Rückblick auf den zwölften Oberligaspieltag

Rückblick auf den zwölften Spieltag in der Oberliga

Am zwölften Spieltag blieben in der Oberliga die großen Überraschungen aus. Lediglich der 25:27-Auswärtssieg der TSG Harsewinkel beim Tabellenffünften TuS Bommern war nicht unbedingt zu erwarten. Tabellenführer Altenhagen/Heepen machte mit dem Soester TV kurzen Prozess und siegte in der Bördelandhalle ganz deutlich mit 21:33-Toren. Aber auch die Verfolger VfL Eintracht Hagen 2 und die Sauerland-Wölfe gewannen ihre Partien. Dabei besiegten die Wölfe das starke Team aus Loxten ganz knapp mit 33:32-Toren. Wie auch schon in der Vorwoche in Gevelsberg stand am Ende ein 33:32 auf der Anzeigetafel. Unsere Truppe setzte ihre Erfolgsserie fort und nach vier Siegen in Folge wurde der Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle hergestellt.

VfL – HSG Gevelsberg/Silschede 36:24 (19:13)

Wenn es läuft, dann läuft es eben. Der VfL feierte in der Oberliga seinen vierten Sieg in Folge und zeigte dabei seine beste Saisonleistung. Die HSG Gevelsberg/Silschede wurde m,it 34:26 nach Hause geschickt, womit die Gäste noch gut bedient waren. Der VfL, der auf Torhüter Tobias Bekemeier, Arne Kröger und Daniel Danowsky verzichten musste, startete etwas schleppend in die Begegnung. .Bis zum 7:6 in der 11.Minute blieben die Gäste dran und konnten zu diesem Zeitpunkt noch auf einen Punktgewinn hoffen. Dann kamen Torhüter Tristan Frerichs und das Angriffstrio Mats Rinne, Tim Huckauf und Marvin Vieregge immer besser ins Spiel. Im Angriff des VfL lief der Ball sehr schnell von Position zu Position und immer wieder nutzten die Angreifer der Hausherren die so entstandenen Lücken zum Durchbruch. Schnell hatte sich der VfL auf 12:7 abgesetzt und ging mit einer beruhigenden 19:13-Führung in die Kabine. Und nach dem Wechsel hatte der VfL seinen Gegner weiterhin im Griff. Nach 41 Minuten hatten die Schützlinge des Trainergespannes Lukas Mailänder und Andre Zwiener beim 26:16 einen Vorsprung von zehn Toren herausgeworfen. Und in der 45.Minute sah es beim 30:16 nach einem Debakel für die HSG aus. Danach wurde beim VfL viel gewechselt und im Angriff wurde zu schnell der Abschluss gesucht. Gevelsberg nutzte die Gunst der Stunde und verkürzte durch einen 1:6-Lauf auf 31:22. Am Ende siegten die Hausherren klar mit 34:26-Toren und rückten in der Tabelle bei nunmehr 10:14-Punkten auf den zehnten Platz vor. Gästetrainer Sasa Simec meinte: „Meine Mannschaft hat sich durch die rote Karte gegen Nils Schröter in der 15.Minute aus dem Tritt bringen lassen. Wenn die Schiedsrichter mit gleichem Maß an die Sache heran gegangen wären, hätte auch Marco Büschenfeld in der achten Minute die rote Karte erhalten müssen. Ein großes Lob an Marvin Vieregge, der ein überragendes Spiel gemacht hat und gleich zwölfmal gegen uns traf“. Andre Zwiener freute sich nach der Partie und sagte: „Ich kann kein Haar in der Suppe finden. Uns hatten lange die Erfolgserlebnisse gefehlt, aber jetzt haben wir den Schalter umgelegt“. Tore für den VfL: Marvin Vieregge (12), Mats Rinne (7), Tim Huckauf (6/4), Fynn Walter (3), Mats Köster (2), Fynn Walter (2), Luke Heinrichsmeier (1) und Linus Korf (1). Bei den Gästen führten Daniel Schrouven (6), Sam Lindemann (6) und Benedict Philippi (5) die Torschützenliste an.

Soester TV – TSG Altenhagen/Heepen 21:33 (9:17)

Es war ein Klassenunterschied zu erkennen zwischen dem STV und dem Gast aus Bielefeld. Soest, das sicherlich in dieser Saison schon mal besser gespielt hat, soll damit aber nicht die Oberliga-Tauglichkeit abgesprochen werden. Vielmehr ist der annähernd unter Profi-Bedingungen arbeitende Gast aus Bielefeld überqualifiziert für das westfälische Oberhaus. Spieler mit Erfahrung aus 3. Liga bis Bundesliga inklusive Einsätzen für die Nationalmannschaft machten es den Soestern schwer bis unmöglich, überhaupt für den Sieg in Frage zu kommen. Von der ersten Minute an nahm der große Favorit Spiel und Gegner Soest ernst. Trainer Niels Pfannenschmidt hatte vor einer „unangenehmen Aufgabe“ gewarnt und der Mannschaft erfolgreich die Sinne geschärft. Max Loer schafft es immer, das Maximum aus den Mannschaften herauszuholen. Soest hat uns viele Aufgaben gestellt, die wir aber fast alle gut gelöst haben“, sagte Pfannenschmidt. Schon die ersten Aktionen zeigten, die Bielefelder namen das Spiel mehr als ernst. Schösse, Plaß und Braun schossen in den ersten drei Minuten eine 3:1-Führung heraus, profitierten auch von guten Paraden des starken Torwarts Dennis Doden im TSG Tor. Gerade Braun erwischte einen guten Tag, der Rechtsaußen war mit sechs Toren zweitbester Werfer nach Bielefelds Ex-Nationalspieler Jens Bechtloff auf Linksaußen (9 Tore). Aber noch war Soest nicht abgeschüttelt. Mit Ballgewinnen und Tempo kam Soest noch einmal auf 3:4 und 4:5. heran. Doch aus dem gebundenen Spiel ging nicht viel – und auch mit sieben Feldspielern und leerem Tor ging wenig bis gar nichts. „Der 7. Mann hat gar nicht funktioniert, da hat Altenhagen einen guten Weg gefunden“, sagte Loer, der mit ansehen musste, wie gleich drei Bälle innerhalb weniger Minuten im leeren Soester Tor einschlugen. Bei Soest ging nun gar nichts mehr, der STV warf zehn Minuten lang kein Tor, die TSG machte aus einem 4:5 ein 4:12. Obendrein sah Lars Wiggeshoff auch noch die Rote Karte nach einer Abwehraktion gegen Florian Schösse, den er im Gegenstoß spektakulär zu Fall brachte. Es lief alles gegen Soest, das mit einigen guten Aktionen bis zur Pause immerhin den Acht-Tore-Abstand halten konnte. Auch nach Wiederbeginn blieb die Dominanz der Bielefelder, die nicht einmal mit Vollgas zu spielen schienen. Da konnte Soest versuchen, was es wollte. Und das war den STV-Spielern hoch anzurechnen: Sie gaben alles, versuchten alles, auch als das Spiel längst verloren war.Man hat gesehen, welche Qualität Altenhagen hat. Wenn wir nicht am absoluten Limit spielen, haben wir keine Chance. Und wir waren weit weg vom Limit“, räumte STV-Trainer Max Loer ein.Soester TV: Muhr (1.-60.), Bruyn; Gran (0, 1/0), Wolff (3), Dörnemann (5), Möllenhoff, Wiggeshoff (1), Schuerhoff, Wiesemann (2), Jünger (3), Müller, Tischer (2, 2/2), Holznagel, Falkenberg (5).



TuS Ferndorf 2 – HSC Haltern/Sythen 34:29 (19:17)

Der TuS Ferndorf 2. feierte im Nachholspiel der Handball-Oberliga Westfalen gegen den Tabellenvorletzten HSC Haltern/Sythen einen sehr torreichen 34:29 (19:17) –Pflichtsieg. Damit stehen die Ferndorfer vor dem 12. Spieltag am bevorstehenden Wochenende mit 8:14 Punkten auf Tabellenplatz 12. Da sich immer deutlicher abzeichnet, dass die Höchstzahl von acht Mannschaften absteigen wird, wäre die Ferndorfer Reserve dabei. Aber das rettende Ufer auf Platz 9 ist nur zwei Punkte entfernt.Beide Mannschaften legten ein höllisches Tempo aufs Parkett, brachten dabei jedoch nur wenig Struktur in ihre Abwehr. Ferndorfs Dreh- und Angelpunkte Luca Nenne-Kolb und Leon Sorg neutralisierten die Gäste allerdings durch Sonderbewachungen nach einer Viertelstunde weitestgehend, unterbanden damit die tollen Spielzüge auf Kreisläufer Leander von Mende, der in der Anfangsphase fünf Tore erzielte.
Stattdessen entstand aber viel Platz für die Ferndorfer Außenspieler, die in den bisherigen Partien eher Nebenrollen spielten. Jetzt zeigten jedoch Peter Scholemann und Arvid Pötz mit jeweils sieben Toren ihre Qualitäten und sorgten dafür, dass der zwischen ein und vier Toren schwankende Vorsprung erhalten blieb. Abschütteln ließen sich die Gäste jedoch erst ab dem 24:22 (42.). Ferndorf zog jetzt auf 31:24 (55.) weg, die Partie war entschieden. Torschützen Ferndorf: Peter
 Scholemann(7), Arvid Pötz (7), Luca Nenne-Kolb (5),Leander von Mende(5), Jan-Niklas Klein (3), Leon Sorg (2), Jan Wicklein (2/2), Dario Barth(1), Leon Baust(1), Benjamin Seifert (1).

HVE Villigst/Ergste – TuS Volmetal 21:31 (12:16)

Das tat gut: Die Oberligahandballer des TuS Volmetal haben bei Schlusslicht HVE Villigst-Ergste einen ungefährdeten 31:21-Sieg eingefahren und klettern dadurch mit nunmehr 8:14 Punkten auf Tabellenplatz 12. „ Mit zehn Toren musst du hier auch erst einmal gewinnen. Das war heute eine sehr ansprechende Leistung vom gesamten Team“, freut sich Trainer Marc Rode nach dem Spiel über das mannschaftlich geschlossene Auftreten seiner Jungs.„Wir haben uns in den entscheidenden Phasen nicht von der allgemeinen Hektik anstecken lassen und unseren Stiefel weiter runter gespielt. Zum Schluss ist es dann sehr deutlich geworden, was auch mal gut tut.“ Dass die Gäste am Ende einen Kantersieg einfahren würden, danach sah es über weite Strecken der ersten Halbzeit nicht aus. Der Tabellenletzte aus der Nachbarstadt spielte munter mit und nutzte die ein oder andere Nachlässigkeit der Taler zu einfachen Treffern. Bis zur 25. Spielminute sahen die Zuschauer in der Sporthalle Gänsewinkel ein hektisches, aber spannendes Spiel mit vielen technischen Fehlern, Fehlwürfen und ständig wechselnden Führungen. Erst in den letzten fünf Minuten vor dem Pausenpfiff konnte sich die Rode-Sieben dank einiger Ballgewinne in der Abwehr etwas absetzen. In die Kabine ging es mit einem 16:12 für die Gäste.Nach Wiederanpfiff gelang es den Talern zunächst, auf sechs Tore Differenz davon zu ziehen (12:18, 33. Minute). Zwar ließ man im Angriff weiterhin gute Torchancen ungenutzt, konnte sich aber immer wieder auf die Distanzwürfe von Dominik Domaschk verlassen. Mehrere Male traf „Bommel“ im Zeitspiel oder fand Routinier Frederik Kowalski mit punktgenauen Zuspielen am Kreis. Doch die tapfer kämpfenden Hausherren wollten sich nicht abschütteln lassen und so entspann sich bis zur 48. Spielminute ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Rico hat dann den Kasten in den letzten 15 Minuten quasi zugenagelt. Wir haben nur noch ein Gegentor bis zum Schlusspfiff kassiert, das war richtig stark“, lobt Rode seinen Keeper, der Mitte der zweiten Halbzeit für Max Müller in den Kasten zurückgekehrt war und anschließend zur Höchstform auflief. Daneben hat sich heute Philipp Moog ein dickes Sonderlob verdient“, hebt Rode einen weiteren Spieler hervor. Der quirlige Rechtsaußen brillierte nicht nur mit zehn blitzsauberen Toren, sondern präsentierte sich auch in der Defensive hellwach.Da bei den Gastgebern in der Schlussviertelstunde sichtbar die Kräfte schwanden, wurde die Volmetaler Dominanz gegen Spielende immer drückender. Aus einer aggressiven Abwehr resultierten nun zahlreiche Ballgewinne und so gelang es der Rode-Sieben, sich nach hinten raus mit viel Tempo deutlich abzusetzen. Am Ende stand ein, dem Spielverlauf nach etwas schmeichelhafter, 31:21-Auswärtssieg zu Buche. Rodes Fazit zum Spiel: „Ein großes Lob an meine Jungs für diesen engagierten Auftritt. Trotz oder wegen der anhaltenden Verletzungsmisere sind wir als Team inzwischen richtig zusammengewachsen. Das macht mich glücklich. So kann es gerne weitergehen.“Torschützen: Moog (10); Domaschk (5); Denissov (4); Brieden (3); Kowalski, Henkels, Kandolf und Pfänder (je 2); Jähnichen (1).

Sauerland-Wölfe – Sportfreunde Loxten 33:32 (20:16)

Nach einer bärenstarken ersten Wölfe-Halbzeit kommen die Ostwestfalen wieder ins Spiel und drehen das Ergebnis. Die SG-Handballer holen sich die Führung zurück und gewinnen ein leidenschaftliches Top-Spiel knapp mit 33:32. 

Bis zur 10. Spielminute verlief das in der Mendener Walram-Sporthalle ausgetragene Oberliga-Topspiel des heimischen Tabellendritten gegen den Tabellenvierten aus Loxten ausgeglichen. Dominik Flor hatte in der 2. Spielminute zum 1:0 getroffen und bis zum 5:5 glichen die Teams jeden Vorsprung wieder aus. Danach hatte sich die Wölfe-Abwehr immer besser auf den Gegner eingestellt, der direkt zu Spielbeginn taktisch auf den siebten Feldspieler setzte. Die Angriffe der Ostwestfalen prallten an der hervorragend arbeitenden Wölfe-Abwehr ab. Die Mendener Handballer verstanden es, die Ballgewinne in einfache Tore umzumünzen und zogen über 9:6 und 13:10 bis zur 25. Spielminute auf 17:11 davon. Nach dem 19:13 Treffer durch Jonas Schulte in der 28. Spielminute erhielt Luca Giacuzzo eine Zeitstrafe. Menden nahm den Torhüter aus dem Spiel, um bei eigenem Angriff auf sechs Feldspieler zu erhöhen. Diese Maßnahme brachte Loxten wieder ins Spiel, denn die Abstimmung im Mendener Lager funktionierte leider überhaupt nicht, sodass Loxten zu zwei einfachen Treffern kam und den Rückstand auch dadurch bis zur Halbzeit auf 20:16 verkürzen konnte.

Nach dem Anwurf des zweiten Spielabschnitts warf der Gast alles in die Waagschale und zog nun ein leidenschaftliches Handball-Spiel auf. Christian Klein wurde ab sofort in Manndeckung genommen, um dem Mendener Angriffsspiel die Wucht zu nehmen. Und die von Gäste-Trainer Michael Boy getroffenen Änderungen sollten sich für Loxten auszahlen. Schon nach 32. Minuten hatte sich der Mendener Vorsprung auf zwei Tore reduziert. Zwar hielten die SG-Handballer dagegen, aber in der 44. Spielminute glich Loxten erstmals wieder aus (25:25), um in den nächsten zwei Angriffen sogar mit zwei Toren in Führung zu gehen. Aber die Wölfe wollten die Partie nicht aus der Hand geben. Eine eindrucksvolle Treffer-Serie durch Tim Brand, Christian Klein, Nils Flor und Raphael Dudzcak besorgte die 31:28 Führung für die heimischen Oberliga-Handballer. Diese starke Phase sollte auch den Grundstein für die erfolgreiche Schlussphase legen. Zwar kam Loxten immer wieder auf ein Tor heran, aber Raphael Dudczak und Tim Brand besorgten die entscheidenden Treffer für die Sauerländer, die in dieser Phase auch über eine wichtige Parade von Torhüter Nic Preuss jubeln durften. Der finale Treffer der Gäste hatte dann nur noch statistischen Wert, die Wölfe spielten die letzten Sekunden routiniert herunter und erzielen den nächsten Oberliga-Sieg gegen eines der Top-Teams der Liga.

Wölfe-Trainer Andy Palm zeigte sich nach der Partie erleichtert: „Nach der starken ersten Hälfte und den sechs Toren Vorsprung haben wir es nicht geschafft, den Sack zuzumachen. Wir haben uns aber auch nach dem Rückstand nicht aufgegeben und haben die nötige Moral gezeigt. Man sieht die Entwicklung der Mannschaft, gegen Hagen haben wir vor wenigen Wochen nach einem ähnlichen Spielverlauf noch einen Punkt abgegeben. In den letzten Wochen haben wir solche engen Situationen zum Spielende aber immer für uns entscheiden können. Ich denke, heute ist jeder Besucher wieder auf seine Kosten gekommen, es war ein attraktives Spiel zweier starker Mannschaften.“ Aufstellung Wölfe:Kevin Peichert, Nic Preuss, Dominik Flor (7), Tim Brand (3), Christian Klein (8), Timo Schulte, Jonas Schulte (4), Nick Surowka (1), Raphael Dudczak (4), Johannes Degenhardt (1), Marcel Tarlinski, Max Klein, Nils Flor (3/1), Max Hinzpeter (1), Luca Giacuzzo (1). Für die Gäste trafen Simon Schulz (12/4) und Aaron von Ameln (9) am besten.

TuS Bommern – TSG Harsewinkel 25:27 (11:18)

Handball-Oberligist TSG Harsewinkel hat seine Negativserie von sechs Spielen ohne Sieg (1:11) Punkte beendet. Am Sonntagabend zitterte sich das Team von Trainer Manuel Mühlbrandt zu einem 27:25 (18:11)-Erfolg beim TuS Bommern. „Es herrscht pure Erleichterung. Das sind zwei ganz wichtige Punkte“, sagte „Mühle“ nach einem Spiel, das bereits zugunsten der TSG entschieden schien, dann aber zu einem wahren Krimi wurde. „Eine Abwehrschlacht mit einem fulminanten Maik Schröder im Tor“, sagte Manuel Mühlbrandt.

Nach ausgeglichenem Beginn konnte sich die ohne Florian Bröskamp angetretene TSG beim 9:6 (14.) erstmals etwas absetzen. Bommern kam aber wieder heran und konnte zum 10:10 (17.) sowie 11:11 (20.) ausgleichen. Heinrich Steinkühler und Jannis Hoff brachten die TSG mit 13:11 in Front, dann wurde ein Spieler des TuS Bommern disqualifiziert. Den Hausherren gelang bis zur Pause kein Tor mehr und die TSG konnte vermeintlich vorentscheidend auf 18:11 davonziehen.

Beim 23:13 (42.) betrug der Harsewinkeler Vorsprung erstmals zehn Tore. Der blieb bis zum 25:17 (46.) komfortabel, doch drei Tore auf Reihe brachten Bommern zehn Minuten vor Schluss beim 25:20 wieder ins Spiel zurück. Der Aufbau bei der TSG wurde hektischer, schlechte Entscheidungen führten zu Gegenstoß-Treffern. Manuel Mühlbrandt nahm eine Auszeit, doch den nächsten Treffer erzielte wieder der TuS – 25:21. Es wurde ein Krimi. Drei weitere Angriffe schloss Bommern, im Gegensatz zur TSG, erfolgreich ab und hatte zwei Minuten vor dem Ende auf 25:24 verkürzt. Das 26:24 (59.) durch Luca Sewing, das erste Harsewinkeler Tor seit der 46. Minute, konterte Bommern mit dem 26:25. Dann kam Sergej Braun und erlöste die TSG mit dem 27:25.

TSG Harsewinkel: Schröder/Hendrich – Indeche (3), Braun (3), Lindenthal, Steinkamp, Wunsch (1), St. Claire (3), Steinkühler (5), Hoff (4), Schlögl (2), Sewing (6/3).

Dass die Mühlbrandt-Sieben dabei eine Zehn-Tore-Führung beim 24:14 in der 42.Minute in der Schlussphase fast noch aus der Hand gab, trübte die Freude nicht. „Wichtig sind vor allem die zwei Punkte“, sagte Trainer Mühlbrandt nach dem Start-Ziel-Sieg zum 27:25 (18:11). Schlüssel zum Erfolg für das von knapp 30 Fans klasse unterstützte Gästeteam war die zuletzt kritisierte Defensive. „Die Abwehr war das A und O. Bei elf Gegentoren zur Pause sind nur vier oder fünf aus dem Positionsspiel des Gegner gefallen. Das haben wir extrem gut verteidigt“, freute sich Mühlbrandt, dass die Trainingsschwerpunkte gefruchtet hatten. Durch die gute Abwehrarbeit kam die TSG immer wieder mit Tempo nach vorn. „Im Angriff sind uns gute Aktionen als auch
Konzeptionen gelungen“, sagte der Trainer, der auf Florian Bröskamp (Mandelentzündung) verzichten musste. Luca Sewing war noch angeschlagen, stellte sich aber in den Dienst der Mannschaft. Positiv auch das Tor von Kreisläufer Jannis Wunsch. Doch bei der beruhigenden Führung fingen die Gäste zunehmend an, sich das Leben selbst schwer zu machen und Bommern zurück ins Spiel zu bringen. „Da war dann unser Torwart Maik Schröder ein großer Faktor, der den Sieg buchstäblich festgehalten hat“, lobte Mühlbrandt. Mit 11:11-Punkten steht Team nach elf Spieltagen auf Rang neun und damit fast genau in der Mitte der Tabelle. Bei der befürchteten Zahl von acht Absteigern wäre dies allerdings nur der erste Platz über dem Strich. Doch mit neuem Selbstvertrauen
freut sich die TSG nun auf das letzte Heimspiel des Jahres am Freitag gegen Menden.


TuS Möllberegen – TuS Ferndorf 2 33:29 (17:16)

Erleichterung herrschte am Sonntagabend beim TuS Möllbergen, der sich nach einer kräftezehrenden Partie über zwei wichtige Zähler freuen konnte. Ohne Frederik Altvater, Jannik Rosemeier, Arne Ransiek und Arne Halstenberg war Trainer André Torge zum Improvisieren gezwungen. In der Anfangsphase drückte besonders Julian Kaatze dem Spiel seinen Stempel auf – der Linkshänder sollte beim 8:5 in der 14. Minute bereits vier seiner am Ende acht Treffer erzielt haben. Doch die Gäste aus Ferndorf kämpften sich immer wieder heran und konnten beim 9:10 (19.) den ersten Führungstreffer nach dem 0:1 erzielen. Bis zur Halbzeitpause erspielten sich die Hausherren auch durch ein gut funktionierendes Kreisläuferspiel aber immer wieder leichte Vorteile gegenüber den Gästen. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischteder TuS, der sich durch zwei Tore von Leon Richter und einem Treffer von Alex Wiemann von 17:16 auf 20:16 (34.) erstmals auf vier Tore absetzen konnten. Der Vorsprung schmolz aber auch dank einiger liegengelassener Chancen wieder dahin und so entwickelte sich spätestens beim 22:22 Ausgleichstreffer durch Ferndorfs Dario Barth (40.) ein enger Schlagabtausch, bei dem die Gäste allerdings nie in Führung gehen konnten. Das lag am Ende auch an Torhüter Robin Wetzel, der seinen Vorderleuten mit zahlreichen Paraden den Rücken freihielt und mit zwei gehaltenen 7m in der Schlussphase für entscheidende Impulse sorgte. Vorne übernahmen Julian Kaatze sowie Leon Richter – beide erzielten am Ende jeweils acht Tore – in der entscheidenden Phase Verantwortung und erzielten wichtige Treffer. Am Ende setzte Joel Schulz mit seinem fünften Treffer den Schlusspunkt unter dem hart erkämpften und am Ende doch verdienten 33:29 Arbeitssieg.



VfL Eintracht Hagen U23 – CVJM Rödinghausen 32:28 (15:16).

Am ungewohnten Sonntagnachmittag-Termin tat sich der Tabellenzweite eine Halbzeit lang schwer. „Dadurch, dass wir vorher zwei freie Tagen hatten, ist wohl der Rhythmus etwas verloren gegangen“, so erklärte sich Eintracht-Coach Pavel Prokopec die technischen Fehler und ausgelassenen Chancen, die zum knappen Pausenrückstand führten.

Am Ende waren es die breite Bank, ein unvermindert hohes Tempo und die Umstellung von einer 3:2:1- auf 6:0-Deckung, wodurch im zweiten Abschnitt die Zeichen auf Sieg gestellt wurden. Dass Lukas Meier und Chris Funke angeschlagen ausschieden, wurde problemlos kompensiert. Über 23:19 und 27:22 wurde der neunte Saisonsieg perfekt gemacht.  

VfL Eintracht: Schmidt, Umejiego – Schlotmann (1), Pallasch (1), Beemsterboer (4), Knutzen (4), Bednar, Meier (1), Panisic (7), Funke (1), Ingwald (5/2), Kister (1), Dragunski (4), Schneider (1), Queckenstedt (2).



HSC Haltern/Sythen – HC Westfalia Herne 26:32 (15:16)

Zunächst sah es nach dem zweiten Saisonsieg des Tabellenvorletzten Haltern/Sythen aus, denn die Gäste aus Herne, die ohne ihre Leistungsträger Henrik Komissarek und Fabian Scheumemann aufliefen, fanden nur schwer in die Partie. Über 5:2 und 10:7 lagen die Hausherren in Front. Beim 15:15 hatten die Gäste ausgeglichen, aber bis zum 20:20 in der 40.Minute war es ein Spiel auf Augenhöhe. In den darauffolgenden vierzehn Minuten trafen die Gastgeber nur noch einmal ins Herner Tor. Die Gäste zogen durch einen 1:8-Lauf auf und davon und feierten beim 26:32-Erfolg bereits ihren achten Saisonsieg und festigten ihren vierten Tabellenplatz. In der 58.Minuten gerieten der Halterner Julian Bankwitz und der Herner Spielmacher Oskar Kostuj aneinander und wurden beide disqualifiziert. Bei den Hausherren spielte wie der einmal Julian Schrief den Alleinunterhalter. Er markierte zehn Treffer für Haltern, dabei traf er siebenmal vom Siebenmeterpunkt. Bei den Gästen überzeugten Florian Rodhe (7), Jasper Meier (7) undf Oskar Kostuj (6).