Rückblick auf den dritten Verbandsligaspieltag
Rückblick auf den dritten Verbandsligaspieltag
Am dritten Spieltag fanden in der Verbandsliga Staffel 1 nur sechs Partien statt, da das Spiel TuS Möllbergen gegen die Spvg. Steinhagen auf Freitag, den 17.11.2023 verlegt wurde. Der Soester TV und die SG Ahlen 2 gewannen ihre Begegnungen und führen mit jeweils 6:0-Punkten die Tabelle an. Der TuS Brake, die TSG Altenhagen/Heepen 2 und HSC Haltern/Sythen feierten jeweils die ersten Siege in dieser jungen Saison. Unsere erste Mannschaft lag in Bad Salzuflen durchgängig klar vorn, aber am Ende reichte ein 21:26-Vorsprung nicht für den zweiten Auswärtssieg. Bad Salzuflen konnte am Ende ein 27:27-Unentschieden feiern.
Handball Bad Salzuflen – VfL 27:27 (11:18)
Punkt verschenkt. Handball Bad Salzuflen trotzte den Gästen aus Mennighüffen noch ein 27:27-Unentschieden ab, obwohl es nach der klaren 11:18-Pausenführung auch bis zum 21:26 in der 47.Minute noch nach einem klaren Sieg der Gäste aussah. Die Zuschauer sahen in der Sporthalle in Werl-Aspe zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Der VfL gab den Erfolg aber auch leichtfertig aus der Hand. Da gab es Parallelen zur Heimniederlage gegen den TuS Möllbergen. Trainer Jasmin Baltic hatte dafür noch keine plausible Erklärung. „Das müssen wir noch analysieren, warum wir in den beiden letzten Spielen so eingebrochen sind. Mangelnde Kraft und Kondition sind es aber mit Sicherheit nicht“. Der VfL legte in der sehr warmen Halle einen 1:5-Blitzstart hin und erhöhte über 7:15 bis zur Pause auf 11:18. Die Hälfte der VfL-Tore machte Arne Kröger mit einer Wurfquote wie in alten Zeiten. Die Salzufler Deckung machte es ihm und seinen Mitspielern mit ihrem körperlosen Spiel aber auch relativ leicht. „Und unsere Torleute hätten auch gerne mal einen Ball halten können“, bemerkte Salzuflens Trainer Pascal Vette. Das Spiel änderte sich in Durchgang zwei ganz schnell. Salzuflen deckte nun viel offensiver und damit kamen die Gäste nicht zurecht. Sie produzierten zahlreiche technische Fehler. Die Hausherren benötigten ganze acht Minuten um auf 17:19 zu verkürzen. Doch die Baltic-Sieben schien noch einmal die Kurve zu kriegen. Im Tor fischte Tobias Bekemeier einige Bälle weg und der VfL kam wieder in die Spur. In der 47.Minute traf Tim Huckauf zum 21:26. Und dann stellte die Mannschaft ihren Trainer vor das große Rätsel: „Ich kann mir diese Schlussphase so unmittelbar nach dem Spiel nicht erklären“. Nur noch Arne Kröger machte ein Tor zum 26:27. Nach dem Ausgleich blieb die Hallenuhr bei 59:08 stehen. Daniel Danowsky trat zum Siebenmeter an und der sonst so sichere Schütze scheiterte an Salzuflens Torhüter Niklas Südhölter. Bad Salzuflen feierte das Unentschieden wie einen Sieg und für den VfL fühlte es sich natürlich wie eine Niederlage an.
Tore: Arne Kröger (11), Tim Huckauf (5), Tim Held (3), Fynn Walter (3), Daniel Danowsky (2/1), Mats Rinne (2) und Mats Köster (1).
Hier der Spielbericht unseres Gegners aus Bad Salzufeln:
Nach der aus unserer Sicht eher bitteren Punkteteilung am letzten Wochenende bei der TSG Altenhagen-Heepen, hatten wir an diesem Samstag in der heißen Halle Aspe das nächste Schwergewicht der Verbandsliga vor der Brust. Es gastierte mit dem VfL Handball Mennighüffen einer der Oberliga-Absteiger in unserem Wohnzimmer. Bei uns hätte es personell auch besser aussehen können, denn Lennart Pieper (Schulter), Florian Krüger, Mike Steffen (beide Grippe) und Lars Görder (Hüfte) gingen angeschlagen in die Partie. Nach wie vor fehlten uns Rafael Jacobsmeier, Dennis Krüger, Marcel Heumann und leider auch neuerdings der schwer am Knie verletzte Niko Tsolakis. Für Niko Tsolakis rückte der A-Jugendliche Jannik Mader in den Kader. Nichtsdestotrotz wollten wir mit einer couragierten Leistung alles in die Waagschale werfen, um es dem Favoriten aus Löhne so schwer wie möglich zu machen. Wir legten dann allerdings einen Fehlstart hin, den man bei uns in Aspe selten gesehen hatte und so ist auch die Geschichte der ersten Halbzeit relativ schnell erzählt. Nach 5 gespielten Minuten sahen wir uns bereits mit 1:5 im Hintertreffen. Diesem Vier-Tore-Rückstand liefen wir eigentlich die gesamte Zeit hinterher, ehe es ab Minute 20 noch einmal etwas schlimmer wurde. Wir bekamen defensiv überhaupt keinen Zugriff und auch unsere Torhüter schienen einen absolut gebrauchten Tag erwischt zu haben, denn auch ein Wechsel auf dieser Position brachte leider keinen Effekt. Arne Kröger erzielte in der 25. Spielminute das 7:15 und eine Minute vor dem Ende des ersten Durchgangs das 10:17. Wir waren dann noch einmal erfolgreich und mit 11:18 ging es in die Kabinen. Es war allen klar, dass wir nun zwei Möglichkeiten hatten, die Coach Vette beim Pausentee dann auch benannte: entweder wir lassen uns komplett abschlachten oder wir hauen noch einmal alles rein und zeigen, dass diese erste Halbzeit nur ein Ausrutscher war. Glücklicherweise taten wir dann Zweiteres. Mit einer offensiven Deckungsformation und deutlich mehr Willen und Kampfgeist, gelang es uns überragend aus der Kabine zu kommen und tatsächlich waren wir beim 17:19 durch Nico Timm (38. Minute) wieder dran. In der Folge stand unsere Deckung sicherer und so konnten wir Bälle abwehren oder erobern und in die Gegenstöße kommen. Leider ließen wir offensiv dann noch den ein oder anderen Ball liegen oder machten einen leichten Fehler, der uns dann um den nun doch verdienten Lohn brachte. Es gelang uns leider in der Folge nicht noch einmal auf zwei Treffer zu verkürzen. Beim 21:26 gut 12 Minuten vor dem Ende der Partie sahen die Gäste erneut wie der sichere Sieger aus. Wir steckten allerdings nicht auf und durch puren Willen, getragen von unseren Fans, gelang uns nochmals eine Aufholjagd. Durch einen 5:0-Lauf waren wir knapp 5 Minuten vor Schluss wieder voll drin, Marvin Anzer erzielte vom Siebenmeter das 26:26. Als dann beide Teams noch einmal trafen, gab es eine Minute vor Spielende die große Chance für den VfL wieder in Führung zu gehen. Der in der zweiten Hälfte aber stark spielende Niklas Südhölter entschärfte den 7m und so hatten wir selbst sogar noch die Chance auf den Sieg. Nach einer Auszeit wollten wir den Lucky Punch setzen, kamen aber gegen eine gut organisierte gegnerische Defensive nicht mehr in eine aussichtsreiche Wurfposition. Schlussendlich steht ein 27:27-Unentschieden auf der Anzeigetafel, mit dem wir nach einer so schwachen ersten Hälfte mehr als zufrieden sein können. Trainerstimme Pascal Vette: „Es war von uns eine sehr schlechte erste Halbzeit, in der gar nichts gepasst hat. Keine Mentalität, keine Abwehr, keine Entschlossenheit im Angriff. Da haben wir alles vermissen lassen, was man in einem Heimspiel gegen eine Top-Mannschaft bringen muss. In der zweiten Halbzeit waren wir dann sehr viel zwingender, emotionaler und haben es auch in der etwas ungewohnten Abwehrformation gut gemacht.. Am Ende ist es super, dass wir nach der desaströsen ersten Halbzeit noch so über den Kampf zurückkommen und dann auch verdient einen Punkt holen. Nächste Woche in Steinhagen brauchen wir diese Mentalität aber von Anfang an und müssen mehr als nur eine gute Halbzeit liefern.“ HBS: Südhölter, P. Göke (Tor); Anzer (10/6), Zöllner (5), Timm (4), Görder (3), Steffen, Pöppelmeier (je 2), Hummerjohann (1), Pieper, J. Göke, Krüger, Mader, Ostrop VfL Mennighüffen: Nikel, Bekemeier (Tor); Kröger (11), Huckauf (5), Walter, Held (je 3), Rinne (2), Danowsky (2/1), Köster (1), Vieregge, Harre, Heinrichsmeier.
TSG A-H II – TV Isselhorst 28:20 (14:10)
Im dritten Spiel der Saison war es endlich soweit: Durch einen deutlichen 28:20-Heimsieg über den TV Isselhorst sicherte sich die TSG-Reserve den ersten Sieg und knüpfte dabei an die guten Leistungen der vergangenen Spiele an.
Wie schon zuletzt gegen Bad Salzuflen legte die TSG aber zu Beginn einen Fehlstart hin – nach 9 Minuten führte der Gast mit 4:1. „Da fehlte uns etwas die Wurfgenauigkeit“, erkannte TSG-Trainer Tobias Fröbel, dass man schon zu diesem Zeitpunkt gute Chancen herausgespielt hatte. In der Folge wurde die TSG-Defenisive immer kompakter, was zu leichten Tore über den Tempogegenstoß führte. So konnten die Hausherren die Partie schnell egalisieren und gingen nach 20 Minuten erstmals in Führung (9:8). Bis zur Pause konnte der Vorsprung bereits auf vier Tore ausgebaut werden, weil die TSG-Abwehr Isselhorst nun kaum noch zum Zuge kommen ließ.
Nach dem Seitenwechsel überstand die TSG eine kleine Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit und konnte sich ab Minute 40 weiter vom Gegner absetzen. Grundlage war wieder einmal eine starke Defensive, die zwischenzeitlich 12 Minuten keinen Treffer zuließ. Spätestens beim 24:16 (53.) war die Begegnung vorentschieden und der erste Sieg im ersten Spiel im Heeper Dom eingetütet. „Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung und der Sieg auch in der Höhe verdient“, freute sich Fröbel nach dem Spiel.
TSG II: Welge/Grauting – Franz (8/3), Langelahn (5), Ullmann (5), Osha (3), Schuwerack (2), Ibe (2), Escher (1), Hartmann (1), Wagner (1), Holtmann,
HSC Haltern/Sythen – ASV Senden 31:23 (17:9)
Die Hausherren feierten ihren ersten Saisonsieg und bleiben weiterhin ungeschlagen in der Verbandsliga.
Im Vorfeld glaubten ganz wenige an einen so hohen Sieg, denn teilweise führte Haltern am See mit elf Toren Vorsprung. Dabei spielte die rechte Angriffsseite sehr effektiv und erzielte allein die Hälfte aller Halterner Treffer. Neben Routinier Julian Schrief, der zehnmal für sein Team traf, überzeugte Nachwuchsspieler Phil Mischke. Der gerade aus der A-Jugend gekommene Rechtsaußen konnte sich über acht Treffer freuen. Der HSC lag schnell mit 10:3-Toren vorn und führte zur Pause schon sehr deutlich mit 17:9. Über 25:14 feierten die Hausherren einen klaren 31:23-Sieg. Bei den Gästen führten Janis Wieczorek und Jakob Janssen, die beide viermal trafen, die Torschützenliste an. Der Torjäger der Gäste, Malte Eierhoff, stand diesmal neben sich und traf nur einmal für den ASV.
Soester TV – SGH Ibbenbüren 33:29 (16:14)
Es gab mal Zeiten, da standen sich beide Teams in der Regionalliga gegenüber und Ibbenbüren schenkte dem Soester TV die Rekordanzahl von 50 Toren ein. Die Zeiten haben sich in mehrfacher Hinsicht geändert. Jetzt fuhr der STV einen Arbeitssieg gegen die SG ein, die Soest das Leben echt schwer machte. Durch den Sieg wahrt der STV die weiße Weste und hat mit 6:0 Punkten die Tabellenführung verteidigt. Gegen Ibbenbüren tat sich Soest insgesamt sehr schwer, leistete sich viele Fehler und unnötige Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, über Deckungsschwächen bis hin zu einer phasenweise mangelhaften Quote. So erspielte sich Soest zwar immer mal wieder einen kleinen Vorsprung (3:1; 5. oder 9:6 ; 16.), dann kam Ibbenbüren wieder heran. Und diese kleinen Vorsprünge spiegelte auch nicht das Kräfteverhältnis wider. Denn Soest war dem Gast, ohne dessen Verbandsligatauglichkeit infrage zu stellen, in einigen Momenten individuell und spielerisch klar überlegen.Später wurde es auch mal deutlicher, das Problem war nur: Soest zeigte seine Qualitäten nicht über 60 Minuten. Und so arbeitete sich die SG immer wieder ran, ließ nicht locker und war so knapp zwölf Minuten vor dem Ende wieder auf zwei Tore ran. „Das Spiel zeigt, dass wir noch eine junge Mannschaft haben und viel lernen müssen. Und dass wir nicht einfach so eine Mannschaft schlagen können, sondern viel dafür tun müssen“, sagte STV-Trainer Max Loer. Soester TV: Schlüter, Bruyn; Wolff (1), Dörnemann, Möllenhoff, Schönle (5), Wiggeshoff (5), Schuerhoff (1), Wiesemann (5), Braunsmann (, 5/5), Bernhard (1), Zülsdorf (6), Danz.
TuS Brake – Lit 1912 3 32:28 (13:11)
Die Fans sahen in Brake ein ganz verrücktes Spiel, das man so betiteln konnte :“Wohl dem, der einen Nikola Krspogacin hat. Nach zunächst wechselnden Führungen lagen die Nordies in der 45.Minute klar mit 17:23-Toren vorn und sahen wie der sichere Sieger aus. Dann kam die Galavorstellung des Braker Rückraumschützen. In der Schlussviertelstunde traf er neunmal für seinen TuS ins Gästetor und erschoss Nordhemmern im Alleingang. Innerhalb von sechs Minuten machte Brake aus einem 17:23 ein 24:24 und setzte sich dann nach dem 26:26 auf 28:26 ab und siegte am Ende noch mit 32:28-Toren. Während bei den Gastgebern neben Nikola Krspogacin (9 Tore) Jannis Johannmeier (6 Treffer) überzeugte, war bei den Gästen Marvin Buhrmester (8/2) selten auszuschalten.
Ahlener SG 2 – HSG Werther/Borgholzhausen 35:30 (16:17)
Auch bei dieser Partie sah es lange Zeit nach einer Überraschung aus, denn die Gäste lagen fast immer in Front. Bei den Zwischenständen von 6:10 und von 10:13 hatte sich die HSG schon ein wenig abgesetzt und lag auch noch in der 41.Minute mit 22:24 vorn. In den letzten neunzehn Minuten wurden die Gastgeber immer stärker, glichen beim 27:27 aus und gewannen am Ende noch recht klar mit 35:30-Toren. Durch einen 13:6-Lauf bewahrte die Reserve des Drittligisten ihre weiße Weste. Bei den Hausherren trafen Fiete Austermann (10) und Robin Luis Hohmann (5) an besten. Bei Werther führte Maurice Dingwerth (7) die Torchützenliste an.