Rückblick auf den 21.Oberligaspieltag
Rückblick auf den 21. Oberligaspieltag
Das Titelrennen in der Oberliga Westfalen Staffel 1 ist wieder völlig offen, denn der VfL Handball Mennighüffen gewann beim Tabellenführer Handball Bad Salzuflen verdient mit 25:28-Toren. Vor gut 800Zuschauern lagen die Gäste lange Zeit klar vorn, ehe die Hausherren bis auf 23:24 verkürzten. In den Schlussminuten zeigte der VfL keine Nerven und feierte mit den 200 mitgereisten Fans den verdienten Überraschungssieg. Dennoch bleibt ein Wermutstropfen, denn der VfL-Spielmacher Tim Huckauf verletzte sich zu Beginn der zweiten Hälfte schwer und zog sich einen Kreuzbandriss zu. Die Reserve der TSG Altenhagen/Heepen 2 ist jetzt auch wieder voll im Titelrennen. Die TSG siegte bei SuS Oberaden mit 27:30-Toren und hat jetzt ebenfalls wie der VfL nur noch einen Zähler Rückstand auf Bad Salzuflen. Im Abstiegskampf befinden sich jetzt nur noch der TV Verl (8:34-Punkte) und der RSV Altenbögge/Bönen (8:32-Zähler). Während der TV Verl das Gütersloher Derby beim TV Isselhorst klar mit 31:38-Toren verlor, musste sich Altenbögge vor eigenem Publikum dem TuS 97 Bielefeld knapp mit 18:20-Toren geschlagen geben. Am kommenden Samstag empfängt die TSG Altenhagen/Heepen um 15.00Uhr in der Seidensticker Halle Handball Bad Salzuflen zum nächsten Spitzenspiel.
Handball Bad Salzuflen – VfL Handball Mennighüffen 25:28 (13:16)
Der VfL Handball Mennighüffen hält das Titelrennen in der Oberliga offen. Tabellenführer Handball Bad Salzuflen unterliegt den Grünen im Spitzenspiel mit 25:28 (13:16). Damit ist der Vorsprung auf einen Zähler geschrumpft und die Salzer haben Altenhagen-Heepen und eben den VfL im Nacken. Handballherz was willst Du mehr: die Halle in Aspe ist proppevoll und gut 200 Zuschauer unterstützen den VfL Mennighüffen lautstark. „Das war fast wie ein Heimspiel für uns“, freut sich Kreisläufer Luke Heinrichsmeier über die tolle Unterstützung, die immer noch ein paar Körner mehr aus den Aktiven herausholt. Der Zusammenhalt im Verein ist eben sehr groß. Die Gäste aus Mennighüffen sind von Beginn an im Spiel und halten dem Druck der Badestädter stand. Die Gastgeber stehen für Tempohandball, den sie aber nur selten auf das Parkett bringen können. Sie verfangen sich immer wieder in der leichtfüßigen VfL-Abwehr, die auch ein vorbildliches Rückzugsverhalten zeigt. Das Spiel beginnt zäh, das erste Tor durch Marc Pöppelmeier fällt erst in der vierten Spielminute. Der VfL antwortet zum 1:2 und dann hält Torhüter Tristan Frerichs den Siebenmeter von Marvin Anzer. Noch vor der Pause versuchen es Nico Timm und wiederum Marvin Anzer vergeblich beim Strafwurf, Frerichs hält die ersten drei Siebenmeter. Aber auch ansonsten ist der VfL-Schlussmann ein ganz starker Rückhalt. Er bringt die Salzufler Angreifer mit tollen Paraden zur Verzweiflung. „Wir haben im Tor einen Bus geparkt“. So beschreibt es Trainer Jasmin Baltic. Trotzdem kann Bad Salzuflen in Führung gehen. Als Tim Huckauf mit einem Freiwurf rechnet schnappt sich Carlos Hummerjohann den Ball und trifft zum 3:2. Beim 4:2 durch Henrik Zöllner haben die Hausherren ihre höchste Führung erzielt, denn der VfL lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Salzuflen behält bis zum 10:9 die Nase vorn, danach übernimmt Mennighüffen das Kommando. Hinten halten die gute Abwehr und Tristan Frerichs dicht und vorne ist vor allen Dingen Marvin Vieregge nicht zu stoppen. Er erzielt vier Tore in Folge und hat am Ende neun Treffer auf seinem Konto. Der VfL geht über 11:13 mit 12:16 in Führung. Davon sind die Hausherren sichtlich geschockt. Die grüne Geräuschkulisse tut ein Übriges. Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Schreckmoment für die Baltic-Sieben. Tim Huckauf verdreht sich das Knie. Er kann nach ein paar Minuten weiterspielen und wird dann erneut gefoult. Diesmal muss er auf der Bank bleiben und Sünder Nico Timm bekommt dafür eine sehr milde Zweiminuten-Strafe. Bad Salzuflen versucht es ohnehin mit einer härteren Gangart. Doch auch davon lassen sich die Gäste nicht beeindrucken. Sie können auf 17:22 davonziehen und haben dem Tabellenführer damit fast den Zahn gezogen. Doch die Blauen kommen noch einmal auf 23:24 heran. Arne Kröger sieht nach einem Foul beim Gegenstoß die rote Karte. Mennighüffen behält die Nerven. Luke Heinrichsmeier trifft zum 23:25 und macht damit sein drittes Tor in der Schlussphase. Als Marvin Vieregge das 23:26 nach 58:15 Minuten erzielt, ist die Partie gelaufen und 200 Mennighüffener beginnen mit den Feierlichkeiten. Die beiden Trainer Fabian Arning und Jasmin Baltic sind sich einig: „Ein verdienter Sieg für Mennighüffen.“ Und Jasmin Baltic ergänzt: „Wir haben unsere beste Saisonleistung gebracht. Ich bedanke mich bei unseren Fans für die tolle Unterstützung.“ Für den VfL trafen Marvin Vieregge (9), Daniel Danowsky (6), Fynn Walter (4), Luke Heinrichsmeier (3), Tim Huckauf (2), Preben Barthold (2), Arne Kröger (1) und Lukas Mailänder (1).
Fünf Siege auf Reihe, gute Form, zwei Topteams und eine volle Halle. Es war alles angerichtet für das Topspiel gegen den VfL Handball Mennighüffen in der heimischen Halle Aspe. Bis auf Niklas Südhölter waren bei uns alle Mann an Bord und so wollten wir zuhause dementsprechend auftreten, um in Aspe ungeschlagen zu bleiben und die Tabellenführung auszubauen. Motiviert bis in die Haarspitzen gingen wir die Partie an, gewappnet und mit einem guten Matchplan ausgestattet, wollten wir den mehr als 800 (!) Zuschauern in der Halle in Aspe ein tolles Spiel über 60 Minuten bieten. Die Begegnung hingegen begann alles andere als mit einem Feuerwerk. Zu Beginn neutralisierten sich beide Teams und nach 11 gespielten Minuten prangte ein mageres 2:2 auf der Anzeigetafel. Nach 14 Minuten erzielte Henrik Zöllner dann das 4:2 zu unseren Gunsten und wir waren das erste Mal richtig in Führung. Dies sollte sich dann bis zum 10:11 in Minute 22 allerdings ändern. Auch, wenn wir offensiv nicht wirklich zu unserem Spiel fanden und unseren Meister ein ums andere Mal im am Samstag überragenden Tristan Frerichs im Tor der Gäste fanden, konnten wir die Partie bis zu diesem Zeitpunkt offen gestalten. Ein Dreierpack von Marvin Vieregge hatte dann allerdings zur Folge, dass wir uns beim 11:14 bereits kurz vor der Pause mit drei Toren im Hintertreffen sahen. Diesem Rückstand liefen wir dann auch leider bis zur Halbzeit hinterher und beim 13:16 wurden die Seiten getauscht. In der Kabine wollten wir neuen Mut schöpfen, um vor allem im Angriff besser an unser Spielsystem zu glauben. Wir mussten die kompakt arbeitende Defensive der Löhner mehr in der Breite attackieren als wir es noch im ersten Durchgang gemacht hatten. Sehr motiviert legten wir dann einen perfekten Fehlstart in die zweite Halbzeit hin und nach 35 Minuten beim 13:18 zwangen wir unser Trainerteam zur Auszeit. Wir machten es in der Folge besser, konnten auch Bälle in der Defensive holen, allerdings blieb vorne immer und immer wieder die Belohnung aus. Nach 47 Minuten lagen wir beim 19:22 immer noch drei Tore hinten. Wir stemmten uns allerdings mit allem, was wir hatten, gegen die drohende Niederlage und kämpferisch kann man uns, angetrieben von den Zuschauern auf der Tribüne, keinen Vorwurf machen. Dennoch ließen wir immer wieder klarste Chancen aus oder manövrierten uns in schwierige Situationen. Beim 19:24 (50. Minute) schien die Messe dann gelesen zu sein. Doch weit gefehlt: angetrieben vom starken Lars Görder konnten wir in den folgenden Minuten auf 23:24 verkürzen und auf einmal war das Ding völlig offen. In der Folge scheiterten wir aber erneut zweifach am starken Gäste-Keeper und so war die Partie beim 23:26 (58. Minute) dann doch leider verloren. Beide Teams trafen noch zweimal, sodass wir am Ende in eine bittere, aber absolut verdiente, 25:28-Heimniederlage einwilligen mussten. Trainerstimme Fabian Arning: „Wir sind wirklich enttäuscht. Wir konnten unsere Leistung der letzten Wochen am Samstag zu keinem Zeitpunkt abrufen und müssen uns Mennighüffen sportlich absolut verdient geschlagen geben. Wir finden leider über 60 Minuten nicht in unser Angriffsspiel und müssen uns jedes einzelne Tor unfassbar hart erarbeiten. Am Ende hat hier dann die Tagesform entschieden und diese war nicht auf unserer Seite. Trotz allem ziehe ich den Hut vor meiner Mannschaft, die wirklich super gekämpft und sich nie aufgegeben hat, egal wie schwer jeder einzelne Rückschlag während des Spiels auch war. Natürlich möchte ich mich auch bei den über 800 Zuschauern in der Halle Aspe bedanken, das war heute ein absolut würdiger Rahmen für ein absolutes Spitzenspiel. Es herrschte eine super Stimmung und das ganze war ein ganz tolles Handballfest. Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die dieses Event möglich gemacht haben!“ HBS: Müller, P. Göke (Tor); Görder (6/3), Zöllner (5), Anzer (4), Ostrop, Steffen, Hummerjohann (je 2), Timm, Heinemann, Pöppelmeier, D. Krüger (je 1), F. Krüger, J. Göke
TV Isselhorst – TV Verl 38:31 (18:14)
Weil sich auf dem Spielfeld die erwarteten Kräfteverhältnisse schnell bestätigt hatten, verlief das Gütersloher-„Südkreisderby“ in der Handball-Oberliga zwischen dem TV Isselhorst und dem TV Verl am Samstagabend unspektakulär. Mit einem vollauf verdienten 38:31-Sieg, der noch höher hätte ausfallen können, wenn sie ihre Überlegenheit konsequenter genutzt hätten, verbesserten sich die Gastgeber auf 24:18 Punkte und Tabellenplatz sechs. Tendenz: Ausbaufähig. Die Gäste (8:34 Punkte) tragen nach dieser klaren, letztlich sogar noch schmeichelhaften Niederlage dagegen weiter die Rote Laterne der Oberliga, Staffel 1, durch Westfalen. Tendenz angesichts ihres happigen Restprogramms und obwohl im Duell mit RSV Altenbögge-Bönen, dem anderen Kandidaten für den einzigen direkten Abstiegsplatz, weiter alles möglich ist: Schwierig. „Man hat schließlich auch heute wieder gesehen, warum wir die schwächste Abwehr der Liga stellen“, räumte Robert Voßhans ein. „Und wenn wir einmal bis auf drei Tore dran waren, wie beim 15:18 oder beim 18:21, dann haben wir, wie so oft in dieser Saison, übereilt die Möglichkeiten heranzukommen, weggeschmissen“, kam der Coach auch gleich noch auf die zweite grundlegende Schwäche seines Teams zu sprechen. Die fehlende Durchschlagskraft im Angriff sei umso ausschlaggebender gewesen, als sie dem TVI die „spielentscheidenden leichten Ballgewinne und Tempoangriffe ermöglicht“ hätten. „Halten wir die Isselhorster über 60 Minuten im Positionsspiel, nehmen wir hier was mit, aber so funktioniert Handball nun mal leider nicht“, stöhnte Voßhans. Immerhin konnten die Verler einen Trost mit nach Hause nehmen. „Gegen Altenbögge hauen wir am letzten Spieltag genauso rein, die holen hier keine Punkte“, versprach Alexander Wiese. Der Ex-Verler hatte am Samstag keine Gnade mit den alten Kameraden gekannt und ihnen, wie der starke Rechtsaußen Moritz Lünstroth, gleich neunmal eingeschenkt. Stefan Hamsen dürfte diese Ankündigung gerne vernommen haben. Der Isselhorster Coach sah im Derby schließlich bestätigt, was er immer schon gesagt und nach der Klatsche in Spenge letzte Woche „an den Trainingsabenden über eine hohe Laufintensität wieder herausgearbeitet“ hätte: „Stimmt bei uns die Einsatzbereitschaft, dann wird es auch ansehnlich.“ Obwohl er schon früh – der TVI hatte bereits in der ersten Halbzeit bis zu sieben Treffer vorgelegt – das Gefühl gehabt hätte, das da nichts mehr anbrennen würde, war Hamsen am Samstag nicht ganz zufrieden. „Ein paar Gegentore weniger hätte ich mir schon gewünscht.“ Diese Kritik war umso verständlicher, als der TV Verl mangels Wurfkraft in der zweiten Reihe weitestgehend auf Anspiele an den Kreis angewiesen war. Vor allem Lennart Voss, der vielleicht sein bestes Spiel in dieser Saison machte, fand dabei immer wieder den Zwei-Meter-Mann Johannes Dorow. Uneingeschränkt loben mochte Voßhans seine stärksten Angreifer jedoch nur für ihr gutes Zusammenspiel. „Denn wo waren die beiden in der Abwehr? Wieses Schlagwürfe kennt doch eigentlich jeder, gerade bei uns.“ Während für Isselhorst Moritz Lünstroth und Alexander Wiese jeweils neun Treffer erzielten, waren bei den Gästen Johannes Dorow (9) und Lennart Voss (8) die erfolgreichsten Werfer.
Lit 1912 3 – TuS Spenge 2 29:44 (14:21)
Die Nordies verloren gegen den TuS Spenge 2 deutlich mit 29:44-Toren. Es war für die Gastgeber die Niederlage mit den meisten Gegentreffern in dieser Saison. Zuvor hatte es schon zwei Pleiten mit 39Gegentoren gegeben. „Wir haben nach dem Spiel lange überlegt, woran es gelegen hat. Wir wissen es nicht, „meinte Benjamin Arning, der gemeinsam mit Tim Grote den etatmäßigen Trainer Olaf Grintz vertrat. In der ersten Viertelstunde deutete nichts darauf hin, das es eine deutliche Pleite geben könnte. Nach fünfzehn Minuten hieß es 8:8-Unentschieden. „Danach folgten ein paar Fehlwürfe und Spenge nutzte das schwache Rückzugsverhalten gnadenlos aus. Die Folge: Spenge setzte sich über 9:14 in der 19.Minute und 11:19 in der 28.Minute kontinuierlich ab. Beim Stand von 14:21 wurden die Seiten gewechselt. Ein Aufbäumen war nach dem Seitenwechsel schwerlich erkennbar. Die weiteren Stationen hießen 22:30 in der 43.Minute, 24:37 in der 51.Minute und schließlich 29:44. Für Lit trafen Jannis Jasper (7), Laurens Günther (4), Marcel Droste (4) und Marvin Buhrmester (4) am besten. Bei den Gästen aus Spenge führten Philipp Richter (11), Soenke Raschkowski (7) und Jan Schürstedt (7) die Torschützenliste an.
Ahlener SG 2 – TuS Brake 26:22 (12:10)
Nach sechs Niederlagen hintereinander konnte die Reserve der Ahlener SG endlich wieder einen Sieg feiern. Gegen die stark ersatzgeschwächte Truppe des TuS Brake gewann Ahlen mit 26:22-Toren. Die Gäste aus dem Norden Bielefelds hatten nur neun Feldspieler aufgeboten und lagen schnell mit 3:0 im Hintertreffen. Beim 7:2 in der 11.Minute und beim 10:4 sah es gar nicht gut für den TuS aus. Danach fingen sich die Gäste und verkürzten bis zur Pause auf 12:10. In Durchgang zwei hatte sich der TuS bis auf 14:13 herangekämpft. In der Folge setzte sich Ahlen durch einen 3:0-Lauf auf 17:13 ab und gab sich danach keine Blöße mehr. Für Ahlen trafen Routinier Bastian Frenzel (8), Jonas Horstmann (6) und Robin Hohmann (5) am besten. Bei Brake führte Jannis Johannmeier (6) die Torschützenliste an.
SpVg Steinhagen – HC TuRa Bergkamen 34:38 (16:16)
Quelle: sport-kreisunna.de
Thomas Rycharski saß wieder auf der TuRa-Trainerbank und durfte sich über einen starken Auftritt seiner Mannschaft freuen, der in Steinhagen mit einem Sieg endete. Besser konnte seine Rückkehr nach seiner Knie-OP gar nicht ausfallen. Mit nunmehr 17:23 Punkten auf Tabellenpplatz acht, neun Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz, kann er mit den TuRa-Verantwortlichen wohl in aller Ruhe schon für die neue Saison planen.
Beim Tabellennachbarn Steinhagen konnte „Tomek“ Rycahrski nur acht Feldspieler aufbieten, musste ohne seine beiden Kreisläufer Max Zyska und Jannik Bugnowski auskommen. Dem Umstand gehorchend musste er taktisch umplanen, verzichtete auf das Kreisläuferspiel und agierte mit seinen Rückraumspielern Terbeck, Weßeling, Moog und Hesse in der Offensive. Nicht so geübt und auch nicht gespielt vorher. Diese Variante musste sich verständlicherweise erst einspielen und kam nach der Pause erst richtig ins Rollen. Die Folge: Ein 9:1-Lauf ab der 43. Minute. Damit waren die Gäste auf der Siegerstraße. Torhüter Till Schwenken trug mit dazu bei mit starken Paraden in den letzten 15 Minuten.
TuRa-Trainer Thomas Rycharski sprach nach dem Spiel von einem ganz wichtigen Sieg und lobte seine Mannschaft. „Wir haben das Spielsystem ohne Kreisläufer erst einmal im Training geübt“, verriet er, „im Spiel allerdings noch nicht praktiziert. Insofern großes Kompliment an die Mannschaft.“
HC TuRa: Schwenken, Faber; Moog 3, Terbeck 8, Weßeling 5, Hesse 10, Schulz, Koch 2, Honerkamp 9, Schimanski.
RSV Altenbögge/Bönen – TuS 97 Bielefeld 18:20 (8:13)
Nach dem Spiel gegen den TuS Bielefeld/Jöllenbeck hatte Gregor Stefek noch zu tun. Erst der traditionelle Dank mit den Teamkollegen ans Publikum für die Unterstützung. Dann fragte ein junger Handball-Fan nach einem Autogramm des RSV-Linkshänders auf einem Blatt Papier, auf dem er selbst ein Portrait des Routiniers gezeichnet hat. Selbst malen würde Stefek aktuell auch gerne die Tabelle der Handball-Oberliga. Dann wäre der RSV vermutlich nicht mehr auf dem vorletzten Liga-Platz. Müsste nicht mehr um den Klassenerhalt bangen. Und Stefek wäre sich vielleicht schon sicher, wo er denn im kommenden Jahr Handball spielen wird. Grundsätzlich müssen wir im Training wieder gucken, dass wir an der Angriffsleistung feilen. Denn auch mit 38 Jahren denkt der Linkshänder noch nicht ans Aufhören. Ob er aber dem RSV nach dann sieben gemeinsamen Jahren erhalten bleiben wird, ist offen: „Wir haben noch nicht gesprochen, und ich habe mir über die Zukunft noch keine Gedanken gemacht“, sagt er. „Ich gucke mal, wer da eventuell geholt oder nicht geholt wird – es ist ja noch Zeit.“ Die wird für den RSV in der Oberliga immer knapper. Denn nach dem 18:20 gegen den Tabellenvierten aus Bielefeld rangiert der RSV weiter auf dem vorletzten Platz. Dabei wäre auch gegen die Ostwestfalen eigentlich mehr möglich gewesen. „Wir haben gesehen, dass wir gegen die Mannschaften von oben punkten können – und gepunktet haben“, sagt Stefek, der vor seinem Wechsel nach Bönen unter anderem für den ASV Hamm-Westfalen und die HSE Hamm höherklassig aktiv gewesen war. „Klar werden es weniger Spiele, aber ich bin überzeugt davon, dass wir wieder gewinnen werden. Nächste Woche kommt Bergkamen, das ist ein Derby und nochmal eine besondere Stimmung. Und wenn wir etwas disziplinierter spielen, kaltschnäuziger, haben wir eigentlich gegen alle in der Liga eine Chance.“ Das sieht Eike Jungemann ähnlich. Allerdings müsse dann in der Offensive der Knoten endlich platzen. Und dazu braucht es gemeinsame Übungseinheiten: „Grundsätzlich müssen wir im Training wieder gucken, dass wir an der Angriffsleistung feilen“, sagt der RSV-Co-Trainer. „So wie jetzt sieht das ziemlich schlecht aus. Jeder spielt seinen eigenen Stiefel, jeder ist für sich allein auf der Platte. Das ist kein Kollektiv.“ Keine guten Noten für die Mannschaft, die defensiv gegen Bielefeld/Jöllenbeck durchaus zusammenstand und sich gemeinsam am Gegner abarbeitete. „Aber insgesamt müssen wir mehr zusammenrücken“, fordert Jungemann, der wie Stefek über den ASV Hamm-Westfalen zum RSV gekommen war. „Vor zwei Wochen gegen Altenhagen war das eine ganz andere Leistung, viel mehr Spielwitz. Mit der Leistung heute brauchen wir uns gar keine Gedanken darüber zu machen, dass wir den Klassenerhalt schaffen könnten. Dennoch ist noch genug Zeit, es gibt genug Punkte, und die anderen spielen auch nicht so, dass sie uns enteilen. Aber wir sollten mal langsam punkten – vor allem zu Hause.“ Auch Jungemann hat noch nicht darüber entschieden, ob sein Weg auch künftig mehrmals die Woche nach Bönen führen wird. Gespräche mit dem Verein? „Nein, noch gar nicht“, sagt er. „Das machen wir nach der Saison. Ich muss mal gucken, wie es dann weitergeht. Aber je nachdem, wie die Saison verläuft, muss man schauen.“ Zumindest soviel steht fest: Seine Spielerkarriere, die er im vergangenen Sommer beendete, wird er nicht wieder aufleben lassen: „Ich hatte mich bewusst dazu entschieden, nicht weiterzuspielen, das wird so bleiben“, versichert er. Als Trainer sieht das anders aus: „Schmiddi (Anm. der. Red.: Cheftrainer Dirk Schmidtmeier) bleibt, und ich bin zufrieden mit unserer Zusammenarbeit. Aber ich muss auch gucken, wie sich die Situation privat ergibt.“ Gegen den Rangvierten aus Jöllenbeck lief der RSV von den ersten Minute an einem Rückstand hinterher. Die Gäste führten schon mit 0:4, ehe der RSV in der 8.Minute zum 1:4 verkürzte. Über 3:7, 4:9 und 5:11 lag Jöllenbeck beim Pausenpfiff klar mit 8:13-Toren vorn. In Durchgang zwei setzten sich die Jürmker in der 47.Minute sogar auf 11:18 ab. In der Endphase wurden die Hausherren besser und machten aus einem 14:20-Rückstand noch ein 18:20. In dieser Phase vergab Gregor Stefek leider einen Strafwurf. Während bei den Hausherren Gregor Stefek (5), Tim Baeck (4) und Niklas Gumball (3) am besten trafen, führte beim TuS Adrian Boehnke mit acht Treffern die Torschützenliste an.
SuS Oberaden – TSG Altenhagen/Heepen 27:30 (12:15)
Vor dem Auswärtsspiel beim heimstarken SuS Oberaden musste Trainer Tobias Fröbel seinen Kader umbauen, denn mit Leon Throne (Fieber), Max Langelahn (Uni-Exkursion), Lennart Eschler (Australienreise) und Tjorven Werner (arbeitsbedingt) fielen gleich vier Stammkräfte aus. Da die erste Mannschaft und die A-Jugend zeitgleich spielten, mussten Paul Ludwig (3.Herren) und Jonas Blom (4.Herren) aushelfen und sie machten einen guten Job. Somit konnten die Leistungsträger im Angriff ihre Pausen in der Abwehr bekommen. Oberaden ging mit 5:4 in Front und blieb dann bis zum 8:9 in Schlagdistanz. Aufgrund einer konzentrierten Deckungsleistung – Oberadens Torjäger Mika Kurr ließ sich nach einer Viertelstunde entnervt auswechseln – konnte sich die TSG bis auf 12:15 absetzen. Nach der Pause stellte Trainer Tobias Fröbel seine Abwehr auf 5:1 um, was den Hausherren überhaupt nicht behagte. Bis zur 48.Minute gelang Oberaden mal gerade fünf Treffer und beim 17:23 war die Vorentscheidung gefallen. „Durch Salzuflens gleichzeitige Niederlage gegen Mennighüffen war unser Sieg in Oberaden wohl der wichtigste in dieser Saison“, meinte ein stolzer Tobias Fröbel. Bei den Gästen trafen Jannik Ullmann (8) und Julian Niedergriese (6) am besten. Bei Oberaden führten Jan Ferkinghoff (7), Till Storck (7) und Hendrik Schuchtmann (6) die Torschützenliste an.