Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag
Rückblick auf den letzten Spieltag in der Oberliga
Zu Beginn der Rückrunde gab es eine ganz dicke Überraschung im Hasenbau in Harsewinkel. Die TSG, Wundertüte der Oberliga, unterlag vor eigenem Publikum dem Tabellenvorletzten HSC Haltern/Sythen mit 35:37-Toren. Unsere Truppe verlor unglücklich mit 23:24 beim TuS Bommern und steckt jetzt wieder tief im Abstiegskampf.
TuS Bommern – VfL Handball Mennighüffen 24:23 (11:10)
Der VfL verpasste es, sich im Kampf um den Klassenerhalt in eine bessere Position zu bringen. Beim TuS Bommern unterlag das Team vom Trainergespann Andre Zwiener und Lukas Mailänder mir 23:24-Toren. Doch das hätte nicht sein müssen. Die Begegnung war unfassbar spannend, wobei sich fast die gesamte Spielzeit über folgendes Muster entwickelte: Bommern legte vor und Mennighüffen glich aus. Nur zweimal gelang es den Gastgebern, sich auf drei Tore abzusetzen: beim 10:7 (23.Minute) und beim 24:21 (57.Minute) kurze Zeit vor dem Abpfiff. Insgesamt gesehen stellten beide Mannschaften starke Abwehrreihen und gute Torleute. Nachdem die Gastgeber mit 24:21 in Führung gegangen waren, agierte die VfL-Abwehr offensiver. Mit Erfolg – Mennighüffen kam auf 24:23 heran und nötigte Bommern Sekunden vor dem Ende zum Wurf. Der Ball flog neben das Tor und der VfL hatte noch einmal die Chance zum Tempogegenstoß. Rechtsaußen Mats Köster lief ein, bekam den Ball am Kreis zugespielt, scheiterte aber freistehend an Bommerns Torhüter. „Kein Vorwurf an die Mannschaft, denn wir haben gefühlt mehr Körner gelassen als Bommern. Unsere Abwehr war gut, unsere Torleute waren gut und wir haben viele Chancen gut heraus gespielt. Wir haben 23 Tore erzielt, aber auch 23 Fehler gemacht. Ein Verhältnis von 50 zu 50. Damit wird es eng, ein Spiel zu gewinnen“, fasste Andre Zwiener das Erlebte zusammen. Abwehrchef Marco Büschenfeld bekam in der 53.Minute beim Stand von 22:21 nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte gezeigt und das tat dem VfL sehr weh.
Tore: Tim Huckauf (7/5), Mats Köster (5), Mats Rinne (5), Luke Heinrichsmeier (2), Marvin Vieregge (1), Simon Harre (1), Arne Kröger (1) und Marco Büschenfeld (1). Bei Bommern führte Ole Vesper die Torschützenliste an. Er traf achtmal für sein Team.
TSG Harsewinkel – HSC Haltern/Sythen 35:37 (21:17)
Diesmal war es nach 60 aufregenden Minuten mit insgesamt 72 Toren mäuschenstill im Hasenbau. Denn Handball-Oberligist TSG Harsewinkel hatte statt ein (vielleicht schon von dem ein oder anderen bereits vor dem Anpfiff eingeplantes) Handballfest zu feiern, gegen Kellerkind HSC Haltern-Sythen einer bittere, aber verdiente 35:37 (21:17) – Heimniederlage kassiert.
Die tat weh, die hatte sich das Team (erkältete Spieler hin oder her) aber selbst zuzuschreiben: Denn die TSG verspielte eine Vier- Tore-Halbzeitführung und kassierte sage und schreibe 37 Gegentore gegen das Schlusslicht. Der Start in die Rückrunde ging somit krachend in die Hose.
Dabei waren die Hausherren ohne Heiner Steinkühler und den bis zur 44. Minute ebenfalls auf der Tribüne sitzenden Kreisläufer Max Schlögl gut gestartet und im torreichen Schlagabtausch mit 5:2, 6:3 und 7:4 in Führung gegangen. Doch mit ihrer nie versiegenden Kampfkraft und mit einer Manndeckung gegen Luca Sewing kam Haltern zurück zum 11:11, bevor das Pendel erneut zugunsten der Harsewinkeler kippte und bis zum Pausenpfiff dort auch blieb.
Doch ruckzuck war die Führung aufgebraucht, weil sich die Mühlbrandt-Sieben eine Flut an technischen Fehlern, vom Fehlpass über vergebene Torchancen bis zur falschen Entscheidung beim Zurücklaufen leistete. „Mit diesen Fehlern, sowohl individuell als auch im Kollektiv gewinnst du in der Oberliga kein Spiel. Die Zahl reicht für drei Spiele“, war der Trainer fassungslos ob des uninspirierten, lethargischen und teils auch überheblichen Auftritts seiner Mannschaft.
Die lag deshalb beim 25:29 in der 44. Minute klar hinten und schien beim 34:32 durch den diesmal lange spielenden und zum Ende besser in Schwung kommenden Florian Bröskamp wieder auf der Siegerstraße. Dazwischen lagen Gegentreffer ins leere Tor, weil der Ball (Robert Indeche leistete sich gleich in drei Angriffen in Folge böse Ballverluste) oder beim Gegenstoß.
Die Schlussphase wurde dramatisch und aus TSG-Sicht tragisch, weil Luca Sewings Wurf zum vermeintlichen Ausgleich 26 Sekunden vor Abpfiff erst an den rechten und von dort an den linken Pfosten und ins Aus prallte. „Haltern hat verdient gewonnen, denn sie haben gekämpft wie die Löwen“, gratulierte TSG-Trainer Mühlbrandt fair den glücklich jubelnden Gästen. TSG: Hendrich/Schröder (ab 47.) – Indeche, Braun (4), Lindenthal (3), Wunsch (2), St. Claire (7), Brown, F. Bröskamp (4), Hoff (5), Schlögl (1), Sewing (9/2). HSC Haltern-Sythen: Busche/Holtz (1) – M. Beumer (5), Nühenbrock (4), Charfreitag (2), Spiekermann (11), Weber (2), Schrief (4/2), Gadow, J. Beumer (3), Ramin (5), Köppen, Krause, Bankwitz.
Sauerland Wölfe – TSV Hahlen 40:29 (21:16)
Nach zuletzt knappen, aber erfolgreichen Spielen hatte Wölfe-Trainer Andy Palm angekündigt, in der Trainingswoche großen Wert auf das Tempospiel seiner Mannschaft zu legen. Und die Forderung ihres Trainers setzten die Mendener Handballer zu weiten Teilen am Freitagabend gegen den TSV Hahlen auch um. So legte Menden den ersten Treffer vor und gewährte den Gästen aus Ostwestfalen beim Stand von 1:2 nur eine einzige Führung in der Partie. Nach fünf Minuten stand es 4:4, die SG-Abwehr musste sich erst auf den quirligen Spielmacher Keanu Reimler der Hahlener Hyänen einstellen. Dominik Flor erzielte mit dem 7:5 die erste Zwei-Tore-Führung für die SG (8. Minute). Hahlen blieb zwar dran, aber die zunehmend besser funktionierende Mendener Abwehrreihe mit dem beeindruckenden Mittelblock Giacuzzo / Dudczak gewann immer mehr Zweikämpfe, die in der Offensive in schnelle Tore umgewandelt werden konnten. Beim Stand von 15:14 verkürzte der Aufsteiger aus Hahlen noch einmal, aber über den Kreis kam der Ball im Wölfe-Angriff zu Raphael Dudczak, der die beiden nächsten Angriffswellen im gegnerischen Tor unterbringen konnte. Gäste-Trainer Henner Thielking nahm die Auszeit. Die letzten Minuten des ersten Abschnitts nutzte aber Menden, um sich durch Tore von Christian Klein auf 21:16 abzusetzen.N ach einer kurzen, unkonzentrierten Phase zum Beginn der zweiten Hälfte, als man drei Treffer der Gäste zuließ und aus dem Anwurf heraus den Ball vertändelte, schalteten die Wölfe einen Gang hoch. In dieser Phase zeigte Johannes Degenhardt, der zur zweiten Hälfte in das Spiel kam eine starke Leistung, gewann wichtige Bälle in der Abwehr und erzielte im zweiten Abschnitt fünf Treffer. Nun ging es bei vielen gegnerischen Ballverlusten im Angriff immer mit höchstem Tempo nach vorn und die Wölfe belohnten sich für den hohen Aufwand. Stetig stieg der Vorsprung der SG, bei der Trainer Andy Palm nun munter durchwechselte. Beeindruckend war, dass durch die Wechsel kein Unterschied zu erkennen war. Die Wölfe-Mannschaft spielte wie aus einem Guss und vergab nun eigentlich nur noch drei Würfe auf das leere Tor der Gäste, die im Angriff auf den sieben Feldspieler umgestellt hatten. So war es Kreisläufer Patrick Müller, der wenige Sekunden vor Schluss den finalen 40. Treffer der Wölfe zum 40:29 Endstand einnetzte. Andy Palm war nach dem Spiel sichtlich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: Wir haben in den letzten zwei Wochen im Training auf das Tempo gedrückt und die Jungs haben das heute Abend sehr gut umgesetzt. Wir waren vor Hahlen gewarnt, denn die Mannschaft tritt nicht mehr so auf, wie im ersten Saisonspiel und hat in den letzten Wochen mit starken Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht. Das haben wir auch in der Videovorbereitung so gesehen. Ich konnte heute komplett durchwechseln und wir hatten nie einen Bruch im Spiel. Diese Einstellung müssen wir nach Mennighüffen mitnehmen, dort wird es auch keine einfache Partie werden.“Gäste Trainer Henner Thielking gratulierte den Wölfen nach dem Spiel im Presse-Talk: „Herzlichen Glückwunsch an Menden, die eine starke Leistung über die gesamte Spielzeit gezeigt haben. Die SG hat heute sehr schnell gespielt und dabei wenig Fehler gemacht. Wir konnten unsere Ausfälle heute nicht kompensieren, aber das Ergebnis wird uns nicht umwerfen. Wir arbeiten weiter auf jedes Spiel hin und wenn wir dann zum Ende der Saison die Chance sehen, den Klassenerhalt zu schaffen, dann werden die diese Chance auch beim Schopfe packen. Dieser Massenabstieg aus der Oberliga ist für uns als Aufsteiger schon eine Hypothek, denn unter normalen Maßstäben einer Oberliga-Saison hätten wir eine sehr große Wahrscheinlichkeit, die Liga halten zu können.“Weiter geht es für die Mendener Handballer am Samstag, 11. Februar mit dem Auswärtsspiel beim VfL Mennighüffen. Anwurf ist um 19:30 Uhr in der Sporthalle Mennighüffen in Lohne. Für die Anreise in die Nähe von Osnabrück muss man aus Menden ca. 1.5 Stunden einplanen.Kevin Peichert, Nic Preuss, Nils Rehmus, Dominik Flor (6), Tim Brand (1), Christian Klein (8), Luca Giacuzzo (1), Timo Schulte, Jonas Schulte (2), Nick Surowka (2), Raphael Dudczak (6), Johannes Degenhardt (5), Marcel Tarlinski (3), Nils Flor (4/2), Patrick Müller (2), Max Hinzpeter.
HSG Gevelsberg/Silschede -TuS Volmetal 27:27 (16:17)
Im Lokalderby gegen (Tabellen-) Nachbarn Gevelsberg erkämpfen sich die Volmetaler Oberligahandballer am Samstagabend ein glückliches 27:27-Remis. In einer kuriosen Schlussphase sichern der überragende Torwart Rico Witt und Noah van Wieringen den Punktgewinn.
Die Hallenuhr steht bei 59:09. In dreifacher Unterzahl ist Kapitän Jonas Heidemann beim Wurf aus spitzem Winkel auf Rechtsaußen gefoult worden. Gevelsberg erhält die fällige Zeitstraße, Volmetal den Siebenmeter. Es steht 26:27. Noah van Wieringen tritt an, schaut den starken Sven Wulf im Kasten der Gastgeber aus und setzt den Siebenmeter millimetergenau an die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball zum 27:27 ins Tornetz fällt.
45 Sekunden Restspielzeit verbleiben, die Gäste aus dem Hagener Süden verteidigen mit drei Feldspielern gegen fünf Gevelsberger Angreifer. Der Gastgeber lässt sich sehr viel Zeit, passt den Ball mehrmals von Linksaußen nach Rechtsaußen, während die Uhr langsam abläuft. Die Schiedsrichter wiederum lassen die wenig druckvollen Bemühungen lange laufen, heben den Arm zum Zeitspiel erst 5 Sekunden vor Spielende. Just in dem Moment, als der Gevelsberger Rückraumspieler Apel auf der linken Halbposition völlig freistehend durchbricht. Doch zum Glück für die Taler ist der letzte Wurf schlecht platziert und landet neben dem Tor. 3 Sekunden, 2, 1… Schlusspfiff! Es bleibt beim 27:27. „In Summe haben wir uns heute leider viel zu viele technische und individuelle Fehler geleistet. Am Ende bekommen wir aber auch einige Pfiffe gegen uns und können über den Punkt insgesamt froh sein“, meint Trainer Ralf Heinemann nach seinem ersten Spiel als Chef auf der Volmetaler Bank. „In der ersten Halbzeit haben wir Gevelsberg weitestgehend kontrolliert und hätten nach der Einwechslung von Dominik Domaschk eigentlich mit einer höheren Führung in die Pause gehen müssen“. Auch schon in der ersten Halbzeit leisteten sich die Volmetaler ein paar halbherzige Abschlüsse und ungenaue Pässe zu viel. In die Kabinen ging es daher nur mit einer hauchdünnen 16:17-Führung für die Gäste. Den besseren Start in die zweite Spielhälfte erwischte die Heimmannschaft: In einer nun klar von den Abwehrreihen und starken Torhütern geprägten Partie setzte sich die HSG allmählich über 19:18 (36. Spielminute) und 22:20 (46.) auf 25:22 (50.) ab. „Wir haben Gevelsberg durch unsere eigenen Fehler stark gemacht. Dass wir in der Phase nicht noch deutlicher ins Hintertreffen geraten, verdanken wir einzig und allein Rico, der uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten hat“, so Heinemann. Aber dank der Galaform ihres Schlussmannes gelang den Gästen in der 56. Spielminute schließlich der Ausgleich, den der eingewechselte Linksaußen Lasse Pfänder per Tempogegenstoß besorgte. Die Volmetaler waren jetzt wieder voll im Spiel und ein emotionsgeladenes Derby steuerte seinem Höhepunkt entgegen. Die letzten drei Spielminuten gehörten dann jedoch weniger den Lokalkontrahenten, denn den beiden Unparteiischen: Mit drei fragwürdigen Zeitstrafen gegen die Gäste innerhalb eines Gevelsberger Angriffs geriet das Heinemann-Team in den entscheidenden Minuten des Spiels in dreifache (!) Unterzahl. „Auch nachdem ich mir die einzelnen Szenen nochmal genau auf Video angesehen habe, bleibe ich dabei: Die drei Zeitstrafen waren strittig. Zwei von ihnen waren klare Fehlentscheidungen. Da hat einfach Maß und Fingerspitzengefühl gefehlt. Dadurch sind wir in der spielentscheidenden Phase komplett ins Hintertreffen geraten“, kritisiert Volmetals Coach die kuriosen Pfiffe gegen sein Team. Am Ende hatten die Hagener dann Glück, dass das Simic-Team die ungleichen Kräfteverhältnisse auf dem Feld nicht für einen doppelten Punktgewinn zu nutzen wusste.
Soester TV – TuS Ferndorf 2 37:27 (14:14)
40 Minuten lang lieferten sich beide Mannschaften ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Kellerduell. Dann fand Soest die passende Abwehrformation nach verschiedenen anderen Tests. Ein defensive 5:1-Deckung mit Müller auf der Spitze zerstörte das bis dahin ordentlich laufende Ferndorfer Spiel total. „Wir hatten uns mehr vorgenommen, weil wir mal wieder vollzählig waren. Wir spielen auch sehr, sehr gute 40 Minuten. Danach hören wir auf, Handball zu spielen, haben viele technische Fehler. Dann sieht man, wie schnell das hier in Soest gehen kann“, sah auch Ferndorfs Spielertrainer Leon Sorg in dieser Phase den Knackpunkt. Obendrein setzte Birk Muhr in der Schlussviertelstunde noch Akzente mit mehreren Paraden, er ersetzte Silas Bruyn, der aber gerade auch in der ersten Hälfte toll gehalten hatte. Soest konnte so Bälle erobern und über die erste und zweite Welle zu Toren kommen: Zehn Gegenstoß-Tore erzielte Soest in den letzten 15 Minuten. Soest hatte nach einem 14:14 zur Pause nach Wiederbeginn mehrfach mit zwei Toren zurückgelegen. Erstmals die Führung seit dem 9:8 (20.) besorgte Jannis Falkenberg mit einem Siebenmeter zum 20:19. Das Publikum feierte die Führung, ein weiterer Kick für die junge Soester Mannschaft, die mit recht ungewohnten Personalien die meiste Zeit auf dem Feld stand. Vukoja und Voss-Fels helfen schon seit Wochen aus, dazu hatten aber auch Spieler wie Franz Holznagel, Luis Guttmann oder Max Vogt deutlich mehr Spielanteile. „Sie haben ihre Sache alle sehr gut gemacht“, lobte Soests Trainer Max Loer. Die „erfahrenen“ Akteure wie Tischer (9 Tore), Möllenhoff (7), Müller (3) oder Falkenberg (5) rissen die Nachwuchskräfte mit. Das freute Trainer Loer, denn „die jungen Leute sind unsere Zukunft“. Im Sommer steht nämlich ein weiterer Umbruch an. Noch aber ist das Quintett, das im Sommer geht, da und war fester Bestandteil am STV-Express, der in der Schlussphase über Ferndorf hinweg rollte. Beim 26:21 durch Müller waren es fünf Tore, Falkenberg erzielte Tor Nummer 30 und Tischer setzte Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt. Nach einer nervösen Anfangsphase – nach fünf Minuten stand es 1:2 – fanden beide Teams ins Spiel. Zunächst arbeitete Ferndorf gut gegen die 6:0-Deckung des STV, hier verhinderte Silas Bruyn im Soester Tor, der unter anderem zwei Siebenmeter hielt, einen frühen deutlicheren Rückstand (3:5; 9.). Dann fand Soest besser im Spiel, kam über Tempo, aber auch über die Kreisläufer Vukoja und Voss-Fels zu Toren. Nun lag Soest vorne, um durch eine Reihe kleiner Fehler vor der Pause noch deutlich in Rückstand zu geraten (11:14; 28.). Im Standard-Angriff tat sich Soest gewohnt schwer. Doch erstmals blitzte nun der STV-Express auf, der mit drei Toren in 118 Sekunden zur Pause ausglich. Für beide Teams ging es zum Rückrundenstart um sehr viel, es zählte eigentlich nur ein Sieg, für Ferndorfs Reserve (8:26 Punkte) fast noch mehr als für Soest (15:19), das auf sechs Stammkräfte verzichten musste. „Dass da nicht mal eben so geht, war mir vorher klar. Ferndorf stellt eine gute Mannschaft. Wir haben in der zweiten Hälfte in der Deckung den Schlüssel gefunden. Wir standen viel stabiler“, lobte Loer. Mit dem siebten Saisonsieg verbessert sich der STV auf Rang zehn und liegt nur noch drei Punkte von den Nichtabstiegsplätzen entfernt. Soester TV: Bruyn, Muhr; Gran (1, 1/0), Wolff (3), Möllenhoff (7), Vukoja (4), Vogt (1), Voss-Fels (3), Müller (3), Tischer (9), Holznagel (1), Guttmann, Falkenberg (5, 2/2). Spielfilm: 0:1, 2:4, 5:5, 8:6, 9:11, 11:14, 14:14 – 14:16, 17:17, 20:19, 25:21, 27:23, 31:24, 33:25, 37:27.
Wenn die Ferndorfer einen Wunsch frei gehabt hätten, dann hätte er nach genau 38:35 Minuten erfüllt werden müssen: Dann nämlich hätte der Schlusspfiff ertönen müssen. Bis dahin waren die Gäste die bessere Mannschaft. Sie lagen fast durchweg in Führung. Die Ferndorfer zeigten in der ersten Spielhälfte eine klasse Leistung, zwischenzeitlich lagen sie sogar mit 14:11 vorn. Ärgerlich war, dass es statt mit einem möglichen Vier-Tore-Vorsprung dann aber nur mit einem 14:14 in die Halbzeit ging. Ungeachtet dessen zogen die Gäste nach dem Seitenwechsel erneut in Führung. Nach etwas mehr als acht Minuten in der zweiten Hälfte riss der Faden dann jedoch urplötzlich. Fünf Fehler wurden mit Kontern gnadenlos bestraft. Von 20:20 ging es in nur vier Minuten auf 20:25 ins Hintertreffen. Ein kurzes Aufbäumen brachte den TuS noch mal auf 23:26 heran. Aber drei weitere Gegentreffer während der dritten Zeitstrafe und Disqualifikation gegen Leander von
Mende brachten die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Hausherren.
Jan-Niklas Broszinski, Alexander Graf; Benjamin Seifert (5), Jan Wicklein (5/2), Luca Nenne-Kolb (4), Dario Barth, Peter Scholemann (je 3), Niklas Klein (3/2), Leon Baust, Florian Schneider und Leander von Mende (alle 1), Sören Dischereit, Justus Lemmle, Lennart Schipper, Leon Sorg.
TuS Möllbergen – CVJM Rödinghausen 21:17 (9:8)
Möllbergen nahm erfolgreich Revanche für die 27:31- Niederlage am ersten Spieltag. In diesem Derby bestimmten zwei starke Abwehrreihen die sechzig Minuten. Nur ganze 38Tore konnten die Fans bejubeln. Obwohl bei Möllbergen Julian Kaatze in der 8.Minute und Arne Halstenberg in der 50.Minute jeweils mit der roten Karte auf die Tribüne geschickt wurden, lagen die Hausherren in Durchgang zwei immer in Front. Beim 16:11 in der 49.Minute sah es nach einem deutlichen Sieg der Torge-Sieben aus. Doch gut drei Minuten vor dem Ende hatte sich der CVJM bis auf 18:17 herangekämpft. Dann erhielt Moritz Jebram eine Zeitstrafe – übrigens die sechste für Rödinghausen. Der TuS nutzte die Überzahl und erzielte die letzten drei Treffer der Partie zum 21:17-Heimsieg. Beim TuS führten Leon Richter (7) und Sebastian Berg (6) die Torschützenliste. Bei den Gästen trafen Marvin Stender und Corbinian Crenz (jeweils 5 Tore) am besten.
Sportfreunde Loxten – Westfalia Herne 32:25 (18:9)
Loxten startete ausgezeichnete in die Partie zweier Spitzenteams der Oberliga Westfalen. Nach sieben Minuten führten die Frösche mit 6:2-Toren. Und während der gesamten Partie führten die Hausherren mit mindestens vier Buden Vorsprung. Über 18:9 zur Pause lagen die Schützlinge von Trainer Michy Boy in der 44.Minute beim 25:15 mit zehn Toren vorn. Am Ende konnte der Aufsteiger aus Herne noch etwas abschwächen. Haupttorschützen Loxten: Marlon Meyer (8) und Simon Schulz (7/2). Haupttorschützen Herne: Henrik Kommisarek (5) und Richard Sibbel (5).
TSG Altenhagen/Heepen – HVE Villigst/Ergate 34:20 (14:10)
Der Aufsteiger und Tabellenletzte aus Villigst/Ergste konnte einen in der Anfangsphase schon leid tun. Nach neun Minuten führte die TSG bereits mit 7:1-Toren. Danach ließ der Tabellenführer bis zur Pause die Zügel schleifen und die Gäste konnte bis auf 14:10 verkürzen. Aber in Durchgang zwei kannte die TSG keine Verwandten mehr und entschieden die zweite Hälfte mit 20:10 für sich. Am Ende stand ein 34:20 auf der Anzeigetafel und die TSG hatte ihre Pflichtaufgabe ausgezeichnet gemeistert. Haupttorschützen bei der TSG: Florian Schösse (11/5) und Alex Demerza (7).