgeglichen. Dann machte die Spvg. aus einem 13:14 ein

17:14 und siegte am Ende mit 25:21-Toren. Gegen den

TuS Brockhagen 2 fehlte unserer Reserve am Ende etwas die

Kraft, um gegen die körperlich starken Gäste mithalten zu

können. Der VfL brach in den letzten sechs Minuten ein und die

Gäste kamen noch zu einem klaren 24:31-Erfolg.

Im vereinsinternen Duell kam die vierte Mannschaft gegen die

eigene Fünfte zu einem 21:18-Sieg und übernahm in der ersten

Kreisklasse die Tabellenführung. Unsere zweite Damenmannschaft

eilt zur Zeit von Sieg zu Sieg. Auch der Tabellenführer aus

Schröttinghausen/Babenhausen hatte am Ende in Mennighüffen

keine Chance. Die Schützlinge vom Trainergespann Simon Harre

und Ralf Hackbarth gewannen verdient mit 24:22-Toren und

haben jetzt nach fünf Siegen hintereinander Kontakt zur Tabellen-

spitze der Kreisklasse.

 

 

Sa 19.00Uhr     VfL 1. Herren – HSV Hemer                      20:21

So 14.00Uhr     Spvg. Hesselteich – VfL 1. Damen              25:21

So 11.00Uhr     VfL 2. Herren – TuS Brockhagen 2           24:31

So 09.30Uhr     VfL 4. Herren – VfL 5. Herren                  21:18

So 14.45Uhr     VfL 2. Damen – HSG Schröttinghausen    22:20

 

VfL 1. Herren – HSV Hemer 20:21 (10:9)

Mal gerade 100 Zuschauer wollten die Partie des Tabellenvierten gegen die Gäste aus Hemer sehen. In der ersten Hälfte standen beide Abwehrrreihen sehr gut und die Torhüter Daniel Habbe auf VfL-Seite und Patrick Spiller auf Seiten der Gäste verdienten sich Bestnoten. Und so blieben Tore Mangelware. Über 0:1 blieb Hemer bis zum 3:4 vorn. Beim Stand von 5:4 konnte der VfL das erste Mal in Führung gehen. Und beim Stand von 8:7 gab es dann die Schlüsselszene dieser Partie. Pascal Schumann lief einen Gegenstoß und wurde dabei von Moritz Frenzel ganz rüde gefoult. Die beiden Unparteiischen Korte und Heywinkel berieten sich lange und ließen den notwendigen roten Karton in der Hosentasche. Sie verhängten gegen den Toptorjäger der Gäste nur eine Zeitstrafe und ließen damit Gnade vor Recht ergehen. Und das war nicht die einzigste Fehlentscheidung der Unparteiischen, die sich wohl am diesem Abend gerne in den Mittelpunkt stellen wollten. Bis zur Pause konnte sich kein
Team absetzen und beim Stand von 11:10 für den VfL ging es in die Kabinen. Nach dem Wechsel blieb der VfL bis zum 13:12 tonangebend, doch in der Folgezeit sprachen die Schiedsrichter drei Zeitstrafen gegen die Hausherren aus, die die Gäste zur klaren 14:18-Führung nutzten. Beim 18:20 war der VfL, der zwischen der 40. und 50.Minute im Angriff Ladehemmung hatte, wieder dran und im nächsten Angriff traf Linksaußen Tomek Tluczynski nur den Innenpfosten. Hemer erhöhte auf 19:21 und den Schlusspunkt setzte Lukas Mailänder mit seinem fünften Treffer per Kempa-Trick.

Am Ende hatte sich der VfL die knappe Niederlage selbst zuzuschreiben, aber die beiden Unparteiischen hatten überhaupt keine Linie und sorgten mit ihren Entscheidungen auf beiden Seiten nur noch für Kopfschütteln.

Tore: Lukas Mailänder (5), Tmoasz Tluczynski (5/4), Marco Büschenfeld (4/3), Malte Ames (3), Mats Köster (2) und Pascal Schumann (1).

 

Spvg. Hesselteich – VfL 1. Damen 25:21 (12:12)

Lange Zeit bestimmten unsere Damen die Partie in Hesselteich. Zunächst konnte sich kein Team absetzen und die Führung wechselte ständig. Beim 6:8 führte der VfL das erste Mal mit zwei Toren Vorsprung und das blieb dann auch bis zum 9:11 so. Kurz vor der Pause übernahm die Spvg. durch einen 3:0-Lauf beim 12:11 nach langer Zeit wieder die Führung, bevor der VfL kurz vor der Pause das 12:12 schaffte. In Durchgang zwei lagen die Gäste beim 13:14 noch vorn. In der Folgezeit gelang den Gastgebern ein 4:0-Lauf und beim 17:14 war schon eine kleine Vorentscheidung gefallen. Der VfL kämpfte sich noch einmal bis auf 21:19 heran, aber über 23:19 kam Hesselteich am Ende zu einem 25:21-Heimsieg.

Tore: Sina Kunkel (5), Alena Herde (3), Romina Sander (3), Vanessa Timm (3), Sonja Balsmeyer (2/2), Joanna Hillbrand (2), Talitha Bröhenhorst (1), Sophie Walter (1) und Maren Hildebrand (1).

 

VfL 2. Herren – TuS Brockhagen 2  24:31 (12:13)

Zu ungewohnter Zeit, nämlich um 11.00Uhr am Sonntagmorgen, traf der VfL auf den TuS Brockhagen 2, der nur zwei Zähler mehr auf seinem Konto hatte. Beim Aufwärmen verletzte sich Torhüter Tobias Bekemeier an der Hüfte und konnte nicht eingesetzt werden. In Durchgang eins entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Bis zum 7:7 ging es Zug um Zug, wobei aber schon auffiel, das sich der Gästeangriff für seine Tore nicht so quälen musste wie der VfL. Beim 9:7 hatten die Hausherren das erste Mal einen Vorsprung von zwei Buden herausgeworfen, aber die Gäste waren schnell wieder dran und gingen mit einer 12:13-Führung in die Pause. Und in Durchgang zwei blieb Brockhagen durchgängig in Front. Bis zum 21:23 blieben die Schützlinge von Trainer Christian Neumann auf Tuchfühlung, doch danach setzte sich der TuS auf 21:25 ab. In den letzten Spielminuten ging beim VfL nicht mehr viel zusammen und am Ende siegte der TuS etwas zu hoch mit 24:31-Toren.

Tore: Simon Harre (8/3), Marius Hepermann (5), Christoph Marx (3), Malte Bröhenhorst (2), Miklas Bröhenhorst (2/2), Tim Wienkemeier (1), Tobias Pape (1), Nils Laubenstein (1) und Maxi Schäffer (1).

 

VfL 4. Herren – VfL 5. Herren 21:18 (12:6)

Zunächst hatten in diesem vereinsinternen Duell die Angriffsreihen Ladehemmung. Nach neun Minuten stand es 1:1-Unentschieden. Danach kam die favorisierte vierte Mannschaft besser ins das Spiel und setzte sich bis zur Pause deutlich auf 12:6 ab. In der zweiten Hälfte verwaltete die Viertretung ihren Vorsprung und nach sehr fairen sechzig Minute musste die fünfte Mannschaft in eine knappe 21:18-Niederlage einwilligen.

Durch diesen Sieg übernahm die vierte Mannschaft des VfL die Tabellenführung in der Kreisklasse, da der bisherige Spitzenreiter TuS Brake patzte.

Tore VfL IV: Timo Langenbach (6/3), Holger Beck (4), Martin Albsmeier (3), Andre Steffen (3), Andre Busse (3), Jörg Tiemann (2).

Tore VfL V: Carsten Wehmeyer (7/2), Patrick Barkowski (5), Eckhard Hüske (2), Serge Sketsch (1), Frank Brune (1) und Hartmut Kehrberg (2).

 

VfL 2. Damen – HSG Schröttinghausen/Babenh. 2 24:22 (13:11)

Unsere zweite Damenmannschaft schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Auch gegen den Tabellenführer HSG Schröttinghausen/Babenhausen 2 passte die kämpferische Einstellung der Mädels und am Ende gewann der VfL verdient mit 24:22-Toren. Nach einer zwischenzeitlichen hohen Führung (12:7) stand die Abwehr nicht mehr so sicher und im Angriff agierte man zu hektisch. So kamen die Gäste aus Bielefeld bis zur Pause auf 13:11 heran. In Durchgang zwei erhöhte der VfL wieder auf 17:11, als man dann Nerven zeigte. Beim 21:20 schien die Partie zu kippen, doch unsere Damen waren danach wieder auf dem Posten, erhöhten auf 23:20 und siegten am Ende verdient mit 24:22-Toren. Durch den fünften Sieg in Folge hat die
Truppe nun Kontakt zur Tabellenspitze.

Tore: Andrea Henke (10/2), Annelie Wienkemeier (8/3), Pia Radtke (2), Kaya Friedrich (1), Naima Rattai (1), Pia Sandmann (1) und Hannah Albert (1).

 

(bg) Der größte Knaller zum Rückrundenstart der Handball-Oberliga ist nicht, dass die beiden Titelfavoriten aus Altenhagen-Heepen und Spenge weiterhin gleichauf liegen, da Spenge die hohe Hürde in Hamm hauchdünn nahm, sondern die Nachricht, dass der Oberliga-Meister wegen der Reduzierung der 2. Liga auf 18 Teams nicht direkt in die 3. Liga aufsteigen kann, sondern eine Relegation (der Gegner kommt von der Ostsee) erforderlich ist. Im Kellerduell bezwang Augustdorf/Hövelhof den künftigen Verbandsligisten Gevelsberg-Silschede, konnten seinen Fünf-Punkte.-Rückstand auf den ebenfalls daheim siegreichen Aufsteiger TuS Bielefeld/Jöllenbeck aber nicht verkürzen.

NW Bielefeld. Über die erste Halbzeit mochte TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann nicht lange sprechen. Das musste er auch nicht, denn seine Mannschaft hatte sich in Durchgang zwei klar von Möllbergen distanziert und mit 28:21 (11:11) gewonnen. „Wir haben uns in in der Abwehr schwer getan“, erkannte er aber richtigerweise, obwohl seine Mannschaft lediglich elf Gegentore bekommen hatte. Möllbergen agierte clever und spielte lange Angriffe aus – die Gastgeber mussten nach guter Anfangsphase über 6:8 (17.), 7:9 (18.) und 8:10 Rückstände hinnehmen. Gerade als das Spiel zu veröden drohte und über fast sechs Minuten torlos blieb, traf Meyer zum 9:10 (26.). Jakob Schulte im Nachwurf, nachdem Jakob Röttger einen Gegenstoß verworfen hatte, und Arne Kämper per Schlagwurf egalisierten energisch. „Da ist ein kleiner Ruck durch die Mannschaft gegangen. Wir hatten uns stabilisiert“, erkannte Coach Husemann. Die zweite Halbzeit begann zwar noch einmal hektisch, doch Christian Niehaus und Daniel Meyer warfen die Gastgeber mit verwandelten Gegenstößen in Führung – 14:12. Nach einem weiteren Gegenstoßtreffer von Meyer (16:13) reagierte Möllbergens Trainer Andre Torge und bot kontinuierlich einen siebten Feldspieler auf. In der Vorwoche noch siegbringend eingesetzt, bestraften die Jöllenbecker jetzt beinahe jeden Fehler der Gäste. Keeper Christian Trittin traf in dieser Phase gleich zwei Mal, Leon Ludwigs einmal ins verwaiste Tor. „Diese Treffer haben uns die Sicherheit gegeben, die wir auch brauchten“, erkannte Sportdirektor Thorsten Lehmeier. Insgesamt hatten die Gastgeber, die auf den siebten Feldspieler Möllbergens gut vorbereitet waren, am Ende fünf Bälle im leeren Tor versenkt. „Wir haben gekämpft und uns Selbstvertrauen erarbeitet. Möllbergen musste häufig aus der Bedrängnis abschließen“, erkannte Husemann, der seine Abwehr für ihr kompaktes Auftreten lobte. Möllbergens Leistungsträger Kurz, Altvater und Witte, die nahezu durchspielen mussten, schnaubten immer lauter. Über 21:16 (42.) und 23:17 (47.) enteilten die Gastgeber bis auf 27:18 (56.). Die später kraftlosen Würfe wurden zumeist Beute von Christian Trittin. Der schwergewichtige Kulttorwart stand beharrlich in der Torwartecke und hielt so allein in der zweiten Halbzeit zwölf Bälle.

Mindener TB. Der Start in die Rückrunde ging daneben. Im Duell der Aufsteiger unterlag Handball-Oberligist TuS Möllbergen am Samstag beim TuS Bielefeld/Jöllenbeck 21:28 (11:11) und kassierte nach zwei Siegen nun die erste Niederlage im neuen Jahr. Verdient, aber etwas zu hoch bezeichnete André Torge den Sieg der Gastgeber, die er mit Möllbergen im Hinspiel noch 27:22 bezwungen hatte. Der Trainer erklärte: „Unsere schwierige personelle Situation hat sich dieses Mal ausgewirkt. Die Mannschaft hat alles gegeben, aber es hat hinten raus nicht alles gepasst“. Das war in der ersten Halbzeit noch anders. Die Gäste besaßen leichte Vorteile und machten aus dem 2:4-Rückstand (8. Minute) in den folgenden zwölf Minuten eine Drei-Tore-Führung, als Frederik Altvater per Siebenmeter das 10:7 markierte. „Das war völlig verdient“, sagte Torge und bedauerte, dass seine Team die Führung bis zur Halbzeitpause nicht halten konnte. Bielefeld/Jöllenbeck profitierte von der starken Leistung des eingewechselten Keeper Christian Trittin und der wachsenden Fehlerzahl im Möllberger Angriffsspiel. Von 14:13 (33.) lösten sich die Gastgeber auf 16:13 und 20:16 sowie von 23:18 entscheidend auf 27:18 (56.). „Wir haben die Dinge nicht mehr auf den Punkt gespielt und zu viele Fehler gemacht,“ berichte Torge von vielen Gegenstoß-Gegentoren und begründete den Leistungsabfall: „Uns fehlten vielleicht auch die Pausen für unsere Leistungsträger.“ Zudem waren Sebastian Berg und Thorben Hanke nach gerade überstandenen grippalen Infekten noch nicht wieder richtig fit. Auch das taktische Mittel des siebten Feldspielers funktionierte am Samstag nicht. Sein Debüt im schwarz-gelben Trikot feierte Martin Damm, der von der Spvg Steinhagen kurzfristig zum TuS 09 gekommen ist. Dem variable einsetzbaren Zugang gelangen nach seiner Einwechslung noch drei Tore. „Er war ein Lichtblick“, lobte Torge.

NW Paderborn. Die HSG Augustdorf/Hövelhof lebt noch. Im wichtigen Spiel zum Rückrunden-Auftakt gegen Oberliga-Schlusslicht HSG Gevelsberg/Silschede setzte sich der Vorletzte aus der Senne daheim mit 22:20 (11:9) durch und stockte das eigene Punktekonto somit auf sechs Zähler auf. „Die Jungs haben ruhig und konzentriert gespielt und der Sieg ist total verdient“, atmete Augustdorf/Hövelhofs Teammanager Udo Schildmann nach dem Schlusspfiff tief durch, sagte aber auch: „Ein eindeutigeres Ergebnis haben wir durch unsere Fehler selbst verhindert.“ Die Sandhasen erwischten einen starken Start und lagen schnell 6:1 (9.) und 8:3 (13.) vorne. Dann kam der Gast aus dem Ruhrgebiet langsam besser in die Begegnung und verkürzte über 7:11 (28.) bis auf 9:11 zur Pause. Wichtig war für das Senne-Ensemble zu Beginn des zweiten Durchgangs ein Zwischenspurt vom 13:12 (39.) zum 16:12 (42.). Und dann gab es da auch noch Dusan Maric. Der Linkshänder, im bisherigen Saisonverlauf bester HSG-Schütze, verwarf beim Stand von 20:18 (59.) zwar erst einen Siebenmeter, versenkte den Nachwurf aber zum 21:18. Vater des Erfolgs war allerdings ein anderer: Torwart Robin Wetzel hatte zwischen den Pfosten einen Sahnetag erwischt. „Robin war mit 19 Paraden überragend“, lobte Udo Schildmann, der am Donnerstag vor dem Aufeinandertreffen noch einen personellen Rückschlag verkraften musste. Sven Suton, erst vor der Serie zur HSG gewechselt, bat die Verantwortlichen um Auflösung des Vertrags – und die entsprachen dieser Bitte.

WP Gevelsberg. Es bleibt dabei. Auch im ersten Spiel der Rückrunde in der Handball-Oberliga bleibt die HSG Gevelsberg-Silschede ohne Sieg. Schlimmer noch: Beim Vorletzten HSG Augustdorf-Hövelhof setzte es eine 20:22 (9:11)-Niederlage, womit auch dieses direkte Duell verloren geht. Das erste, das Hinspiel endete remis. Das direkte Duell kann möglicherweise wichtig für den Kampf um den Liga-Erhalt werden. Allerdings gilt das Augenmerk nicht mehr so sehr dem Liga-Erhalt im Gevelsberger Lager. Klar ist allerdings auch, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Nur sieht es beim derzeitigen Rückstand von zehn Punkten auf den Nichtabstiegsplatz ausgesprochen mies aus. „Wir müssen wieder in die Spur kommen. Ich will wieder lachende Gesichter sehen“, so Gevelsbergs Trainer Norbert Gregorz nach der Begegnung über die Ausrichtung für die kommenden Begegnungen in der Oberliga. Dabei stellte dieses Gastspiel den Trainer über weite Teile sogar zufrieden. Vor allem die Abwehr-Arbeit überzeugte. Nur 22 Gegentreffer in fremder Halle – das kann sich sehen lassen. „Wir haben oft und effektiv die gefährlichen Schützen aus dem Rückraum von Augustdorf phasenweise aus dem Spiel genommen“, so Gregorz. Andererseits hatte der Angriff einmal mehr zu viele Ladehemmungen. 27 Fehlversuche gab es schließlich zu verzeichnen. „Wir haben zu viele, auch einfache Chancen fahrlässig liegen gelassen“, so der Gevelsberger Trainer. „Wenn da jetzt noch bei uns der Knoten platzen würde.“ Immerhin stimmt die Basis im Gevelsberger Lager. Das hat das Spiel in Ostwestfalen einmal mehr gezeigt. Nur eben jenes Quäntchen, was zu Torerfolgen führt, das fehlt. Das Selbstbewusstsein der Gevelsberger HSG-Spieler ist derzeit nicht gerade ausgeprägt. Dabei sind die Jungs willig, sind voll motiviert, kämpfen bis zum Umfallen. „Das hat die Mannschaft hervorragend gemacht“, lobt Gregorz. Beispielhaft ist dafür die Anfangsphase des Spiels. Nach der 1:0-Führung der Gäste, die Sebastian Breuker nach gut drei Minuten mit seinem ersten von zwei Treffern erzielte, folgte eine derbe Flaute, die in der 6:1-Führung der Gastgeber mündete. Doch Gevelsberg ließ sich nicht entmutigen. Nach einer Auszeit besannen sich die Gäste ihrer Tugenden, holten Tor um Tor auf, verkürzten den Rückstand bis zur Pause auf zwei Treffer. Näher heran kam Gevelsberg gar in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel heran. Sam Lindemann traf zum 10:11 (33.), Kevin Kliche per Strafwurf zum 11:12 (36.) aus Gevelsberger Sicht. Und auch jetzt gab es genügend Chancen, auf- oder gar überzuholen. Doch wie ein roter Faden zieht sich die mangelnden Chancen-Verwertung durch die Saison, durch dieses Spiel. „Und fehlt einfach der Breakpoint in so einem Spiel“, sagt Norbert Gregorz, der zwischenzeitlich auch versuchte, mit sieben Feldspielern zum Glück kommen zu lassen. „Die Basis ist da, wir kämpfen weiter“, so Norbert Gregorz – so am kommenden Samstag in heimischer Halle gegen Soest.

IKZ Hemer. HSV Hemer – Sfr. Loxten 28:22 (14:10). Einen solchen Schlussapplaus hat es im Grohe-Forum schon lange nicht mehr gegeben. Aber Hemers Handball-Publikum durfte sich auch über eine gute Samstagabendunterhaltung freuen, bei der zwei Akteure für echtes Spektakel zuständig waren: Moritz Frenzel, vom persönlichen Fanklub angefeuert, drehte mächtig auf und erzielte 17 Treffer, und Keeper Patrick Spiller brachte die Halle mit einigen herausragenden Paraden zum Toben. Die aus der Spur geratenen Hemeraner standen unter Druck, denn eine vierte Niederlage in Serie hätte sie wohl gezwungen, den Blick nach unten zu richten. Und die ersten Minuten verhießen nichts Gutes. Loxten wirkte entschlossener, traf gut von Außen und führte schnell mit 3:0. Dass es in dem Stil nicht weiterging, war ein Verdienst der HSV-Abwehr, die beweglicher agierte und viel energischer zupackte. Der Mittelblock stand sicher, Patrick Spiller war gleich voll da, so dass den Gästen nach dem 1:4 gut zehn Minuten lang kein Treffer gelang. Hemer hingegen legte in dieser Phase eine 7:0-Serie aufs Parkett, und die war in dieser Partie absolut richtungweisend. Wenn schnell gespielt und entschlossen die freie Bahn genutzt wurde, hatte Loxten das Nachsehen. Nach einer Auszeit fanden die Gäste wieder zurück ins Spiel, doch näher als auf drei Tore kamen sie nicht heran. Die Hälfte aller Hemeraner Tore bis zur Pause erzielte Moritz Frenzel, und seine Glanzleistung machte viele Schwächen im Rückraum der Hausherren wett. Max Klein und Marvin Rosian merkte man die Trainingsdefizite an, ihren Würfen fehlte jegliche Durchschlagskraft. Auch Christian Klein und Lukas Rosenbaum erzielten nicht die gewohnte Wirkung. Weil man beim HSV in dieser Saison ja schon viele überraschende Wendungen erlebt hat, ist eine Vier-Tore-Führung kein Grund zur Entspannung. Und in der Anfangsphase des zweiten Durchgang erlaubte sich die Mannschaft gegen eine offensivere gegnerische Deckung einige technische Fehler und ließ freie Würfe vom Kreis ungenutzt. Loxten kam jedoch trotz einiger leichter Treffer aus dem Rückraum nicht heran. Das lag an eigenen Fehlern, an Moritz Frenzels drei Siebenmeter-Treffern in Folge und Patrick Spillers Paraden. Als er nach 45 Minuten beim 20:14 erst Meyers Siebenmeter und dann auch dessen Nachwurf spektakulär abwehrte, stand die Halle Kopf. Die Ostwestfalen schienen in diesem Moment endgültig den Glauben an die Wende zu verlieren, und es folgte eine weitere Frenzel-Gala, die das Spiel entschied. Der Linkshänder traf nach Belieben, erzielte vier Treffer in Serie zum 24:14, und damit durfte sich der HSV nach 48 Minuten damit vertraut machen, wie sich Heimsiege anfühlen. Der Rest war Formsache. Den Gastgebern kam die Konzentration abhanden, Spiller durfte vorzeitig Feierabend machen und Max Müller den Platz zwischen den Pfosten überlassen. Der zeigte einige gute Paraden, aber weil seine Vorderleute nicht mehr konsequent verteidigten, gelang Loxten Ergebniskosmetik. Eng wurde es natürlich nicht mehr, und die Hemeraner feierten ausgiebig ihr lange vermisstes Erfolgserlebnis.

Haller Zeitung. Nach der zweiten verlorenen Begegnung in Folge hat sich die tabellarische Situation für den heimischen Oberligisten verschärft. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung der Sportfreunde auf die HSG Augustdorf/Hövelhof, die trotz des Sieges gegen den Letzten Gevelsberg Silschede als 13. den ersten Abstiegsplatz einnimmt. Immerhin sechs Punkte, könnte man sagen. Doch die Ansprüche der »Frösche« sind bekanntlich andere. „Es ist eine Kacksituation“, versuchte sich Lay am Tag nach dem Spiel denn auch gar nicht erst in Beschönigungen. Der Trainer hatte am Abend zuvor im Sauerland eine Loxtener Mannschaft gesehen, die eine Abwehrleistung der Kategorie „noch okay“ (Lay) bot und sich zudem im Angriffsspiel an die Vorgaben hielt. Im Torabschluss aber erreichten die Gäste über 60 Minuten betrachtet kein Oberliga-Niveau. „Im Angriff fehlte die Konsequenz, wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt“, bemängelte Lay und benannte damit zugleich die Ursache für die Niederlage. Dabei waren die Loxtener verheißungsvoll in die Partie gestartet. Die Gäste lagen im Grohe Forum von Hemer mit 3:0 in Führung, als der HSV 81 in der fünften Minute erstmals traf. In der Folge aber trat die Abschlussschwäche offen zutage: Ohne die verletzten Sebastian Hölmer und Heiner Steinkühler scheiterten die »Frösche« zu häufig mit ihren Würfen oder schlossen sauber herausgespielte Möglichkeiten nicht konsequent ab, sondern warteten zu lange oder passten den Ball weiter. So kamen die Gastgeber auf und lagen 8:4 in Führung, als Lay nach einer Viertelstunde Spielzeit mit einer Auszeit reagierte. Immerhin ließ seine Mannschaft den Rückstand bis zur Pause nicht weiter anwachsen. Nach dem Wechsel brachte sich der heimische Oberligist mit einer ganz schwachen Phase selbst um die Chance auf eine erfolgreiche Aufholjagd: Acht Minuten und 25 Sekunden lang blieben die Loxtener inklusive zweier verworfener Siebenmeter von Marian Stockmann und Marlon Meyer ohne eigenen Treffer. So zog Hemer um den am Ende 17-fachen Torschützen Moritz Frenzel zwischen der 40. und der 48. Minute von 18:14 auf 24:14 davon – damit war die Begegnung entschieden. „Wir kamen nicht in den Gegenstoß, und im Positionsspiel fehlte die Traute“, analysierte Lay enttäuscht. Dass die Loxtener, die das Hinspiel noch mit 28:23 für sich entschieden hatten, nicht nur die Partie, sondern damit auch den direkten Vergleich mit Hemer verloren, ist nicht mehr als eine Randnotiz. Allerdings eine, die zu einem Auftritt passt, den die Sportfreunde am liebsten schnell vergessen würden.

Westf. Anzeiger. Selten zuvor kämpfte ein Gästeteam beim ASV Hamm-Westfalen II zu Beginn einer Oberliga-Partie mit so viel Leidenschaft und Biss wie der angereiste Tabellenführer TuS Spenge. Die Handball-Sieben von Coach Heiko Holtmann wollte gewinnen – und sich für die klare 29:36-Hinspielpleite revanchieren. Als am Ende des umkämpften Treffens die knappe 25:26 (11:13)-Niederlage der Hammer besiegelt war, sprach der Gästetrainer gleich mehrfach von einem glücklichen Auswärtssieg.

„Insgesamt ist unsere Taktik mit einer offensiven Deckung aber aufgegangen“, urteilte Holtmann. Betroffene Gesichter gab es dagegen bei den ASV-Akteuren, insbesondere bei Coach Tobias Mateina, dessen Team zumindest einen Punkt schon so gut wie sicher in der Tasche hatte. „Gegen den Spitzenreiter haben wir eine sehr starke Leistung abgeliefert. Die Jungs haben ein Spiel gedreht und sich mit großem Engagement nach vorne gekämpft. Doch der TuS hatte in Person von Nils van Zütphen noch einen Trumpf im Ärmel“, spielte Mateina auf die Schluss-Offensive der Gäste an, denn Holtmann wechselte den vierfachen Torschützen erst in der 45. Minute ein. Den Widerstand des Spitzenreiters zu brechen, schien zu Beginn der Partie gar nicht möglich. Spenge ging mit 4:0 (7.) in Führung. Erst nach und nach bekamen die Hammer mit einer aggressiveren Abwehr Zugriff zum Gegner. Doch es dauerte noch lange 20 Spielminuten, ehe Treffer von Phil Schrage, Kim Voss-Fels und David Spiekermann einen schon klaren 4:9-Rückstand (18.) bis zur Pause in überschaubare Grenzen brachte (11:13) – und das, obwohl sich David Wiencek bereits in der Anfangsphase an der Wurfhand verletzte. Nach dem Wechsel erhöhte der ASV den Druck und gewann zunehmend die Oberhand. Meist durch schnelle Treffer von Vincent Saalmann von außen, Jan Pretzewofsky und David Spiekermann aus dem Rückraum sowie Phil Schrage nach sehenswerten Kontern. Erinnerungen aus dem Hinspiel wurden wach, als der ASV im nachfolgenden Schlagabtausch stets mit einem oder zwei Toren vorn lag (20:18/25:23). Stark auch ASV-Schlussmann Maurice Behrens, der beim Stand von 25:25 (59.) zur tragischen Figur wurde. Bei einem Angriff der Gäste beschwerte er sich beim Schiedsrichter-Gespann Antal/Krutschek und kassierte dafür eine Zwei-Minuten-Strafe. Da der Hammer Trainer für den verletzten Patrick Krömer keinen weiteren Schlussmann nominiert hatte, musste nun Feldspieler Justin Black zwischen die Pfosten. Das Schicksal der Gastgeber nahm seinen Lauf, als Sebastian Reinsch 18 Sekunden vor Schluss die ASV-Niederlage besiegelte.

 

NW Herford. Der TuS Spenge hat am ersten Rückrunden-Spieltag der Handball-Oberliga erfolgreich Revanche für die bittere Niederlage zu Saisonbeginn genommen. Beim ASV Hamm-Westfalen II siegte der TuS mit 26:25 (13:11) und präsentierte sich dabei vor allem in der Schlussphase als nervenstarke Einheit. Denn erst exakt 20 Sekunden vor der Schlusssirene machte Linksaußen Sebastian Reinsch mit seinem Tor den so wichtigen Erfolg perfekt – gut eineinhalb Minuten vorher lag der TuS noch mit 24:25 zurück. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, sagte TuS-Trainer Heiko Holtmann, „unser Sieg ist glücklich, aber unterm Strich verdient.“ Die erste Halbzeit erinnerte die mitgereisten Spenger Fans an das Hinspiel. „Wir sind super ins Spiel gekommen“, sagte Holtmann. 4:0 führten die Ostwestfalen nach sechs Minuten, nach 18 Minuten lagen sie klar mit 9:4 vorne. „Wir haben fünf vorgelegt, aber wir hätten eigentlich noch viel höher führen müssen“, so der Trainer, dem sowohl in der Defensive als auch im Angriff der eine oder andere kleine Fehler zu viel auffiel. Und so war es aus Spenger Sicht durchaus ärgerlich, dass es nur mit einem Zwei-Tore-Vorsprung (13:11) in die Pause ging. Im zweiten Durchgang nutze die Hammer Bundesliga-Reserve die Zeitstrafe gegen Spenges Leon Prüßner, um ihrerseits 15:14 in Führung zu gehen (36.). Holtmann: „Wir haben die Deckung dann auf 3:2:1 umgestellt – das hat gut funktioniert.“ Das Spiel wog jetzt hin und her, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Als Hamm jedoch fünf Minuten vor der Schlusssirene beim 25:23 die Führung auf zwei Tore ausbaute, schien der Pegel zugunsten der Hausherren auszuschlagen. Coach Holtmann ließ jetzt Hamms Rückraumriesen Kim Voss-Fels in Manndeckung nehmen – das sollte der entscheidende Schachzug sein. Denn die Hammer warfen nun kein Tor mehr. Und auf der anderen Seite traf erst Phil Holland per Siebenmeter zum 24:25 (57.) und dann Sebastian Kopschek zum 25:25 (59.). Dann wurde es kurios: Nach einem Tempogegenstoß von Kopschek gab es regelgerecht Freiwurf. Hamms Keeper Maurice Behrens kommentierte diese Entscheidung – und bekam zwei Minuten. Weil die Gastgeber aber keinen zweiten Keeper im Kader hatten, musste der Linksaußen ins Tor. 47 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen – und Sebastian Reinsch ließ sich diese Steilvorlage nicht entgehen. Exakt in Spielminute 59:40 traf er zum 26:25-Sieg.

WAZ Gladbeck. Es war alles angerichtet für das Spitzenspiel in der Handball-Oberliga zwischen dem VfL Gladbeck und der TSG AH Bielefeld. Die Tribünen und die Empore der Riesener-Halle waren voll besetzt wie lange nicht mehr. Die Vorfreude auf den Vergleich mit dem Aufstiegsfavoriten aus Ostwestfalen, sie war beim Anhang förmlich mit den Händen zu greifen. Die Fans bekamen zunächst eine imponierende Lichtshow geboten, ein Spitzenspiel dann jedoch nicht. Und das lag am VfL, der insbesondere in der Offensive nicht wie eine Topmannschaft auftrat, sondern wie eine biedere Oberliga-Auswahl. 20:26 (8:13) hieß es aus Sicht der Gladbecker nach den 60 Minuten. „Entscheidend war unsere Angriffsleistung“, analysierte Sven Deffte. „Wenn wir vorne das spielen, was wir in den letzten Wochen gespielt haben, hätten wir eine Chance gehabt.“ Doch in der Partie gegen die TSG AH Bielefeld fanden die Gladbecker in der Offensive zu keinem Zeitpunkt ihren Rhythmus. Bezeichnend: Den beiden Goalgettern Max Krönung und Björn Sankalla glückten insgesamt nur drei Treffer. Normalerweise sind die beiden Rückraumakteure durchaus für 15 Tore gut und manchmal auch noch für mehr. Aber an der starken Abwehr der Ostwestfalen um den ehemaligen Bundesligaprofi Gustav Rydergard bissen sich Krönung & Co. immer wieder die Zähne aus. Und dann war da auch noch Maximilian Kroll im Gehäuse der TSG AH Bielefeld, an dem die VfLer reihenweise scheiterten. „Das war heute leider kein Spitzenspiel“, urteilte VfL-Chef Siegbert Busch unmittelbar nach Ende der Partie zwischen dem Tabellendritten und -zweiten. Begründung: „Von unserer Seite gab es leider keine Höhepunkte.“ Die eigene Mannschaft, so Busch, habe es erstens nicht geschafft, die überragende Deckung des Gegners zu knacken und zweitens gegen das Bielefelder Spiel mit sieben Feldspielern keine Mittel gefunden. Dass Gästetrainer Michael Boy frühzeitig bei eigenem Ballbesitz Kroll aus dem Kasten nahm und einen siebten Feldspieler brachte, hatte Sven Deffte gewissermaßen erzwungen. Der ließ seine Mannschaft zunächst nämlich mit einer 5:1-Abwehr statt der üblichen 6:0-Formation agieren. Eine überraschende Maßnahme, die den Bielefeldern nicht schmeckte. So verlief das Spiel anfangs ausgeglichen. Als Krönung in der 18. Minute das 6:6 erzielte, schien der VfL Gladbeck auf Kurs zu liegen. Neun Minuten später war die Partie jedoch bereits entschieden. Während der Heimmannschaft in dieser Phase kein einziger Treffer glückte, schlossen die Bielefelder ihre Angriffe immer wieder ebenso konsequent wie erfolgreich ab und zogen auf 13:6 (27.) davon. Besonders auffälllig dabei war Arne Kröger, Oberliga-Torschützenkönig der Vorsaison, mit drei seiner insgesamt sieben Treffer. Auch nach dem Seitenwechsel schafften es die VfLer nicht mehr, die TSG auch nur in Verlegenheit zu bringen. An der kämpferischen Einstellung lag das nicht, vor allem in der Deckung ackerten und rackerten die Rot-Weißen im permanenten Unterzahlspiel vorbildlich. Kapital schlugen sie daraus indes nicht, weil die Bielefelder auch bei angezeigtem Zeitspiel der Schiedsrichter Arnulf Löhr/Oliver Lüchtefeld stets kühlen Kopf bewahrten.  „Wir haben nicht schlecht verteidigt“, sagte Sven Deffte, „und auch ein sehr gutes Rückzugverhalten an den Tag gelegt. Aber wir haben viele Chancen, die wir uns erarbeitet haben, liegen gelassen.“ Und so stand am Ende aus Gladbecker Sicht eine verdiente 20:26-Niederlage. „Um gegen diesen Gegner eine Chance zu haben, muss bei uns alles passen“, so Trainer Deffte. Der Rückstand des VfL zum Spitzenduo TuS Spenge und TSG AH Bielefeld beträgt nun fünf Punkte. Für die Rot-Weißen, die sich nach dem verpatzten Saisonstart sowieso keine ernsthaften Aufstiegschancen mehr ausgerechnet hatten, dürfte es das endgültig gewesen sein. Weiter geht’s nun am Sonntag, 4. Februar, bei Lit Tribe Germania in Nordhemmern. Das nächste Heimspiel steigt Freitag, 16. Februar. Gegner des VfL ist dann die akut abstiegsbedrohte HSG Gevelsberg-Silschede.

NW Bielefeld.  Die TSG A-H Bielefeld hat eine Reaktion gezeigt – eine beeindruckende. Zwar eroberte das Team die in der vergangenen Woche verlorene Tabellenführung (noch) nicht zurück, aber sie unterstrich ihre Vormachtstellung in der Oberliga. Mit einem 26:20 (13:8)-Erfolg gegen den Tabellendritten VfL Gladbeck strafte die Mannschaft von Michael Boy alle vorschnellen Kritiker, die den Aufstieg schon abgeschrieben hatten, Lügen. Im Hinspiel zum Saisonauftakt kam der VfL als Vizemeister des Vorjahres, entpuppte sich dann aber hilfloser Gegner. Doch die Mannschaft von Trainer Sven Deffte hatte sich nach dem holprigen Start gefangen und mit einer starken Serie auf den dritten Platz vor gespielt. Gegen eine TSG, die kurz zuvor einen schweren Wirkungstreffer erhalten hatte, witterte man im Ruhrgebiet seine Chance. Doch die Bielefelder begannen schon besser als ihre Gastgeber, führten schnell mit 3:1 und 4:2. Gladbeck fand kurzzeitig ins Spiel zurück, glich durch Florian Bach zum 5:5 und durch Max Krönung zum 6:6 aus. Krönung, einer der Leistungsträger des VfL, der im Hinspiel noch an den Nachwirkungen einer Verletzung gelitten hatte, war auch in dieser Partie kein entscheidender Faktor. Dafür zog Bielefelds Coach Michael Boy das richtige Register: Ab der zehnten Minute ließ er konsequent im Angriff einen siebten Feldspieler auflaufen. Der Erfolg dieser Maßnahmen war enorm. Mit einem 7:0-Lauf sorgten die Ostwestfalen bis zur 27. Minute für eine Vorentscheidung. Mit Kröger (dreimal), Hinz, Strathmeier, Kastening und Sewing trug sich dabei jede Position einmal in die Torschützenliste ein. Es passte zu Boys Eindruck: „Man hat gemerkt, dass die Mannschaft die Art und Weise der Niederlage gegen Mennighüffen nicht auf sich sitzen lassen wollte. Das war heute eine absolute Teamleistung.“ Mit zwei Toren vor der Pause gelang dem VfL Ergebniskosmetik. Große Optimisten auf Seiten der Gladbecker hätten nach dem Sturmlauf der ersten Hälfte jetzt noch auf einen Einbruch der TSG nach der Pause hoffen können. Das war den Bielefeldern in der Hinrunde bisweilen passiert, diesmal wackelte aber nichts – vor allem nicht die Abwehr, in der einer für den anderen kämpfte und die bis zur 50. Minute lediglich 14 Gegentreffer zugelassen hatte. Die Leistung seiner Schützlinge brachte Boy zu dem nüchternen Fazit: „Auch vom Gefühl her ist diese Partie nicht mehr spannend geworden.“  Über 19:14, 23:14 und 25:16 hielt sich die TSG ihre Kontrahenten vom Leib: „Alle wollten eine Reaktion zeigen. Ich glaube nicht, dass Gladbeck uns besonders gut liegt, wir haben diesmal einfach sehr gut gespielt“, lobte Boy, der keinen Spieler besonders hervor heben wollte, aber nicht unerwähnt ließ, dass sich Arne Kröger mit sieben Toren einmal mehr „als hervorragender Abschlussspieler“ hervor tat.
Dem Rest der Liga bleibt die Erkenntnis, dass Spenge und die TSG jetzt mit fünf Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz liegen.

WP Siegen. TuS Ferndorf II – VfL Mennighüffen 26:22 (11:12). Hut ab, TuS Ferndorf! Gegen den Tabellenvierten gelang den Youngsters von Michael Feldmann dank einer überragenden Deckungsleistung und einem Torwart Hilmar Gudmundsson in einer Form wie in allerbesten Tagen ein verdienter Sieg. In den ersten 30 Minuten begegneten sich beide Teams auf ähnlichem Niveau: Gute Abwehrreihen, verbesserungswürdiger Angriff! So wechselte die Führung hin und her, meist mit leichtem Vorteil für die Ostwestfalen, die mit einem knappen 12:11-Vorsprung in die Kabine gingen und direkt nach dem Seitenwechsel beim 14:12, als deren Torwart Daniel Habbe ins verwaiste TuS-Tor traf, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden schienen. Doch da hatte Mennighüffen die Rechnung ohne den Kampfgeist und Siegeswillen der Ferndorfer Jungspunde gemacht. Die witterten ihre Chance, als beim Gast mit Marco Büschenfeld der bis dahin beste Torschütze (7/3) und guter Vertreter von Abwehrchef Neumann nach der dritten Zeitstrafe einen Platz auf der Tribüne suchen musste (37.). Obwohl Ferndorf die folgende vierminütige Überzahl mit negativer Torbilanz abschloss, wendete sich das Blatt. Gudmundsson steigerte sich in einen Rausch, die Abwehr wurde immer bissiger, und im Angriff setzte vor allem Michel Sorg auf der zentralen Position diverse Nadelstiche. Für die erste TuS-Führung seit dem 6:5 sorgte jedoch sein jüngerer Bruder Leon (18:17/47.). Mennighüffen kam zwar von 17:20 auf 20:21 heran, doch als Erik Irle, Magnus Neitsch und Mattis Michel die drei Anleihen aus dem Drittliga-Kader das Ergebnis auf 24:20 für den TuS aufstockten, Gudmundsson zudem den Siebenmeter von Lukas Mailänder mit dem Fuß abwehrte, nahm der Ferndorfer Konturen an. „Wir haben überragend verteidigt, Einstellung und Bereitschaft, alles zu geben, waren top“, lobte Michael Feldmann.

NW Bad Oeynhausen. Die 220 Kilometer lange Reise nach Kreuztal hat sich für den Handball-Oberligisten VfL Mennighüffen nicht gelohnt. Beim TuS Ferndorf II verlor die Mannschaft von Trainer Zygfryd Jedrzej mit 22:26 (12:11), bleibt aber in der Tabelle auf Rang vier. „Wir haben im Angriff nicht die nötige Ruhe und Übersicht gehabt. Ferndorf hat offensiv gedeckt, und wir haben nicht genügend Chancen herausgespielt. Und von den Chancen, die wir hatten, haben wir noch einige verworfen“, sagt ein enttäuschter „Siggi“ Jedrzej. Allerdings war die personelle Ausstattung der Mennighüffener nicht optimal. Julian Peitzmeier ist für die „Zweite“ abgestellt, Ulrich Neumann fehlte krankheitsbedingt, genauso wie Torwart Calvin Born. Bedauerlicherweise verletzte sich Jeremy Krone dann auch noch relativ früh an der Hand, und Mittelmann Marco Büschenfeld bekam in der 38. Minute beim 14:14 die dritte Zeitstrafe und wurde disqualifiziert. Das war wohl doch etwas zu viel Aderlass für die Gäste, die Ferndorf zunächst auf 20:17 (50.) davonziehen ließen, aber mit zwei Treffern in Folge wieder Anschluss fanden. Als Ferndorf dann aber vier Minuten vor dem Abpfiff auf 24:20 erhöhte, war das die Vorentscheidung. Lukas Mailänder verkürzte noch einmal auf 21:24 (57.), doch Ferndorf machte zwei Tore in Folge und damit den Sack zu.

 

Soester Anzeiger. Das war den Schlüsselträgern in der Hinrunde nicht gelungen, 30 Tore in einem Spiel zu werfen. Im Rückrunden-Auftaktspiel aber war der Bann gebrochen. Gegen LIT Nordhemmern feierte der Soester TV einen 36:28-Sieg, der unterm Strich sogar noch höher hätte ausfallen können.Doch letztlich war die Freude groß nach den knappen Niederlagen in den beiden ersten Spielen dieses Jahres.

Die Gäste aus dem Nordost-Zipfel von Westfalen wurden von den Schützlingen von Trainer Dirk Lohse förmlich überrannt. Die Flügelzange mit Max Picht und Leon Wolff war so schnell, dass den „Litties“ Hören und Sehen verging. Kaum war ein Ball abgefangen oder neben dem Soester Tor, waren die beiden Soester Flügelflitzer schon weit vorn, der Gäste-Defensive enteilt, und setzten einen Treffer nach dem anderen. Die hervorragende Abwehrarbeit mit einem gut aufgelegten Keeper Birk Muhr dahinter legte den Grundstein für dieses überzeugende Ergebnis. Dabei agierte der STV in eher ungewohnter 6:0-Formation, ließ in der Mitte mit Julian Vukoja und Benni Haake nur wenig anbrennen. Daneben hatten die Loer-Brüder mit ihrer Reichweite die LIT-Angreifer sehr oft im Griff.

Entsprechend zufrieden war Trainer Lohse nach den 60 Minuten: „Die Jungs haben nach den beiden unglücklichen Niederlagen richtig gebrannt. Wir waren von Anfang an hellwach, liefen eine schnelle erste Welle, hatten schnell den klaren Vorsprung. Da ist es verständlich, dass am Ende die Konzentration ein wenig verloren ging und ein noch höherer Sieg verpasst wurde.“ Seine Jungs machten Dampf von Anfang an mit Max Loer auf der Mitte zwischen Fabian Schnorfeil und Benni Haake. Letztgenannter schraubte sich ein ums andere Mal mit Tempo im Rückraum hoch und hatte mit seinen Würfen eine ausgezeichnete Quote. Das galt unterm Strich auch für das Gros seiner Mitspieler, die das Ziel zwar 22-mal verfehlten, doch immerhin eine Quote von über 60 Prozent aufwiesen.

Die Post ging richtig ab, als Max Loer bei Zeitspiel aus dem Stand und zweimal Leon Wolff aus einem 6:4 ein 9:4 machten. Nach einer Auszeit wechselte LIT zwar den Keeper, der Neue zeigte auch einige Paraden. Doch zur Pause führte Soest mit eben diesen fünf Toren Vorsprung. Bis auf 24:15 zog der STV nach dem Seitenwechsel davon, hatte das Spiel voll und ganz im Griff, beim 28:18 waren es zehn Tore. Die schon zur Pause gestellte Prognose von Chefstatistiker Klaus Fischer, dass es erstmals in dieser Saison für 30 Tore reichen würde, bewahrheitete sich in der 53. Minute, als Benni Haake nach einem Freiwurf das 30:23 erzielte. Treffer Nummer 35 setzte Max Loer zum 35:25 ins leere Tor, als die Gäste einmal mehr in Unterzahl ihren Torwart auf die Bank geholt hatten. Mit dieser Taktik erlitten sie ähnlich Schiffbruch wie die deutsche Nationalmannschaft gegen Spanien, denn Loers Treffer war nicht der erste ins leere Tor. Nach drei überflüssigen Gegentoren setzte Anton Schönle den Schlusspunkt. LIT-Trainer Jan Hendrik Meyer erkannte an, dass der Soester Sieg verdient war: „Der STV hat schlau und clever gespielt, wir haben uns zu viele Fehler geleistet.“

Mindener TB. Das Duell der Tabellennachbarn wurde zu einer klaren Angelegenheit: Die Oberliga-Handballer von Lit Tribe Germania mussten beim Soester TV eine 28:36 (13:18)-Niederlage einstecken. In der gesamten Spielzeit lagen sie nicht einmal vorn. „36 Gegentore hören sich nach einer schlechten Abwehrleistung an. Aber dazu hat unsere Angriffsleistung beigetragen. Wir haben viele einfache Bälle verloren und Kontertore kassiert“, sagte Lit-Co-Trainer Jan-Henrik Meyer, der zusammen mit dem Sportlichen Leiter Bert Fuchs Chef-Trainer Daniel Gerling (Magen-Darm-Infekt) vertrat. Nach zwölf Minuten setzte sich der Soester TV erstmals deutlich ab (9:4). Als die Gastgeber ihre Führung nach 37 Minuten auf 24:15 ausbauten, drohte den Lit-Handballern ein Debakel. Die restliche Spielzeit gestalteten die Rot-Weißen ausgeglichen. Von einem Auswärtssieg waren sie allerdings weit entfernt. „Es hatten nur wenige Spieler Normalform. Das Selbstvertrauen hat gefehlt“, stellte Meyer fest. Aufgrund der Niederlage tauschten die beiden Teams die Plätze: Soest ist nun Tabellen-Fünfter, Lit Sechster.

TuS Bielefeld/Jöllenbeck – TuS 09 Möllbergen 28:21 (11:11). B/J.-Tore: Daniel Meyer (8/1), Arne Kämper (4), Jakob Röttger (3), Lukas Heins (3), Jakob Schulte (2), Christian Trittin (2), Leon Ludwigs (2), Nils Grothaus (2), Till Kraatz (1), Christian Niehaus (1). TuS 09-Tore: Patrick Kurz (5), Frederic Altvater (4/2), Simon Witte (3), Alexander Wiemann (3), Martin Damm (3), Thorben Hanke (1), Sebastian Berg (1), Fabian Arning (1).

HSG Augustdorf/Hövelhof – HSG Gevelsberg-Silschede 22:20 (11:9). HSGA-Tore: Dusan Maric (5/3), Milan Weissbach (5), Felix Bahrenberg (3), Dominik Schmidt (3), Sebastian Rumniak (2), David Honerkamp (2), Nico Schmeckthal (1), Jakob Pritschert (1). HSGG-Tore: Kevin Kliche (5/5), Christopher Schrouven (3), Leonard Stippel (2), Sam Lindemann (2), Tobias Fleischhauer (2), Sebastian Breuker (2), Andre Bekston (2), Björn Rauhaus (1), Jannik Still (1/1).

HSV 81 Hemer – Spfr. Loxten 28:22 (14:10). HSV-Tore: Moritz Frenzel (17/4), Tobias Schetters (5), Christian Klein (3), Maximilian Klein (1), Marvin Rosian (1), Alessio Sideri (1). SF-Tore: Nils Patzelt (5), Marian Stockmann (3), Jan Patzelt (3), Christian Kalms (3/3), Paul Blankert (2), Kim Harting (2/1), Max-Leroy Schäper (1), Marlon Meyer (1), Timo Menger (1), Malte Weigel (1).

ASV Hamm-Westfalen II – TuS Spenge 25:26 (11:13). ASV-Tore: David Spiekermann (6/4), Vincenz Saalmann (5), Phil Schrage (5), Kim Voss-Fels (5/1), Jan Pretzewofsky (3), Dennis Richter (1). TuS-Tore: Phil Holland (8/2), Nils van Zütphen (4), Sebastian Reinsch (4), René Wolff (3), Sebastian Kopschek (2), Filip Brezina (2), Gordon Gräfe (1), Oliver Tesch (1), Justus Clausing (1).

VfL Gladbeck – TSG A-H Bielefeld 20:26 (8:13). VfL-Tore: Dustin Dalian (7/1), Sebastian Janus (3), Marcel Giesbert (3), Max Krönung (2), Florian Bach (2), Christoph Enders (1), Björn Sankalla (1/1), Fynn Blissenbach (1). TSG-Tore: Arne Kröger (7), Julius Hinz (5/1), Marius Kastening (4), Nils Strathmeier (3), Luca Sewing (2), Nils Prüßner (2), Johannes Krause (2), Tim Schuwerak (1).

TuS Ferndorf II – VfL Mennighüffen 26:22 (11:12). TuS-Tore: Michel Sorg (7/2), Leon Sorg (4), Magnus Neitsch (4), Mattis Michel (4), Erik Irle (3), Jonas Haupt (3), Jan Niklas Klein (1). VfL-Tore: Marco Büschenfeld (7/3), Lukas Mailänder (4/2), Mats Köster (4), Pascal Schumann (3), Tomasz Tluczynski (2), Daniel Habbe (1), Malte Ames (1).

Soester TV – Lit Tribe Germania 36:28 (18:13). STV-Tore: Leon Wolff (11), Benni Haake (7/1), Max Loer (5/1), Max Picht (4), Anton Schönle (3), Julian Vukoja (2), Fabian Schnorfeil (2), Birk Muhr (1), Axel Loer (1). LiT-Tore: Julian Knickmeier (8/4), Jannik Borcherding (7), Jannik Gartmann (5), Bjarne Schulz (3), Lucas Rüter (2), Jan-Eric Speckmann (2), Arne Ransiek (1).

(bg) Mit eindrucksvollen 17 Treffern gegen Loxten untermauerte der Hemeraner Moritz Frenzel seine Anwartschaft auf die Torjägerkrone der Handball-Oberliga und durchbrach damit auch als bislang einziger Schütze die 100er-Marke. Der Augustdorfer Dusan Maric bleibt auf Rang zwei, neuer Dr0otter Julius Hinz (A-H Bielefeld), der den Gladbecker Björn Sankalla überflügelte. Hier die Spitzengruppe:

Moritz Frenzel (Hemer) 106/10

Dusan Maric (Augustdorf) 93/39

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 91/28

Björn Sankalla (Gladbeck) 87/24

Max Krönung (Gladbeck) 86/11

Max Loer (Soest) 87/44

Phil Holland (Spenge) 85/32

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 80/33

David Wiencek (Hamm II) 79/30

Mattis Michel (Ferndorf II) 75/21

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 74

Julian Knickmeier (LiT) 70/21

Sebastian Reinsch (Spenge) 69/4

Lucas Rüter (LiT) 68/25

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 67/16

Frederic Altvater (Möllbergen) 66/19

Jannik Borcherding (LiT) 65/4

Max Picht (Soest) 65/4

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 64/29

Jannik Gartmann (LiT) 63/2

Nils Grothaus (Bielefeld) 62

Christian Klein (Hemer) 62

Unsere erste Mannschaft musste beim TuS Ferndorf 2 in eine unglückliche 26:22-Niederlage einwilligen. Marco Büschenfeld musste in der 37.Minute nach seiner dritten Zeitstrafe das Parkett verlassen und danach fehlte unserem Angriff die Durchschlagskraft. Einen ganz klaren 28:21-Sieg fuhren unsere Damen gegen den Tabellenvorletzten Wiedenbrücker TV ein.

Unsere zweite Mannschaft gewann beim Vorletzten SG Bünde/Dünne 2 mit 25:29-Toren und verschaffte sich etwas Luft im Abstiegskampf. Durch diesen Erfolg haben die Schützlinge von Trainer Christian Neumann sechs Punkte Vorsprung auf Bünde/Dünne. Unsere dritte Mannschaft lag bei VfL Herford 2 schon mit 3:11-Toren vorn, verlor dann aber total die Linie und musste am Ende froh sein, die Partie knapp mit 21:22 zu gewinnen. Unsere vierte Herren hatte mit ihrem Gegner TSVE Bielefeld 2 überhaupt keine Probleme und siegte ganz klar mit 26:14-Toren. Unsere fünfte Mannschaft ließ bei ihrem Gastspiel in Bielefeld die besten Torchancen aus und unterlag bei HSG Ost 3 unnötig mit 21:16-Toren. Unsere zweite Damenmannschaft besiegte die TSG Altenhagen/Heepen 3 mit 22:19-Toren und verbesserte sich nach dem vierten Sieg in Folge auf den vierten Tabellenplatz.

So 17.00Uhr     TuS Ferndorf 2 – VfL 1. Herren                26:22

So 17.00Uhr     VfL 1. Damen – Wiedenbrücker TV         28:21

Sa 15.45Uhr     SG Bünde/Dünne 2 – VfL 2. Herren          25:29

So 10.00Uhr     VfL Herford 2 – VfL 3. Herren                  21:22

So 11.00Uhr     VfL 4. Herren – TSVE Bielefeld 2             26:14

So 10.00Uhr     HSG Bielefeld-Ost 3 – VfL 5.Herren         21:16

So 14.00Uhr     VfL 2. Damen – TSG Altenhagen/Heep. 3 22:19

 

TuS Ferndorf 2 – VfL 1. Herren 26:22(11:12)

Der Gastgeber hatte vier Akteure aus dem Drittligakader dabei, doch zunächst bestimmte der VfL, bei demUli Neumann, Calvin Born und Julian Peitzmeier fehlten, die Partie. Über 0:2 und 3:4 ging Ferndorf beim 5:4 das erste Mal in Front. Über 6:7 und 9:11 führte der VfL zur Pause mit 11:12-Toren. Die Deckung arbeitete gut und Marco Büschenfeld führte im Angriff klug Regie und hatte bis zum Pausenpfiff auch schon sechsmal ins gegnerische Tor getroffen. Nach der Pause erhöhte der VfL auf 12:14, wobei Torhüter Daniel Habbe einen Weitwurf im verlassenen Ferndorfer Tor versenkte. Dann aber fiel in der 37.Spielminute beim Stand von 14:14 die Vorentscheidung. Marco Büschenfeld kassierte seine dritte Zeitstrafe und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Aber bis zum 16:17 blieb der VfL noch vorn. Danach gelangen dem TuS vier Tore in Folge zum 20:17. Doch beim 21:20 waren die Gäste wieder dran. Durch einen 3:0-Lauf erhöhten die Gastgeber auf 24:20 und brachten diese Führung auch locker ins Ziel. Hätte der VfL im Angriff etwas zielstrebiger agiert, wäre ein Punktgewinn durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.

Tore: Marco Büschenfeld (7/3), Mats Köster (4), Lukas Mailänder (4), Pascal Schumann (3), Tomasz Tluczynski (2), Malte Ames (1) und Daniel Habbe (1).

 

VfL 1. Damen – Wiedenbrücker TV 28:21 (14:7)

Gegen den Tabellenvorletzten aus Wiedenbrück brauchten unsere Damen gut fünf Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Aus einem 2:3-Rückstand machte der VfL ein 8:2 und stellte die Weichen frühzeitig auf Sieg. Über 12:6 ging es beim Stand von 14:7 in die Kabinen. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhten unsere Damen auf 18:7 und lagen dann beim 20:8 mit zwölf Buden vorn. In der Schlussviertelstunde ließ die Konzentration nach und Wiedenbrück konnte noch verkürzen. Nach einer 25:13-Führung siegte der VfL am Ende klar mit 28:21-Toren und rückte bei 10:10-Punkten ins Mittelfeld der Tabelle vor.

Tore: Caja Simon (8), Sina Kunkel (6), Romina Sander (3), Vanessa Timm (3), Maren Hildebrand (3), Luisa Herde (2), Talitha Bröhenhorst (2) und Alena Herde (1).

 

SG Bünde/Dünne 2 – VfL 2  25:29 (14:14)

Der VfL behielt in dem Kellerduell beim Tabellenvorletzten SG Bünde/Dünne 2 die Nerven und fuhr am Ende einen ungefährdeten und verdienten 25:29-Auswärtssieg ein und verschaffte sich ein wenig Luft im Abstiegskampf. Bis zum 4:5 lagen die Gäste in Front. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Julian Peitzmeier bereits dreimal für seine Farben getroffen. Danach machten die Gastgeber drei Tore in Folge und lagen folgerichtig mit 7:5 vorn. Bis zum 10:8 hielt der Führung der SG. Danach war der VfL wieder tonangebend und warf einen 11:12-Vorsprung heraus. Über 13:14 ging es mit einem Unentschieden (14:14) in die Kabinen. Und zu Beginn des zweiten Durchganges erhöhte unsere Reserve in der 35.Minute auf 15:19. Doch die Vorentscheidung war noch nicht gefallen, da die Hausherren in der 47.Minute beim 19:20 wieder den Anschluss geschafft hatten. Der VfL behielt aber die Nerven, konterte zum 19:24 und hatte beim Zwischenstand von 20:26 die beiden wichtigen Zähler eingetütet. Über 20:26 und 23:29 feierte der VfL einen ganz wichtigen 25:29-Auswärtssieg.

Tore: Simon Harre (7/1), Maxi Schäffer (5), Tim Wienkemeier (5), Pascal Awischus (4), Marius Hepermann (4), Julian Peitzmeier (3) und Miklas Bröhenhorst (1).

 

VfL Herford 2 – VfL 3. Herren 21:22 (12:15)

Die dritte Mannschaft des VfL ist nach einem haarsträubenden Spiel bei VfL Herford 2 mit einem blauen Auge davon gekommen und brachte zwei Punkte aus der Kreisstadt mit. Bis zum 3:4 war es ein offenes Spiel, aber dann netzte Malte Bröhenhorst nach schnellen Gegenstößen unwiderstehlich ein und durch seine sieben Treffer lag der VfL ganz klar mit 3:11-Toren vorn. Danach glaubten die Jungs, das sie die Partie schon entschieden hatten. Viele indivduelle Fehler auf allen Postionen und katastrophale Wurfversuche brachten die Hausherren wieder ins Spiel. Bis zur Pause hatte Herford auf 12:15 verkürzt. Und gleich nach der Pause erzielten die Gastgeber die ersten vier Treffer und gingen beim 16:15 das erste Mal in Front. Torhüter Marcel Hemeier, der eine sichere Bank war, parierte danach etliche Würfe und der VfL ging mit 16:18 in Führung. Bis zum Ende blieb es dann ganz eng, aber am Ende siegten die Schützlinge von Trainer Detlev Harre knapp mit 21:22-Toren und behaupteten ihren zweiten Tabellenplatz.

Tore: Malte Bröhenhorst (9), Lars Wülker (5), Michel Rullkötter (3), Dennis Stürmer (2), Bastian Bröhenhorst (1), Patrick Barkowski (1) und Bastian Bekemeier (1).

 

VfL 4. Herren – TSVE Bielefeld 2 26:14(15:5)

Die vierte Mannschaft des VfL war den Gästen aus Bielefeld haushoch überlegen. In der Anfangsphase blieb es bis zum 5:3 spannend. Danach erhöhte unsere Vierte auf 7:3 und lag über 9:4 zur Pause bereits beim Zwischenstand von 15:5 mit zehn Buden vorn. Nach dem Wechsel hatte Bielefeld seine beste Phase und konnte auf 16:9 verkürzen. Danach spielten aber nur noch die Hausherren und obwohl sie reihenweise die besten Torchancen ausließen, kamen sie zu einem 26:14-Kantersieg. Danach bleibt die Truppe um Edwin Scheer und Arndt Viering als Tabellenzweiter auf einem Aufstiegsplatz.

Tore: Holger Beck (7), Martin Kracht (7), Timo Langenbach (3), Stefan Nienstedt (3), Jörg Tiemann (2), Martin Albsmeier (2), Fred Brandt (1) und Andre Steffen (1).

 

HSG Bielefeld-Ost 3 – VfL 5.Herren 21:16 (8:9)

Der VfL verpasste in Bielefeld seinen dritten Saisonsieg, weil er reihenweise die besten Torchancen vergab. In Durchgang eins wechselte die Führung ständig, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Über die Zwischenstände 2:4, 7:5 und 8:6 ging der VfL mit einer knappen 8:9-Führung in die Pause. In Durchgang zwei ließ die Angriffsleistungen der Gäste weiter nach. Bielefeld machte aus einem 12:11 ein 17:12 und siegte am Ende noch klar mit 21:16-Toren. In dieser Partie war für den VfL weitaus mehr drin.

Tore: Hartmut Kehrberg (5), Frank Brune (4), Kai Eschedor (4) und Eckhard Hüske (3).

 

VfL 2. Damen – TSG Altenhagen/Heepen 3 22:19 (14:12)

Unsere zweite Damenmannschaft bleibt weiter in der Erfolgsspur und nach dem vierten Sieg in Folge verbesserten sich die Schützlinge von Ralf Hackbarth und Simon Harre auf den vierten Tabellenplatz. Gegen die TSG Altenhagen/Heepen 3 musste die Truppe aber bis kurz vor dem Ende um den Sieg bangen. Der VfL legte eine 3:1-Führung vor, doch Altenhagen konterte zum 3:5. Über 8:8 und 10:8 lagen unsere Damen zur Pause mit 14:12 vorn. Und als man nach 45Minuten mit 17:13-Toren führte, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Aber weit gefehlt. Die Gäste setzten immer wieder ihre Kreisläuferin geschickt ein und schafften beim 17:17 wieder den Gleichstand. Doch in der Endphase war die kämpferische Einstellung des VfL perfekt und am Ende sprang ein verdienter 22:19-Erfolg dabei raus. Jetzt kann der Tabellenführer HSG Schröttinghausen/Babenhausen kommen.

Tore: Andrea Henke (8), Melissa Reinert (2), Pia Radke (2), Rebecca Oborowicz (2), Kaya Friedrich (2), Annelie Wienkemeier (2), Hannah Albert (2) und Naomi Rattai (2).

  

 

(bg) Auf der Zielgeraden hat die TSG A-H Bielefeld durch eine Niederlage in Mennighüffen doch noch die Herbstmeisterschaft in der Handball-Oberliga verspielt, denn der TuS Spenge zog dank des gewonnen direkten Vergleiches vorbei. Das eröffnet auch dem Rangdritten VfL Gladbeck, der die hohe Hürde in Soest nahm, die Möglichkeit, sich noch in den Titelkampf einzumischen. Aufsteiger TuS Ferndorf II feierte schon seinen fünften Sieg, was die Abstiegssorgen von Augustdorf/Hövelhof weiter erhöht. Für Schlusslicht Gevelsberg-Silschede scheint der Zug bereits abgefahren.

Mindener TB. Zwischen der 33. und 43. Minute klappte bei den Oberliga-Handballer von Lit Tribe Germania alles: Mit einem fulminanten 7:0-Lauf entschieden die Rot-Weißen das Duell gegen den Tabellen-Vorletzten HSG Augustdorf/Hövelhof für sich. Das Team von Daniel Gerling sorgte mit dem 34:29 (16:16)-Erfolg für einen erfolgreichen Abschluss des Heimspiel-Dreierpacks. Die gestrige Partie war die dritte in der Nordhemmeraner Halle innerhalb von sechs Tagen. In einer von Zeitstrafen geprägten ersten Hälfte taten sich die Hausherren schwer. „Das war chaotisch und hektisch“, sagte Lit-Trainer Daniel Gerling über die ersten 30 Minuten. Insgesamt ein Drittel dieser Spielzeit mussten die Hausherren mit einem Mann weniger auskommen. Die Rot-Weißen lagen zwar immer wieder vorn, konnten den Vorsprung aber nicht lange verteidigen. Lits 8:6-Führung nach 13 Minuten wandelte Augustdorf/Hövelhof innerhalb von drei Minuten in eine eigene 9:8-Führung um. Und vom 10:10 nach 20 Minuten setzten sich die Gäste bis zur 24. Minute auf 13:11 ab. Immerhin traf Germanen-Youngster Jona Finke kurz vor der Pause zum 16:16-Ausgleich. „Wir haben in der ersten Hälfte zu viele Gegentore kassiert“, stellte Lit-Kapitän Jannik Gartmann fest: „Nach der Pause haben wir dann richtig gut gedeckt. Da hat Augustdorf nicht mehr die richtigen Mittel gefunden.“ Der ehemalige Lit-Akteur Felix Bahrenberg traf zwei Minuten nach Wiederbeginn zwar zum 17:16, doch dann schlug die Stunde des Gerling-Teams. Innerhalb von zehn Minuten warfen die Rot-Weißen sieben Treffer und ließen keinen einzigen zu. Als Gäste-Trainer Micky Reiners nach 43. Minuten eine Auszeit nahm, schien die Partie schon entschieden zu sein. Die Gäste produzierten nach der Pause im Angriff einen Fehler nach dem anderen. Das bestraften die Germanen eiskalt. „Unser Angriff war überragend, allen voran Jannik Borcherding“, lobte Gerling den insgesamt zwölffachen Torschützen. Für ihre starke Abwehrarbeit holten sich Finke und Arne Ransiek ein Sonderlob ab. Zehn Minuten vor Schluss wurde es noch einmal kurzzeitig spannend. Nach und nach hatten sich die Gäste auf 24:27 angenähert. Augustdorf/Hövelhof hatte sogar die Chance, auf zwei Tore zu verkürzen. Doch der Treffer wurde der HSG aberkannt, weil ihr Rechtsaußen beim Wurf im Kreis stand. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass es noch einmal eng wird. Augustdorf war am Ende platt“, sagte Gerling, dessen Team in den Schlussminute den alten Abstand wiederherstellte.

NW Paderborn. Die HSG Augustdorf/Hövelhof wartet in der Handball-Oberliga bereits seit sieben Spielen auf den zweiten Saisonsieg und ist inzwischen auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Bei Lit Tribe Germania setzte es für die Sandhasen in Nordhemmern nun angesichts der 29:34 (16:16)-Niederlage im 13. Saisonspiel bereits die zehnte Schlappe. Dabei kam der Gast aus der Senne, der ohne den verhinderten Lennart Pieper antrat, gut in die Partie und lieferte den Hausherren einen offenen Schlagabtausch. Dementsprechend wechselte die Führung in Durchgang eins ständig zwischen den beiden Kontrahenten hin und her. Die HSG führte 3:1 (6. Spielminute), die Gastgeber konterten zum 4:3 (Minute 8) und 8:6 (13.), wiederum Augustdorf/Hövelhof zog auf 9:8 (Minute 16) und 14:12 (25. Spielminute) vorbei, bevor die Seiten beim Stand von 16:16 gewechselt wurden. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs besorgte Felix Bahrenberg das 17:16 (32.) für die HSG, dann war es mit der Herrlichkeit aber vorbei. Lit nutzte elfeinhalb torlose Minuten der Mannen aus der Senne, um sich vorentscheidend zum 24:17 (44.) zu werfen, ließ sich auch von einem Zwischenspurt des Gastes (28:25 für Lit, 55.) nicht beeindrucken und siegte schlussendlich souverän mit 34:29. „Gegenüber dem Gladbeck-Spiel war das noch mal eine Steigerung, die Phase ohne Treffer zu Beginn der zweiten Halbzeit hat uns aber das Genick gebrochen. Da haben wir den Faden verloren und das Tor nicht mehr getroffen“, bilanzierte HSG-Teammanager Udo Schildmann, der den Fokus gleich auf den Rückrunden-Auftakt am kommenden Samstag gegen Schlusslicht Gevelsberg richtete und auch noch einen Neuzugang vermelden konnte. Linkshänder Jakob Pritschet (Jahrgang 1998) kommt von Handball Lemgo II aus der 3. Liga. „Jakob ist deckungsstark und beweglich und soll sich im rechten Rückraum gut mit Sebastian Rumniak ergänzen“, so Udo Schildmann.

NW Bielefeld/Herford. Bei Schneematsch und Glätte auf den Straßen hatten es rund 1.000 Zuschauer in die Jöllenbecker Sporthalle geschafft. Viele hatten wohl – auf dem natürlich unverschneiten Parkett – auch auf einen Ausrutscher des TuS Spenge gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck gehofft. Doch der 33:20 (17:10)-Erfolg der Spenger verdeutlichte, dass zwischen den Ortsrivalen derzeit eine kleine Handballwelt liegt.
Die Hoffnung der Bielefelder auf eine Überraschung hielt 22 Minuten lang. In diesem ersten Drittel des Spiels setzte sich keines der Teams ab. Beide Trainer schürten ein wenig die Derbyemotionen. Spenges Heiko Holtmann ließ den Ex-Jöllenbecker Sebastian Kopschek auflaufen, Sven-Eric Husemann vertraute dem aus Spenge gekommenen Jakob Röttger den rechten Rückraum an.
Röttger, Leon Ludwigs und Nils Grothaus waren es, die auf Seiten des TuS 97 gegen den monströsen Innenblock der Spenger mit Oliver Tesch und Gordon Gräfe zum Erfolg kommen sollten, leisteten sich aber auch zahlreiche Fahrkarten. Kreis und Außen der Bielefelder waren vor der Pause weitgehend abgemeldet. „Unser Rückraum musste sich die Würfe nehmen. Er hätte sie nur rein machen müssen“, sagte TuS-97-Coach Husemann. Beim 4:7 (12.) aus Sicht der Bielefelder sah es erstmals so aus, als reiße der Kontakt ab. Doch auch Spenge machte Fehler. Bielefelds Daniel Meyer, ausgerechnet ein Außen, war es, der zum 9:9 traf. Lukas Heins, ein Kreisläufer, hatte die Führung auf der Hand, vergab jedoch. Aus einem von Christian Trittin gehaltenen Siebenmeter schlugen die Bielefelder dann nur noch bedingt Profit. Das 10:11 war der letzte knappe Spielstand. Unter anderem dank des eingewechselten Leon Prüßner gelang Spenge ein Lauf bis zum 17:10. Nach der Pause kam ein derartiger Husarenritt zwar nicht mehr vor, doch die Herforder bauten den Vorsprung kontinuierlich aus, testen sogar eine 3:2:1-Deckung. „Wir wollten den Druck auf Jöllenbeck aufrechthalten und mal was Neues machen“, sagte der zufriedene Gästecoach Holtmann. Bemerkenswert, wenn auch nur eine Randnotiz, war der Auftritt der Schiedsrichter, die zwar nicht immer richtig lagen, aber durch eine erstaunlich offene Kommunikation mit Spielern und Bank immer wieder die Gemüter beruhigten. Auch das verdient nach einem Derby, welches letztlich erwartet einseitig verlief, Erwähnung.

NW Bielefeld. „Wir müssen da schon noch mal drüber reden“, sagte Sven-Eric Husemann. Der Trainer des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck wollte die 20:33-Niederlage gegen den TuS Spenge nicht schleunigst abhaken. Er hätte es tun können, denn die Schlappe gegen den Tabellenzweiten war erwartbar und auch verdient. Doch es grassierten im Jöllenbecker Umfeld auch Vorwürfe. Konditionsschwach seien die Akteure des Aufsteigers. Dem widerspricht Husemann energisch. „Spenge kann auf jeder Position ohne Qualitätsverlust wechseln. Ich muss eine erste Sieben fast durchspielen lassen. Das ist eine etwas andere Belastung.“ Insgesamt war der Trainer aber doch leicht enttäuscht, dass die Partie nicht länger offen gehalten werden konnte. Je länger der einseitige Nachbarschaftsvergleich dauerte, umso deutlicher wurde, dass Spenges Trainer Heiko Holtmann, im Gegensatz zum Kollegen Husemann, über ein ausgewachsenes Luxusproblem verfügt. „Ich habe 14 bis 15 gute Spieler im Kader. Die wollen alle zeigen, was sie können. Das macht sich im Ergebnis deutlich bemerkbar“, erkannte Holtmann. Wie selbstverständlich erweiterte der Coach seine funktionierende Abwehrreihe um offensive Elemente. „Ich wollte noch etwas Neues ausprobieren und Jöllenbeck stets unter Druck setzen“, erläuterte er. „Wenn Spenges Abwehr so gut, so kompakt steht wie am Freitag und das Zusammenspiel mit ihren Torhütern stimmt, wird es natürlich unglaublich schwer für uns“, erkannte TuS-Regisseur Leon Ludwigs. „Wir konnten uns zu wenig Räume für günstige Zweikampfsituationen erarbeiten. Das hat nur bis zur 18. Minute geklappt.“  Trotz der offensichtlichen Qualität, die Spenge aufbieten konnte, vergaß Ludwigs aber nicht darauf hinzuweisen, dass die Jöllenbecker weit unter ihren Möglichkeiten geblieben waren und teilweise lethargisch spielten. „Den letzten Funken konnten wir, anders als gegen die TSG, nicht entzünden“, bemerkte Ludwigs nachdenklich. Wichtiger als ein, zwei Tore mehr gegen ohnehin überlegene Spenger war vielleicht der Blick in die Rangliste. „Spenge steht nicht zu unrecht oben – und wir stehen auch nicht zu unrecht da, wo wir jetzt stehen“, wusste Ludwigs. Jöllenbecks Tabellennachbarn Augustdorf, Gevelsberg und Hemer haben verloren, Hamm II hat sich dafür mit einem Sieg etwas nach oben abgesetzt, Ferndorf II zog am TuS 97 vorbei. „Der Abstand zur Abstiegszone ist gleich geblieben, aber das Mittelfeld darf uns nicht entwischen“, warnt Husemann.

IKZ Hemer. HSV Hemer – TuS Möllbergen 29:30 (13:15). Guter Start, starkes Finish – und dazwischen eine indiskutable Leistung: Das ergab in der Summe die dritte Hemeraner Niederlage in Folge, die verdient war, auch wenn die Entscheidung erst per Siebenmeter nach der Schlusssirene fiel. Das Team steckt in einem Tief, denn einmal mehr scheiterte es an eigenen Unzulänglichkeiten und nicht an der Klasse des Gegners. Die meisten Zuschauer im Grohe-Forum hatten sich wohl mit der dritten Heimniederlage der Saison abgefunden, als die Ostwestfalen per Siebenmeter zum 26:21 trafen. Knapp sieben Minuten waren noch zu spielen, und wie sollte der vergeblich um Konstanz ringende HSV das Blatt noch wenden? Die Antwort gab Moritz Frenzel. Der hatte sich zuvor zwar ungewohnt viele Fehlwürfe gestattet, war im Finish aber der Garant für ungeahnte Spannung. Er markierte sechs Treffer in Folge, bei nur einem Siebenmetertor auf der Gegenseite, und eineinhalb Minuten vor dem Ende stand es 27:27. Möllbergen legte noch zweimal vor, aber jetzt zeigten die Hausherren die so lange vermisste Leidenschaft. Letzter Angriff für Hemer, und Christian Klein brachte Sekunden vor Schluss mit einer Energieleistung den Ball im Tor unter. Aber es gab noch einmal Anwurf für den TuS, und weil es hier zu einer strafbaren Behinderung kam, folgte das dicke Ende. Siebenmeter für den Gast, und Altvater entriss dem HSV den sicher geglaubten Punkt. Es war das spektakuläre Finale einer Partie, die die Gastgeber vielversprechend einleiteten. Tobias Schetters warf die Tore zur 3:1-Führung, ehe er abtauchte. Dennoch waren die Hemeraner in der Anfangsphase die bessere Mannschaft. Und bei etwas mehr Konzentration im Abschluss wäre die Führung (6:2, 10.) deutlicher ausgefallen. Dass für Gästeakteur Witte die Partie nach rüdem Foul an Christian Klein wenig später schon beendet war, schien ja auch kein Nachteil für die Hausherren zu sein. Doch sie gaben das Heft aus der Hand, kassierten zwei Gegentreffer in Überzahl und warteten mit hinlänglich bekannten Defiziten auf. Schlecht vorbereitete Würfe waren an der Tagesordnung, und die unsortierte und wenig dynamische Abwehr öffnete dem Gegner immer wieder Lücken. Der opferte bevorzugt seinen Torhüter zugunsten des siebten Feldspielers, wenn er im Angriff war, und das war gegen den behäbigen HSV ein wirksames Mittel. Der gewann nicht einen Ball, um dann das leere Tor ins Visier nehmen zu können, und geriet immer weiter in Rückstand. Möllbergen konnte nach Belieben schalten und walten, traf von Außen und nach guten Anspielen regelmäßig vom Kreis. Hemer bekam überhaupt keinen Zugriff, ließ die kämpferische Einstellung vermissen und war mit seinem statischen Angriffsspiel und den ungenauen Würfen keine Gefahr für die Ostwestfalen. Die hatten beim 22:16 (45.) ihre deutlichste Führung erarbeitet, ehe sich die Hausherren gegen die drohende Abfuhr stemmten. Mit veränderter Deckung nahmen sie dem Gegner die Wirkung, jetzt zeigten sie die lange vermisste Entschlossenheit im Angriff, und es wurde tatsächlich noch einmal spannend. Nur das Happy-End fehlte.

Mindener TB. André Torge will gar nicht hinschauen, er dreht sich weg vom Spielfeld, auf dem nur einen kurzen Moment später riesige Freude herrscht. Zumindest bei den Oberliga-Handballern des TuS 09 Möllbergen: Freddy Altvater trifft von der Siebenmeter-Marke zum 30:29 (15:13)-Erfolg beim HSV 81 Hemer. „Ich glaube, die Mannschaft hat sich dafür belohnt, dass sie in den 60 Minuten so viel gegeben hat“, sagt der glückliche TuS-09-Trainer. Um es vorwegzunehmen: Die Möllberger, die Simon Witte bereits nach 9:54 Minuten verloren, weil sich dieser ein schusseliges Foul an Christian Klein geleistet hatte, steuerten auch ohne ihren Kapitän einen glänzenden Kurs. „Wir haben als Mannschaft total überzeugt“, sagte André Torge. Er hatte aber auch ein Trumpf-Ass: Geschick. Die Taktik, die er seinem Team nach der Disqualifikation Wittes verordnet hatte, war überragend. „Wir haben geduldig gespielt, bis auf den Punkt“, erklärte André Torge. Die Umstellung von der 6:0- auf die 5:1-Deckung mit Freddy Altvater auf der vorgezogenen Position war schon ein guter Schlager, aber wie der TuS 09 seine Angriffe mit sieben Feldspielern präsentierte, war ein Super-Hit. Atemberaubend. „Ich muss“, sagte der Trainer, „der Mannschaft schon großen Respekt zollen, wie sehr sich alle an die Marschroute gehalten haben.“ Nachdem die Möllberger nach neun Minuten mit 2:6 zurückgelegen hatten, fanden sie immer besser ins Spiel. Zumal sie sich in der Defensive auch auf Jannis Finke verlassen konnten. „Sehr stark, herausragend“, fasste André Torge den Auftritt seines Schlussmannes zusammen. „Aber so eine Leistung brauchst du in so einem Spiel auch.“ Eine Leistung, an die Hemers Klasse-Keeper Patrick Spiller an diesem Abend nicht herankam. Und vorne? Da sorgte der ständige siebte TuS-09-Feldspieler für pure Verzweiflung beim HSV. So gelang den Möllbergern nach dem 15:14 ein 4:0-Lauf zum 19:15, und zwischenzeitlich bauten sie dieses Polster sogar auf sechs Treffer aus (22:16). „Gut, dass Hemer das nicht früher gelöst hat“, sagte André Torge. Als dann aber der zweite Ball ins leere Tor gesegelt war, erklärte der TuS-09-Trainer dieses Projekt für beendet. Er wollte das Schiff sicher in den Siegerhafen bringen, musste sich dann aber noch gegen einige hohe Wellen stemmen. Zumal Hemers Klasse nun nicht mehr nur auf dem Spielbericht zu erkennen war, sondern auch auf dem Feld deutlich wurde. Es entwickelte sich eine dramatische Schlussphase: Zum ersten Mal nach dem 8:8 glich der zwölfmalige Torschütze Moritz Frenzel für den HSV wieder aus, Torben Hanke traf zum Möllberger 28:27, Christian Klein gelang das 28:28, Alexander Wiemann das 29:28 für den TuS 09, ehe erneut Christian Klein zum 29:29 abschloss und alle schon dachten, es käme zu einer Punkteteilung. Doch dann gab es noch eine Kopie vom EM-Spiel Deutschlands gegen Slowenien: Hemers Tobias Schetters verhinderte den Mittelanwurf Alexander Wiemanns, sah die Rote Karte und anschließend, dass Freddy Altvater für einen traumhaften Hinrunden-Abschluss des TuS 09 Möllbergen sorgte. „Das sind Bonuspunkte“, sagte André Torge. Beeindruckende 13:13 Zähler stehen auf dem Konto des doch von vielen Verletzungen gebeutelten Aufsteigers, der mit einem Neun-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge in die Rückrunde starten wird.

Westf. Anzeiger. Als ein Freudenfest für den ASV Hamm-Westfalen II und eine Demütigung für die HSG Gevelsberg-Silschede wird das letzte Hinrundenspiel der Handball-Oberliga den Anhängern der beiden Teams in Erinnerung bleiben. Mit 39:28 (20:14) siegten die Hammer Gastgeber gegen den enttäuschenden Liga-Letzten aus Ostwestfalen und erkämpften sich nach dem Vorwochenerfolg in Nordhemmern zwei weitere Punkte.
Und das zurecht, weil der ASV dem Gast in punkto Leidenschaft und Abwehrarbeit weit überlegen war. Während der Hammer Trainer Tobias Mateina im Anschluss von einer starken Mannschaftsleistung mit sehr wenigen Fehlern sprach, erkannte HSG- Teamleiter Christof Stippel fehlende Kampf-Bereitschaft bei seiner Truppe als Ursache der klaren Auswärtspleite. Und die zeichnete sich für das sieglose Schlusslicht in der ersten Hälfte, wenn nicht gar schon in den Anfangsminuten ab. Denn was die HSG in der Freiherr-vom-Stein Halle von Beginn an ablieferte, war sportliche Magerkost in der Defensive. Zudem hatte Gevelsbergs Keeper Sebastian Olschinka einen schwachen Tag.
Der ASV indes kam gut ins Spiel. Das Angriffstempo stimmte, David Wiencek führte clever Regie und beinahe unbedrängt trafen David Spiekermann, Justin Black und Kim Voss-Fels zur 3:0- und 5:2-Führung. Die offensive Gästeabwehr spielte dem ASV in die Karten, wobei HSG-Trainer Norbert Gregorz die Deckung sogar noch weiter öffnete, als er Spiekermann oder Wiencek eine Manndeckung verpasste. Die Hammer „bedankten“ die sich mit einer 13:7- (17.) und 19:11-Führung (26.).
Die Taktik der Hausherren ging auch nach dem 20:14-Seitenwechsel auf. Frühzeitig wurde der HSG-Rückraum schon vor dem Erreichen der Neun-Meter-Linie attackiert, zudem blieben beide Außenspieler der Gäste beinahe wirkungslos. Viele Einzelaktionen, Gewühle und in den glücklichen Momenten Kleingruppentaktik mit dem guten Kreisläufer Rafael Dudczak als Nutznießer prägten das Sturmbild der Gäste.
Mateinas Truppe spielte beherzt und überraschte mit gelungenen Kreuz-Kombinationen auf der gesamten Angriffsbreite. Selbst als der Hammer Coach Mitte der zweiten Hälfte ausschließlich seine Youngster auf das Feld schickte, blieben die Gastgeber in der Spur.

WP Gevelsberg. So langsam aber sicher schwinden die Chancen des Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg/Silschede auf ein siebtes Jahr in der westfälischen Beletage. Nach der neuerlichen und ernüchternden Niederlage beim ASV Hamm-Westfalen II bleibt die HSG mit einem Punkt abgeschlagen am Tabellenende. Vor allem aber die Art und Weise, wie sich die Mannschaft von Norbert Gregorz bei der 28:39 (14:20)-Niederlage präsentierte, lässt die Hoffnungen auf den Klassenerhalt kleiner werden. Denn vor allem in der Defensive zeigte die HSG eine ganz schwache Leistung. Entsprechend ernüchtert wirkt Trainer Gregorz nach der Partie beim Tabellenzehnten. „Wir haben in keinster Art und Weise Zugriff bekommen“, fasst er den Auftritt vor den beiden glücklosen Torhütern Beck und Olschinka zusammen. Zwar kam man zu Beginn gut in das Spiel, hatte nach dem schnellen 0:3-Rückstand die Gelegenheit zum 5:5 auszugleichen. Das gelang nicht, Hamm zog in der Folge durch drei Treffer in Serie wieder davon und ließ sich diesen Vorsprung auch bis zum Spielende nicht mehr nehmen. „Das ist bei uns inzwischen ein echtes Kopfproblem. Bei uns gehen nach solchen Serien die Köpfe runter und die Mannschaft zerbröselt“, sagt ein enttäuschter Gregorz. Während man im eigenen Ballbesitz verbessert zur Vorwoche auftrat, fehlte in der Deckung zu jeder Zeit die Bereitschaft, den Kampf anzunehmen. Mal mit Übergängen zum Kreis, mal mit Wurfgewalt aus der zweiten Reihe kam Hamm zu einfachen Treffern, ohne dabei auf großartige Gegenwehr der offensiv eingestellten Gevelsberger zu stoßen. „In der letzten Woche war es vorne, diese Woche war es hinten zu wenig“, fasst Gregorz zusammen, wo es momentan fehlt, um Punkte für den Klassenerhalt sammeln zu können: „Es gelingt uns nicht, auf beiden Seiten des Spielfeldes konstant aufzutreten.“ Nach 18 Minuten des Spiels in Hamm lag man erstmals mit sechs Treffern zurück, bis zur Pause sollte sich dieser Rückstand dann auch halten. Wer sich im Handball auskennt, weiß, dass man einen solchen Rückstand in einer Halbzeit auch noch drehen kann. Und so schien es zu Beginn des zweiten Spielabschnitts auch, als Dudczak und Still auf vier Tore verkürzen konnten. Doch wer nun auf eine Leistungssteigerung in der Deckung der Gevelsberger hoffte, sah sich wieder schnell in den ersten Abschnitt versetzt. Bis zum 19:24 nach 36 Minuten blieb die HSG in Schlagdistanz, fünf Treffer der Gastgeber in Serie sorgten dann aber für die Entscheidung und klare Verhältnisse. Spätestens nach 42 Minuten beim Stand von 19:29 ging es für die Gregorz-Sieben nur noch um Schadensbegrenzung. Zwar kam man in den letzten Minuten noch zu neun Treffern, kassierte in dieser Zeit aber auch eben derer zehn. So blieb selbst die erhoffte Ergebniskosmetik aus. Zwar ist der Klassenerhalt noch rechnerisch möglich, die Saison jetzt gerade erst einmal zur Hälfte rum – große Chancen auf den Erhalt der Oberliga macht man sich in Gevelsberg aber nicht mehr: „Ich bleibe dabei, dass wir erst abgestiegen sind, wenn es auch rechnerisch feststeht“, sagt Gregorz, bevor er weiter ausführt. „Man hat aber bei einigen Spielern das Gefühl, dass sie sich schon mit der Verbandsliga arrangiert haben.“ Wo momentan der Mut herkommen soll, den Abstieg noch zu verhindern, ist fraglich. Zu verlieren haben die Gevelsberger eigentlich nichts mehr, vielleicht sorgt das ja für die nötige Lockerheit.

WP Siegen. TuS Ferndorf II – SF Loxten 23:18 (14:10). „Mit fünf Siegen in der Hinrunde hat wohl niemand bei uns gerechnet“, zieht Michael Feldmann in Anbetracht der vielen Verletzungen in seinem Ferndorfer Team ein überaus positives Fazit der ersten Serie. Mit dem zehnten Tabellenplatz und sechs Zählern Vorsprung vor den Abstiegsplätzen sind die Ferndorfer vor der am kommenden Wochenende gegen den VfL Mennighüffen startenden Rückrunde auf einem guten Weg. Den Erfolg schrieb Michael Feldmann der guten Defensivarbeit, einem starken Keeper Niels Thies und einem konstruktiven Angriffsspiel über den Kreis zu, woran der überragende Mattis Michel mit 14 Treffern – davon acht Siebenmetern – den Hauptanteil hatte. „Wir waren gewarnt und haben uns optimal auf die aus allen Rohren schießenden Gäste eingestellt“, lobte der Coach sein Team, das nur beim 5:6 in der 13. Minute einen Rückstand hinzunehmen hatte. Spätestens beim 10:7 (22.) durch Florian Schneider hatte der TuS den Vorteil für sich. Beim 14:10-Pausenstand waren die Erfolgshoffnungen groß. Die sollten sich im Verlauf der zweiten Hälfte verfestigen, als über 16:12 (38.) zum 22:17 (55.) stets ein solider Vorsprung herausgespielt werden konnte.

Haller Zeitung. »Bang Boom Bang« ist Kult. Wirklich zum Lachen war den Handballern der Sportfreunde Loxten aber nicht mehr zu Mute, als die Ruhrpott-Komödie aus den 90er-Jahren auf der langen Rückfahrt aus Ferndorf über den Bildschirm ihres Reisebusses flimmerte. Zu deutlich und vor allem „verdient“, wie SFL-Trainer Thomas Lay einräumte, war die Niederlage im Siegerland ausgefallen. Vor der Minuskulisse von rund 40 Zuschauern hatten es die »Frösche« zu keiner Phase geschafft, an ihre Glanzleistung vom Heimsieg gegen Mennighüffen anzuknüpfen. „Das war genau das Gegenteil von letzter Woche“, stellte Lay ernüchtert fest. Die erste schlechte Nachricht hatte den Loxtener Tross schon vor der Abfahrt erreicht. Rechtsaußen Nils Patzelt musste wegen einer Grippe passen. Im Spiel blieb die dezimierte Gästemannschaft bis zum 7:7 (19.) dran, kassierte dann aber innerhalb von fünf Minuten fünf Gegentore, ohne selbst einen Treffer zu erzielen. „Die ersten Gegenstöße haben bei uns eine komische Stimmung ausgelöst. Danach sind wir von Angriff zu Angriff hektischer geworden“, analysierte Lay die vorentscheidende Phase des Spiels. Näher als auf drei Tore (10:13, 15:18, 17:20) kam seine Mannschaft danach nicht mehr heran. Vor allem in der Rückraummitte wurde nach den Ausfällen von Heiner Steinkühler und Sebastian Hölmer ein Taktgeber schmerzlich vermisst. Weil auch Ferndorfs Torwartduo als Punktsieger aus dem Vergleich mit Loxtens Keepern hervorging, stand für die Sportfreunde mit 18 erzielten Toren am Ende ein Negativrekord für die laufende Saison zu Buche. Auf der Gegenseite erzielte Mattis Michel alleine fast so viele Treffer wie die gesamte Gästemannschaft. „Egal, ob wir die Anspiele verhindern oder defensiv decken wollten, ihn wir haben nie in den Griff bekommen“, gab Lay zu. Ferndorfs Kreisläufer, der auch zum Drittligaaufgebot des TuS gehört, hatte am Ende des Spiels 14 Treffer auf dem Konto. Acht davon erzielte Michel mit Siebenmetern, „die er alle selbst rausgeholt hat“, wie Lay berichtete.  Mit der dritten Zeitstrafe gegen Malte Weigel gingen in der 51. Minute auch die letzten Hoffnungen dahin. „23 Gegentore müssen eigentlich reichen, um ein Spiel für uns zu entscheiden“, trauerte Lay der verpassten Chance hinterher. In der Tabelle fällt Loxten vor der Auswärtspartie in Hemer damit vom siebten auf den neunten Rang zurück.

NW Bad Oeynhausen. Die Mennighüffener zeigten nach den teilweise desolaten Vorstellungen in Spenge und Loxten ihr anderes Gesicht. Sehr zur Freude von Trainer Zygfryd Jedrzej: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Das war heute wieder so ein Spiel, das man sich als Trainer wünscht.“ TSG-Trainer Michael Boy reagierte dagegen enttäuscht. Er sagte nach dem Abpfiff: „Wir sind heute an unserer Chancenverwertung gescheitert. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr hat Mennighüffen seine Chancen gewittert, doch zu gewinnen. Sie haben das Spiel gut verschleppt und dann den Deckel draufgesetzt.“ Kämpferisch wollte er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Beide Teams nervten die rund 500 Zuschauer in der ersten Halbzeit mit vielen Fehlern im Angriff. Deckungsmäßig stellten sowohl VfL als auch TSG eine ordentliche 6:0-Abwehr, hinter der die Torwarte einen guten Job machten. Deshalb fielen die Tore auch nur allmählich. Als die Gäste aus einem 1:3-Rückstand (7.) die 6:3-Führung (12.) gemacht hatten, glaubten viele in der Halle, der Favorit spielt sich so langsam warm. Doch ausgerechnet in dieser Phase verletzte sich Kreisläufer Gustav Rydergård am linken Ellenbogen. Zwar versuchte er, sich in der Halbzeitpause wieder fit zu bekommen, doch das Spiel war für ihn gelaufen. Der 33-Jährige fehlte der TSG somit im Mittelblock. Doch die Mennighüffener ließen sich nicht abschütteln, auch nicht dadurch, dass sie sich die Treffer zum 7:5 und 8:5 (beide 21.) durch Weitwürfe einfingen. Selbst die Disqualifikation von Abwehrchef Ulrich Neumann in der 32. Minute (nach der dritten Zeitstrafe) kompensierten die Gastgeber. Für ihn kam Lukas Mailänder, der sich von Trainer Zygfryd Jedrzej eine „Eins plus“ verdiente. Trotz der engen Spielstände wollte unter dem Fachpublikum keine echte Derby-Stimmung aufkommen, da beide Mannschaften immer noch reichlich Fehler produzierten. Das änderte sich in der dramatischen Schlussphase, als da VfL-Linksaußen Tomasz Tluczynski mit zwei Distanzwürfen den VfL mit 17:16 (45.) in Führung warf. Die Mennighüffener hatten ihren Gegner dort, wo sie ihn haben wollten – im Positionsspiel mit Kampfmodus.
Jetzt gab es auch auf den Rängen kein Halten mehr. Mennighüffen erhöhte erstmalig durch Kreisläufer Malte Ames auf zwei Tore Abstand (22:20, 55. Minute), aber die TSG hielt dagegen. Mennighüffen legte noch zweimal vor durch Mats Köster (59.) und Tomasz Tluczynski (59.), während Altenhagen/Heepen durch Marius Kastening und Johannes Krause eine Minute vor dem Abpfiff wieder auf 23:24 verkürzte. Die TSG setzte jetzt alles auf eine Karte und spielte offene Manndeckung. VfL-Rechtsaußen Mats Köster erkannte die Lücke auf seiner Außenbahn, markierte den Siegtreffer zum 25:23 eine halbe Minute vor Schluss und krönte damit seine starke Leistung. Den letzten Wurf hielt Mennighüffens guter Torwart Calvin Born – und der Rest war dann nur noch VfL-Jubel. „Wir haben im Angriff ziemlich konzeptlos gespielt, haben uns auch viele Würfe genommen, die wir uns nicht hätten nehmen dürfen. Mennighüffen hat mit Härte dagegen gehalten, und wir hatten nicht den richtigen Biss“, kommentierte der Ex-Mennighüffener Arne Kröger die Niederlage des jetzt entthronten Spitzenreiters.

NW Bielefeld. Die TSG A-H Bielefeld ist die Tabellenführung in der Handball-Oberliga los. Die Mannschaft von Trainer Michael Boy verlor beim VfL Mennighüffen mit 23:25 (11:10) und musste den TuS Spenge vorbeiziehen lassen. Trainer Michael Boy reagierte enttäuscht. Er sagte nach dem Abpfiff: „Wir sind heute an unserer Chancenverwertung gescheitert. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr hat Mennighüffen seine Chancen gewittert, doch zu gewinnen. Sie haben das Spiel gut verschleppt und dann den Deckel draufgesetzt.“ Kämpferisch wollte er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Beide Teams nervten die rund 500 Zuschauer in der ersten Halbzeit mit vielen Fehlern im Angriff. Deckungsmäßig stellten sowohl VfL als auch TSG eine ordentliche 6:0-Abwehr, hinter der die Torwarte einen guten Job machten. Deshalb fielen die Tore auch nur allmählich. Als die Gäste aus einem 1:3-Rückstand (7.) die 6:3-Führung (12.) gemacht hatten, glaubten viele in der Halle, der Favorit spielt sich so langsam warm. Doch ausgerechnet in dieser Phase verletzte sich Kreisläufer Gustav Rydergård am linken Ellenbogen. Zwar versuchte er, sich in der Halbzeitpause wieder fit zu bekommen, doch das Spiel war für ihn gelaufen. Der 33-Jährige fehlte der TSG somit im Mittelblock. Doch die Mennighüffener ließen sich nicht abschütteln, auch nicht dadurch, dass sie sich die Treffer zum 7:5 und 8:5 (beide 21.) durch Weitwürfe einfingen. Selbst die Disqualifikation von Abwehrchef Ulrich Neumann in der 32. Minute (nach der dritten Zeitstrafe) kompensierten die Gastgeber. Für ihn kam Lukas Mailänder, der sich von Trainer Zygfryd Jedrzej eine „Eins plus“ verdiente. Trotz der engen Spielstände wollte unter dem Fachpublikum keine echte Derbystimmung aufkommen, da beide Mannschaften immer noch reichlich Fehler produzierten. Das änderte sich in der dramatischen Schlussphase, als jetzt VfL-Linksaußen Tomasz Tluczynski mit zwei Distanzwürfen den VfL mit 17:16 (45.) in Führung warf. Die Mennighüffener hatten ihren Gegner dort, wo sie ihn haben wollten – im Positionsspiel mit Kampfmodus.  Jetzt gab es auch auf den Rängen kein Halten mehr. Mennighüffen erhöhte erstmalig durch Kreisläufer Malte Ames auf zwei Tore Abstand (22:20, 55. Minute), aber die TSG hielt dagegen. Mennighüffen legte noch zweimal vor durch Mats Köster (59.) und Tomasz Tluczynski (59.), während Altenhagen/Heepen durch Marius Kastening und Johannes Krause eine Minute vor dem Abpfiff wieder auf 23:24 verkürzte. Die TSG setzte jetzt alles auf eine Karte und spielte offene Manndeckung. VfL-Rechtsaußen Mats Köster erkannte die Lücke auf seiner Außenbahn, markierte den Siegtreffer zum 25:23 eine halbe Minute vor Schluss und krönte damit seine starke Leistung. Den letzten Wurf hielt Mennighüffens guter Torwart Calvin Born – und der Rest war dann nur noch VfL-Jubel. „Wir haben im Angriff ziemlich konzeptlos gespielt, haben uns auch viele Würfe genommen, die wir uns nicht hätten nehmen dürfen. Mennighüffen hat mit Härte dagegen gehalten, und wir hatten nicht den richtigen Biss“, kommentierte der Ex-Mennighüffener Arne Kröger die Niederlage des entthronten Spitzenreiters.

Soester Anzeiger. Ärgerlicher Rückschlag für den Soester TV im Rennen um einen der vorderen Plätze in der Oberliga. Im Heimspiel gegen den Tabellendritten VfL Gladbeck setzte es eine 26:28 (13:12)-Niederlage. Die erste Heimniederlage der Saison war mehr als vermeidbar, denn die Quote des STV war zu schwach.
Drei Siebenmeter – und damit alle – vergaben Max Loer und Max Picht im Laufe der 60 Minuten. Die allein hätten schon das Pendel für Soest ausschlagen lassen können. Doch es kam noch ein gutes Dutzend klarer Chancen hinzu. „Unsere Chancenauswertung war der entscheidende Faktor“, ärgerte sich auch Trainer Dirk Lohse. Sein Team brachte sich selbst um den Erfolg. „Wir haben Anfang der zweiten Hälfte zwei Tore Vorsprung und verwerfen in dieser Phase sechs freie Würfe.“ Schnorfeil scheiterte da mit zwei Versuchen von Rechtsaußen. Picht, der ansonsten mit seiner Explosivität und Schnelligkeit wieder eine der stärksten Soester Offensivwaffen war, beförderte einen Gegenstoß per Aufsetzer über das Tor. Dann scheiterte Max Loer per Siebenmeter – zum zweiten Mal an diesem Tag. Wenig später parierte VfL-Keeper Büttner gegen Kreisläufer Schönle. Im nächsten Angriff traf Brockmann gegen Muhrs Laufrichtung zur ersten VfL-Führung in der zweiten Hälfte (16:17; 37.). Anschließend stabilisierte sich Soest zwar und schien das Spiel wieder im Griff zu haben. Besonders die Manndeckung gegen Gladbecks „1 000-Tore-Mann“ Max Krönung zeigte Wirkung. Gladbeck fiel jetzt nicht viel ein. Aus einem 20:20 machten Franke, Bekel und Schönle eine 23:20-Führung. Aber eine Zeitstrafe gegen Vukoja brachte Soest wieder aus dem Tritt. Und Wurfpech machte sich breit. Haake traf zweimal hintereinander den Pfosten, während Gladbeck dank schnellem Umschaltspiel vier Tore in Folge erzielte. Krause traf gar in Unterzahl zur 24:23-Führung des VfL.
Und wieder kam Soest zurück. Picht glich aus, wenig später Max Loer zum 25:25. Eine weitere Parade von Muhr später war Soest sogar wieder auf der Siegerstraße, als Max Loer Vukoja mit einem No-Look-Pass am Kreis bediente (26:25; 55.). Doch was auch immer Soest in den Schlussminuten versuchte – es klappte vorne nichts mehr.
Der VfL dagegen traf. Krönung mit seinem vierten Tor stellte auf Gleichstand (26:26). Vorne misslang das Soester Kreisläuferspiel. Das des VfL funktionierte nun dagegen: Sankalla bediente Enders – 26:27. Drei Minuten noch. Bei Soest fehlte nun das Glück, trotz siebtem Feldspieler, auf den Lohse sonst verzichtete. Bekel wurde mehrfach rüde gestoppt. Loers Versuch touchierte den Pfosten. Noch einmal holte sich Soest den Ball – und bekam 30 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter, als Kunze gegen Picht im Kreis verteidigte. Picht trat an und traf den Pfosten. Im Gegenzug fand Brockmann den Weg durch die offene Soester Deckung – Tor. Die Entscheidung.
Das enge Spiel hatte sich so schon vor der Pause abgezeichnet. Büttner und Muhr hielten stark und die Angriffsreihen in Schach. 4:5 hieß es nach zehn Minuten, 8:10 nach 20 Minuten. Soest versuchte sich mit mehreren Defensivvarianten gegen die Gladbecker Wurfgewalt und hatte sie mit einer Manndeckung durch Picht gegen Krönung zehn Minuten vor der Pause gefunden. Aus einem 11:12 machten Schnorfeil und Picht mit Tempo innerhalb weniger Augenblicke den 13:12-Halbzeitstand.

WAZ Gladbeck. Was für eine Schlussphase, was für eine Spannung in der Sporthalle des Soester Börde-Berufskollegs: Der VfL Gladbeck liegt in Führung, hat aus einem 23:20 für Soest eine 27:26-Führung gemacht – Christoph Enders’ erstes Tor war der Führungstreffer. Und jetzt sind noch drei Minuten auf der Uhr. Soest nimmt den Torwart raus, spielt sieben gegen sechs. Der VfL wusste, dass das irgendwann kommen würde – können die Gladbecker es auch stoppen? Zweieinhalb bange Minuten laufen auf der Hallenuhr herunter, in Wirklichkeit sind es sicher sechs oder sieben, es fühlt sich noch nach viel mehr an – aber die Abwehr hält! Eine Soester Auszeit, ein Siebenmeter an den Pfosten des Gladbecker Tores und zwei Ballgewinne der VfL-Abwehr später trifft Felix Brockmann zum 28:26 und sorgt für einen Jubelsturm auf der Bank seiner Mannschaft – und die erste Heimniederlage des Soester TV in dieser Saison. Trainer Sven Deffte war eine halbe Stunde nach Abpfiff schon wieder gefasst, sparte aber nicht am Lob für seine Mannschaft. „Es war hart umkämpft, aber die ganze Mannschaft hat ein Riesenspiel gemacht“, sagte der VfL-Coach, der keinen Spieler explizit hervorheben wollte – warum auch? Einer stand für den anderen ein, jeder übernahm wichtige Aufgaben – so verdiente sich der VfL einen unfassbar emotionalen Auswärtssieg. Und das gegen alle Widerstände. Denn der angeschlagene Sebastian Janus konnte nur eine Viertelstunde in der Abwehr spielen, einen Großteil der Partie standen die Nachwuchsspieler Alexander Kramer und Felix Brockmann hinten in der Mitte – und das mehr als ordentlich. Christoph Enders, dessen Einsatz ja auch fraglich gewesen war, wühlte und ackerte wie üblich am Kreis, blieb aber eine knappe Stunde lang ohne Torerfolg – bis zum Führungstreffer drei Minuten vor Schluss. Topschütze Max Krönung wurde in Hälfte zwei fast durchgängig in Manndeckung genommen, traf nur zweimal aus dem Feld – egal, weil Felix Brockmann Verantwortung übernahm, fünfmal traf. Und Björn Sankalla, der die ganze Woche krank gefehlt hatte, traf an seinem 25. Geburtstag neunmal – das nennt man Teamleistung. „Besonders die Jungen haben es richtig gut gemacht“, war Sven Deffte beeindruckt. Nur Ende der ersten Halbzeit hatte der VfL einige Probleme mit der offensiven 3:2:1-Deckung der Soester, da ging der STV dann auch erstmals in Führung. Den Zwei-Tore-Rückstand zur Pause hatte Gladbeck schnell aufgeholt, bewahrte auch beim 20:23 die Ruhe und kam durch einen Sankalla-Doppelpack zurück ins Spiel. Dann kamen die Schlussminuten. „Die Mannschaft hat es genau gemacht, wie abgesprochen“, hatte Sven Deffte sein Team explizit auf den siebten Feldspieler vorbereitet. Die Abwehr hielt dem Druck (beim Siebenmeter auch mit etwas Glück) stand und sicherte den siebten Sieg in Folge. Jetzt kann der VfL mit viel Vorfreude Spitzenreiter Altenhagen-Heepen in der Riesener-Halle erwarten. Sven Deffte: „Das war eine große kämpferische Leistung, wir haben jetzt die breite Brust. Eigentlich waren wir schon weg vom Fenster – wir gehen jetzt ganz befreit in das Spitzenspiel.“

LiT Tribe Germania – HSG Augustdorf/Hövelhof 34:29 (16:16). LiT-Tore: Jannik Borcherding (12/1), Jan-Eric Speckmann (6/2), Bjarne Schulz (4), Jannik Gartmann (4), Julian Knickmeier (3/1), Lucas Rüter (2), Marvin Mundus (1), Patrik Borgmann (1), Jona Finke (1). HSG-Tore: Dusan Maric (8/2), Sebastian Rumniak (6), Felix Bahrenberg (6), David Honerkamp (2), Milan Weissbach (2), Dominik Schmidt (2), Nico Schmeckthal (2), Jannes Gräser (1).

TuS Bielefeld/Jöllenbeck – TuS Spenge 20:33 (10:17). TuS-Tore: Daniel Meyer (7/3), Nils Grothaus (6), Lukas Heins (3), Leon Ludwigs (2), Jakob Röttger (1), Moritz Klapdohr (1). Spenger Tore: Leon Prüßner (7), Sebastian Kopschek (7/4), Gordon Gräfe (4), Oliver Tesch (3), Phil Holland (3), Filip Brezina (3), Sebastian Reinsch (2), René Wolff (2), Marcel Ortjohann (1), Nils van Zütphen (1).

HSV 81 Hemer – TuS 09 Möllbergen 29:30 (13:15). HSV-Tore: Moritz Frenzel (12/1), Christian Klein (5), Maximilian Klein (4), Tobias Schetters (3), Lukas Rosenbaum (2), Torsten Becker (1), Bastian Frenzel (1), Torsten Kötter (1). TuS-Tore: Thorben Hanke (7), Alexander Wiemann (7), Patrick Kurz (6), Frederic Altvater (5/3), Sebastian Berg (2), Lukas Eickenjäger (2), Simon Witte (1).

ASV Hamm-Westfalen II – HSG Gevelsberg-Silschede 39:28 (20:14). ASV-Tore: Kim Voss-Fels (9), David Wiencek (8/5), Justin Black (5), David Spiekermann (4), Vincenz Saalmann (4), Dennis Richter (4), Phil Schrage (2), Jannis Bihler (1), Maximilian Zyska (1), Luca Tröster (1). HSG-Tore: Rafael Dudczak (7), Tobias Fleischhauer (5/1), Christopher Schrouven (4), Sebastian Breuker (4), Andre Bekston (4), Jannik Still (2/2), Sam Lindemann (1), Björn Wohlgemuth (1).

TuS Ferndorf II – Spfr. Loxten 23:18 (14:10). TuS-Tore: Mattis Michel (14/8), Magnus Neitsch (3), Leon Sorg (2), Erik Irle (1), Michel Sorg (1), Florian Schneider (1), Linus Michel (1). SF-Tore: Marian Stockmann (6), Christian Kalms (4/2), Max-Leroy Schäper (2), Jan Patzelt (2), Thilo Stinhans (1), Kim Harting (1), Maximilian Harnacke (1), Malte Weigel (1).

VfL Mennighüffen – TSG A-H Bielefeld 25:23 (10:11). VfL-Tore: Tomasz Tluczynski (8/2), Mats Köster (5), Pascal Schumann (4), Marco Büschenfeld (3/1), Lukas Mailänder (2), Malte Ames (2), Ulrich Neumann (1). TSG-Tore: Nils Strathmeier (5), Johannes Krause (4), Julius Hinz (4/2), Marius Kastening (3), Tim Schuwerak (2), Luca Sewing (2), Arne Kröger (1), Maximilian Kroll (1), Nils Prüßner (1).

Soester TV – VfL Gladbeck 26:28 (13:12). STV-Tore: Max Picht (8), Anton Schönle (5), Jan Franke (4), Robin Bekel (2), Fabian Schnorfeil (2), Max Loer (2), Benni Haake (2), Julian Vukoja (1). VfL-Tore: Björn Sankalla (9), Felix Brockmann (5), Tim Krause (5), Max Krönung (4/2), Christoph Enders (1), Dustin Dalian (1), Fynn Blissenbach (1), Florian Bach (1), Alexander Kramer (1).

(bg) Der Hemeraner Moritz Frenzel hat sich in seiner „englischen Woche“ ziemlich ausgetobt und mit 21 Toren aus den beiden letzten Spielen die Führung in der Oberliga-Torschützenliste übernommen. Auf Rang zwei verbesserte sich der Augustdorfer Dusan Maric, der ebenso einen Sprung nach vorne machte wie der neue Drittplatzierte Björn Sankalla (Gladbeck). Der bisherige Spitzenreiter Julius Hinz (A-H Bielefeld) folgt auf Rang vier, auch dahinter geht es so eng zu, dass Woche für Woche mit reizvollen Verschiebungen zu rechnen ist. Hier die Spitzengruppe zum Hinrunden-Abschluss::

Moritz Frenzel (Hemer) 89/6

Dusan Maric (Augustdorf) 88/36

Björn Sankalla (Gladbeck) 86/23

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 86/27

Max Krönung (Gladbeck) 84/11

Max Loer (Soest) 82/43

David Wiencek (Hamm II) 79/30

Phil Holland (Spenge) 77/30

Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 72/32

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 71

Mattis Michel (Ferndorf II) 71/21

Lucas Rüter (LiT) 66/25

Sebastian Reinsch (Spenge) 65/4

Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 65/16

Julian Knickmeier (LiT) 62/17

Max Picht (Soest) 61/4

Frederic Altvater (Möllbergen) 57/14

Sebastian Berg (Möllbergen) 56/12

Nils Grothaus (Bielefeld) 60

Christian Klein (Hemer) 59

Jannik Gartmann (LiT) 58/2

Jannik Borcherding (LiT) 58/4

Sebastian Berg (Möllbergen) 58/12

Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 57/26

Mindener TB. Rehabilitation teilweise geglückt. Nach dem schwachen Auftritt und der verdienten 27:31-Niederlage gegen die Zweitliga-Reserve des ASV Hamm-Westfalen siegte Männerhandball-Oberligist Lit Tribe Germania gegen den HSV 81 Hemer mit 35:29 (21:14) Treffern. Nach dem Erfolg im Nachholspiel gestern Abend steht das Team von Trainer Daniel Gerling auf Platz fünf. Das nächste Heimspiel folgt bereits übermorgen. Am Freitag gastiert die HSG Augustdorf/Hövelhof in Nordhemmern. Es ist das dritte Heimspiel binnen sechs Tagen. Die Gäste hatten im Dezember aufgrund des einsetzenden Schneechaos‘ auf den Weg gen Holzhausen bei Bielefeld kehrt gemacht. Nach den ersten 20 Spielminuten hatte sich wohl der eine oder andere Akteur gewünscht, die Reise nach Nordhemmern nicht mit angetreten zu haben. Es drohte ein Debakel. Lit stand auch ohne den abwehrstarken Kim-Patrick Kliver einigermaßen stabil in der Defensive, dahinter gab Kevin Körtner einen sicheren Rückhalt ab. In der Offensive schlossen die Germanen – im Gegensatz zu der „unterirdischen“ Leistung gegen Hamm – beinahe jeden Wurf erfolgreich ab. Besonders Rechtsaußen Patrik Borgmann tat sich hervor und vollstreckte seine ersten fünf Versuche sicher. „Bis dahin mussten wir für unsere Tore gar nichts tun“, erkannte Gerling bereits zu diesem Zeitpunkt, dass sein Team Gefahr laufen könnte, das Spiel aus der Hand zu geben. Denn so leicht die Gäste den Hausherren das Torewerfen machten, so harmlos präsentierten sich die Sauerländer auf der anderen Seite. Die 18:8-Führung gelang spielend leicht. „Männer, seriös weiter spielen“, mahnte Gerling sein Team, in den verbleibenden Minuten bis zum Seitenwechsel nicht nachzulassen. Auf der Gästebank brachte Trainer Walter Klein seinen Unmut über die blutleere Vorstellung seines Teams verbal nachhaltig zum Ausdruck. Tatsächlich verkürzte der Tabellen-Achte ein wenig. Das lag aber vornehmlich an den Rothemden, die nun fahrlässiger mit ihren Chancen umgingen. Statt mit mehr als zehn Toren Vorsprung die Seiten zu wechseln, hieß es „nur“ 21:14 für Lit, „weil wir“, wie Gerling es ausdrückte, „schon da drei oder vier Tempogegenstöße nicht ausgespielt hatten.“ Nach der Pause kamen die Gäste wacher aus der Kabine, zeigten eine bessere Körpersprache und verkürzten auf 16:21. „Wir hatten in der Kabine angesprochen, dass wir sie nicht wieder ins Spiel lassen wollen“, beschrieb Gerling die Pausenansprache. und ergänzte: „Hemer wurde stärker, und nach solch einem Spielverlauf ist es immer schwierig, wieder die Kurve zu kriegen.“ Die bekam sein Team zunächst wieder und hielt einen sicheren Vorsprung. „Auch wenn wir vorne nicht mehr so gut Handball gespielt und weiter Chancen versiebt haben, haben wir es dann über unsere individuelle Klasse geregelt“, sah Gerling, wie vor allem Jannik Borcherding und Lucas Rüter Verantwortung übernahmen. Zudem brachte sich die Klein-Sieben immer wieder durch Zeitstrafen ins Hintertreffen. Eine ernsthafte Aufholjagd war nicht in Sicht. Über die Zwischenstände 23:17, 28:20, 29:23 und 30:24 schienen die Hausherren ungefährdet dem siebten Saisonsieg im zwölften Spiel entgegenzustreben. Doch unnötige Zeitstrafen und Passivität im Mittelblock ließen die Gäste noch einmal Morgenluft wittern. Näher als auf vier Treffer Differenz wie beim 33:29 kamen die Gäste nicht mehr heran. Auch weil der für Jan-Eric Speckmann eingewechselte Nico Kruse mit zwei sehenswerten Einzelaktionen vom linken Flügel aus spitzem Winkel zum 34:29 und 35:29 die Kräfteverhältnisse wieder gerade rückte. Außerdem bügelte Linus Happel, der seit der 47. Minute für Körtner das Tor hütete, einige Schnitzer seiner Vorderleute aus. Nach dem Spiel, das Gerling nutzte, um den Youngstern Bjarne Schulz, der sein Oberliga-Debüt feierte, Jonas Hehemann und Marvin Mundus Spielanteile zu geben, sah Gerling „einen verdienten Sieg und einen deutlichen Fortschritt zum vergangenen Sonntag.“

IKZ Hemer. LIT Tribe Germania – HSV Hemer 35:29 (21:14). Die Anreise verlief anders als im  Schneechaos Anfang Dezember diesmal zwar störungsfrei, aber ein lohnender Ostwestfalen-Trip wurde es dennoch nicht. Die Hemeraner kassierten die zweite klare Niederlage binnen vier Tagen, weil sie nach der schwachen zweiten Hälfe von Spenge diesmal in der ersten Halbzeit deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben.  Die dezimierte Mannschaft war zwar planmäßig vor Ort, doch voll auf der Höhe war sie in Nordhemmern zunächst nicht. Sie kam schlecht ins Spiel und machte es den Gastgebern nicht allzu schwer, sich frühzeitig klare Vorteile zu erspielen. Die Hemeraner liefen schnell  einem Rückstand  hinterher, der Mitte des ersten Durchgangs schon auszuufern drohte. Denn sie lagen zwischenzeitlich mit zehn Treffern zurück, weil sie in der Deckung wiederholt keinen Zugriff bekamen,  die Zweikämpfe verloren und dem Gegner viele leichte Treffer ermöglichten. Erst gegen Ende der ersten  Hälfte wurde die Mannschaft gleichwertig und verkürzte. Aber 21 Gegentreffer in 30 Minuten waren nicht nur für Trainer Tihomir Knez indiskutabel.  Nach der Pause mischte er selbst mit, nachdem er seinen Spielern in der Kabine den Marsch geblasen hatte. Die verstanden die Ansage, denn jetzt spielten die Hemeraner phasenweise so, wie man es von ihnen von Anfang an erwartet hatte. Der Rückstand wurde allmählich erträglicher, was nicht zuletzt an den Haupttorschützen Moritz Frenzel und Christian Klein lag. Aber auch Lukas Rosenbaum bewies endlich wieder Treffsicherheit. Vier Minuten vor dem Ende stand es 32:28 für die Hausherren, und es folgten Großchancen für Schetters und Rosenbaum. „Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn die beiden getroffen hätten“, meinte Knez, der in der Rückblende auch mit etlichen Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden war. „Aber deshalb haben wir hier nicht verloren.“

LiT-Tore: Knickmeier 9/4, Rüter 7, Borgmann 5, Kruse 3, Borcherding 3, Speckmann 2, Gartmann 2, Schulz 2/1,Finke 1, Ransiek 1,

HSV-Tore: M. Frenzel (9/3), C. Klein (8), Rosenbaum (6), Sideri (2), Schetters (2), Mrcela (1), B. Frenzel (1).