Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

In der Oberliga Westfalen wartet unsere erste Mannschaft seit vielen Wochen auf ein Erfolgserlebnis. Der letzte Sieg der Tluczynski-Sieben rührt vom 02.Oktober her, als der VfL beim Aufsteiger TV Isselhorst gewann. Danach gab es vier Niederlagen hintereinander. Am Sonntag verlor unsere Truppe beim Tabellenführer CVJM Rödinghausen mit 30:27-Toren. Und dabei war am Wiehen durchaus ein Sieg drin, denn die Gastgeber konnten nicht überzeugen, aber der VfL spielte in der Abwehr fast ohne Körperkontakt und so kam der CVJM immer wieder über die Deckungsmitte des VfL zu einfachen Toren. In der Gruppe 1 werden der CVJM Rödinghausen, der TuS Möllbergen und die Sportfreunde Loxten nach Beendigung der Vorrunde in die Meisterrunde einziehen. Um den vierten Tabellenplatz streiten sich der TuS 97 Bielefeld und die TSG Harsewinkel. Die beiden Aufsteiger TuS Brake und der TV Isselhorst sowie leider auch der VfL Handball kämpfen um den Abstieg. Aller Voraussicht nach treffen sie dann auch den TuS Ferndorf 2, den HTV Hemer, Tura Bergkamen, die HSG Gevelsberg/Silschede und den HSC Haltern/Sythen.



TSG Harsewinkel – TuS Möllbergen 26:26 (16:11)

Zu Beginn der Partie stand es beim Anpfiff 0:0-Unentschieden und beim Abpfiff in der 60.Minute stand es 26:26-Unentschieden. Ansonsten hatte die TSG immer deutlich geführt. Und so fiel die Reaktion der beiden Trainer sehr unterschiedlich aus. Gästetrainer Andre Torge meinte nach der Partie: „Wir freuen uns mehr über den Punkt als Harsewinkel. Das war ein gewonnener Punkt“. Sein Gegenüber Manuel Mühlbrandt schnaubte: „Ich bin angefressen ohne Ende. Den Punkt haben wir verloren“. Ein Blitzstart bescherte der TSG eine 6:1-Führung. Und beim 16:11-Pausenstand hatte der Fünf-Tore-Vorsprung immer noch Bestand. Die Gewitterwolken über „Mühles“ Kopf brauten sich in der zweiten Hälfte zusammen, als seine Schützlinge mit jedem Wurf über das Gästetor oder in die Arme vom bärenstarken TuS-Keeper Robin Wetzel, den so toll herausgespielten Vorsprung der ersten Hälfte Stück für Stück aufs Spiel setzen. „Wir müssen einen Statiker bestellen, um zu gucken, ob die Halle noch sicher steht“ fauchte Mühlbrandt beim Gedanken an die zahlreichen Würfe, die an der Hallenwand eingeschlagen waren. Während die TSG in Durchgang eins Handball vom Feinsten im Angriff geboten hatte, liefen sich die Hausherren in Durchgang zwei immer wieder in der Möllberger Deckung fest. Statt Tempospiel bestimmte nach der Pause die Defensivarbeit das Geschehen. Es blieb eine kampfbetonte, intensive Begegnung. Unattraktiv waren allerdings die zunehmend schlampigen Angriffe der TSG. Und so kam Möllbergen immer näher heran. Trotzdem hatte Harsewinkel alle Chancen, die Partie zu gewinnen. Beim 26:25 ballerte Bröskanp über das Tor, Möllbergen räumte zum 26:26 ab und Heiner Steinkühler verpasste in den verbleibenden Sekunden den Siegtreffer. Bei den Hausherren trafen Luca Sewing (8), Heiner Steinkühler (5) und Malik St. Claire (5) am besten. Für die Gäste aus Möllbergen war Sebastian Berg sechsmal erfolgreich.



Sportfreunde Loxten -TV Isselhorst 36:30 (18:11)

Am Ende wollten nur gut 230 Zuschauer in der Sparkassen-Arena dabei sein, als die Sportfreunde Loxten im Kreisderby der Handball-Oberliga gegen den TV Isselhorst letztlich ungefährdet gewannen. Dabei hatten die Loxtener am späten Freitagabend doch noch grünes Licht bekommen, die Halle zu mehr als 30 Prozent auszulasten Vielleicht war es die Angst vor dem Corona-Virus, vielleicht das fast parallel laufende Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga zwischen Dortmund und Bayern, vielleicht auch nur die Ernüchterung nach der Loxtener Niederlage in Möllbergen: Die Halle war nur vergleichsweise spärlich besucht, echte Stimmung wollte auch nicht aufkommen. Dabei legte Loxten gegen den Aufsteiger temporeich und konzentriert los, Aaron von Ameln traf in der 13. Minute bereits zum 10:3. Der junge Linkshänder beeindruckte mit seiner Wucht, seinem Tempo und seinem schnellen Armzug. Er sollte über 60 Minuten ein klasse Spiel machten und am Ende elf Mal getroffen haben.

Doch sein Team ließ diese Konsequenz phasenweise vermissen. Es wechselten sich Passagen, in denen Loxten einen Klassenunterschied demonstrierte, mit unkonzentrierten Minuten ab. Erst am Ende der ersten Halbzeit stellten die „Frösche“ wieder auf ein klares 18:11 und packten nach der Pause vier Tore in Serie drauf. 22:11 nach 34 Minuten – ein Kantersieg deutete sich an. Doch daraus wurde nichts, weil stark ersatzgeschwächte Isselhorster bis zum Abpfiff tapfer und durchaus strukturiert spielten, während die Gastgeber lässiger und inkonsequent wurden. Und so machten in vielen Szenen aus Sicht der heimischen Fans nur noch Aaron von Ameln Spaß. Das spiegelte sich auch in der Analyse von SFL-Coach Michael Boy wieder: „Wir hätten auch in Hälfte zwei auf dem Gas bleiben müssen. AberAaron von Ameln hat mir sehr gut gefallen. Er ist seit Wochen in bestechender Form“.

Loxten: Lücke (1.-60.), Possehl; Kraak (2), Harting, J. Patzelt (2), M. Harnacke (4/1), N. Patzelt (3), P. Harnacke (2), Schulz (2), Pelkmann, Zwaka (2), Meyer (5), von Ameln (11), Werner (3).

Isselhorst: Gerloff (1.-42.), Gräwe (42.-60.); Grabmeir (5/3), Gregor (3), Reckmann (7), Lünstroth (5/1), Mayer (3), Eweler (3), Kollenberg (2), Höcker (1), Dallmann (2).

TuS Brake – TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 24:27 (11:13)

In der Hinrunde gewann der Aufsteiger TuS Brake überraschend mit 25:24 beim TuS 97 Bielefeld. Im zweiten Bielefelder Nordderby gewann diesmal wieder die Gästemannschaft. Wie schon so oft in dieser Spielzeit startete der TuS furios in die Partie und lag nach fünf Minuten mit 4:1-Toren vorn. Nach weiteren fünf Minuten hatten die Gäste durch einen 0:4-Lauf beim 4:5 die Führung übernommen, die dann des öfteren wechselte. Beim 11:13 wurden die Seiten gewechselt. In der 38.Minute ging Brake beim 16:15 wieder in Front und danach ging es spannend weiter. Nach der Braker Führung schaffte der TuS postwendend den Ausgleich. Und so konnte sich bis zum 21:21 in der 51.Minute kein Team entscheidend absetzen. Dabei mussten die Gäste ab der 41.Minute auf ihren fünffachen Torschützen Jane Heidemann verzichten, der disqualifiziert wurde und auf der ‚Tribüne Platz nehmen musste (Disqualifikation mit Bericht). Nach dem 21:21 setzten sich die Schützlinge von Trainer Pierre Limberg auf 21:23 ab und hatten beim 22:25 die Vorentscheidung geschafft. Beim TuS Brake, der im neuen Jahr in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt spielt, trafen Rene Lorge (5) und Luis Merschieve (5) am besten.

TuS Ferndorf II – HC TuRa Bergkamen 15:21 (5:10)

Gewonnen! Der HC TuRa hat das so wichtige Kellerduell, gleichzeitig ein Vier-Punkte-Spiel, erfolgreich gestaltet. Durch den zweiten Saisonsieg im Nachholspiel am Dienstagabend in der Sporthalle Kreuztal konnte die Rycharski-Truppe in der Tabelle an Ferndorf vorbei ziehen.

TuRa gestattete den Gastgebern lediglich das 1:0 (1.). Pascal Terbeck glich noch in der gleichen Minute aus. Dann waren Lauritz Wefing und vor allem Leon Fülber am Zuge, die das Ergebnis auf 7:2 stellten (23.). Das war schon eine gewisse Vorentscheidung, denn diesen Vorsprung wahrten die TuRaner im weiteren Spielverlauf, ja bis zum Spielende. In der 53. Minute konnte sich sogar Torhüter Niklas Walter in die Torschützenliste eintragen, als er in Ballbesitz kam und ins leere Ferndorfer Tor traf, 12:19 – die Gastgeber hatten zu dem Zeitpunkt ihren Schlussmann zugunsten eines siebten Feldspielers aus dem Tor genommen. Als Damian Nowaczyk das 13:21 (57.) und damit den letzten Bergkamener Treffer landete, war der Jubel in den Bergkamener Reihen groß.
Am kommenden Wochenende dürfen sich der HC TuRa ausruhen. Weiter geht es m 11. Dezember Zuhause gegen HTV Hemer. Rycharski: „Da müssen wir nachlegen.“

HCT-Trainer Thomas Rycharski: „Ein starker Torhüter Niklas Walter mit glänzenden Paraden und eine starke Deckungsleistung waren die Garanten für den so wichtigen Auswärtserfolg in Ferndorf. Das zeigen schon die nur fünf Gegentore zur Halbzeit. Es war zu Beginn ein sehr nervöses Spiel von beiden Seiten. Wir haben uns schneller gefunden und die Einstellung jedes einzelnen Spielers war heute gut. Wir haben gekämpft und die Fehlerquote geringer gehalten. Ein verdienter Sieg. Ich bin zufrieden“.

HC TuRa: Walter 1, Roßfeldt 2 Terbeck 4, Fülber 8, Wefing 4, Trost, Domanski 1, Prodehl, Saarbeck, Nowaczyk 1, Rotert.


Soester TV – HSC Haltern-Sythen 31:24 (13:14).

Wir haben die erwartete Gegenwehr gespürt. Es war uns ja bekannt, dass Haltern eine gute Mannschaft hat“, so Soests Coach Martin Denso, der Max Loer ein weiteres Mal als „Chef“ auf der Bank vertrat. Tatsächlich traten die Gäste von Beginn an forsch auf, zeigten, dass sie viel mehr können, als es der Tabellenplatz aussagt. Dennoch merkte man dem HSC auch an, dass die vielen Verletzten noch nicht auf der Höhe sind. Gleichzeitig erwischte Soest nicht seinen besten Tag, leistete sich viele kleinere Fehler: Kreis-Ab, mit einem Fuß im Aus stehend fangen, schwache Abschlüsse und Fehlwürfe. „In einer Phase, in der wir eigentlich wegziehen könnten, verwerfen wir drei Gegenstöße“, ärgerte sich Denso. So war es ein Geduldsspiel – auch, weil die Quote nicht passte. Erst gut 20 Minuten vor dem Ende – längst spielte Soest auch mit dem 7. Feldspieler – entstand ein kleiner Soester Vorsprung, der stetig wuchs. Luke Tischer, der in der zweiten Hälfte aufblühte, traf zum 21:19. Luca Jünger erhöhte auf drei Tore (23:20; 49.). Zwischendurch verfehlte Haltern zweimal das leere Soester Tor. Tischer erhöhte schließlich auf fünf Tore (27:22; 56.), Lasse Müller sorgte mit seinem Tor nicht nur für klare Verhältnisse, sondern durchbrach damit für den STV zum neunten Mal im zehnten Spiel die 30er-Marke.

Bei Soest führten Luis Gran (10/4), Luke Tischer (6/1), Janis Falkenberg (5) und Jan-Ole Zülsdorf (5) die Torschützenliste an. Bei den Gästen war Jan-Bernd Kruth mit acht Treffern der beste Werfer.

TuS Bommern – VfL Gladbeck 24:28 (13:17)

Im Spitzenspiel der Gruppe 2 zwischen dem Vierten TuS Bommern und dem Tabellenführer VfL Gladbeck wechselte die Führung ständig. 2:4, 9:8 und 13:17 lauteten die Zwischenstände bis zum Pausenpfiff. Und als Gladbeck gleich nach Wiederbeginn auf 13:18 erhöhte, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. In der Folgezeit wurden die Hausherren, angetrieben von ihrem Haupttorschützen Maximillian Büchel (7 Treffer), immer stärker und durch einen 7:2-Lauf glich der TuS beim 20:20 aus. Aber eine Führung wollte Bommern nicht gelingen. Gladbeck legte einen Treffer vor und prompt schafften die Hausherren das Ausgleichstor. In der 54.Minute leuchtete ein 24:24 auf der Anzeigetafel. Aber dann zeigte Bommern Nerven und traf bis zum Schlusspfiff nicht mehr ins Gladbecker Tor. Beim Stand von 24:25 verwarf Maximillian Büchel einen Siebenmeter und das bedeutete die Vorentscheidung. Der Tabellenführer markierte die letzten vier Treffer der Partie und verteidigte durch einen 24:28-Auswärtssieg seine Spitzenposition.