Rückblick auf den fünften Oberligaspieltag

Rückblick auf den fünften Oberligaspieltag

Der ungeschlagene Tabellenführer Bad Salzuflen war am letzten Wochenende nicht im Einsatz, da die Partie gegen SuS Oberaden verlegt wurde. Die Reserveteams von der TSG Altenhagen/Heepen und Ahlener SG gewannen ihre Partien und schlossen nach Pluspunkte zu Bad Salzuflen auf. Der VfL spielte in Altenbögge weit unter seinen Möglichkeiten und kassierte eine bittere 29:26-Pleite. Damit ist unser Team ins Mittelfeld der Tabelle abgerutscht.

 

RSV Altenbögge/Bönen – VfL 29:26 (16:14)

Das hatte sich der VfL anders vorgestellt. In Altenbögge unterlagen die Grünen am späten Sonntagabend mit 29:26-Toren. Es war das von Trainer Jasmin Baltic erwartet schwere Spiel in einer lauten Sporthalle, wo die heimischen Fans mächtig Alarm machten. Letztlich durften sich die Gäste an die eigene Nase fassen, sie hatten diese Niederlage selbst verschuldet. Der Spielbeginn zeigte ein relativ ausgeglichenes Duell, in dem die Hausherren knapp mit zwei Toren Vorsprung führten. Diesem rannte der VfL fast durchgängig hinterher – bis zur 42.Minute als Fynn Walter zum 21:22 traf. Dann ging es aber wieder in die andere Richtung. Beim 26:25 sieben Minuten vor dem Abpfiff hatten die Gäste noch Hoffnung auf einen Punktgewinn. Aber der RSV wurde nicht nervös, erhöhte auf 28:25 und gewann am Ende verdient mit 29:26-Toren.

Trainer Baltic meinte nach dem Spiel: „Wir hätten heute bis Mitternacht spielen können, wir hätten diese Partie nicht gewonnen. Das war so ein Tag zum Vergessen, den es mal gibt und den wir heute leider hatten. In der Abwehr haben wir den Ball gegen einen limitierten Gegner des öfteren gut erkämpft, ihn aber auf dem Weg nach vorn gleich wieder weggeschmissen. Wir waren diesmal nicht so abschlussstark wie noch gegen Steinhagen“. Und so kam es dann, wie es bei so einem Match mit sehr hoher Fehlerquote kommen musste: Der Gegner sagte Danke und behielt die Punkte zu Hause.

Tore: Marvin Vieregge (9), Daniel Danowsky (6/2), Fynn Walter (4), Tim Huckauf (3), Tim Held (2), Arne Kröger (1) und Simon Harre (1).

Ein „Danke!“ gab es für die Spieler des RSV Altenbögge zum einen durch „Standing Ovations“ der gut 120 Fans auf der Tribüne. Zum anderen aber auch durch Dirk Schmidtmeier. Der Altenbögger Trainer klatschte jeden seiner Spieler nach deren durchaus überzeugenden 29:26 (16:14) über den Tabellensechsten der Handball-Oberliga, den VfL Mennighüffen, ab. Diese zwei Punkte hatte ich nicht unbedingt eingeplant“, freute sich Schmidtmeier. Erleichtert war er über die Erkenntnis, dass sein Team noch siegen kann. Und auch hochkonzentriert spielen. „Natürlich haben wir unsere Tiefs, aber Jan Stratmann und Alexander Litvinov haben nicht aufgesteckt“, lobte Schmidtmeier. Die beiden Rückraumspieler bestimmten die Schlussphase, als der Gast offensiv deckte. Schön war der Kempa-Trick zum 28:25 durch den Halblinken Litvinov (56.). Felix Isenbeck hatte ihn in Szene gesetzt. „Wir haben die Außen beide gut eingesetzt“, zeigte Altenbögges Coach auf eben Isenbeck und den Linken Levin Lauenstein. Vor allem in der ersten Halbzeit glänzten beide. Der Rechtsaußen gewann das interne Duell letztlich mit 6:4 Toren. Schon zur Halbzeit hätte der Gastgeber deutlicher führen müssen. Technische Fehler hielten Mennighüffen im Spiel. „Unsere Deckung hat Emotionen gezeigt, das ist wichtig“, begründete Schmidtmeier, dass die VfL-Sieben nur über den Rückraum zum Erfolg kam. Neun Tore für Marvin Vieregge sprechen für sich. „Wir haben ihren Angriff tatsächlich vor Probleme gestellt“, so der RSV-Coach. Die Gastgeber führten fast durchgehend. Ganze zweimal lag der Favorit vorne, nämlich zu Beginn mit 2:1, dann nochmal in einer kritischeren Phase mit 22:21 in der 43. Minute. „Das haben die Jungs gut verpackt“, sah Schmidtmeier einen Siegeswillen seiner Sieben. Und ein wenig Verzweiflung bei den Gästen. Nervös vergaben sie Tempogegenstöße. „Sie wollten mit Gewalt die Punkte“, mutmaßte Altenbögges Trainer. Ich muss mich bei der Mannschaft bedanken“, erklärte Schmidtmeier abschließend. Er überließ es seinen Spielern aber zunächst, sich selbst zu feiern. Es war erst der zweite Jubelkreis in der Halle des Marie-Curie-Gymnasiums im vierten Heimspiel der Saison.

TV Isselhorst – HC TuRa Bergkamen 27:24 (14:12)

Quelle: sport-kreisunna.de
Beim Tabellennachbarn in Isselhorst unterliegt der HCT mit 27:24 und bleibt damit vorerst in der unteren Tabellenhälfte hängen.
Nach ausgeglichenem Beginn konnte sich Isselhorst in der 15. Spielminute mit 7:5 absetzen. Diesen Vorsprung hielten die Gastgeber bis zum 14:12 Halbzeitstand.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs waren es Terbeck und Zyska, die das Spiel bis zur 35. Minute drehen konnten. Bergkamen führte 15:14.
Bis zur 45. Spielminute, bei einer Isselhorster 20:19-Führung, blieb es spannend und ausgeglichen. Dann aber zogen die Gastgeber auf 24:20 davon. Nach einer Bergkamener Auszeit konnten Pascal Terbeck und Philipp Moog noch einmal drei Minuten vor dem Ende auf 23:24 verkürzen. Danach aber hatten die Gastgeber in den letzten drei Minuten das Momentum auf ihrer Seite und erhöhten bis 20 Sekunden vor Schluss wieder auf 27:23. Der Rycharski-Truppe gelang dann nur noch der Treffer zum 24:27 Endstand.
HCT-Trainer Thomas Rycharski: “Wir sind im Moment arg gebeutelt. Erneut haben wir auch in Isselhorst wieder viele Ausfälle zu beklagen gehabt. Philipp Koch, Dominik Moog und David Honerkamp fielen verletzt aus. Dazu spielte Pascal Terbeck angeschlagen. Und wir haben nun Gewissheit bei Ole Kähler – er hat sich das Schlüsselbein gebrochen und wird in der nächsten Woche operiert. In der Schlussphase fehlten uns dann die Alternativen und Wechselmöglichkeiten. Die jetzt folgende dreiwöchige Pause wird uns gut tun. Die Spieler haben jetzt Zeit, mal zum Arzt zu gehen. Bei uns ist tatsächlich der Wurm drin.”
Der HC TuRa hat nun drei Wochen Pause, bevor es am 26. Oktober in der heimischen Friedrichsberghalle gegen den TuS Spenge weitergeht. Hier ist dann ein Sieg bereits Pflicht.
HC TuRa Bergkamen: Faber, N. Hesse; Sudhaus, Ph. Moog (6/1), Terbeck (8), Zyska (6), L. Hesse (3), Bognowski, Stolina, Honerkamp, Schimanski (1).


Ahlener SG 2 – TV Verl 33:28 (15:11)

Das war ernüchternd“, fasste Robert Voßhans die 28:33 (11:15)-Niederlage der Verler Oberligahandballer bei der U23 der Ahlener SG zusammen. Das Gästeteam lag früh mit 1:4 in Rückstand. Viele technische Fehler im Angriff wurden von der ASG-Drittligareserve konsequent bestraft. Auch auf die Defensive konnte sich der TV Verl in dieser Phase nicht verlassen. „Da haben wir keinen Zugriff bekommen und uns dadurch verunsichert. Das merkte man bis zum Ende“, berichtete Trainer Robert Voßhans. Mit konsequenteren Abschlüssen und einer Steigerung bei den Anspielen kamen die Verler besser in die Partie, vergaben aber beim 9:7 die Chance, bis auf ein Tor heranzukommen und lagen zur Pause wieder mit vier Toren hinten.

Da war die Zahl der Fehler und Fehlwürfe bereits klar zweistellig“, bemängelte Voßhans schludriges Angriffsspiel. Für den zweiten Durchgang hatten sich die Gäste viel vorgenommen, verloren aber mit der Variante siebter Feldspieler viele Bälle. „Da hatten wir Glück, dass die Ahlener das nicht bestrafen, weil sie dreimal das leere Tor nicht treffen“, so Voßhans. Mit sieben Zeitstrafen nach Wiederanpfiff brachte sich Verl selbst um die Chance, das Spiel nochmal zu drehen. Die Ahlener spielten ihre Angriffe gut aus, gewannen die Zweikämpfe und sorgten dafür, dass die Gäste die Köpfe hängen ließen.

Das war eine junge Mannschaft mit nur elf Leuten. Das hätte auf alle Fälle anders laufen müssen“, war der Trainer enttäuscht.

TV Verl: Gerlach/Tigges – Griese (2), Vogt, Trapphoff (9/2), Dorow (6), Voss (1), Schröder, Hartkämper (2), Altenau (1), Erichlandwehr (2), Jogereit (2), Vogler (1), Ra. Voßhans (2). Bei den Hausherren trafen Niklas Neumann (11/5) und Jonas Horstmann (5) am besten.



JSG Lit 1912 3 – TuS Brake 33:27 (18:15)

Der Erfolg der Gastgeber war zu keiner Zeit in Gefahr. Aufbauend auf einer glänzenden Torwartleistung von Jan Lamprecht und einer überragenden Vorstellung des zehnfachen Torschützen Laurens Günther ließen die Mannen von Trainer Olaf Grintz keinen Zweifel aufkommen, wer an diesem Abend als Sieger die Halle verließ. Zwar leisteten sich die Nordies in der zweiten Hälfte eine Schwächephase, in der Brake beim 26:24 bis auf zwei Treffer herankam, doch mit den richtigen Worten in der sofort genommenen Auszeit brachte Coach Olaf Grintz seine Spieler wieder in die Spur und durfte sich mit seiner Truppe danach über zwei weitere Punkte freuen. Seine Mannen übernahmen nach der Auszeit wieder konzentriert die Initiative und setzten sich auf sechs Tore ab. Der Trainer meinte: „Dank unserer Steigerung gegen Ende der Partie geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung“.



SpVg Steinhagen – TSG A-H II 35:38 (16:21)

Nach dem Sieg gegen LIT 3 traf man auf die angriffsstärkste Mannschaft der bisherigen Saison, die Spvg Steinhagen. Das Ziel war es, in der Abwehr den wurfstarken Rückraum der Gastgeber unter Kontrolle zu bringen und mit eigenem Tempospiel einfache Tore zu erzielen.
Die ersten Minuten waren geprägt von viel Tempo und vielen Toren auf beiden Seiten. Das Team von Tobias Fröbel versuchte zu Beginn mit der Manndeckung gegen den Haupttorschützen der Steinhagener, Hannes Krassort, den Angriff zu Aufgaben und Fehlern zu zwingen – allerdings vergeblich. So stand es bereits nach acht Minuten 6:6. Anschließend konnte sich das Heimteam erstmals mit zwei Toren absetzen, doch nach einer Auszeit der TSG II und einem 10:3- Lauf, drehten die TSGer das Spiel bis zur 25 Spielminute zu einer 5-Tore-Führung. So ging es mit 16:21 in die Kabine. Auch in der zweiten Halbzeit bekam keine Abwehr richtig Zugriff und so konnten die Angriffsreihen wie nach Belieben Tore werfen. Bei den Gästen war vor allem auf Jannik Ullman Verlass, sowohl von 7-Meter-Punkt, als auch aus dem Feld. Der 5-Tore-Vorsprung bestand bis acht Minuten vor Schluss, doch durch eine kurze unkonzentrierte Phase schmolz der Vorsprung auf zwei Tore zusammen. Starke Paraden von David Stanjek im Tor verhinderten den Anschlusstreffer. In der Crunchtime gingen die Steinhagener in eine offensive Manndeckung, aber davon ließ sich die TSG nicht aus dem Konzept bringen und setzte sich am Ende 35:38 (16:21) durch.

TSG II: Krspogacin/ Stanjek – Ullmann (11/4), Plaß (6), Ludwig (5), Zitzke (4), Franz, Throne (je 3), Langelahn, Niedergriese (je 2), Eschler, Prüßner (je 1), Hartmann, Niehaus. Steinhagens Goalgetter Hannes Krassort traf gleich zwölfmal ins TSG-Tor.



TuS Spenge 2 – TuS 97 Bielefeld 22:23 (12:12)

In diesem Derby gelang den Gästen der erste Saisonsieg. Bis kurz vor der Pause sah es aber nicht nach einem Erfolg der Gäste aus, denn zu diesem Zeitpunkt führte Spenge mit 10:8-Toren. Danach gelang Jöllenbeck drei Treffer in Folge und in der zweiten Hälfte konnte Spenge nicht mehr in Führung gehen. Gut sechs Minuten vor dem Ende erzielte Spenge seinen letzten Treffer, als Jannik Osha vom Siebenmeterpunkt zum 22:22 traf. Dominic Wehmeyer brachte Jöllenbeck in der 54.Minute wieder mit 22:23 in Front. In den letzten fünf Minuten fiel dann kein Treffer mehr und Jöllenbeck bejubelte seinen ersten Saisonsieg. Bei Spenge führten Soenke Raschkowski (6), Jannik Osha (5/2) und Goswin Poerschke (4) die Torschützenliste an.