Rückblick auf den dritten Oberligaspieltag
Rückblick auf den dritten Oberligaspieltag
Während die beiden Titelfavoriten Handball Bad Salzuflen (36:27 in Altenbögge) und Ahlener SG 2 (35:23-Heimsieg über SuS Oberaden) klare Siege einfuhren und zusammen die Tabelle anführen, schwächelte der VfL Mennighüffen in Nordhemmern und kassierte eine verdiente 25:31-Niederlage. Am Tabellenende der Oberliga Staffel 1 finden sich SuS Oberaden (0:6-Punkte) und Tura Bergkamen (0:4-Zähler) wieder. Ein ganz verrücktes Spiel bekamen die Fans in Isselhorst zu sehen. In der 43.Minute führte der TV ganz klar mit 24:13-Toren,erzielte dann aber in den restlichen 17Minuten keinen Treffer mehr und der TuS 97 Bielefeld glich wenige Sekunden vor dem Ende zum 24:24 aus.
Lit 1912 3 -VfL 1. Herren 31:25 (12:11)
Der VfL verlor das Derby bei den Nordies im Angriff. Die 3.Mannschaft von Lit schickte den Nachbarn Mennighüffen mit 31:25 zurück über den Berg. Aus sportlicher Sicht war das ein gebrauchter Tag für den VfL. Die Mannschaft stand von Anfang an neben sich. Allerdings sah es personell sehr dürftig bei den Gästen aus. Neben den Langzeitverletzten fiel auch noch Kapitän Fynn Walter wegen einer Grippe aus. Und der fehlte dem VfL an allen Ecken und Kanten. Und so war auch der breite Kader der Hausherren mit ausschlagend für den Ausgang der Partie. In der Sporthalle in Nettelstedt ging der VfL mit 1:2 in Führung, doch dann geriet ziemlich schnell Sand ins Getriebe. Auch weil die Schiedsrichter bei den Gästen mehrfach Schrittfehler gesehen hatten, geriet das Team aus der Spur. Die Wucht eines Rückraumspieler wie Lasse Ulrich hatte Mennighüffen nicht, Lit setzte sich beim 8:4 das erste Mal etwas weiter ab. Danach parierte Torhüter Tristan Frerichs einige Bälle und der VfL setzte zur Aufholjagd an. Beim 11:11 war der Gleichstand erreicht. Der knappe Pausenstand von 12:11 ließ noch auf ein gutes Ergebnis für den VfL hoffen. Doch dann ging es in Durchgang zwei ganz schnell. Lit zog über 17:12 auf 21:16 davon und spätestens beim 26:18 in der 51.Minute war die Partie entschieden. Trainer Jasmin Baltic meinte: „Wir haben das Spiel im Angriff verloren. Einige Spieler sind aufgrund der Personalsituation einfach platt“. Daniel Danowsky hatte als Spielmacher einige gute Szenen, Simon Harre blühte auf Linksaußen auf und Soenke Reitemeier kam auf Rechtsaußen zu seinem ersten Oberligator. Das aber reichte am Ende alles nicht.
Tore: Daniel Danowsky (6/2), Marvin Vieregge (5), Simon Harre (5), Arne Kröger (3), Jona David (2), Luke Heinrichsmeier (2), Soenke Reitemeier (1) und Tim Huckauf (1).
RSV Altenbögge/Bönen – Handball Bad Salzuflen 26:37 (15:16)
Nach zwei Siegen aus zwei Spielen wollten wir am vergangenen Wochenende auswärts in Bönen nachlegen. Zur Sofazeit am Sonntag um 18 Uhr baten uns die Hausherren in den Handballkreis Hellweg zum Tanz. Nicht mit dabei waren der Langzeitverletzte Niko Grugel (Kreuzbandriss) und auch Mike Steffen (Fortbildung) war an diesem Wochenende beruflich leider verhindert. Wir wussten um den Hexenkessel in Bönen und wollten den Kampf, der auf uns warten würde, von Beginn an annehmen. Die Partie begann ausgeglichen und in der Anfangsphase konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Nach 15 Minuten stand es 6:7 für uns. Auch, wenn wir defensiv zusammen mit unseren Hütern am Sonntag nicht wie gewohnt ins Spiel fanden und immer wieder kleine Fehlerchen in der Absprache, vor allem gegen den Kreisläufer der Hausherren hatten, führten wir dennoch fast immer mit 1-2 Toren Unterschied. In Minute 26 erzielte der stark aufspielende Tom Ostrop das 12:13. Diesen Vorsprung sollten wir auch bis zur Halbzeit halten können und mit 15:16 ging es in die Kabinen. Hier nahmen wir uns vor, uns wieder mehr auf unser Konzept auf beiden Seiten des Balles zu besinnen und die kleinen Fehler abzustellen. Wir kamen dann sehr gut aus der Kabine und nach 40 Minuten stellten wir in Person von Julian Göke auf 18:23. Aus einer jetzt wieder sichereren Defensive mit einem in der zweiten Halbzeit starken Niklas Südhölter im Gehäuse, legten wir in den kommenden 9 Minuten einen 8:2-Lauf aufs Parkett, kamen in diesem auch voll in unser Tempospiel und konnten so die Weichen Richtung Sieg stellen. Beim 22:32 durch Dennis Krüger in der 52. Minute war dann auch die Gegenwehr der Hausherren gebrochen und wir konnten das Spiel souverän zu Ende spielen. Nach einem feinen Doppelpass kurz vor der Schlusssirene setzte Marc-Ole Pöppelmeier mit dem 26:37 den Schlusspunkt unter eine starke zweite Hälfte, sodass der Auswärtssieg auch in dieser Höhe in Ordnung scheint. Trainerstimme Fabian Arning: „Wir sind heilfroh, dass wir die beiden Punkte aus diesem Hexenkessel am Sonntagabend mitnehmen konnten. Wir haben sicherlich eine durchwachsene erste Halbzeit gespielt, in der viele Kleinigkeiten dafür sorgen, dass wir uns nicht weiter absetzen konnten, aber auch in Halbzeit eins führen wir 20 Minuten lang. Nach der Pause war das genau die richtige Reaktion und wir konnten nur noch durch die Hallenwischer aus unserem Tempo gebracht werden. Die starken 20 Minuten nach der Pause reichten Sonntag dann für einen verdienten Auswärtssieg.“
RSV Altenbögge-Bönen: Schlechtendahl, Kleeschulte (Tor); Bäck (6), Stefek (5/3), Stratmann (5), Litvinov, Gerke (je 3), Isenbeck (2), Kuropka, Dambock (je 1), Röckenhaus, Fröhling, L. Lauenstein, J. Lauenstein
HBS:Südhölter, Müller (Tor); Anzer (7/3), Ostrop (6), F. Krüger (5), D. Krüger, Pöppelmeier, Göke (je 3), Timm, Heinemann, Görder (je 2), Hummerjohann, Zöllner, Südhölter, Heumann (je 1).
Eine Halbzeit lang bewegte sich der RSV Altenbögge gegen die Gäste von Handball Bad Salzuflen auf Augenhöhe. Dann unterlag der Oberligist aus Bönen dem starken Tabellenführer deutlich mit 26:37. Mehr als 25 gute Minuten habe sein Team nicht gebraucht, um den RSV Altenbögge mit einem 37:26 (16:15) zu demütigen, sagte Fabian Arning. „Entscheidend war, dass wir einen Gang höher geschaltet haben“, so Bad Salzuflens Coach. Der Trainer des Tabellenführers der Handball-Oberliga sprach seiner Sieben in der ersten Hälfte hingegen nur eine durchschnittliche Leistung zu. Heimtrainer Dirk Schmidtmeier sah das natürlich anders. „Die erste Halbzeit war schon gut“, erklärte er zum Geschehen in der Halle des Marie-Curie-Gymnasiums. Erste und und zweite Welle des Gastgebers fanden das Ziel. „Wir haben viel unterbunden, Ballgewinne gehabt“, lobte Schmidtmeier weiter. Der Favorit konnte sich nicht klar absetzen, der RSV hinkte allerdings hinterher. Die Chance, mit 9:8 ein zweites Mal in Führung zu gehen, vergaben die Altenbögger in der 18. Minute. Der Ballgewinn wurde ins Aus gespielt. Positiv: Die letzten acht letzten Sekunden reichten Gregor Stefek, um auf 15:16 zu verkürzen.Direkt nach Wiederanwurf folgte dann ein Hoffnungsschimmer mit dem erneuten 16:16-Ausgleich. Ein Strohfeuer: Binnen sieben Minuten zog der Gast auf 20:17 davon, dann gar auf 26:18 (42.). Während die Gäste zu „hundert Prozent reingegangen sind, war es bei uns nur einer. Das reicht nicht“, meinte Schmidtmeier. Das hohe Tempo der Ostwestfalen konnte der RSV nicht mitgehen, technische Fehler häuften sich. „Sie haben ihren Zehn-Tore-Vorsprung am Ende verwaltet“, bemerkte Schmidtmeier. Allerdings teils mit schicken Spielzügen, Kempa-Tricks und sogar einem Heber über Altenbögges Torwarthünen Nils Schlechtendahl. „Meine Jungs haben nicht mehr dran geglaubt“, entschuldigte RSV-Coach ein recht körperloses Spiel seiner Sieben in der Schlussphase. Da war die Partie längst entschieden. Leichter dürfte es im kommenden Heimspiel, dem dritten in Folge, auch nicht werden, so Schmidtmeier. Die Reserve der Ahlener SG stehe ebenfalls für Tempohandball.
Spvg Steinhagen – TV Verl 33:26 (16:10)
Mit einem schwachen Auftritt verlor der TV Verl am Samstag das Kreisderby bei der SpVg Steinhagen mit 26:33 (10:16) und damit das zweite Saisonspiel in Folge. Deren Aufstellung und Spielanlage waren genauso wie erwartet“, verwies TVV-Trainer Robert Voßhans auf eine einstündige Videovorbereitung. Doch die Verler setzten dieses Wissen nicht in erfolgreiche Aktionen um, starteten nervös, kassierten gleich vier Treffer durch Steinhagens Haupttorschützen Hannes Kraßort und vergaben selbst beste Chancen wie beim Siebenmeter, beim Gegenstoß oder von Linksaußen, wo Frederic Trapphoff ansonsten eine sichere Bank ist. Weil Lars Jogereit auf der Mitte einen schwarzen Tag erwischt hatte, fehlte dem Angriffsspiel die Führung. Das schaffte auch der letztmals im Verler Trikot spielende Tim Schrader nicht. Fast alle Wechsel und neuen Formationen im Angriff brachten das Offensivspiel nicht auf Touren.Dazu gesellte sich die schwache Quote im Abschluss. Daher lagen die Verler nach 18 Minuten mit 4:12 und beim Seitenwechsel mit 10:16 hinten. Mit dem Mut der Verzweiflung kämpften sie sich auf 22:25 heran, um gleich wieder einen 0:4-Tore-Lauf zu kassieren.„Bei beiden Niederlagen war es nicht der Gegner, sondern unsere eigene Quote – also Dinge, die wir beeinflussen können“, bilanziert Robert Voßhans. „Das macht mir Mut, weil wir nicht chancenlos waren und an den Fehlern arbeiten können.“ TV Verl: Tigges/Gerlach – Griese (4), Trapphoff (3), Dorow (5), Voss (6/3), Schröder (1), Altenau (2), Erichlandwehr (4), Jogereit (1/1) Schrader, Schüpping, Vogler, Ra, Voßhans
TuS Spenge II – TSG A-H II 35:31 (15:13)
Nach der perfekten Punkteausbeute aus den ersten beiden Saisonspielen stand das zweite Derby der Saison gegen den TuS Spenge 2 an.
Die Anfangsphase war geprägt von viel Tempo und vielen Toren, so stand es nach acht gespielten Minuten bereits 5:5. Anschließend festigte sich die Abwehr der TSG 2 und man fing sich in den nächsten 10min nur zwei Gegentore, dadurch konnte man sich das erste Mal mit drei Toren in Führung spielen – dies sollte aber die letzte Führung in dem Spiel werden. Nach einer Auszeit von Tobias Fröbel und der Umstellung auf zwei Kreisläufer im Angriff, allerdings ohne Erfolg, konnte der Gastgeber bis zur Halbzeit ausgleichen und sogar mit einer 2-Tore-Führung in die Halbzeit gehen.
Die in den beiden ersten Spielen so starke zweite Halbzeit musste auch gegen Spenge 2 wieder das Spiel drehen, diesmal jedoch nicht. Die TSG 2 startete mit einem 0:3-Lauf und musste so ständig einem 5-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Vor allem in der Abwehr bekam man nicht den Rückraum des TuS Spenge 2 in den Griff, da konnten auch keine schönen Tore aus dem Rückraum von Julian Niedergriese helfen und so betrieb man am Ende nur noch Ergebniskosmetik.
TSG 2: Krspogacin/ Welge – Franz (9/1), Niedergriese (7), Ludwig (4), Ullmann, Zitzke (je 3), Langelahn, Schuwerack (je 2), Prüßner (1), Eschler, Hartmann, Niehaus, Werner.
TV Isselhorst – TuS 97 Bielefeld 24:24 (15:10)
So einen Spielverlauf wie in Isselhorst hat man schon lange nicht mehr gesehen. Zunächst hielten die Gäste aus Bielefeld gut mit und lagen kurz vor der Pause nur mit 11:10-Toren. Danach drehte Isselhorst auf und setzte sich durch einen 13:3-Lauf bis auf 24:13 ab. Zu diesem Zeitpunkt waren 43Minuten gespielt. Und dann geschah das Unglaubliche. Die Hausherren trafen in den letzten 17Spielminuten nicht mehr ins TuS-Tor. Moritz Lünstroth und Alexander Wiese versemmelten zwei Siebenmeter, ehe Luca Borutta neunzehn Sekunden vor dem Ende für Bielefeld zum 24:24 einnetzte.
Haupttorschützen Isselhorst: Benjamin Martinez Royo (6), Moritz Lünstroth (5) und Alexander Wiese (4). Bei Bielefeld trafen Jonas Zimmerling (6) und Luca Borutta (4) am besten.
SG Ahlen 2 – SuS Oberaden 35:23 (18:14)
Einen klaren Start-Ziel-Sieg fuhr die Reserve der Ahlener SG im Spiel gegen SuS Oberaden ein. Über 3:0 und 10:6 führten die Hausherren zur Pause mit 18:14-Toren. Zu Beginn des zweiten Durchganges kamen die Gäste mächtig unter die Räder. Durch einen 7:0-Lauf erhöhte Ahlen auf 25:14 und ließen danach nichts mehr anbrennen. Niklas Neumann (10/5) und Robin Hohmann (5) trafen für Ahlen am besten. Für Oberaden waren Tim Fehring und Jan Weber jeweils fünfmal erfolgreich.
HC Tura Bergkamen – TuS Brake 31:36 (12:18)
Die Gastgeber hatten sich ihre Heimpremiere in der Oberliga sicherlich anders vorgestellt. Nach gut vier Minuten lagen die Gäste aus Ostwestfalen mit 0:4-Toren vorn. In der 16.Minute hatte Bergkamen die Partie gedreht und führte mit 9:8-Toren. Aber das blieb die einzige Führung für die Turaner. Durch einen 0:5-Lauf setzte sich Brake auf 9:13 ab und ließ Bergkamen in der Restspielzeit nicht mehr entscheidend herankommen. Über 12:18 zur Pause gewann der TuS, der in Jannis Johannmeier (9), Marius Tiemann (6) und Edwin Lause (6) seine besten Werfer hatte, am Ende souverän mit 31:36-Toren,