Rückblick auf den sechsten Oberligaspieltag

Rückblick auf den sechsten Oberligaspieltag

Am sechsten Spieltag gab der Tabellenführer Handball Bad Salzuflen in eigener Halle gegen den TV Isselhorst beim 25:25-Unentschieden den ersten Punkt ab und verlor prompt die Spitzenposition an die Reserve der TSG Altenhagen/Heepen. Die TSG hatte mit dem RSV Altenbögge/Bönen keine Probleme und siegte klar mit 32:25-Toren. Die Reserve der Ahlener SG komplettiert das Spitzentrio. Die junge Truppe aus Ahlen musste sich bei unserem Team mit einem 26:26-Unentschieden begnügen und rangiert mit 9:3-Zählern auf dem dritten Platz. Absteiger TuS 97 Bielefeld kommt langsam in Fahrt und besiegte Lit 1912 3 klar mit 27:22-Toren. Tura Bergkamen unterlag dem TuS Spenge 2 nach einer grottenschlechten zweiten Hälfte 29:34-Toren und rutschte auf den letzten Tabellenplatz ab.

 

VfL – Ahlener SG 2 26:26 (13:12)

Handballherz was willst du mehr? Mehr kann ein Handballspiel nicht bieten, als die Begegnung in der Oberliga zwischen dem VfL und der Reserve der Ahlener SG. Am Ende trennten sich beide Mannschaften absolut gerecht mit 26:26 und lassen gut 150 zufriedene Fans zurück. „Das Niveau war auf beiden Seiten sehr gut und das Unentschieden geht in Ordnung“, fasste VfL-Trainer Jasmin Baltic die Partie zusammen. Ein wenig trauerte er den vielen vergebenen Großchancen hinterher, fand aber: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Denn wo Fehlwürfe sind, sind auch sehr gute Torleute“. Und die gab es auf beiden Seiten, denn die Ahlener fanden oft genug in Tristan Frerichs ihren Meister. Und Ahlens Jonas Hüsken kaufte Daniel Danowsky beim 10:12 in der 22.Minute sogar zwei Tempogegenstöße in Folge ab. Im Grunde war es ein echtes Spitzenspiel, obwohl der VfL bei jetzt 5:5-Punkten einen Mittelfeldplatz einnimmt. Die Ahlener waren körperlich nicht gewaltig ausgestattet, dafür aber hervorragend im eigenen Leistungszentrum ausgebildet. Ahlen reiste mit einer sehr jungen Mannschaft an, die athletisch, schnell und spielerisch zu überzeugen wusste. Auf der halblinken Rückraumposition wirbelte mit Jan Holtmann der stärkste Spieler der Gäste, der tags zuvor beim Drittligaspiel der Ahlener SG in Spenge dreimal traf und zum überraschenden 26:31-Sieg beitrug. In Mennighüffen machte er sechs Tore, darunter den 25:26-Führungstreffer 24Sekunden vor dem Abpfiff – eine Einzelaktion mit Durchbruch auf der halblinken Rückraumposition. Der VfL nahm gleich darauf die Auszeit und Trainer Jasmin Baltic brachte für Torhüter Tristan Frerichs einen siebten Feldspieler. Vier Sekunden vor der Sirene setzte sich Tim Huckauf ebenfalls auf der halblinken Angriffsseite durch und erzielte mit seinem fünften Treffer den 26:26-Ausgleichstreffer. Ahlens Julian Damm erkannte die Gunst der Stunde und führte die schnelle Mitte mit einem direkten Wurf in das leere Mennighüffer Tor aus. Doch die beiden hervorragenden Schiedsrichter Jannik Zajak und Lukas Pohl von der HSG Euro gaben den Treffer nicht, da bereits ein Ahlener Spieler weit in die Hälfte des VfL gelaufen war. So blieb es bei einem gerechten Remis in einem hart, aber fair geführtem Spiel. Tore VfL: Daniel Danowsky (6/3), Marvin Vieregge (5), Tim Huckauf (5), Tim Held (3), Arne Kröger (3), Luke Heinrichsmeier (2), Fynn Walter (1) und Preben Barthold (1).

HC TuRa Bergkamen – TuS Spenge II 29:34 (16:15)

Quelle: sport-kreisunna.de
Diese Niederlage im sechsten Saisonspiel sollte dem HC TuRa zu denken geben, insbesondere den Spielern. Denn was sie in den zweiten 30 Minuten im Heimspiel in der Friedrichsberg-Sporthalle auf die Platte brachten, das war eine Katastrophe. Nichts lief zusammen. Über zehn Minuten blieben sie ohne ein Feldtor. Der TuS Spenge II dagegen, eine junge, dynamische Mannschaft, beileibe als Tabellenelfter keine Übermannschaft, legte einen 9:0-Lauf hin und stellte hier die Weichen auf Sieg. Beim Schlusspfiff stand eine 29:34-Niederlage auf der Anzeigetafel und lässt die TuRaner auf den letzten Tabellenplatz abrutschen.
Wenn man das einzig Positive herausnehmen will, dann war das die 1. Halbzeit, wo man auf Augenhöhe war und sogar 16:15 führte. Doch nach dem Wiederanpfiff ließen die TuRa-Spieler alle Qualitäten, die zu einem guten Oberliga-Spiel gehören, vermissen. Binnen elf Minuten machten die Gäste aus einem 16:16 eine 24:16-Führung. Damit war man auf der Siegerstraße, behielt diesen Acht-Tore-Vorsprung bis zur 47. Minuite und stand nach der Schlusssirene mit einem 34:29-Sieg jubelnd im Mittelkreis.
TuRa-Trainer Thomas Rycharski: Die 1. Halbzeit war noch okay. Mit einer 16:15-Führung gingen wir in die Kabine. In der Halbzeit habe ich gesagt, dass wir unsere Fehler abstellen müssen. Da müssen die Spieler wohl nicht zugehört haben. Das Gegenteil trat ein, von der 26. bis zur 40. Minuten haben wir kein Feldtor erzielt. Spenge dagegen hatte einen 9:0-Lauf. Da passierten uns zu viele Fehler. Das darf nicht passieren. Das zieht sich bei uns durch wie ein roter Faden. Es fehlten auch Spieler wie Ole Kähler und Dominik Moog. Wir müssen uns in den nächsten Wochen steigern. Da muss sich mittlerweile jeder Spieler an die eigene Nase fassen und sich fragen:“Gebe ich 100 Prozent, bin ich richtig bei der Sache“? Wir besprechen das alles, schauen uns auch alles per Video an. Die Spieler setzen das aber nicht um. Es wird auch nicht richtig trainiert, weil zu wenige Spieler da sind. Das ist für uns ein Riesenproblem.
HC TuRa: Faber, N. Hesse; Sudhaus 1, P. Moog 8. Terbeck 6, Zyska 7, L. Hesse 6, Schulz, Bugnowski 1, Koch, Schimanski, Stolina. Bei den Gästen aus Spenge trafen Joshua Kern und Ben Grüger jeweils neunmal ins Schwarze.



TV Verl – SuS Oberaden 29:35 (11:13)

Die Erwartungen der Verler Handballer vor dem Wiederbeginn der Oberligaserie nach der Herbstpause mit dem Heimspiel gegen SuS Oberaden waren groß. Noch größer war am Samstag die Enttäuschung über die verdiente 29:35-Pleite gegen einen handballerisch beschränkten, aber kompakt, konzentriert und entschlossen auftretenden Gegner, zumal der Aufsteiger mit nun 4:10 Punkten auf Abstiegsplatz 13 zurückgefallen ist. „Wir haben wieder Ballverluste durch technische Fehler und schlechte Abschlüsse im zweistelligen Bereich gehabt. So kannst du in dieser Liga kein Spiel gewinnen.“ Trainer Robert Voßhans redete Klartext. „Dabei wäre Oberaden schlagbar gewesen, wenn wir gespielt hätten, was wir können und vor allem, was wir sollten.“ Noch deutlicher wurde Voßhans, als er die Mängelliste des bedenklich schwachen Auftritts zusammenfasste: „Wir haben naiv gespielt. Bei uns glauben zu viele, dass sie noch in der Landesliga sind und haben noch nicht gemerkt, das in der Oberliga Männerhandball gespielt wird.“ Auch wenn sich SuS Oberaden erst spät zum Pausenstand von 11:13 absetzen konnte, waren die Probleme der Hausherren schon in der 1. Halbzeit unübersehbar gewesen. Für ihre elf Treffer brauchten sie nämlich 24 Angriffe. Besonders ärgerlich bei den Fehlwürfen: Frederic Trapphoff und Lars Jogereit scheiterten je einmal von der Marke. Auf der anderen Seite kamen die entschlossen auf Durchbrüche gehenden Gäste dagegen „zu vielen viel zu leichten Toren, weil wir in der Abwehr zu faul waren, noch diesen einen Schritt zur Seite zu machen“, ärgerte sich Voßhans. Nach dem Wechsel versuchten die Hausherren zwar Lauf- und Passtempo zu verschärfen. Aber sie erlaubten sich bei nun 32 Angriffen für 18 Tore erneut zu viele Ballverluste und schwache Abschlüsse. Oberaden stellte sich derweil immer besser auf die Anspiele auf den Verler Kreisläufer Johannes Dorow ein und profitierte davon, dass die Hausherren aus der 2. Reihe ungefährlich blieben und zu permanenten Durchbruchsversuchen verdammt waren. Weil sie ihre entschlossener ansetzten, aber mit Mika Kurr (6) und Jan Ferkinghoff (7) auch über zwei Distanzschützen verfügten, wirkte das Spiel der Gäste sogar variabler. Zumindest war ihr über die Stationen 12:16, 16:22, 18:26, 25:30 und 28:33 herausgespielter Sieg kein Zufall und alles andere als unverdient. Bei den Hausherren trafen Federic Trapphoff (7) und Lennart Voss (4) am besten.

Handball Bad Salzuflen – TV Isselhorst 25:25 (15:11)

Am vergangen Freitagabend hatten wir den TV Isselhorst in der Halle Aspe zu Gast. Nach mehr als vier Wochen Spielpause, war es für uns also das erste Spiel seit längerer Zeit. Nicht mit dabei waren neben dem Langzeitverletzten Nikolas Grugel (Kreuzbandriss) auch Rechtsaußen Henrik Zöllner, der in den Flitterwochen weilte und Florian Krüger, der an einer Schambeinentzündung laboriert. Für Henrik Zöllner rückte Niklas Busse aus unserer Zweiten für Rechtsaußen in den Kader. Auch, wenn man uns den fehlenden Rhythmus sicherlich hätte anmerken können, war davon in der ersten Phase der Partie wenig zu sehen. Wir kamen sehr gut in die Begegnung und führten nach 10 gespielten Minuten durch einen Treffer von Niklas Busse 6:3. Defensiv machten wir es ordentlich und auch offensiv konnten wir uns auf unsere Abläufe größtenteils verlassen. Auch nach mehr als 20 Minuten lagen wir vorne: Dennis Krüger markierte über Linksaußen das 12:7. Die rote Karte gegen unseren Kapitän Lars Görder (24. Minute) schien uns ebenfalls erst einmal nicht zu schocken. Finn Heinemann stellte kurz vor dem Seitenwechsel auf 15:10, ehe der Gast aus Isselhorst auch noch einmal treffen konnte und so ging es mit einem 15:11 in die Kabinen. Die ersten fünf Minuten im zweiten Durchgang liefen dann auch weiterhin nach Plan. Marvin Anzer erzielte in Minute 35 das 18:14. Nun verloren wir aber vor allem offensiv immer mehr den Faden und trafen schlechte Entscheidungen im Abschluss oder produzierten vermeidbare technische Fehler. So luden wir die Gäste ein, einen Gegenstoß nach dem anderen zu fahren und den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Gegen eine griffige Isselhorster Defensive fielen uns in dieser Phase zu wenig Lösungen ein, sodass wir das Spiel aus der Hand gaben und uns einem 0:7-Lauf ausgesetzt sahen. In der 47. Minute waren die Gütersloher auf 18:21 enteilt, ehe uns erneut Marvin Anzer erlöste und unser erstes Tor seit 12 Minuten erzielte: wir waren weiterhin 19:21 im Hintertreffen. Dennoch bewiesen wir Moral und wollten in heimischer Halle keine Punkte abgeben. Tom Ostrop erzielte in Minute 52 das 22:22. Nun ging es die letzten Minuten hin und her, Isselhorst legte vor und wir konnten nachziehen. Beide Teams trafen noch dreimal, sodass am Ende ein 25:25 Unentschieden auf der Anzeigetafel in Aspe stand. Trainerstimme Fabian Arning: „Der Heimpunkt gegen den TV Isselhorst ist sicherlich nicht zufriedenstellend, aber nach dem Spielverlauf für uns ein absolut gewonnener Punkt. Wir haben leider nur 20 Minuten zu unserem Spiel gefunden und das reicht in der Liga nun mal nicht aus. Am Ende bin ich dennoch stolz auf mein Team, dass wir trotz allem dann in der zweiten Halbzeit den Punkt erkämpft haben“.

HBS: Südhölter, Müller (Tor); Anzer (7/3), Krüger (6), Busse (5), Ostrop, Heinemann (je 3), Hummerjohann (1), Pöppelmeier, Steffen, Göke, Heumann, Görder, Timm

TVI: Gerloff, Linke (Tor); Lüenstroth (8/2), Kollenberg (5), Nettelnstroth (4), Vossen, Gregor, Martinez (je 2), Unkell, Wiese (je 1), Thormann, Eweler, Walhorn, Schräder

 

TuS 97 Bielefeld – Lit 1912 3 27:22 (14:9)

Olaf Grintz, Trainer der Gäste aus Nordhemmern, zog ein ernüchtertes Fazit nach der klaren 22:27 seiner Truppe in der Oberliga beim TuS Jöllenbeck. „Wir waren von Anfang an chancenlos“, sagte der Übungsleiter und nannte dafür zwei Hauptgründe. Zum einem fehlte die Torgefahr aus dem Rückraum. Für die einfachen Treffer sind eigentlich Laurens Günther und Lasse Ullrich zuständig, doch Günther war mit dem Regionalligateam nach Gladbeck gereist und Ullrich musste in Bielefeld schon nach wenigen Minuten nach Schmerzen im Knie vom Feld. Zudem agierte die Abwehr der Nordies nachlässig. Olaf Grintz vermerkte:“Da waren wir nicht stabil. Die Absprachen passten nicht und wir haben einfache Tore bekommen. So verlor sein Team nach dem 4:5 in der 14.Minute den Gegner aus dem Blick und lag schon zur Pause klar zurück. Danach erhöhten die Gastgeber in der 35.Minute auf 17:10 und spielten sich locker zum Heimsieg, nach dem beide Teams punktgleich sind. Bei den Hausherren überragte Dominic Wehmeyer, der zehnmal für sein Team ins Schwarze traf. Bei den Nordies trafen Fynn Behnecke, Julius Brune, Marcel Droste und Jannes Jasper jeweils viermal.

 

TuS Brake – Spvg. Steinhagen 35:31 (17:11)

Obwohl Steinhagens Torjäger Hannes Krassort gleich fünfzehnmal ins Braker Tor traf, blieb sein Team im Bielefelder Norden von Beginn an chancenlos. Nur beim 0:1 konnten sich die Schnapsstädter über eine Führung freuen. Bis zum 10:9 in der 22.Minute blieb Steinhagen in Schlagdistanz. Zwölf Minuten später hatte Brake eine 21:13-Führung herausgeworfen und brachte danach den Vorsprung sicher ins Ziel. Bei den Hausherren, die durch diesen Erfolg auf den vierten Tabellenplatz vorrückten, führte Jannis Johannmeier mit 11Treffern die Torschützenliste an. Dabei verwandelte er alle sechs Siebenmeter eiskalt.

 

TSG A-H II – RSV Altenbögge-Bönen 32:25 (14:12)
Nach einer dreiwöchigen Herbstpause ging es für die Mannschaft von Tobias Fröbel gegen die unbekannte Mannschaft RSV Altenbögge-Bönen. Durch den am Ende souveränen 32:25 (14:12) Heimsieg sichert sich die TSG II die Tabellenführung. Die erste Halbzeit war geprägt von starken Abwehrreihen auf beiden Seiten. Die TSG konnte sich jedoch beim 6:3 (10.) erstmals mit drei Toren absetzen. Die Gäste konnten aber nicht nur diesen Vorsprung ausgleichen, sondern auch die anschließende 9:6 (17.) Führung beantworteten sie prompt mit einem eigenen 3:0-Lauf. Dabei hätte sich die Heimmannschaft auch schon früher entscheidend absetzen können, aber verworfene Tempogegenstöße und technische Fehler im Angriff verhinderten dies. So ging es mit einer 14:12 Halbzeitführung in die Pause.
Bis zur 50. Spielminute trafen beide Mannschaften im Gleichschritt und so konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Der gebundene Angriff machte vor allem der TSG zu schaffen und so kam man vor allem über die starke Abwehr und Tempogegenstöße zu Toren. Rechtsaußen Jakob Ludwig erwischte dabei einen „Sahnetag” und war mit 9 Toren bester Torschütze der Partie. Im Schlussabschnitt setzte man sich dann über 25:21 (51.) und 27:22 (55.) bis auf 29:23 (57.) ab und feierte den Abschluss des Spiels mit einer überragenden Parade von Torwart David Stanjek, der sein starkes Spiel mit 17 Paraden krönte.
TSG II: Krspogacin/ Stanjek – Ludwig (9), Niedergriese, Schuwerack (je 4), Franz, Langelahn (je 3), Hartmann, Prüßner, Zitzke (je 2), Niehaus, Throne, Ullmann (je 1), Eschler. Bei den Gästen trafen Levin Lauenstein (6/4), Felix Isenbeck (5) und Gregor Stefek (4) trafen für den ASV am besten.