Rückblick auf den 15.Oberligaspieltag
Rückblick auf den fünfzehnten Oberligaspieltag
Das war ein Spieltag so ganz nach dem Geschmack der Reserve der TSG Altenhagen/Heepen. Während die Bielefelder ganz souverän mit 34:23-Toren beim HC Tura Bergkamen gewannen, gaben die beiden Verfolger Handball Bad Salzuflen und VfL Handball Mennighüffen überraschend Punkte ab. Somit stehen die TSG Altenhagen/Heepen 2 und Handball Bad Salzuflen mit jeweils 23:7-Zählern auf dem Platz an der Sonne. Handball Bad Salzuflen sah in der Partie bei der Spvg. Steinhagen lange Zeit wie der sichere Sieger aus, kam aber am Ende über ein 26:26-Unentschieden nicht hinaus. Der VfL Mennighüffen stand im Kreisderby beim TuS Spenge 2 völlig neben sich und kassierte eine ganz bittere 31:38-Niederlage. Der TuS 97 Bielefeld ist in der Oberliga die Mannschaft der Stunde. Nach 9:1-Punkten aus den letzten fünf Partien befindet sich der TuS weiter auf dem Vormarsch zur Tabellenspitze. Nachdem Jöllenbeck bereits am letzten Wochenende im Heeper Dom die TSG Altenhagen/Heepen mit 24:26-Toren besiegte, war nun in einem weiteren Bielefelder Derby der TuS Brake dran. Die Jöllenbecker gewannen auch in Brake mit 32:29-Toren und rückten bei 20:10-Punkten auf den vierten Tabellenplatz vor. Im Kellerduell feierte SuS Oberaden einen ganz wichtigen 25:20-Sieg über den RSV Altenbögge/Bönen. Der TV Isselhorst besiegte vor eigenem Publikum die Reserve der Ahlener SG mit 34:26-Toren und rückte auf den sechsten Tabellenplatz vor. Das Schlusslicht TV Verl erkämpfte sich bei Lit ein 31:31-Unentschieden und hielt den Kontakt zu Altenbögge und Oberaden.
TuS Spenge 2 – VfL Handball Mennighüffen 38:31 (22:16)
Der VfL musste im Kampf um den Meistertitel und den Aufstieg in die Regionalliga einen herben Rückschlag einstecken. Die Truppe von Trainer Jasmin Baltic verlor im Kreisderby beim TuS Spenge 2 überraschend glatt mit 31:38-Toren. Bis zum 9:8 für Spenge in der 15.Minute blieb der VfL dran, ehe sich der TuS nach und nach absetzte. Über 13:9 und 17:13 warfen die Gastgeber bis zur Halbzeitpause eine 22:16-Führung heraus. Die Spenger hatten sich mit Mika Koesters (7 Treffer) und Philipp Holtmann (2 Tore) aus der Drittligamannschaft verstärkt. Ab der 38.Minute mussten die Gäste auf ihren Abwehrchef Fynn Walter verzichten, der beim Stand von 25:19 seine dritte Zeitstrafe kassierte und disqualifiziert wurde. Die Spenger nutzten die zahlreichen Fehlwürfe der Gäste – Coach Jasmin Baltic zählte zwanzig an der Zahl – um einige Tempogegenstöße zu laufen. Über 31:25 und 36:27 fuhr die Truppe von Trainer Heiko Holtmann einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg ein. „Gratulation an den TuS Spenge. Wir hatten heute zu keiner Zeit in der Abwehr einen Zugriff auf den Gegner. Und zwanzig Fehlwürfe sind einfach zu viel. Von der geforderten Geduld und Disziplin war über weite Strecken von uns nichts zu sehen“, so Jasmin Baltic. Tore: Tim Huckauf (7), Daniel Danowsky (7), Arne Kröger (5), Tim Held (4), Marvin Vieregge (3), Luke Heinrichsmeier (2), Lukas Mailänder (1), Preben Barthold (1) und Justus Böttcher (1).
Spvg. Steinhagen – Handball Bad Salzuflen 26:26 (13:15)
Nach dem Kantersieg gegen LIT 3 wollten wir an diesem Samstagabend in Steinhagen nachlegen, in 2025 ungeschlagen bleiben und die Tabellenführung in der Oberliga Staffel 1 behaupten. Verzichten mussten wir auf Florian Krüger (Schambeinentzündung) und Marc-Ole Pöppelmeier (krank). Nikolaos Grugel rückte dafür in den Kader. Wir wussten um die Tatsache, dass es in Steinhagen immer alles andere als angenehm war, somit waren wir gewarnt und hochmotiviert, die beiden Punkte mit in die Salzestadt zu nehmen. Die Begegnung begann eher verhalten und beide Teams tasteten sich in die Partie hinein. Beim 3:5 durch Lars Görder (12. Minute) führten wir, wie eigentlich die gesamte erste Halbzeit, mit zwei Toren. Dennis Krüger erzielte in Minute 23 sogar das 8:12 und wir waren auf vier Tore enteilt. Matze Müller im Gehäuse hatte einen guten Tag erwischt und konnte sich immer wieder mit starken Paraden auszeichnen. Dennoch gelang es uns nicht, noch weiter davon zuziehen, da wir immer wieder Fehler im Spiel nach vorne produzierten und auch im Abschluss nicht so konsequent wie noch in der Vorwoche waren. Zudem verletzte sich Marvin Anzer nach knapp 20 Minuten am Knöchel und konnte nicht mehr weitermachen. Trotzdem nahmen wir eine Führung mit in die Kabine und beim 13:15 wurden die Seiten gewechselt. In Halbzeit zwei spielten wir dann die ersten 10 Minuten wie aus einem Guss. Wir standen defensiv bombensicher, kamen ins Tempo und überrannten die Hausherren zu Beginn der zweiten Halbzeit ein ums andere Mal. Über 13:18 (35. Minute) setzten wir uns bis zur 39. Minute in Person von Nikolaos Grugel auf 14:21 ab und sahen uns auf der Siegerstraße. Daraufhin brachen wir allerdings völlig unerklärlich offensiv ein. Wir machten Fehler um Fehler und ließen immer wieder klarste Torchancen gegen einen gut aufgelegten Steinhagener Keeper liegen. Ebenso gelang es uns oft nicht, das Steinhagener Spiel über den Kreis und die Einläufer über die Außen zu verteidigen. Wir verloren völlig den Faden und liefen dann in einen 0:5-Lauf. Die Hausherren waren beim 19:21 (45. Minute) wieder in Schlagdistanz. Trotzdem blieben wir immer noch in Front. Auch 4 Minuten vor dem Ende führten wir durch einen 7-Meter-Treffer von Nico Timm noch mit 24:26. Uns gelang dann in den letzten Spielminuten kein Treffer mehr und so mussten wir am Ende in ein 26:26-Unentschieden in der Fremde einwilligen, das sich für uns wirklich wie ein verlorener Punkt anfühlt. Trainerstimme Fabian Arning: „Ich war am Samstag sehr, sehr enttäuscht. Wir haben tatsächlich nur die ersten 10 Minuten des zweiten Durchgangs zu unserem Spiel gefunden und dann eine 7-Tore-Führung verspielt. Das kann nicht unser Anspruch sein und darf uns auf diese Art und Weise auch nicht passieren. Wir haben die nächsten Wochen bei unseren Zuschauern einiges gut zu machen. Bedanken möchte ich mich bei den mitgereisten Salzufler Fans, die das Spiel in Steinhagen zu einem Heimspiel gemacht haben.“ Steinhagen: Henjes, Schröder (Tor); Bode (8), Krassort (6/1), Maiwald (4), L. Hövelmann (3), Ansorge (3/1), Philipp (2/1), Retzlaff, Mickisch, Lakenbrink, J. Hövelmann. HBS: Müller, Südhölter (Tor); Anzer (4/1), Zöllner, Hummerjohann, Heinemann, D. Krüger (je 3), Timm (3/3), Ostrop, Görder, Grugel (je 2), Steffen (1), Göke, Heumann.
Lit 1912 3 – TV Verl 31:31 (15:19)
Als Lars Jogereit am Samstag 80Sekunden vor Schluss im Handball-Oberligaspiel des TV Verl bei der Reserve des Drittligisten Leistung im Team (LIT) das 30:31 erzielt hatte, sah Max Schwenker auf Seiten der Gastgeber zwar noch die Rote Karte. Trotzdem schien das Schlusslicht auf die elfte Niederlage in Folge zuzusteuern, als der favorisierte Tabellensechste 22 Sekunden vor dem Abpfiff eine Auszeit nahm. „Durch einen Technischen Fehler von LIT sind wir aber doch noch einmal in Ballbesitz gekommen und haben den super auf Frederic Trapphoff ausgespielt“, berichtete Trainer Robert Voßhans. Mit seinem achten Treffer sorgte der Verler Linksaußen vier Sekunden vor dem Schlusspfiff nicht nur für den verdienten Ausgleich, sondern auch für ein tiefes Aufatmen in den eigenen Reihen. „Endlich hat sich die Mannschaft mal wieder für ihren großen Einsatz belohnt“, freute sich Voßhans für seine Spieler. „Ich hoffe, das bringt das nötige Selbstvertrauen für die anstehenden Spiele gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.“ Selbstvertrauen war aber aber auch in anderer Hinsicht das Stichwort für den Verler Coach. „Hätten wir mehr davon gehabt, hätte es womöglich für zwei Punkte gereicht, aber wo sollte es herkommen nach so einer Misserfolgsserie und den vielen Ausfällen in Training und Wettkampf zuletzt.“ Weil sein Team die 19:15-Pausenführung durch leichte Fehler gegen die auf einen defensiven 6:0-Verband umgestellte LIT-Deckung verspielt hätte, und nur durch einen Kraftakt noch einmal herangekommen sei, nahm Voßhans aber auch diesen einen Punkt dankbar mit. TV Verl: Tigges/Gerlach – Griese (5), Vogt, Trapphoff (8), Dorow (5), Altenau (5), Erichlandwehr, Jogereit (3), Vogler (2), Ra. Voßhans (1), L. (2) und S. Hartkämer.
Auch wenn Lit gegen das Schlusslicht aus Verl als Favorit in die Partie gegangen war, konnte Trainer Olaf Grintz mit dem Unentschieden gut leben. „Ich bin froh, das wir noch einen Punkt geholt haben“, meinte der Trainer nach dem wechselhaften Auftritt seiner Truppe. Lit tat sich ohne zwei Leistungsträger zunächst sehr schwer, denn Julius Brune und Torhüter Jan Lamprecht waren mit der ersten Mannschaft nach Herne gefahren und das machte sich bemerkbar. In der ersten Hälfte kassierten die Hausherren gleich neunzehn Gegentreffer und lagen beim Pausenpfiff mit vier Buden hinten. In Durchgang zwei lief es schnell besser. Mit einem 4:0-Lauf glichen die Gastgeber schnell aus, fortan ging es hin und her. Die 31:29-Führung zwei Minuten vor dem Ende brachte Lit nicht ins Ziel. „Ein blöder Ballverlust“, so der Coach führte vier Sekunden vor Schluss zum Ausgleich. Tore für Lit: Benecke (8), T.Meinking (7), Ulrich (7), Tabel (3), Zydel (3), Westerbeck (2) und Günther (1).
SuS Oberaden – RSV Altenbögge/Bönen 25:21 (11:9)
Der SuS Oberaden belegt mit neun Zählern den drittletzten Platz. Voraussichtlich sollte dieser Rang für den Klassenerhalt genügen. Mit drei Punkten weniger folgt der RSV Altenbögge, der nun auch den direkten Vergleich mit den Oberadenern verloren hat, auf dem ersten Abstiegsplatz. Immerhin: Altenbögge hat noch zwölf Partien vor der Brust, Oberaden nur noch elf. „Die Saison ist noch sehr lang, da kann viel passieren“, sagte Altenbögges Co-Trainer Eike Jungemann, der Chefcoach Dirk Schmidtmeier vertrat. Nach der Schlusssirene herrschte am Sonntagabend allerdings Ernüchterung im Lager des RSV, der von zahlreichen Fans in die Römerberg-Halle begleitet worden war. „Es ist sehr bitter, dass wir gegen einen direkten Konkurrenten verloren haben“, sagte Jungemann. Der wesentliche Grund für die Niederlage war schnell ausgemacht. Altenbögge tat sich enorm schwer im Angriffsspiel, ließ in der ersten Halbzeit drei Siebenmeter ungenutzt und hatte auch Probleme mit dem Überzahlspiel. „Die Deckung war solide, durch unseren Angriff bringen wir uns um den Lohn“, sagte Jungemann. Statt mit drei verwandelten Siebenmetern mit einem Vorsprung in die Pause zu gehen, lag der RSV nach 30 Minuten trotz zwischenzeitlicher 7:6-Führung mit 9:11 in Rückstand. Oberaden legte im zweiten Durchgang gleich zwei Tore nach, vor allem Hendrik Schuchtmann (sieben Treffer) und Mika Kurr (fünf) waren für den RSV schwer zu stoppen. „Wir sind schwer reingekommen. Dann haben wir versucht, offensiver zu verteidigen. Das ist uns aber gar nicht gelungen“, sagte Jungemann. Unglückliche Zeitstrafen taten ihr Übriges. Mit dem 20:14 durch Kurr (47.) war das Derby bereits entschieden. Erst in den Schlussminuten fand der RSV so richtig ins Spiel, verringerte den Rückstand durch einen 3:0-Lauf (Tore: Jonas Gerke, Niklas Gumball und Henning Lehmkemper) auf vier Treffer. Nicht mehr als Schadensbegrenzung. Auswärts bleibt Altenbögge somit ohne Punkt. „Das ist Kopfsache“, sagte Jungemann, der weiß: „Nun ist jedes Spiel ein Endspiel.“ Bei Oberaden trafen Hendrik Schuchtmann (7), Mika Kurr (5), Timn Fehring (4) und Till Stock (4) am besten. Bei den Gästen führte JanLuca Strathmann mit fünf Treffern die Torschützenliste an.
TuRa Bergkamen – TSG Altenhagen-Heepen II 23:34 ( 12:17)
Nach der Niederlage im Derby gegen Jöllenbeck stand das erste Auswärtsspiel der Rückrunde bei der TuRa Bergkamen an. Nach dem sehr knappen Sieg im Hinspiel versprach es ein schweres Spiel zu werden. Zudem erschwerte auch die dünne Personallage die Aufgabe.
Das Spiel startete ausgeglichen, beide Mannschaften benötigten teilweise lange Angriffe, um ihre Tore zu erzielen, da beide Abwehrreihen zu Beginn schwer zu überwinden waren. Nach zehn Minuten konnte sich die TSG erstmals mit 3:6 absetzen und zwang das Heimteam zu ersten Auszeit. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Heeper ihr gewohnt hohes Tempo in der zweiten Welle gelaufen, doch ab dann hat man durch konzentrierte lange Angriffe versucht zum Torerfolg zu kommen, um so auch die eigenen Kräfte zu sparen – mit vollem Erfolg. Die Gäste behaupteten ihr Führung und bauten sie bis zur Halbzeit sogar aus, sodass man mit einer 12:17-Vorsprung in die Pause ging.
In der zweiten Halbzeit konnte man sich voll und ganz auf die Abwehr und Torhüter David Stanjek verlassen: bis zur 51. Minute ließ man in der zweiten Hälfte nur 3 Gegentore zu, wobei von der 40. bis 50. Spielminute gar kein Gegentor zugelassen wurde. Vorne spielte man weiter konzentrierte Angriffe und schloss immer wieder per Durchbruch oder über die Außen ab. Auch die letzte Woche noch so schlechte Wurfeffektivität war wie verflogen. Am Ende stand ein hochverdienter und souveräner 23:34-Sieg, der durch eine geschlossene und konzentrierte Mannschaftsleistung gefeiert werden konnte.
TSG 2: Krspogacin/ Stanjek – Ullmann (12), Niedergriese, Franz (je 7), Ibe (5), Langelahn (2), Schuwerack (1), Eschler, Zitzke. Bei Bergkamen führten Loius Hesse (6) und Pascal Terbeck (4) die Torschützenliste an.
TuS Brake – TuS 97 Bielefeld 29:32 (14:16)
Die Jöllenbecker sind zur Zeit die Top-Mannschaft der Oberligastaffel 1. Nachdem das Team von Trainer Jannik Nierste in der Vorwoche den Tabellenführer TSG Altenhagen/Heepen 2 stürzte, gewannen die Jürmker jetzt auch beim TuS Brake und rückten auf den vierten Tabellenplatz vor. 9:1-Punkte holte Jöllenbeck aus den letzten fünf Spielen, darunter war ein 26:26-Unentschieden beim Spitzenteam Handball Bad Salzuflen. In Brake konnte sich im ersten Durchgang kein Team entscheidend absetzen. Beim 8:7 und 9:8 konnten sich die Hausherren zweimal über eine knappe Führung freuen. Kurz vor der Pause stand ein 14:14-Unentschieden auf der Anzeigetafel, ehe die Gäste die beiden letzten Treffer in Durchgang markieren konnten. Gleich nach Wiederbeginn erhöhte Jöllenbeck auf 14:20 und ließ die Hausherren auch nicht mehr entscheidend herankommen. Jöllenbeck hielt die Gastgeber sicher auf Distanz. Übrigens waren beide Trainer – Thorben Gottsleben und Jannik Nierste – mit den Leistungen ihrer Teams in der ersten Hälfte überhaupt nicht einverstanden. Jannis Johannmeier (9) und Rene Lorge (6) waren bei den Hausherren die besten Torschützen. Bei Jöllenbeck trafen Dominic Wehmeyer (8), Michel Steffen (6) und Jane Heidemann (5) am besten.
TV Isselhorst – Ahlener SG 2 34:26 (15:13)
Die Negativserie der Drittligareserve aus Ahlen hielt auch in Isselhorst an. Aus den letzten zehn Partien holte Ahlen magere 6:14-Punkte und fiel auf den neunten Tabellenplatz zurück. Zunächst sahen die Fans in Isselhorst eine ausgeglichene Partie. Beim Stand von 15:13 wurden die Seiten gewechselt und auch in Durchgang zwei blieb Ahlen bis zum 19:17 in Schlagdistanz. Dann gelang den Hausherren ein feiner 8:1-Lauf und beim Zwischenstand von 27:18 war die Vorentscheidung gefallen. Beim TV überragte Benjamin Royo, der mit sieben Treffern die Torschützenliste anführte. Bei den Gästen trafen Niklas Neumann (9) und Bastian Frenzel (5) am besten.