Rückblick
Rückblick auf den sechsten Oberligaspieltag Im Spitzenspiel setzte sich der bislang ungeschlagene Spitzenreiter ASV Hamm 2 auch beim „ewigen Favoriten“ TSG Bielefeld durch. Die 58. Minute: Das von vielen schon als entschieden geglaubte Spitzenspiel zwischen der TSG A-H Bielefeld und dem ASV Hamm Westfalen II hat in der Schlussphase eine dramatische Wendung erhalten. Bei drei Toren Rückstand schnappt Nils Strathmeier einem Gegner den Ball weg und stürmt Richtung Gästetor. Trifft er, ist alles wieder offen. Doch „Strati“ scheitert. Hamm kommt in den Schlussminuten zurück ins Spiel und siegt mit 30:25 (13:11). Diese vergebene Chance des Bielefelder Rechtsaußen steht symptomatisch für das Abschneiden in einem Spitzenspiel, in dem die TSG ein echtes Zeichen in Richtung Aufstieg setzen wollte. „Es war das Duell, was wir uns gewünscht haben“, formulierte Coach Leif Anton die Vorfreude, mit der seine Schützlinge in die Partie gegangen waren. Dann sagte er: „Jetzt bin ich echt enttäuscht.“ Immerhin hatten es die Hausherren geschafft, die rund 1.000 Fans in der Seidensticker-Halle zum Ende der Partie noch einmal von den Sitzen zu reißen. Einige waren da allerdings schon auf dem Heimweg, denn sie hatten beim 16:24 (44.) keinen Pfifferling mehr auf die Bielefelder gesetzt. Doch genau in dieser Phase der Verzweiflung zeigte die TSG ein bis dahin verborgenes Gesicht. Eine 5:1-Deckung, die später noch offensiver wurde, der siebte Feldspieler, die Einwechslung von Torwart-Oldie Johnny Dähne und sogar die Hereinnahme von Co-Trainer Carl-Moritz Wagner waren Nadelstiche, die Hamm offenbar zusetzten. Nicht nur eine Nadel sondern gleich ein ganzer Speer war Maximilian Schüttemeyer. Der Halblinke bombte seine Mannschaft zurück ins Spiel. Acht der letzten zehn Treffer gehen auf sein Konto. Aber es reichte nicht.Bei der TSG traf Maximillian Schüttemeyer zwölfmal ins gegnerische Tor. Hamm hatte in Alex Rubino Fernandez (7 Tore) und David Spiekermann (5) die besten Werfer. Der HTV Hemer gab das Heinspiel gegen den Aufsteiger HC Tura Bergkamen in der zweiten Halbzeit noch aus der Hand, weil nach der Pause bei den Hausherren nichts mehr zusammenlief. Bis zum 18:16 führte der HTV, dann lag Bergkamen in der 44.Minute mit 21:23 vorn und brachte den Vorsprung auch ins Ziel. Am Ende siegten die Gäste verdient mit 29:32-Toren. Während bei Hemer Brieden (9) und Bjelanovic (6) am besten trafen, führten Stukalin (9/3), Saarbeck (7) und Terbeck (6) bei den Gästen die Torschützenliste an. Bergkamens Trainer Tomek Rycharski meinte nach der Partie: „Wir haben heute nur 35Minuten Handball gespielt. In den ersten 25Minuten fehlte einfach der Pep und die Leidenschaft. Der CVJM Rödinghausen ist zu Hause eine Macht. Auch das Spitzenteam des Soester TV verlor am Wiehen nach einer rassigen Partie mit 35:34-Toren. In der 22.Minute ging der CVJM das erste Mal in Führung und gab diese auch dann nicht mehr ab. Zur Pause lag der Aufsteiger mit 15:12-Toren vorn. In Durchgang zwei brachte Soests Spielertrainer Max Loer mehr Struktur in das Angriffsspiel der Gäste, doch Rödinghausen hielt dagegen und gewann nach einer tollen kämpferischen Leistung am Ende knapp aber verdient. Beim CVJM trafen Sven Bartelt (9 Treffer) und Marvin Stender (8 Tore) am besten. Die Sportfreunde Loxten taten sich gegen den Aufsteiger HSC Haltern/Sythen lange Zeit sehr schwer, aber am Ende siegten die Frösche noch recht klar mit 33:28 und bleiben dem Tabellenführer ASV Hamm auf den Fersen. Lange Zeit stand die Abwehr der Hausherren nicht gut und nur aufgrund der überragenden Leistung ihres Keeper Pascal Welge gingen die Hausherren mit einer knappen 14:13-Führung in die Pause. Vielleicht war die Mannschaft durch den bekannt gewordenen Trainerwechsel zum Saisonende (Micky Boy kommt für Dirk Schmidtmeier) etwas verunsichert. Und nach 42Minuten lag der freche Aufsteiger sogar mit 21:23-Toren vorn. In der Endphase ließen die Kräfte beim HSC nach und durch einen fulminanten Endspurt behielten die Frösche ihre weiße Weste. Marlon Schulz (9/3), Marain Stockmann (6) und Jan Patzelt (6) trafen bei den Fröschen am besten. Der VfL Gladbeck tat sich dem Tabellenvorletzten TuS 97 Bielefeld lange Zeit schwer und kam erst nach der Kabinenpredigt ihres Trainers Sven Deffte in Durchgang zwei richtig ins Spiel. Zur Pause hatte die TuS-Truppe von Trainer Pierre Limberg noch mit 13:11 geführt und bis Mitte der zweiten Hälfte blieben die Jürmker vorn.In der 44.Minute ging Gladbeck dann dank ihres überragenden Spielmachers Max Krönung (11 Tore) beim 19:20 das erste Mal in Front. Gladbeck erhöhte auf 20:23. Bielefeld war beim 22:23 wieder dran, aber dann vergaben sie zwei Siebenmeter und verloren recht unglücklich mit 23:26-Toren. Justus Clausing traf achtmal für den TuS. Der TuS Möllbergen blieb auch in dieser Saison vom Verletzungspech nicht verschont und musste mit dem letzten Aufgebot gegen das Schlusslicht aus Schalke antreten. Am Ende setzte sich die Torge-Sieben nach einem kampfbetonten Spiel knapp mit 22:20-Toren durch .Schalke ging schnell mit 0:3 in Führung, ehe der TuS ins Spiel fand. Angetrieben vom Mittelmann Arne Kämper lag der TuS zur Pause mit 13:10-Toren vorn und verteidigte die Führung in der zweiten Hälfte. Beim 20:19 wurde es noch einmal eng, aber am Ende fuhr der kämpferisch überzeugende TuS beim 22:20 zwei wichtige Zähler ein und rückte bei jetzt 6:6-Punkten ins Mittelfeld der Tabelle vor. Arne Kämper war mit acht Treffern erfolgreichster Werfer für die Hausherren. Unsere erste Mannschaft ist zur Zeit völlig von der Rolle und unterlag gegen den TuS Ferndorf 2 knapp mit 23:24-Toren. Damit rutschte die Truppe auf den viertletzten Tabellenplatz ab. Am Freitag muss der VfL um 20.00Uhr beim TuS 97 Bielefeld antreten. Da bedarf es schon einer gewaltigen Steigerung, wenn man etwas aus Jöllenbeck mitbringen will.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!