Rückblick auf den 24. Oberligaspieltag
Rückblick auf den 24.Spieltag
Der Tabellenführer der Oberliga Staffel 1, Handball Bad Salzuflen, kann den Sekt schon kalt stellen. Die Truppe um Trainer Fabian Arning benötigt aus den beiden letzten Spielen nur noch einen Punkt, um den Aufstieg in die Regionalliga klar zu machen. Salzuflen gewann seine Partie beim TuS 97 Bielefeld deutlich mit 34:26-Toren. Zunächst lag der TuS mit 6:4 und 10:8 vorn. Beim Zwischenstand von 13:13 hatte der Spitzenreiter den Ausgleich geschafft und lag beim Halbzeitpfiff knapp mit 14:16 vorn. Zu Beginn des zweiten Durchgangs fiel die Vorentscheidung zugunsten der Gäste, als diese auf 17:23 davonzogen. Danach kam der TuS nicht mehr entscheidend heran und am Ende siegten die Gäste ganz klar mit 26:34. Marvin Anzer (12 Treffer) und Tom Ostrop (8 Tore) waren die erfolgreichsten Werfer. Im Verfolgerduell zwischen der Reserve der TSG Altenhagen/Heepen und dem VfL Handball Mennighüffen gab es wie schon in der Hinserie eine Punkteteilung. Die beiden Abstiegskandidaten RSV Altenbögge (33:35 in Lit) und der TV Verl (33:38 in Brake) blieben beide ohne Punktgewinn. Somit verbleibt Verl auf dem letzten Platz, hat aber noch ein Nachholspiel gegen die TSG Altenhagen/Heepen 2 auszutragen.
SuS Oberaden – HC TuRa Bergkamen 24:22 (11:13)
Quelle: sport-kreisunna.de
Dank einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei entschied Gastgeber SuS Oberaden das Bergkamener Derby vor rund 500 Zuschauern – so die Aussage des SuS-Vorsitzenden Manfred Heinz – nicht unverdient mit 24:22 zu seinen Gunsten.
TuRa erwischte den besseren Start, ging durch zwei Terbeck-Tore 1:0 und 2:1 in Führung und lag nach elf Minuten sogar mit vier Toren vorne (9:5). Doch die Oberadener Cobras kämpften sich wieder heran und Moritz Grötken schaffte den 11:11-Ausgleich (27.). Max Zyska stellte den 13:11-Halbzeitstand her. Im zweiten Durchgang war es erneut Zyska, der für das 14:11 sorgte. Doch dieser Vorsprung hatte nicht Bestand. Die Cobras steigerten sich wieder und Paul Schuchtmann war für den 14:14-Gleichstand verantwortlich (35.). Der Torschütze stand in der Schlussphase in der Kritik der TuRaner. Er soll beim 23:20 einen Schrittfehler gemacht haben, den die Unparteiischen nicht ahndeten. Rycharski: „So wären wir vielleicht nochmal heran gekommen.“ Am Ende mussten sich die TuRaner geschlagen geben.
Kleiner Trost: Das Hinspiel hatte Bergkamen mit 31:26 gewonnen und damit den direkten Vergleich für sich entschieden.
Trainerstimmen
Thomas Brannekämper: Ich freue mich über den Sieg. Es war insgesamt ein torarmes Derby, das von den Abwehrreihen dominiert wurde. In der zweiten Halbzeit haben wir nur neun Gegentreffer hinnehmen müssen. Das hat gut funktioniert. Das Spiel haben wir zwischen der 40. und 50. Minute für uns entschieden, da sind wir mit fünf Tore davon gezogen und haben besser getroffen. Wir feiern den Sieg.
Thomas Rycharski (TuRa): Eine bittere Niederlage. Zur Pause haben wir noch 13:11 vorne gelegen. In Durchgang zwei haben wir innerhalb von 13 Minuten nur drei, vier Tore erzielt. Viele Bälle haben wir wieder weg geschmissen oder der SuS-Torwart hat sie gehalten. Es ist immer das Gleiche. Wir haben Oberaden so ins Spiel gebracht und bestrafen uns selber. Enttäuschend.
SuS: Schäfer, Bernemann; P. Schuchtmann 4, Fehring 3, Grötken 1, Kurr 4, Schubert, J. Weber 3, Webers, H. Schuchtmann 3, Stock 1, Laufer 2/1, Mosch, Wagner
TuRa: Faber, Schwenken; P. Moog 5, Terbeck 6, Zyska 4, Weßeling 3, Hesse 2. Schulz, Koch, Bugnowski, Stolina, Honerkamp 2, Schimanski.
Was für ein Handballabend! Vor rund 800 lautstarken Fans entwickelte sich in der Römerberghalle ein echter Derby-Krimi, bei dem SuS Oberaden dank einer kämpferischen Energieleistung in der zweiten Halbzeit verdient die Oberhand behielt – und am Ende ein 24:22-Sieg gegen den HC TuRa Bergkamen auf der Anzeigetafel stand. Schon vor dem Anpfiff lag Spannung in der Luft – das Bergkamener Stadtderby versprach Emotionen, Leidenschaft und ein volles Haus. Und es hielt Wort: Beide Teams warfen sich mit voller Wucht in die Partie, die Gäste aus Bergkamen erwischten dabei zunächst den besseren Start. Früh zogen sie auf vier Tore davon und gingen mit einer 13:11-Führung in die Kabine. Doch dann kam die Zeit der Cobras! Angefeuert von der lautstarken grün-weißen Wand drehten die Männer von Trainer Thomas Brannekämper auf – und wie! Mit einer bärenstarken Abwehrleistung und viel mehr Zug zum Tor kämpfte sich SuS in die Partie zurück. Besonders Paul Schuchtmann war in dieser Phase nicht zu bremsen. Er warf nicht nur wichtige Tore, sondern war auch defensiv ein echter Anker. Ebenso überzeugten Mika Kurr, Tim Fehring und Jan Weber mit starker Präsenz und Treffgenauigkeit. Ab der 40. Minute drehte sich das Spiel komplett. Die Cobras glichen aus und gingen in Führung – begleitet von donnerndem Applaus. TuRa wirkte zunehmend nervös, verlor Bälle und verzettelte sich in der Offensive. Die Gäste haderten mit sich und einer Szene kurz vor Schluss, als ein möglicher Schrittfehler ungeahndet blieb. Doch unter dem Strich brachte SuS die Führung mit eisernem Willen über die Ziellinie.
Lit 1912 3 – RSV Altenbögge/Bönen 35:33 (15:16)
Die gute Nachricht vorweg: Der TV Verl hat sein Spiel mit 33:38 beim TuS Brake verloren und bleibt Schlusslicht der Handball-Oberliga. Die schlechte: Auch der RSV Altenbögge schaffte es nicht zu punkten, unterlag mit 33:35 (16:15) bei LIT 1912 III und verpasste es, den Vorsprung auf die Verler auszubauen. Besonders bitter deshalb, weil die Mannschaft von Trainer Dirk Schmidtmeier die Chance auf zumindest einen Zähler auf fahrlässige Art und Weise liegenließ. 30 Sekunden vor Schluss – die Gastgeber führten mit 34:33 – war LIT im Angriff, ehe Max Röckenhaus den Ball abfing und einen Tempogegenstoß einleitete. Doch das Zuspiel auf den gestarteten Levin Lauenstein missglückte komplett. LIT hatte das Spielgerät zurück und traf 15 Sekunden vor dem Ende der Partie zur Entscheidung. „Es war wieder mehr drin, und den Punkt hätten wir auch verdient gehabt“, haderte Schmidtmeier. Nicht nur über die Niederlage ärgerte er sich, sondern auch darüber, dass RSV-Kreisläufer Tim Baeck in dieser Saison womöglich nicht mehr zum Einsatz kommen kann, weil er auf die Schulter fiel. „Ich hoffe, dass er die letzten beiden Spiele machen kann, bin da aber nicht gerade positiv“, sagte der Coach. Vielleicht lag es auch an dem frühen Ausscheiden von Baeck nach einer Viertelstunde, dass die Gäste im gesamten Verlauf der Partie nicht gut verteidigten und auf 35 Gegentore kamen. „Die Abwehr stand überhaupt nicht, und auch die Torhüter haben kaum Finger an die Bälle bekommen.“ Über einen effektiven Angriff schaffte es Altenbögge aber, die defensiven Probleme zu kompensieren, wobei das Team auch vorne „etliche freie Würfe vergeben hat“. Somit gab es für die Mannschaft die nächste knappe Niederlage. Zwei Partien hat der RSV in der laufenden Saison noch vor der Brust. Mit Beginn der Osterferien ruht der Spielbetrieb nun für drei Wochen, bevor am 3. Mai die Spvg Steinhagen ins Schulzentrum kommt. Zeit für Altenbögge, den Akku für den Endspurt noch einmal voll aufzuladen. „Wir werden vor Ostern ein bisschen Pause machen und für zwei Einheiten die Füße hochlegen“, so Schmidtmeier. Danach muss aber gepunktet werden, um vor Verl zu bleiben. Niklas Gumball (8), Levin Lauenstein (6) und Henning Lehmkemper (5) trafen für die Gäste am besten. Bei Lit überragte Nachwuchsmann Justus Westerbeck mit 10Toren. Ihm am nächsten kamen Thorben Meinking (6) und Fynn Behnecke (5).
In einer engen Schlussphase behielt Lit einen kühlen Kopf. Das Kellerkind aus Altenbögge kämpfte bis zum Schluss, um Boden in Kampf um den Klassenerhalt gutzumachen. Als Lit in der 50.Minute mit vier Toren führte (30:26) stellte Altenbögge auf eine offensive Deckung um. Justus Westerbeck, Laurens Günther und Fynn Behnecke erhielten eine Sonderbewachung. Diese Maßnahme stoppte den Offensivdrang der Gastgeber und der RSV holte Tor um Tor auf. Viereinhalb Minuten vor dem Ende war der Vorsprung bis auf ein Tor (31:30), doch Lit behielt die Nerven und siegte mit 35:33-Toren. Trainer Olaf Grintz verteilte nicht nur wegen seiner Torflut ein Sonderlob an Justus Westerbeck: „Justus hat in dieser Saison eine tolle Entwicklung genommen“.
Fr 11.04.2025 TSG Altenhagen/Heepen 2 – VfL 22:22 (10:9)
Schon im Hinspiel hatten sich beide Teams die Punkte geteilt. Trainer Jasmin Baltic meinte nach der spannenden Schlussphase: „In dieser Partie haben die beiden Abwehrreihen und die Torhüter dominiert, am Ende hatte keiner den Sieg verdient und somit geht das Unentschieden in Ordnung. Durch die Ausfälle von Tim Huckauf und Arne Kröger fehlten uns die Kreativität und Wurfkraft“. Die Partie blieb immer eng, ehe sich die TSG gut fünf Minuten vor dem Ende durch einen Treffer von Jakob Ludewig auf 22:19 absetzte und wie der sichere Sieger aussah. Wenige Sekunden später bekam der Torschütze von den Schiris eine Zeitstrafe aufgebrummt und Preben Barthold brachte den VfL in Überzahl auf 22:20 heran. Und er markierte dann auch noch 90Sekunden vor der Sirene den 22:22-Ausgleichstreffer. Dazwischen war Marvin Vieregge zum 22:21 erfolgreich gewesen. Die VfL-Spieler hatten wie schon des öfteren eine tolle Moral gezeigt und bis zum Abpfiff alles aus sich herausgeholt. 15 Sekunden vor dem Ende hatte der VfL sogar noch die Chance auf den Sieg. Es gab einen Freiwurf für die Gäste. Ein Spieler der TSG warf den Ball in Richtung VfL-Tor. Das hätte eigentlich eine rote Karte und einen Siebenmeter für die Gäste zur Folge gehabt. Aber die nicht so sicheren Schiedsrichter ließen die Zeit herunterlaufen ohne einzugreifen. Davor bewahrte VfL-Keeper Tristan Frerichs mit einer Glanzparade seinen VfL vor dem 23.Gegentor. In den fünfzig Minuten zuvor trumpfte VfL-Goalie Tobias Bekemeier überragend auf und hielt den VfL mit tollen Paraden im Spiel. Trainer Baltic noch einmal: „In der Schlussphase hat Preben Barthold wichtige Tore für uns erzielt und damit das verdiente Unentschieden gerettet“.
Torschützen: Marvin Vieregge (6), Fynn Walter (3), Daniel Danowsky (3), Preben Barthold (3), Tim Held (2), Lukas Mailänder (2), Justus Böttcher (1), Luke Heinrichsmeier (1) und Mats Rinne (1).
Nach der knappen Niederlage im absoluten Topspiel gegen Bad Salzuflen und dem ausgefallenen Auswärtsspiel gegen den Tabellenletzten TV Verl, empfing die TSG 2 den VfL Mennighüffen zum direkten Duell um Platz zwei. Mit Bjarne Franz und Fynn Prüßner fehlten zwei wichtige Spieler, doch gleichzeitig konnten Mamoudou Sidibe und Tim Stücken ihr Debüt geben.
Die Partie gestaltete sich von Beginn an ausgeglichen, dabei dominierten vor allem die Abwehrreihen mit starken Torhütern. Im Angriff kam das Team von Tobi Fröbel immer wieder zu guten Wurfgelegenheiten, hatten aber nicht das nötige Zielwasser und vergaben so häufig das Spiel zu ihren Gunsten zu gestalten. Kein Team konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen und die Heeper gingen mit einer 10:9-Führung in die Pause.
Nach der Pause änderte sich wenig: beide Mannschaften hatten Schwierigkeiten viele Tore zu werfen, die Abwehrreihen blieben kompakt und es wurde zunehmend ruppiger. Etwa zehn Minuten vor Ende ging das Heimteam durch eines von fünf Toren von Max Langelahn erstmals mit zwei Toren in Front. Diese behaupteten sie, überstanden eine kurzzeitige doppelte Unterzahl und erhöhten den Vorsprung fünf Minuten vor Ende sogar auf drei. Doch nach drei Toren in Folge der Gäste hieß es 1,5 Minuten vor Ende wieder Unentschieden. Beide Mannschaften erzielten nicht mehr den erwünschten Lucky Punch und so stand am Ende ein 22:22 auf der Anzeigetafel.
TSG 2: Krspogacin/ Stanjek/ Welge – Langelahn (5), Ludwig (4), Throne, Ullmann (je 3), Stuecken, Zitzke (je 2), Niedergriese, Schuwerack, Sidibe (je 1), Werner
TuS Spenge 2 – Ahlener SG 2 33:33(18:17)
Bei Spenge führten Linksaußen Ben Grüger mit zehn Treffern die Torschützenliste an. Jannik Osha, Lukas Höcker und Philipp Richter waren jeweils viermal erfolgreich. Bei den Gästen aus Ahlen überzeugte wieder einmal Niklas Neumann, der auf zwölf Treffer kam. Routinier Bastian Frenzel traf achtmal ins Spenger Tor.
Spvg. Steinhagen – TV Isselhorst 27:27 (12:16)
Spielverlauf: 2:5, 3:9, 7:10, 10:14, 12:16, 15:17, 21:21, 24:23, 26:24, 27:25, 27:27
Haupttorschützen Steinhagen: Hannes Krassort (9), Lennart Philipp (6). Haupttorschützen Isselhorst: Alexander Wiese (7), FelixdMarquardt (5) und Moritz Lünstroht (4).
TuS Brake – TV Verl 38:33 (20:17)
„Wir haben gezeigt, warum wir die schlechteste Abwehr der Liga sind. 20 Gegentore zur Halbzeit und 38 am Ende kann man sich nicht leisten“, , nannte Trainer Robert Voßhans mit klaren Worten den Grund für die 33:38 (17:20)-Auswärtsniederlage gegen den TuS Brake. Vorgabe war, kompakt und defensiver zu stehen, weil die Braker weniger aus dem Rückraum erfolgreich sind, dafür ihre offensiven Stärken im Spiel mit dem Kreis und über die Außen haben. „Da waren wir zu undiszipliniert, weil wir uns von den Kreuzungen immer wieder haben wegziehen lassen“, so Voßhans. So lagen die Verler bald mit fünf Toren (10:5, 13. Minute) hinten, kämpften sich aber vom 19:12 (27.) kurz nach Wiederanpfiff auf 20:18 (32.) zurück. Dabei wechselten bei den nun lange mit dem siebten Feldspieler agierenden Gästen Licht und Schatten: „Manchmal spielen wir das Weltklasse, dann landet der Ball an den Backsteinen der Rückwand“, so Verls Trainer. Zweimal hatte das TV-Team beim 22:21 und 23:22 die Chance zum Ausgleich. „Das wäre mental wichtig gewesen, doch dann lassen uns dumme Zeitstrafen und Ballverluste wieder mit fünf Toren zurückfallen. Hauptgrund war, dass wir es hinten nicht geschafft haben, das immer gleiche Angriffsschema zu unterbinden“, so Voßhans.
Aus privaten Gründen fehlte Linksaußen und Haupttorschütze Freddi Trapphoff, kurzfristig fiel auch Jordi Jürgenliemke aus. So spielte Rückraumspieler Lennart Voss auf der linken Außenbahn. „Das war aber nicht der entscheidende Faktor“, hatte sein Team laut Trainer Voßhans auch bei den Abprallern kein Matchglück und haderte oft mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Das in der Vorwoche wegen des Wasserschadens in der Verler Halle ausgefallene Spiel gegen Altenhagen-Heepen Il wird am Mittwoch, 23. April, nachgeholt, wenn bis dahin die Installation der neuen Beleuchtung in den Verler Sporthallen abgeschlossen ist. Weil auch Altenbögge verlor, bliebt es für Schlusslicht
Verl bei zwei Punkten Abstand zum Vorletzten. Beim TuS Brake trafen Jannis Johannmeier (12) und Jannis Meierjürgen (7) am besten. Beim Schlusslicht aus Verl führten Thilo Vogler (7), Marcel Erichlandwehr (7) und Lennart Voss (6) die Torschützenliste an.