Der erste Rückrundenspieltag in der Oberliga

Rückblick auf den ersten Rückrundenspieltag

Zum Rückrundenauftakt gab es einen neuen Tabellenführer in der Oberliga Staffel 1. Handball Bad Salzuflen, das vor eigenem Publikum die dritte Mannschaft von Lit 1912 mit 39:26-Toren deklassierte, eroberte den Platz an der Sonne, da die Reserve der TSG Altenhagen/Heepen im Bielefelder Stadtduell dem Nachbarn TuS 97 Jöllenbeck knapp mit 24:26-Toren unterlag. Der Drittplatzierte VfL Mennighüffen ließ in Bergkamen nichts anbrennen und trat mit einem deutlichen 25:33-Auswärtssieg im Gepäck die lange Heimreise an. Der TuS Brake schlug den TV Isselhorst mit 30:27-Toren und liegt mit 19:9-Punkten auf dem vierten Rang in Lauerstellung. Im Tabellenkeller verschaffte sich der SuS Oberaden durch einen 33:31-Erfolg über die Spvg. Steinhagen etwas Luft im Abstiegskampf. Das Schlusslicht der Oberliga, der TV Verl, unterlag im Duell der Aufsteiger dem TuS Spenge 2 mit 29:32-Toren. Der RSV Altenbögge musste sich bei der Ahlener SG mit 24:30-Toren geschlagen geben und hängt weiter im Tabellenkeller fest.

HC TuRa Bergkamen – VfL Mennighüffen 25:33 (15:15)

Die Revanche missglückte – gewaltig sogar. Musste sich der HC TuRa beim letzten Vergleich im Dezember in Mennighüffen mit 30:31 nur knapp geschlagen geben, fiel die Niederlage am Freitagabend in der heimischen Friedrichsberg-Sporthalle viel deutlicher aus. Am Ende fehlten acht Tore, die zumindest zu einem Unentschieden geführt hätten. Eine miserable zehnminütige Vorstellung nach der Pause machte alle Hoffnungen auf ein besseres Ergebnis zunichte.
Zur Halbzeit stand es unentschieden 15:15 und ein Sieg schien nach den Leistungen in den ersten 30 Minuten durchaus möglich. Es kam anders: Individuelle Fehler, Fehlwürfe, Pfostentreffer und ein schlechtes Abwehrverhalten ermöglichten es Mennighüffen, auf acht Tore davon zu ziehen (41.). Die Treffer resultierten fast immer aus Gegenstößen. Die Torleute Tim Faber und Neuzugang Till Schwenken bei seinem TuRa-Debüt waren machtlos. Hinzu kam eine dreifache Unterzahl in der 43. Minute.
So nahm das Unheil seinen Lauf, bescherte dem HC TuRa eine weitere Niederlage und verschlechterte die Tabellenlage. Die könnte sich noch negativer entwickeln angesichts des kommenden Programms. Denn: Es geht gegen Spitzenreiter Altenhagen, den Vierten Brake und am 15. Februar gegen den Fünften Bielefeld/Jöllenbeck.
Torfolge: 2:0, 2:3, 6:4, 7:8, 10:8, 14:11, 15:14, 15:15 – 15:18, 15:23, 17:24, 17:26, 20:28, 22:31, 24:32, 25:33.
TuRa-Trainer Lars Stratmann: Wir sind in der 1. Halbzeit gut im Spiel gewesen, obwohl es zur Halbzeit nur unentschieden stand. Wir haben gut gedeckt. Das hatten wir uns auch für die 2. Halbzeit vorgenommen. Es kam anders: Mennighüffen hatte einen 6:0-Lauf. Zehn Minuten machten wir dagegen kein Tor. Dann gingen die ersten Köpfe runter. Wir wurden regelrecht abgeschlachtet. Bei den Fehlern darf man sich nicht wundern, wenn man das Spiel verliert. Wir haben sieben Gegenstoßtore in Folge kassiert. Mich ärgert das maßlos. Ich bin auch traurig, denn die 1. Halbzeit war gut.
HC TuRa: Faber, Schwenken; Nowaczyk 2, P. Moog 1, Terbeck 7, Zyska 5, Weßeling 1, L. Hesse 3, Schulz, Bugnowski, Koch, Honerkamp 5, Schimanski 1.

 

HC Tura Bergkamen – VfL25:33(15:15)

Wir sind schlecht in die Partie gestartet“, gab Co-Trainer Marco Büschenfeld zu, der in Bergkamen den krank im Bett liegenden Trainer Jasmin Baltic vertrat. In der 24.Minute führte Bergkamen noch mit 14:11-Toren. „Dann haben wir ein paar Dinge umgestellt, und das zahlte sich prompt aus“, sagte Marco Büschenfeld. So schickte er zum Beispiel Lukas Mailänder nach überstandener Verletzung erstmalig wieder aufs Feld. Der besetzte die halbrechte Abwehrposition und kümmerte sich um Bergkamens Torjäger Pascal Terbeck, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits fünfmal ins Schwarze getroffen hatte. Terbeck kam dann in den verbleibenden 36Minuten nur noch zu zwei weiteren Treffern. Im Angriff wechselte Lukas Mailänder mit Tim Held. Zusätzlich ersetzte Tobias Bekemeier im Tor Tristan Frerichs. Zur Halbzeitpause egalisierte der VfL auf 15:15. Danach legten die Gäste den Turbo ein. Mit einem 9:1-Lauf zur 16:24-Führung in der 41.Minute schaffte der VfL die Vorentscheidung. Als Mats Rinne mit seinem dritten Tor zum 20:28 in der 51.Minute erhöhte, war der Sieg eingetütet. Am Ende siegte der VfL klar mit 25:33-Toren und setzte sich in der Spitzengruppe der Oberliga fest. Marco Büschenfeld meinte nach dem Spiel: „In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich besser als Bergkamen und der Sieg in dieser Höhe geht völlig in Ordnung“.

Tore: Daniel Danowsky (7/5), Marvin Vieregge (7), Simon Harre (4), Fynn Walter (4), Mats Rinne (4), Arne Kröger (3), Tim Held (2) und Tim Huckauf (2).

 

TSG A-H II – TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 24:26 (12:13)
Nach einer sehr starken Hinrunde wurde das neue Jahr und die Rückrunde mit einem Kracher eröffnet – Stadtderby gegen den TUS 97. Das Hinspiel konnte die TSG II souverän für sich entscheiden, jedoch stand das Rückspiel unter anderen Voraussetzungen.
Die Anfangsphase war geprägt von schnellen Angriffen, technischen Fehlern und Härte in der Abwehr. Die TSG wollte durch ihr gefürchtetes Tempospiel die robuste Abwehr der Jöllenbecker überwinden, kam jedoch zur selten dazu und musste für ihre Tore hart kämpfen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen, erst nach gut 17 Minuten erspielten sich die Gäste ein erstes kleines 3-Tore-Polster. Dies lag auch an einem starken Torhüter, der ein um anderes mal starke Paraden zeigte. Bis zur Halbzeit kamen die Heeper nicht mehr dran und so ging es mit einem 12:15-Rückstand in die Halbzeitpause.
Das Team von Tobias Fröbel wollte in der zweiten Halbzeit zeigen zu was es im Stande ist und wollte das Ruder schnell herumreißen. Die ersten 15Minuten der zweiten Halbzeit sahen vielversprechend aus: man konnte schnell auf ein Tor verkürzen, ließ nur 4 Gegentore zu und dann musste mit Domenic Wehmeyer, der bei einem Siebenmeter Torwart Pascal Welge an den Kopf warf, der Drahtzieher der Gäste auch mit Rot vom Feld. Doch trotz einer insgesamt starken Abwehr konnte man nicht den Ausgleich erzielen, da immer wieder frühzeitige Würfe genommen oder freie Würfe verworfen wurden. Auch das sonst so verlässliche Überzahlspiel wollte an diesem Tag nicht gelingen. Am Ende standen über 20 Fehlwürfe und die 24:26-Niederlage im Derby und ersten Spiel der Rückrunde.
TSG 2: Stanjek/ Welge – Ullmann (6), Niedergriese (4), Ibe (3), Franz, Schuwerack, Throne, Unger (je 2), Langelahn, Prüßner, Zitzke (je 1), Eschler
Für den TuS trafen Domenic Wehmeyer, Matheo Hoefelmeyer, Jane Heidemann und Michel Steffen jeweils viermal.

 

TV Verl – TuS Spenge 2 29:32 (16:19)

Die gute Nachricht nach der 29:32-Niederlage des TV Verl gegen den TuS Spenge Il am Freitagabend: Trotz der prekären Tabellensituation (4:22 Punkte) und großen Personalsorgen (fünf Stammspieler fehlten) lebt der Glaube an den Klassenerhalt weiterhin. „Ich habe jedenfalls eine Mannschaft gesehen, die kämpferisch alles gegeben hat“, stellte Trainer Robert Voßhans nach dem Kampfspiel zu Recht fest. „Ein, oder zwei Alternativen mehr auf der Bank und wir wären für unseren großen Einsatz und die tolle Moral belohnt worden.“ Voßhans musste auf die verletzten beziehungsweise erkrankten Thilo Vogler, Fynn Schröder, Lennart Voss und Paul Vogt verzichten. Kurzfristig hatte auch Jordi Lürgenliemke aus beruflichen Gründen abgesagt. Mit Matthis Griese und Moritz Altenau spielten zwei Akteure, die wegen Lebensmittelvergiftungen nicht trainieren konnten, deswegen praktisch durch.

Mit großem Einsatz versuchten die Gastgeber, die Partie gegen die Drittligareserve an sich zu reißen. Trotz hoher Fehlerzahl – für ihre Tore zum 16:19-Halbzeitstand brauchten sie 37 Angriffe – blieben die Verler zuversichtlich, weil sich auch die favorisierten Gäste viele Ballverluste erlaubten.

Voßhans wurmte deshalb auch weniger die fehlende Effektivität seiner Mannschaft, als die Tatsache, dass sie viermal die Gelegenheit ausließ, ihre Führungen (11:10, 12:11, 13:12 und 15:14) auszubauen.

Nach dem Wechsel zogen die mit voller Kapelle angereisten Spenger scheinbar vorentscheidend auf 19:24 davon. Nach den Anschlusstreffern von Johannes Dorow zum 25:26 und Lars Schüpping zum 26:27 waren die Gastgeber aber wieder in Schlagdistanz. Zu mehr reichte es jedoch nicht mehr.

TV Verl: Gerlach, Fischedick – Griese (9), Trapphoff (5), Dorow (2), Hartkämper, Altenau (4), Erichlandwehr (2), Jogereit (3), Schüpping (2), Ra.Voßhans (2)



Handball Bad Salzuflen – Lit 1912 3 39:26 (20:14)

Nach dem Sieg in Oberaden, bei dem wir uns in der letzten Woche doch in Teilen sehr schwergetan haben, stand für uns am vergangenen Samstag das erste Spiel der Rückrunde an. LIT 3 gastierte bei uns in der Halle Aspe. Nach wie vor verzichten mussten wir auf Florian Krüger, der immer noch an einer Schambeinentzündung laboriert. Wir waren aus dem Hinspiel vor einem unangenehmen Gegner gewarnt, der uns, obwohl wir am Ende deutlich gewinnen konnten, in der Hinrunde einiges abverlangt hatte.

Wir wollten also hochkonzentriert in die Partie starten und wenig dem Zufall überlassen, waren wir doch in allen Teilen wieder einmal sehr gut auf den Gegner vorbereitet. Eine kleine Überraschung hatten die Gäste aus dem Mühlenkreis dann aber doch für uns parat: eine sehr offensive 4-2 Deckung stand uns gegenüber, an die wir uns zu Beginn ein wenig gewöhnen mussten. Dennoch starteten wir mit viel Tempo in die Partie und fanden gegen die offensive Deckung der Gäste immer wieder gute Lösungen. Ein ums andere Mal scheiterten wir dann aber mit freien Chancen am Keeper der Hiller und so stand es in einem temporeichen Spiel nach einer guten Viertelstunde 8:8 Unentschieden. Nun fanden wir aber unseren Rhythmus, standen defensiv mit einem gut aufgelegen Niklas Südhölter im Tor immer sicherer, boten LIT durch ein sehr kompaktes Deckungszentrum wenig Chancen an und netzten vorne nun auch die klaren Chancen ein. Über 17:13 (26. Minute) ging es dann mit 21:14 in die Pause. Insgesamt konnten wir dann mit dem zweiten Teil der ersten Hälfte sehr zufrieden sein. Wir wollten genauso weitermachen und nichts mehr anbrennen lassen. Über eine stabile Defensive wollten wir weiterhin gute Umschaltmomente kreieren, um über ein hohes Tempo zu klaren Aktionen zu kommen. Dies gelang dann auch in Halbzeit 2 sehr gut und mit dem 31:21 in Minute 45 stellte Finn Heinemann die Vorentscheidung her. Beim 36:22 durch den starken Nico Timm (53. Minute) war das Ding dann endgültig gegessen. Auch Matze Müller im Tor konnte sich noch des Öfteren auszeichnen. Leider war uns die 40 an diesem Tage nicht vergönnt, da wir zum Ende hin einige klare Wurfchancen ausließen. Dennoch stand ein am Schluss nie gefährdeter 39:26-Heimsieg auf der Anzeigetafel, mit dem wir sehr gut ins neue Jahr starten. Trainerstimme Fabian Arning: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir einen gelungenen Auftakt in die Rückrunde feiern konnten. Wir haben ein paar Minuten gebraucht, da uns LIT mit einer sehr offensiven Deckung vor eine interessante Aufgabe gestellt hat. Durch gutes Tempospiel und viel Platz im 4 gegen 4 konnten wir vorne aber immer wieder Nadelstiche setzen. Zusätzlich bin ich sehr stolz, dass wir die Kräfte gut verteilen konnten und jeder seinen Teil zum Sieg beigetragen hat.“ HBS: Südhölter, Müller (Tor); Timm (8/1), D. Krüger, Heinemann (je 5), Anzer (4/3), Ostrop, Zöllner (je 4), Pöppelmeier (3), Hummerjohann, Görder (je 2), Heumann, Steffen (je 1), Göke LIT 3: Lamprecht, Baysal (Tor); Ullrich (5), Jo. Tabel, Meinking (je 4), Zydel (3), Benecke (3/1), Droste, Günther, Ju. Tabel (je 2), Jasper (1), Schwenker.

Beim neuen Tabellenführer waren die Lit-Boys chancenlos. In der zweiten Halbzeit wurde die Mannschaft von Trainer Olaf Grintz vorgeführt. Von 26:21 ging über 31:21 die Post ab. Die Niederlage fiel laut Interimstrainer Benjamin Arning zu hoch aus. Lit griff zu einer ungewöhnlichen Maßnahme. Ja sich Julius Brune inzwischen in der Regionalligatruppe fest gespielt hat, blieb mit Julius Tabel nur ein Innenblocker übrig. So spielten die Gäste die gesamte erste Halbzeit mit einer 4:2-Deckung und stellten Bad Salzuflen vor einige Probleme. Bis zum 8:8 war es ein Spiel auf Augenhöhe, danach spielten die Gastgeber ihre Stärken aus. Arning meinte: „Wir haben im Angriff zu viele Fehler gemacht und am Ende fehlte uns die Kraft“. Haupttorschützen bei den Nordies waren Lasse Ullrich (5), Jonas Tabel und Torben Meinking (je 4).

 

Ahlener SG 2 – RSV Altenbögge 30:24 (16:14)

Starker Start, kopfloses Ende: Für Handball-Oberligist RSV Altenbögge war das Ligaspiel bei der Ahlener SG nicht von Erfolg gekrönt. Mit einer 24:30 (14:16)-Niederlage ging die Mannschaft nach den 60 Minuten geschlagen aus der Ahlener Friedrich-Ebert-Halle – und mit dem Gefühl, eine gute Chance auf die ersten Auswärtspunkte der laufenden Saison verspielt zu haben. „Eigentlich war bis zur 40. Minute alles okay“, sagte RSV-Co-Trainer Eike Jungemann, der den erkrankten Coach Dirk Schmidtmeier auf der Bank vertrat. Aber dann verließen die Gäste ihre Linie, schienen den Glauben an die eigene Leistungsfähigkeit zu verlieren und kamen nicht mehr in die Tiefe.

Entscheidend war dabei die Phase bis zur 50. Minute, in der „wir zu einfachen Toren einladen und viele technische Fehler machen“, sagte Jungemann. „Dann wird es schwierig, auf der Zielgeraden dagegenzuhalten. Dazu kam das Abschlusspech, als wir auch mal die Latte treffen und das zum Gegenstoß führt. Am Ende verlieren wir dann deutlich zu hoch.“ Ein Fazit, das so nicht hätte ausfallen müssen, wenn die Gäste ihren starken Start auch entsprechend mit Toren belohnt hätten. Der RSV begann gut, vergab zwar gleich zu Beginn der Partie durch Gregor Stefek einen ersten Siebenmeter, spielte danach aber eine gute erste Halbzeit. In der Phase hätte bereits eine deutliche Führung für den Tabellen-Vorletzten auf dem Papier stehen können. „In der ersten Viertelstunde haben wir sehr viele freie Bälle vergeben“, sagte Jungemann. „Da hätten wir schon mit fünf Toren führen können.“ Stattdessen gingen die Gäste mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause – und wussten nicht so richtig, wie das passieren konnte. Der RSV kam gut aus der Kabine zurück, ging noch einmal durch Niklas Kuropka mit 20:19 in Führung (41.). Danach folgte die schwächste Phase des Teams in der Partie, in der neben den technischen Fehlern vorne in der Defensive die Beine schwerer wurden. Als dann Bastian Frenzel einen 6:1-Lauf der Gastgeber zum 26:21 (50.) für Ahlen abschloss, war das Spiel entschieden. „Trotzdem war es unterm Strich ein gutes Auswärtsspiel von uns“, befand Jungemann. Die ersten Auswärtspunkte der Saison müssen nun woanders eingefahren werden. Ein perfekter Zeitpunkt: nächsten Sonntag. Im Kellerduell beim SuS Oberaden.

Während bei Ahlen Bastian Frenzel (7), Jan Holtmann (7) und Robin Hohmann (6) am besten trafen, führten bei den Gästen Gregor Stefek (5), Jannik Lauenstein (4), Jonas Gerke (4) und Niklas Kuropka (4) die Torschützenliste an.

SuS Oberaden – SpVg Steinhagen 33:31 (13:17)

In einem packenden Duell gegen den Tabellennachbarn SpVg Steinhagen konnten die Cobras am Samstagabend zwei äußerst wichtige Punkte einfahren. Der 33:31-Erfolg war vor allem ein Sieg der Moral und des Kampfgeistes – auch wenn spielerisch nicht alles rund lief. Die beeindruckende Unterstützung des Publikums sorgte in der entscheidenden Phase für die nötige Energie, um die Partie noch zu drehen.

Erste Halbzeit: Fehlstart und Rückstand
Der Start ins Spiel verlief aus Sicht der Oberadener alles andere als ideal. Die Gäste aus Steinhagen dominierten die Anfangsphase, gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe und zwangen den SuS früh in die Defensive. Es dauerte ganze sechs Minuten, bis Mika Kurr den ersten Treffer für die Gastgeber erzielen konnte. Zur Halbzeitpause lag Steinhagen verdient mit 17:13 in Führung, auch weil die Cobras in der Defensive zu oft das Nachsehen hatten.

Deutliche Worte in der Kabine zeigen Wirkung
Trainer Thomas Brannekämper fand in der Pause klare Worte – und die sollten ihre Wirkung nicht verfehlen. „Es gab ein ordentliches Donnerwetter. Das haben sich die Jungs wohl zu Herzen genommen“, erklärte der Coach nach der Partie. Mit einer verbesserten Einstellung und mehr kämpferischem Einsatz startete Oberaden in die zweite Hälfte und arbeitete sich Stück für Stück zurück ins Spiel.

Schlüsselwechsel und späte Wende
Entscheidend für die Wende war eine Phase ab der 50. Minute. Torhüter Maurice Wicke wurde eingewechselt und brachte die Steinhagener Angreifer mit mehreren Paraden, darunter ein gehaltener Siebenmeter, zur Verzweiflung. In der 55. Minute gelang Oberaden der 29:29-Ausgleichstreffer, und die Stimmung in der Halle kippte zugunsten der Cobras. Der stehende Applaus der Zuschauer trieb die Mannschaft förmlich nach vorne.

In einer hochspannenden Schlussphase sorgten Tim Fehring und Hendrik Schuchtmann schließlich mit ihren Treffern für die Entscheidung. Am Ende stand ein hart erkämpfter 33:31-Sieg, der vom Jubel der Fans begleitet wurde.

Trainer Brannekämper: „Ein dreckiger Sieg“
„Wir haben fast jeden Zweikampf in der ersten Halbzeit verloren und schlecht verteidigt. Nach der Pause sprang der Funke über, die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Am Ende war es ein dreckiger Sieg, aber solche brauchen wir, um den Stein im Abstiegskampf ins Rollen zu bringen“, resümierte Brannekämper.

Fazit
Mit diesem Erfolg gegen Steinhagen hat sich der SuS Oberaden nicht nur wichtige Punkte gesichert, sondern auch bewiesen, dass mit Kampfgeist und Unterstützung der Fans alles möglich ist. Nun gilt es, den Schwung aus diesem Spiel mitzunehmen und im Abstiegskampf weiter wichtige Punkte zu sammeln.

Torschützen SuS Oberaden:
Kurr (11), Schuchtmann (9), Fehring (5), Weber J. (2), Stock (2), Ferkinghoff (2), Schubert (1), Webers (1). Für Steinhagen trafen Hannes Krassort (7), Dennis Strothmann (6), Lennart Philipp (6) und Leonhard Janzen (5) am besten.

Ein ganz wichtiger Sieg gelang den Cobras am Samstagabend gegen den Tabellennachbarn Steinhagen. Spielerisch ließ das Match noch Wünsche offen, doch vor allem kämpferisch überzeugte man und war am Ende ein verdienter Sieger. In der 1. Halbzeit sah es noch nicht nach einem positiven Ende aus. Steinhagen lag ständig in Führung, gewann die Vielzahl der Zweikämpfe. Erst nach sechs Minuten konnte Mika Kurr den ersten Oberadener Treffer markieren. Zur Halbzeit lagen die Gäste mit vier Toren vorne. SuS-Trainer Thomas Brannekämper hielt in der Halbzeitpause eine „deutliche Ansage“. Die zeigte Wirkung, denn seine Mannschaft setzte vor allem kämpferische Tugenden ein und kam heran. Es dauerte aber bis zur 55. Minute mit dem 29:29-Ausgleich. Es folgten spannende Minuten, in denen Tim Fehring und Hendrik Schuchtmann die siegbringenden Treffer zum 32:31 und 33:31 gelangen.
Torfolge: 0:1, 0:2, 1:2, 3:4, 4:6, 5:12, 6:12, 8:15, 11:17, 15:17 – 14:17, 17:21. 20:24, 22:26, 26:27, 29:29, 30:30, 31:31, 32:31, 33:31. SuS-Trainer Thomas Brannekämper: Der Sieg war aus kämpferischer Hinsicht in der 2. Halbzeit auch verdient. Anfänglich war das noch nicht so der Fall. Wir standen nicht gut in der Abwehr, haben fast jeden Zweikampf verloren. In der Halbzeit gab es ein ordentliches Donnerwetter. Das haben sich die Jungs wohl zu Herzen genommen. Wir sind gut aus der Halbzeit rausgekommen, kamen bis auf einen ran. Doch dann folgte wieder ein Hänger und Steinhagen ging bis auf fünf Treffer wieder weg. Dann waren noch gut zehn Minuten zu spielen und der Funke sprang auf einmal über. Ich habe den Torwart gewechselt. Maurice Wicke kam rein. Der bekam gut fünf Minuten kein Gegentor, hielt auch einen Siebenmeter. Wir kamen wieder und drehten das Ding noch kämpferisch. Die Halle hat am Ende auch noch Stimmung gemacht und das hat geholfen. Am Ende haben wir es gedreht. Ein dreckiger Sieg, aber das nehmen wir so mit. Vielleicht hilft uns der Sieg und können so den Stein im Abstiegskampf ins Rollen bringen. Spielerisch war das letzte Woche besser, aber wir haben vor allem mit Kampf zwei wichtige Punkte geholt.



TuS Brake – TV Isselhorst 30:27 (16:11)

Der TuS Brake nahm erfolgreich Revanche für die glatte 26:33-Niederlage am ersten Spieltag in Isselhorst. Nur bis zum 5:4 hielt der TV die Partie offen, danach setzte sich Brake auf 8:4 ab. Über 12:7 wurden beim Stand von 16:11 die Seiten gewechselt. In Durchgang zwei kam Isselhorst zunächst nicht näher heran und in der 43.Minute lag Brake beim 25:15 sogar mit zehn Treffern vorn. In der Endphase kam Isselhorst noch zu einer Ergebniskorrektur, aber zum Schluss siegte Brake mit 30:27-Toren und verteidigte seinen vierten Tabellenplatz.

Beim Sieger trafen Rene Lorge und Marius Tiemann (jeweils 5 Tore) am besten. Isselhorst hatte in Alexander Wiese und Marlon Walhorn (jeweils 5 Treffer) seine besten Werfer.