Oberligarückblick

Rückblick auf den 13. Oberligaspieltag
„Wenn wir das Ding noch mit dem letzten Angriff nach unserer Balleroberung rein gemacht hätten, wäre es gerecht gewesen. Haltern wäre auch mit einem Unentschieden zufrieden nach Hause gefahren“, war die erste Reaktion von Trainer Michael Feldmann. Sein Team TuS Ferndorf 2, hatte soeben in der Handball-Oberliga Westfalen gegen den jetzt vier Punkte besseren Aufsteiger HSC Haltern/Sythen mit 24:25 (11:12) nach 60 packenden Minuten, die zu keiner Sekunde langweilig waren, verloren. Dieses Kampfspiel war allein schon von der Spannung her absolut sehenswert. Dass die von Trainern vielzitierten Kleinigkeiten in einem Handballspiel oft von entscheidender Bedeutung sind, erklärt er mit einigen Situationen in der Schlussphase. Diese hatte er anders als die Schiedsrichter beobachtet. Keine gravierenden Fouls, aber Situationen, in denen er stets den Gegner bevorteilt und seine Mannschaft benachteiligt sah. Es gab allerdings auch keinen Mangel an gravierenden Situationen und einhergehenden Fehlern. Die ergaben sich zwangsläufig, weil der HSC Haltern/Sythen mit seiner sehr beweglichen, harten aber stets fairen Abwehr die Gastgeber immer wieder zwang, taktisch zu reagieren. Der starke Aufsteiger hatte sich bereits mit Auswärtssiegen bei Gegnern empfohlen, die hinter ihnen in der Tabelle stehen. So erging es dann am Ende auch den Ferndorfern. Diese bissen sich von Anfang an mit dem Rückraum an Halterns Abwehrverband fest. Die Ferndorfer kamen fast nur über die Außen um Zug. Die Gäste waren optimal auf Spielmacher Linus Michel und seine Torgefährlichkeit sowie die Distanzschüsse von Kai Ronge eingestellt. Bei allem Bemühen der beiden Ferndorfer Korsettstangen konnten diese nicht die gewohnte Torgefahr ausstrahlen. Genauso wenig konnten sie nicht bzw. nur sehr selten ihre Kreisläufer in Szene setzten. Ergo musste sich die Ferndorfer Torgefahr auf die Außen konzentrieren. Das machten von rechts zunächst Jonas Haupt recht gut, hatte allerdings auch Pech wegen Kreisbetretens und einem Holztreffer. Noch besser machte es Kevin John. Er ließ alte Klasse als Spieler mit Erfahrung in der 2. Bundesliga aufblitzten. Auf Linksaußen nutzte der junge Luca Nenne-Kolb seine Chancen konsequent. Aber die Gäste hatten bis auf kurze Ausnahmen (5:4 bei einer Überzahlphase nach 2:4) ständig den Vorteil. Beim 8:7 führte Ferndorf ein letztes Mal. Michael Feldmann entschloss sich noch dem 8:10 noch kurz vor der Halbzeit, fortan bei Ballbesitz Torhüter Kai Rottschäfer gegen einen siebten Feldspieler einzutauschen. Das volle Risiko wurde aber sofort bestraft. Haltern traf zum 10:11 und 10:12 ins leere Tor. Nichtdestotrotz zogen die Ferndorfer diese riskante Taktik auch in der 2. Hälfte bis zum Schluss durch. Fehler wurden danach weiter bestraft. Am Ende freuten sich die Gäste über letztlich „nur“ vier Treffer ins leere Tor. Indes mussten sich die Ferndorfer ab dem 12:15 mühsam wieder herankämpfen. Nach dem 22:22 und 23:23 (52. Und 53. Minute) wäre sogar die Führung möglich gewesen. Die Gäste hatten aber was dagegen und lagen 1:45 Minuten vor Schluss beim Stand von 25:23 mit zwei Treffern vorne und brachten ihren knappen Vorsprung nach Hause. TuS Ferndorf 2 – HSC Haltern/Sythen 24:25 TuS Ferndorf 2: Rottschäfer, Rogalla – John (7), Haupt (2), Nenne-Kolb (5), Fabian Schneider, Weigelt (1), Sorg (2), Ronge (4/2), L. Michel , Baust (1), Barth, von Mende (2) Im Kellerduell trafen in Jöllenbeck der TuS und der FC Schalke 04 aufeinander. In der Anfangsphase lag der TuS noch mit 5:3-Toren vorn. Und auch noch beim 8:6 und 9:8 waren die Bielefelder Fans gut gelaunt. Doch das änderte sich ab der 20.Spielminute, als Schalke beim 8:9 in Führung ging und diese dann auch nicht abgab. Über 9:12 wurden beim Stand von 12:15 die Seiten gewechselt. In Durchgang zwei kämpfte sich der TuS wieder heran und schaffte beim 17:17 noch einmal den Gleichstand. In der 51.Minute verkürzten die Gastgeber noch einmal bis auf 18:19, doch danach war der Wurm im Jöllenbecker Spiel. In den letzten neun Minuten traf der TuS nur noch einmal zum 19:23 ins Schalker Tor. Die Gäste erhöhten dann noch auf 19:26 und bejubelten einen klaren Auswärtssieg. Bei Schalke, das durch diesen Sieg den TuS in der Tabelle überflügelte, war Torhüter Fabian Sinkovic der große Rückhalt. Bei den Blauen prägten Thorben Kirsch und Jan Grzesinski, die beide fünfmal erfolgreich waren, das Angriffsspiel. Jöllenbecks Trainer Pierre Limberg war tief enttäuscht und meinte: „Das war bislang die schlechteste Leistung meiner Sieben in dieser Spielzeit“. Der HTV Hemer ist nunmehr seit 9 Spielen sieglos. Auch gegen unseren Kreisrivalen CVJM Rödinghausen verlor der HTV knapp mit 24:26-Toren. Der CJM erwischte den besseren Start und lag mit 2:4 in Führung. Nach einer knappen Viertelstunde waren die wenigen HTV-Fans noch gelaunt, als ihr Team mit 7:5 in Front lag. Doch innerhalb von fünf Minuten zogen die Gäste durch einen 0:5-Lauf auf 7:10 davon und gaben diesen Vorsprung bis zum Ende nicht mehr aus der Hand. In Durchgang zwei war Hemer beim 17:18, 19:20, 20:21 und 21:22 ganz nah dran, aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. In der 58.Minute verkürzten die Hausherren noch enmal auf 24:25, doch fünf Sekunden vor dem Ende machte Marivn Stender mit seinem Treffer zum 24:26 alles klar. Der lautstarke CVJM-Anhang unter der kleinen Kulisse im Grohe-Forum bejubelte dann am Ende den Freudentanz des CVJM auf dem Parkett. Die Sportfreunde Loxten blieben auch beim heimstarken VfL Gladbeck in der Erfolgsspur und durch hart umkämpften 27:30-Sieg sind sie der einzige ernsthafte Verfolger des Spitzenreites ASV Hamm 2. Vier Tore von Marian Stockmann hielten Loxten bis zur 20.Minute beim Stand von 9:9 im Spiel. Das mittlere Drittel des Spiels dominierte dann Gladbeck und lag mit 22:19 vorn. Beim 22:23 führten die Frösche nach dem 7:8 endlich wieder und sie brachten den Vorsprung in der Schlussphase durch Marian Stockmann, der zum 27:29 traf, über die Zeit. Bei den Gästen trafen Timo Menger (7), Marian Stockmann (6) und Philipp Harnacke (6) am besten. Der VfL Handball Mennighüffen musste im Derby gegen den TuS Möllbergen von Beginn an auf seine Leistungsträger Daniel Habbe, Arne Kröger, Till Orgel und Mats Möster verzichten. Als sich dann auch noch Malte Ames in der 40.Minute verletzte, nutzte der TuS die Gunst der Stunde und zog innerhalb weniger Minuten von 14:14 auf 14:19 davon und gewann am Ende verdient mit 23:26-Toren. Trainer Andre Zwiener steht im Kellerduell gegen den FC Schalke 04 wieder eine größerer Kader zur Verfügung . Der VfL muss die Partie unbedingt gewinnen, wenn er sich aus dem Abstiegskampf heraus halten will. Schalke schwimmt zur Zeit auf einer Erfolgswelle, denn aus den letzten vier Spielen holten die Blauen 6:2-Punkte. Der VfL hofft am Sonntag auf die bedingungslose Unterstützung seiner treuen Fans.