Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag
Rückblick auf den fünfzehnten Spieltag in der Oberliga
Am vorletzten Spieltag der Hinrunde gab es zwei ganz dicke Überraschungen. Titelaspirant VfL Eintr. Hagen 2 kam gegen die TSG Harsewinkel über ein 38:38-Unentschieden nicht hinaus und hat jetzt schon drei Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter TSG Altenhagen. Am kommenden Samstag treffen die beiden Topteams in der Seidenstickerhalle aufeinander. Hagen muss unbedingt punkten, wenn es noch seine Titelchance wahren möchte. Der Aufsteiger HVE Villigst/Ergste hat endlich die ersten Punkte eingefahren. Die Sportfreunde aus Loxten machten sich zu den „Deppen der Oberliga“ und kassierten völlig überraschend eine klare 33:28-Niederlage.
Sauerland Wölfe – Soester TV 31:30 (15:14)
Bis zur letzten Sekunde spannend war das Derby zwischen Menden und Soest, das an alte Zeiten erinnerte. Letztlich waren es zwei Siebenmeter, die den Unterschied machten zwischen zwei gleichwertigen Mannschaften. Soests Luke Tischer scheiterte 40 Sekunden vor dem Ende an SG-Keeper Peichert, verpasste das 31:30 für die Soester, die eigentlich als klare Außenseiter in das Spiel gegangen waren. Zwölf Sekunden vor dem Ende trat Nils Flor auf der anderen Seite an – und verwandelte zum Sieg. „Eine sehr bittere Niederlage, wir haben eines unserer besten Saisonspiele gezeigt und sind dafür nicht belohnt worden“, trauerte STV-Trainer Max Loer vergebenen Bonuspunkten hinterher. Vor dem Spiel war die Favoritenrolle klar bei Menden, während der 60 Minuten war kein Unterschied zu sehen. Den Gastgebern war es gelungen, sich kurz nach der Pause erstmals auf drei Tore abzusetzen, doch Soest blieb immer dran, ließ sich nie abschütteln. Der überragend Luca Jünger traf gegen den Ex-Club zum 21:21. Nach der Pause funktionierte auch die offensive 5:1-Deckung mit Müller auf der Spitze, während Soest zuvor mit einer 6:0-Deckung überzeugte.Doch Menden blieb zunächst vorne, mal mit einem Tor, mal mit zweien – Soest kam zurück, Tischer glich zum 25:25 aus per Gegenstoß. Erneut legten die Gastgeber vor, doch Soest arbeitete großartig, wehrte sich und kam immer wieder zu Ballgewinnen. Erneut der Ausgleich (27:27) und dann sogar die Führung durch Möllenhoff. Müller legt einen nach – 27:29. Soest war nah dran am Sieg, steckte jedoch eine Zeitstrafe für Vukoja nicht gut weg. Diese Phase ging mit 3:0 an Menden, das beim 30:29 wieder vorne lag. Zweieinhalb Minuten vor Schluss glich Jünger noch einmal aus (30:30). Dann folgten die dramatische Schlusssekunden. In der ersten Hälfte bestimmten die Abwehrreichen zunächst das Geschehen, auch wenn es die 29 Tore nicht unbedingt verrieten. Beide Mannschaften stellten sehr stabile 6:0–Formationen. Soests Trainer Max Loer hatte vor Mendens Deckung gewarnt, er schickte aber eine ebenfalls sehr stabile Reihe auf die Platte. Vukoja, Jünger oder auch Torben Voss-Fels machten das Zentrum dicht. Dahinter hielt in den ersten 20 Minuten Keeper Silas Bruyn einige Bälle stark.So blieb es zunächst eng, Soest war die erste Mannschaft, die sich erstmalig absetzen konnte, führte 6:3 nach einer guten Viertelstunde. Das lag auch daran, dass die STV-Deckung insgesamt stabiler stand und auch immer wieder Ballgewinnen gelangen, die zu einfachen Toren aus erster und zweiter Welle führten. Daraus gelang es Soest aber nicht, weiteren Profit zu schlagen. Die Drei-Tore-Führung hatte nicht lange Bestand, Menden verkürzte und traf zum 6:6 sogar in Unterzahl. Das Verhältnis der Zeitstrafen sprach auch für Soest, die Gäste standen vor der Pause nur einmal in Unterzahl auf dem Feld. Dennoch kippte das Spiel vor der Pause ein Stück in Richtung Menden, das sich beim 12:10 erstmals auf zwei Tore absetzte. Soest stellte jetzt um, brachte nicht nur Birk Muhr im Tor, sondern spielte auch häufiger mit dem siebten Mann. So blieb es bis zur Pause zunächst eng. Soester TV: Muhr, Bruyn; Falkenberg (3), Gran (5, 3/2), Guttmann, Holznagel, Jünger (11), Möllenhoff (2), Müller (1), Tischer (3, 2/1), Vogt, Voss-Fels (1), Vukoja (1), Wiesemann (2), Wiggeshoff, Wolff (1).
In einer knappen Oberliga-Partie hält SG-Torhüter Kevin Peichert kurz vor Schluss einen Siebenmeter der Gäste. Auf der anderen Seite macht es Nils Flor besser und erzielt den Siegtreffer von der Strafwurflinie zum 31:30 (15:14) Heimerfolg der Mendener Handballer. Warum müssen es die Wölfe immer so spannend machen? Wie schon gegen Volmetal, Villigst-Ergste, Eintracht Hagen oder Loxten waren es die letzten Sekunden, die über den Gewinn der Punkte entschieden, mit dem besseren Ende für die Handballer aus der Hönnestadt. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie setzte sich Soest in den Anfangsminuten auf 3:6 ab. Menden konnten den Vorsprung zügig wieder egalisieren, aber der Gast schaffte es über die gesamte Spieldauer, das Mendener Tempospiel zu unterbinden, sodass sich die SG jeden Treffer hart erarbeiten musste. Oftmals suchte das Team von Trainer Andy Palm dabei den Weg über den Kreis und hatte damit nicht immer Erfolg. Zwar machten Raphael Dudczak und Max Hinzpeter ihre Sache gut, aber nicht jeder Pass an den Kreis fand sein Ziel. Auf der Gegenseite wählte auch der Soester TV das gleiche Mittel, lief mit viel Tempo auf die Mendener Abwehrreihe zu und brachte den Ex-Wolf Luca Jünger immer wieder in Abschluss-Situationen. Mit 11 Treffern am Spielende zogen die Wölfe den Hut vor der Leistung des ehemaligen Mendeners, der die Wahl zum Spieler der Partie sicherlich gewonnen hätte. Kurz vor der Halbzeit schien es so, als ob die SG das Spiel besser dominieren könnte. Getragen durch eine starke Torhüterleistung von Nic Preuss setzte sich Menden ab und lag mit drei Toren in Führung. Der TV Soest ließ sich aber bis zur Sirene nicht abschütteln. Mit einem 15:14 Vorsprung für die Wölfe ging es in die Kabine.Auch der zweite Spielabschnitt verlief eng. Menden lag lange mit ein oder zwei Toren in Führung und die Hansestädter verkürzten das Ergebnis immer wieder. Nach dem Treffer zum 18:15 durch Christian Klein hatte der Wölfe-Anhang die Hoffnung, dass sich ihre Mannschaft jetzt absetzen könnte. Aber Soest blieb der erwartet unangenehme Gegner, der bis zur 52. Minute jeden Mendener Vorsprung wieder ausglich und dann sogar mit zwei Treffern in Führung ging. Das Spiel war nun auf des Messers Schneide, die SG war gezwungen, das Risiko zu erhöhen. In die Karten der SG spielte eine 2-Minuten-Strafe für den Gast. Diese Überzahl-Situation nutzten Nils Flor mit zwei Siebenmeter-Treffern und Christian Klein dazu, ihr Team wieder mit 30:29 in Führung zu bringen. Soest glich in Person von Luca Jünger in der 58. Spielminute erneut zum 30:30 aus, nachdem SG-Keeper Kevin Peichert schon zwei Bälle abwehren konnte und den finalen Abpraller dann passieren lassen musste. Danach schlug aber die Stunde von Kevin Peichert, der seinen Farben durch einen gehaltenen Siebenmeter die Möglichkeit eröffnete, auf die Siegerstraße einzubiegen. Eine ruppige Abwehraktion der Gäste quittierte das Schiedsrichter-Duo mit einer Zeitstrafe und einem Siebenmeter, den Nils Flor sechs Sekunden vor Schluss im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnte. Flor trat an diesem Abend sieben Mal zum Strafwurf an, versenkte alle Versuche und legte damit den Grundstein für den Mendener Heimerfolg. Der letzte Angriffsversuch der Soester Gäste konnte von der SG unterbunden werden. Die Kreissporthalle stand Kopf ob des glücklichen Ausgangs dieser Oberliga-Partie.Wölfe-Trainer Andy Palm zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: „Wir sind heute nie in unser Spiel gekommen und sind froh, die beiden Punkte gewonnen zu haben. An die starken Leistungen zum Ende des letzten Jahres haben wir heute nicht anknüpfen können und müssen und am nächsten Wochenende gegen Bommern steigern.“Gäste-Trainer Max Löhr: „Wir haben gegen eines der Spitzenteams der Liga die Möglichkeit, mindestens einen Punkt mitzunehmen und verwerfen in der zweiten Hälfte fünf bis sechs freie Bälle. Zudem verlieren wir Lars Wiggeshoff mit einer Schulterverletzung. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die heute eine der besten Saisonleistungen gezeigt hat.“ Aufstellung der Wölfe: Kevin Peichert, Nic Preuss, Dominik Flor, Tim Brand (4), Christian Klein (9), Luca Giacuzzo (3), Jonas Schulte (1), Nick Surowka, Raphael Dudczak (5), Johannes Degenhardt, Marcel Tarlinski, Nils Flor (7/7), Patrick Müller, Felix Sagner, Max Hinzpeter (2)
VfL Eintracht Hagen 2 – TSG Harsewinkel 38:38 (19:21)
Heavy-Metall-Handball in Hagen! 60 Minuten lang hämmern sich die zweite Mannschaft des VfL Eintracht und der TSG Harsewinkel am Samstagabend die Bälle um die Ohren, am Ende steht ein atemberaubendes 38:38. „Das war von beiden Seiten Tempohandball vom Allerfeinsten“, schnalzt Manuel Mühlbrandt mit der Zunge, dessen Oberligist beim Tabellenzweiten zur Pause mit 21:19 Führt und am Ende einen ganz dicken Punkt einsackt.
Ja, Spitzenteams, das können sie in Harsewinkel. Von den in der Liga-Rangliste vor der TSG postierten Teams verloren die Mühlbrandt-Mannen in der am Freitag zu Ende gehenden Hinserie nur gegen Möllbergen und Loxten. Apropos Loxten: Die „Frösche“ unterlagen in Villigst-Ergste mit 23:28 und bescherten dem Liga-Schlusslicht somit die ersten beiden Saisonpunkte. „Sie haben damit eine Mannschaft geschlagen, die wir seit Jahren nicht schlagen können“, blickt Manuel Mühlbrandt „mit Sorge und Respekt“ dem kommenden Freitag entgegen – dann gastiert Villigst-Ergste im Hasenbau.
Doch das ist Zukunftsmusik. Noch darf sich die TSG am Husarenstreich in Hagen laben. Und es war sogar noch mehr drin. Nach dem 38:38 knallt ein klarer Wurf der Gäste an den Pfosten, der Abpraller landet bei Luca Sewing. Der Hagener Keeper reißt das rechte Bein hoch und „Lucky“ setzt zum Dreher an. „Den macht er sonst eigentlich sicher. Aber der Hallenboden war an der Stelle offenbar etwas feucht“, sagt Mühlbrandt. Denn der Ball rutscht weg und trudelt am Außenpfosten vorbei.
Den folgenden Hagener Angriff fängt Malik St. Claire ab, sein Gegenstoßpass landet aber zwischen den mitgelaufenen Max Schlögl und Liam Lindenthal hindurch in den Händen eines Eintracht-Akteur. So bekommt der VfL die finale Chance auf den Siegtreffer. Doch Heinrich Steinkühler opfert sich für das Team auf, greift sich den ballführenden Hagener Spieler und rettet auf Kosten einer Zeitstrafe den Punkt. „Heiner hat gekämpft wie ein Krieger und auch diese letzte Szene mit der nötigen Aggressivität gelöst“, lobt Manuel Mühlbrandt seinen „Leader“, der die Sporthalle in Hagen-Mittelstadt mit einer blutenden Lippe verlässt.
„Wir hatten mehr vom Spiel und auch mehr Führungen“, bilanziert „Mühle“, dessen Team sich beim 29:25 (42.) sogar auf vier Tore absetzen kann. Es folgt jedoch eine Schwächephase, in der den Gästen einige einfache Fehler unterlaufen. Hagen gleicht zum 31:31 (47.) aus und legt beim 36:34 sogar eine Zwei-Tore-Führung vor. „Wenn mir vor der Partie jemand ein Unentschieden angeboten hätte, hätte ich das sofort angenommen und noch 50 Euro oben drauf gelegt“, sagt der TSG-Coach, der stolz auf seine Truppe ist.„Das war in einem Top-Handballspiel schon eine große Geschichte. Die Mannschaft hat gekratzt und gebissen. Die Stimmung war diesmal über 60 Minuten exzellent. Ich hatte ja in der Vergangenheit oftmals bemängelt, dass dies nur eine Halbzeit lang der Fall war.“
Aus einer geschlossen starken Mannschaftsleistung hob „Mühle“ Mittelmann Robert Indeche heraus, der im Angriff mit seinen Spielmacherqualitäten glänzte und in der Abwehr einen tadellosen Job verrichtete.
TSG Harsewinkel: Schröder/Hendrich – Indeche (5), Braun (4), Lindenthal (1), Wunsch, St. Claire (7), Steinkühler (5), Hoff (1), Schlögl (5), Sewing (10/4).
Eine Woche vor dem Gastspiel bei Ligaprimus TSG Altenhagen-Heepen kam der Tabellenzweite gegen den Rang-Achten aus dem Kreis Gütersloh nicht über ein Unentschieden hinaus und verspielte damit die Chance, durch einen Sieg in Bielefeld mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen. „Es ist ja schon viel über das Altenhagen-Spiel gesprochen worden, ich habe immer vor Harsewinkel gewarnt“, sah sich Eintracht-Coach Pavel Prokopec nach 60 umkämpften Minuten bestätigt. „Das ist eine gute Mannschaft, die auch gegen Heepen unentschieden gespielt hat.“ Für die Bielefelder, die jetzt drei Zähler vor der Eintracht liegen, war das 31:31 im November bis heute der einzige Punktverlust.
Schon der Blick auf das Endergebnis verrät, wo bei den Grün-Gelben diesmal die Schwächen lagen. „38 Gegentore dürfen wir nicht kassieren“, hatte der Hagener Übungsleiter an der Defensivleistung viel zu bemängeln. „Das Rückzugsverhalten hat mir nicht gefallen, das Zusammenspiel von Abwehr und Torwart war nicht gut und wir haben viele technische Fehler gemacht“, gibt es laut Prokopec in dieser Woche einiges aufzuarbeiten.
Was den Kampfgeist angeht, konnte man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Einen Viertore-Rückstand (26:30) wandelten die Hausherren bis zur 55. Minute in eine 36:34- und 37:35-Führung um. Danach kam den Gästen zugute, dass Jaap Beemsterboer (Disqualifikation, 56.) und Jonas Queckenstedt (Zeitstrafe, 58.) vom Feld mussten, in Überzahl drehte Harsewinkel die Partie (37:38, 59.). Lorenz Schlotmann traf 80 Sekunden vor Schluss zum Endstand. Nach einer finalen Zeitstrafe gegen die Gäste fuhren die Eintrachtler einen letzten Angriff, den sie aber nicht mehr sauber ausspielen konnten.
„Die Saison ist noch lang, wir haben gerade einmal 15 von 32 Spielen absolviert. Es kann noch viel passieren“, blickt Pavel Prokopec trotz dieses Dämpfers kämpferisch nach vorne.
VfL Eintracht: Schmidt, Umejiego – Schlotmann (1), Pallasch (2), Beemsterboer (5), Knutzen (1), Richter (3), Bednar, Meier (1), Panisic (4), Funke (5), Queckenstedt (5), Ingwald (1/1), Kister (3), Dragunski (7/4), Schneider.
TuS Volmetal – CVJM Rödinghausen 21:39 (11:21)
Vor den eigenen Fans hat Oberligist Volmetal am Samstag einen unterirdischen Auftritt hingelegt. Am Ende unterlag die Rode-Sieben gegen den CVJM Rödinghausen auch in der Höhe verdient mit 21:39.
Lediglich bis zum Spielstand von 5:5 (12. Spielminute) gelang es der Heimmannschaft, das Match offen zu gestalten und den mit 18:10 Punkten angereisten Gästen Paroli zu bieten. Was die Hausherren anschließend bis zum Schlusspfiff zeigten, hatte mit (Oberliga-) Handball wenig zu tun.
Reihenweise schlechte und überhastete Abschlüsse, einfache Passfehler und fehlendes Rückzugsverhalten machte es den Gästen aus Rödinghausen leicht, sich schnell auf 12:5 abzusetzen (18. Spielminute). Bis zur Halbzeitpause ließen sich die völlig kopflos agierenden Gastgeber nach allen Regeln der Kunst vorführen: Beim Stand von 11:21 aus Volmetaler Sicht war das Spiel bereits nach 30 Minuten entschieden.
Wer jedoch in der zweiten Halbzeit auf ein Aufbäumen der Grünweißen gehofft hatte, wurde erneut bitter enttäuscht. Die nach der Pause verordnete offene Manndeckung brachte zwar zunächst den ein oder anderen Ballgewinn für das Heimteam, aber vor dem gegnerischen Tor wurden die Bälle wie im ersten Durchgang vertändelt und reihenweise Großchancen vergeben.
Die Unzulänglichkeiten der Heimmannschaft nutzten die cleveren Ostwestfalen indes gnadenlos aus: Mit einem Gegenstoß-Spektakel zog Rödinghausen bis zur 45. Spielminute auf 16:32 (!) davon. Dass die Marke von 40 Gegentoren nicht überschritten wurde, verdankten die Volmetaler ihren beiden Torhütern Max Müller und Rico Witt, die mit mit der ein oder anderen Parade ein noch deutlicheres Ergebnis verhindern konnten.
Mit 10:20 Punkten stecken die Volmetaler kurz vor Beginn der Rückrunde tief im Oberliga-Tabellenkeller fest. Der Rückstand auf den vermutlich rettenden neunten Platz beträgt mittlerweile sechs Punkte.
HVE Villigst/Ergste – Sportfreunde Loxten 28:23 (18:13)
„Die Deppen des Spieltags“: SF Loxten blamieren sich beim Tabellenletzten
HVE Villigst/Ergste.
Handball-Oberligist Loxten kassierte seine zweite Niederlage in Folge. Noch enttäuschender als das Ergebnis war bei der 23:28 (13:18)-Auswärtspleite gegen HVE Villigst-Ergste das Auftreten der Sportfreunde. Nur ganze zwölf hielten die Schützlinge von Trainer Michael Boy dagegen. Dann setzte sich Villigst/Ergste durch einen 5:0-Lauf auf 12:7 ab. Beim 15:13 waren die Gäste dann noch einmal in Schlagdistanz, aber der Aufsteigerterhöhte schnell wieder auf 18:13 und feierte dann beim 28:23-Endstand den verdienten ersten Saisonsieg. Für die Gäste, die nur elf Spieler dabei hatten , trafen Simon Schulz (11) und Marlon Meyer (5) ins HVE-Tor.
TuS Ferndorf 2 – TSG Altenhagen/Heepen 31:35 (13:18)
Viel Lob und Schulterklopfen gab es für die Leistung des krassen Außenseiters. Die Ferndorfer hatten den mit nur einem Minuspunkt angereisten Spitzenreiter zumindest etwas geärgert, allerdings nicht wirklich in Verlegenheit gebracht. Der renommierte Gäste-Trainer Niels Pfannenschmidt war eine Woche vor dem vielleicht bereits vorentscheidenden Spitzenspiel gegen die 2. Mannschaft des VfL Eintracht Hagen gar nicht zufrieden. Denn seine Mannschaft wurde ab der 20. Minute und dem Spielstand von 6:12 durch einen herrlichen Kempa-Trick immer phlegmatischer. Ferndorfs klein gewachsene aber sehr schnelle Rückraumspieler richteten gegen die körperlich überlegenen Ostwestfalen lange Zeit wenig aus. Aber in der Abwehr hielten sie dagegen, schafften sogar mehrere Balleroberungen und nutzten diese mit schnellen Kontern. Rechtsaußen Jan Wicklein, der lange verletzt gewesen war und seiner Mannschaft mehrere Wochen nur als Vollstrecker der Siebenmeter helfen konnte, zeigte dabei seine Qualitäten. Trotzdem waren die Kräfteverhältnisse eindeutig verteilt. Ferndorf lief permanent einem Rückstand von fünf bis sieben Toren hinterher. Dann zwangen sie Pfannenschmidt, seine Spieler zusammen zu trommeln, weil die Ferndorfer innerhalb von drei Minuten auch eine Überzahlphase ausnutzend von 16:22 auf 20:23 verkürzten. Die TuS-Reserve blieb hartnäckig. Nach weiteren erfolgreichen Kontern hieß es 27:29 (49.). Dario Barth trumpfte stark auf, vergab allerdings noch zwei ganz klare Chancen. Auch Jan Wicklein scheiterte jetzt zweimal bei Siebenmetern am Torhüter. Die wach gerüttelten Gäste schaukelten ab dem 27:31 ihren Vorsprung in den letzten zwölf Minuten nach Hause. Beim Spitzenreiter aus Bielefeld trafen Jens Bechtloff (6), Nerdin Vunic (5), Alexander Engelhard (5) und Florian Schösse (5) am besten. Knapp eine Stunde nach der Partie konnte die TSG dann richtig feiern, als bekannt wurde, das Verfolger Eintracht Hagen 2 gegen die TSG Harsewinkel nur Unentschieden gespielt hatte.
Ferndorf: Alexander Graf, Jan-Niklas Broszinski; Jan Wicklein (9/6), Dario Barth (5), Leander von Mende (4), Peter Scholemann(3), Leon Sorg (3), Leon Baust(2), Luca Nenne-Kolb(2), Florian Schneider (2) Arvid Pötz (1), Jan Niklas Klein, Lennart Schipper, Benjamin Seifert.
HC Westfalia Herne – TuS Möllbergen 33:22 (17:14)
Der Aufsteiger aus Herne ließ auch die Truppe von Trainer Andre Torge schlecht aussehen und rückte durch einen am Ende sehr deutlichen 33:22-Heimerfolg bei nunmehr 21:9-Punkten auf den dritten Tabellenplatz vor. Für die Gäste war es ein gebrauchter Tag, denn nach fünfzehn Minuten führte Herne schon klar mit 12:5-Toren. Bei den Zwischenständen von 14:12 und 15:13 und auch noch beim Pausenpfiff beim Stand von 17:14 konnte der TuS noch auf einen Punktgewinn hoffen. Aber in Hälfte zwei spielte Herne groß auf und gewann den zweiten Abschnitt klar mit 16:8-Toren. Über 21:15, und 29:19 fuhr der Aufsteiger einen ganz klaren 33:22-Sieg ein. Für Herne trafen Julian Ihnen (6) und Joshua Duda am besten. Beim TuS spielte Sebastian Berg den Alleinunterhalter. Der Linkshänder traf gleich zehnmal und erzielte fast die Hälfte aller Möllberger Tore.
TSV Hahlen – TuS Bommern 33:28 (18:13)
Der TSV kommt in der Oberliga langsam in Fahrt. Aus den letzten fünf Partien holten die Schützlinge von Trainer Henner Thielking 8:2-Punkte und überflügelte den VfL Mennighüffen in der Tabelle. Die Gäste aus Bommern, die als Favorit in dieses Spiel gingen, hielten die Partie bis zum 8:8 offen. Dann sorgte der TSV mit einem 7:1-Lauf für klare Verhältnisse. Über 15:9 führte Hahlen zur Pause mit 18:13 und ließ den Gästen in Durchgang zwei keine Chance mehr. Lediglich beim 23:20 war der TuS wieder in Schlagdistanz, doch Hahlen erhöhte auf 25:20 und gewann am Ende völlig verdient mit 33:28-Toren. Vater des Sieges bei den Hausherren war Lasse Klöpper, der auf insgesamt zwölf Tore kam. Der Gäste-Trainer Nils Krefter war nicht der Abwehrleistung seiner Sieben überhaupt nicht zufrieden. Er meinte nach der Partie: „Das war ein Tag zum Vergessen. Wir haben zu viele Würfe aus der Nahdistanz zugelassen“. Beim TuS führte Maxi Büchel mit neun Treffern die Torschützenliste an.
HSC Haltern/Sythen – HSG Gevelsberg/Silschede 26:33 (15:12)
Lange Zeit sah es nach dem zweiten Saisonsieg für Haltern aus. Gevelsberg stand völlig neben sich und es dauerte bis zur 35.Minute, ehe die Gäste beim Stand von 17:18 die erste Führung bejubeln durften. Angetrieben von dem überragenden Christopher Schrouven (10 Treffer) gelang den Gästen dann doch noch ein klarer 26:33-Auswärtssieg. Bei der Hausherren trafen Maxi Beumer (4) und Lars Gadow (4) am besten.