Rückblick auf den fünften Verbandsligaspieltag
Rückblick auf den fünften Verbandsligaspieltag
Am fünften Spieltag trafen die vier Oberligaabsteiger aufeinander und in beiden Partien siegten die ostwestfälischen Gastmannschaften. Während der TuS Möllbergen beim HSC Haltern/Sythen mit 26:28-Toren siegreich blieb, gewann der VfL Mannighüffen in der Bördestädt beim Soester TV mit 27:29-Toren. Die Reserve der Ahlener SG gewann klar mit 34:28-Toren gegen die TSG Altenhagen/Heepen 2 und steht mit 10:0-Punkten ungeschlagenen auf dem Platz an der Sonne. Da die Partie zwischen dem TuS Brake und SGH Ibbenbüren auf Totensonntag verlegt wurde, gab es an diesem Wochenende nur sechs Spiele. Eine ganz bittere Niederlage musste der Tabellenletzte TV Isselhorst einstecken. Die Truppe von Trainer Siggi Jedrzej verlor in eigener Halle gegen den Aufsteiger Spvg. Steinhagen mit sage und schreibe 19:31-Toren. Die Reserve von Lit 1912 schlug die HSG Werther/Borgholzhausen mit 32:26-Toren und feierte den zweiten Saisonsieg. Mitfavorit Handball Bad Salzuflen tat sich auch gegen den ASV Senden sehr schwer, konnte sich aber am Ende über einen ganz knappen 26:25-Heimsieg freuen.
Sa 14.10.2023 Soester TV – VfL 27:29 (9:14)
Das war mal eine Ansage. Die Art und Weise, wie der VfL beim Soester TV seinen 27:29-Sieg einfuhr, beeindruckte. Das relativ knappe Endergebnis verzerrte dabei den tatsächlichen Spielverlauf völlig. Der VfL bot nach der fünfwöchigen Spielpause alle dreizehn zur Verfügung stehenden Spieler auf. Trainer Jasmin Baltic begann mit dem jungen Lukas Nikel im Tor. Er präsentierte sich in der Folge mit sechzehn Paraden derart stark, das es für Baltic keinen Grund gab zu wechseln. Tristan Frerichs ging lediglich bei vier Siebenmetern ins Tor, und dabei parierte er gleich zwei Strafwürfe vom Soester Torjäger Gian Luca Braunsmann. Der VfL ging mit 2:4 in Front, bevor Brausnmann dreimal in Folge für Soest traf und im Alleingang für die 5:4-Führung der Hausherren sorgte. Danach stand die VfL-Abwehr bombensicher und durch einen 0:6-Lauf setzten sich die Gäste auf 5:10 ab. Und auch beim Pausenpfiff führte der VfL beim Stand von 9:14 mit fünf Buden Vorsprung. Soest kämpfte dann in Durchgang zwei vorbildlich. Beide Mannschaften präsentierten den rund 250Zuschauern ein tolles Spiel, das mit viel Engagement geführt wurde und stets fair war. Nach 45Minuten bekam Marco Büschenfeld eine Pause. Luke Heinrichsmeier kam von der Bank und markierte die enorm wichtigen Treffer zum 16:22 und 16:23 in der 48.Minute. Die Gastgeber ließen nicht locker, sie schienen genug Körner zu haben. Als jedoch Gian Luca Braunsmann beim 22:26 in der 57.Minute den Ball bei einem Siebenmeter nur an den Pfosten warf und Mennighüffens Fynn Walter mit zwei Durchbrüchen bei der offensiven Deckung der Soester zum 22:27 und 23:28 traf, war die Messe gelesen. Das Soest in der Schlussphase mit ihrer Manndeckung noch für etwas Verwirrung und einen 4:1-Lauf sorgte – geschenkt. Trainer Jasmin Baltic begann früh mit den Wechseln, damit seine Spieler mit ihren Kräften haushalten konnten. Das sollte am Ende der entscheidende Faktor sein. Alle dreizehn Akteure bekamen Einsatzzeiten.
Tore: Daniel Danowsky (7/5), Tim Huckauf (5), Arne Kröger (4), Mats Rinne (3), Fynn Walter (3), Mats Köster (2), Marco Büschenfeld (2), Luke Heinrichsmeier (2) und Simon Harre (1).
Der Soester Anzeiger schrieb:
Der VfL Mennighüffen war für den Soester TV eine Nummer zu groß. Das war ein gebrauchter Tag für die Soester Handballer. Trainer Max Loer musste aus gesundheitlichen Gründen passen. Co-Trainer Michael Jankowski übernahm das Kommando und sah eine Lehrstunde für sein Team, das gegen einen bockstarken Gegner eine verdiente Niederlage kassierte. Einem 0:2 folgte dann beim 5:4 die einzige STV-Führung im gesamten Spiel der beiden Oberliga-Absteiger (13.Minute). Soest hatte gegen die eingespielte VfL-Truppe wenig Ideen, war vor allen Dingen körperlich unterlegen. Torjäger Braunsmann war zwar am Ende wieder mit zehn Toren bester Werfer, hatte aber ebenso viele Fehlwürfe. Und so war schnell klar, dass Mennighüffen an diesem Tage eine Nummer zu groß war. Durch einen 0:6-Lauf zogen die Gäste auf 5:10 davon und beim 10:17 in der 36.Minute drohte Soest sogar eine richtige Abreibung. Doch die Hausherren wehrten sich, kämpften bis zum Ende weiter und verloren am Ende nur mit 27:29-Toren. Co-Trainer Jankowski meinte nach der Partie: „Ein verdienter Sieg für Mennighüffen, sie sind sehr erfahren und haben es abgezockt gespielt“. Neben Torjäger Braunsmann (10) konnte sich Wiesemann sechsmal in die Torschützenliste eintragen.
HSC Haltern/Sythen – TuS Möllbergen 26:28 (13:12)
Gegen einen Liga-Favoriten hielt Haltern am See im Duell zweier Oberligaabsteiger lange Zeit gut mit, dann zog Möllbergen von 16:18 auf 20:25 und sogar 21:27 in der 51.Minute davon. Mit einer offenen Deckung kamen die Gäste dann aber nicht so recht klar und erzielten nur noch einen Treffer. Endstand 26:28 (13:12).
Die Hausherren hatten eine gute Reaktion nach der Klatsche in LiT 3 vor 4 Wochen gezeigt und mit etwas mehr Glück wäre auch was drin gewesen. Auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Abwehrchef Henning Schrief kurz vor Pause konnte das Team lange kompensieren. Aber in der letzten Viertelstunde ließ die Truppe von Trainer Andre Torge ihre Klasse aufblitzen. Während bei den Hausherren Maxi Beumer (8) und Julian Schrief (6) am besten trafen, führten bei Möllbergen Sebastian Berg (9) und Tim Lennart Kohlmeier (6) die Torschützenliste an.
HB Bad Salzuflen – ASV Senden 26:25 (13:12)
Nach der knapp vierwöchigen Spielpause stand für uns am vergangenen Samstag ein Heimspiel gegen den ASV Senden aus dem Münsterland auf dem Programm. Nachdem wir die eher schwache Leistung in Steinhagen aufarbeiten konnten, standen dennoch auch die Vorzeichen für diese Partie alles andere als gut. Krankheitsbedingt musste unser Cheftrainer Pascal Vette seine Teilnahme am Heimspiel absagen, unser Co-Trainer Thilo Leischulte war nach gesundheitlichen Problemen unter der Woche auch noch nicht wieder richtig fit, sodass Manager Moritz Sibma an diesem Samstag die Geschicke an der Seitenlinie übernahm. Dazu mussten wir neben den Langzeitverletzten Rafael Jacobsmeier (Knie), Niko Tsolakis (Knie) und Dennis Krüger (Aufbautraining) auch noch einmal auf Niklas Südhölter verzichten, der sich in der Spielpause einer OP am lädierten Fuß unterzogen hatte, um überflüssige Platten entfernen zu lassen. Für ihn rückte Jannis Hoffmann in den Spieltagskader. Tom Ostrop (private Gründe) fehlte ebenfalls auf dem Spielbericht. Wieder mit dabei war Marcel Heumann, der nach überstandener Reha wieder mit von der Partie sein kann. Zudem sind wir froh, dass auch Niklas Busse das erste Mal nach abgelaufener Sperre nach seinem Wechsel mit dabei sein konnte. Philipp Göke (Oberschenkel) und Mike Steffen (Rücken) gingen angeschlagen in die Partie. Die Begegnung begann für uns schleppend. Auch, wenn wir es in der Defensive grundsätzlich gut machten, fehlte uns doch in einigen Situationen der letzte Schritt, sodass wir einige Durchbrüche über die beiden Halbpositionen zuließen. Nach 10 gespielten Minuten sahen wir uns 4:6 im Hintertreffen. Offensiv machten wir es zumeist sehr ordentlich, auch wenn uns ein wenig Breite im Spiel fehlte. Aber vor allem Lars Görder und Marvin Anzer kamen in ihre Wurfsituationen. Görder war es auch, der dann nach knapp 20 gespielten Minuten auf 10:9 zu unseren Gunsten stellen konnte. Kein Team konnte sich in dieser engen Partie auf mehr als zwei Treffer absetzen, ab Mitte der ersten Halbzeit gelang es uns allerdings, das Spiel etwas besser im Griff zu haben und zumindest nicht mehr in Rückstand zu geraten. Wir legten vor, Senden zog allerdings meistens nach. So wurden beim 13:12 die Seiten gewechselt. In der Kabine nahmen wir uns vor, vor allem geschlossener zu verteidigen und durch aktiveres Verschieben vor allem die Durchbrüche zu unterbinden. Die Rückraumwürfe in Zusammenspiel mit Philipp Göke im Tor und die Kreisanspiele hatten wir sehr gut im Griff. Doch auch in der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild, die Partie blieb sehr eng und es gelang uns nicht, mal auf zwei oder drei Tore davonzuziehen. Nach 45 Minuten lagen wir dann 17:19 zurück und mussten eine Auszeit nehmen. Nun waren wir diejenigen, die einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Es gelang uns dann aber den Bock umzustoßen und angeführt von einem in der zweiten Halbzeit überragenden Lars Görder schafften wir es, das Spiel noch einmal zu drehen. Er erzielte vom Strich das 23:22 (52. Minute) und wir waren wieder in Front. Beim 25:23 nach schöner Kombination, welche Julian Göke vom Kreis veredelte, sahen wir knapp drei Minuten vor dem Ende Licht am Horizont. Wir standen defensiv vor allem die letzten 15 Minuten der Partie sicherer als vorher und konnten so auf diese zwei Tore davonziehen. Niklas Busse legte in seiner Rückkehr mit dem 26:24 von Rechtsaußen sehenswert nach und auch Jannis Hoffmann belohnte sich daraufhin mit einer Parade vom 7-Meter Punkt für die gute Leistung! Senden traf noch einmal und so behielten wir die beiden Punkte nach einer aufregenden zweiten Hälfte in der Salzestadt. Wir erarbeiteten uns einen 26:25-Heimsieg gegen eine unangenehme Sendener Truppe. HBS: P. Göke, Hoffmann (Tor); Görder (10/2), Anzer (7/1), Steffen (3), J. Göke, Busse (je 2), Krüger, Zöllner (je 1), Heumann, Hummerjohann, Pöppelmeier, Timm. ASV Senden: Uphues, Flecke (Tor); Hintze (5), Eierhoff (5/1), Unkell (4), Starke (3), Rotering, Ernst (je 2), Janssen (2/1), Gerigk (1), Wieczorek, Otte, van de Pol.
Hätte Senden nicht drei von fünf Siebenmeter verworfen, wäre der ASV wohl als Sieger vom Parkett gegangen.
Ahlener SG 93 II – TSG A-H II 34:28 (21:13)
Aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit blieb die TSG II beim Tabellenführer Ahlen II ohne Chance und verlor verdient mit 28:34 (13:21).
Nach der vierwöchigen Herbstpause startete die TSG denkbar schlecht in die Partie: Nach einer frühen Zeitstrafe und vier schnellen Gegentoren lag man bereits nach 6 Minuten mit 0:4 zurück. Gegen die junge, dynamische Reserve aus Ahlen spielte man im Angriff ohne den nötigen Spielwitz und war in der Abwehr oft einen Schritt zu spät und langsam, sodass die Gastgeber ihr Tempospiel ohne Gegenwehr aufziehen konnten. Über 3:8 und 6:12 wuchs der Rückstand bis zum 7:17 schon nach 23 Minuten auf zehn Tore an, weil die Gäste auch weiterhin zu ideenlos und zaghaft blieben und sich die fehlenden Alternativen, besonders in der Deckung, bemerkbar machten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Ahlener Spiel in der ersten Halbzeit nahezu perfekt lief. „Da war nichts, was ich hätte verbessern können“, meinte Ahlens Trainer Felix Harbaum nach der Partie. TSG-Coach Fröbel stellte auf eine 3:2:1-Abwehr um und brachte im Angriff den siebten Feldspieler. Dies fruchtete sofort, sodass der Rückstand bis zur Pause zumindest etwas verkürzt werden konnte.
In der zweiten Halbzeit zeigte die TSG dann ein anderes Gesicht. In der offensiven Abwehr wurde nun deutlich aggressiver zu Werke gegangen und im Angriff im 7 gegen 6 auf den Punkt gespielt. Beim 18:25 (40.) betrug der Rückstand nur noch sieben Tore. In der Folge hatten die Gäste immer wieder die Chance, das Spiel noch enger zu gestalten, allerdings schlichen sich dann zu viele Fehler in der Vorwärtsbewegung ein. Somit blieb es auch am Ende bei einer Niederlage mit sechs Toren und zumindest auf die Einstellung und Spielweise in der zweiten Halbzeit lässt sich aufbauen.
TSG II: Grauting/Welge – Franz (5), Hartmann (5), Langelahn (5), Niehaus (4/2), Vislons (3), Eschler (2), Osha (2), Holtmann (2), T. Werner, Schuwerack.
Für den ungeschlagenen Tabellenführer trafen Fiete Austermann, Robin Hohmann und Jan Holtmann jeweils sechsmal ins Schwarze.
TV Isselhorst – Spvg. Steinhagen 19:31 (9:17)
Der Aufsteiger aus Steinhagen zeigten dem TV Isselhorst ganz deutlich seine Grenzen auf. Bis zur 18.Minute beim Stand von 6:8 konnte der TV noch auf den ersten Punktgewinn hoffen, aber weitere zwölf Minuten später war beim Halbzeitpfiff die Partie für Isselhorst verloren. Die Gäste aus Steinhagen waren durch einen 3:9-Lauf auf 9:17 davongezogen. Beim 14:24 lag die Truppe von Trainer Christian Blankert das erste Mal mit zehn Buden vorn. Und bis zum 19:26 hielt der TV noch dagegen, um sich dann in der Endphase völlig aufzugeben. Steinhagen erzielte die letzten fünf Treffer dieser einseitigen Partie und siegte am Ende deutlich mit 19:31-Toren. Bei Isselhorst trafen Alexander Wiese (7) und Moritz Lühnstroth (5) am besten. Bei den Gästen führten Hannes Krassort (8), Dennis Strothmann (5) und Jannes Gräser (5) die Torschützenliste an.
Lit 1912 2 – HSG Werther Borgholzhausen 32:26 (13:10)
Lit konnte einen Start-Ziel-Sieg feiern und gewann das zweite Spiel in dieser Verbandsligasaison. Im ersten Durchgang konnte Lit die Gäste nicht abschütteln. Zu Beginn der zweiten Hälfte verkürzte die HSG noch auf 13:12, ehe die Hausherren durch einen 6:0-Lauf auf 19:12 erhöhten und die Vorentscheidung geschafft hatten. Über 27:17 kamen die Schützlinge von Trainer Olaf Grintz zu einem klaren 32:26-Heimsieg. Bei den Gästen trafen Nick Borgstädt (6), Fynn Huxohl (5) und Maurice Dsingwerth (4) am besten.