Rückblick auf den zehnten Oberligaspieltag
Rückblick auf den zehnten Oberligaspieltag
Das war ein Spieltag so richtig nach dem Geschmack des Tabellenführers TSG Altenhagen/Heepen. Während die TSG vor eigenem Publikum zu einem 39:21-Kantersieg über den Aufsteiger TSV Hahlen kam, patzte der Mitfavorit VfL Eintr. Hagen 2. Hagen verlor in eigener Halle gegen den starken Aufsteiger HC Westfalia Herne mit 33:35-Toren. Nach der klaren 29:36-Niederlage im Kreisderby gegen den CVJM Rödinghausen rutschte unsere erste Mannschaft auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Jetzt muss am Totensonntag unbedingt ein Sieg gegen den Tabellenletzen HVE Villigst-Ergste her. Der Anwurf dieses Kellerduells erfolgt um 18.00Uhr in der Mennighüffer Sporthalle.
12.11.2022 VfL – CVJM Rödinghausen 29:36 (11:21)
Das Herforder Kreisderby in der Oberliga Westfalen war am Ende eine klare Angelegenheit. Der ersatzgeschwächte VfL Mennighüffen wirkte phasenweise überfordert und kam nie für einen Sieg gegen den CVJM Rödinghausen in Frage. Beim VfL fehlten mit Marco Büschenfeld, Tim Held, Arne Kröger, Simon Harre und Tobias Hoock gleich fünf Spieler. Deshalb standen aus der zweiten Mannschaft Jannik Lindemeier, Tim-Oliver Strauch, Fabian Schaaf und Maxi Schäffer im Kader. Daniel Danowsky war wieder mit dabei, aber er schied in der zweiten Hälfte verletzt aus. Der VfL präsentierte mit Tristan Frerichs einen neuen Torwart. Der wurde bei GWD Minden ausgebildet und spielte zuletzt für den Verbandsligisten HSG Porta. Der VfL verfolgte den Plan, seinen Gegner ins Positionsspiel zu zwingen. Dazu hätten sie allerdings im Angriff sorgsamer mit dem Ball und den Chancen umgehen müssen. Das gelang ihnen aber nur knapp eine Viertelstunde lang. Dann begannen sie plötzlich Bälle zu vertändeln oder zu verwerfen. Beim 4:3 führten die Hausherren das erste aber auch leider das letzte Mal in dieser Partie. Tim Huckauf scheiterte gleich zweimal vom Siebenmeterpunkt am bärenstarken Gästetorhüter Jan Hendrik Koch. Dann passierte das, was der VfL vermeiden wollte. Rödinghausen zog sein Tempospiel auf und lag in der 22.Minute schon klar mit 9:16-Toren vorn. Kurz nach dem Wechsel sah es beim Zwischenstand von 11:23 ganz bitter für den VfL aus. Beim VfL kam dann der neue Torwart Tristan Frerichs, hielt die ersten drei Würfe, und prompt verkürzte der VfL angetrieben von dem unermüdlichen Marvin Vieregge auf 24:31. Aber in Gefahr gerieten die Gäste nicht mehr und gewannen die Partie klar mit 29:36. Immerhin blieb dem VfL der Trost, das er den zweiten Durchgang mit 18:16-Toren für sich entscheiden konnte. Tore: Marvin Vieregge (11), Mats Köster (8/2), Tim Huckauf (3), Fynn Walter (2), Daniel Danwosky (1), Fabian Schaaf (1), Linus Korff (1), Mats Rinne (1) und Luke Heinrichsmeier (1). Marvin Stender war der erfolgreichste Torschütze bei den Gästen. Er traf zehnmal ins VfL-Gehäuse.
TuS Bommern – HSG Gevelsberg/Silschede 31:26 (14:16)
Sie konnten ihren Trainer an seinem Geburtstag ja schlecht ohne das passende Geschenk da stehen lassen. Daher schwangen sich die Handballer des TuS Bommern nach einer eher bescheidenen ersten Halbzeit gegen die HSG Gevelsberg-Silschede am Ende doch noch zu einem rundum soliden Gesamtbild auf, gewannen die umkämpfte Begegnung mit 31:26 (14:16). Bommern lief in Durchgang eins immer der Musik hinterher und lag zwischenzeitlich beim 10:14 mit vier Toren zurück. Es dauerte dann bis zur 38.Minute, ehe die Hausherren das erste Mal in Führung gingen. Alexander Lindner brachte den TuS mit 18:17 in Front. Und danach waren die Hausherren im Spiel. Durch einen 7:2-Lauf setzten sich die Hausherren auf 25:19 ab und siegten am Ende noch klar mit 31:26-Toren und machten ihrem Trainer Nils Krefter doch noch das Geburtstagsgeschenk..Während bei den Hausherren Alesander Lindner (9) und Philipp Lemke (8) am besten trafen, führten bei den Gästen Benedict Philippi und Nils Ströter (beide 5 Treffer) die Torschützenliste an.
Sauerland Wölfe – TuS Möllbergen 33:20 (17:5)
Man war im Mendener Lager vor dem Gegner gewarnt. In der Vorwoche schlug der TuS 09 Möllbergen das Top-Team aus Bommern. Der Gast durfte nicht unterschätzt werden. Die SG wurde in dieser Woche ausnahmsweise von Ralf Heinemann betreut. Aufgrund einer Abschlussprüfung von Wölfe-Trainer Andy Palm hatte sich Heinemann bereit erklärt, das Training der Mannschaft in der vergangenen Woche und auch die Betreuung an der Seitenlinie am Spieltag zu übernehmen. Was er dort speziell in der ersten Hälfte geboten bekam, wird den Trainer-Routinier gefreut haben. Möllbergen legte zwar mit dem 0:1 vor, das sollte dann über die gesamte Spielzeit die einzige Führung der Gäste an diesem Abend gewesen sein. Nach einer Dreier-Serie von Nils und Dominik Flor lagen die Mendener Handballer schnell mit 3:1 in Front. Beide Teams legten nun eine kurze Torpause ein, sodass es nach elf Spielminuten erst 5:3 für die SG stand.In der folgenden Viertelstunde arbeitete die Mendener Abwehr blendend und sorgte für eine Vorentscheidung des Spiels. Möllbergen gelang in dieser Zeit kein Treffer. Die Wölfe-Abwehr gab dem Gast nur wenige Wurfgelegenheiten. Und wenn ein Ball auf das SG-Tor flog, zeigte Keeper Kevin Peichert seine ganze Klasse und wehrt alle Würfe ab. So bot sich den Sauerländern ein ums andere Mal die Möglichkeit zum Tempogegenstoß, sodass sich gerade die schnellen Außenspieler Dominik Flor und Jonas Schulte in die Trefferliste eintragen konnten. Erst in der 29 (!) Minute gelang den Gästen der Treffer zum 15:4. Zur Halbzeit-Sirene war mit dem 17:5 schon eine Vorentscheidung gefallen. Auch in der zweiten Hälfte ergab sich kein anderes Bild. Die SG hatte Gegner und Spiel im Griff. Zwar gesellte sich bei dem deutlichen Spielstand die ein oder andere Unkonzentriertheit hinzu, aber man ließ Möllbergen nur die Möglichkeit zur Ergebniskosmetik. Nach 45 Minuten war der Arbeitstag für Kevin Peichert nach starker Leistung beendet. Beim Stand von 24:10 verließ er das Feld und Nic Preuss übernahm die Position zwischen den Pfosten. Der letzte SG-Wurf nach einem Kempa-Trick und dem Abschlussversuch von Johannes Degenhardt hätte noch ein Tor verdient. Letztlich kam mit der heimischen SG an diesem Abend nur ein Team für den Erfolg in Frage, was das deutliche 33:20 Endergebnis belegt. „Aushilfs“-Trainer Ralf Heinemann fasste die Partie wie folgt zusammen: „Wir haben das Spiel in der Abwehr über den Mittelblock in Verbindung mit unseren exzellenten Halbdeckungsspielern gewonnen. Dahinter nimmt Kevin Peichert den ein oder anderen hundertprozentigen Wurf weg. Darüber kommen wir in das Tempospiel und erzielen einfache Tore. In der zweiten Hälfte habe ich eine höhere Passgeschwindigkeit eingefordert, was die Mannschaft auch umgesetzt hat und sich mit dem Erfolg belohnt.“. Aufstellung der Wölfe:.Kevin Peichert, Nic Preuss, Dominik Flor (8), Tim Brand (3), Christian Klein (4), Jonas Schulte (5), Nick Surowka (2), Raphael Dudczak, Johannes Degenhardt (1), Max Klein (1), Nils Flor (6/6), Patrick Müller, Max Hinzpeter (1), Luca Giacuzzo (2). Bei Möllbergen führte Arne Halstenberg mit fünf Treffern die Torschützenliste am.
Soester TV – SF Loxten 25:29 (11:15).
Die sonst für Stimmung sorgenden STV-Ultras waren nicht vor Ort. So war es in der diesmal ohnehin nicht gut besuchten Bördehalle eher ruhig. Davon ließ sich das Team von Max Loer aber nicht irritieren, legte einen ordentlichen Start hin. Der wiedergenesene Falkenberg war hellwach, sorgte mit zwei Gegenstoß-Toren für eine 2:1-Führung der Soester – es sollte die Letzte im ganzen Spiel bleiben.15 Minuten hielt Soest blendend mit. Jünger wurde oft am Kreis freigespielt, Bruyn im Tor hielt, was zu halten war. Doch nach und nach merkte Loer, dass man sich schwerer tat Chancen herauszuarbeiten. So wechselte er den an diesem Tag wirkungslosen Gran früh aus, brachte Wiesemann. Besser wurde es aber nicht. Auch eine Umstellung auf eine offensivere Deckung und im Angriff auf sieben Feldspieler verfehlte seine Wirkung. Aus einem 7:7 machte Loxten ein 7:10 (20.), eine Fünf-Tore-Führung konnte Soest durch enormen Willen zumindest bis zur Pause noch ein wenig verkürzen. Loer nahm zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Torwart-Wechsel vor. An den beiden Keepern lag es sicher nicht, dass die körperlich überlegenen Loxtener nun Tor und Tor davonzogen. Beim 15:23 drohte eine Klatsche, doch der STV wehrte sich nach eigener Auszeit nochmal. Tischer, Jünger und Wiggeshoff trafen in kurzer Folge – 18:23 (45.). Wolff vergab per Gegenstoß die Möglichkeit, auf vier Tore zu verkürzen. Spätestens als Philipp Harnacke für Loxten bei angezeigtem Zeitspiel den Ball in den Winkel schmetterte, war die Partie gelaufen (19:26/52.). Ergebnis-Kosmetik gelang, doch Punkte brachte diese den Schlüsselträgern nicht mehr. Soest ist vorrübergehend im Abstiegskampf angekommen. Die Gründe legte Loer nach Abpfiff offen: „Die Quote passte wieder nicht. Dafür war Loxten einfach zu gut.“ Dennoch gibt er sich kämpferisch: „Mehr Wurftraining wie wir im Training kann man ja schon nicht machen. Irgendwann wird es wieder Klick machen“, ist er sich sicher. Die Spielpause am kommenden Wochenende kommt für den Soester TV sicher genau richtig. Soester TV: Bruyn, Muhr; Gran, Wolff, Dörnemann (3), Möllenhoff (1), Wiggeshoff (3), Schürhoff, Wiesemann (2), Jünger (3), Müller, Tischer (9/5), Holznagel, Falkenberg (4). Simon Schulz war mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer der Gäste. Dabei traf er fünfmal vom Siebenmeterpunkt.
TuS Ferndorf 2 – TuS Volmetal 25:26 (12:13)
Das war eine starke Reaktion! Den Querelen um das von der Stadt Hagen verhängte Hallenverbot zum Trotz fährt das Oberligateam des TuS Volmetal die nächsten Big Points ein. In der Kreuztaler Sporthalle an der Stählerwiese setzt sich die Rode-Sieben am Ende glücklich, aber verdient, mit 26:25 gegen die Reserve des TuS Ferndorf durch.
„Es ist einfach schön zu sehen, dass wir uns als Team langsam finden. Die Automatismen in unserem Spiel greifen immer besser, die Abwehr wirkt in den letzten Wochen deutlich gefestigter und wir kommen dadurch häufiger ins Umschalt- und Tempospiel“, freut sich Trainer Marc Rode über die Entwicklung seiner Mannschaft. „Ich bin super stolz auf meine Jungs. Mentalität und Körpersprache sind jetzt ganz anders.“
Die Zuschauer, von denen viele den Weg aus dem Volmetal ins Siegerland gefunden hatten, sahen über die gesamte Spielzeit ein Match auf Augenhöhe. Über weite Strecken mit leichten Vorteilen für das Gästeteam. In der ersten Halbzeit prägten jedoch vor allem technische Fehler und zahlreiche Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten eine kampfbetonte und temporeiche Oberligapartie. Nach wechselden Führungen sicherte Routinier Dominik Domaschk mit einem seiner vier Treffer die 13:12-Pausenführung für die Taler. Aus der Pause kamen die Volmetaler mit mächtig Dampf und schraubten den Halbzeitstand schnell nach oben. Der wieder einmal bärenstarke Alexander Denissov sorgte mit seinem verwandelten Siebenmeter zum 15:12 (31. Spielminute) für die erste Drei-Tore-Führung der Gäste. Diese Differenz verteidigte die Rode-Sieben zwar bis zum 44. Minute, verpasste es jedoch ein ums andere mal, die Führung weiter auszubauen. So kamen die Gastgeber wieder ins Spiel und glichen rund 15 Minuten vor Spielende zum 22:22 aus.
In der Folge gelang es den Ferndorfern sogar, auf zwei Tore vorzulegen: Nach mehreren erfolglosen Angriffsversuchen der Volmetaler prangte in der 53. Spielminute plötzlich ein 25:23 für das Heimteam auf der Anzeigetafel. Wer nun aber einen Einbruch der Grünweißen erwartete, wurde im Handumdrehen eines Besseren belehrt. Luca Sackmann, mit sechs Toren zweitbester Werfer seines Teams, besorgte den Anschlusstreffer und der für den ebenfalls starken Max Müller ins Tor zurückgekehrte Witt vernagelte nun seinen Kasten. Im Gegenzug netzte Linksaußen Denissov den Ausgleich ein und setzte wenig später per Gegenstoß auch den Siegtreffer (57.). In den letzten zweieinhalb Spielminuten gelang keinem der beiden Teams mehr ein Treffer, sodass der kollektive Jubel der Taler nach einer nervenaufreibenden Schlussphase entsprechend emotional ausfiel.
„Die zwei Punkte, aber auch die Art und Weise, wie wir hier gewonnen haben, tun einfach verdammt gut. Wir wissen zwar nicht, ob wir in den nächsten vier Wochen eine Halle haben, aber diesen wichtigen Sieg kann uns keiner mehr nehmen“, so Rode abschließend. Torschützen: Denissov (9), Sackmann (6), Domaschk (4), Van Wieringen, Kandolf, Mehlhorn (je 2); Moog (1).
60 Minuten Vollgas beider Mannschaften und ein bis zur allerletzten Sekunde packendes Match sahen ca. 150 Zuschauer in der kleinen Sporthalle der Stählerwiese, die zum Hexenkessel wurde. Einziger Fehler des tollen Spiels: Es hätte keinen Verlierer geben dürfen, denn eine Niederlage hatte keines der beiden Teams verdient. Die Gäste aus dem Hagener Süden kämpfen mit der TuS-Reserve um den 9. Platz, der am Ende zum Klassenerhalt berechtigen wird, und haben jetzt mit Ferndorf (jeweils 6:20 Punkte) gleichgezogen. Beide haben auf den Plätzen 11 und 12 zwei Zähler Rückstand auf den Platz über dem Strich.
Die letzten sieben Minuten gaben den Ausschlag. Die Ferndorfer hatten ihren Drei-Tore-Rückstand von 19:22 (43.) in eine 25:23-Führung (53.) gedreht, damit allerdings für die Schlussphase bereits ihr Pulver verschossen. Die Gäste machten es besser und eroberten sich zum 25:26 die Führung zurück. Es blieben immer noch zweieinhalb Minuten, aber Ferndorf gelang kein erfolgreicher Angriff mehr. Man hätte zwar noch über zwei 50:50-Entscheidungen der Schiedsrichter streiten können, aber diese waren ebenso wie die Spieler am Limit der Konzentrationsfähigkeit angelangt, so dass Nachsicht durchaus angebracht war.
Aufstellung Ferndorf: Jan Niklas Broszinski, Alexander Graf; Luca Nenne-Kolb (7/2), Leon Sorg (5), Dario Barth (4), Leon Baust (2), Jan Niklas Klein (2), Florian Schneider (2), Benjamin Seifert (2), Peter Scholemann (1), Sören Dischereit, Kai Ronge, Lennart Schipper, Leander von Mende.
VfL Eintracht Hagen U23 – HC Westfalia Herne 33:35 (21:15).
In der ersten Halbzeit lief es weitgehend wunschgemäß für die Grün-Gelben, die in der Abwehr gut standen und im aufgebauten Angriff überzeugten. „Da haben wir den Gegner regelrecht auseinandergespielt“, lobte Coach Pavel Prokopec sein Team, dass nach fünf Minuten (3:3) das Heft in die Hand nahm und über Zwischenstände von 6:3 und 12:6 auf 16:8 davonzog. Zur Pause sprach alles für den achten Sieg im neunten Saisonspiel. Doch das Bild änderte sich im zweiten Durchgang. Herne stellte etwas um, deckte jetzt offensiver und arbeitete sich Tor um Tor heran. Die Gastgeber fanden zunehmend weniger Lösungen, die Zahl der technischen Fehler stieg. Beim Stand von 32:31 bat Prokopec zur Auszeit und versuchte, das völlige Kippen der Partie zu verhindern. Arvid Dragunski traf dann auch zum 33:31 (55.), doch dann klappte nichts mehr beim Tabellenzweiten, der die letzten zwei Minuten zudem in Unterzahl absolvieren musste. Mit einem finalen 4:0-Lauf sicherte sich das Westfalia-Team den Sieg.„Natürlich sind wir alle enttäuscht“, fasste der Eintracht-Coach die Gemütslage zusammen, „aber wir haben viele junge Leute, denen man auch Fehler zugestehen muss. Solche Erfahrungen gehören dazu, die Spieler können daraus nur lernen.“VfL Eintracht: Schmidt (1), Umejiego – Schlotmann (1), Pallasch (2), Beemsterboer (5), Knutzen, Bednar (1), Meier (1), Panisic (4), Funke, Queckenstedt, Ingwald (8/5), Kister (6), Dragunski (4). Für den starken Aufsteiger aus Herne trafen Oskar Kostuj (9), Fabian Scheunemann (7) und Joshua Dudda (7) an besten.
Villigst-Ergste – HSC Haltern-Sythen 25:26 (11:17)
Mit der letzten Aktion der Partie kassierte die HVE Villigst-Ergste im Oberliga-Kellerduell zweier bis dahin punktloser Mannschaften gegen den HSC Haltern-Sythen am Samstagabend das entscheidende Gegentor zum 25:26 – wie schon eine Woche vorher. Auch das Auswärtsspiel beim TSV Hahlen ging durch einen Treffer der Gastgeber mit der Schlusssirene verloren. Nach einer schwachen ersten Halbzeit hatten sich die Villigst-Ergster vom zwischenzeitlichen 15:20-Rückstand (44.) herangekämpft und gingen dann sogar mit 22:21 in Führung (52.) – längst war vor vollbesetzter Tribüne (inklusive Bürgermeister Dimitrios Axourgos) ein echter Handball-Krimi im Gange. Auch beim 25:24 waren die Gastgeber noch vorn, als zwei Minuten vor Schluss ein Halterner Wurf vom Pfosten des HVE-Gehäuses ins Feld zurücksprang. Halterns Linksaußen scheiterte mit dem Abpraller an HVE-Keeper Maurice Rolfsmeyer, wurde beim Wurf nach Meinung der Schiedsrichter aber von Tim Wegmann behindert. Der Villigst-Ergster Ärger über die Entscheidung – Siebenmeter für Haltern und Zeitstrafe gegen Wegmann – war nachvollziehbar, änderte aber nichts am Ausgleichstreffer der Gäste, die den fälligen Strafwurf verwandelten. Aber ein Angriff blieb den Villigst-Ergstern ja noch. Louis Marquis beendete ihn 20 Sekunden vor Schluss mit einem Wurf von Linksaußen, der vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang – das war Pech! Den letzten Angriff des Gegners stoppte die HVE-Abwehr dann auf Kosten eines Freiwurfs, bei dem aber Halterns Johannes Beumer gedankenschnell reagierte und ihn zum 26:25-Siegtreffer für seine Farben in die Maschen setzte. So wurde es wieder nichts mit dem ersten Oberliga-Erfolg der HVE Villigst-Ergste, deren Trainer Tobias Genau nach Spielschluss treffend analysierte: „Verloren haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit – da haben wir nicht stattgefunden.“ In der Tat fand die HVE-Abwehr keinen Zugriff auf die gegnerischen Angreifer – in einer offensiven Formation zu Beginn genauso wenig wie in der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnitts im 6:0-Deckungssystem. Und auch im Angriff mangelte es an der nötigen Durchschlagskraft. So lag die HVE von Beginn an in Rückstand, der mit dem Pausenpfiff auf 11:17 anwuchs. Mit einem Spieler weniger kam Haltern zum Torerfolg, nachdem die Villigst-Ergster die Überzahl im Angriff vorher nicht allzu clever ausgespielt und verworfen hatten. Ziemlich genau eine Viertelstunde vor Schluss betrug der Rückstand immer noch fünf Tore (15:20). Doch nun nahm Philipp Koch das Zepter in die Hand. Der in dieser Phase als Spielmacher und Vollstrecker überragende Kapitän schien sein Team mit sechs Toren ab der 48. Minute auf die Siegerstraße führen zu können, ehe die aus HVE-Sicht höchst unglückliche Schlussphase dem Kellerduell noch eine andere Wendung gab und alle Beteiligten der HVE Villigst-Ergste total frustriert zurückließ – seit Samstagabend, 20.54 Uhr ist die HVE die einzige Mannschaft, die in der laufenden Saison der Oberliga Westfalen noch keinen Punkt geholt hat. HVE Villigst-Ergste: Maurice Rolfsmeyer, Jan Schulte – Jonas Mag (4/2), Fabian Bleigel, Philipp Koch (7), Alexander Hänel, Marc Licha (3), Louis Marquis (1), Jannis Mimberg (2), Pascal Wix, Robert Stelzer, Moritz Topp (3), Johannes Stolina (1), Tim Wegmann (3), Max Pröpper, Nico Wagner (1). Bei den Gästen führten Julian Schrief und Johannes Beumer (beide 6) die Torschützenliste an.
TSG Altenhagen/Heepen – TSV Hahlen 39:21 (19:11)
Der Tabellenführer aus Bielefeld machte mit dem Aufsteiger TSV Hahlen kurzen Prozess. Die Schützlinge von Trainer Nils Pfannenschmidt legten schnell ein 7:3 vor und hatten beim 14:7 schon die Vorentscheidung herbeigeführt. Zur Pause stand ein 19:11 auf der Anzeigetafel. Und den zweiten Durchgang entschied die TSG mit 20:10-Toren für sich. Durch den klaren 39:21-Kanrtersieg behauptete die TSG ihre Tabellenführung.