Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

Abstiegsrunde:

Das ist Abstiegskampf pur in der Oberliga Westfalen. Es sind noch ganze sieben Spiele auszutragen und von fünf Mannschaften müssen noch zwei Teams den Gang in die Verbandsliga antreten. Am letzten Spieltag gewann der HSC Haltern/Sythen gleich zweimal gegen den Absteiger TuS Brake und rückte bei nunmehr 18:10-Punkten auf den dritten Rang vor. Der Verlierer des Wochenendes war der TuS 97 Bielefeld, der beim Absteiger HC Tura Bergkamen überraschend mit 35:33-Toren verlor und auf den fünften Tabellenplatz abrutschte. Der TuS 97 empfängt nun in eigener Halle den Tabellenzweiten HSG Gevelsberg/Silschede und muss dann beim HTV Hemer antreten Sollte das Team von Trainer Pierre Limberg nicht mindestens drei Punkte aus den beiden Partien einfahren, ist der Weg in die Verbandsliga die Folge.. Die Truppe aus Hemer (4.Rang 15:13-Punkte) kann nur noch den Klassenerhalt schaffen, wenn er seine beiden Heimspiele gegen den TV Isselhorst und den TuS 97 Bielefeld gewinnt. Es sieht so aus, als ob am Saisonende der direkte Vergleich über die Absteiger entscheiden könnte.



HC TuRa Bergkamen -TuS Bielefeld/Jöllenbeck 35:33 (19:14)


Der HC TuRa zeigte am Samstagabend in der heimischen Friedrichsberg-Sporthalle gegen Bielefeld/Jöllenbeck wieder sein besseres Gesicht in der leistungsmäßig so unterschiedlich laufenden Abstiegsrunde. Es gab einen absolut verdienten Heimerfolg. War das möglicherweise auch der Tatsache zuzuschreiben, dass Bergkamen ohne Druck aufspielen konnte, denn der Abstiegs war ja besiegelt? Auf der Tribüne war der Tenor einhellig: Warum nicht immer so?
Vielleicht wollte die Mannschaft auch den scheidenden Spielern Damian Nowaczyk, Alex Prodehl, Lauritz Wefing, Tom Trost und Marvin Banaschak einen gebührenden Abschied bereiten. Der wurde ermöglicht. Alle wurden nach dem Abpfiff mit Blumen und Geschenken verabschiedet.

Von Beginn an hatten die TuRaner das Heft des Handelns in der Hand. Leon Fülber brachte sein Team 1:0 in Führung, Tom Trost erhöhte auf 5:3 (11.) und Pascal Terbeck auf 10:7 (18.) David Honerkamp sorgte für das deutliche Halbzeitergebnis von 19:14. Diesen Vorsprung hielt Bergkamen auch nach der Pause, wenngleich sich Niklas Domanski verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. Als Damian Nowaczyk per Siebenmeter das 32:26 erzielte – er verwandelte alle Siebener – war die Partie entschieden.

TuRa-Trainer Thomas Rycharski: Heute haben wir uns wieder von unserer besseren Seite gezeigt. Wir wussten, dass Jöllenbeck Druck hat. Wir wollten ihnen aber in die Suppe spucken, das ist uns gelungen. Damit haben wir anderen Vereinen aus der Umgebung helfen können. Damian Nowaczyk hat alle Siebenmeter verwandelt, Pascal Terbeck und Niklas Walter hatten ebenfalls einen guten Tag erwischt. Wir haben vor allem auch vorne Lösungen gefunden. Bei uns war viel Tempo im Spiel. Schon zur Halbzeit lagen wir 19:14 vorne und haben diesen Vorsprung halten können bis zur Schlussminute. Da wurden wir noch ein bisschen nachlässig, sodass Jöllenbeck die Niederlage erträglicher gestalten konnte. Alles in allem haben wir uns gut aus der Oberliga verabschiedet.
HC TuRa: Walter, Banaschak; Nowaczyk 7, Roßfeldt, Terbeck 8, Fülber 3, Webers 2, Wefing 2, Trost 2, Hoppe, Domanski 5, Honerkamp 4, Saarbeck 2, Rotert. Für die enttäuschenden Jöllenbecker trafen Justus Clausing (6/6), Carl Jamo Küthe (5) und Tim Weischer (5) am besten.



TuS Ferndorf 2 – TV Isselhorst 35:26 (19:15)

Die Ferndorfer haben im ersten von drei „Endspielen“ gegen zwei bereits als Absteiger feststehende Mannschaften geliefert. Im letzten Heimspiel der Saison fertigten sie die Ostwestfalen bei weiteren vergebenen Chancen torreich ab. Allein vier Siebenmeter ließen die Ferndorfer aus. Dies ist allerdings nur eine Randnotiz wert. Jetzt steht die TuS-Reserve erstmals auf Platz 4. Das ist genau die Platzierung, die für den Klassenerhalt ausreicht. Dabei würde es dann auch bleiben, wenn die Ferndorfer in einer Woche beim TuS Brake und danach in Isselhorst zwei weitere Siege nachlegen. Die Kalkulation würde dann genau aufgehen. Nur schwächeln dürfen die Nordsiegerländer jetzt nicht mehr. Hilfreich war der Blitzstart mit einer 3:0-Führung nach fünfeinhalb Minuten. Denn die Gäste waren keineswegs als williger Punktelieferant gekommen. Es dauerte etwa 40 Minuten, bis der Vorsprung beim 25:19 wirklich beruhigend für den TuS war. Die Torausbeute teilten sich Leon Sorg (7), Linus Michel (5), dessen Ausleihvertrag mit Schalksmühle ausgelaufen ist und der kurzfristig für die „Zweite“ spielberechtigt ist, Jan Wicklein (5/2), Marc Weigelt (4), Leander von Mende, Kai Ronge (je 3), Jonas Haupt, Kevin John, Niklas Klein (je 2), Dario Barth und Leon Baust (je 1). Sören Dischereit, Peter Scholemann und Jan Niklas Broszinski, Alexander Graf. Bei den Gästen führten Thomas Niehage (6) und Gian Luca Braunsmann (5) die Torschützenliste an.



HSG Gevelsberg/Silschede – VfL 28:15 (12:5)

Nach dem Klassenerhalt schien für die Oberligatruppe des VfL die Saison gelaufen zu sein. Bei der HSG Gevelsberg/Silschede kassieerte der VfL eine deutliche 28:15-Niederlage sehr zum Ärger von Trainer Tomek Tluczynski. „Man kann verlieren, wenn der Gegner stärker ist. Aber nicht so und nicht in dieser Höhe. Zwölf Tore in einer Halbzeit zu kassieren ist in Ordnung. Aber nur fünf zu werfen, das ist eindeutig zu wenig“. Die Gevelsberger hatten kurzfristig den deckungsstarken Kai Bekston verpflichtet. Der räumte in der 6:0-Deckung im Innenblock alles beiseite, was sich ihm in den Weg stellte. Bekston spielte zuvor in der 3.Liga bei Schalksmühle. Und nach dem 2:1 durch Lasse Käber konnte Mats Köster noch zum 6:2 verkürzen, ehe die HSG auf 11:3 davon zog. Zur Pause führten die Hausherren mit 12:5-Toren und ließen dem VfL auch in Durchgang zwei keine Chance. Der VfL musste die lange Heimreise mit einer deftigen 28:15-Klatsche im Gepäck antreten. Am Ende hatte Betreuer Thorsten Busse fünfzehn Fehlwürfe und fünfzehn technische Fehler notiert. Der VfL war nur mit neun Feldspielern ins Sauerland gereist. Es fehlten Arne Kröger, Tim Huckauf, Malte Tretzack, Till Orgel und Julian Peitzmeier.

Tore: Marvin Vieregge (5), Finn Heinemann (3), Mats Köster (2), Fynn Walter (2), Daniel Danowsky (1), Luke Heinrischsmeier (1) und Lasse Käber (1).

Für Gevelsberg trafen Josip Jukic (7/1), Leonhard Stippel (4) und Christopher Fege (4) am besten.