bg) Der Zweikampf an der Tabellenspitze der Handball-Oberliga geht weiter. Während der Rangzweite aus Spenge mit furioser zweiter Halbzeit die HSV Hemer bezwang, hatte die TSG A-H Bielefeld vor 850 Zuschauern gegen den Soester TV deutlich mehr Mühe, lag erstmals daheim zur Pause hinten und musste trotz des Comebacks von Kastening bis in die Schlussphase hinein bangen, denn Soest riskierte mit dem siebten Feldspieler alles und verkürzte auf 23:22, vergab aber 30 Sekunden vor Schluss einen Strafwurf. Für Gevelsberg-Silschede wird nach dem 26:27 gegen Aufsteiger Bielefeld/Jöllenbeck eine Verbandsliga-Zukunft immer wahrscheinlicher. Ferndorf II verpasste nur knapp, sich weiter vom Vorletzten Augustdorf/Hövelhof abzusetzen. Schon am Dienstag kommt es zum Nachholspiel LiT Tribe Germania gegen HSV Hemer.
NW Bielefeld. Die TSG A-H Bielefeld hat die Tabellenführung verteidigt. Mit einem vor 850 Fans schwer erkämpften 24:22 (12:13) gegen den Soester TV sicherte sich das Team von Michael Boy den Spitzenplatz für mindestens eine weitere Woche. Soest, der vermeintlich unangenehme Gegner, begann für seine Verhältnisse geradezu konservativ. Zwar stellten die Männer von Coach Dirk Lohse eine offensiv ausgerichtete Deckung, von Husarenritten, wie in früheren Auftritten, waren die Gäste aber zunächst weit entfernt. Auf Seiten der TSG schien sich die Rückkehr von Marius Kastening auszuzahlen. Bis zum 4:1 hatte der Spielmacher bereits dreimal getroffen. Gustav Rydergård, der zweite Rekonvaleszent, durfte sich zunächst noch eine Viertelstunde schonen, kam dann in der Abwehr zum Zuge, kassierte aber auch schnell zwei Zeitstrafen. Eine davon hätte allerdings stattdessen Nils Prüßner erhalten müssen. Überhaupt schien im Laufe der ersten Hälfte immer mehr Sand ins Getriebe der Bielefelder zu rieseln. Während Soest vermehrt über Kreisanspiele und später über Linksaußen zu Erfolgen kam, mühten sich die Angreifer der TSG gegen die jetzt immer offensiver werdende Deckung der Gäste. Zum ersten Mal in dieser Saison lagen die Bielefelder zur Pause zurück. Hätte nicht Johannes Krause zum 11:13 getroffen und Julius Hinz einmal in der Abwehr gut aufgepasst, um per Gegenstoß zum 12:13 zu verkürzen – der Tabellenführer hätte eine ordentliche Hypothek mit in die Kabine genommen. Begann die erste Hälfte eher verhalten, so kam in der Anfangsphase von Durchgang zwei etwas Hektik auf. Zwar legten die Hausherren beim 15:14 und 16:15 vor, gerieten aber über 16:18 auch wieder ins Hintertreffen. Coach Boy fehlten Alternativen, da kurzfristig Arne Kröger und Tobias Fröbel ausgefallen waren. Jonas Zwaka muss nach seinem Leistenbruch pausieren. Der mit 15 Mann angereiste TV verteilte die Verantwortung gegen den Klassenprimus weiter geschickt auf alle Schultern. Die TSG erkämpfte sich ein 18:18 (48. Schuwerack). Hinz stellte mit dem 19:18 wieder eine Führung für seine Farben her. Zwischen der 45. und 55. Minute versuchte es TSG-Trainer Michael Boy mit einer 5:1-Deckung. In Überzahl gelang Krause das 20:18. Soest nahm den Torwart raus und brachte einen siebten Feldspieler. Schuwerack nutzte das, um zum 22:19 ins halb leere Tor zu treffen. Soest war noch nicht geschlagen, kam erneut auf 22:23 (58.) heran. Hinz markierte mit einem einfachen Spielzug das 24:22, Soests Max Picht vergab 30 Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter. Die Schlussphase war noch von einigen haarsträubenden Fehlwürfen geprägt. „Das waren 60 Minuten viel Kampf und Krampf. Wir hätten uns das Leben in der ersten Halbzeit einfacher machen können, wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten“, meinte Boy.
Soester Anzeiger. Der Soester TV hat unglücklich sein Auswärtsspiel bei der TSG Altenhagen-Heepen Bielefeld, dem Spitzenreiter der Handball Oberliga, mit 22:24 (13:12) verloren. Bei den für Bundesligaambitionen hochgerüsteten Bielefeldern war der STV bis in die Schlussminuten gleichwertig. Schon vor der Pause war kein Klassenunterschied zwischen dem großen Aufstiegsfavoriten und dem Fünften aus Soest zu sehen. Die Soester Ein-Tore-Führung zur Pause war verdient. In den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn ging es hin und her. Fehler mehrten sich im intensiv geführten Spiel, dazu waren schwächere Abschlüsse Beute von STV-Torwart Birk Muhr oder Hendrich im TSG-Tor. Zehn Minuten vor dem Ende legte Hinz wieder für die Gastgeber vor (19:18), Soest spielte weiter geduldig (und nah am Zeitspiel). Und bis zum 23:22 durch STV-Kapitän Max Loer war Soest dran. 90 Sekunden vor dem Ende hatte Leon Wolff die große Chance auf den Ausgleich. Aber er nagelte den Gegenstoß ans Lattenkreuz. Im nächsten Angriff hatte Bielefeld viel Zeit und fand die Lücke: Julius Hinz sorgte für Partystimmung bei der Mehrheit der gut 800 Zuschauern. „Wir haben hier eine Riesenchance vertan, hier etwas mitzunehmen. Der Ärger sitzt sehr tief bei uns“, ärgerte sich Soests Trainer Dirk Lohse.
Haller Zeitung. Um die 40. Minute muss es passiert sein. Von den meisten der rund 450 Zuschauer in der Sparkassen-Arena unbemerkt, und auch auf der Loxtener Bank kann sich im ersten Moment niemand erklären, warum Sebastian Hölmer plötzlich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Spielfeld verlässt. Für Aufklärung sorgt der Rückraumspieler später selbst: Beim Abschwingen nach einem Torwurf habe er einen Gegenspieler unglücklich mit der rechten Wurfhand getroffen und gleich gemerkt, „dass da irgendwas nicht passte“. Als seine Teamkollegen nach dem Abpfiff mit den Fans den bislang höchsten Saisonsieg feiern, fehlt der 31-Jährige. Noch auf dem Spielfeld geht er in die Sprechstunde bei Mannschaftsarzt Dr. Rüdiger Mai. Dessen erste Diagnose bestätigt sich am Abend beim Röntgen im Warendorfer Krankenhaus: Hölmer hat einen Mittelhandbruch erlitten. In den nächsten Tagen wird er operiert, ob er in dieser Saison noch mal zurückkehrt, steht in den Sternen. Auch abseits des Spielfelds wird ihn die Verletzung enorm beeinträchtigen: Hölmer ist selbstständig und vor wenigen Monaten zum ersten Mal Vater geworden. „Das drückt mächtig auf die Stimmung“, gibt Thomas Lay zu. Ausgerechnet Sebastian Hölmer – das wird sich nicht nur Loxtens Trainer gedacht haben: Nach seinem Kreuzbandriss im März vergangenen Jahres, es war bereits der zweite in seiner Laufbahn, hatte der Routinier zehn Monate lang hart für sein Comeback gearbeitet und sich vor einer Woche beim Kreispokal vielversprechend zurückgemeldet. Dass er so stark auf die Oberligabühne zurückkehren würde wie am Samstag, hatten ihm aber selbst Optimisten kaum zugetraut. Bis zu seinem Ausscheiden war Hölmer der überragende Sportfreund, erzielte sieben Treffer, setzte Kreisläufer Jan Patzelt in Szene und rührte im Innenblock der 6:0-Abwehr mit Kim Harting wie zu besten Zeiten Beton an. „Besser ging’s nicht. Das lief wie geschmiert“, staunte er selbst. Ein Fazit, das für das gesamte Loxtener Spiel galt. Die Gastgeber spielten völlig unbeeindruckt vom unter der Woche angekündigten Abschied ihres Trainers Lay auf und waren dem erschreckend schwachen Tabellenvierten von der ersten Minute an in allen Belangen überlegen. Basis war eine abermals extrem stabile Deckung, die Lays Plan, Würfe außerhalb der Neunmeterzone zu provozieren, perfekt umsetzte. „Damit haben wir ihnen den Zahn gezogen und uns vorne eine gewisse Leichtigkeit erarbeitet“, analysierte der Coach. 5:1, 9:4 und 13:5 hießen die Stationen auf dem Weg zur mehr als komfortablen 16:7-Halbzeitführung. Als Hölmer direkt nach der Pause auf 17:7 erhöhte, war der Heimsieg Formsache. Der Rest der Partie war so spannend wie ein Trainingsspiel.
NW Bad Oeynhausen. Das hatte sich der VfL Mennighüffen sicher ganz anders vorgestellt. Anstatt den Sportfreunden Loxten die Stirn zu bieten und ihnen das Leben schwer zu machen, enttäuschten die Oberliga-Handballer des VfL auf ganzer Linie und kamen in der Sparkassen-Arena in Versmold mit 17:31 (7:16) unter die Räder. „Wir sind nicht ins Spiel hinein gekommen, haben dumme Fehler gemacht und nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Lukas Mailänder nach dem Abpfiff. Vorgenommen hatten sie sich, eine starke Abwehr zu stellen, die in der 6:0-Formation eng zueinander steht, seitwärts schnell verschiebt, Eindringlinge in den Neunmeterraum attackiert und die Rückraumspieler zu Distanzwürfen zwingt. Alles das machten die Mennighüffener nicht – sondern die Gastgeber, die ihre Version der 6:0-Variante hervorragend umsetzten. Unterschiede gab es auch im Tor. Während sich Loxtens Pascal Welge von Beginn an wohlzufühlen schien und hinter der -stabilen Deckung immer sicherer und besser wurde, kamen Calvin Born und Daniel Habbe bei Mennighüffen nicht über Mittelmaß hinaus. Die harmlose VfL-Deckung ließ sie aber auch reichlich im Stich. Ein Beleg: nicht eine Zeitstrafe sprachen die Schiedsrichter gegen den VfL aus. Bezeichnend für den desolaten Auftritt der Mennighüffener Deckung in Loxten war der Schlagwurf von Sebastian Hölmer zum 17:7 direkt nach Wiederanpfiff. Er nutzte eine Lücke zwischen Marco Büschenfeld und Pascal Schumann, durch die auch ein Mähdrescher gepasst hätte. „Im Angriff haben wir kopflos gespielt, viele einfache Fehler gemacht und unsere Chancen auch nicht konsequent genutzt“, sagt Lukas Mailänder über diesen Mannschaftsteil. „Insofern haben wir uns heute auch selber geschlagen.“ Mittelmann Arne Halstenberg, der bis Mai in den USA ist, hätte dem Angriffsspiel der Mennighüffener sicherlich gut getan. Ob mit ihm der VfL in Loxten gewonnen hätte, ist eher unwahrscheinlich. Denn den schwachen Auftritt der Mennighüffener als einzigen Grund für die auch in der Höhe verdiente Niederlage heranzuziehen, würde den Gastgebern nicht gerecht werden. Die Sportfreunde zeigten ansprechendes Oberliga-Niveau, spielten aus einem Guss und führten den VfL phasenweise vor. Wohl sehr zur Freude der 450 Zuschauer und von Trainer Thomas Lay, der nach dieser Saison als Coach in Loxten aufhört. „Der Sieg fühlt sich leichter an, als er tatsächlich war“, sagte der 44-Jährige. Loxten spielte nahezu in Bestbesetzung. Nur Heiner Steinkühler fehlte wegen einer Fußverletzung. Übrig blieben immer noch 16 Spieler, wobei Nils Patzelt, Thilo Stinhans und Paul Blankert zunächst auf der Tribüne Platz nahmen. Patzelt wurde später im Spielberichtsbogen nachgetragen. Es wäre der perfekte Abend für die „Frösche“ gewesen, hätte sich nicht ausgerechnet Sebastian Hölmer im Spiel verletzt. Der Rückraumspieler, der nach rund zehnmonatiger Pause wegen eines Kreuzbandrisses sein erstes Meisterschaftsspiel absolvierte und zu den überragenden Akteuren der Gastgeber gehörte, schied in der 40. Minute mit Verdacht auf einen Bruch der rechten Mittelhand aus.
Mindener TB. Die Erleichterung war den Oberliga-Handballern des TuS 09 Möllbergen anzusehen. Nach vier Niederlagen in Folge feierten sie gegen den Tabellennachbarn TuS Ferndorf II einen viel umjubelten 26:25 (13:11)-Heimsieg. Der Weg dorthin war steinig: In einer hochdramatischen Schlussphase hätten die Portaner beinahe eine sichere Führung aus den Händen gegeben. „Wir mussten gewinnen und waren sehr angespannt. Die Erleichterung ist unfassbar groß“, sagte TuS-Rückraumspieler Patrick Kurz. Nach den deutlichen Auswärtsniederlagen gegen die Top-Teams aus Spenge, Altenhagen-Heepen und Mennighüffen verlor seine Mannschaft Ende des vergangenen Jahres auch das Heimspiel gegen die Sportfreunde Loxten, ein Gegner auf Augenhöhe. Der Erfolgsdruck stieg von Woche zu Woche. Jetzt meldeten sich die Möllberger zurück. „Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft. In unseren schlechten Phasen hat uns das Publikum nach vorne gepeitscht. Es war ein intensives Spiel“, sagte TuS-Trainer André Torge. Zu Beginn des Duells Neunter gegen Zehnter taten sich die Hausherren wie so oft schwer. Besonders über den erweiterten Gegenstoß kassierten die Schwarz-Gelben einige vermeidbare Treffer. „Wir hatten ein schlechtes Rückzugsverhalten und haben zu viele einfache Tore kassiert“, monierte Torge. Im Ergebnis spiegelte sich das allerdings nicht wieder: Die Ferndorfer Reserve behauptete im ersten Drittel nur eine knappe Führung. In Überzahl stabilisierte sich das Torge-Team. Zwischen der 22. und 29. Minute machte es aus einem 9:10 ein 13:10 und sorgte damit für die höchste Führung in der ersten Hälfte. Nach der Pause ging es vielversprechend weiter. Doch der TuS verpasste es in der Anfangsphase der zweiten Hälfte, sich abzusetzen. „Bei uns wurde die Luft dünner“, stellte Torge fest. Zwischen der 47. und 51. Minute gaben seine Spieler eine 22:19-Führung aus der Hand und mussten nach dem Gegentreffer zum 23:23 ohne Leistungsträger Sebastian Berg auskommen. Der Linkshänder handelte sich neun Minuten vor dem Ende die dritte Zeitstrafe ein. „Das war ein Schlag ins Kontor“, meinte Torge. In Rückstand geriet seine Mannschaft in dieser Phase dennoch nicht. Lukas Eickenjäger traf nach 56 Minuten zum 24:23, Frederik Altvater legte eine Minute später das 25:23 nach. Doch die Ferndorfer Reserve kämpfte sich in Überzahl noch einmal zurück. 41 Sekunden vor dem Ende trafen die Gäste zum 25:25-Ausgleich. Dann folgte der Schlusspunkt einer spannenden Partie: Altvater, der kurz zuvor noch eine Zeitstrafe abgesessen hatte, schnappte sich den Ball und behielt die Nerven. Sein Siebenmeter landete neun Sekunden vor dem Ende im Netz. Die Möllberger überstanden auch den letzten Angriff der Ferndorfer Reserve und ließen dann ihren Gefühlen freien Lauf. „Das Quäntchen Glück war auf unserer Seite“, gab Torge zu und schob mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel hinterher: „Mit elf Punkten können wir jetzt beruhigt nach Hemer fahren.“
WP Siegen. Der Samstagabend-Ausflug in die nordöstliche Spitze Nordrhein-Westfalens hat sich für die „zweite Welle“ des TuS Ferndorf II nicht gelohnt. Das junge Team von Co-Trainer Jens Münker, der den beruflich verhinderten Michael Feldmann vertrat, kehrte mit einer unglücklichen 25:26 (11:13)-Niederlage vom Gastspiel beim TuS Möllbergen aus Porta Westfalica zurück. Während der Aufsteiger in der Abstiegszone bleibt, setzen sich die Ostwestfalen ins Tabellenmittelfeld ab. Die trotz des Aufrückens von Erik Irle aus dem Drittliga-Kader dezimiert angetretenen Gäste, bei denen sich in der Vorbereitung Fabian Paul (Muskelfaserriss) und Adrian Schmidt (Fuß) verletzt hatten, kassierten neun Sekunden vor dem Ende durch einen von Frederik Altvater verwandelten Siebenmeter das entscheidende 26. Tor und standen nach einer ausgeglichenen Partie mit leeren Händen da. „Den kann man geben“, räumte Jens Münker ein, „der Kreisläufer ist gefoult worden.“ Der „Co“ war jedoch weit davon entfernt, Schelten zu üben: „Die Jungs haben das mit dieser Besetzung gut, nur ein paar Fehler zu viel gemacht.“ In der zweiten Halbzeit wurden zudem zwei Siebenmeter nicht genutzt. Die Siegerländer spielten gute erste 20 Minuten, legten eine knappe Führung (9:8, 10:9) vor, um dann drei Tore in Folge zu kassieren. Der Zwei-Treffer-Rückstand hatte auch zur Halbzeit und bis weit in die zweiten 30 Minuten Bestand. Simon Witte sorgte zum 22:19 sogar für die erste Drei-Tore-Führung der Möllberger, aber Ferndorf entdeckte jetzt wieder den Kampfgeist. Angeführt von Jonas Haupt, dem vier Tore in Folge gelangen, glich der Gast zum 23:23 aus (55.), verpasste aber in Überzahl, sich einen Vorteil herauszuwerfen. Möllbergen machte das besser, stockte wieder auf 25:23 auf (57.). Mehr als das 24:25 durch Michel Sorgs Siebenmetertreffer gelang Ferndorf II nicht. Zwar fehlte es (noch) an Glanz, doch war beim RSVE Siegen ein frischerer Wind zu spüren. Den ersten Auftritt von Trainer Caslav Dincic in der Niederscheldener Rundturnhalle würzte ein klarer 32:21 (17:12)-Sieg des Handball-Verbandsligisten gegen die Bochumer Gäste von Teutonia Riemke. Sicherlich kein echter Prüfstein der Gast aus dem Ruhrgebiet, „aber“, so bezeichnet es der Trainer-Rückkehrer, der seit Dienstag das Zepter bei den Eiserfeldern schwingt, „ich habe einige gute Ansätze gesehen.“ Von einer veränderten Handschrift zu reden, sei sicherlich zu früh. Doch die Hoffnung auf weitere Verbesserungen schwingt in den Worten Dincics mit: „Ich denke, dass wir in dieser Situation von Spiel zu Spiel denken und so viele Spiele wie möglich gewinnen müssen.“ An ein Vorrücken an aufstiegsberechtigte Plätze denkt er dabei erstmal nicht. „Dafür ist der Rückstand zu groß. Wichtig ist, dass wir uns kontinuierlich steigern. Und dafür ist das Potenzial vorhanden.“ Der RSVE probte einige Neuerungen, vor allem in der Defensive. Da variierte Dincic zwischen der starren 6:0- und einer offensiveren 4:2-Formation. Mit letzerer wurden im zweiten Durchgang der erfahrene Riemker Spielmacher Dennis Aufermann und der wurfstarke Johan Kohlenbach, der vor der Pause sechs seiner acht Treffer markierte , weitestgehend aus dem Spiel genommen. In der Offensive hatte Tim Kolb eine neue Rolle übernommen. Caslav Dincic hält ihn für den geeigneten Mittelmann, was er in einigen Situationen eindrucksvoll unter Beweis stellte. Im Verbund mit Frieder Krause auf halbrechts und einem stärker werdenden Kai Ronge auf halblinks wurde der Vorsprung nach einigen Anlauf-Schwierigkeiten kontinuierlich ausgebaut. Irgendwie befreit wirkte der Auftritt von Alen Sijaric. Der ehemalige Spielertrainer kann sich nun auf seine Rolle auf der Platte konzentrieren, was er mit zwei blitzsauberen Toren von Linksaußen, vor allem aber in der Defensive unter Beweis stellte. „Er ist ein ganz wichtiger Mann für uns“, zeigt sich Caslav Dincic überzeugt, dass gerade Sijaric eine tragende Rolle in seinem System spielen wird.
NW Herford. „Wir sind krasser Außenseiter“, hatte der Sportlicher Leiter Alfred Klein vor dem Spiel seines HSV Hemer in der Handball-Oberliga beim TuS Spenge noch gesagt. In der Halbzeitpause hätte er diese Aussage womöglich wieder zurückgenommen. Nach 60 Minuten musste sich Klein brutal bestätigt gefühlt haben. Mit einer 32:19-Packung schickte der TuS Spenge die Gäste zurück ins schöne nördliche Sauerland. Dass dieses Duell so enden würde, hätte nach der Hälfte des Spiels wohl keiner der gut 500 Zuschauer unterschrieben – schließlich stand es zur Pause noch 13:13. Es gehört zur Faszination des Sports, dass es manchmal schwer zu erklären ist, wie und warum ein Wettkampf so und nicht anders verlaufen ist. Trotz des unbefriedigenden Halbzeitstandes – die Verantwortlichen auf der Spenger Bank blieben ruhig. „Wir haben das Spiel in der Kabine ganz nüchtern analysiert“, sagt Trainer Heiko Holtmann, „13 Gegentore in einer Halbzeit sind ja auch nicht schlecht. Das Problem war, dass wir nach vorne überdreht haben und zu viel wollten. Wir haben uns Würfe genommen, die wir uns nicht hätten nehmen sollen.“ Und weil es auch noch in der TuS-Defensive drei, vier Szenen gab, in denen den Gästen das Torewerfen zu leicht gemacht wurde, konnten sich Spenge gegen den Tabellenachten nach einem zähen Beginn (2:5 in der 6. Minute) und einer 10:7-Führung (22.) eben nicht absetzen. Keeper Kevin Becker bezog sich hierbei ausdrücklich mit ein. „Mir sind mehrere unnötige Bälle durchgerutscht, die du so nicht kassieren darfst“, sagte er. „Ich hatte Bastian Räber schon Zeichen gegeben, dass er sich bereit halten soll“, sagte Coach Holtmann über diese Phase. Es war aber auch jener Kevin Becker, der nach der Pause aus einem jetzt vorne wie hinten wie aus einem Guss spielenden Spenger Team noch herausragte. Wie der 26-Jährige eine Glanzparade nach der anderen auspackte – das war aller Ehren wert. „Das war sensationell“, lobte Coach Holtmann. Und so erhöhten seine Kollegen vorne – vor allem Außenspieler René Wolff zeichnete sich jetzt aus – erst auf 16:13 (37.), bevor nur zehn Minuten später nach einem 4:0-Lauf von 20:16 auf 24:16 bereits die Entscheidung gefallen war. Auch die folgende Auszeit der Gäste hielt den TuS nicht mehr auf. Im Gegenteil. Bei den Hausherren klappte jetzt alles und so wurde mit viel Spielfreude und immer weniger Gegenwehr die Führung innerhalb von neun Minuten von 24:17 auf 30:17 ausgebaut (56.) – ganz so, als ob es das Leichteste der Welt ist. Doch die Spenger wissen: So leicht geht es in der Oberliga eigentlich selten bis nie zu.
IKZ Hemer. Der Höhe der Hürde waren sich die Oberliga-Handballer des HSV Hemer durchaus bewusst. Dass sie aber in Spenge eine derartige Abfuhr zum Start in das neue Jahr bekommen würden, hatte man sicherlich nicht erwartet. Handball-Oberliga: TuS Spenge – HSV 81 Hemer 32:19 (13:13). Nach dieser Pleite sah es zur Pause noch nicht aus. Denn die Gäste führten nach gut fünf Minuten mit 4:1. Und sie blieben über weite Strecken ihrer Linie treu, agierten mit dem Favoriten auf Augenhöhe. Nach dem 5:2 schlichen sich aber vereinzelte Fehler ein, der TuS kam zum Ausgleich und zog nach zunächst weiteren Rückständen auf 10:7 davon. Doch noch zeigten sich die Gäste unbeeindruckt, kämpften sich wieder heran, Trainer Tihomir Knez, der angesichts der personellen Probleme selbst ins Geschehen eingriff, gelang der 12:12-Ausgleich (27.). Zur Pause hatten sich die Hemeraner das Remis verdient, ja, es wäre sogar etwas mehr drin gewesen. Aber entschlossen kamen die Hausherren aus der Kabine und setzten mit drei Treffern in Serie gleich eine erste Duftmarke. Dazwischen lag ein von Sideri verworfener Siebenmeter. Beim HSV lief es nun nicht mehr so gut, Knez bemängelte, dass sich das Team nicht mehr an das Konzept gehalten habe. Vielfach wurde überhastet geworfen, zudem zeigte TuS-Keeper Becker eine Steigerung und agierte in der Folge überragend, nachdem der Schlussmann in Halbzeit eins „keinen Finger an die Bälle bekommen hat“, so TuS-Trainer Heiko Holtmann. Zudem machte sich bei den dezimierten Hemeranern der Substanzverlust bemerkbar, viel Entlastung war daher von der Bank nicht zu erwarten. Ferner bekam Christian Klein einen Schlag auf seine nach einem Handbruch noch gefährdete Wurfhand und konnte danach nicht mehr so intensiv in die Zweikämpfe gehen. Mit einem Zwischenspurt vom 20:16 zum 24:16 holte Spenge zum entscheidenden Schlag aus, wenig später folgte sogar eine 6:0-Serie zum 30:17, die zeigte, dass von den Gästen kaum noch Widerstand geleistet wurde. Sie müssen die Partie nun schnellstens abhaken, weil sie schon morgen zum Nachholspiel nach Nordhemmern zur Germania reisen.
WP Gevelsberg. So führt der Weg in die Verbandsliga. Die HSG Gevelsberg-Silschede wartet auf den ersten Sieg in der Handball-Oberliga, musste sich gegen Neuling TuS Bielefeld-Jöllenbeck mit 26:27 (10:16) nach einer indiskutabel schlechten Leistung vor der Pause verdient geschlagen geben. Doch Trainer Norbert Gregorz will davon nichts wissen. „Nach der Pause haben wir gezeigt, dass wir kämpfen können“, sagt er nach der Begegnung. „So lange rechnerisch noch der Ligaerhalt möglich ist, werden wir uns nicht abschreiben.“ In der Tat ist noch nicht einmal die Hinrunde beendet. Am kommenden Samstag in Hamm geht es zum letzten Spiel der ersten Serie, dann geht es mit der Rückrunde weiter. Und dennoch macht sich der geneigte HSG-Fan und -Freund ernsthaft Sorgen um den Verbleib in der westfälischen Beletage. Jedenfalls haben die Gevelsberger einfach zu viele Phasen, in der sie den Ansprüchen dieser Liga nicht gerecht werden. Immerhin hatten André Bekston, Sebastian Breuker und Tobias Fleischhauer – bei einer starken Parade von Neu-Keeper Jan Beck – die Hausherren mit 3:2 führen lassen. Sechs Minuten waren bis dato gespielt. Doch dann ging es bergab. Vor allem den gefährlichen Rückraum der Gäste aus Jöllenbeck bekamen die Gevelsberger nie in den Griff. Dass ein Nils Grothaus nie wirklich auszuschalten ist, war von vorneherein klar. Genauso klar wussten die Gevelsberger um seine Gefährlichkeit. Also lange kein Grund, ihn so oft so frei zum Wurf kommen zu lassen. Grothaus steigt hoch, wirft, die Arme der Gevelsberger Abwehr kommt nicht rechtzeitig hoch. So gelangen dem ostwestfälischen Spieler alleine fünf Treffer vor der Pause. Ebenso wirkungslos blieb die Gevelsberger Abwehr, wenn ebenfalls aus dem Rückraum heraus Leon Ludwigs in Aktion trat. Neben der Unzulänglichkeit in der Defensive war auch die Gevelsberger Offensive schwach. Zu durchsichtig die Aktionen, zu stabil die Gäste-Abwehr. Überdies fand kaum ein Gevelsberger Spiel über die Außen statt. Tobias Fleischhauer und Leo Stippel griffen kaum ins Spielgeschehen ein. Nach dem Seitenwechsel gab es offensichtlich auch einen Wechsel in der Mentalität der Gevelsberger. Endlich stand die Abwehr besser und agierte aggressiver – überdies wich sie von der 6:0-Grundformation ab zum 5:1- oder 4:2-Modus. Rafael Dudczak brachte eine große Portion Robustheit mit. Das schien anzustecken. Immerhin gelang Ludwigs nach der Pause kein Treffer mehr, Grothaus erzielt nur noch drei weitere Tore. Allerdings kostete es viel Kraft, dem Rückstand stets hinterher zu laufen. Aber immerhin kam Gevelsberg langsam, aber sicher heran. Vor allem klappte es endlich auch mal über links, gelang Fleischhauer gleich drei Treffer in kürzester Zeit – wenngleich auch einen von der Strafwurf-Marke, überdies zog es ihn häufiger von der Außenlinie in die Mitte. Mitte der zweiten Spielhälfte keimte gar Hoffnung auf, als die Gastgeber auf zwei Treffer heran kamen. Doch Jöllenbeck hatte in der Phase stets eine Antwort parat. In den letzten Sekunden behielten sie die Nerven, spielten cool den Ball in den eigenen Reihen.
NW Bielefeld. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat sein wohl wichtigstes Spiel der Hinrunde gegen die HSG Gevelsberg/Silschede mit 27:26 (16:10) gewonnen und sich dadurch ein 5-Punkte-Polster auf die Abstiegszone erarbeitet. Abgesehen von Gevelsbergs 3:2-Führung verlief die erste Halbzeit in den Augen von TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann „sehr im grünen Bereich.“ Nach einigen Fehlwürfen in der Anfangsphase präsentierten sich die Bielefelder beim sieglosen Schlusslicht wie aus einem Guss. „Wir sind im Laufe der ersten Halbzeit viel konstanter geworden. Leon Ludwigs und Nils Grothaus haben sehr gut getroffen“, vermeldete Husemann. Lohn für den soliden Auftritt mit einfachen Rückraumtoren war eine 9:4 (15.) und 16:9-Führung (27.) des TuS 97. Gevelsberg, das seine Heimspiele fast immer nur mit zwei Toren Differenz verloren hatte, kämpfte sich nach der Pause zurück ins Spiel. Trainer Norbert Gregorz stellte auf eine 5:1-Deckung um, was den Jöllenbeckern zunächst gar nicht schmeckte. Der Vorsprung schmolz – langsam zwar, aber innerhalb von zehn Minuten auf 19:16 (41.) und 20:18 (44.). „Wir haben erst im Verlauf der zweiten Halbzeit deren Kreisläuferspiel wieder in den Griff bekommen. Da weiß Norbert ja auch, was er für Tipps geben muss, weil er selbst auf dieser Position gespielt hat“, lobte Husemann die taktischen Anweisungen seines Gegenübers mit Bielefelder Vergangenheit. Mit Moritz Klapdohr kam noch einmal ein belebendes Element in den Jöllenbecker Rückraum, der die Gastgeber bis fünf Minuten vor Schluss (23:27) auf Abstand halten konnte. Der Treffer zum knappen Endstand gelang der HSG auch erst Sekunden vor der Schlusssirene per Siebenmeter. Husemann hatte nichts zu kritisieren und fiebert mit seinem Team jetzt dem Derby gegen Spenge (Freitag 20 Uhr, Jöllenbeck) entgegen. Karten sind ab sofort in den Jöllenbecker Reisebüros Joneleit und am Markt erhältlich.
WAZ Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat in der Handball-Oberliga seine Erfolgsserie fortgesetzt und die HSG Augustdorf/Hövelhof mit 28:25 bezwungen. Die Rot-Weißen sind inzwischen schon seit zehn Punktspielen ohne Niederlage. Zum Mann des Abends avancierte einmal mehr Max Krönung. Zwölf Treffer steuerte der Gladbecker Kapitän zum Sieg seiner Mannschaft bei. Sein zehntes Tor in der Partie, erzielt in der 37. Minute, war ein ganz besonderes – es war nämlich das 1000. Krönung-Tor für den VfL! Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, lobte nach den 60 Minuten die Seinen. „Mit dem Spiel bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns Chance über Chance erarbeitet und nur zu wenig daraus gemacht.“ In der Kabine habe er der Mannschaft daher gesagt, dass er ab Montag im Training „totale Konzentration im Abschluss“ erwarte. Sein Augustdorfer Kollege Micky Reiners bezeichnete den Sieg der Gladbecker als verdient. „Mit etwas Glück“, so der Coach des Tabellenvorletzten, „hätten wir hier etwas holen können.“ Nicht einverstanden war er mit der Leistung der Schiedsrichter Bernd Heidasch/Andreas Serafini, die tatsächlich mit ihren Entscheidungen allzu häufig daneben lagen. Reiners bescheinigte den Unparteiischen eine „interessante Leistung“, später sprach er von „abenteuerlichen Pfiffen“.
Der Tabellendritte aus Gladbeck tat sich in der Begegnung mit den abstiegsbedrohten Augustdorfern 20 Minuten lang sehr schwer. Erst nach Max Krönungs Treffer zum 10:10-Ausgleich in der 23. Minute fanden die Gastgeber allmählich ihren Rhythmus. Nach dem Seitenwechsel lagen sie zwar ständig in Führung, abschütteln konnten sie die HSG zunächst jedoch nicht. Das lag vor allem an der eigenen Abschlussschwäche. „Wir haben bestimmt acht bis zehn 100-Prozentige ausgelassen“, ärgerte sich VfL-Trainer Sven Deffte.
Ungeachtet dessen wurde es nicht richtig spannend. Spätestens nach Tim Krauses Tor zum 27:22 gab es keinen Zweifel mehr am Gladbecker Sieg. Und so konnte Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung im VfL, die letzten Spielminuten dazu nutzen, um auf der Tribüne mit dem ehemaligen Rot-Weißen Sebastian Schmedt ein wenig zu plaudern.
Durch den Erfolg über Augustdorf hat der VfL Gladbeck seinen dritten Tabellenplatz gefestigt.
NW Paderborn. Einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde dieser Oberliga-Saison steht die HSG Augustdorf/Hövelhof mehr denn je mit dem Rücken zur Wand. Die HSG musste sich 25:28 (13:14) beim VfL Gladbeck geschlagen geben, zudem setzte sich Bielefeld/Jöllenbeck fast zeitgleich 27:26 beim noch sieglosen Schlusslicht aus Gevelsberg durch. Die Folge: Die Sandhasen weisen bereits jetzt vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer auf. Dabei schien für Augustdorf/Hövelhof im Ruhrgebiet lange Zeit etwas Zählbares möglich zu sein. Der treffsichere Dusan Maric sorgte beispielsweise in der 15. Spielminute für das 7:5 für den Gast und traf acht Zeigerumdrehungen später zum 10:9 (Minute 23). Kurz vor der Pause stand es 13:13 – und dann erhielt Neuzugang Milan Weißbach aufgrund seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte. In Durchgang zwei lagen dann nur noch die Hausherren vorne, die sich, angeführt vom starken Max Krönung (12 Tore), 16:13- (Minute 33), 20:16- (41.) und 25:22-Vorteile (49. Spielminute) erkämpften und die Begegnung dank eines Zwischenspurts zum 28:22 (Minute 52) endgültig zu den eigenen Gunsten entschieden. Schlussendlich hieß es 28:25 und HSG-Teammanager Udo Schildmann resümierte: „Der Knackpunkt war sicherlich die Phase ab dem 22:25 aus unserer Sicht. Da haben wir einige einfache Fehler gemacht, die bestraft worden sind. Ansonsten war das aber eine deutliche Steigerung im Vergleich zu unseren vorherigen Spielen. Wir müssen jetzt ab dem kommenden Freitag nur zusehen, dass wir diese Leistung bestätigen, punkten und den Abstand nicht zu groß werden lassen.“
Mindener TB. Es ist eine Binsenweisheit: Wenn man selbst die Tore nicht macht, wirft sie der Gegner. Genauso verhielt es sich gestern in Nordhemmern. Und so erlebten die Oberliga-Handballer von Lit Tribe Germania einen Fehlstart in die englische Woche mit drei Spielen innerhalb von fünf Tagen. 27:31 (10:14) unterlagen die Rothemden im ersten Ligaspiel des Jahres dem Team von ASV Hamm-Westfalen II. Das Spiel ließ Daniel Gerling ratlos und genervt zurück. 26 Fehlwürfe und 15 technische Fehler seiner Mannschaft hatte er notiert. „So kann man nicht gewinnen“, sagte der Lit-Coach und bemängelte: „Und dann fehlt es uns zwischendurch auch noch an der letzten Überzeugung.“ Lediglich Torhüter Kevin Körtner, Jannik Borcherding und Jona Finke erhielten ein verhaltenes Lob des Trainers. Dem Rest des Teams bescheinigte Gerling eine Leistung „weit unter Normalform.“ Beide Mannschaften brauchten gestern einige Minuten, um nach der Winterpause in den Rhythmus zu finden. Die siebte Spielminute war soeben angebrochen, als Jan-Eric Speckmann die Gastgeber zum 1:0 in Führung warf. Das Grundproblem der Germanen war bereits hier deutlich geworden: Sie bekamen den Ball nicht ins Netz. In der neunten Minute vergab Marvin Mundus bereits den zweiten Strafwurf, der ersten hatte Julien Knickmeier in Minute drei vergeben. So ging es weiter. Speckmann vertändelte gleich zwei Konterchancen, sein Mitspieler machten es nicht besser. Auch zahlreiche personelle Umbaumaßnahmen Gerlings brachten keine Besserung. Die Germanen verkrampften mit jedem Fehlwurf mehr, die Gäste stabilisierten sich hingegen und lagen zur Pause 14:10 vorn. Nico Kruse vergab mit Wiederanpfiff den vierten Lit-Strafwurf, doch die Gastgeber gaben nun Gas. In einer längeren Überzahlphase schafften sie durch Borcherding den 16:16-Ausgleich, doch die Führung blieb ihnen verwehrt – auch weil über die Außenpositionen nichts ging. Nico Kruse (links) und Marvin Mundus (rechts) scheiterten gleich mehrfach an Gäste-Keeper Maurice Behrens. „Er hat heute ein Riesenspiel gemacht“, lobte ASV-Trainer Tobias Mateina den Mann des Tages. Nach dem 22:23 (51.) kassierten die Gastgeber die Tore im Sekundentakt und lagen nach wildem Hin und Her 23:28 (54.) zurück. Das Team verlor den Kopf. Gerling nahm eine Auszeit, doch zu spät für die Wende. Zwar gelangen noch ein paar gute Aktionen und zwei schnelle Tore zum 25:28 (55.). Doch das starke Rückraumduo der Gäste, Patrick Wiencek und Kim Voss-Fels, sorgte dafür, dass den Gästen der umjubelte fünfte Saisonsieg gelang. „Die sind schon gut“, lobte Gerling die Hammer Torjäger Voss Fels und Wiencek (Bruder des Nationalspielers Patrick). Doch nicht am Gegner, sondern am eigenen Team machte er die Niederlage fest. Im bereits am Dienstag folgenden Heimspiel gegen HSV Hemer besteht um 20 Uhr die Chance zur Rehabilitation.
Westf. Anzeiger. Der ASV Hamm-Westfalen ist mit einer beeindruckenden kämpferischen Leistung ins neue Handball-Jahr gestartet. Beim Fusionsclub LIT Nordhemmern trumpften die Akteure von Coach Tobias Mateina stark auf und entführten mit einem 31:27 (14:10)-Auswärtssieg beide Punkte. „Für uns ist es richtig gut gelaufen. Meine Mannschaft hat absolut diszipliniert gespielt und hatte mit David Wiencek einen überragenden Spielführer sowie mit Maurice Behrens einen ebenso exzellenten Schlussmann. Ich bin absolut zufrieden“, erklärte der Trainer. Es entwickelte sich ein Oberliga mit typischen Derby-Attributen. In beiden Abwehrreihen sehr intensiv geführt und packend anzuschauen. Doch Treffer blieben zunächst Mangelware. Ganze sechs Minuten brauchten beide Teams, ehe Jan Speckmann für die Gastgeber den ersten Zähler erzielte. Erst danach kamen beide Angriffsreihen deutlich besser in Fahrt. Hamm setzte durch Wiencek und David Spiekermann nach, doch stets im Gegenzug legten die Ostwestfalen einen Treffer vor. 3:3, 5:5 und 6:6 – der muntere Schlagabtausch dauerte bis zur 16. Minute. Auch danach wirkten die Gastgeber nervös, leisteten sich einfache Fehler und hatten keine Ideen gegen die passend eingestellte Abwehr des Gegners. So trafen Kim Voss-Fels aus dem Rückraum, Phil Schrage von außen sowie Dominik Weigel und Dennis Richter vom Kreis. Bis auf 13:8 (27.) schraubten die Gäste ihren Vorsprung herauf. Selbst Hammer Zeitstrafen (zweimal Weigel und Bihler) hinterließen beim ASV keine nennenswerten Spuren zumal der Liga-Sechste kurz vor Pause (10:14) erneut vom Sieben-Meter-Punkt aus an Maurice Behrens scheiterte. Als Nico Kruse, kurz nach dem Seitenwechsel mit dem vierten LIT-Strafwurf scheiterte, war die Hammer Handballwelt noch im Lot. Doch das blieb nicht so. Denn Nordhemmern kam zunehmend in Fahrt, zeigte mehr Sicherheit im Spiel und hatte mit Jannik Borcherding und Lucas Rüter nun erfolgreiche Torschützen. Die führten ihr Team bis zum 16:16- und 17:17-Zwischenstand wieder heran. Und wieder waren es David Spiekermann, Vincent Saalmann, David Wiencek, die das Hammer Schiff mit fünf Treffern zur 22:18-Führung (46.) auf Kurs brachten. Doch Nordhemmern zeigte Nehmerqualitäten. Das Team steckte auch nach diesem vier Tore-Rückstand nicht auf und kämpfte sich wieder bis auf 23:22 (50.) heran. Eine dramatische Schlussphase zeichnete sich ab, die allerdings mit einem Happy-End für die Gäste aus Westfalen endete. Ausschlaggebend dafür waren drei Hammer Folgetreffer, die den ASV mit einer 27:23-Führung (55.) auf die Siegerstraße führten. Als Wiencek und Spiekermann in den Schlussminuten zwei weitere Tore nachlegten, war der 31:27-Sieg perfekt.
TSG A-H Bielefeld – Soester TV 24:22 (12:13). TSG-Tore: Julius Hinz (7/1), Marius Kastening (4), Johannes Krause (3), Nils Strathmeier (3), Tim Schuwerak (3), Luca Sewing (2), Nils Prüßner (2). STV-Tore: Max Picht (7/2), Anton Schönle (4), Max Loer (4/1), Robin Bekel (2), Julian Vukoja (1), Fabian Schnorfeil (1), Benni Haake (1), Jan Franke (1), Leon Wolff (1).
Spfr. Loxten – VfL Mennighüffen 31:17 (16:7). SF-Tore: Sebastian Hölmer (7), Timo Menger (6), Max-Leroy Schäper (5), Maximilian Harnacke (4), Jan Patzelt (3), Marian Stockmann (2), Christian Kalms (1), Marlon Meyer (1/1), Malte Weigel (1), Nils Patzelt (1). VfL-Tore: Ulrich Neumann (4), Tomasz Tluczynski (3/1), Maik Dittrich (2), Jonas Köster (2), Lukas Mailänder (2), Marco Büschenfeld (2/1), Pascal Schumann (1), Mats Köster (1).
TuS 09 Möllbergen – TuS Ferndorf II 26:25 (13:11). TuS 09-Tore: Frederic Altvater (7/4), Alexander Wiemann (6), Simon Witte (5), Sebastian Berg (2), Lukas Eickenjäger (2), Thorben Hanke (2), Jannis Finke (1), Patrick Kurz (1). TuS II-Tore: Jonas Haupt (7), Erik Irle (4), Jan Niklas Klein (4), Michel Sorg (4/1), Leon Sorg (3), Linus Michel (3/1).
TuS Spenge – HSV 81 Hemer 32:19 (13:13). TuS-Tore: Leon Prüßner (6), René Wolff (5), Sebastian Kopschek (4), Oliver Tesch (4), Nils van Zütphen (3), Filip Brezina (3), Marcel Ortjohann (2), Justus Clausing (2), Sebastian Reinsch (1), Lasse Bracksiek (1), Phil Holland (1/1). HSV-Tore: Christian Klein (5), Max Klein (4), Alessio Sideri (3/1), Moritz Frenzel (3/1), Bastian Frenzel (1), Antonio Mrcela (1), Tobias Schetters (1), Tihomir Knez (1).
HSG Gevelsberg-Silschede – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 26:27 (10:16). HSG-Tore: Andre Bekston (6), Tobias Fleischhauer (6/2), Sebastian Breuker (4), Rafael Dudczak (4), Leonard Stippel (2), Jannik Still (2/2), Kevin Kliche (1/1), Sam Lindemann (1). TuS-Tore: Nils Grothaus (8), Leon Ludwigs (6), Daniel Meyer (5/4), Malte Begemann (3), Till Kraatz (2), Moritz Klapdohr (2), Lukas Heins (1).
VfL Gladbeck – HSG Augustdorf/Hövelhof 28:25 (14:13). VfL-Tore: Max Krönung (12/2), Björn Sankalla (6), Tim Krause (4), Christoph Enders (3), Dustin Dalian (2), Felix Brockmann (1). HSG-Tore: Dusan Maric (9/2), Dominik Schmidt (6), Felix Bahrenberg (5), David Honerkamp (2), Sebastian Rumniak (1), Nico Schmeckthal (1), Milan Weissbach (1).
LiT Tribe Germania – ASV Hamm-Westfalen II 27:31 (10:14). LiT-Tore: Jannik Borcherding (9/2), Jan-Eric Speckmann (5), Lucas Rüter (4/1), Julian Knickmeier (3), Jona Finke (2), Jannik Gartmann (2), Nico Kruse (1), Arne Ransiek (1). ASV-Tore: Kim Voss-Fels (8/2), Vincenz Saalmann (5), David Spiekermann (4), Dennis Richter (4), David Wiencek (4), Jannis Bihler (3), Phil Schrage (1), Luca Tröster (1), Dominik Weigel (1).
(bg) Im direkten Vergleich der beiden bisherigen Toptorjäger war Julius Hinz einen Tick erfolgreicher als der Soester Max Loer. Somit stellt der Spitzenreiter der Handball-Oberliga aus Altenhagen-Heepen jetzt auch den besten Torschützen. Gladbecks Max Krönung pirschte sich mit der Tageshöchstmarke von zwölf Treffern auf Rang zwei vor. Neuer Dritter ist der Augustdorfer Dusan Maric. Hier die aktuelle Spitzengruppe:
Julius Hinz (A-H Bielefeld) 82/25
Max Krönung (Gladbeck) 80/9
Dusan Maric (Augustdorf) 80/34
Max Loer (Soest) 80/43
Björn Sankalla (Gladbeck) 77/23
Phil Holland (Spenge) 74/30
David Wiencek (Hamm II) 71/25
Moritz Frenzel (Hemer) 68/2
Felix Bahrenberg (Augustdorf) 65
Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 65/29
Sebastian Reinsch (Spenge) 63/4
Mattis Michel (Ferndorf II) 57/13
Frederic Altvater (Möllbergen) 57/14
Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 57/14
Lucas Rüter (LiT) 57/25
Sebastian Berg (Möllbergen) 56/12
Nils Grothaus (Bielefeld) 54
Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 54/25
Leon Sorg (Ferndorf II) 53
Max Picht (Soest) 53/4
Jannik Gartmann (LiT) 52/2
Johannes Krause (A-H Bielefeld) 51/3
Heinrich Steinkühler (Loxten) 51/10
Julian Knickmeier (LiT) 50/12
VfL Handball Mennighüffen Wochenende 20.-21.01.2018
Unsere erste Mannschaft sorgte am 13.Spieltag für die Sensation in der Oberliga. In der Sporthalle am Löhner Gymnasium staunten die Fans nicht schlecht, als der VfL den Tabellenführer TSG AH Bielefeld niederkämpfte und am Ende verdient mit 25:23 besiegte.
Unsere erste Damenmannschaft führte beim Tabellendritten Spfr. Senne 2 in der 48.Minute noch mit 12:17, musste aber am Ende in eine ganz unglückliche 20:19-Niederlage einwilligen. Der Vergleich zwischen unserer Reserve und den Gästen aus Senne endete mit dem gleichen Ergebnis wie das Damenspiel. In einer dramatischen Schlussphase hatten die Gäste das Glück auf ihrer Seite und gewannen mit 19:20-Toren. Das Spitzenspiel der Kreisliga C zwischen unserer dritten Mannschaft und den Gästen vom CVJM Rödinghausen 3 war nichts für schwache Nerven. Nach einer tollen Aufholjagd unterlag die Truppe vom Trainer Detlev Harre knapp mit 24:25-Toren und musste den Platz an der Sonne an die Gäste abtreten. Unsere vierte Herrenmannschaft hatte beim Schlusslicht HSG Spradow 3 überhaupt keine Probleme und gewann haushoch mit 27:14-Toren. Eine Überraschung gelang unserer zweiten Damenmannschaft. Beim Spitzenteam TuS Brake 2 gewannen die Schützlinge von Simon Harre und Ralf Hackbarth knapp mit 21:20-Toren. Im Derby gegen den FAW Melbergen verschlief unsere fünfte Mannschaft den ersten Durchgang und unterlag mit 11:18-Toren.
So 17.00Uhr VfL 1.Herren – TSG AH Bielefeld 25:23
Sa 19.00Uhr VfL 2.Herren – Spfr. Senne 19:20
Sa 15.00Uhr Spfr. Senne 2 – VfL 1. Damen 20:19
Sa 16.45Uhr VfL 3. Herren – CVJM Rödinghausen3 24:25
So 11.00Uhr HSG TuS/EK Spradow 3 – VfL 4. Herren 14:27
So 11.00Uhr VfL 5. Herren – FAW Melbergen 11:18
So 09.45Uhr TuS Brake 2- VfL 2. Damen 20:21
VfL 1. Herren – TSG AH Bielefeld 25:23 (10:11)
Der VfL ging hochkonzentriert in das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer TSG AH Bielefeld. Vor gut 350 Zuschauern legte der VfL eine schnelle 2:0-Führung vor und lag auch noch beim 3:2 in Front. Doch dann schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen. Die Gäste liefen einige Gegenstöße, die zumeist Nils Strathmeier erfolgreich abschloss. Aus dem 3:2 wurde ein 3:6 und auch beim 6:9 lag die TSG noch mit drei Toren vorn. Danach kam der VfL wieder ins Rollen und verkürzte bis zur Pause auf 10:11. Gleich nach dem Wechsel glichen die Blauen zum 11:11 aus, doch danach war Bielefeld wieder tonangebend. Aus dem 11:11 wurde ein 11:14 und als dann auch noch Abwehrchef Uli Neumann nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte sah, wähnten sich die Gäste auf der Siegerstrasse. In der letzten Viertelstunde trauten die VfL-Fans ihren Augen nicht. Bielefeld baute immer mehr ab und der VfL konnte zulegen. Beim 15:15 war der Ausgleich geschafft und danach wurde die VfL-Abwehr immer stärker. Beim 17:16 gingen die Hausherren nach langer Zeit wieder in Front. In dieser Phase musste der VfL eine doppelte Unterzahl überstehen. Aber Bielefeld konnte diese Chance nicht nutzen. Bis zum 21:21 stand die Partie auf Messers Schneide. In der Folgezeit erhöhte der VfL auf 23:21 und dreißig Sekunden vor dem Ende erzielte Mats Köster sein fünftes Tor und traf zum 25:23-Endstand. Danach kannte der Jubel bei der Mannschaft und den Fans keine Grenzen mehr. Aus der tollen Truppe ragten Torhüter Calvin Born und der achtfache Torschütze Tomek Tluczynski heraus. Damit beendete der VfL die Hinserie mit 17:9-Punkten als Tabellenvierter.
Tore: Tomasz Tluczynki (8/2), Mats Köster (5), Pascal Schumann (4), Marco Büschenfeld (3/1), Lukas Mailnder (2), Malte Ames (2) und Uli Neumann (1).
Tore Bielefeld: Nils Strahtmeier (5), Julius Hinz (4/2), Johannes Krause (4), Marius Kastening (3), Luca Sewing (2), Tim Schuwarek (2), Nils Prüßner (1), Arne Kröger (1) und Maximillian Kroll (1).
Sportfreunde Senne 2 – VfL 1. Damen 20:19 (7:12)
Unsere Damen kehrten vom Tabellendritten aus Senne mit einer unnötigen und sehr unglücklichen 20:19-Niederlage zurück. Zunächst bestimmte Senne die Partie und lag mit 5:3-Toren vorn. Danach drehten die Gäste das Spiel und machten aus einem 7:6 durch einen 0:6-Lauf bis zur Pause eine 7:12-Führung. Und auch in Durchgang zwei bestimmten die Schützlinge von Spielertrainerin Sonja Balsmeyer lange Zeit das Spiel. In der 48.Minute lag der VfL noch klar mit 12:17-Toren vorn und auch noch in der 51.Minute sahen die Gäste beim Zwischenstand von 15:18 wie die Sieger aus. Senne deckte in der Endphase ganz offensiv und der VfL-Angriff kam mächtig ins Stocken. Beim 19:18 lag Senne nach langer Durststrecke wieder vorn. Sina Kunkel glich eine Minute vor dem Abpfiff zum 19:19 aus, doch zwei Sekunden vor der Schlusssirene gelang den Gastgebern der ganz glückliche 20:19-Siegtreffer.
Tore: Sina Kunkel (6), Luisa Herde (5), Caja Simon (4), Maren Strank (2), Romina Sander (1) und Vanessa Timm (1).
VfL 2. Herren – Sportfreunde Senne 19:20 (11:11)
Der VfL, der sich mit Julian Peitzmeier und Uli Neumann verstärkt hatte, kassierte die nächste knappe und unnötige Niederlage. Zunächst war die Partie gegen den Tabellenvierten aus Bielefeld bis zum 6:5 ausgeglichen. Danach bestimmte Senne das Spiel und legte eine 7:11-Führung vor. Bis zur Pause ließ der VfL keinen Treffer mehr zu und glich zum 11:11 aus. In der zweiten Hälfte konnte sich kein Team mehr entscheidend absetzen. Der VfL legte einen Treffer vor und postwendend schafften die Gäste den Ausgleich. Beim 17:18 führte Senne nach langer Zeit wieder einmal, doch Tim Wienkemeier brachte den VfL in der 57.Minute wieder mit 19:18 in Front. Und dann wurde es hektisch und in dieser Phase verloren die ansonst gut agierenden Schiedsrichter aus Rietberg ihre Linie. Uli Neuman und Christian Menkhoff mussten jeweils auf die Strafbank und in dieser Zeit schaffte Senne die Wende. Nach dem 19:19 verwandelten die Gäste einen Siebenmeter zum 19:20-Endstand. Drei Sekunden vor dem Ende erhielt der VfL noch einen Strafwurf, aber Marius Hepermann traf nur den Außenpfosten.
Somit verbleibt der VfL auf dem drittletzten Tabellenplatz und muss weiter um den Klassenerhalt zittern.
Tore: Marius Hepermann (7), Julian Peitzmeier (4), Miklas Bröhenhorst (3/3), Tim Wienkemeier (2), Uli Neumann (1), Nils Laubenstein (1) und Christoph Marx (1).
VfL 3. Herren – CVJ M Rödinghausen 3 25:26 (12:15)
Im Spitzenspiel der Kreisliga C schenkten sich beide Teams nichts und am Ende wurde es noch einmal ganz spannend. In Durchgang eins liefen die Hausherren immer einem Rückstand hinterher und beim Stand von 12:15 wurden die Seiten gewechselt. Die ersten drei Treffer im zweiten Durchgang erzielte der CVJM und lag mit 12:18 vorn. In der Folgezeit ließ der VfL die besten Torchancen aus und beim Zwischenstand von 16:24 gab keiner der vielen Fans mehr einen Pfifferling für die Hausherren. Doch die Truppe von Trainer Detlev Harre steckte nicht auf. Torhüter Patrick Hepermann war in der Endphase kaum noch zu bezwingen und durch einen 5:0-Lauf war der VfL beim 23:24 wieder in Schlagdistanz. Zweimal tauchten die Angreifer des CVJM bei ihrem letzten Angriff ganz frei vor Patrick Hepermann auf. Zweimal parierte der VfL-Schlussmann überragend, doch die Abpraller bekamen die Gästeangreifer. Im dritten Versuch erzielte der CVJM das 24:26 und entschied die enge Partie für sich.
Tore: Malte Bröhenhorst (12), Maxi Schäffer (3), Lars Wülker (2), Dennis Stürmer (2), Jan-Domenik Mores (2), Joel Becker (1), Bastian Bröhenhorst (1) und Marvin Prescher (1).
HSG TuS/EK Spradow 3 – VfL 4. Herren 14:27
Der VfL hatte beim noch sieglosen Schlusslicht Spradow überhaupt keine Probleme und fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Andre Struckmeier wirkte nach seiner langen Verletzungspause wieder mit und zog im Angriff geschickt die Fäden. Er spielte immer wieder Kreisläufer Jörg Tiemann frei. Auch die Rückraumschützen waren von der Abwehr der HSG nicht auszuschalten. Bis zum 4:5 hielt Spradow mit, danach setzte sich der VfL auf 7:14 ab und kam über 11:20 zu einem deutlichen 14:27-Auswärtssieg. Damit verteidigte die vierte Mannschaft des VfL ihren zweiten Tabellenplatz.
Tore: Jörg Tiemann (10/2), Oliver Kracht (5), Martin Albsmeier (5/1), Holger Beck (4), Andre Busse (2) und Andre Struckmeier (1).
TuS Brake 2 – VfL 2. Damen 20:21 (8:14)
Trotz des frühen Spielbeginns am Sonntagmorgen um 09.30Uhr war die zweite Damenmannschaft des VfL beim Spitzenteam in Brake hellwach und legte einen tollen Start hin. Über 1:3 und 5:6 erhöhten die Gäste auf 5:13 und gingen mit einer klaren 8:14-Führung in die Pause. Nach dem Wechsel kam Brake besser in die Partie und holte Tor um Tor auf. Über 12:16, 16:18 und 17:19 glich der TuS kurz vor dem Ende zum 20:20 aus. Doch dem VfL blieb es vorbehalten, den letzten Treffer dieses Spiels zu erzielen, was dann gleichzeitig den überraschenden 20:21-Auswärtssieg bedeutete. Torhüterin Karina Busse überragte und hielt unter anderem fünf Siebenmeter der Hausherren.
Tore: Andrea Henke (6), Pia Sandmann (4), Annelie Wienkemeier (2), Melissa Reinert (3), Rebecca Oborowicz (2), Kaya Friedrich (2), Naima Rattai (1) und Pia Radke (1).
VfL 5. Herren – FAW Melbergen 1 11:18 (4:12)
In diesem Derby hielt der VfL die Partie bis zum Zwischenstand von 2:3 offen. Danach hatte der Angriff der Hausherren Ladehemmung und Melbergen konnte sich auf 2:8 absetzen. Beim Stand von 4:12 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause lief es beim VfL viel besser und der zweite Durchgang ging mit 7:6-Toren an die Hausherren. Der VfL konnte über 7:13 bis auf 11:18 verkürzen, für einen Punktgewinn kam man aber nicht in Frage.
Tore: Kai Eschedor (6/2), Carsten Wehmeier (3) und Yannik Wietler (2).
HOL 12
bg) Der Zweikampf an der Tabellenspitze der Handball-Oberliga geht weiter. Während der Rangzweite aus Spenge mit furioser zweiter Halbzeit die HSV Hemer bezwang, hatte die TSG A-H Bielefeld vor 850 Zuschauern gegen den Soester TV deutlich mehr Mühe, lag erstmals daheim zur Pause hinten und musste trotz des Comebacks von Kastening bis in die Schlussphase hinein bangen, denn Soest riskierte mit dem siebten Feldspieler alles und verkürzte auf 23:22, vergab aber 30 Sekunden vor Schluss einen Strafwurf. Für Gevelsberg-Silschede wird nach dem 26:27 gegen Aufsteiger Bielefeld/Jöllenbeck eine Verbandsliga-Zukunft immer wahrscheinlicher. Ferndorf II verpasste nur knapp, sich weiter vom Vorletzten Augustdorf/Hövelhof abzusetzen. Schon am Dienstag kommt es zum Nachholspiel LiT Tribe Germania gegen HSV Hemer.
NW Bielefeld. Die TSG A-H Bielefeld hat die Tabellenführung verteidigt. Mit einem vor 850 Fans schwer erkämpften 24:22 (12:13) gegen den Soester TV sicherte sich das Team von Michael Boy den Spitzenplatz für mindestens eine weitere Woche. Soest, der vermeintlich unangenehme Gegner, begann für seine Verhältnisse geradezu konservativ. Zwar stellten die Männer von Coach Dirk Lohse eine offensiv ausgerichtete Deckung, von Husarenritten, wie in früheren Auftritten, waren die Gäste aber zunächst weit entfernt. Auf Seiten der TSG schien sich die Rückkehr von Marius Kastening auszuzahlen. Bis zum 4:1 hatte der Spielmacher bereits dreimal getroffen. Gustav Rydergård, der zweite Rekonvaleszent, durfte sich zunächst noch eine Viertelstunde schonen, kam dann in der Abwehr zum Zuge, kassierte aber auch schnell zwei Zeitstrafen. Eine davon hätte allerdings stattdessen Nils Prüßner erhalten müssen. Überhaupt schien im Laufe der ersten Hälfte immer mehr Sand ins Getriebe der Bielefelder zu rieseln. Während Soest vermehrt über Kreisanspiele und später über Linksaußen zu Erfolgen kam, mühten sich die Angreifer der TSG gegen die jetzt immer offensiver werdende Deckung der Gäste. Zum ersten Mal in dieser Saison lagen die Bielefelder zur Pause zurück. Hätte nicht Johannes Krause zum 11:13 getroffen und Julius Hinz einmal in der Abwehr gut aufgepasst, um per Gegenstoß zum 12:13 zu verkürzen – der Tabellenführer hätte eine ordentliche Hypothek mit in die Kabine genommen. Begann die erste Hälfte eher verhalten, so kam in der Anfangsphase von Durchgang zwei etwas Hektik auf. Zwar legten die Hausherren beim 15:14 und 16:15 vor, gerieten aber über 16:18 auch wieder ins Hintertreffen. Coach Boy fehlten Alternativen, da kurzfristig Arne Kröger und Tobias Fröbel ausgefallen waren. Jonas Zwaka muss nach seinem Leistenbruch pausieren. Der mit 15 Mann angereiste TV verteilte die Verantwortung gegen den Klassenprimus weiter geschickt auf alle Schultern. Die TSG erkämpfte sich ein 18:18 (48. Schuwerack). Hinz stellte mit dem 19:18 wieder eine Führung für seine Farben her. Zwischen der 45. und 55. Minute versuchte es TSG-Trainer Michael Boy mit einer 5:1-Deckung. In Überzahl gelang Krause das 20:18. Soest nahm den Torwart raus und brachte einen siebten Feldspieler. Schuwerack nutzte das, um zum 22:19 ins halb leere Tor zu treffen. Soest war noch nicht geschlagen, kam erneut auf 22:23 (58.) heran. Hinz markierte mit einem einfachen Spielzug das 24:22, Soests Max Picht vergab 30 Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter. Die Schlussphase war noch von einigen haarsträubenden Fehlwürfen geprägt. „Das waren 60 Minuten viel Kampf und Krampf. Wir hätten uns das Leben in der ersten Halbzeit einfacher machen können, wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten“, meinte Boy.
Soester Anzeiger. Der Soester TV hat unglücklich sein Auswärtsspiel bei der TSG Altenhagen-Heepen Bielefeld, dem Spitzenreiter der Handball Oberliga, mit 22:24 (13:12) verloren. Bei den für Bundesligaambitionen hochgerüsteten Bielefeldern war der STV bis in die Schlussminuten gleichwertig. Schon vor der Pause war kein Klassenunterschied zwischen dem großen Aufstiegsfavoriten und dem Fünften aus Soest zu sehen. Die Soester Ein-Tore-Führung zur Pause war verdient. In den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn ging es hin und her. Fehler mehrten sich im intensiv geführten Spiel, dazu waren schwächere Abschlüsse Beute von STV-Torwart Birk Muhr oder Hendrich im TSG-Tor. Zehn Minuten vor dem Ende legte Hinz wieder für die Gastgeber vor (19:18), Soest spielte weiter geduldig (und nah am Zeitspiel). Und bis zum 23:22 durch STV-Kapitän Max Loer war Soest dran. 90 Sekunden vor dem Ende hatte Leon Wolff die große Chance auf den Ausgleich. Aber er nagelte den Gegenstoß ans Lattenkreuz. Im nächsten Angriff hatte Bielefeld viel Zeit und fand die Lücke: Julius Hinz sorgte für Partystimmung bei der Mehrheit der gut 800 Zuschauern. „Wir haben hier eine Riesenchance vertan, hier etwas mitzunehmen. Der Ärger sitzt sehr tief bei uns“, ärgerte sich Soests Trainer Dirk Lohse.
Haller Zeitung. Um die 40. Minute muss es passiert sein. Von den meisten der rund 450 Zuschauer in der Sparkassen-Arena unbemerkt, und auch auf der Loxtener Bank kann sich im ersten Moment niemand erklären, warum Sebastian Hölmer plötzlich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Spielfeld verlässt. Für Aufklärung sorgt der Rückraumspieler später selbst: Beim Abschwingen nach einem Torwurf habe er einen Gegenspieler unglücklich mit der rechten Wurfhand getroffen und gleich gemerkt, „dass da irgendwas nicht passte“. Als seine Teamkollegen nach dem Abpfiff mit den Fans den bislang höchsten Saisonsieg feiern, fehlt der 31-Jährige. Noch auf dem Spielfeld geht er in die Sprechstunde bei Mannschaftsarzt Dr. Rüdiger Mai. Dessen erste Diagnose bestätigt sich am Abend beim Röntgen im Warendorfer Krankenhaus: Hölmer hat einen Mittelhandbruch erlitten. In den nächsten Tagen wird er operiert, ob er in dieser Saison noch mal zurückkehrt, steht in den Sternen. Auch abseits des Spielfelds wird ihn die Verletzung enorm beeinträchtigen: Hölmer ist selbstständig und vor wenigen Monaten zum ersten Mal Vater geworden. „Das drückt mächtig auf die Stimmung“, gibt Thomas Lay zu. Ausgerechnet Sebastian Hölmer – das wird sich nicht nur Loxtens Trainer gedacht haben: Nach seinem Kreuzbandriss im März vergangenen Jahres, es war bereits der zweite in seiner Laufbahn, hatte der Routinier zehn Monate lang hart für sein Comeback gearbeitet und sich vor einer Woche beim Kreispokal vielversprechend zurückgemeldet. Dass er so stark auf die Oberligabühne zurückkehren würde wie am Samstag, hatten ihm aber selbst Optimisten kaum zugetraut. Bis zu seinem Ausscheiden war Hölmer der überragende Sportfreund, erzielte sieben Treffer, setzte Kreisläufer Jan Patzelt in Szene und rührte im Innenblock der 6:0-Abwehr mit Kim Harting wie zu besten Zeiten Beton an. „Besser ging’s nicht. Das lief wie geschmiert“, staunte er selbst. Ein Fazit, das für das gesamte Loxtener Spiel galt. Die Gastgeber spielten völlig unbeeindruckt vom unter der Woche angekündigten Abschied ihres Trainers Lay auf und waren dem erschreckend schwachen Tabellenvierten von der ersten Minute an in allen Belangen überlegen. Basis war eine abermals extrem stabile Deckung, die Lays Plan, Würfe außerhalb der Neunmeterzone zu provozieren, perfekt umsetzte. „Damit haben wir ihnen den Zahn gezogen und uns vorne eine gewisse Leichtigkeit erarbeitet“, analysierte der Coach. 5:1, 9:4 und 13:5 hießen die Stationen auf dem Weg zur mehr als komfortablen 16:7-Halbzeitführung. Als Hölmer direkt nach der Pause auf 17:7 erhöhte, war der Heimsieg Formsache. Der Rest der Partie war so spannend wie ein Trainingsspiel.
NW Bad Oeynhausen. Das hatte sich der VfL Mennighüffen sicher ganz anders vorgestellt. Anstatt den Sportfreunden Loxten die Stirn zu bieten und ihnen das Leben schwer zu machen, enttäuschten die Oberliga-Handballer des VfL auf ganzer Linie und kamen in der Sparkassen-Arena in Versmold mit 17:31 (7:16) unter die Räder. „Wir sind nicht ins Spiel hinein gekommen, haben dumme Fehler gemacht und nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Lukas Mailänder nach dem Abpfiff. Vorgenommen hatten sie sich, eine starke Abwehr zu stellen, die in der 6:0-Formation eng zueinander steht, seitwärts schnell verschiebt, Eindringlinge in den Neunmeterraum attackiert und die Rückraumspieler zu Distanzwürfen zwingt. Alles das machten die Mennighüffener nicht – sondern die Gastgeber, die ihre Version der 6:0-Variante hervorragend umsetzten. Unterschiede gab es auch im Tor. Während sich Loxtens Pascal Welge von Beginn an wohlzufühlen schien und hinter der -stabilen Deckung immer sicherer und besser wurde, kamen Calvin Born und Daniel Habbe bei Mennighüffen nicht über Mittelmaß hinaus. Die harmlose VfL-Deckung ließ sie aber auch reichlich im Stich. Ein Beleg: nicht eine Zeitstrafe sprachen die Schiedsrichter gegen den VfL aus. Bezeichnend für den desolaten Auftritt der Mennighüffener Deckung in Loxten war der Schlagwurf von Sebastian Hölmer zum 17:7 direkt nach Wiederanpfiff. Er nutzte eine Lücke zwischen Marco Büschenfeld und Pascal Schumann, durch die auch ein Mähdrescher gepasst hätte. „Im Angriff haben wir kopflos gespielt, viele einfache Fehler gemacht und unsere Chancen auch nicht konsequent genutzt“, sagt Lukas Mailänder über diesen Mannschaftsteil. „Insofern haben wir uns heute auch selber geschlagen.“ Mittelmann Arne Halstenberg, der bis Mai in den USA ist, hätte dem Angriffsspiel der Mennighüffener sicherlich gut getan. Ob mit ihm der VfL in Loxten gewonnen hätte, ist eher unwahrscheinlich. Denn den schwachen Auftritt der Mennighüffener als einzigen Grund für die auch in der Höhe verdiente Niederlage heranzuziehen, würde den Gastgebern nicht gerecht werden. Die Sportfreunde zeigten ansprechendes Oberliga-Niveau, spielten aus einem Guss und führten den VfL phasenweise vor. Wohl sehr zur Freude der 450 Zuschauer und von Trainer Thomas Lay, der nach dieser Saison als Coach in Loxten aufhört. „Der Sieg fühlt sich leichter an, als er tatsächlich war“, sagte der 44-Jährige. Loxten spielte nahezu in Bestbesetzung. Nur Heiner Steinkühler fehlte wegen einer Fußverletzung. Übrig blieben immer noch 16 Spieler, wobei Nils Patzelt, Thilo Stinhans und Paul Blankert zunächst auf der Tribüne Platz nahmen. Patzelt wurde später im Spielberichtsbogen nachgetragen. Es wäre der perfekte Abend für die „Frösche“ gewesen, hätte sich nicht ausgerechnet Sebastian Hölmer im Spiel verletzt. Der Rückraumspieler, der nach rund zehnmonatiger Pause wegen eines Kreuzbandrisses sein erstes Meisterschaftsspiel absolvierte und zu den überragenden Akteuren der Gastgeber gehörte, schied in der 40. Minute mit Verdacht auf einen Bruch der rechten Mittelhand aus.
Mindener TB. Die Erleichterung war den Oberliga-Handballern des TuS 09 Möllbergen anzusehen. Nach vier Niederlagen in Folge feierten sie gegen den Tabellennachbarn TuS Ferndorf II einen viel umjubelten 26:25 (13:11)-Heimsieg. Der Weg dorthin war steinig: In einer hochdramatischen Schlussphase hätten die Portaner beinahe eine sichere Führung aus den Händen gegeben. „Wir mussten gewinnen und waren sehr angespannt. Die Erleichterung ist unfassbar groß“, sagte TuS-Rückraumspieler Patrick Kurz. Nach den deutlichen Auswärtsniederlagen gegen die Top-Teams aus Spenge, Altenhagen-Heepen und Mennighüffen verlor seine Mannschaft Ende des vergangenen Jahres auch das Heimspiel gegen die Sportfreunde Loxten, ein Gegner auf Augenhöhe. Der Erfolgsdruck stieg von Woche zu Woche. Jetzt meldeten sich die Möllberger zurück. „Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft. In unseren schlechten Phasen hat uns das Publikum nach vorne gepeitscht. Es war ein intensives Spiel“, sagte TuS-Trainer André Torge. Zu Beginn des Duells Neunter gegen Zehnter taten sich die Hausherren wie so oft schwer. Besonders über den erweiterten Gegenstoß kassierten die Schwarz-Gelben einige vermeidbare Treffer. „Wir hatten ein schlechtes Rückzugsverhalten und haben zu viele einfache Tore kassiert“, monierte Torge. Im Ergebnis spiegelte sich das allerdings nicht wieder: Die Ferndorfer Reserve behauptete im ersten Drittel nur eine knappe Führung. In Überzahl stabilisierte sich das Torge-Team. Zwischen der 22. und 29. Minute machte es aus einem 9:10 ein 13:10 und sorgte damit für die höchste Führung in der ersten Hälfte. Nach der Pause ging es vielversprechend weiter. Doch der TuS verpasste es in der Anfangsphase der zweiten Hälfte, sich abzusetzen. „Bei uns wurde die Luft dünner“, stellte Torge fest. Zwischen der 47. und 51. Minute gaben seine Spieler eine 22:19-Führung aus der Hand und mussten nach dem Gegentreffer zum 23:23 ohne Leistungsträger Sebastian Berg auskommen. Der Linkshänder handelte sich neun Minuten vor dem Ende die dritte Zeitstrafe ein. „Das war ein Schlag ins Kontor“, meinte Torge. In Rückstand geriet seine Mannschaft in dieser Phase dennoch nicht. Lukas Eickenjäger traf nach 56 Minuten zum 24:23, Frederik Altvater legte eine Minute später das 25:23 nach. Doch die Ferndorfer Reserve kämpfte sich in Überzahl noch einmal zurück. 41 Sekunden vor dem Ende trafen die Gäste zum 25:25-Ausgleich. Dann folgte der Schlusspunkt einer spannenden Partie: Altvater, der kurz zuvor noch eine Zeitstrafe abgesessen hatte, schnappte sich den Ball und behielt die Nerven. Sein Siebenmeter landete neun Sekunden vor dem Ende im Netz. Die Möllberger überstanden auch den letzten Angriff der Ferndorfer Reserve und ließen dann ihren Gefühlen freien Lauf. „Das Quäntchen Glück war auf unserer Seite“, gab Torge zu und schob mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel hinterher: „Mit elf Punkten können wir jetzt beruhigt nach Hemer fahren.“
WP Siegen. Der Samstagabend-Ausflug in die nordöstliche Spitze Nordrhein-Westfalens hat sich für die „zweite Welle“ des TuS Ferndorf II nicht gelohnt. Das junge Team von Co-Trainer Jens Münker, der den beruflich verhinderten Michael Feldmann vertrat, kehrte mit einer unglücklichen 25:26 (11:13)-Niederlage vom Gastspiel beim TuS Möllbergen aus Porta Westfalica zurück. Während der Aufsteiger in der Abstiegszone bleibt, setzen sich die Ostwestfalen ins Tabellenmittelfeld ab. Die trotz des Aufrückens von Erik Irle aus dem Drittliga-Kader dezimiert angetretenen Gäste, bei denen sich in der Vorbereitung Fabian Paul (Muskelfaserriss) und Adrian Schmidt (Fuß) verletzt hatten, kassierten neun Sekunden vor dem Ende durch einen von Frederik Altvater verwandelten Siebenmeter das entscheidende 26. Tor und standen nach einer ausgeglichenen Partie mit leeren Händen da. „Den kann man geben“, räumte Jens Münker ein, „der Kreisläufer ist gefoult worden.“ Der „Co“ war jedoch weit davon entfernt, Schelten zu üben: „Die Jungs haben das mit dieser Besetzung gut, nur ein paar Fehler zu viel gemacht.“ In der zweiten Halbzeit wurden zudem zwei Siebenmeter nicht genutzt. Die Siegerländer spielten gute erste 20 Minuten, legten eine knappe Führung (9:8, 10:9) vor, um dann drei Tore in Folge zu kassieren. Der Zwei-Treffer-Rückstand hatte auch zur Halbzeit und bis weit in die zweiten 30 Minuten Bestand. Simon Witte sorgte zum 22:19 sogar für die erste Drei-Tore-Führung der Möllberger, aber Ferndorf entdeckte jetzt wieder den Kampfgeist. Angeführt von Jonas Haupt, dem vier Tore in Folge gelangen, glich der Gast zum 23:23 aus (55.), verpasste aber in Überzahl, sich einen Vorteil herauszuwerfen. Möllbergen machte das besser, stockte wieder auf 25:23 auf (57.). Mehr als das 24:25 durch Michel Sorgs Siebenmetertreffer gelang Ferndorf II nicht. Zwar fehlte es (noch) an Glanz, doch war beim RSVE Siegen ein frischerer Wind zu spüren. Den ersten Auftritt von Trainer Caslav Dincic in der Niederscheldener Rundturnhalle würzte ein klarer 32:21 (17:12)-Sieg des Handball-Verbandsligisten gegen die Bochumer Gäste von Teutonia Riemke. Sicherlich kein echter Prüfstein der Gast aus dem Ruhrgebiet, „aber“, so bezeichnet es der Trainer-Rückkehrer, der seit Dienstag das Zepter bei den Eiserfeldern schwingt, „ich habe einige gute Ansätze gesehen.“ Von einer veränderten Handschrift zu reden, sei sicherlich zu früh. Doch die Hoffnung auf weitere Verbesserungen schwingt in den Worten Dincics mit: „Ich denke, dass wir in dieser Situation von Spiel zu Spiel denken und so viele Spiele wie möglich gewinnen müssen.“ An ein Vorrücken an aufstiegsberechtigte Plätze denkt er dabei erstmal nicht. „Dafür ist der Rückstand zu groß. Wichtig ist, dass wir uns kontinuierlich steigern. Und dafür ist das Potenzial vorhanden.“ Der RSVE probte einige Neuerungen, vor allem in der Defensive. Da variierte Dincic zwischen der starren 6:0- und einer offensiveren 4:2-Formation. Mit letzerer wurden im zweiten Durchgang der erfahrene Riemker Spielmacher Dennis Aufermann und der wurfstarke Johan Kohlenbach, der vor der Pause sechs seiner acht Treffer markierte , weitestgehend aus dem Spiel genommen. In der Offensive hatte Tim Kolb eine neue Rolle übernommen. Caslav Dincic hält ihn für den geeigneten Mittelmann, was er in einigen Situationen eindrucksvoll unter Beweis stellte. Im Verbund mit Frieder Krause auf halbrechts und einem stärker werdenden Kai Ronge auf halblinks wurde der Vorsprung nach einigen Anlauf-Schwierigkeiten kontinuierlich ausgebaut. Irgendwie befreit wirkte der Auftritt von Alen Sijaric. Der ehemalige Spielertrainer kann sich nun auf seine Rolle auf der Platte konzentrieren, was er mit zwei blitzsauberen Toren von Linksaußen, vor allem aber in der Defensive unter Beweis stellte. „Er ist ein ganz wichtiger Mann für uns“, zeigt sich Caslav Dincic überzeugt, dass gerade Sijaric eine tragende Rolle in seinem System spielen wird.
NW Herford. „Wir sind krasser Außenseiter“, hatte der Sportlicher Leiter Alfred Klein vor dem Spiel seines HSV Hemer in der Handball-Oberliga beim TuS Spenge noch gesagt. In der Halbzeitpause hätte er diese Aussage womöglich wieder zurückgenommen. Nach 60 Minuten musste sich Klein brutal bestätigt gefühlt haben. Mit einer 32:19-Packung schickte der TuS Spenge die Gäste zurück ins schöne nördliche Sauerland. Dass dieses Duell so enden würde, hätte nach der Hälfte des Spiels wohl keiner der gut 500 Zuschauer unterschrieben – schließlich stand es zur Pause noch 13:13. Es gehört zur Faszination des Sports, dass es manchmal schwer zu erklären ist, wie und warum ein Wettkampf so und nicht anders verlaufen ist. Trotz des unbefriedigenden Halbzeitstandes – die Verantwortlichen auf der Spenger Bank blieben ruhig. „Wir haben das Spiel in der Kabine ganz nüchtern analysiert“, sagt Trainer Heiko Holtmann, „13 Gegentore in einer Halbzeit sind ja auch nicht schlecht. Das Problem war, dass wir nach vorne überdreht haben und zu viel wollten. Wir haben uns Würfe genommen, die wir uns nicht hätten nehmen sollen.“ Und weil es auch noch in der TuS-Defensive drei, vier Szenen gab, in denen den Gästen das Torewerfen zu leicht gemacht wurde, konnten sich Spenge gegen den Tabellenachten nach einem zähen Beginn (2:5 in der 6. Minute) und einer 10:7-Führung (22.) eben nicht absetzen. Keeper Kevin Becker bezog sich hierbei ausdrücklich mit ein. „Mir sind mehrere unnötige Bälle durchgerutscht, die du so nicht kassieren darfst“, sagte er. „Ich hatte Bastian Räber schon Zeichen gegeben, dass er sich bereit halten soll“, sagte Coach Holtmann über diese Phase. Es war aber auch jener Kevin Becker, der nach der Pause aus einem jetzt vorne wie hinten wie aus einem Guss spielenden Spenger Team noch herausragte. Wie der 26-Jährige eine Glanzparade nach der anderen auspackte – das war aller Ehren wert. „Das war sensationell“, lobte Coach Holtmann. Und so erhöhten seine Kollegen vorne – vor allem Außenspieler René Wolff zeichnete sich jetzt aus – erst auf 16:13 (37.), bevor nur zehn Minuten später nach einem 4:0-Lauf von 20:16 auf 24:16 bereits die Entscheidung gefallen war. Auch die folgende Auszeit der Gäste hielt den TuS nicht mehr auf. Im Gegenteil. Bei den Hausherren klappte jetzt alles und so wurde mit viel Spielfreude und immer weniger Gegenwehr die Führung innerhalb von neun Minuten von 24:17 auf 30:17 ausgebaut (56.) – ganz so, als ob es das Leichteste der Welt ist. Doch die Spenger wissen: So leicht geht es in der Oberliga eigentlich selten bis nie zu.
IKZ Hemer. Der Höhe der Hürde waren sich die Oberliga-Handballer des HSV Hemer durchaus bewusst. Dass sie aber in Spenge eine derartige Abfuhr zum Start in das neue Jahr bekommen würden, hatte man sicherlich nicht erwartet. Handball-Oberliga: TuS Spenge – HSV 81 Hemer 32:19 (13:13). Nach dieser Pleite sah es zur Pause noch nicht aus. Denn die Gäste führten nach gut fünf Minuten mit 4:1. Und sie blieben über weite Strecken ihrer Linie treu, agierten mit dem Favoriten auf Augenhöhe. Nach dem 5:2 schlichen sich aber vereinzelte Fehler ein, der TuS kam zum Ausgleich und zog nach zunächst weiteren Rückständen auf 10:7 davon. Doch noch zeigten sich die Gäste unbeeindruckt, kämpften sich wieder heran, Trainer Tihomir Knez, der angesichts der personellen Probleme selbst ins Geschehen eingriff, gelang der 12:12-Ausgleich (27.). Zur Pause hatten sich die Hemeraner das Remis verdient, ja, es wäre sogar etwas mehr drin gewesen. Aber entschlossen kamen die Hausherren aus der Kabine und setzten mit drei Treffern in Serie gleich eine erste Duftmarke. Dazwischen lag ein von Sideri verworfener Siebenmeter. Beim HSV lief es nun nicht mehr so gut, Knez bemängelte, dass sich das Team nicht mehr an das Konzept gehalten habe. Vielfach wurde überhastet geworfen, zudem zeigte TuS-Keeper Becker eine Steigerung und agierte in der Folge überragend, nachdem der Schlussmann in Halbzeit eins „keinen Finger an die Bälle bekommen hat“, so TuS-Trainer Heiko Holtmann. Zudem machte sich bei den dezimierten Hemeranern der Substanzverlust bemerkbar, viel Entlastung war daher von der Bank nicht zu erwarten. Ferner bekam Christian Klein einen Schlag auf seine nach einem Handbruch noch gefährdete Wurfhand und konnte danach nicht mehr so intensiv in die Zweikämpfe gehen. Mit einem Zwischenspurt vom 20:16 zum 24:16 holte Spenge zum entscheidenden Schlag aus, wenig später folgte sogar eine 6:0-Serie zum 30:17, die zeigte, dass von den Gästen kaum noch Widerstand geleistet wurde. Sie müssen die Partie nun schnellstens abhaken, weil sie schon morgen zum Nachholspiel nach Nordhemmern zur Germania reisen.
WP Gevelsberg. So führt der Weg in die Verbandsliga. Die HSG Gevelsberg-Silschede wartet auf den ersten Sieg in der Handball-Oberliga, musste sich gegen Neuling TuS Bielefeld-Jöllenbeck mit 26:27 (10:16) nach einer indiskutabel schlechten Leistung vor der Pause verdient geschlagen geben. Doch Trainer Norbert Gregorz will davon nichts wissen. „Nach der Pause haben wir gezeigt, dass wir kämpfen können“, sagt er nach der Begegnung. „So lange rechnerisch noch der Ligaerhalt möglich ist, werden wir uns nicht abschreiben.“ In der Tat ist noch nicht einmal die Hinrunde beendet. Am kommenden Samstag in Hamm geht es zum letzten Spiel der ersten Serie, dann geht es mit der Rückrunde weiter. Und dennoch macht sich der geneigte HSG-Fan und -Freund ernsthaft Sorgen um den Verbleib in der westfälischen Beletage. Jedenfalls haben die Gevelsberger einfach zu viele Phasen, in der sie den Ansprüchen dieser Liga nicht gerecht werden. Immerhin hatten André Bekston, Sebastian Breuker und Tobias Fleischhauer – bei einer starken Parade von Neu-Keeper Jan Beck – die Hausherren mit 3:2 führen lassen. Sechs Minuten waren bis dato gespielt. Doch dann ging es bergab. Vor allem den gefährlichen Rückraum der Gäste aus Jöllenbeck bekamen die Gevelsberger nie in den Griff. Dass ein Nils Grothaus nie wirklich auszuschalten ist, war von vorneherein klar. Genauso klar wussten die Gevelsberger um seine Gefährlichkeit. Also lange kein Grund, ihn so oft so frei zum Wurf kommen zu lassen. Grothaus steigt hoch, wirft, die Arme der Gevelsberger Abwehr kommt nicht rechtzeitig hoch. So gelangen dem ostwestfälischen Spieler alleine fünf Treffer vor der Pause. Ebenso wirkungslos blieb die Gevelsberger Abwehr, wenn ebenfalls aus dem Rückraum heraus Leon Ludwigs in Aktion trat. Neben der Unzulänglichkeit in der Defensive war auch die Gevelsberger Offensive schwach. Zu durchsichtig die Aktionen, zu stabil die Gäste-Abwehr. Überdies fand kaum ein Gevelsberger Spiel über die Außen statt. Tobias Fleischhauer und Leo Stippel griffen kaum ins Spielgeschehen ein. Nach dem Seitenwechsel gab es offensichtlich auch einen Wechsel in der Mentalität der Gevelsberger. Endlich stand die Abwehr besser und agierte aggressiver – überdies wich sie von der 6:0-Grundformation ab zum 5:1- oder 4:2-Modus. Rafael Dudczak brachte eine große Portion Robustheit mit. Das schien anzustecken. Immerhin gelang Ludwigs nach der Pause kein Treffer mehr, Grothaus erzielt nur noch drei weitere Tore. Allerdings kostete es viel Kraft, dem Rückstand stets hinterher zu laufen. Aber immerhin kam Gevelsberg langsam, aber sicher heran. Vor allem klappte es endlich auch mal über links, gelang Fleischhauer gleich drei Treffer in kürzester Zeit – wenngleich auch einen von der Strafwurf-Marke, überdies zog es ihn häufiger von der Außenlinie in die Mitte. Mitte der zweiten Spielhälfte keimte gar Hoffnung auf, als die Gastgeber auf zwei Treffer heran kamen. Doch Jöllenbeck hatte in der Phase stets eine Antwort parat. In den letzten Sekunden behielten sie die Nerven, spielten cool den Ball in den eigenen Reihen.
NW Bielefeld. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat sein wohl wichtigstes Spiel der Hinrunde gegen die HSG Gevelsberg/Silschede mit 27:26 (16:10) gewonnen und sich dadurch ein 5-Punkte-Polster auf die Abstiegszone erarbeitet. Abgesehen von Gevelsbergs 3:2-Führung verlief die erste Halbzeit in den Augen von TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann „sehr im grünen Bereich.“ Nach einigen Fehlwürfen in der Anfangsphase präsentierten sich die Bielefelder beim sieglosen Schlusslicht wie aus einem Guss. „Wir sind im Laufe der ersten Halbzeit viel konstanter geworden. Leon Ludwigs und Nils Grothaus haben sehr gut getroffen“, vermeldete Husemann. Lohn für den soliden Auftritt mit einfachen Rückraumtoren war eine 9:4 (15.) und 16:9-Führung (27.) des TuS 97. Gevelsberg, das seine Heimspiele fast immer nur mit zwei Toren Differenz verloren hatte, kämpfte sich nach der Pause zurück ins Spiel. Trainer Norbert Gregorz stellte auf eine 5:1-Deckung um, was den Jöllenbeckern zunächst gar nicht schmeckte. Der Vorsprung schmolz – langsam zwar, aber innerhalb von zehn Minuten auf 19:16 (41.) und 20:18 (44.). „Wir haben erst im Verlauf der zweiten Halbzeit deren Kreisläuferspiel wieder in den Griff bekommen. Da weiß Norbert ja auch, was er für Tipps geben muss, weil er selbst auf dieser Position gespielt hat“, lobte Husemann die taktischen Anweisungen seines Gegenübers mit Bielefelder Vergangenheit. Mit Moritz Klapdohr kam noch einmal ein belebendes Element in den Jöllenbecker Rückraum, der die Gastgeber bis fünf Minuten vor Schluss (23:27) auf Abstand halten konnte. Der Treffer zum knappen Endstand gelang der HSG auch erst Sekunden vor der Schlusssirene per Siebenmeter. Husemann hatte nichts zu kritisieren und fiebert mit seinem Team jetzt dem Derby gegen Spenge (Freitag 20 Uhr, Jöllenbeck) entgegen. Karten sind ab sofort in den Jöllenbecker Reisebüros Joneleit und am Markt erhältlich.
WAZ Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat in der Handball-Oberliga seine Erfolgsserie fortgesetzt und die HSG Augustdorf/Hövelhof mit 28:25 bezwungen. Die Rot-Weißen sind inzwischen schon seit zehn Punktspielen ohne Niederlage. Zum Mann des Abends avancierte einmal mehr Max Krönung. Zwölf Treffer steuerte der Gladbecker Kapitän zum Sieg seiner Mannschaft bei. Sein zehntes Tor in der Partie, erzielt in der 37. Minute, war ein ganz besonderes – es war nämlich das 1000. Krönung-Tor für den VfL! Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, lobte nach den 60 Minuten die Seinen. „Mit dem Spiel bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns Chance über Chance erarbeitet und nur zu wenig daraus gemacht.“ In der Kabine habe er der Mannschaft daher gesagt, dass er ab Montag im Training „totale Konzentration im Abschluss“ erwarte. Sein Augustdorfer Kollege Micky Reiners bezeichnete den Sieg der Gladbecker als verdient. „Mit etwas Glück“, so der Coach des Tabellenvorletzten, „hätten wir hier etwas holen können.“ Nicht einverstanden war er mit der Leistung der Schiedsrichter Bernd Heidasch/Andreas Serafini, die tatsächlich mit ihren Entscheidungen allzu häufig daneben lagen. Reiners bescheinigte den Unparteiischen eine „interessante Leistung“, später sprach er von „abenteuerlichen Pfiffen“.
Der Tabellendritte aus Gladbeck tat sich in der Begegnung mit den abstiegsbedrohten Augustdorfern 20 Minuten lang sehr schwer. Erst nach Max Krönungs Treffer zum 10:10-Ausgleich in der 23. Minute fanden die Gastgeber allmählich ihren Rhythmus. Nach dem Seitenwechsel lagen sie zwar ständig in Führung, abschütteln konnten sie die HSG zunächst jedoch nicht. Das lag vor allem an der eigenen Abschlussschwäche. „Wir haben bestimmt acht bis zehn 100-Prozentige ausgelassen“, ärgerte sich VfL-Trainer Sven Deffte.
Ungeachtet dessen wurde es nicht richtig spannend. Spätestens nach Tim Krauses Tor zum 27:22 gab es keinen Zweifel mehr am Gladbecker Sieg. Und so konnte Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung im VfL, die letzten Spielminuten dazu nutzen, um auf der Tribüne mit dem ehemaligen Rot-Weißen Sebastian Schmedt ein wenig zu plaudern.
Durch den Erfolg über Augustdorf hat der VfL Gladbeck seinen dritten Tabellenplatz gefestigt.
NW Paderborn. Einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde dieser Oberliga-Saison steht die HSG Augustdorf/Hövelhof mehr denn je mit dem Rücken zur Wand. Die HSG musste sich 25:28 (13:14) beim VfL Gladbeck geschlagen geben, zudem setzte sich Bielefeld/Jöllenbeck fast zeitgleich 27:26 beim noch sieglosen Schlusslicht aus Gevelsberg durch. Die Folge: Die Sandhasen weisen bereits jetzt vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer auf. Dabei schien für Augustdorf/Hövelhof im Ruhrgebiet lange Zeit etwas Zählbares möglich zu sein. Der treffsichere Dusan Maric sorgte beispielsweise in der 15. Spielminute für das 7:5 für den Gast und traf acht Zeigerumdrehungen später zum 10:9 (Minute 23). Kurz vor der Pause stand es 13:13 – und dann erhielt Neuzugang Milan Weißbach aufgrund seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte. In Durchgang zwei lagen dann nur noch die Hausherren vorne, die sich, angeführt vom starken Max Krönung (12 Tore), 16:13- (Minute 33), 20:16- (41.) und 25:22-Vorteile (49. Spielminute) erkämpften und die Begegnung dank eines Zwischenspurts zum 28:22 (Minute 52) endgültig zu den eigenen Gunsten entschieden. Schlussendlich hieß es 28:25 und HSG-Teammanager Udo Schildmann resümierte: „Der Knackpunkt war sicherlich die Phase ab dem 22:25 aus unserer Sicht. Da haben wir einige einfache Fehler gemacht, die bestraft worden sind. Ansonsten war das aber eine deutliche Steigerung im Vergleich zu unseren vorherigen Spielen. Wir müssen jetzt ab dem kommenden Freitag nur zusehen, dass wir diese Leistung bestätigen, punkten und den Abstand nicht zu groß werden lassen.“
Mindener TB. Es ist eine Binsenweisheit: Wenn man selbst die Tore nicht macht, wirft sie der Gegner. Genauso verhielt es sich gestern in Nordhemmern. Und so erlebten die Oberliga-Handballer von Lit Tribe Germania einen Fehlstart in die englische Woche mit drei Spielen innerhalb von fünf Tagen. 27:31 (10:14) unterlagen die Rothemden im ersten Ligaspiel des Jahres dem Team von ASV Hamm-Westfalen II. Das Spiel ließ Daniel Gerling ratlos und genervt zurück. 26 Fehlwürfe und 15 technische Fehler seiner Mannschaft hatte er notiert. „So kann man nicht gewinnen“, sagte der Lit-Coach und bemängelte: „Und dann fehlt es uns zwischendurch auch noch an der letzten Überzeugung.“ Lediglich Torhüter Kevin Körtner, Jannik Borcherding und Jona Finke erhielten ein verhaltenes Lob des Trainers. Dem Rest des Teams bescheinigte Gerling eine Leistung „weit unter Normalform.“ Beide Mannschaften brauchten gestern einige Minuten, um nach der Winterpause in den Rhythmus zu finden. Die siebte Spielminute war soeben angebrochen, als Jan-Eric Speckmann die Gastgeber zum 1:0 in Führung warf. Das Grundproblem der Germanen war bereits hier deutlich geworden: Sie bekamen den Ball nicht ins Netz. In der neunten Minute vergab Marvin Mundus bereits den zweiten Strafwurf, der ersten hatte Julien Knickmeier in Minute drei vergeben. So ging es weiter. Speckmann vertändelte gleich zwei Konterchancen, sein Mitspieler machten es nicht besser. Auch zahlreiche personelle Umbaumaßnahmen Gerlings brachten keine Besserung. Die Germanen verkrampften mit jedem Fehlwurf mehr, die Gäste stabilisierten sich hingegen und lagen zur Pause 14:10 vorn. Nico Kruse vergab mit Wiederanpfiff den vierten Lit-Strafwurf, doch die Gastgeber gaben nun Gas. In einer längeren Überzahlphase schafften sie durch Borcherding den 16:16-Ausgleich, doch die Führung blieb ihnen verwehrt – auch weil über die Außenpositionen nichts ging. Nico Kruse (links) und Marvin Mundus (rechts) scheiterten gleich mehrfach an Gäste-Keeper Maurice Behrens. „Er hat heute ein Riesenspiel gemacht“, lobte ASV-Trainer Tobias Mateina den Mann des Tages. Nach dem 22:23 (51.) kassierten die Gastgeber die Tore im Sekundentakt und lagen nach wildem Hin und Her 23:28 (54.) zurück. Das Team verlor den Kopf. Gerling nahm eine Auszeit, doch zu spät für die Wende. Zwar gelangen noch ein paar gute Aktionen und zwei schnelle Tore zum 25:28 (55.). Doch das starke Rückraumduo der Gäste, Patrick Wiencek und Kim Voss-Fels, sorgte dafür, dass den Gästen der umjubelte fünfte Saisonsieg gelang. „Die sind schon gut“, lobte Gerling die Hammer Torjäger Voss Fels und Wiencek (Bruder des Nationalspielers Patrick). Doch nicht am Gegner, sondern am eigenen Team machte er die Niederlage fest. Im bereits am Dienstag folgenden Heimspiel gegen HSV Hemer besteht um 20 Uhr die Chance zur Rehabilitation.
Westf. Anzeiger. Der ASV Hamm-Westfalen ist mit einer beeindruckenden kämpferischen Leistung ins neue Handball-Jahr gestartet. Beim Fusionsclub LIT Nordhemmern trumpften die Akteure von Coach Tobias Mateina stark auf und entführten mit einem 31:27 (14:10)-Auswärtssieg beide Punkte. „Für uns ist es richtig gut gelaufen. Meine Mannschaft hat absolut diszipliniert gespielt und hatte mit David Wiencek einen überragenden Spielführer sowie mit Maurice Behrens einen ebenso exzellenten Schlussmann. Ich bin absolut zufrieden“, erklärte der Trainer. Es entwickelte sich ein Oberliga mit typischen Derby-Attributen. In beiden Abwehrreihen sehr intensiv geführt und packend anzuschauen. Doch Treffer blieben zunächst Mangelware. Ganze sechs Minuten brauchten beide Teams, ehe Jan Speckmann für die Gastgeber den ersten Zähler erzielte. Erst danach kamen beide Angriffsreihen deutlich besser in Fahrt. Hamm setzte durch Wiencek und David Spiekermann nach, doch stets im Gegenzug legten die Ostwestfalen einen Treffer vor. 3:3, 5:5 und 6:6 – der muntere Schlagabtausch dauerte bis zur 16. Minute. Auch danach wirkten die Gastgeber nervös, leisteten sich einfache Fehler und hatten keine Ideen gegen die passend eingestellte Abwehr des Gegners. So trafen Kim Voss-Fels aus dem Rückraum, Phil Schrage von außen sowie Dominik Weigel und Dennis Richter vom Kreis. Bis auf 13:8 (27.) schraubten die Gäste ihren Vorsprung herauf. Selbst Hammer Zeitstrafen (zweimal Weigel und Bihler) hinterließen beim ASV keine nennenswerten Spuren zumal der Liga-Sechste kurz vor Pause (10:14) erneut vom Sieben-Meter-Punkt aus an Maurice Behrens scheiterte. Als Nico Kruse, kurz nach dem Seitenwechsel mit dem vierten LIT-Strafwurf scheiterte, war die Hammer Handballwelt noch im Lot. Doch das blieb nicht so. Denn Nordhemmern kam zunehmend in Fahrt, zeigte mehr Sicherheit im Spiel und hatte mit Jannik Borcherding und Lucas Rüter nun erfolgreiche Torschützen. Die führten ihr Team bis zum 16:16- und 17:17-Zwischenstand wieder heran. Und wieder waren es David Spiekermann, Vincent Saalmann, David Wiencek, die das Hammer Schiff mit fünf Treffern zur 22:18-Führung (46.) auf Kurs brachten. Doch Nordhemmern zeigte Nehmerqualitäten. Das Team steckte auch nach diesem vier Tore-Rückstand nicht auf und kämpfte sich wieder bis auf 23:22 (50.) heran. Eine dramatische Schlussphase zeichnete sich ab, die allerdings mit einem Happy-End für die Gäste aus Westfalen endete. Ausschlaggebend dafür waren drei Hammer Folgetreffer, die den ASV mit einer 27:23-Führung (55.) auf die Siegerstraße führten. Als Wiencek und Spiekermann in den Schlussminuten zwei weitere Tore nachlegten, war der 31:27-Sieg perfekt.
TSG A-H Bielefeld – Soester TV 24:22 (12:13). TSG-Tore: Julius Hinz (7/1), Marius Kastening (4), Johannes Krause (3), Nils Strathmeier (3), Tim Schuwerak (3), Luca Sewing (2), Nils Prüßner (2). STV-Tore: Max Picht (7/2), Anton Schönle (4), Max Loer (4/1), Robin Bekel (2), Julian Vukoja (1), Fabian Schnorfeil (1), Benni Haake (1), Jan Franke (1), Leon Wolff (1).
Spfr. Loxten – VfL Mennighüffen 31:17 (16:7). SF-Tore: Sebastian Hölmer (7), Timo Menger (6), Max-Leroy Schäper (5), Maximilian Harnacke (4), Jan Patzelt (3), Marian Stockmann (2), Christian Kalms (1), Marlon Meyer (1/1), Malte Weigel (1), Nils Patzelt (1). VfL-Tore: Ulrich Neumann (4), Tomasz Tluczynski (3/1), Maik Dittrich (2), Jonas Köster (2), Lukas Mailänder (2), Marco Büschenfeld (2/1), Pascal Schumann (1), Mats Köster (1).
TuS 09 Möllbergen – TuS Ferndorf II 26:25 (13:11). TuS 09-Tore: Frederic Altvater (7/4), Alexander Wiemann (6), Simon Witte (5), Sebastian Berg (2), Lukas Eickenjäger (2), Thorben Hanke (2), Jannis Finke (1), Patrick Kurz (1). TuS II-Tore: Jonas Haupt (7), Erik Irle (4), Jan Niklas Klein (4), Michel Sorg (4/1), Leon Sorg (3), Linus Michel (3/1).
TuS Spenge – HSV 81 Hemer 32:19 (13:13). TuS-Tore: Leon Prüßner (6), René Wolff (5), Sebastian Kopschek (4), Oliver Tesch (4), Nils van Zütphen (3), Filip Brezina (3), Marcel Ortjohann (2), Justus Clausing (2), Sebastian Reinsch (1), Lasse Bracksiek (1), Phil Holland (1/1). HSV-Tore: Christian Klein (5), Max Klein (4), Alessio Sideri (3/1), Moritz Frenzel (3/1), Bastian Frenzel (1), Antonio Mrcela (1), Tobias Schetters (1), Tihomir Knez (1).
HSG Gevelsberg-Silschede – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 26:27 (10:16). HSG-Tore: Andre Bekston (6), Tobias Fleischhauer (6/2), Sebastian Breuker (4), Rafael Dudczak (4), Leonard Stippel (2), Jannik Still (2/2), Kevin Kliche (1/1), Sam Lindemann (1). TuS-Tore: Nils Grothaus (8), Leon Ludwigs (6), Daniel Meyer (5/4), Malte Begemann (3), Till Kraatz (2), Moritz Klapdohr (2), Lukas Heins (1).
VfL Gladbeck – HSG Augustdorf/Hövelhof 28:25 (14:13). VfL-Tore: Max Krönung (12/2), Björn Sankalla (6), Tim Krause (4), Christoph Enders (3), Dustin Dalian (2), Felix Brockmann (1). HSG-Tore: Dusan Maric (9/2), Dominik Schmidt (6), Felix Bahrenberg (5), David Honerkamp (2), Sebastian Rumniak (1), Nico Schmeckthal (1), Milan Weissbach (1).
LiT Tribe Germania – ASV Hamm-Westfalen II 27:31 (10:14). LiT-Tore: Jannik Borcherding (9/2), Jan-Eric Speckmann (5), Lucas Rüter (4/1), Julian Knickmeier (3), Jona Finke (2), Jannik Gartmann (2), Nico Kruse (1), Arne Ransiek (1). ASV-Tore: Kim Voss-Fels (8/2), Vincenz Saalmann (5), David Spiekermann (4), Dennis Richter (4), David Wiencek (4), Jannis Bihler (3), Phil Schrage (1), Luca Tröster (1), Dominik Weigel (1).
(bg) Im direkten Vergleich der beiden bisherigen Toptorjäger war Julius Hinz einen Tick erfolgreicher als der Soester Max Loer. Somit stellt der Spitzenreiter der Handball-Oberliga aus Altenhagen-Heepen jetzt auch den besten Torschützen. Gladbecks Max Krönung pirschte sich mit der Tageshöchstmarke von zwölf Treffern auf Rang zwei vor. Neuer Dritter ist der Augustdorfer Dusan Maric. Hier die aktuelle Spitzengruppe:
Julius Hinz (A-H Bielefeld) 82/25
Max Krönung (Gladbeck) 80/9
Dusan Maric (Augustdorf) 80/34
Max Loer (Soest) 80/43
Björn Sankalla (Gladbeck) 77/23
Phil Holland (Spenge) 74/30
David Wiencek (Hamm II) 71/25
Moritz Frenzel (Hemer) 68/2
Felix Bahrenberg (Augustdorf) 65
Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 65/29
Sebastian Reinsch (Spenge) 63/4
Mattis Michel (Ferndorf II) 57/13
Frederic Altvater (Möllbergen) 57/14
Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 57/14
Lucas Rüter (LiT) 57/25
Sebastian Berg (Möllbergen) 56/12
Nils Grothaus (Bielefeld) 54
Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 54/25
Leon Sorg (Ferndorf II) 53
Max Picht (Soest) 53/4
Jannik Gartmann (LiT) 52/2
Johannes Krause (A-H Bielefeld) 51/3
Heinrich Steinkühler (Loxten) 51/10
Julian Knickmeier (LiT) 50/12
VfL Handball Mennighüffen Wochenende 13.-14.01.2018
Schlimmer kann es nicht mehr werden. Unsere erste und zweite Herrenmannschaft verloren in Loxten jeweils mit 14 Toren Unterschied. Und unsere erste Damen verloren ihre Partie mit sage und schreibe neunzehn Toren Unterschied.
Es sollte so ein schöner Busausflug nach Versmold werden. Aber am Ende traten sowohl die Fans als auch die Spieler der ersten und zweiten Mannschaft mit ganz langen Gesichtern die Rückreise nach Mennighüffen an. Beide VfL-Teams kamen gegen Loxten mächtig unter die Räder und sie verloren jeweils mit sage und schreibe 14 Toren Unterschied. Die Truppe von Christian Neumann trat zwar stark ersatzgeschwächt in Versmold an, aber bereites nach wenigen Minuten war beim Zwischenstand von 6:0 die Vorentscheidung gefallen. Am Ende hieß es 35:21 für die Hausherren. Und auch die erste Mannschaft kam während der gesamten sechzig Minuten zu keiner Zeit für einen Punktgewinn in Frage. Nach einem hohen 7:16-Rückstand zur Pause setzte es für die Schützlinge von Trainer Siggi Jedrzej eine 17:31-Niederlage. Und noch schlimmer startete unsere erste Damenmannschaft in das Spieljahr 2018. Gegen den Tabellenzweiten TG Hörste lief gar nichts zusammen und am Ende verloren unsere Damen mit 20:39-Toren, so eine heftige Niederlage hat es Jahre lang nicht mehr gegeben. Unsere dritte Herrenmannschaft kam gegen den Tabellenletzten aus Quelle/Ummeln zu einem 29:24-Erfolg und verteidigte damit die Tabellenführung in der Kreisliga C. Und auch unsere vierte Herrenmannschaft kam zu einem doppelten Punktgewinn. Gegen DJK BW Bielefeld 1 brauchte die Truppe eine lange Anlaufphase, um am Ende mit 22:18 zu gewinnen.
Sa 18.00Uhr Spfr. Loxten 1 – VfL 1.Herren 31:17
Sa 15.45Uhr Spfr. Loxten 2 – VfL 2.Herren 35:21
So 17.00Uhr VfL 1. Damen – TG Hörste 20:39
So 13.00Uhr VfL 3. Herren – HSG Quelle/Ummeln 2 29:24
So 11.00Uhr VfL 4. Herren – DJK BW Bielefeld 22:18
Sa 15.15Uhr TV Häver 3 – VfL 5. Herren verlegt
Sportfreunde Loxten – VfL 1. Herren 31:17 (16:7)
Der VfL blieb in dieser Partie im Angriff vieles schuldig. Unvorbereitete Würfe in der Anfangsphase bescherte den Gastgebern eine schnelle 4:0-Führung und auch in diesem Vergleich zwischen Loxten und Mennighüffen hatten die Gäste nicht den Hauch einer Chance auf einen Punktgewinn. Loxten war körperlich präsenter und führte die Gäste zeitweise vor. Bereits zur Pause hatten die Sportfreunde einen Vorsprung von neun Toren herausgeworfen und beim Halbzeitstand von 16:7 waren die gut 100 VfL-Fans bedient. Auch im zweiten Durchgang konnte der VfL zu keiner Zeit sein wahres Leistungsvermögen abrufen und war weiterhin chancenlos. Am Ende kassierte der VfL eine ganz deftige 31:17-Klatsche. Jetzt muss Trainer Siggi Jedrzej sein Team bis nächsten Sonntag wieder in die Spur bringen, wenn der VfL um 17.00Uhr in der Sporthalle des Löhner Gymnasiums den Tabellenführer TSG AH Bielefeld empfängt.
Tore: Uli Neumann (4), Thomasz Tluczynski (3), Marco Büschenfeld (2/1), Jonas Köster (2), Lukas Mailänder (2), Maik Dittrich (2), Pascal Schumann (1) und Mats Köster (1).
VfL 1.Damen – TG Hörste 20:39 (7:19)
Auch unsere Damen legten in der Partie gegen den Tabellenzweiten aus Hörste einen klassischen Fehlstart hin. Technische Fehler, schlechte Abspiele und ein verworfener Siebenmeter sorgte für eine schnelle 0:5-Führung der Gäste. Nach der frühen Auszeit von Spielertrainerin Sonja Balsmeyer verkürzte der VfL auf 2:6, doch besser wurde es nicht. Haarsträubende Fehler im Spielaufbau blieben an der Tagesordnung und über 3:7 und 5:16 führte Hörste zur Pause uneinholbar mit 7:19-Toren. Auch in Durchgang zwei stand der VfL völlig neben sich. Die nächsten Stationen hießen: 8:23, 12:29, 17:35 und am Ende 20:39.
Unsere Damen sollten dieses verkorkste Spiel schnell abhaken und sich auf die nächsten Aufgaben konzentrieren.
Tore: Caja Simon (7), Romina Sander (5), Joanna Hillbrand (2), Vanessa Timm (2), Sina Kunkel (2), Talitha Bröhenhorst (1) und Luisa Herde (1).
Sportfreunde Loxten 2 – VfL 2. Herren 35:21 (21:8)
Der VfL musste in Loxten auf Andreas Kreft, Christian Menkhoff, Julian Becker und Maxi Schäffer verzichten, aber das konnte den Auftritt der Neumann-Sieben nicht entschuldigen. In der sechsten Minute lagen die Hausherren 6:0 in Front, ehe Miklas Bröhenhorst vom Siebenmeterpunkt den ersten Treffer für den VfL markierte. Aber dann ging das Elend weiter. Über 10:1 und 12:2 erhöhte Loxten bis auf 16:5 ab. Und beim Zwischenstand von sage und schreibe 21:8 ging es in die Kabinen. Dabei bekam die sehr offensiv agierende VfL-Deckung zu keiner Zeit Zugriff auf den Angriff der Gastgeber. In Durchgang zwei hielt der VfL besser dagegen. Über 24:9, 27:12, 29:15 und 32:18 gewannen die Sportfreunde am Ende sehr klar mit 35:21–Toren. Immerhin verlor der VfL die zweite Hälfte nur mit 14:13.
Torschützen: Miklas Bröhenhorst (5), Simon Harre (5), Christoph Marx (2), Nils Laubenstein (2), Tim Wienkemeier (3), Malte Bröhenhorst (2), Tobias Pape (1) und Max Siggemann (1).
VfL 4.Herren – DJK BW Bielefeld 22:18 (11:11)
Der VfL konnte sich bei seinen Torhütern Edwin Scheer und Arndt Viering bedanken, weil sie durch ihre überragenden Leistung den Sieg festhielten. Zunächst war das Spiel ausgeglichen und bis zum 4:4 konnte sich kein Team absetzen. Danach erzielte der VfL drei Treffer in Folge zum 7:4-Zwischenstand. In der Folgezeit vergaben die Angreifer des VfL die klarsten Torchancen und plötzlich lag Bielefeld beim 8:9 in Front. Edwin Scheer machte danach Chance um Chance der Gäste zunichte und hielt sein Team im Spiel. Beim Stand von 11:12 ging es in die Kabinen. Nach dem Wechsel setzte sich der VfL von 13:13 auf 17:13 ab und brachte diesen Vorsprung auch ins Ziel, obwohl es beim Zwischenstand von 19:18 noch einmal ganz eng wurde. Aber auf Arndt Viering war Verlass, er hielt unter anderem drei Siebenmeter der Gäste.
Tore: Martin Albsmeier (8/2), Holger Beck (5), Stefan Nienstedt (3), Timo Langenbach (3), Jörg Tiemann (2) und Andre Busse (1).
VfL Mennighüffen 3. Herren – HSG Quelle/Ummeln2 29:24 (14:12)
Die Gäste hatten sich mit vier Spielern aus ihrer ersten Garnitur verstärkt und so musste die dritte Mannschaft des VfL bis kurz vor dem Ende alles geben, um die zwei Punkte einzufahren. Zunächst hatte die VfL-Abwehr so ihre liebe Not mit den schnellen Angreifern der Gäste, die mit ihrem schnellen Spiel immer wieder Lücken in der Abwehr der Schützlinge von Trainer Detlev Harre fanden. Dennoch lag der VfL durchgängig vorn, lediglich beim Zwischenstand von 6:6 gelang den Gästen letztmalig der Ausgleich. Danach setzte sich der VfL auf 8:6 ab und lag auch beim Pausenpfiff beim 14:12 mit zwei Treffern vorn.
In Durchgang zwei setzte sich der VfL auf vier Buden ab. Beim 25:23 wurde es noch einmal eng, aber der sehr gute Torhüter Patrik Heperman machte eine Großchance der Gäste zu nichte. Der VfL erhöhte auf 28:23 und fuhr am Ende einen klaren 29:24-Sieg ein und verteidigte dadurch ihre Tabellenführung. Ein überragende Leistung bot Marvin Prescher, der sich gleich achtmal in die Torschützenliste eintragen konnte.
Am Ende war der Sieg hochverdient und am kommenden Wochenende kommt es dann am Samstag um 17.00Uhr in der Mennighüffer Sporthalle zum Spitzenspiel, wenn unsere Dritte auf den Tabellenzweiten CVJM Rödinghausen trifft.
Tore: Marvin Prescher (8), Bastian Bröhenhorst (6), Malte Bröhenhorst (5), Joel Becker (3), Lars Wülker (2), Bastian Bekemeier (2), Michel Rullkötter (1), Christian Haubrock (1), Patrick Barkowski (1).
HOL 11
(bg) Da die TSG A-H Bielefeld gegen Loxten nach 15:7-Führung gerade noch einen Zittersieg zustande brachte, bleibt sie Spitzenreiter der Handball-Oberliga. Aktuell aber machte der in Ferndorf überzeugende Tus Spenge den besseren Eindruck. Der in Hamm siegreiche VfL Gladbeck schob sich auf Rang drei vor. Von den Teams des unteren Tabellendrittel konnte niemand punkten, wird die Lage für Gevelsberg-Silschede und Augustdorf/Hövelhof trotzdem immer bedrohlicher.
NW Bielefeld. „Wir sind mit zwei blauen Augen davon gekommen. So gut, wie wir in der ersten Halbzeit waren, so stinksauer bin ich über die zweite“, sagte TSG-Trainer Michael Boy nach einer nervenaufreibenden Schlussphase. Wie schon in Gladbeck war Routinier Henrik Ortmann dabei, um gegebenenfalls im Rückraum einzuspringen, wo die verletzten Gustav Rydergard und Marius Kastening fehlten. Die Gastgeber begannen stark und dominierten die Partie. Nach dem 3:1 vereitelte der Ex-TSGger Pascal Welge im Loxtener Tor einen Gegenstoß. Dies sollte der einzige Fehlversuch der TSG für eine lange Zeit bleiben. Nach dem sechsten Gegentor und einer Auszeit verteidigten die Sportfreunde in einer offensiveren 5:1-Variante. Doch die TSG, die hoch konzentriert auftrat, brachte trotzdem ihre Distanzschützen Luca Sewing, Johannes Krause und Arne Kröger immer wieder in Position. Zudem nutzte Rechtsaußen Nils Strathmeier einige Abwehrfehler bei den Loxtenern zu Treffern. Erst in der Schlussphase, nach der 15:7-Führung, schlichen sich einige Fehler ins das Spiel der Gastgeber ein. Loxten vermochte das allerdings nicht auszunutzen. Mit einer 17:11-Führung ging die TSG in die Pause. In der ersten Halbzeit waren wir super konsequent im Torabschluss“, sagte Michael Boy. In der zweiten Halbzeit setzten sich die Schützlinge von Trainer Michael Boy zunächst schnell auf 20:12 ab. Doch es folgte eine Phase, in der Loxten stärker wurde. Die Gäste störten mit einer 4:2-Deckung die Halbspieler der TSG sehr effektiv. So holte Loxten Tor um Tor auf. In der 46. Spielminute führte die TSG nur noch 21:19. Dies lag auch daran, dass Pascal Welge im Loxtener Tor nun sehr gut hielt und insgesamt acht Bälle in dieser Phase parierte. So wurde die Partie plötzlich wieder eng. Loxten ließ sich nicht abschütteln und erspielte sich in der 55. Spielminute die erste Führung (24:23) in dieser Partie. In der engen Schlussphase half Routinier Henrik Ortmann mit zwei wichtigen Toren, dass die TSG im Spiel blieb und am Ende sogar noch gewinnen konnte. Tim Schuweraks 28:26 bedeutete die Entscheidung. „Ein ganz, ganz großes Dankeschön an Henrik Ortmann“, sagte anschließend ein erleichterter Michael Boy.
Haller Zeitung. Als Trainer Thomas Lay den Rückraumspieler Mitte der ersten Halbzeit ins Spiel bringt, liegt seine Mannschaft fast schon aussichtslos zurück. 7:15 (23.) heißt es aus Loxtener Sicht, ehe der Halbrechte mit zwei blitzsauberen Treffern auf 9:15 (26.) verkürzt – es sind für Stockmann die ersten Oberligatore seit über einem Jahr. Der Linkshänder, der sich nach einem Kreuzbandriss ins Teamzurückgekämpft hat, wird in der Folge zu Loxtens bestem Werfer. In der 53. Minute sorgt er beim 23:23 für den ersten Ausgleich der Partie, mit dem 25:24 (56.) und 26:25 (57.) bringt er die als krasser Außenseiter ins Spiel gestarteten Gäste sogar zweimal in Führung. Die Überraschung ist zum Greifen nah, als ausgerechnet ihm der wohl entscheidende Fehler der Partie unterläuft. „Der ist mir einfach durch die Finger gerutscht“, sagt Stockmann später und wirkt dabei untröstlich. Weil er den Ball im vorletzten Loxtener Angriff der Partie nicht fängt, landet dieser im Seitenaus. Sekunden später macht Tim Schuwerack mit dem 28:26 (60.) für die TSG alles klar. Ein Punkt wäre der verdiente Lohn für die Sportfreunde gewesen, die vor 900 Zuschauern eine grandiose Aufholjagd abgeliefert haben. Umstellung auf 4:2-Deckung ist ein Wirkungstreffer In den 30 Minuten zuvor hat dagegen noch alles auf einen klaren Favoritensieg hingedeutet. Im weiten Rund der Seidensticker Halle fehlen der Loxtener 6:0-Abwehr nach dem Anpfiff lange Zeit die richtigen Abstände zur Rückraumreihe der Hausherren. In der 9. Minute nimmt Lay die erste Auszeit, in der 10. Wechselt er Torhüter Pascal Welge gegen Daniel Plum aus. Vergeblich. Beim 11:17-Pausenstand hätten wohl nicht mal die kühnsten Optimisten im Loxtener Fanblock darauf gewettet, dass ihre Mannschaft noch einmal ins Spiel zurückkommen würde. Doch Lay hat noch einen Plan: Mit der Umstellung auf eine 4:2-Deckung landet er nach Wiederanpfiff endlich den nötigen „Wirkungstreffer“ wie er später selbst sagt. Die Kreise von Bielefelds Halben, Arne Kröger und Luca Sewing, sind fortan deutlich eingeschränkt. Gleichzeitig steigert sich der zwischen die Pfosten zurückgekehrte Welge enorm. Acht Bälle wehrt »Calli« nach der Pause gegen seinen Ex-Club ab – darunter Siebenmeter von Johannes Krause und Julius Hinz. So holen die Gäste Tor um Tor auf. Zu einem zählbaren Erfolg reicht es am Ende zwar ganz knapp nicht, das „Ausrufezeichen“, das sich Welge im Vorfeld gewünscht hatte, ist der Loxtener Auftritt aber allemal. Die Gäste dürfen erhobenen Hauptes nach Hause fahren. TSG-Coach Michael Boy ist derweil stinksauer und erleichtert zugleich. Sein Fazit: „Wir sind heute mit zwei blauen Augen davongekommen.“
NW Bielefeld. Kopfschütteln, Schulterzucken, Totenstille. Das Jöllenbecker Publikum schien sogar zum Schimpfen zu schockiert. In der Partie des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck gegen LiT Tribe Germania, die 30:24 (14:14) endete, steckte lange viel Spannung. Doch nach 47 Minuten schien es, als habe jemand bei den Gastgebern den Stecker gezogen. Von einem Moment auf den anderen gelang nichts mehr. Die Gäste mussten nur ihren Streifen herunter spielen, um das OWL-Derby zu gewinnen. Erklärungsversuche blieben schemenhaft. „Ich kann im Moment nichts dazu sagen“, murmelte ein völlig konsternierter Jakob Röttger. Seine Kollegen schlichen in den Katakomben auf und ab. „Heute wären die schlagbar gewesen“, gab Daniel Meyer zu Protokoll. „Ich habe keine Ahnung, warum wir sie haben davon ziehen lassen“, grübelte Spielmacher Leon Ludwigs. Die Partie begann ausgeglichen. LiT glänzte aus dem Rückraum, wo Jannik Gartmann, Kim-Patrick Kliver auch mit Kreisläufer Lucas Rüter für Gefahr sorgten. Der TuS musste sich die Tore aus dem Spiel sechs gegen sechs etwas härter erarbeiten. Doch bis zum 9:9 legte LiT maximal immer nur einen Treffer vor, den die Hausherren postwendend egalisierten. Zwischen der 17. und 20. Minute glänzte der TuS in Person von Leon Ludwigs. Der Mittelmann, der erst seit wenigen Wochen wieder einsatzfähig ist, ging in die Zweikämpfe, wackelte seine Gegenüber aus oder schoss aus der Distanz. Drei Treffer in Folge brachten eine 11:9-Führung. Till Kraatz erhöhte sogar auf 12:9. Es waren aber die unübersehbaren Schwächen in der Bielefelder Defensive, die es LiT ermöglichten, sich wieder heran zu kämpfen. „Wir standen hinten die ganze Zeit nicht gut. Da haben wir zu viele einfache Tore kassiert“, knurrte der sportliche Leiter Thorsten Lehmeier. Trotzdem blieben die Teams bis zum 17:17 auf Augenhöhe. Dann vergab Daniel Meyer zunächst einen Siebenmeter, etwas später verpasste Lukas Heins frei vom Kreis – die Gäste zogen auf 20:17 davon. Kraatz war es, der mit dem 20:20 und 21:21 eine weitere Wende hätte einleiten können. Stattdessen riss der Faden und, schlimmer noch, ein Aufbäumen war nicht mehr zu erkennen. Ludwigs schien nach der großen Energieleistung der ersten Halbzeit ausgepowert. Arne Kämper war früh mit einem dicken Bluterguss im Knie ausgefallen. Der junge Moritz Pieper sollte das Team von der Mitte aus anführen, doch er scheiterte ein ums andere Mal. Ein paar unmotivierte Einzelaktionen waren das Einzige, was von den Bielefeldern noch kam. „Warum kriegen wir keine Emotionen in die Truppe?“ fragte Röttger. „Wir waren mit dem Kopf nicht dabei“, sagte Meyer. „Die ganze zweite Halbzeit war im Angriff eine Katastrophe. Das war kopflos und mutlos“, schimpfte Trainer Sven-Eric Husemann. Er wird in der Winterpause viel Aufbauarbeit leisten müssen.
Mindener TB. Dass das spielerische Niveau überschaubar gewesen ist, war für ihn zweitrangig. Wichtig war Daniel Gerling, Trainer des Handball-Oberligisten Lit Tribe Germania, dass sein Team mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen konnte. Mit 30:24 (14:14) gewannen die Rot-Weißen die Jahres-Abschlusspartie beim Drittletzten TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck. Fast ein Monat lag zwischen der vorigen Partie und dem letzten Spiel des Jahres. Nach der 26:34-Niederlage beim damaligen Vorletzten TuS Ferndorf II waren die Lit-Handballer in Bielefeld auf Wiedergutmachung aus. Doch der Aufsteiger machte es dem Gerling-Team nicht leicht. „Es war ein Kampfspiel. Am Ende hatten wir den größeren Siegeswillen“, sagte der Germanen-Trainer. Die Anfangsviertelstunde war ausgeglichen. Erst nach 19 Minuten sorgten die Gastgeber für die erste Zwei-Tore-Führung. Auf den Treffer zum 11:9 folgte schnell der zum 12:9. Während die „Jürmker“ konsequent ihre Chancen nutzten, ließen die Lit-Handballer in dieser Phase mehrere Möglichkeiten aus. „Wir sind zum Glück ruhig geblieben und haben nicht die Nerven verloren“, sagte Gerling, dessen Team kurz vor der Pause zum 14:14 traf. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte setzte sich das Kopf-an-Kopf-Rennen fort. Zwischen der 36. und 40. Minuten legten die Germanen dann einen Zwischenspurt ein. Von 17:17 setzten sie sich auf 20:17 ab. Doch die Führung wehrte nur kurz: Nur fünf Minuten später hatten Leon Ludwigs, Arne Kämper und Co. für den TuS wieder zum 20:20 ausgeglichen. Bis zur 53. Minute ging es nun Tor um Tor, lediglich 25:24 führten die Gäste. Unbehagen empfand Gerling in dieser Phase aber nicht: „Gefühlt war das Spiel nicht so knapp.“ Sieben Minuten vor Schluss schalteten die Rot-Weißen noch einmal einen Gang höher. Mit einem fulminanten 5:0-Schlussspurt beendeten sie die Partie. Drei Tore von Lucas Rüter und zwei Treffer von Jannik Borcherding verschafften den Germanen nach dem 25:24 zum 30:24 noch einen standesgemäßen Erfolg. Bielefeld/Jöllenbeck konnte nicht mehr dagegenhalten. „Wir hatten ein paar Situationen mit viel Energie. Am Ende war es ein verdienter Sieg“, meinte Gerling. Ein Sonderlob holten sich gleich drei seiner Spieler ab: Der angeschlagene Rückraumspieler Kim-Patrick Kliver für sein Durchhaltevermögen, Youngster Jona Finke für seine gute Abwehrarbeit und Schlussmann Linus Happel für seine Leistung in der zweiten Hälfte. „Kim hat auf die Zähne gebissen, Jona gut gedeckt und Linus wichtige Bälle gehalten“, betonte Gerling. Seine Mannschaft hat einen insgesamt stabilen ersten Saisonabschnitt gezeigt und überwintert nach zehn von 26 Spielen mit 12:8 Punkten auf Rang sechs. Der Start in die Saison war verheißungsvoll: Von den ersten sieben Spielen verloren die Germanen nur bei den Top-Teams TSG AH Bielefeld und TuS Spenge. Es folgte ein Durchhänger mit der Derbyniederlage gegen den VfL Mennighüffen und der Ausrutscher beim Vorletzten TuS Ferndorf II. Anfang des neuen Jahres entscheidet sich dann mit drei Heimspielen in Folge gegen ASV Hamm II (14. Januar), HSG Augustdorf/Hövelhof (19. Januar) und HSV Hemer (Nachholspiel am 26. Januar) , wohin der Weg der Lit-Handballer in dieser Spielzeit noch führen kann.
NW Paderborn. Quo vadis, HSG Augustdorf/Hövelhof? Die Situation des Handball-Oberligisten ist nach der 23:28 (9:13)-Heimniederlage zum Jahresausklang gegen den Soester TV prekärer denn je. Mit 4:18 Punkten, nur einem Sieg auf der Habenseite, einem satten Minus von 49 Treffern in der Tordifferenz sowie bereits drei Zählern Rückstand auf das rettende Ufer müssen die Sandhasen mehr denn je um ihre weitere Zugehörigkeit zur vierthöchsten Spielklasse Deutschlands bangen. Im Aufeinandertreffen mit dem Gast aus der Soester Börde scheiterten die Hausherren am Samstagabend einmal mehr an Unzulänglichkeiten in den eigenen Reihen. „Vor allem im Angriff haben wir zu keiner Zeit ins Spiel gefunden“, redete HSG-Teammanager Udo Schildmann Tacheles. Soest, das ohnehin bekannt für ein schnelles Umschaltspiel und viele Aktionen über den Kreis ist, ließ sich aufgrund der Offensiv-Probleme der Hausherren nicht zweimal bitten und legte zügig 3:0- (4. Minute) und 10:4-Führungen (18.) vor. Zur Pause hieß es 13:9 für den STV, nach 38 Minuten 16:11. Die Sandhasen kämpften sich in der Folge dann auf 14:16 (43.) heran. „In der Phase hatten wir vielleicht die Chance auf mehr“, erklärte Schildmann. Doch anschließend geriet die HSG vorentscheidend mit 18:23 (51.) ins Hintertreffen. Am Ende mussten sich die Gastgeber mit 23:28 geschlagen geben. „Wir waren einfach nicht konsequent genug vor dem gegnerischen Tor und haben zu viele Chancen vergeben. Mit 20 Fehlwürfen wird es schwer, ein Spiel zu gewinnen“, monierte Udo Schildmann, auf den gemeinsam mit Coach Micky Reiners in der fast vier Wochen umfassenden Winterpause viel Arbeit zukommt, um die verunsicherte Mannschaft wieder auf Kurs zu bekommen.
Soester Anzeiger. Von wegen Auswärtsschwäche! Die Oberliga-Handballer des Soester TV kamen bei der HSG Augustdorf/Hövelhof zu einem klaren 28:23 (13:9)-Sieg, beendeten damit ihre Sieglos-Serie in der Fremde und gehen als Tabellenfünfter mit Kontakt zum dritten Rang in die Weihnachtspause. Die Schlüsselträger kamen beim Tabellenvorletzten zu einem Start-Ziel-Sieg, bei dem mit Benni Haake, der vor gut zwei Jahren eigentlich mit dem Handballspielen schon aufhören wollte, ein Soester Eigengewächs herausragte. Als Alternative zum krankheitsbedingt ausgefallenen Axel Loer agierte er auf der halblinken Seite und hämmerte dem Gästekeeper einen Ball nach dem anderen um die Ohren. „Er hatte eine starke Quote, maximal vier Fehlversuche, traf auch vom Kreis“, lobte Trainer Dirk Lohse, der darauf verwies, dass oft Robin Bekel von der Mitte aus kluge Anspiele auf Haake gelungen waren. Zunächst hatten die Bördestädter vielfach über Kreisläufer Anton Schönle eingeschlagen. Als diesem das Handwerk durch eine tiefer stehende HSG-Abwehr gelegt worden war, hatte Haake Platz und nutzte den mit einer zweistelligen Trefferzahl weidlich aus. Und auch in der Abwehr wusste Haake zu überzeugen, bildete mit Julian Vukoja einen bärenstarken Innenblock, war über 50 der insgesamt 60 Minuten im Einsatz. „Er hatte in der Woche nicht trainiert, musste sich vom Spiel davor erholen. Jetzt war er erholt und frisch. Vielleicht sollte er gar nicht mehr trainieren“, ergänzte Lohse augenzwinkernd. So kam der STV im Nu in die Gänge, führte mit 10:4 (18.), zur Pause immerhin noch mit vier Toren. Nach dem Seitenwechsel schienen die Schlüsselträger die Szenerie zunächst weiterhin zu beherrschen, waren beim 16:11 (39.) auf bestem Wege, dem Tabellenvorletzten den Schneid endgültig abzukaufen. Doch zwei vergebene Chancen, dazu ein vergebener Siebenmeter, machten den Hausherren den Weg frei, doch noch einmal Hoffnungen zu schöpfen. Bis auf drei Tore kam Augustdorf heran, sodass sich Lohse zu einer Auszeit gezwungen sah (43.).
„Ich musste die Jungs nur beruhigen“, so der Coach, der kurz darauf Max Picht bei einem Siebenmeter an die Marke beorderte. Der flinke Außen wurde der Verantwortung gerecht, verwandelte den Siebenmeter und einen weiteren, sodass sich der STV mit drei Toren in Folge entscheidend absetzte. „Wir haben verdient gewonnen, waren auch die bessere Mannschaft“, so Lohses abschließendes Urteil.
IKZ Hemer. HSV Hemer – HSG Gevelsberg/Silschede 26:22 (12:11). Die Voraussetzungen für einen entspannten Jahresabschluss hätten eigentlich kaum besser sein können, denn als letzter Gast stellte sich das immer noch sieglose Schlusslicht im Grohe-Forum vor. Was sollte da schief gehen? Auch wenn Kapitän Lars Henkels schmerzlich vermisst wurde und einige Akteure angeschlagen aufs Feld kamen. Doch den Hemeranern gelang es tatsächlich, dieser Partie ein erstaunliches Spannungsmoment zu verleihen, denn entschieden war sie erst in den letzten Minuten. Und das lag nicht daran, dass der Außenseiter über sich hinaus wuchs. Es war ein Mix aus fehlendem Spielrhythmus, durch die jüngsten Niederlagen angekratztem Selbstbewusstsein und einem guten Schuss Überheblichkeit, der die Leistung der Hausherren prägte. Gegen den Tabellenletzten, der erst einen Punkt auf dem Konto hat, brauchten sie über 50 Minuten, um sich einmal einen nennenswerten Vorsprung herauszuarbeiten. Und wer weiß, welchen Verlauf dieses Spiel genommen hätte, wenn bei Gevelsberg in der Schlussphase nicht die Fehlerquote in die Höhe geschnellt wäre und die Mannschaft mit ihrer Überzahl etwas anzufangen gewusst hätte. Die Hemeraner starten gemächlich und schienen sich darauf verlassen zu wollen, dass einige gute Einzelaktionen schon ausreichen würden, um diesen Gegner zu bezwingen. Denn dass sie individuell besser besetzt waren, stand ja außer Zweifel. Aber es fehlten Tempo und Ideen, um die gegnerische Abwehr auszuspielen, sowie das Durchsetzungsvermögen im Zweikampf. Dass ausgerechnet Haupttorschütze Moritz Frenzel 49 Minuten bis zum ersten Treffer brauchte, kam erschwerend hinzu. Aber auf der Außenbahn wurde er auch so gut wie nie vernünftig in Szene gesetzt. Nur gut für den HSV, dass Keeper Patrick Spiller tadellos hielt und Max Klein an diesem Abend zeigte, was er wirklich drauf hat. Weil auch Marvin Rosian aufsteigende Form bewies, reichten die Abschlüsse dieser beiden letztlich aus, um nach dem bedenklichen 7:9-Rückstand zumindest noch eine Führung mit in die Pause zu nehmen. Wirklich besser wurde es nach dem Wechsel jedoch nicht, weil Konzentration und Konsequenz weiter zu wünschen übrig ließen. Kritisch schien es zu werden, als die Gastgeber nach dem 19:19 in Unterzahl gerieten (kurzzeitig sogar in doppelte). Aber Gevelsberg patzte, kassierte ein Gegentor und anschließend eine Zeitstrafe, womit der letzte Trumpf verspielt war, hier vielleicht für die Überraschung zu sorgen. Für die Knez-Schützlinge war die Führung in dieser Phase das Signal, endlich für klare Verhältnisse zu sorgen. Max Klein versetzte den Gästen den Knockout, denen Spiller mit seinen Paraden schließlich alle Hoffnung raubte. Die Hemeraner waren mit einem blauen Auge davon gekommen.
Tihomir Knez (Hemer): „Ich bin heilfroh, dass wir das noch gewonnen haben. Wir hätten uns mehrfach absetzen und Ruhe haben können. Es gab immer wieder leichte Fehler in der Abwehr, wir hätten keine 22 Gegentore bekommen müssen. Nach den letzten Niederlagen und der Spielpause merkte man einigen Spielern die Verunsicherung an. Und der Druck war natürlich da, hier gewinnen zu müssen. Gefreut habe ich mich heute für Max Klein und Marvin Rosian.“ Norbert Gregorz (HSG): „Wir haben das Spiel lange offen gehalten, die aggressive Abwehr hat das ganz gut gemacht. Aber Hemer hat natürlich Qualität, und das hat sich am Ende ausgezahlt. In doppelter Überzahl gab es diese Patzer, die natürlich ins Gewicht fallen. Unter dem Strich hat Hemer verdient gewonnen.“
WP Gevelsberg. Es bleibt auch nach dem elften Spieltag der Handball-Oberliga dabei. In der sechsten Saison in Folge der westfälischen Beletage kann die HSG Gevelsberg-Silschede (noch) nicht gewinnen. Nach dem Remis im Auftaktspiel folgte am Samstagabend beim HTV 81 Hemer die zehnte Niederlage in Folge. Die gastgebenden Sauerländer behielten mit 26:22 (12:11) die Oberhand. Es war nicht die Abwehr, die schließlich den Ausschlag zu dieser Niederlage gab. Denn die Formation, die durchaus aggressive spielte und so den Gastgebern oft den Schneid abkaufen konnte, stand sicher. Lediglich Maximilian Klein war nicht in den Griff zu bekommen. Ein herausragender Spieler des Gastgebers, der sich neunmal in die Torschützenliste an diesem Abend eintragen konnte – übrigens allesamt Feldtreffer, kein Strafwurf dabei. Vielmehr waren es die Chance, die die Gevelsberger nicht zu nutzen wussten. Tobias Fleischhauer beispielsweise kam kaum ins Spiel, die Gäste kamen wenig über links, so dass der Linksaußen fast zwangsläufig keinen Treffer als Ausbeute vorweisen musste. Leer ging auch Björn Wohlgemuth aus, der zurzeit von der Rolle zu sein scheint. Ihm gelang kaum etwas aus dem Rückraum, so dass dieser Mannschaftsteil nicht die erhoffte gefährliche Wirkung erzielte. Sebastian Breuker erging es ebenso – wobei er immerhin noch zweimal traf. Nimmt man alleine dieses Trio, so wären für die Gevelsberger durchaus zehn bis fünfzehn Tore mehr drin gewesen. Es hätte möglicherweise zum ersten Sieg reichen können. Doch ein Konjunktiv hat auf dem Handball-Parkett nichts zu suchen. Gevelsberg verliert. Immerhin waren die Gäste nicht chancenlos, erspielten sich Mitte der ersten Halbzeit die erste Führung, die André Bekston zum Zwei-Tore-Vorsprung erhöhte (23.). Doch Hemer ließ nicht locker, auch als 45 Sekunden vor Schluss Gevelsberg in Ballbesitz war. Einen Fehler im Angriff nutzen die Gastgeber, um die Pausenführung zu erzielen. Ein kleiner Tiefschlag für Gevelsberg. Doch dieser wurde verdaut. Willig und kämpferisch kam die Truppe zurück aufs Parkett. Und etwa eine Viertelstunde später erzielte Sam Lindemann, der einmal mehr eine überzeugende Leistung am Kreis lieferte, die 19:18-Führung für die Gäste (46.). „Es war ein offener Schlagabtausch in der zweiten Spielhälfte“, so HSG-Trainer Norbert Gregorz. Und für die Gäste sah es plötzlich richtig gut aus, als sie mit sechs, Hemer nur mit vier Akteuren auf dem Feld standen. „Doch wird haben uns in dieser Phase zwei Fehlversuche geleistet, die von Hemer gnadenlos bestraft wurden“, beschreibt Gregorz die Situation. „Das war unser Genickbruch.“
WP Siegen. TuS Ferndorf II – TuS Spenge 23:32 (11:13). Dieser Gegner war eine Nummer zu groß für die Ferndorfer Grünschnäbel! Trainer Michael Feldmann nahm die erste Niederlage nach zwei Siegen aber nicht allzu tragisch: „Die Jungs dürfen sich auch mal solch einen Tag erlauben. Mit Spenge dürfen wir uns nicht messen.“ Die Partie gegen den auswärts ungeschlagenen Tabellenzweiten begann für Ferndorf perfekt, legten Jan Niklas Klein und Mattis Michel ein 2:0 vor. Neun Minuten später stand es aber 2:7 (14.), hatte Spenge einen ersten Vorgeschmack seiner technischen Qualität abgeliefert. Mattis Michel beendete die 14-minütige Ferndorfer Torflaute zum 3:7, und mit hohem Einsatz in der Deckung und jugendlicher Leidenschaft arbeitete sich der Außenseiter bis auf 10:12 (27.) bzw. 11:13 (30.) heran. Michael Feldmann hatte sich inzwischen für einen siebten Feldspieler entschieden und zog diese riskante Taktik in der zweiten Halbzeit durch, weil: „Ohne diesen zusätzlichen Spieler hätten wir die von uns angestrebte 20-Tore-Marke nicht erreicht und wären untergegangen.“ In der Statistik standen in den zweiten 30 Minuten aber auch acht (!) Spenger Treffer ins verwaiste TuS-Tor nach Spenger Ballgewinn oder einem der sich häufenden Ferndorfer Angriffsfehler. So erwischten die Toregaranten Michel und Leon Sorg, beide nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, einen schwachen Abend, kam auch Erik Irle auf der rechten Halbposition bei seinem Comeback nach Verletzungspause nicht über einen Treffer hinaus. So ging es für Ferndorf schnell dahin, fuhren handlungsschnelle Ostwestfalen von 16:14 (37.), über 21:15 (45.) und 31:21 (58.) einen deutlichen und verdienten Sieg ein. Ein Ziel hatte Michael Feldmann damit erreicht: „Wir wollten mit weniger als zehn Toren gegen verlieren…“
NW Herford. Der TuS Spenge bestätigte im letzten Meisterschaftsspiel des Jahres 2017 seine zuvor in den Nachbarschaftstreffen bei der TSG A-H Bielefeld und gegen den VfL Mennighüffen gezeigten starken Leistungen. Die Mannschaft setzte sich bei TuS Ferndorf II mit 32:23 (13:11) durch und geht damit als Tabellenzweiter in die Winterpause. Zunächst hatten die Ostwestfalen leichte Probleme, sich an die große Halle mit wenigen Zuschauern zu gewöhnen – Ferndorf, mit insgesamt vier Akteuren aus dem Kader der 1. Mannschaft angetreten, ging 2:0 in Führung. Aber dann lief es beim Rangzweiten, der mit einem 7:0-Lauf die Partie ganz schnell drehte und die Führung in der Folge nie mehr abgab. Dabei wäre angesichts einer aufmerksam agierenden 6:0-Deckung und einiger guter nicht genutzter Chancen schon sehr früh ein noch deutlicherer Vorsprung möglich gewesen.
Die Gastgeber versuchten zu reagieren und gingen nach einer Auszeit bei Ballbesitz mit sieben Feldspielern in den Angriff. Das sorgte kurzzeitig für Irritationen bei den Spengern, die ihren Gastgeber deswegen etwas herankommen lassen mussten. „In der Pause haben wir eine Fein-Justierung vorgenommen“, erklärte Trainer Heiko Holtmann die Wechsel von Leon Prüßner und Sebastian Reinsch in der Deckung sowie den Einsatz von Sebastian Kopschek auf der halbrechten Rückraumposition. Und diese Maßnahmen fruchteten, Spenge hatte keine Probleme mehr. Immer wieder trafen die Gäste nach Ballgewinnen ins verwaiste Ferndorfer Tor – insgesamt zehn derartige Treffer wies die Statistik am Ende auf, wobei selbst TuS-Torhüter Kevin Becker drei Treffer für seine Mannschaft erzielte. „Das haben wir sehr gut gelöst“, freute sich Holtmann. Spätestens bei einer 25:17-Führung der Gäste, bei denen dieses Mal übrigens Lasse Brack siek pausierten musste, in der 52. Minute war die Partie entschieden. „Ferndorf konnte uns in keiner Weise gefährlich werden“, fasste der Trainer die Partie zusammen. Nun wird noch zweimal trainiert – dann geht´s endgültig in die Winterpause.
Westf. Anzeiger. ASV-Teammanager Frank Scharschmidt war stinksauer. Und ebenso angefressen äußerte sich Tobias Mateina, der Trainer des Handball-Oberligisten ASV Hamm II, nach der 33:39 (15:20)-Heimniederlage gegen den VfL Gladbeck. „Unsere Abwehr war einfach nicht existent. Da war viel zu wenig Gegenwehr“, begründete der Coach seinen Frust über die Vielzahl einfacher Gegentreffer. Bei allem Ärger über die Heimpleite sollten die beiden Hammer Verantwortlichen aber nicht vergessen, dass der Gegner kein Kanonenfutter war, sondern ein absolutes Top-Team der Liga. „Natürlich sind 33 Tore gegen diese Truppe eine gute Ausbeute, doch letztlich überwiegt bei mir der schwache Eindruck unserer Hintermannschaft. Und auch über die sechs Passfehler bei Gegenstößen habe ich mich sehr geärgert“, blieb Mateina bei seiner harschen Kritik.
Dabei gab es durchaus sehenswerte Momente im Spiel der Hammer. So lieferte ASV-Youngster Luca Tröster auf der Außenposition und bei Kontern eine starke Leistung ab. Ebenso David Wiencek und Vincent Saalmann, die erfolgreich in die Zweikämpfe gingen, fast pausenlos auf das Tor des Gegners drückten und mit zahlreichen Anspielen auch die Ideengeber waren. Aufsteigende Form zeigte ebenfalls Kreisläufer Max Zyska, der von den Pässen seiner Mitspieler lebte, diese auch sicher verwandelte.
Trotz der Sechs-Treffer-Differenz sprach VfL-Trainer Sven Deffte keineswegs von einem leichten Sieg. „Meine Mannschaft hat ein gutes Spiel mit wenigen Fehlern abgeliefert. Doch ausschlaggebend war, dass wir immer eine passende Antwort auf entsprechende Abwehrvarianten des ASV geben konnten. Ich bin absolut zufrieden“, äußerte sich der Gästecoach. Und für eine positive Anfangs-Stimmung in den Reihen des aktuellen Vizemeisters sorgte insbesondere der VfL-Shooter Max Krönung. Gleich vier der ersten sieben Feldtreffer gingen auf sein Konto. Daher erinnerte Mateina sein Team schon frühzeitig in einer Auszeit noch einmal an die Stärken des Kontrahenten, der sich allerdings auch in den nachfolgenden Minuten nicht aufhalten ließ. Geradlinige Aktionen in Richtung Hammer Tor und eine Abwehr, die sicher und geordnet stand: Das waren die Vorzüge der Gäste, die sich schnell einen 7:2- und 11:6- Vorsprung erspielten. Doch der ASV gab niemals auf und kämpfte sich bis auf 9:12 (17.) heran. Mehr ließ der Gast nicht zu. Eine direkte Hammer Bewachung gegen Max Krönung und nach dem Seitenwechsel (15:20) noch zusätzlich eine offensive Deckung gegen den zweiten VfL-Rückraumschützen Björn Sankalle zeigten zwar Wirkung, vom Kurs brachten auch diese Aktionen den Liga-Dritten nicht. So marschierte Gladbeck mit sicherem Vorsprung voran. Der ASV indes sammelte auch in der Schlussphase noch weitere Bonuspunkte, weil sich die Mannschaft nicht aufgab und das Endergebnis durch Treffer von Luca Tröster und David Wiencek in vertretbare Grenzen brachte.
WAZ Gladbeck. Besser hätte der Jahresabschluss für den VfL Gladbeck nicht laufen können. Beim ASV Hamm-Westfalen II setzte sich das Team von Sven Deffte mit 39:33 durch und zeigte gerade im ersten Durchgang die wohl beste Offensivleistung im bisherigen Saisonverlauf. Es dauerte gerade einmal sieben Minuten, da führten die Gäste aus Gladbeck bereits mit fünf Toren Vorsprung. Der VfL spielte seine Angriffe konsequent zu Ende, in der Verteidigung ließen die Deffte-Schützlinge nicht viel zu. Vor allem Max Krönung zeigte sich in Spiellaune, erzielte in den ersten 30 Minuten ganze acht seiner insgesamt elf Treffer. Björn Sankalla wollte dem in nichts nachstehen und zeigte sich vor dem Hammer-Gehäuse ebenfalls konsequent. Die logische Konsequenz: Zur Halbzeit führte der VfL Gladbeck deutlich und die Hammer versuchten es dann im zweiten Spielabschnitt mit einer Manndeckung gegen das Gladbecker Erfolgsduo Krönung/Sankalla. Zwar waren die Kreise der beiden fortan eingeschränkter, das öffnete allerdings Räume für beispielsweise Felix Brockmann und Christoph Enders – die sich nun häufiger in die Torschützenliste eintragen konnten. Auch gegen die drei-drei-Abwehr der Gastgeber fanden die Gladbecker immer wieder Mittel, um zum Torerfolg zu kommen. Das Feuerwerk in der Offensive hatte allerdings auch zur Folge, dass die Hammer viele Angriffe spielen und auch abschließen konnten. „Vielleicht war unsere Abwehr nicht so gut wie gewohnt, aber trotzdem war es unter dem Strich ein sehr souveräner Sieg“, sagte ein zufriedener Sven Deffte. So nutzte er das letzte Spiel des Jahres, um allen Spielern Einsatzzeiten zu verschaffen und auch etwas Kräfte zu schonen. Denn bereits Anfang Januar geht es im Pokal weiter, auch in der Liga wird in vier Wochen schon wieder gespielt. Zuletzt blieb der VfL nun neun Mal in Folge ungeschlagen, diese Serie soll im neuen Jahr unbedingt fortgesetzt werden. Denn auch tabellarisch spiegelt sich der positive Trend wider. Nach einem holprigen Saisonstart hat sich die Deffte-Sieben in der Spitzengruppe auf dem dritten Rang festgebissen und nur drei Punkte Rückstand auf den Zweiten TuS Spenge. „Nach dem Saisonstart den wir hingelegt haben ist das vollkommen in Ordnung. In dieser Liga neun Spiele in Folge nicht zu verlieren, ist nicht selbstverständlich“, lobte Sven Deffte. Er erinnerte aber auch an den Start ins Jahr 2017: „Da sind wir schlecht aus der Winterpause gekommen. Das müssen wir unbedingt vermeiden.“ Deswegen wird in der kommenden Woche normal trainiert, zwischen den Jahren geht es dann etwas ruhiger zu Sache, ehe am 3. Januar schon wieder die Vorbereitung auf die Rückrunde beginnt. Bis dahin darf der VfL Gladbeck aber das erfolgreiche letzte Spiel des Jahres genießen.
TSG A-H Bielefeld – Spfr. Loxten 28:27 (17:11). TSG-Tore: Luca Sewing (5), Johannes Krause (4), Arne Kröger (4), Nils Strathmeier (4), Tobias Fröbel (3/1), Tim Schuwerak (3), Julius Hinz (3/1), Henrik Ortmann (2). SF-Tore: Marian Stockmann (6), Marlon Meyer (5/4), Timo Menger (5), Max-Leroy Schäper (4), Paul Blankert (2), Jan Patzelt (2), Nils Patzelt (1), Heinrich Steinkühler (1), Maximilian Harnacke (1).
TuS Bielefeld/Jöllenbeck – LiT Tribe Germania 24:30 (14:14). TuS-Tore: Till Kraatz (6), Leon Ludwigs (6), Lukas Heins (4), Maik Braunheim (2), Christian Niehaus (2/2), Nils Grothaus (2), Daniel Meyer (1), Moritz Pieper (1), LiT-Tore: Lucas Rüter (9/5), Jannik Gartmann (7/2), Kim-Patrick Kliver (6), Nico Kruse (3), Jannik Borcherding (3), Patrik Borgmann (1), Julian Knickmeier (1).
HSG Augustdorf/Hövelhof – Soester TV 23:28 (9:13). HSG-Tore: Felix Bahrenberg (6), Dusan Maric (5/3), Sven Suton (4), Nico Schmeckthal (3), Sebastian Rumniak (3), Dominik Schmidt (2). STV-Tore: Benni Haake (10), Max Picht (6/2), Max Loer (5/3), Fabian Schnorfeil (3), Anton Schönle (3), Julian Vukoja (1).
HSV 81 Hemer – HSG Gevelsberg-Silschede 26:22 (12:11). HSV-Tore: Max Klein (9), Marvin Rosian (5), Moritz Frenzel (3), Alessio Sideri (3/3), Tobias Schetters (2), Torben Voigt (1), Christian Klein (1), Bastian Frenzel (1), Torsten Becker (1). HSG-Tore: Rafael Dudczak (4), Kevin Kliche (4/4), Andre Bekston (3), Sam Lindemann (3), Sebastian Breuker (2), Björn Rauhaus (2), Christopher Schrouven (2), Leonard Stippel (2).
TuS Ferndorf II – TuS Spenge 23:32 (11:13). TuS II-Tore: Mattis Michel (10/6), Fabian Paul (4), Linus Michel (3/1), Jan Niklas Klein (3), Michel Sorg (1), Adrian Schmidt (1), Erik Irle (1). Spenger Tore: Leon Prüßner (7), René Wolff (4), Kevin Becker (3), Sebastian Reinsch (3), Gordon Gräfe (3), Phil Holland (2/2), Justus Clausing (2), Filip Brezina (2), Fabian Breuer (2), Sebastian Kopschek (1), Marcel Ortjohann (1), Oliver Tesch (1), Nils van Zütphen (1).
ASV Hamm II – VfL Gladbeck 33:39 (15:20). ASV-Tore: David Wiencek (9), Luca Tröster (7), Vincenz Saalmann (5), Max Zyska (4), Phil Schrage (3), Dennis Richter (2), Christopher Kohl (1), David Spiekermann (1), Justin Black (1). VfL-Tore: Max Krönung (11), Björn Sankalla (8/3), Christoph Enders (7), Felix Brockmann (4), Marcel Giesbert (3), Fynn Blissenbach (2), Tim Krause (2), Pascal Kunze (1), Sebastian Janus (1).
(bg) Der Soester Max Loer hat sich mit eher bescheidenen 5/3 Toren an die Spitze der Handball-Oberliga-Torschützenliste geschoben und Julius Hinz, vom Tabellenführer A-H Bielefeld abgelöste. Da aber die ersten Sieben ganze neun Tore trennen, dürfte der Kampf im neuen Jahr noch etliche Wendungen bringen. Hier die Spitzengruppe:
Max Loer (Soest) 76/42
Julius Hinz (A-H Bielefeld) 75/24
Phil Holland (Spenge) 73/29
Björn Sankalla (Gladbeck) 71/23
Dusan Maric (Augustdorf) 71/32
Max Krönung (Gladbeck) 68/7
David Wiencek (Hamm II) 67/25
Moritz Frenzel (Hemer) 65/1
Sebastian Reinsch (Spenge) 62/4
Felix Bahrenberg (Augustdorf) 60
Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 60/25
Mattis Michel (Ferndorf II) 57/13
Sebastian Berg (Möllbergen) 54/12
Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 54/13
Lucas Rüter (LiT) 53/24
Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 52/24
Heinrich Steinkühler (Loxten) 51/10
Leon Sorg (Ferndorf II) 50
Jannik Gartmann (LiT) 50/2
Frederic Altvater (Möllbergen) 50/10
Johannes Krause (A-H Bielefeld) 48/3
Julian Knickmeier (LiT) 47/12
VfL Handball Mennighüffen Wochenende 16.-17.12.2017
Unsere Reserve fuhr kurz vor Weihnachten in eigener Halle gegen die HSG Neuenkirchen/Varensell ihren vierten Saisonsieg ein. Durch den verdienten 27:25-Sieg verschaffte man sich etwas Luft im Abstiegskampf. Unsere fünfte Mannschaft trat ersatzgeschwächt bei der HSG Löhne/Obernbeck 3 an und musste in eine klare 9:17-Niederlage einwilligen.
Sa 15.30Uhr VfL 2.Herren – HSG Neuenkirchrn/Varens. 27:25
Sa 15.30Uhr HSG Löhne/Obernbeck 3 – VfL 5. Herren 17:9
VfL 2. Herren – HSG Neuenkirchen/Varensell27:25 (11:11)
Unsere Reserve bezwang die Gäste aus dem Kreis Gütersloh mit 27:25-Toren, machte sich aber beim verdienten Sieg das Leben selbst sehr schwer. Zu Beginn der Partie stand die VfL-Abwehr ausgezeichnet und die Hausherren gingen mit 5:0 in Führung. Danach wollte man zuviel, machte im Angriff Fehler auf Fehler und plötzlich lagen die Gäste mit 6:7-Toren vorn. Dann ging man wieder mit 11:9 in Front. Doch wieder brachte man die HSG zurück in die Partie. Mit dem Pausenpfiff glich Neuenkirchen per Siebenmeter zum 11:11-Unentschieden aus.
Und auch im zweiten Durchgang wechselte die Führung ständig. Die Gäste lagen beim 12:13 und das letzte Mal beim 17:18 vorn. In der Folgezeit hatte unsere Reserve einen 4:0-Lauf und führte in der 45.Minute mit 21:18. Spätestes beim 26:21 war der vierte Sieg unter Dach und Fach.
Torschützen: Marius Hepermann (6), Christoph Marx (6), Simon Harre (6/4), Christian Menkhoff (3), Maxi Schäffer (3), Andreas Kreft (1), Nils Laubenstein (1) und Miklas Bröhenhorst (1).
HSG Löhne/Obernbeck 3 – VfL 5. Herren 17:9 (8:4)
Die fünfte Mannschaft des VfL trat mit dem letzten Aufgebot zum Derby bei der HSG Löhne/Obernbeck an. Dem Angriff des VfL fehlte die Durchschlagskraft und so erzielte man in Durchgang eins nur vier Tore. Beim Stand von 8:4 wurden die Seiten gewechselt. Auch in Durchgang zwei hielt die Torflaute an. Nur Kai Eschedor konnte sich gut in Szene setzen und traf insgesamt sechsmal für seine Farben. Am Ende siegte die HSG deutlich mit 17:9-Toren.
HOL 10
NW Paderborn. Udo Schildmann musste lange überlegen, wann „seine“ HSG Augustdorf/Hövelhof zuletzt 40 Gegentore in einem Pflichtspiel kassiert hatte. Dann sagte der Teammanager des Handball-Oberligisten nach der 26:41 (11:17)-Niederlage gegen die TSG AH Bielefeld: „Das könnte vielleicht 2007/2008 in der Regionalliga gewesen sein.“ Und in der Tat: Am letzten Spieltag der besagten Serie musste sich die HSG damals Bayer Uerdingen mit 23:47 beugen. Mehr als 40 Gegentreffer gab es seitdem nicht mehr – bis zum vergangenen Samstag. Dabei sah es lange Zeit nicht nach einer derart deutlichen Schlappe aus. In der Anfangsphase führten die Sandhasen sogar gegen den Tabellenführer (2:0, 4. Spielminute; 4:3, Minute 8). Doch nach dem 5:5 (10.) zog der Gast aus den Bielefelder Vororten Altenhagen und Heepen die Zügel an und preschte über 10:6 (Minute 20) bis zum 17:11 zur Pause davon. Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich Augustdorf/Hövelhof nach einem Zwischentief noch mal auf 19:25 (46. Spielminute) heran, bevor alle Dämme brachen. Angeführt von den treffsicheren Julius Hinz (12) und Arne Kröger (10) rollte nun ein TSG-Angriff nach dem anderen auf das HSG-Gehäuse zu. Die Zwischenstände von 20:30 (50.) und 24:37 (57.) bis zum 26:41-Endergebnis sprechen hier Bände. „Wir hatten zwar nie wirklich eine Chance, das Resultat ist aber um einige Tore zu hoch ausgefallen. Leider haben wir uns am Ende der beiden Halbzeiten jeweils nicht clever genug angestellt, die Bälle zu schnell hergeschenkt und deshalb einige Gegenstoß-Treffer hinnehmen müssen“, so Udo Schildmann.
NW Bielefeld. Die Geschichte, welche eine herausgestellte Erwähnung verdient, spielte sich bei diesem kleinen OWL-Derby, das die TSG A-H Bielefeld mit 41:26 (17:11) gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof gewann, auf der Bielefelder Reservebank ab. Dort saß mit Henrik Ortmann ein Akteur, der seit nunmehr 19 Jahren immer wieder im Kader der ersten Mannschaft auftaucht und es mit dieser Partie, in der er das Parkett gar nicht betreten musste, auf 255 Einsätze im TSG-Dress bringt. „Ötti“ war als Netz und doppelter Boden gleichzeitig mitgefahren. TSG-Coach Michael Boy wollte im ersten Spiel nach den Ausfällen von Gustav Rydergård und Marius Kastening absolut auf Nummer sicher gehen. „Alles andere wäre in unserer Situation doch fahrlässig“, sagte Boy. Und wer, wenn nicht der bundesligaerfahrene Ortmann, eignete sich besser als zusätzlicher Stützpfeiler? Um den passenden Spruch ist der 38-Jährige ohnehin nie verlegen: „Mit mir kam der Erfolg zurück“, sagte er grinsend. Letztlich sorgte aber das bewährte Personal für einen unspektakulären Sieg, dem die Lipper nichts entgegen zu setzen hatten. Nach dem 5:5 (10.) bog die TSG auf die Siegerstraße ein, hatte nach 20 Minuten mit 12:8 längst alles im Griff. „Bis zum 14:11 waren wir ja noch ganz gut dabei. Dann haben wir zweimal viel zu früh abgeschlossen“, beschrieb HSG-Trainer Micky Reiners. TSG-Coach Boy musste nicht experimentieren. Er begann mit der Formation, die erwartet worden war. Johannes Krause rückte auf die Mittelposition, von wo aus er routiniert die Fäden zog. Für die einfachen Tore kam Arne Kröger auf Halblinks. Nach ein, zwei kleinen Startschwierigkeiten strahlte der zehnfache Torschütze von dort die nötige Gefahr aus. Am Kreis und in der Abwehr trat der junge Tim Schuwerack auf. Schnell verschaffte Boy auch seinem restlichen Personal Einsatzzeit. Er ließ zwischenzeitlich mal in einer 4:2-Formation decken, und brachte Til Kirsch als Mittelmann. „Das war eine souveräne und kämpferisch starke Leistung“, lobte der Bielefelder Trainer. Der Tabellenführer hielt das Tempo über die gesamten 60 Minuten hoch. „Beruhigt werden mussten wir nicht, aber es war gut zu sehen, dass es auch ohne die beiden Verletzten geht“, fasste Boy, der sich bis Donnerstag zum A-Trainerlehrgang verabschiedet, den Auftritt zusammen. Reiners fand die Niederlage seiner ersatzgeschwächten Schützlinge „zu hoch. Die letzte Viertelstunde haben wir mit 6:15 verloren. Da fehlte das Selbstvertrauen“, klagte er. Über 20:30, 21:33 und 24:38 marschierten die Gäste zum Erfolg. Ortmann schaute sich das Spektakel von der Bank aus an. Für ihn blieb die Erkenntnis: „Zum Angst einflößen reicht es noch. Ich war froh, dass mir Rydergårds Aufwärmtrikot passte.“
NW Herford. Das war eine Demonstration der Stärke: Im Spitzenspiel der Handball-Oberliga hat der TuS Spenge vor 700 Zuschauern in eigener Halle den Kreisrivalen VfL Mennighüffen klar und deutlich mit 36:25 (17:9) bezwungen und damit nach dem grandiosen Sieg vor zwei Wochen bei Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld ein weiteres Signal an die Konkurrenz gesendet. Nach dem sechsten Erfolg in Folge tauschte der TuS den Platz mit den zeitweise überfordert wirkenden Gästen und ist nun Zweiter. „Hut ab vor den Jungs, wie konzentriert sie das Ding runtergespielt haben“, sagte TuS-Trainer Heiko Holtmann. „In den ersten zehn Minuten war das Spiel ausgeglichen. Danach hat man einen Klassenunterschied gesehen“, brachte es Spenges Rückraumspieler Nils van Zütphen auf den Punkt. Genauso war es. Die Gäste aus der Löhner Vorstadt führten nach drei Toren von Marco Büschenfeld mit 3:1 (7.). Danach hatte nicht nur der Ex-Spenger sein Pulver verschossen, die gesamte VfL-Mannschaft wurde förmlich überrollt. Beim 5:4 führte Spenge das erste Mal (12.), und als die Hausherren im Express-Tempo von 5:5 (14.) auf 11:5 stellten (21.), war klar wohin die Reise gehen würde. Mennighüffen kam weder mit der Spenger 3:2:1-Abwehr noch der (nach der Einwechslung von Kapitän Oliver Tesch) 6:0-Formation zurecht. „Wir wollten den VfL sofort unter Druck setzen, damit er nicht so lange Angriffe spielen kann“, sagte Heiko Holtmann, „als wir dann auf 6:0 umgestellt haben, waren sie schon ganz schön am pumpen.“ Und so ging es über 14:7 (25.) beim 17:9 in die Pause. Auch nach dem Wechsel spielt zunächst nur eine Mannschaft. Nach einem 4:1-Lauf und einer 21:10-Führung (35.) erhöht der TuS innerhalb von zehn Minuten auf 29:16 (45.). Gerade dieses Tor von Sebastian Reinsch war symptomatisch für den Spenger Auftritt an diesem Abend: Nach einem Ballgewinn lief der Außenspieler völlig frei aufs VfL-Tor – und knallte die Kugel leichtfertig an die Latte. Doch mit einer Energieleistung eroberte er den Ball im Zweikampf zurück und traf dann doch noch ins Netz. Schon jetzt war die statistisch gesehen beste Abwehr der Liga war nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen worden und allerspätestens jetzt ging es nur noch um die Höhe des Sieges. „Ich habe selten so entspannt auf der Bank gesessen“, so Holtmann. Dass seine Jungs in der Schlussviertelstunde das Tempo herausnahmen und die Gäste von 17:30 auf 21:30 verkürzen konnten (52.) war dem Spielstand geschuldet. „Das Spiel war durch“, sagte Spenges Nummer 17 Lasse Bracksiek. Keine Frage, wenn?s nötig gewesen wäre, hätte der TuS auch die 40-Tore-Marke geknackt.
NW Bad Oeynhausen. Rund 700 Zuschauer lockt das Derby in der Handball-Oberliga an. Sie wollen ein Spitzenspiel sehen, das am Ende kein Spitzenspiel ist, weil der TuS Spenge seinen überforderten Gegner in Grund und Boden spielt. „Ich habe noch nie so einen schlechten Tabellenzweiten gesehen“, raunt ein Spenger Zuschauer. Das war sicher etwas überzogen. In der Tat halten die Mennighüffener, die als Tabellenzweiter beim Tabellendritten angereist sind, nur die ersten Minuten mit, als Marco Büschenfeld die ersten drei VfL-Treffer zur 3:1-Führung für die Gäste erzielt. Doch damit hat der VfL-Mittelmann sein Pulver bereits verschossen. Für eine Initialzündung sorgt dann Pascal Schumann, als er Spenges Torwart Bastian Räber frei vom Kreis den Ball ins Gesicht wirft. Räber schüttelt sich kurz und läuft dann zur Höchstform auf. Seine Kollegen ziehen mit, und dann zeigen die Spenger, warum sie wahrscheinlich in der 3. Liga besser aufgehoben sind als in der Oberliga. „Wir brauchten ein paar Minuten, um uns auf Mennighüffen einzustellen. Wir haben gemerkt, dass sie das Spiel verschleppen wollen und ziemlich langsam sind. Nach zehn Minuten hatten wir aber alles unter Kontrolle“, sagt Spenges Rückraumspieler Sebastian Kopschek. Die Gastgeber spielen zunächst eine hervorragende 3:2:1-Abwehr, erobern damit viele Bälle und überrennen den VfL. Auch als TuS-Trainer Heiko Holtmann mit der Einwechselung von Oliver Tesch auf 6:0 umstellt gibt es keinen Bruch im Spiel. Über 11:5 (21.) und 15:9 (28.) legen die Gastgeber auf 17:9 zur Halbzeit vor. VfL-Mittelmann Arne Halstenberg hatte vor dem Spiel dann eine Chancen gesehen, wenn sein Team über sich hinauswachse und Spenge einen schlechten Tag erwische. Es kommt genau anders herum: Mennighüffen macht eines seiner schwächsten Saisonspiele und Spenge spielt sich in einen Rausch. „Es gehören immer zwei dazu“, sagt auch VfL-Trainer Zygfryd Jedrzej. Die zweite Halbzeit wird dann eine Demonstration der Spenger Spielstärke – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Sie nehmen die Mennighüffener Deckung, die bis vor dem Spiel immerhin die beste der Oberliga war, nach allen Regeln der Kunst auseinander. Der VfL ist an diesem Tag nicht in der Lage, Spenge in ein Kampfspiel zu zerren. Nur zwei Zeitstrafen für den VfL, eine davon auch noch für Trainer Zygfryd Jedrzej, zeigen, dass Spenge es gar nicht nötig hat, sich auf Zweikämpfe einzulassen. Im Angriff geht es sogar soweit, dass die Mennighüffener regelrecht Angst bekommen abzuschließen. Zwar fehlen an diesem Tag mit Mats Köster, Calvin und Jeremy Krone krankheitsbedingt drei Spieler, doch das tut nichts zur Sache, denn Jedrzej wechselt ohnehin nicht viel. Schwerwiegender ist da schon die Schulterverletzung, die sich Mittelmann Arne Halstenberg zuzieht. „Ich konnte nicht mehr werfen und musste mich auf Bälle verteilen konzentrieren. Und gegen so eine Mannschaft wie Spenge reicht das dann irgendwann nicht mehr“, sagt der 26-Jährige, der vorerst sein letztes Spiel für den VfL gemacht hat, weil er von Januar bis Mai studienbedingt in den USA sein wird. Die Mennighüffener werden in der zweiten Halbzeit von Spenge phasenweise vorgeführt. Beim 26:14 (40.) sind es bereits zwölf Tore Unterschied, und da sind immerhin noch zwanzig Minuten zu spielen. Torwart Kevin Becker fängt in den Schlussminuten einen Rückraumwurf von Lukas Mailänder und leitet einen Tempogegenstoß auf Rechtsaußen René Wolff ein, der den Pass mit einer Hand fängt und sicher zum 36:24 verwandelt. Wenn die Gastgeber nicht zwischendurch in den Verwaltungsmodus geschaltet hätten, dann wäre auch die 40-Tore-Marke gefallen – eindeutiger lässt sich die Überlegenheit von Spenge wohl nicht belegen. „Wir sind hier heute angereist, um ein gutes Spiel zu machen, doch dann sind wir ein bisschen unter die Räder geraten. Man hat gesehen, dass Spenge viel Selbstvertrauen hat und sehr gut Handball spielen kann“, sagt VfL-Linksaußen Tomasz Tluczynski, mit neun Toren bester VfL-Werfer. „Es ist aber besser, einmal mit elf zu verlieren als elfmal mit einem Tor.“
WP Gevelsberg. Wut und Enttäuschung machten sich breit, als die letzte Minute anbrach, als die Schlusssirene die Partie der Handball-Oberliga zwischen HSG Gevelsberg-Silschede und TuS Ferndorf II beendete. Gevelsberg bleibt weiterhin ohne Sieg, hat bisher einen Punkte auf dem Konto, musste eine bitte und unnötige 25:27 (13:12)-Niederlage einstecken. Verbittert und wütend waren die Gevelsberger Protagonisten sowie die Fans und Zuschauer über die Schiri-Entscheidungen der letzten fünf Minuten. Zunächst hatte das unparteiische Duo gleich zwei Treffer für die Gevelsberger zurück gepfiffen. Statt der Tore gab es Freiwürfe – zum Unverständnis vieler. Statt einer 27:24-Führung blieb es beim 25:24 für Gevelsberg. Weiter nahm das Unheil seinen Lauf mit einem Ellenbogen-Check, den Björn Rauhaus ins Gesicht bekam. Die Pfeifen der Unparteiischen blieben stumm. Stattdessen eine Zeitstrafe gegen Leo Stippel. Zu allem Überfluss – und hier entschieden die Referees richtig – leistete sich Björn Wohlgemuth einen Wechselfehler, lief zu früh aufs Feld, kassierte eine Zeitstrafe. Gevelsberg führte zu dem Zeitpunkt noch 25:24. Alles war ja noch drin – auch wenn es hier und da grummelte, ob einer verspielten Fünf-Tore-Führung, die die Gastgeber nach 47 Minuten noch inne hatten. Nach einer „Fahrkarte“ von André Bekston sorgte Florian Schneider mit seinem ersten und einzigen Treffer im Laufe des Spiels für den 25:25-Ausgleich – die Uhr zeigt eine gespielte Zeit von 57:44 Minuten an. Nach weiterem Fehler im Gevelsberg Angriff markierte der Ferndorfer Akteure Jan Klein die 26:25-Führung für die Siegerlänger – wobei der Gästespieler im Kreis stand, doch die Schiedsrichter diese Spielsituation anders beurteilten. Jetzt zeigte die Uhr 58:58 Minuten. Gevelsberg versuchte es mit einer Offenen Deckung – gegen eine Offene Deckung der Gäste –, setzte alles auf Risiko, um doch noch wenigstens einen Zähler in der Halle West zu behalten. Ferndorf II wusste das Risiko zu nutzen, eroberte den Ball, und der wuchtige Fabian Paul traf zum entscheidenden 27:25 für die Gäste. Noch 34 Sekunden sind zu spielen, der Sieg den Gästen allerdings nicht mehr zu nehmen. Unmittelbar nach der Schlusssirene belagerte einige HSG-Funktionäre die Schiedsrichter, waren wütend ob der in den letzten Minuten gezeigten fragwürdigen Entscheidungen. Viele fühlten sich um die Früchte der Leistung betrogen, großer Frust herrschte. „Jetzt müssen wir sehen, wie wir den Nackenschlag verarbeiten“, so HSG-Trainer Norbert Gregorz nach dem letzten Heimspiel im Kalenderjahr. Gregorz war zufrieden mit dem, was seine Jungs zuvor gezeigt hatten. Und in der Tat war Gevelsberg mit großem Engagement dabei. Allerdings war auch nicht zu übersehen, dass beide Mannschaften aufgelaufen waren, um nicht zu verlieren. Ziemlich viel stand in diesem Kellerderby auf dem Spiel. So war auch die Spielweise beider eher verhalten. Ferndorf erspielte sich auch eine leichte Überlegenheit, die Gevelsberg gegen Ende der ersten Hälfte zu drehen vermag. Sebastian Breuker erzielte die erste Führung für die HSG Gevelsberg-Silschede – zum 11:10 (24.) Nach dem Seitenwechsel bauten die Hausherrn die Führung kontinuierlich aus. Ein Grund wohl auch, dass die Mannen um Trainer Gregorz mit der offensive Deckung der TuS-Reserve immer besser zurecht kamen – egal, ob 5:1- oder 4:2-Formation. Gevelsberg hatte meist richtige Antworten parat. Dann kamen die letzten Minuten… HSG-Trainer Norbert Gregorz: „Bis zur 55. Minute lief alles gut für uns, haben die Jungs einen prima Job gemacht. Doch ich bin fassungslos über die Leistung der Schiedsrichter in den letzten fünf Minuten.“
WP Siegen. Den vierten Saisonsieg feierte die Reserve des TuS Ferndorf mit dem 27:25 (12:13)-Erfolg beim Oberliga-Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede. „Acht Punkte zu haben eine Woche vor der Winterpause – das ist echt Weltklasse“, freut sich Trainer Michael Feldmann mit seiner arg dezimierten Mannschaft. „Wir hatten kaum Alternativen und damit keine echte Chance, defensiv zu verteidigen“, machte der TuS aus der Not eine Tugend und setzte alles auf die Offensive. Dennoch schien die Partie nach 47 Minuten gelaufen, als die Gastgeber 23:18 vorne lagen. Die von Feldmann genommene Auszeit brachte dann aber die Wende. Die Gevelsberger produzierten Fehler um Fehler, hinten lief Keeper Hilmar Gudmundsson nach bis dahin durchwachsener Torhüterleistung zur Form auf (Feldmann: „Er hat das Tor vernagelt…“). Der TuS kam heran und glich in der 58. Minute zum 25:25 durch Florian Schneider aus. „Eine tolle Team-Leistung“ gab für den Coach den Ausschlag für diese Aufholjagd. In den verbleibenden zwei Minuten wurde sie durch die siegbringenden Treffer von Linus Michel und Fabian Paul gekrönt. Die Undiszipliniertheiten der HSG, die sich in dieser Phase reihenweise Hinausstellungen leistete (Feldmann: „Es gab auch ein paar glückliche Pfiffe für uns….“), halfen mit, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Im letzten Heimspiel des Jahres erwarten die Ferndorf am Samstag noch den Tabellenzweiten TuS Spenge.
WAZ Gladbeck. Zufriedene Gesichter so weit das Auge reichte waren am Samstagabend in der Riesener-Sporthalle zu beobachten. Der VfL Gladbeck hatte soeben sein letztes Heimspiel in diesem Jahr mit 30:21 (16:9) gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck gewonnen und bleibt zum achten Mal in Folge ungeschlagen. In der Tabelle bedeutet der fünfte Saisonerfolg weiterhin Rang vier, die Heimbilanz wurde auf 6:4-Punkte korrigiert. Im Vorfeld der Partie hatte VfL-Trainer Sven Deffte davor gewarnt, den Tabellenzwölften zu unterschätzen. In der Anfangsphase deutete sich zumindest kurz an, was er damit meinte. Bielefeld ging in Führung, der VfL selbst brauchte aber bis zur vierten Minute, ehe Max Krönung den ersten seiner insgesamt neun Treffer an diesem Abend erzielte. Während die Gladbecker Offensive ihren Rhythmus erst finden musste, waren die Abwehr und Torhüter Sebastian Büttner aber von der ersten Minute an voll auf der Höhe. Die Gäste bissen sich an der kompakten und hellwachen Verteidigung die Zähne aus, bis zur zehnten Minute zog Gladbeck auf 4:1 davon, nach 20 Minuten war der Vorsprung auf 11:5 angewachsen. „Die erste Halbzeit lief sehr gut“, brachte es Gladbecks bester Torschütze Max Krönung nach der Partie auf den Punkt. Zur Halbzeit führte der VfL mit 16:9. Auf der Tribüne erinnerte manch ein Zuschauer daran, dass der VfL in dieser Spielzeit schon häufiger einen bereits geschlagen gewähnten Gegner wieder zurück ins Spiel holte. Zu Beginn der zweiten Hälfte deutete zunächst nichts darauf hin. Gladbeck baute den Vorsprung gar auf neun Tore aus, schaltete nach 35 Minuten aber bereits in den Verwaltungsmodus. Das sichere Polster schmolz dahin, bis auf vier Tore konnten die Gäste verkürzen. „Andere Gegner nutzen das noch konsequenter aus“, sagte Sven Deffte, der seine Jungs mit einer lautstarken Ansprache in einer Auszeit noch einmal wach rüttelte. Offenbar fand der die richtigen Worten. Denn in der Folge konnte er sich wieder auf die starke Abwehr und Torsteher Büttner verlassen, im Angriff zielte der VfL nun wieder genauer und machte deutlich, dass die zwei Punkte in Gladbeck bleiben sollten. Fünf Treffer in Folge, und der Drops war endgültig gelutscht. „In diesen Situationen war es wichtig, dass ich ein paar Bälle halte. Aber die Abwehr trägt da auch einen großen Teil zu bei“, beschrieb Sebastian Büttner die spielentscheidenden Minuten. Sven Deffte konnte nun allen Spielern Einsatzzeiten verschaffen, der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Auch, weil der Gast aus Ostwestfalen spürbar abbaute. „Wir haben taktische Fehler gemacht, nicht immer konzentriert gespielt. Gladbeck hat verdient gewonnen“, sagte TuS-Coach Eric Husemann. Positiver fiel logischerweise das Fazit von Sven Deffte aus. „Ich bin mit der Leistung zufrieden. Dass wir hier mit neun Toren Vorsprung gewinnen, damit hätte ich im Vorfeld nicht gerechnet“, sagte der Übungsleiter. Und auch Max Krönung war, abgesehen von der kurzen Schwächephase, einverstanden mit der Leistung, die er uns seine Teamkollegen auf das Parkett gelegt hatten: „Gefühlt ist es ein Schritt nach vorne. Wir haben unsere Serie ausgebaut und sind weiter oben dran.“ Entsprechend gut gelaunt ging es anschließend auf die Weihnachtsfeier. Verdient hatte sich der VfL die Party nach der guten Leistung allemal.
NW Bielefeld. TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann musste zugeben: „Die Niederlage ist auch in der Höhe verdient. Gladbeck war klar besser.“ Der letztjährige Vizemeister aus dem nördlichen Ruhrgebiet, nach schlechtem Saisonstart mittlerweile auf Rang vier gelistet, schien sich ordentlich und gewissenhaft auf die Bielefelder vorbereitet zu haben. Die Gäste ihrerseits ließen von Beginn an die für einen Auswärtssieg nötige Effektivität vermissen. Am Ende unterlagen die Jöllenbecker mit 21:30 (9:16) entsprechend deutlich.
Schnell lagen die Gäste so mit 2:6 (11.) und 4:10 (18.) in Rückstand. Insgesamt 20 Fehlwürfe und 17 technische Fehler hatten die Bielefelder am Ende notiert, lediglich drei Akteure vermochten mehr als ein Tor zu erzielen. Und immer, wenn Trainer Husemann das Gefühl hatte, dass sich seine Mannschaft besser zurecht finden würde, konnte Gladbeck einen Lauf starten. So gerieten die Bielefelder nach dem 8:12 (24.) wieder mit 11:20 (35.) in Rückstand. Arne Kämper bäumte sich jetzt mit drei Toren (10:18, 11:19, 12:20) gegen die drohende Deklassierung auf – schied jedoch wenig später mit Knieproblemen aus. Doch auch nachdem sich die Gäste tatsächlich und mühsam auf 18:22 (44.) heran gekämpft hatten – „Wir haben uns in der Abwehr besser positioniert und konnten so einige Gegenstöße laufen“ (Husemann) – , gelang es den Bielefeldern nicht, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. „Wir stellen uns selbst ein Bein“, verzweifelte Husemann. Daniel Meyer, mit zwölf Toren der erfolgreichste Werfer, ließ ausgerechnet jetzt einen Siebenmeter aus und Youngster Jakob Schulte vergab freistehend von Rechtsaußen. Max Krönung und Björn Sankalla, die individuell starken Rückraumspieler der Gastgeber, vor denen Husemann natürlich gewarnt hatten, rissen das Spiel an sich. Die Gladbecker hatten so schon beim 26:18 (50.) eine Vorentscheidung herbei geführt. Dass die Auswärtsniederlage mit neun Toren am Ende recht deutlich ausfiel, missfiel Husemann: „Wir hatten die Möglichkeit, nach dem Erfolg in Augustdorf ein wenig Selbstvertrauen zu tanken.“
Mindener TB. Die drei Niederlagen gegen die Oberliga-Top-Teams haben bei den Handballern vom TuS 09 Möllbergen Spuren hinterlassen. Im letzten Spiel des Jahres waren die Schwarz-Gelben von ihrer Normalform weit entfernt und verloren gegen die Sportfreunde Loxten mit 29:33 (13:13). Die Anfangseuphorie ist beim Aufsteiger nach elf Spieltagen verflogen. „Die letzten Spiele waren bei uns noch im Kopf“, sagte TuS-Kreisläufer Alexander Wiemann. Nach den Pleiten beim Tabellen-Zweiten Spenge, dem Spitzenreiter Altenhagen-Heepen und dem Dritten Mennighüffen wollte seine Mannschaft wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Doch aus diesem Vorhaben wurde nichts: „Wir haben phasenweise katastrophal gedeckt und zu früh geworfen. Die Niederlage war verdient.“ Den Start in das erste Heimspiel seit sieben Wochen haben die Hausherren komplett verschlafen. Nach neun Minuten führte Versmold mit 6:1. „Da haben wir schlecht verteidigt und leichte Tore über den Kreis kassiert. Vorne haben wir zu viele Fehler gemacht und Versmold zu Gegenstößen eingeladen“, blickte 09-Coach André Torge zurück. Nach und nach steigerten sich seine Spieler. Nach 17 Minuten verkürzten sie auf 7:9. Kurze Zeit später – nach einer Auszeit der Gäste – erzielte Frederik Altvater das 8:9. Bis zum ersten Ausgleichstreffer dauerte es allerdings bis kurz vor der Pause. Erneut war es Altvater, der zum 13:13-Halbzeitstand traf. Die Partie Achter gegen Elfter war wieder offen. Doch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte gelang es den Schwarz-Gelben nicht, in Führung zu gehen. Stattdessen setzten sich die Gäste zwischen der 35. und 39. Minute ab. Aus einem 14:14 machten sie ein 20:15 und deckten dabei Möllbergens Schwächen auf. „Das war unsere zweite schwache Phase“, sagte Torge und machte dieselben Kritikpunkte wie zu Beginn des Spiels aus. Mitte der zweiten Hälfte kämpften sich die Möllberger mit einem 4:1-Lauf auf 20:23 heran. Doch der Aufschwung wehrte nur kurz. Vier Minuten später lag das Torge-Team mit 20:27 zurück. „Es wirkte so, als würden wir aufgeben. Uns hat der Mumm gefehlt“, meinte Wiemann. Die Schwarz-Gelben verkürzten zwar noch einmal auf 25:28 (56.), kamen aber nicht näher als auf drei Tore heran. Als die Hausherren noch einmal das Tempo anzogen, machte Loxten wieder Ernst. Fast jeder Angriff der Gäste in der Schlussphase endete mit einem Treffer. Wäre Keeper Jannis Finke nicht gewesen, hätte die sechste Saisonniederlage womöglich schon früher festgestanden. „Jannis hat uns lange im Spiel gehalten. Er war einer der Wenigen mit Normalform“, sagte Torge. Die zweite Heimniederlage hat den TuS-Trainer vor allem deshalb geärgert, weil Loxten keineswegs unschlagbar war. „Sie waren keine Übermannschaft. Loxten ist nicht ans Limit gegangen, aber das mussten sie auch nicht. Wir haben nicht unsere Leistung der letzten Heimspiele gebracht“, stellte Torge fest. Obwohl aus den vergangenen acht Partien nur drei Punkte herausgesprungen sind, sind die „09er“ nach wie vor im Soll. Dank des überragenden Saisonstarts überwintern die Möllberger mit 9:11 Zählern auf dem Konto. Um nicht in Abstiegsgefahr zu geraten, müssen im neuen Jahr aber schnell weitere Punkte hinzukommen.
Haller Zeitung. Den Bundesliga-Schlager zwischen SG Flensburg-Handewitt und THW Kiel verfolgte Thomas Lay entspannt zu Hause am TV-Bildschirm. Dass der Trainer der SF Loxten am gestrigen Sonntag noch richtig Lust auf Handball hatte, hatte sicher auch damit zu tun, dass seine eigene Mannschaft am Vorabend eine reife Leistung abgeliefert hatte. „Man hat gemerkt, dass die Bedeutung dieses Spiels allen Beteiligten von Anfang klar war“, gab Lay seinen Eindruck wieder. In einer intensiven Anfangsphase zeigten die
Gäste, dass sie unter keinen Umständen in Richtung Tabellenkeller abrutschen wollen. „Unsere Abwehr war sofort präsent“, berichtete Lay, der sich beim Anpfiff für eine 5:1-Formation entschieden hatte. Mit Erfolg: Während der gastgebende Aufsteiger überhaupt keinen Rhythmus fand, schlugen die Sportfreunde aus ihrer sattelfesten Defensive im Angriff Kapital. Kreisläufer Jan Patzelt und sein Bruder Nils per Gegenstoß steuerten jeweils zwei der ersten fünf Gästetreffer bei. Als Möllbergens Coach André Torge schon in der 7. Minute die grüne Karte auf den Tisch legte und Timo Menger kurz darauf sogar auf 6:1 (8.) erhöhte, war der Jubel im Lager der Gäste groß. Gleichzeitig raubte der scheinbar sichere Vorsprung den Lay-Schützlinge offenbar aber auch ein Stück ihrer Aufmerksamkeit. „Hinten haben wir dann nicht mehr immer den letzten Schritt gemacht“, haderte Lay mit dem „zweiten Gesicht“ seiner Mannschaft. Folge: Der TuS holte Tor um Tor auf, mit einem 13:13-Halbzeitstand ging es in die Pause. Um neue Reizpunkte zu setzen, stellte Lay die Abwehr nach Wiederanpfiff auf das kompaktere 6:0-System um. Zwischen den Pfosten löste Daniel Plum Pascal Welge ab. „Wir haben uns dann wieder gefangen“, registrierte der Coach zufrieden. Erfreulich
auch, dass einer der Jüngsten im Loxtener Team Verantwortung übernahm: Marlon Meyer löste Heiner Steinkühler nach zwei Fehlversuchen als Siebenmeterschütze ab und verwandelte zweimal sicher. Meyers Tor zum 21:16 (41.) stellte den alten Abstand wieder
her. Möllbergen erhöhte jetzt das Risiko und verkürzte den Rückstand von 20:27 (51.)
in der 58. Minute noch einmal auf drei Tore (28:31).Mehr ließen die Gäste aber nicht
mehr anbrennen. „Loxten ist nicht ans Limit gegangen, aber das mussten sie auch nicht“, stellte TuS-Coach Torge enttäuscht fest. Kollege Lay dagegen resümierte: „Das
war eine gute Gesamtleistung von uns.“ Nach dem zweiten Auswärtssieg in Folge darf seine
Mannschaft nun am Freitag mit breiter Brust zum Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld in
die Seidensticker Halle reisen.
Soester Anzeiger. Der Soester TV geht mit einer blütenweißen Heimweste ins neue Jahr in der Oberliga. Gegen die Reserve des ASV Hamm gelang im fünften Heimspiel der Saison der fünfte Sieg. Allerdings war das 27:24 (14:10) alles andere als ein handballerischer Leckerbissen zur Weihnachtszeit. „Das war kein schönes Spiel und sicherlich eine unserer schlechtesten Leistungen in dieser Saison“, gestand STV-Trainer Dirk Lohse ein.
Lohse schickte gegen den „Nachwuchs“ des Zweitligisten selbst eine junge Mannschaft aufs Feld: Leon Wolff, Jan Ole Zülsdorf und Max Picht standen schon in der Start-Sieben, Lasse Müller kam nach einer guten Viertelstunde dazu. Und der STV begann verheißungsvoll. Die Deckung – ohne die angeschlagenen Fabian Schnorfeil und Axel Loer – arbeitete gut, Torwart Birk Muhr deutete schon in der Anfangsphase an, dass er einen guten Tag erwischt hatte. Aber nach vorne ruckelte der STV-Motor. Schon in den ersten fünf Minuten gingen drei Balleroberungen im Gegenstoß verloren, oder ASV-Keeper Behrens stand im Weg. „Wir haben auf dem Weg nach vorne zu viele Fehler gemacht“, wusste auch Lohse.
Und im gebundenen Spiel war anfangs auf Benni Haake Verlass, der seine drei Tore in der Anfangsphase aus dem Rückraum erzielte. Ansonsten ging es über die schnellen Wolff und Picht, die aber auch keine Topquote aufwiesen. So lag Soest nach acht Minuten nur 4:1 vorne, nach einer Viertelstunde dann aber immerhin 9:3. Hamm gelang bis dahin kaum etwas in der Offensive und die 6:0-Deckung hatte kaum einen Zugriff. Gäste-Trainer Tobias Mateine reagierte, wandelte die 6:0-Deckung in eine 5:1 mit Zweitliga-Talent Saalmann als Vorgezogenen. Außerdem beorderte er Wienczek von der Mitte auf Halblinks. Das fruchtete nach und nach. Denn Soest gelangen nun weniger Ballgewinne und damit auch weniger Gegenstöße – und vorne fand der STV auch weniger Mittel. Bis zur Pause kam der ASV von zwischenzeitlich sieben (11:4) auf vier Tore heran (14:10). Und danach wurde es noch enger, weil das Soester Angriffsspiel einfach mit zu vielen einfachen Fehlern behaftet war und sich die ebenfalls nicht überzeugenden Hammer so nicht abschütteln ließen. Soest schien den Vorsprung aber weiterhin zumindest zu kontrollieren. Wolff, mit sieben Treffern bester Soester Torschütze, traf einer gute Viertelstunde vor Schluss zum 22:18. Aber auch Max Loers Siebenmetertor zum 25:21 knapp acht Minuten vor Schluss sorgte noch nicht für Beruhigung. Weil Soest vorne weiter schwächelte: Sogar Leader und Kapitän Max Loer unterliefen zwei Fehlpässe in Folge. Beim 25:24 war Hamm zwei Minuten vor Schluss wieder dran. Mateina forderte in einer Auszeit noch einmal lautstark den Sieg von seiner Mannschaft – und die ließ direkt nach Wiederbeginn einen „Kempa“ misslingen. Im Gegenzug fand war Bekel Schönle, der nur durch ein siebenmeterreifes Foul zu stoppen war. Jetzt blieb Max Loer ganz cool – und traf vom Punkt zum 26:24. Drei Minuten waren aber noch zu spielen. Jetzt stand aber hinten die STV-Deckung. Einen ersten Ballgewinn knallte Wolff im Gegenzug auf Keeper Behrens Hände. Anschließend landete Schrages Versuch im Soester Innenblock. Noch 70 Sekunden. Aber jetzt blieb Soest ganz cool gegen Hamms offene Deckung. Der Ball kam wieder zu Wolff, der wieder nur mit einem Foul zu stoppen war. Siebenmeter. Max Loer trifft – 27:24. Der STV siegt. Nicht schön, aber verdient.
Westf. Anzeiger. Daheim ist der Soester TV in der Handball-Oberliga eine absolute Macht. Satte 8:0 Punkte erkämpfte sich die Truppe von Börde-Coach Dirk Lohse schon vor dem Derby gegen den ASV Hamm-Westfalen II – jetzt kommen zwei weitere Zähler hinzu. Denn das Treffen der beiden Kreisrivalen endete mit einem 27:24 (14:10)-Heimsieg der Gastgeber, die sich über den keineswegs unverdienten Erfolg natürlich riesig freuten. Weniger gut gelaunt äußerte sich der Hammer Trainer Tobias Mateina nach dem Match: „Wir kamen nur schwer ins Spiel. Die Anfangsphase haben wir eigentlich gänzlich verschlafen. So brauchten wir gute zehn Minuten für unseren ersten Treffer“, erklärte der Coach, der auch mit der Abwehr seiner Truppe nicht zufrieden war. „Richtigen Zugriff zum Gegner hatten wir zunächst nicht.“
Kein Wunder also, dass die Gastgeber, die zeitweise ohne Torhüter und mit dem siebten Feldspieler agierten, durchweg den Ton angaben. Über 3:1 zog Soest zwischenzeitlich schon mit 12:5 (20.) nach vorn. Die Hammer Bemühungen scheiterten auch deshalb, weil den Gästen eine Vielzahl technischer Fehler unterliefen und sie auch mehrfach frei vor dem TVS-Gehäuse scheiterten. Die daraus resultierenden Ballverluste nutzte Soest zu einfachen Toren, meist schon im Gegenzug. Und so blieb das Treffen bis zum Seitenwechsel einseitig. Die Hausherren bestimmten das Spiel, obwohl sich der ASV bis zur Pause (14:10) zumindest auf Schlagdistanz brachte. Für Hamm nahm das Match erst nach dem Kabinengang einen vielversprechenden Verlauf. So kam auch erstmals Derbystimmung auf, als die Gäste den Rückstand verkürzten und sich Tor um Tor herankämpften. „Wir waren jetzt endlich wach, wenngleich uns in einigen Spielphasen immer noch die notwendige Cleverness fehlte“, erkannte der Hammer Trainer plötzlich Feuer im Auftreten seiner Mannschaft. Soest wackelte mächtig, als der ASV nach Treffern von Saalmann, Tröster und Richter bis auf 25:24 (54.) aufschloss. Doch als in dieser Schlüsselphase Justin Black eine Zwei-Minuten-Strafe auf der Bank kassierte, Hamm also in Unterzahl weiterkämpfen musste, spielte dieser Vorteil Soest in die Karten. Per Siebenmeter erhöhte Max Löhr die Führung der Gastgeber auf 26:24. „Wir standen uns wieder selbst im Weg“, ärgerte sich Mateina, der sein Team in einer Auszeit noch einmal einschwor, doch wieder auf Kurs brachte er seine Akteure nicht. Ganz anders Soest, das konzentriert weiter spielte und erneut durch Löhr den Abschlusstreffer zum 27:24-Heimsieg erzielte. „Heute war zweifellos mehr für uns drin. Doch unsere Fehlerquote im Angriff war einfach zu hoch. Auch in der Abwehr haben wir es unseren Gastgebern gleich mehrfach viel zu einfach gemacht“, sagte Mateina und gratulierte Soest doch etwas zähneknirschend zum verdienten Heimerfolg.
HSG Augustdorf/Hövelhof – TSG A-H Bielefeld 26:41 (11:17). HSG-Tore: Dusan Maric (8/4), Nico Schmeckthal (4), Sebastian Rumniak (4), Felix Bahrenberg (3), Dominik Schmidt (2/1), Lennart Pieper (2), Sergej Braun (2), David Honerkamp (1). TSG-Tore: Julius Hinz (12), Arne Kröger (10), Nils Prüßner (4), Luca Sewing (4), Nils Strathmeier (4), Johannes Krause (3/1), Jonas Zwaka (2), Tim Schuwerak (1), Tobias Fröbel (1).
TuS Spenge – VfL Mennighüffen 36:25 (17:9). TuS-Tore: Sebastian Reinsch (6), Nils van Zütphen (5), Sebastian Kopschek (5/2), Gordon Gräfe (5), René Wolff (4), Justus Clausing (3), Phil Holland (3/1), Fabian Breuer (2), Leon Prüßner (2), Filip Brezina (1). VfL-Tore: Tomasz Tluczynski (9/4), Marco Büschenfeld (5/2), Lukas Mailänder (3), Maik Dittrich (3), Jonas Köster (2), Malte Ames (2), Pascal Schumann (1).
HSG Gevelsberg-Silschede – TuS Ferndorf II 25:27 (13:12). HSG-Tore: Sebastian Breuker (5), Björn Rauhaus (4), Sam Lindemann (4), Jannik Still (3/3), Tobias Fleischhauer (3), Björn Wohlgemuth (3), Andre Bekston (2), Kevin Kliche (1/1). TuS-Tore: Michel Sorg (7/4), Leon Sorg (6), Jan Niklas Klein (5), Fabian Paul (4), Linus Michel (4/1), Florian Schneider (1).
VfL Gladbeck – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 30:21 (16:9). VfL-Tore: Max Krönung (9), Björn Sankalla (6/1), Sebastian Janus (3), Christoph Enders (3), Dustin Dalian (3), Tim Krause (2), Fynn Blissenbach (1), Marcel Giesbert (1), Felix Brockmann (1), Moritz Schölich (1). TuS-Tore: Daniel Meyer (12/5), Arne Kämper (3), Nils Grothaus (3), Leon Ludwigs (1), Lukas Heins (1), Maik Braunheim (1).
TuS Möllbergen – Spfr. Loxten 29:33 (13:13). TuS-Tore: Sebastian Berg (8), Frederic Altvater (7/4), Patrick Kurz (3), Simon Witte (2), Alexander Wiemann (2), Leon Richter (2), Thorben Hanke (1), Lukas Eickenjäger (1), Timo Beining (1), Fabian Arning (1), Jannis Finke (1). SF-Tore: Jan Patzelt (6), Heinrich Steinkühler (6/1), Marlon Meyer (5/2), Max-Leroy Schäper (4), Timo Menger (4), Nils Patzelt (3), Paul Blankert (3), Maximilian Harnacke (2).
Soester TV – ASV Hamm-Westfalen II 27:24 (14:10). STV-Tore: Leon Wolff (7), Max Loer (7/6), Max Picht (3), Benni Haake (3), Robin Bekel (2), Jan-Ole Zülsdorf (2), Julian Vukoja (1), Anton Schönle (1), Jan Franke (1). ASV-Tore: Vincenz Saalmann (7), Luca Tröster (5), David Wiencek (4/1), Dennis Richter (3), David Spiekermann (2), Phil Schrage (2), Niklas Kölsch (1).
(bg) Der Kampf um die Torjägerkrone in der Handball-Oberliga verspricht in dieser Saison besondere Spannung, denn nach zehn Spieltagen trennt die drei Topschützen gerade mal ein Treffer. Aktuell hat Julius Hinz, vom Tabellenführer A-H Bielefeld, mit zwölf Treffern auch Tagesbester, die Führung übernommen, gefolgt vom Spenger Phil Holland und dem quasi gleichauf liegenden Soester Max Loer. Hier die Spitzengruppe:
Julius Hinz (A-H Bielefeld) 72/23
Phil Holland (Spenge) 71/27
Max Loer (Soest) 71/39
Dusan Maric (Augustdorf) 66/29
Björn Sankalla (Gladbeck) 63/20
Moritz Frenzel (Hemer) 62/1
Sebastian Reinsch (Spenge) 59/4
Daniel Meyer (Bielefeld/J.) 59/25
David Wiencek (Hamm II) 58/25
Max Krönung (Gladbeck) 57/7
Felix Bahrenberg (Augustdorf) 54
Sebastian Berg (Möllbergen) 54/12
Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 54/13
Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 52/24
Leon Sorg (Ferndorf II) 50
Frederic Altvater (Möllbergen) 50/10
Heinrich Steinkühler (Loxten) 50/10
Mattis Michel (Ferndorf II) 47/7
Julian Knickmeier (LiT) 46/12
Nils Grothaus (Bielefeld/J.) 44
Johannes Krause (A-H Bielefeld) 44/3
Lucas Rüter (LiT) 44/19
VfL Handball Mennighüffen Wochenende 09.-10.12.2017
Beim Topfavoriten TuS Spenge wurden unserer ersten Mannschaft vor gut 1000 Zuschauern die Grenzen aufgezeigt. Am Ende gab es eine deftige 36:25-Schlappe. Unsere Reserve verschlief im Kreisderby bei TG Herford die Anfangsphase und lag schnell mit 10:2 zurück. Danach lief es besser, aber am Ende verlor der VfL mit 23:19-Toren.
Sa 19.15Uhr TuS Spenge – VfL 1.Herren 36:25
Sa 19.30Uhr TG Herford – VfL 2. Herren 23:19
TuS Spenge – VfL 1. Herren 36:25 (17:9)
Dem VfL gelang beim großen Favoriten TuS Spenge ein guter Start. Marco Büschenfeld sorgte im Alleingang für die 2:4-Führung. Dann aber war es mit der Herrlichkeit der Gäste vorbei. Aus einem 5:5 machte der TuS Spenge ein 10:5 und setzte sich immer weiter ab. Der VfL-Angriff lief sich immer wieder in der stabilen Abwehr des TuS fest und spätestens beim 17:9 zur Halbzeit war die Vorentscheidung gefallen. Die sonst so starke VfL-Abwehr bekam die körperlich sehr präsenten Spenger Angreifer nicht in den Griff und beide Torleute bekamen so gut wie nichts an die Finger. In der 33.Minute lag der TuS beim Zwischenstand von 20:10 das erste Mal mit zehn Buden vorn. Beim 29:16 war es ganz bitter für den VfL aus. Lukas Mailänder traf in der Schlussphase noch dreimal für seine Farben, aber die sehr deutliche 36:25-Niederlage konnte auch er nicht mehr abwenden.
Tore:Tomasz Tlucznyki (9/4), Marco Büschenfeld (5/2), Lukas Mailänder (3), Maik Dittrich (3), Jonas Köster (2), MalteAmes (2) und Pascal Schumann (1).
TG Herford – VfL 2. Herren 23:19 (14:6)
Nach nur wenigen Minuten war klar, das unsere Reserve in Herford für einen Punktgewinn nicht in Frage kam. Die Hausherren gingen mit 6:0 in Front und bauten ihren Vorsprung bis auf 10:2 aus. Beim Stand von 14:6 wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten Durchgang war der VfL besser im Bilde und gewann die Hälfte mit 9:13-Toren. Beim Zwischenstand von 21:14 legte die Truppe von Trainer Christian Neumann einen 0:5-Lauf hin und war beim 21:19 wieder auf Tuchfühlung. Aber die beiden letzten Treffer der Partie erzielte die TG und gewann mit 23:19.
Tore: Miklas Bröhenhorst (10/9), Tim Wienkemeier (3), Christian Menkhoff (2), Nils Laubenstein (2), Andreas Kreft (1) und Marius Hepermann (1).
HOL – Nachholspiele
NW Bielefeld. Das Derby zwischen der TSG A-H Bielefeld und dem TuS Spenge – es wurde zu genau diesem magischen Handballabend, den sich alle Fans erhofft hatten. Am Ende siegte Spenge mit 27:24 (11:11) und brachte dem Tabellenführer aus Bielefeld die erste Niederlage bei. Schon in der ersten Halbzeit lagen Lust und Frust ganz dicht beieinander. Die Bielefelder legten unter den Augen einer Rekordkulisse von 3.000 Zuschauern vor. Der gerade erst von einer langen Verletzung genesene Tobias Fröbel erzielte das 1:0, Bielefelds Mittelmann Marius Kastening legte auf 2:0 nach. Nach nur vier Minuten folgte der nächste Schock für Spenge: Phil Holland, bester Torschütze der Herforder, musste am Oberschenkel behandelt werden. Keine zwei Minuten später humpelte Kastening raus. Hektisch verarzteten die Physiotherapeuten auf beiden Seiten jetzt zwei der vermeintlichen Protagonisten. Die Partie lief unterdessen weiter, und das im wachenden Derbymodus: Nach zehn Minuten nahm Spenges Abwehrchef Oliver Tesch TSG-Kreisläufer Fröbel ordentlich in den Schwitzkasten. Es folgte das erste Wortgefecht auf dem Feld. Holland und Kastening kehrten zurück, wurden aber auch gleich Opfer der jetzt beginnenden Wechselspielchen. Spenge Coach Heiko Holtmann, der zu Beginn mit einer sehr offensiven 4:2-Deckung überraschte, hatte früh damit angefangen, sein Personal auszutauschen. TSG-Trainer Michael Boy zog im Rückraum nach. Er brachte Arne Kröger und Luca Sewing. Johannes Krause rückte für Kastening auf die Mitte. Nachdem die TSG stärker begonnen hatte, nutzte Spenge in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit zahlreiche Fehlwürfe des Tabellenführers. Beim 5:5 glich Sebastian Reinsch erstmals aus, erzielte eine Minute später gar den 6:5-Führungstreffer. Auf beiden Seiten zeigten sich die Torhüter in glänzender Form. Bielefelds Felix Hendrich parierte allein vor der Pause drei Siebenmeter. Beim zweiten davon wurde auch der Nachwurf Beute des Schlussmanns. Nach dem Seitenwechsel trumpfte Spenges Torwart Bastian Räber auf. Er hielt zwei Strafwürfe. Der TuS kam erneut mit der offensiven 4:2-Abwehrvariante aufs Feld, was die Bielefelder zunehmend in Schwierigkeiten brachte. Hatte Hendrich mit seinem gehaltenen Siebenmeter kurz vor der Pause noch das 11:11-Halbzeitremis gerettet, so zog Spenge jetzt über 13:15, 15:19 und 21:17 davon. Zehn Minuten waren noch zu spielen. Sebastian Kopschek traf zum 23:18 aus Sicht der Herforder – noch acht Minuten. Der Abstand hatte weiter bestand. Auch fünf Minuten vor dem Ende lagen die Gäste mit fünf Treffern vorne (25:20). Spenge war in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Auf Seiten der TSG stemmte sich vor allem Johannes Krause gegen die drohende erste Niederlage. Michael Boy reagierte nach dem 19:23. Er stellte seine Abwehr auf eine offensivere 4:2-Variante um. Später spielte die TSG sogar eine 3:3-Version. Arne Kröger, Gustav Rydergård und Krause brachten ihr Team auf 23:25 ran. Doch Kopschek machte in der Schlussminute mit dem 26:23 alles klar. TSG-Coach Boy gab zu: „Der Sieg war verdient. Uns hat das Konzept gefehlt, Der Ausfall von Marius Kastening hat uns nicht in die Karten gespielt.“ Spenges Trainer Heiko Holtmann fand: „Wir haben über 60 Minuten die bessere Struktur gehabt.“
NW Herford. Das Derby zwischen der TSG A-H Bielefeld und dem TuS Spenge – es wurde zu genau diesem magischen Handballabend, den sich alle Fans erhofft hatten. Am Ende siegte Spenge mit 27:24 (11:11) und brachte dem Tabellenführer aus Bielefeld die erste Niederlage bei. Schon in der ersten Halbzeit lagen Lust und Frust ganz dicht beieinander. Die Bielefelder legten unter den Augen einer Rekordkulisse von 3.000 Zuschauern vor. Der gerade erst von einer langen Verletzung genesene Tobias Fröbel erzielte das 1:0, Bielefelds Mittelmann Marius Kastening legte auf 2:0 nach. Nach nur vier Minuten folgte der nächste Schock für Spenge: Phil Holland, bester Torschütze der Herforder, musste am Oberschenkel behandelt werden. Keine zwei Minuten später humpelte Kastening raus. Hektisch verarzteten die Physiotherapeuten auf beiden Seiten jetzt zwei der vermeintlichen Protagonisten. Die Partie lief unterdessen weiter, und das im wachenden Derbymodus: Nach zehn Minuten nahm Spenges Abwehrchef Oliver Tesch TSG-Kreisläufer Fröbel ordentlich in den Schwitzkasten. Es folgte das erste Wortgefecht auf dem Feld. Holland und Kastening kehrten zurück, wurden aber auch gleich Opfer der jetzt beginnenden Wechselspielchen. Spenge Coach Heiko Holtmann, der zu Beginn mit einer sehr offensiven 4:2-Deckung überraschte, hatte früh damit angefangen, sein Personal auszutauschen. TSG-Trainer Michael Boy zog im Rückraum nach. Er brachte Arne Kröger und Luca Sewing. Johannes Krause rückte für Kastening auf die Mitte. Nachdem die TSG stärker begonnen hatte, nutzte Spenge in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit zahlreiche Fehlwürfe des Tabellenführers. Beim 5:5 glich Sebastian Reinsch erstmals aus, erzielte eine Minute später gar den 6:5-Führungstreffer. Auf beiden Seiten zeigten sich die Torhüter in glänzender Form. Bielefelds Felix Hendrich parierte allein vor der Pause drei Siebenmeter. Beim zweiten davon wurde auch der Nachwurf Beute des Schlussmanns. Nach dem Seitenwechsel trumpfte Spenges Torwart Bastian Räber auf. Er hielt zwei Strafwürfe. Der TuS kam erneut mit der offensiven 4:2-Abwehrvariante aufs Feld, was die Bielefelder zunehmend in Schwierigkeiten brachte. Hatte Hendrich mit seinem gehaltenen Siebenmeter kurz vor der Pause noch das 11:11-Halbzeitremis gerettet, so zog Spenge jetzt über 13:15, 15:19 und 21:17 davon. Zehn Minuten waren noch zu spielen. Sebastian Kopschek traf zum 23:18 aus Sicht der Herforder – noch acht Minuten. Der Abstand hatte weiter bestand. Auch fünf Minuten vor dem Ende lagen die Gäste mit fünf Treffern vorne (25:20). Spenge war in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Auf Seiten der TSG stemmte sich vor allem Johannes Krause gegen die drohende erste Niederlage. Michael Boy reagierte nach dem 19:23. Er stellte seine Abwehr auf eine offensivere 4:2-Variante um. Später spielte die TSG sogar eine 3:3-Version. Arne Kröger, Gustav Rydergård und Krause brachten ihr Team auf 23:25 ran. Doch Kopschek machte in der Schlussminute mit dem 26:23 alles klar. TSG-Coach Boy gab zu: „Der Sieg war verdient. Uns hat das Konzept gefehlt, Der Ausfall von Marius Kastening hat uns nicht in die Karten gespielt.“ Spenges Trainer Heiko Holtmann fand: „Wir haben über 60 Minuten die bessere Struktur gehabt.“
NW Bad Oeynhausen. „Wir wollen als Tabellenzweiter nach Spenge fahren.“ Dieses Ziel hatte Klaus Gerkensmeier, Teammanager des VfL Mennighüffen, ausgegeben. Weil Spenge das Derby in Altenhagen mit 27:24 gewonnen hatte, musste ein Sieg gegen Möllbergen her. Und der gelang den Mennighüffener in erneut überzeugender Form. „Es gibt nichts zu kritisieren“, sagte VfL-Trainer Zygfryd Jedrzej nach dem klaren 30:19 (14:12)-Erfolg über Möllbergen. Allerdings brauchten die Gastgeber eine Halbzeit lang, um sich ihren Gegner zurechtzulegen. Die stark ersatzgeschwächten Möllbergener hatten nämlich keine Lust, sich vorführen zu lassen. Im Gegenteil – als die Mennighüffener bereits mit 12:8 (23.) in Führung lagen, begann die stärkste Phase des TuS Möllbergen. Er legte in der Deckung zu, während der VfL Mennighüffen eine Zeit lang brauchte, um den Ausfall von Rückraumspieler Pascal Schumann zu verarbeiten. Der 21-Jährige war Mitte der ersten Halbzeit beim einem Durchbruch auf der halbrechten Position auf den Rücken gefallen, verließ das Spielfeld mit einer schmerzhaften Prellung und kam auch nicht mehr wieder. „Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist“, sagte Schumann nach dem Spiel, wirkte aber positiv. Möllbergen kam auf 12:13 (30.) heran. Die entscheidende Phase erlebten die rund 350 Zuschauer dann nach Wiederanpfiff, als der VfL vom 15:13 (34.) auf 25:13 (46.) davonzog, womit das Spiel entschieden war. Die Möllbergener waren in dieser Phase mit der erneut starken 6:0-Deckung der Mennighüffener überfordert. „Da sind wir regelrecht eingebrochen und haben viel zu ängstlich gespielt. Das darf uns natürlich nicht passieren“, sagte Gäste-Trainer André Torge, der mit Jan Camen, Patrick Richter und Patrick Kurz auf drei etatmäßige Rückraumspieler verzichten musste. Torge hatte den erst 19-jährigen Leon Richter aus der zweiten Mannschaft hochgezogen. Außerdem hatte Linkshänder Simon Witte, Leistungsträger im halbrechten Rückraum, in der ersten Halbzeit bereits zwei Zeitstrafen kassiert. Mennighüffens Marco Büschenfeld übrigens auch. Für Witte war in der 49. Minute Schluss, als er nach seiner dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde. Marco Büschenfeld folgte ihm acht Minuten später. Beide saßen danach auf der Tribüne nebeneinander und verfolgten von dort die letzten Spielminuten. Herausragender Akteur beim VfL erneut Mittelmann Arne Halstenberg, der geschickt und dennoch beinahe unauffällig die Fäden zog. Rechtsaußen Mats Köster mit sechs Feldtoren und Lukas Mailänder mit fünf Feldtoren waren die besten VfL-Werfer. „Das war ein grandioser Sieg. Und man hat gesehen, dass hier eine Mannschaft spielt“, sagte Pascal Schumann. Der VfL freut sich nun, am Samstag, 9. Dezember, als Tabellenzweiter zum Derby nach Spenge zu fahren.
TSG A-H Bielefeld – TuS Spenge 24:27 (11:11). TSG-Tore: Johannes Krause (10/2), Arne Kröger (5), Julius Hinz (3/2), Tobias Fröbel (1), Luca Sewing (1), Gustav Rydergård (1), Nils Prüßner (1), Till Kirsch (1), Marius Kastening (1). TuS-Tore: Sebastian Reinsch (7/2), Sebastian Kopschek (5), Leon Prüßner (5), Phil Holland (3), Fabian Breuer (3), Oliver Tesch (2), Filip Brezina (1), René Wolff (1).
VfL Mennighüffen – TuS Möllbergen 30:19 (14:12). VfL-Tore: Marco Büschenfeld (6/3), Mats Köster (6), Lukas Mailänder (5), Arne Halstenberg (3), Tomasz Tluczynski (3), Malte Ames (2), Pascal Schumann (2), Calvin Born (1), Jonas Köster (1), Julian Peitzmeier (1). TuS-Tore: Frederic Altvater (6/3), Sebastian Berg (4/1), Simon Witte (3), Marc Kelle (1), Thorben Hanke (1), Lukas Eickenjäger (1), Timo Beining (1), Fabian Arning (1), Hauke Riechmann (1).
HOL 9
(bg) Der neunte Spieltag der Handball-Oberliga bestätigte die Kräfteverhältnisse, denn sowohl der weiter verlustpunktfreie Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld als auch seine unmittelbaren Verfolger punkteten doppelt. Die einzige echte Überraschung war der glatte Heimsieg von Neuling TuS Ferndorf II über LiT Tribe Germania, wodurch sich die Abstiegssorgen von Augustdorf/Hövelhof und vor allem Schlusslicht Gevelsberg-Silschede (nur 14 Tore in Mennighüffen) weiter verschärft haben.
NW Bielefeld. Das Heimspiel gegen die auswärts noch sieglosen, trotzdem aber leicht favorisierten Gäste vom Soester TV wurde vom Bielefelder Anhang als richtungsweisend eingestuft: „Wenn wir heute verlieren, spielen wir schwer gegen den Abstieg“, war auf der Jöllenbecker Tribüne zu hören. Ob das 26:26 (11:12)-Unentschieden die Gemüter beruhigt? Wohl eher nicht. Die Bielefelder begannen couragiert, führten nach Toren von Nils Grothaus, Jakob Röttger und Moritz Klapdohr schnell mit 3:0 (4.). Bis zum 6:3 (12.) dominierten die Gastgeber – das Angriffsspiel der Bördestädter wirkte aber auch seltsam einsilbig und ohne Tempo vorgetragen. Wenig später hatte Soest das Spiel trotzdem gedreht (7:6, 16.). Die offensive 4:2-Abwehrformation der Gäste verursachte Schwierigkeiten: „Uns haben die Ideen gefehlt“, bemängelte TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann. Selten nutzten die Bielefelder die Räume, die ihnen die offensive Gästeabwehr zugestand, so kreativ, wie es Christian Niehaus und Kreisläufer Lukas Heins mit einem feinen Doppelpass taten – 7:8 (17.). Generell wurde das Spiel fahrig, gar scheußlich und torarm. Aufregung kam erst nach Wiederbeginn auf, als einige Beobachter bemängelten, dass für die Gäste ein Tor zu viel notiert worden sei. Nach kurzer Beratung entschieden die Schiedsrichter, dass keine Korrektur des Spielstandes nötig ist. Dirk Lohse, innovativer Trainer der Gäste, reagierte: Er bot im Angriff konsequent einen siebten Feldspieler für einen Torwart auf. Doch auch nach plötzlichen Ballgewinnen gelang es den verunsicherten Jöllenbeckern nicht, die vermeintlich einfachen Versuche auf das leere Tor zu treffen. Kraatz und Grothaus verfehlten in Halbzeit eins, Keeper Trittin und Meyer in Halbzeit zwei. Leon Ludwigs machte es erst im fünften Versuch besser – 16:21 (47.). „Lange Zeit zu überlegen, ob du werfen sollst, hast du als Spieler nicht. Der Wechsel ist perfekt eingespielt“, lobte Husemann die Taktik. „Soest spielte seine Angriffe mit einer unfassbaren Geduld und sehr diszipliniert“, erkannte auch Kapitän Leon Ludwigs, der sein Heim-Comeback gab. Als dann noch Rückraumschütze Axel Loer traf und Soest mit 23:17 führte (50.), schien das Spiel entschieden. Doch plötzlich starteten die Bielefelder noch eine beherzte Aufholjagd: Arne Kämper spielte stark auf, Daniel Meyer traf seine Siebenmeter und Rechtsaußen Kraatz verwandelte jetzt sicher. Das 26:26 erzielte Leon Ludwigs 20 Sekunden vor dem Ende per Gegenstoß, nachdem er selbst einen Pass abgefangen hatte. „Ehrlich gesagt, habe ich nicht mehr an ein Unentschieden geglaubt. Mit dem Punkt müssen wir heute zufrieden sein“, wusste Ludwigs. Eine Chance, die Schiedsrichter noch einmal über das vermeintliche Phantomtor auszufragen, hatten die Gastgeber eh nicht: „Da kannst du nichts machen. Dirk Lohse belagert seit Minuten die Kabine der Schiedsrichter“, berichtete Jöllenbecks Sportlicher Leiter Thorsten Lehmeier. Auch Lehmeier war tief zufrieden. Nur der Gästetrainer fühlte sich insbesondere in den Schlussminuten benachteiligt.
Soester Anzeiger. Der Soester TV hat am Samstagabend seinen ersten Auswärtssieg der Saison verpasst – trotz eigentlich starker Vorstellung beim TuS Bielefeld-Jöllenbeck. Dabei führte der STV knappe zehn Minuten vor dem Ende noch mit sechs Toren. Entsprechend enttäuscht war Soests Trainer Dirk Lohse nach dem Spiel.
„Wir haben in der Schlussphase einige wichtige Abschlüsse liegen gelassen. Schade für meine Spieler. Die bessere Mannschaft ist nicht belohnt worden. Das Ergebnis fühlt sich sehr blöd an.“ Was er nicht ansprach, waren auch einige sehr umstrittene Entscheidungen gegen Soest in der Schlussphase. So bekam Max Picht in der 52. Minute eine sehr überzogene Zeitstrafe, den Soestern wurde relativ früh Zeitspiel angezeigt – und im letzten Angriff wurde Vukoja Augenblicke vor dem Ende auf dem Weg zum Abschluss zurückgepfiffen; wegen eines Fouls an Max Loer, der ihn bedient hatte. Den folgenden direkten Freiwurf setzte Axel Loer über das Tor. Doch die Soester mussten die Gründe für den Punktverlust auch bei sich suchen. Waren sie nach der Pause im Angriff 20 Minuten lang sehr treffsicher, sank die Quote gegen Ende der Partie doch sehr ab – was auch am guten TuS-Keeper Christian Trittin lag. Die Gastgeber wurden mit jedem Treffer, den sie näher heran kamen, selbstbewusster. Arne Kämper und Till Kratz trafen aus erster und zweiter Welle oder Rechtsaußen in den letzten Minuten fast nach Belieben. Zweieinhalb Minuten vor Schluss waren es nach Max Loers Siebenmetertor aber immer noch drei Tore Vorsprung für Soest, das danach aber gar nicht mehr traf. Kämper und Kraatz brachten Jöllenbeck eine Minute vor Schluss auf 25:26 heran. Soest nahm Zeit von der Uhr, Lohse 30 Sekunden vor Schluss eine Auszeit.
Doch Bekels erster Pass landete anschließend bei den Gastgebern. Ludwigs glich aus. Noch einmal kam Soest. Max Loer passt zu Vukoja. Der trifft. Aber es wird Foul an Loer gepfiffen. Das Ende ist bekannt. Vor der dramatischen Schlussphase schien der TuS eigentlich mausetot. Soest hatte die Partie, stand super in der Deckung, traf ein ums andere Mal nach Balleroberungen aus dem Gegenzug. Von 13:13 zog der STV auf 17:13 davon. Auch das Positionsspiel – ob zu sechst oder zu siebt – funktionierte, denn auch Axel Loer im Rückraum kam nun besser zum Zug. Über 21:16 (47.) und 23:17 (50.) schien Soest dem sicheren Sieg entgegen zu spielen. Diese Dominanz hatte sich schon in der ersten Hälfte angedeutet. In den Anfangsminuten sah es zwar nicht gut aus für den STV, als vorne einige Bälle leichtfertig hergegeben wurden, doch spätestens durch den Einsatz von Max Loer im Angriff und des Angriffsspiels zu siebt und mit zweitem Kreisläufer war Soest in der Partie. Aus einem 1:4 (8.), machte Soest ein 6:6 (15.), wenig später traf Picht von Linksaußen zur ersten Führung (7:6). Jöllenbeck wehrte sich, ließ sich nicht abschütteln, doch immerhin gelang Max Loer mit der Pausensirene der Treffer zur 12:11-Führung, die zu diesem Zeitpunkt schon mehr als verdient war.
Haller Zeitung. Als die Hoffnung schwand, flüchteten sich die Loxtener Fans in Galgenhumor. „Ohne Holland fahr’n wir zur WM“, höhnte es aus dem Block der Gastgeber, als Spenges gleichnamiger Rückraumschütze zum Siebenmeter antrat. Doch Phil Holland, anders als sein Name vermuten lassen könnte ein Landsmann der deutschen Fußballweltmeister, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte souverän zum 24:18 für den TuS. Es war vor allem diese Abgezocktheit, die am Samstagabend vor 700 Zuschauern in der Sparkassen-Arena den Unterschied zwischen der jungen Loxtener Mannschaft und einem ehemaligen Zweitligisten machte. „Wir sind ihnen in die offenen Arme gelaufen und haben ein bis dahin gutes Spiel innerhalb weniger Minuten weggegeben“, beschrieb SFL-Trainer Thomas Lay die vorentscheidende Phase. Mitte der zweiten Halbzeit war es, als die Gäste ihre größte Stärke gnadenlos ausspielten: Kaum mehr als 60 Sekunden brauchten Rechtsaußen René Wolff (2) und Holland, um mit drei Gegenstößen aus einer knappen 20:18-Führung ein komfortables 23:18 (51.) für Spenge zu machen.
Die Köpfe der Sportfreunde gingen danach sichtbar runter. Mehr aus Enttäuschung, denn schämen brauchten sie sich für ihre Leistung nicht. Auch wenn es in der Schlussphase so wirkte: „Das war alles andere als eine lockere Aufgabe für uns“, betonte Zehnfach-Torschütze Holland nach der Partie. Bis zum 1:5 (9.) dauerte es, ehe die Loxtener ihren Respekt vor Spenges massiver 6:0-Deckung abgelegt hatten. Dann brachte Lay sein Team mit ein, zwei taktischen Kniffen auf den richtigen Weg – und Spenge vorübergehend aus dem Rhythmus. Mit der Hereinnahme des agilen Max Schäper, einem blendend aufgelegten Heiner Steinkühler (acht Tore vor dem Seitenwechsel) und den Paraden ihrer Torhüter Pascal Welge und Daniel Plum, der einen Siebenmeter von Holland entschärfte, drehten die Sportfreunde das Spiel. Mit stehenden Ovationen und einer 11:9-Führung verabschiedeten die heimischen Anhänger ihre Mannschaft in die Kabine. „Irgendwann haben uns vorne die Ideen gefehlt“ Doch die Aufholjagd hatte Kraft gekostet. Christian Kalms verfolgte die zweite Halbzeit nach einem Pferdekuss weitgehend von der Bank. Steinkühler konnte sich gegen den von Gästecoach Heiko Holtmann umgestellten und nun deutlich effektiver agierenden Spenger Innenblock kaum mehr durchsetzen. „Irgendwann haben uns vorne die Ideen gefehlt“, gab Loxtens bester Werfer zu. Für die Freunde kurioser Statistiken ging es am Ende des Spiels noch um die Höhe des Spenger Sieges. Erst mit der Schlusssirene verhinderte der Treffer von Leon Prüßner, dass der TuS die Loxtener zum sechsten Mal mit fünf Toren Unterschied bezwang. Und Phil Holland? Er fährt mit seiner Mannschaft zwar tatsächlich nicht zur WM – aber dafür mit viel Selbstvertrauen zum Topspiel am Freitag bei der TSG A-H Bielefeld.
NW Herford. Es ist angerichtet. „Das sind beste Voraussetzungen für ein spannendes Spiel am Freitag“, sagte Heiko Holtmann, Trainer des Handball-Oberligisten TuS Spenge, nach dem 29:23 (9:11)-Sieg seiner Mannschaft bei den SF Loxten und vor dem Schlagerspiel am kommenden Freitag in der Bielefelder Seidensticker-Halle gegen die TSG A-H Bielefeld. „Da werden sich die beiden besten Mannschaften der Oberliga gegenüberstehen“, glaubt Holtmann. Nach dem Kantersieg gegen Neuling TuS Möllbergen eine Woche zuvor bestätigten die Spenger ihren Leistungsanstieg nun auch in Versmold. Die Gäste kamen – auch dank eines stark haltenden Kevin Becker – gut ins Spiel und gingen schnell mit 5:1 in Führung. Vieles deutete darauf hin, dass erneut ein Start-Ziel-Sieg gelingen würde, denn Loxten verkürzte zwar, beim 9:6 in der 19. Minute aber lag Spenge immer noch in Führung. Dann aber kippte das Spiel. „Pascal Welge hat das Tor zugenagelt“, beschrieb Heiko Holtmann die folgenden elf Minuten, in denen seinen Schützlingen kein Treffer mehr gelang, obwohl sie beste Chancen dazu hatten. Drei Gegenstoß-Möglichkeiten wurden ausgelassen, ein Siebenmeter verworfen. Und so ging Loxten mit einer Führung in die Pause. Nach der war zunächst ein Spiel mit wechselnden Führungen zu sehen, wobei die Sportfreunde beim 16:14 wieder vorn lagen, als Spenge seine Deckung umstellte, um Loxtens Haupt-Torschützen Heiner Steinkühler besser in den Griff zu bekommen. Gordon Gräfe und Oliver Tesch wechselten ihre Plätze, Fabian Breuer und Justus Clausing ebenfalls – das fruchtete. Die TuS-Deckung agierte in der Folge ganz stark, und auch Steinkühler kam nun nicht mehr so zur Geltung wie zuvor. Die Folge: Spenge kam zu leichten Gegenstoß-Toren und hatte die Partie spätens beim 24:28 in der 54. Minute entschieden. Die Gastgeber stellten danach zwar noch einmal ihre Deckung auf einen 4:2-Verbund um, der Titelkandidat aber verteidigte seine Führung und kam damit letztlich sogar zum deutlichsten Sieg überhaupt gegen Loxten, denn in den voraus gegangenen Duellen hatte es ein Unentschieden und fünf Spenger Siege mit jeweils fünf Toren Vorsprung gegeben. Dieses Mal waren es am Ende sechs. „Das war das erste Mal in dieser Saison, dass wir nach einer etwas schwächeren Phase beziehungsweise einer sehr starken Phase des Gegners nicht an uns gezweifelt haben und zurück gekommen sind. Die Mannschaft hat einfach das gemacht, was sie kann“, freute sich Heiko Holtmann. Und nun hofft er natürlich darauf, dass das, was die Mannschaft kann, auch am kommenden Freitag zu einem Sieg gegen Tabellenführer Altenhagen-Heepen ausreicht.
IKZ Hemer. HSV Hemer – VfL Gladbeck 24:25 (13:11). Im Oktober hatten die HSV-Handballer einen Lauf und gewannen dreimal in Folge, doch in der Spielpause während der Herbstferien haben sie offenbar elementare Erfolgsvoraussetzungen vergessen. Was sich in Soest andeutete, setzte sich gegen Gladbeck massiv fort, und daher waren es allein die eigenen Unzulänglichkeiten, die zu dieser Niederlage führten. Natürlich gingen die Hemeraner mit der Absicht ins Spiel, die schwarze Serie gegen Gladbeck zu beenden, doch in die Umsetzung dieses Planes investierten sie von Anfang an zu wenig. Gewiss war es ein Manko, dass der erkrankte Kapitän Lars Henkels ausfiel. Marvin Rosian gab nach langer Pause zwar ein Comeback, doch je länger das Spiel dauerte, desto mehr war die mangelnde Fitness an seinen kraftlosen Würfen zu erkennen. Und was sich wie ein roter Faden durch diese 60 Minuten zog, waren die miserablen Abschlüsse. Viele Würfe waren schlecht vorbereitet und endeten in den Armen der gegnerischen Deckung, und viel zu viele freie Positionen am Kreis wurden nicht genutzt. Zum Glück für die Gastgeber agierte auch Gladbeck mit hoher Fehlerquote, und zudem glänzte Keeper Patrick Spiller mehrfach mit starken Paraden. Die Partie begann mit wenig Tempo und verlief über weite Strecken der ersten Hälfe ziemlich unspektakulär. In der Regel hatte Hemer die Nase vorn, aber für ein kleines Polster hätte man zumindest die klarsten Chancen nutzen müssen. Viel zu selten wurde flott kombiniert, stattdessen gab es ein Fülle unmotivierter Würfe aus dem Rückraum, der keinerlei Durchschlagskraft bewies. Dennoch: Im zweiten Durchgang besaßen die Hausherren lange Zeit Vorteile, sie führten mehrfach mit drei Treffern, schlugen aber alle Einladungen des Gegners aus, sich vorentscheidend abzusetzen. So nach Moritz Frenzels Siebenmeter zum 20:17, dem Spillers Parade folgte – aber eben auch eine Serie eklatanter Fehlschüsse. Strafzeiten kamen hinzu, so dass sich das Blatt allmählich wendete. Acht Minuten vor Schluss hieß es 21:22. Max Klein glich aus, eine HSV-Überzahl schloss sich an, mit der die Mannschaft aber nichts anzufangen wusste. Dass ihr in dieser Phase zwei Siebenmeter verweigert wurden, war gewiss ärgerlich, für die Niederlage aber nicht ausschlaggebend. Einfallslos knallten die Hemeraner Rückraumspieler die Bälle in die Abwehrmauer oder am Tor vorbei, vernünftige Kombinationen unter Einbeziehung der Außenpositionen blieben völlig aus. Weil es Gladbeck jedoch nicht schaffte, den Sack zuzumachen, blieb es bis in die letzten Sekunden spannend. Und kurz vor der Sirene lag der Ball tatsächlich im VfL-Tor, doch Marvin Rosians Treffer gaben die Unparteiischen wegen Stürmerfouls nicht. Nach dieser Leistung steht fest, dass sich die Mannschaft enorm steigern muss, wenn sie im Dezember einen vernünftigen Jahresabschluss hinbekommen will.
WAZ Gladbeck. Die Serien haben gehalten: Der VfL Gladbeck ist nun schon zwei Monate beziehungsweise sieben Spiele ungeschlagen in der Oberliga – seit dem zweiten Spieltag. Und: Wenn Thorben Mollenhauer als Aushilfstrainer auf der Gladbecker Bank sitzt, gibt es zwei Punkte – zum wiederholten Male war Mollenhauer am Samstagabend in Hemer erfolgreich. Der verletzte Kapitän musste als Verantwortlicher nicht nur auf den kranken Chef Sven Deffte verzichten – er hatte auch eine ganze Hand voll angeschlagener Spieler mit ins Sauerland genommen. Die machten am Ende aber den Unterschied aus. „Ich kann mich über die Leistung sicher nicht beschweren“, war Mollenhauer nachher glücklich, „hintenraus war der Sieg verdient.“ Ja, hintenraus. Es brauchte aber ganze fünfzig Spielminuten, bis der VfL tatsächlich vorne lag – nach einer ganz kurzen 3:2-Führung für den VfL marschierte immer Hemer vorneweg. Gladbeck ließ aber nie abreißen, nicht einmal als Hemer mit einem 4:0-Lauf in der Phase nach dem Seitenwechsel die Partie zu entscheiden schien – 17:13 stand es da. Doch Mollenhauer hatte noch ein Ass im Ärmel. Er brachte Marcel Giesbert – dessen Comeback hatte Sven Deffte im Vorfeld aber eigentlich noch ausgeschlossen. „Er hat dann aber für die wichtigen Aktionen gesorgt“, so Mollenhauer. Giesberts erstes Tor war das 17:15 – es folgten dann noch zwei ganz wichtige Treffer: Sein zweites brachte den VfL mit 22:21 in Führung, eine Minute und ein Gegentor später machte er dann auch das 23:22. Und das ließen sich die Gladbecker nicht mehr nehmen. „Eine starke kämpferische Leistung“, resümierte Mollenhauer, „Hemer hat fast über das ganze Spiel gegen unseren Angriff keine Lösungen gefunden.“ Daran hatte vor allem ein weiterer Matchwinner großen Anteil. Björn Sankalla traf neunmal (siebenmal aus dem Feld) und glänzte wie üblich in der Deckung. „Er geht nach vorne, in jeden Zweikampf und ist sich für nichts zu schade“, lobte Mollenhauer seine mal wieder bestens aufgelegte Nummer vier. Ebenfalls erwähnenswert, wie sich Dustin Dalian und Sebastian Janus (jeweils vier Tore) trotz Krankheit beziehungsweise Verletzung durchbissen. Die Gladbecker haben jetzt Zeit, Wunden zu lecken: Erst am 9. Dezember geht es zu Hause gegen Jöllenbeck weiter, vor Weihnachten geht es dann noch gegen Hamm. Thorben Mollenhauer verspricht: „Wir werden jetzt nicht die Füße hochlegen, aber schon etwas weniger machen. Und dann kommen wir mit Vollgas zurück.“
NW Bielefeld. Irgendwann in diesem OWL-Derby stand auf Seiten der TSG A-H Bielefeld eine Formation auf dem Feld, die in dieser Besetzung so noch nie zusammengewirkt hatte. Spätestens da waren die Gäste vom TuS Möllbergen, die als Aufsteiger bislang eine solide Saison gespielt hatten, zu Statisten des 39:29 (21:12)-Erfolgs degradiert. Der Tabellenführer aus Bielefeld hatte seine Muskeln, personell wie sportlich, spielen lassen. Der kurzfristige Ausfall von Abwehrchef Gustav Rydergård, der aufgrund von Wadenproblemen aussetzen musste, fiel auf Seiten der Gastgeber nicht ins Gewicht. Tim Schuwerack ersetzte den Schweden auf der Defensivposition zwischen Johannes Krause und Nils Prüßner bestens. Da hatte der TuS schon schwerer an der Abwesenheit von Mittelmann Patrick Richter, sowie dem Ausfall von Top-Torjäger Jan Camen zu knabbern. „Ich hätte mir zu Beginn aber schon eine breitere Brust gewünscht. Da haben wir etwas Mut vermissen lassen“, bilanzierte TuS-Coach André Torge, der ansonsten, wie auch TSG-Trainer Michael Boy, wenig an dem klaren Spielausgang analysieren konnte. Es begann mit einem Doppelschlag von Julius Hinz, der mit zwei Gegenstößen innerhalb von nicht mal anderthalb Minuten den Auftakt markierte. Nach rekordverdächtigen drei Minuten und vier Sekunden nahm Torge die erste Auszeit, nahm anschließend den Torwart raus und brachte einen zusätzlichen Feldspieler. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit, gelang es den Gästen erst mit ihrem dritten Treffer, die Bielefelder Defensive mal spielerisch zu überwinden: Simon Witte hatte sich über Außen frei gelaufen und traf zum 3:7 (10.) aus Sicht des TuS. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die TSG bereits durch Nils Strathmeier, Nils Prüßner, Marius Kastening, Schuwerack und Johannes Krause abgesetzt. Boy gab der nächsten Rückraumformation die Chance: Luca Sewing und Arne Kröger kamen nach einer guten Viertelstunde im Angriff. Ersterer bediente gleich mit einem sehenswerten Rückhandpass Strathmeier, der zum, 13:7 verwandelte.
Neben den wenigen Momenten der Spielfreude entledigte sich der Tabellenführer oft auch recht humorlos dieser Pflichtaufgabe. „Möllbergen hat in der zweiten Halbzeit das Tempo verschleppt. Wir hätten bei der Chancenverwertung vielleicht noch eine Schippe drauf legen können“, sagte Michael Boy, dem man aber anmerkte, dass er auf gar keinen Fall ein Haar in der Suppe suchen wollte. Es gab auch keins. „Ich bin zufrieden. Die waren nicht in der Lage, uns in den Griff zu kriegen“, so Boy. Der zweite Durchgang begann mit drei Treffern der Gäste, bevor Schuwerack mit der Verwertung eines Abprallers den Torreigen für sein Team fortsetzte. Nach einer Dreiviertelstunde geriet der TuS auch noch in dreifache Unterzahl, was seine Chancen zusätzlich schmälerte. Es folgten – noch einmal als Hingucker für die Fans – zwei lange Zuckerpässe von Jonas Zwaka auf Strathmeier, der beide gekonnt zum 29:20 und 30:20 verwandelt. „Die erste Welle war heute sehr gut“, lobte auch Boy.
Am Ende blieb nur Arne Kröger ohne Treffer. Er nahm es sportlich: „Ich habe mich noch so bemüht“, sagte er lachend, gab aber auch zu, dass einhundert Prozent nicht mehr nötig waren. Johannes Krause meinte: „Es wäre angesichts der Spielstände doch gelogen, wenn wir sagen, dass wir in jede Aktion noch mit voller Pulle gegangen sind.“ Die TSG A-H Bielefeld hat ihr Potenzial aufblitzen lassen. Vor dem ostwestfälischen Derby gegen Spenge am kommenden Freitag konnte Boy seine erste Sieben im Schongang belassen. Bessere Voraussetzungen kann es kaum geben.
Mindener TB. Auch gegen das zweite Top-Team der Oberliga konnten die Handballer des TuS 09 Möllbergen nicht mithalten und unterlagen bei der TSG Altenhagen-Heepen 29:39 (12:21). Mit 9:9 Zählern rangieren die Portaner aber weiter im Mittelfeld der Liga. „Auch wenn bei uns alles geklappt und Altenhagen-Heepen einen schwachen Tag gehabt hätte, wäre für uns lediglich ein knapperes Ergebnis drin gewesen“, sagte TuS-Trainer André Torge. Die Übermacht des Titelfavoriten zeigte sich bereits in den Anfangsminuten, als sich die Möllberger vor der stattlichen Kulisse von rund 860 Zuschauern noch sammeln mussten. „Da haben wir im Spielaufbau die Bälle leichtfertig hergegeben, und der Gegner hat das natürlich eiskalt bestraft“, so Torge. Nach dem frühen 2:7-Rückstand fingen sich die Gäste und konnten das Spiel offener gestalten, obwohl die Portaner nach dem Geschmack Torges zu wenig Mut zeigten und in der Defensive Keeper Jannis Finke „im Stich ließen“. Nach dem Seitenwechsel agierte Möllbergen entschlossener und konnte durch Alexander Wiemann, Patrick Kurz und den für Finke zwischen die Pfosten gerückten Dominic Donnecker einige Akzente setzen. „Wir hatten dann mehrmals die Möglichkeiten, das Ergebnis ein bisschen knapper zu gestalten. Letztlich ist es ärgerlich, wie in Spenge, so hoch verloren zu haben“, empfand Torge, dessen Team beim 20:30 (47.) erstmals mit zehn Treffern in Rückstand geriet. „Man hat in vielen Situationen eben gemerkt, dass mit Jan Camen und Patrick Richter zwei körperlich robuste Spieler gefehlt haben, die vor allem auch in der Deckung dagegenhalten können“, schloss Torge sein Fazit. Nach den Duellen gegen die Top-Teams der Liga reist der Aufsteiger am kommenden Samstag zum VfL Mennighüffen.
WP Siegen. TuS Ferndorf II – LIT Nordhemmern/Mindenerwald 34:26 (16:10). Überzeugender Start-Ziel-Sieg für die Ferndorfer Reserve, die ihren dritten Erfolg feierte und den Ostwestfalen keine Chance ließ. Trainer Michael Feldmann lobte vor allem seine Außenspieler Magnus Neitsch und Jonas Haupt, die diesmal in die Bresche sprangen für weniger effektives Spiel vom Kreis. Leon Sorg mit seinen acht Treffern war eine weitere wichtige Säule im Spiel der Nordsiegerländer, die zudem vor guten Torhütern konsequent in der Deckung arbeiteten. Der Tus ließ von Beginn an keinen Zweifel darüber aufkommen, wer hier als Sieger die Platte verlässt. Über 4:1 (8.) ging es über 10:5 (17.) zum 16:10-Pausenstand, für den im übrigen Keeper Hilmar Gudmundsson mit seinem zweiten Treffer ins verwaiste LIT-Gehäuse sorgte. Auch nach dem Wechsel hielten die Ferndorfer das Niveau hoch, waren beim 25:17 (45.) erstmals bei acht Toren Differenz angekommen, die auch am Ende den Unterschied machten. „Das war ein verdienter Erfolg“, lautete das Feldmann-Resümee nach 60 guten Ferndorfer Minuten. Nach der Totensonntags-Ruhe am kommenden Wochenende und der Spielpause in allen Klassen wegen der am ersten Advents-Wochenende beginnenden Damen-Weltmeisterschaft steht das nächste Spiel für die Ferndorfer erst am 9. Dezember beim sieglosen Schlusslicht HSG Gevelsberg/Silschede auf dem Programm.
Mindener TB. Eine enttäuschende Vorstellung lieferte gestern Handball-Oberligist Lit Tribe Germania beim TuS Ferndorf II ab. Beim bisherigen Tabellen-Vorletzten verlor die Mannschaft von Trainer Daniel Gerling deutlich 26:34 (10:16)-Toren. „Wir sind zu keinem Zeitpunkt der Partie für einen Sieg in Frage gekommen. Es war so ein Tag, wo für uns überhaupt nichts zusammenlief“, sagte ein enttäuschter Trainer Daniel Gerling nach der Partie. Zwar fehlte mit Kim-Patrick Kliver ein zentraler Spieler in seiner Mannschaft und zudem war Jannik Borcherding angeschlagen in die Partie gegangen, doch das wollte Gerling nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir haben über die gesamte Spielzeit gesehen auch zu viele Großchancen ausgelassen“, kritisierte der Lit-Trainer seine Spieler, nahm aber Torwart Linus Happel aus der Kritik heraus. Mit seinen zwölf Paraden war er ein Garant dafür, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Auch Jannik Gartmann präsentierte sich zumindest in der ersten Halbzeit in Normalform und sorgte mit dem 1:0 für die einzige Führung. Anschließend zogen die Gastgeber davon, doch auch die Auszeit nach dem 7:3 (12.) brachte keine Wende zum Guten. Der 14:17 schmeichelte den Gästen doch sehr. In der zweiten Halbzeit sorgten die Hausherren aber schnell für klare Verhältnisse. Mit dem 27:19 (48.) war die Partie vorentschieden.
NW Bad Oeynhausen. Das Ergebnis erscheint wie ein Kantersieg aus der 1980er Jahren: mit 24:14 (12:7) besiegen die Oberliga-Handballer vom VfL Mennighüffen die HSG Gevelsberg Silschede und lassen dem Schlusslicht nicht den Hauch einer Chance. Den Gästen ist nicht einmal etwas vorzuwerfen, denn an der Einstellung liegt es nicht. Ihnen fehlen lediglich die spielerischen Mittel, um mit der erneut starken 6:0-Deckung der Mennighüffener auch nur ansatzweise etwas anfangen zu können. Hinter der VfL-Abwehr glänzt Torwart Calvin Born als als starker Rückhalt. Das ist der Hauptgrund, warum die Gastgeber dieses Spiel gewinnen. Lobend ist allerdings auch zu erwähnen, dass die Gevelsberger nicht die Nerven verlieren, als sie gleich mit 0:3 (7.) und 3:8 (17.) der Kapelle hinterherlaufen. Im Gegenteil – sie bleiben bei ihrem langen Positionsspiel und zwingen die Mennighüffener dazu, sich dem gebundenen Spiel zu stellen. Außerdem zeigen sie ein ordentliches Rückzugsverhalten, was wiederum dazu führt, dass auch Mennighüffen den Torerfolg im Positionsspiel finden muss. Das tun sie auch – und wie. Geduldig, zielstrebig mit vielen Kreuzungen erarbeiten sie sich ihre Chancen, spielen den Ball auf den Punkt und verwerten die meisten Einwurfmöglichkeiten auch. Sehr zur Freude von Trainer Zygfryd Jedrzej. „Es ist natürlich schön, wenn man ein Spiel so gewinnt. Es ist wichtig, dass wir bei einer Viertelchance nicht gleich aufs Tor werfen, sondern den Ball weiterlaufen lassen, bis sich eine besser Möglichkeit ergibt“, lobt „Siggi“ nach dem Abpfiff. „Die Gefahr bestand darin, dass wir und im eigenen Angriff das Leben selbst schwer machen.“ Ladehemmung hat der VfL nur zwischen der 19. und der 25. Minute, was Gevelsberg aber auch nur dazu nutzen kann, um von 4:10 auf 6:10 zu verkürzen. Marco Büschenfeld beendet die Torflaute mit seinem Strafwurf zum 11:6 (25.). In der zweiten Halbzeit lassen die Gastgeber nichts mehr anbrennen und schaffen beim 22:12 (57.) erstmalig die Zehn-Tore-Führung. VfL-Kreisläufer Malte Ames nutzt auch seine zweite Chance. Nachdem er beim Auswärtsspiel in Nordhemmern schon eine starke Leistung brachte, bleibt er auch im Spiel gegen Gevelsberg nach seiner Einwechselung beim 7:3 in der 15. Minute durchgängig auf der Platte. Er ersetzt Ulrich Neumann, der eine Zeitstrafe bekommen hat, nahtlos im Angriff und in der Abwehr. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Wir verstehen uns auch außerhalb des Sports gut“, sagt der 22-Jährige, der vom Landesligisten TuS Lahde/Quetzen zum VfL gewechselt war, sich Anfang August aber verletzte und in Nordhemmern erstmalig spielte. „Oberliga-Handball ist körperbetonter als in der Landesliga. Außerdem wird viel schneller gespielt“, erklärt Ames die Unterschiede der beiden Spielklassen. Für Mennighüffen geht es am normalerweise spielfreien kommenden Wochenende mit dem Spiel gegen den TuS Möllbergen weiter. Anwurf der Begegnung in der Sporthalle Mennighüffen ist am Samstag um 18.30 Uhr. Trainer der Möllbergener ist mit André Torge ein VfL-Urgestein.
WP Gevelsberg. Die HSG Gevelsberg-Silschede bleibt in der Handball-Oberliga am Tabellenende kleben. Erneut gab es keinen Sieg, erneut gab es keine Punkte, warten die Schützlinge von Trainer Norbert Gregorz auf den ersten doppelten Punktgewinn. Der einzige Saisonpunkt resultiert aus dem Auftaktremis gegen Augustdorf. Jetzt, am Sonntagabend, behielt der VfL Viktoria Mennighüffen die Oberhand – mit 24:14 (12:7). Der Start in die Begegnung war für den Gevelsberger Angriff zäh. Es brauchte fast sieben Minuten und einen Strafwurf, ehe Christopher Schrouven den ersten Treffer der Gäste markiert – zum 1:3. Es wollte auch in den weiteren Minuten nicht viel besser laufen. Björn Rauhaus markierte das 2:5 (10.), Leo Stippel das 3:5 (11.), Christopher Schrouven zum 4:8 (17.; im Anschluss an einem verworfenen Siebener) und 5:10 (20.; per Strafwurf), Björn Wohlgemuth zum 6:10 (21.) sowie erneut Rauhaus zum 7:12-Pausenstand (30.). Allerdings: Auch die Gevelsberger Abwehr stand vergleichsweise gut. Die lediglich kassierten zwölf Treffer erscheinen akzeptabel. Nach dem Seitenwechsel wiederholte sich das Geschehen aus den ersten dreißig Minuten – zumindest was das Ergebnis betrifft. Denn die Hausherren ließen die Gevelsberger am eigenen Kreis kaum zum Zuge kommen, ließen auch im zweiten Durchgang nur sieben Treffer zu – und erzielten selbst erneut zwölf Tore. Dabei stand die Gevelsberger durchaus ganz ordentlich – und variabel. Mal kompakt als 6:0-Formation, mal offensiver in 5:1- oder 4:2-Systemen. „Wir wollten aus der stabilen Deckung für schnelle Gegenstöße sorgen, die dann zu Treffern führen“, so Gregorz. „Wir standen ganz ordentlich. Nur der Zug nach vorne ist misslungen. Unsere Quoten sind katastrophal.“ Mit zunehmender Spieldauern zeigten sich die Gevelsberger Akteure frustrierter, agierten immer mutloser. „So wird es schwer“, sagt Norbert Gregorz, der hofft, mit der anstehenden Pause neue Impulse der Mannschaften geben zu können.
Westf. Anzeiger. In der Handball-Oberliga hat der ASV Hamm-Westfalen II die ersten Saison-Heimpunkte eingefahren. Doch ehe der 30:25 (14:13)-Sieg über die HSG Augustdorf/Hövelhof in trockenen Tüchern war, mussten die Schützlinge von Coach Tobias Mateina Schwerstarbeit abliefern. „Wir haben einen kampfstarken Kontrahenten erwartet und mussten diesem mit unserem vollen Einsatz das Wasser abgraben. Das ist uns vor allem in der zweiten Spielhälfte absolut gelungen“, erklärte der Hammer Trainer.
Wer nach den Verletzungsausfällen der Ostwestfalen in der Vorwochenpartie gegen Bielefeld damit gerechnet hatte, dass die Truppe von HSG-Trainer Micky Reiners mit angezogener Handbremse in Hamm spielen wird, wurde schon in den Anfangsminuten eines Besseren belehrt. So ließen sich die Gäste auch von einer schnellen Hammer 3:1-Führung nicht beeindrucken. Felix Bahrenberg im Rückraum und Nico Schmeckthal am Kreis sorgten für Irritationen in der Hammer Deckung. Ordentlich Sand im Getriebe steckte allerdings auch im Angriff der Gastgeber, die in den folgenden Minuten gleich fünfmal frei vor dem guten HSG-Schlussmann Robin Wetzel scheiterten. Hinzu gesellten sich weitere Hammer Fehlversuche, und auch bei zwei missglückten Rückhandpässen sahen die oftmals zu übereifrigen Hausherren nicht gut aus. Ein Wunder, dass der ASV bis Mitte der Spielhälfte immer noch mit 7:5 vorne lag. Doch insgesamt fehlte dem Hammer Spiel die Handschrift, so dass Augustdorf über 7:7 einen Führungswechsel erzielte. Maßgeblichen Anteil daran hatte Nico Schmecktal, der gleich drei Kreistreffer bis zum 11:9-Vorsprung markierte. Doch dann sorgten auch Fehlversuche der Gäste wieder für Hoffnung bei den Hausherren. Drei Folgetreffer des sich steigernden David Wiencek, sowie zwei Kontertore von Luca Tröster drehten den knappen Rückstand in eine Hammer 14:13-Pausenführung um. Mit einer offensiven 5:1-Abwehr, in der Phil Schrage bei Zweikämpfen herausstach, kaufte der ASV dem Kontrahenten nach dem Seitenwechsel den Schneid ab. Wenngleich die Hammer Trefferquote immer noch nicht den grünen Bereich erreichte. Selbst in doppelter Überzahl glückte dem Gastgeber lediglich ein Tor von Wiencek. Augustdorf blieb über 16:16, 20:20 noch bis zum 23:22 (46.) Anschluss ständig dran. Und die Ostwestfalen schöpften in dieser Phase sogar zusätzlichen Mut. In Überzahl (Strafe gegen Dennis Richter) drängte die HSG auf den erneuten Ausgleich. „Aber viel zu kopflos“, wie Coach Micky Reiners meinte. Die Hammer zogen durch Treffer von Wiencek, Saalmann und Voss-Fels mit 26:22 (51.) nach vorne. Jetzt waren die Hammer mit Luca Tröster im Spiel. Mateina: „Wir haben über den Kampf zu unserem Rhythmus gefunden. Das war eine vorbildliche zweite Hälfte meiner Mannschaft.“.
NW Paderborn. Die HSG Augustdorf/Hövelhof versinkt immer tiefer im Tabellenkeller der Handball-Oberliga. Beim ASV Hamm II setzte es für die Sandhasen gestern eine 25:30 (13:14)-Niederlage, die gleichbedeutend mit dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz ist. Grund: Ferndorf II zwang gleichzeitig LIT Tribe Germania an diesem Spieltag überraschend mit 34:26 in die Knie. Die Mannen aus der Senne hatten wiederum beim Gastspiel in Hamm lange Zeit einem ordentlichen Resultat entgegen gesteuert. Die Gastgeber warfen sich zwar früh zu einer 3:1-Führung (3.). Augustdorf/Hövelhof blieb aber dran und gestaltete die Begegnung über 5:5 (7.), 8:7 (18.) und 11:9 (23.) nicht nur ausgeglichen, sondern teilweise auch mit eigenen Führungen. Trotzdem erkämpfte sich die Hammer Reserve ein 14:13 zum Seitenwechsel. „Das hing damit zusammen, dass wir denen da einfach schon zu viele Bälle geschenkt haben“, monierte HSG-Teammanager Udo Schildmann. In Durchgang zwei war ebenfalls einiges für den Gast aus dem Grenzgebiet zwischen den Kreisen Paderborn und Lippe möglich und beim 15:15 (32.), 19:19 (42.) und 22:23 (47.) lag zumindest der Gewinn eines Punktes in der Luft. Doch Hamm zog auf 26:22 (52.) davon, hatte die Partie spätestens beim 28:23 vier Zeigerumdrehungen später entschieden und gewann mit 30:25.
TuS Bielefeld/Jöllenbeck – Soester TV 26:26 (11:12). TuS-Tore: Daniel Meyer (5/5), Leon Ludwigs (4), Arne Kämper (4), Christian Niehaus (4/1), Till Kraatz (3), Moritz Klapdohr (2), Nils Grothaus (2), Jakob Röttger (1), Lukas Heins (1). STV-Tore: Max Loer (8/5), Axel Loer (5), Max Picht (5), Julian Vukoja (3), Jan Franke (2), Anton Schönle (1), Robin Bekel (1), Leon Wolff (1).
Spfr. Loxten – TuS Spenge 23:29 (11:9). SF-Tore: Heinrich Steinkühler (10/3), Paul Blankert (3), Max-Leroy Schäper (2), Timo Menger (2), Nils Patzelt (2), Malte Weigel (2), Marlon Meyer (1), Kim Harting (1). TuS-Tore: Phil Holland (10/5), Sebastian Reinsch (6), Oliver Tesch (3), René Wolff (3), Leon Prüßner (2), Sebastian Kopschek (2), Filip Brezina (2), Fabian Breuer (1).
HSV 81 Hemer – VfL Gladbeck 24:25 (12:11). HSV-.Tore: Moritz Frenzel (10/1), Tobias Schetters (6/1), Maximilian Klein (4), Marvin Rosian (2), Antonio Mrcela (1), Torben Voigt (1). VfL-Tore: Björn Sankalla (9/2), Sebastian Janus (4), Dustin Dalian (4), Marcel Giesbert (3), Tim Krause (2), Max Krönung (2), Pascal Kunze (1).
TSG A-H Bielefeld – TuS Möllbergen 39:29 (21:12). TSG-Tore: Nils Strathmeier (8), Julius Hinz (7/1), Luca Sewing (5), Nils Prüßner (5), Johannes Krause (5), Tim Schuwerak (3), Jonas Zwaka (2), Marius Kastening (2), Tobias Fröbel (1), Till Kirsch (1). TuS-Tore: Alexander Wiemann (6), Patrick Kurz (6/1), Sebastian Berg (4), Frederic Altvater (4/2), Leon Richter (3), Lukas Eickenjäger (2), Thorben Hanke (2), Fabian Arning (1), Simon Witte (1).
TuS Ferndorf II – LiT Germania Tribe 34:26 (16:10). TuS-Tore: Leon Sorg (8), Magnus Neitsch (6), Michel Sorg (4/1), Jonas Haupt (4), Jan Niklas Klein (3), Erik Irle (3), Fabian Paul (2), Hilmar Gudmundsson (2), Mattis Michel (1), Adrian Schmidt (1). LiT-Tore: Lucas Rüter (6/2), Julian Knickmeier (6/2), Jannik Gartmann (6), Jannik Borcherding (4), Jan-Eric Speckmann (2), Patrik Borgmann (1), Arne Ransiek (1).
VfL Mennighüffen – HSG Gevelsberg-Silschede 24:14 (12:7). VfL-Tore: Pascal Schumann (5), Tomasz Tluczynski (4/1), Marco Büschenfeld (4/3), Lukas Mailänder (4), Malte Ames (2), Ulrich Neumann (2), Maik Dittrich (2), Arne Halstenberg (1). HSG-Tore: Christopher Schrouven (5/2), Leonard Stippel (2), Björn Rauhaus (2), Sam Lindemann (2), Tobias Fleischhauer (1), Jannik Still (1/1), Björn Wohlgemuth (1).
ASV Hamm-Westfalen II – HSG Augustdorf/Hövelhof 30:25 (14:13). ASV-Tore: David Wiencek (8/3), Luca Tröster (7), Vincenz Saalmann (4), Kim Voss-Fels (3), David Spiekermann (3), Melf Krause (2), Sören Feldmann (2), Jannis Bihler (1). HSG-Tore: Dusan Maric (7/3), Nico Schmeckthal (6), Dominik Schmidt (5), Felix Bahrenberg (2), Sven Suton (1), Sebastian Rumniak (1), Lennart Pieper (1), Leonhard Janzen (1), Sergej Braun (1).
(bg) Wieder ein Führungstausch bei den Torjägern der Handball-Oberliga: Der Spenger Phil Holland traf zweimal häufiger als der Soester Max Loer und übernahm damit erneut die Spitze. Der Hemeraner Moritz Frenzel, mit 10/1 Treffern Tagesbester, verkürzte den Rückstand zu diesem Duo. Der Bielefelder Julian Hinz musste Rang vier an den Gladbecker Björn Sankalla abtreten. Hier die Spitzengruppe:
Phil Holland (Spenge) 65/26
Max Loer (Soest) 64/33
Moritz Frenzel (Hemer) 62/1
Björn Sankalla (Gladbeck) 57/19
Julius Hinz (A-H Bielefeld) 57/21
David Wiencek (Hamm II) 54/24
Dusan Maric (Augustdorf) 50/19
Max Krönung (Gladbeck) 48/7
Mattis Michel (Ferndorf II) 47/7
Sebastian Reinsch (Spenge) 46/2
Julian Knickmeier (LiT) 46/12
Leon Sorg (Ferndorf II) 44
Heinrich Steinkühler (Loxten) 44/9
Lucas Rüter (LiT) 44/19
Felix Bahrenberg (Augustdorf) 43
Jannik Gartmann (LiT) 43
Tobias Schetters (Hemer) 43/10
Daniel Meyer (Bielefeld) 43/18
Tomasz Tluczynski (Mennighüffen) 42/9
Sebastian Berg (Möllbergen) 42/11
Marco Büschenfeld (Mennighüffen) 41/19
Christian Klein (Hemer) 40
Jan-Eric Speckmann (LiT) 40/6
VfL Handball Mennighüffen Wochenende 18.-19.11.2017
Unsere erste Mannschaft verbuchte gegen den Tabellenletzten HSG Gevelsberg/Silschede einen 24:14-Kantersieg und blieb zum sechsten Mal in dieser Saison siegreich. Gestützt auf eine tolle Deckungsarbeit fuhr der VfL einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Unsere erste Damen fuhren bei der HSG EGB Bielefeld einen 23:25-Auswärtssieg ein. Durch diesen Erfolg rückte die Truppe von Sonja Balsmeyer bei 6:6-Punkten ins Mittelfeld der Tabelle vor. Gegen den Tabellendritten HSG EGB Bielefeld hatte unsere Reserve keine Siegeschance. Die klare 28:38-Niederlage fiel um einige Tore zu hoch aus. Unsere dritte Herrenmannschaft gewann bei der HSG EGB Bielefeld 3 am Ende noch klar mit 19:26-Toren und hat den Anschluss an die beiden besten Teams der Kreisliga C geschafft. Im Derby gegen die HSG Löhne/Obernbeck machte es unsere vierte Mannschaft sehr spannend, siegte aber am Ende verdient mit 24:22-Toren. Unsere fünfte Mannschaft verschenkte gegen den Tabellendritten HSG Quelle/Ummeln 3 beim 19:19-Unentschieden einen Punkt. Kai Eschedor war der überragende Akteur aus dem Parkett und erzielte 15 der 19 Treffer. Duch eine tolle Leistung kam unsere zweite Damenmannschaft gegen TG Herford 3 zu einem klaren 18:13-Sieg und rückte bei jetzt 6:6-Punkten ins Mittelfeld der Tabelle vor.
Am kommenden Samstag erwartet unsere erste Mannschaft in einem vorgezogenen Meisterschaftsspiel um 18.30Uhr in der Mennighüffer Sporthalle den Nachbarn TuS Möllbergen. Da viele Fans die Truppe von Andre Torge begleiten werden, erwarten wir das erste Mal in dieser Saison eine ausverkaufte Halle. Alle Fans sollten pünktlich erscheinen, wenn sie noch einen Sitzplatz ergattern wollen.
So 17.00Uhr VfL 1.Herren – HSG Gevelsberg 24:14
Sa 17.15Uhr HSG EGB Bielefeld – VfL 1. Damen 23:25
Sa 19.00Uhr VfL 2. Herren – HSG EGB Bielefeld 28:38
So 13.30Uhr HSG EGB Bielefeld 3 – VfL 3.Herren 19:26
So 14.30Uhr VfL 4. Herren – HSG Löhne/Obernb. 3 24:22
So 13.00Uhr VfL 5.Herren – HSG Quelle/Ummeln 3 19:19
Sa 15.00Uhr VfL 2. Damen – TG Herford 3 18:13
VfL 1 .Herren – HSG Gevelsberg/Silschede 24:14 (12:7)
Der VfL rückte nach dem klaren 24:14-Erfolg über den Tabellenletzten HSG Gevelsberg/Silschede wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor und bleibt zusammen mit dem TuS Spenge einer der ärgsten Verfolger des ungeschlagenen Tabellenführers aus Bielefeld. Der VfL sorgte in dieser einseitigen Partie schnell für klare Verhältnisse. Die Abwehr stand wieder einmal ausgezeichnet und Torhüter Calvin Born war der beste Mann seiner Truppe. Über 3:0 lag der VfL schnell mit 5:1-Toren vorn und ließ danach den Gästen nicht den Hauch einer Chance. Lediglich beim Zwischenstand von 6:3 waren die Gäste noch in Schlagdistanz. Danach erhöhten die Grünen auf 8:3 und gingen mit einer klaren 12:7-Führung in die Pause. Und in Durchgang zwei führte der VfL mindestens immer mit fünf Toren Vorsprung. Gevelsberg kam am Ende auf mickrige 14 Tore, davon fielen noch drei Treffer vom Siebenmeterpunkt. Ohne voll zu überzeugen, fuhren die Hausherren einen klaren 23:14-Pflichtsieg ein. Diesmal
führte Pascal Schumann die Torschützenliste an. Er traf fünfmal ins Schwarze-
Tore: Pascal Schumann (5), Thomaz Tluczynski (4/1), Lukas Mailänder (4), Marco Büschenfeld (4/3), Arne Halstenberg (2), Maik Dittrich (2), Malte Ames (2) und Uli Neumann (1).
Am kommenden Samstag kommt es nun zum Derby gegen den Aufsteiger TuS Möllbergen. Die Truppe von Trainer Andre Torge hat einen tollen Saisonstart hingelegt und belegt zur Zeit mit 9:9-Punkten den achten Tabellenplatz. Wir erwarten am Samstag ein ausverkauftes Haus und bitten alle VfL-Fans pünktlich gegen 18.00Uhr zu erscheinen. Anpfiff der Partie: 18.30Uhr
HSG EGB Bielefeld – VfL 1. Damen 23:25 (12:11)
Unsere Damen verbuchten in Bielefeld ihren ersten Auswärtssieg in dieser Saison und rückten durch einen hart umkämpften, aber verdienten 23:25-Sieg ins Mittelfeld der Tabelle. In Bielefeld erwischten die Schützlinge von Spielertrainerin Sonja Balsmeyer den besseren Start und lagen in der 17.Minute schon klar mit 4:8-Toren vorn. Doch dann lief im Angriff nicht mehr viel zusammen und in der 26.Minute schaffte Bielefeld beim 10:10 den Gleichstand. Zur Pause hatte die HSG die Führung übernommen und beim Stand von 12:11 wurden die Seiten gewechselt. Gleich nach Wiederanpfiff erhöhte EGB auf 15:12, doch der VfL ließ sicht nicht abschütteln und schaffte in der 38.Minute beim 16:16 den Gleichstand. Beim zwischenzeitlichen 20:17 sah es nicht gut für den VfL aus. Aber die Gäste kämpften hevorragend und glichen in der 54.Minute zum 21:21 aus. Und dann kam der große Auftritt von Vanessa Timm. Nach dem 22:22-Ausgleich traf sie gleich dreimal in Folge für ihre Sieben und sorgte für die Vorentscheidung, als sie zwei Minuten vor dem Ende per Siebenmeter das 22:25 erzielte. Bielefeld konnte nur noch auf 23:25 verkürzen und danach war der Jubel bei unseren Damen riesengroß. Obwohl man vier Siebenmeter ausließ und lange Zeit einem Rückstand hinterher laufen musste, reichte es am Ende auf Grund der tollen Moral zum ersten Auswärtssieg.
Tore: Caja Simon (6), Luisa Herde (5), Vanessa Timm (4/1), Sina Kunkel (3/1), Sonja Balsmeyer (2/1), Romina Sander (2), Alena Herde (2) und Sophie Walter (1).
VfL 2. Herren – HSG EGB Bielefeld 28:38 (11:16)
Der VfL hatte sich viel vorgenommen, konnte aber gegen die routinierten und körperlich sehr starken Gäste die Partie nur knapp fünfzehn Minuten offen halten. Bis zum 7:7 konnte sich kein Team absetzen. Doch danach verballerte der VfL die besten Chancen, ließ zwei Siebenmeter aus und traf einige Male Holz. Die Gäste ließen sich nicht lange bitten und legten eine klare 7:12-Führung vor. Und damit war die Vorentscheidung gefallen. Lediglich beim 17:20 glaubten die VfL-Fans noch an eine Wende, aber spätestens beim 18:25 war dem letzten Zuschauer klar, das die Gäste das Parkett als Sieger verlassen würde. In einer wilden zweiten Hälfte kam der VfL zwar auf 17 Treffer, aber die Abwehr bekam überhaupt keinen Zugriff mehr auf die Angreifer aus Bielefeld. 22 Gegentreffer sprechen eine deutliche Sprache. Der VfL kämpfte zwar bis zum Schluss vorbildlich, aber wenn man ein Spitzenspiel gewinnen will, darf man mit den sich bietenden Chancen nicht so fahrlässig umgehen. Zudem vergaben die Schützlinge von Trainer Christian Neumann auch noch vier Siebenmeter.
Tore: Marius Hepermann(9), Miklas Bröhenhorst (5/2), Christoph Marx (5), Christian Menkhoff (3), Maxi Schäffer (2), Andreas Kreft (1), Pascal Awischus (1), Simon Harre (1) und Tim Wienkemeier (1).
HSG EGB Bielefeld 3 – VfL 3. Herren 19:26 (10:12)
Es war keine leichte Begegnung für die dritte Mannschaft des VfL. Die erste Hälfte verlief zäh und nervenaufreibend. Der VfL konnte sich nicht absetzen und bis zum 9:9 blieb Bielefeld dran. Beim Stand von 10:12 wurden die Seiten gewechselt und nach der Pause spielte die Truppe von Detlev Harre sehr diszipliniert und setzte sich immer weiter ab. In 45.Minute war das Spiel beim 15:20 entschieden. Am Ende siegte der VfL, bei dem Torhüter Marcel Hemeier eine tolle Leistung bot, klar mit 19:26-Toren.
Tore: Malte Bröhenhorst (7), Marc Sulewski (5), Bastian Bröhenhorst (3), Patrick Barkowski (2), Jan Domenik Mores (2), Christian Haubrock (2), Lars Wülker (2), Nico Kuban (1), Joel Becker (1) und Dennis Stürmer (1).
VfL 4. Herren – HSG Löhne/Obernbeck 3 24:22 (13:10)
In diesem sehr fairen Derby blieb es während der gesamten Spielzeit spannend. Die HSG konnte nur einmal beim Zwischenstand von 7:8 in Führung gehen. Der VfL hatte den besseren Start und ging mit 4:2 in Front. Dann knickte Martin Kracht um und fiel für den Rest der Partie aus. Doch der VfL, der danach nur noch einen Auswechselspieler zur Verfügung hatte, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und lag fast durchgängig mit zwei Toren vorn. Kurz vor dem Ende war beim 19:19, 21:21 und 22:22 alles offen, aber dann zeigte Edwin Scheer im VfL-Tor zwei tolle Paraden und die letzten beiden Tore erzielte der VfL zum etwas glücklichen 24:22-Derbysieg. Eine überragende Partie bot Holger Beck, der mit seinen acht Treffern einen großen Anteil am VfL-Sieg hatte.
Weitere Tore: Martin Kracht (4/1), Jörg Tiemann (5/1), Timo Langenbach (1), Martin Albsmeier (4), Andre Busse (1) und Andre Steffen (1).
VfL 5. Herren – HSG Quelle/Ummeln 3 19:19 (9:10)
Gegen den Tabellendritten aus Quelle verschenkte die fünfte Mannschaft des VfL einen Zähler. In Durchgang eins wechselte die Führung ständig und beim Pausenpfiff lagen die Gäste knapp mit 9:10-Toren vorn. In der zweiten Hälfte drehte der VfL das Spiel und lag schon mit 16:13 vorn. In der Endphase führten die Hausherren auch noch mit 18:16 und sahen schon wie die sicheren Sieger aus. Aber dann vergab man klare Chancen und am Ende musste man sich mit einem 19:19-Unentschieden begnügen. Überragender Akteur war Kai Eschedor, der sage und schreibe 15 der 19 Tore erzielen konnte.
Tore: Kai Eschedor (15), Eckhard Hüske (2), Christian Pape (1) und Frank Brune (1).
VfL 2. Damen – TG Herford 3 18:13 (11:6)
Gegen das Schlusslicht aus Herford feierte unsere zweite Damenmannschaft ihren ersten Heimsieg in dieser Saison und festigte durch diesen feinen Erfolg ihren Mittelfeldplatz. In Durchgang eins spielten unsere Damen einen feinen Ball und hatten bis zum Pausenpfiff eine klare 11:6-Führung herausgeworfen. Zu Beginn der zweiten Hälfte baute der VfL den Vorsprung auf 17:6 aus. Andrea Henke und Annelie Wienkemeier zogen im Angriff geschickt die Fäden und Karina Busse im Tor des VfL hatte einen Sahnetag erwischt und war kaum zu bezwingen. Im Gefühl des sicheren Sieges spielten die Gastgeberinnen in der Endphase dann nicht mehr so konzentriert weiter, aber am Ende feierte man beim 18:13-Endstand den ersten Heimsieg dieser Saison. Mit 6:6-Punkten rangiert die Truppe des Trainergespannes Simon Harre und Ralf Hackbarth im gesicherten Mittelfeld.
Tore: Andrea Henke (7), Annelie Wienkemeier (4), Pia Sandmann (3), Kaya Friedrich (2), Melissa Reinert (1) und Rebecca Oborowicz (1).