Rückblick auf die Nachholpartien

Rückblick auf den neunten Oberligaspieltag

Am Totensonntagswochenende gab es in der Oberliga Staffel 1 nur zwei Partien. HC Tura Bergkamen bezwang im Kellerduell die Spvg. Steinhagen ganz knapp mit 28:27-Toren und überholte seinen Gegner in der Tabelle. Es war ein ganz glücklicher und dreckiger Sieg für Bergkamen, denn die Hausherren konnten nur einmal während der gesamten Partie eine Führung bejubeln und das war zwei Sekunden vor der Sirene der Siegtreffer. Im Kreisderby zwischen dem VfL Handball Mennighüffen und TuS 97 Bielefeld hatten die Gäste ab Mitte der zweiten Hälfte keine Siegeschance mehr und der VfL kam noch zu einem 31:21-Kantersieg. Damit schlossen die Baltic-Schützlinge in der Tabelle zu der Spitzengruppe auf.

So 24.11.2024 VfL – TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 31:21 (15:12)

Der VfL spielte in diesem Derby nach dem Wechsel wie entfesselt auf und ließ dem TuS 97 Bielefeld in diesem Kreisderby keine Chance. Beim VfL fehlte Rückraumspieler Arne Kröger wegen einer Bauchmuskelzerrung. Dafür kam Mittelmann Mats Rinne nach seiner Handverletzung erstmals wieder zum Einsatz. Beide Mannschaften stellte eine 6:0-Deckung. Die funktionierte beim VfL zunächst besser als beim TuS. Im Angriff trafen die Hausherren fast nach Belieben aus dem Rückraum, so dass Gästetrainer Jannik Nierste bereits nach acht Minuten die Auszeit nahm. Da stand es schon 6:3 für den VfL. Zunächst änderte sich nicht viel und die Gastgeber erhöhten in der 22.Minute auf 12:8. Danach duellierten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe und so kam der TuS zur Halbzeit wieder bis auf drei Tore heran. Die zweite Halbzeit begann wie der erste Durchgang. Nachdem Marvin Vieregge nacheinander zwei Tempogegenstöße zum 19:14 verwandelt hatte, nahm Jannik Nierste erneut seine Auszeit. Nur dieses Mal kamen seine Jungs nicht mehr richtig in Fahrt. Im Gegenteil – die Fehler häuften sich. Die VfL-Abwehr agierte zu stabil, um von den Gästen in Nöten gebracht zu werden. Dazu stand mit Tobias Bekemeier ein starker Torwart hinter der VfL-Abwehr. In der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte erzielten die „Jürmker“ nur drei Tore. Außerdem gefiel der VfL im Angriff spielerisch und kämpferisch in den Zweikämpfen. Er ließ sich auch durch drohendes Zeitspiel nicht irritieren. Am Ende spielten sich die Hausherren in einen Rausch und liefen zahlreiche Tempogegenstöße. Die Mennighüffer Zuschauer dankten es ihnen mit stehenden Ovationen.

Tore: Marvin Vieregge (8), Daniel Danowsky (6/2), Tim Huckauf (5), Tim Held (3), Justus Böttcher (2), Fynn Walter (2), Simon Harre (2), Mats Rinne (1), Preben Barthold (1) und Christian Menkhoff (1).

Erfolgreichster Werfer bei den Gästen war Routinier Nils-Martin Grothaus, der siebenmal ins Schwarze traf.

HC TuRa Bergkamen – SpVg Steinhagen 28:27 (12:15)

Noch acht Sekunden waren zu spielen und es stand unentschieden 27:27. TuRa-Trainer Thomas Rycharski nahm für den letzten Spielzug eine Auszeit, stimmte seine Mannen entsprechend ein. Seine Anweisung: „Max Zyska zieht ein Loch in die Abwehr, Pascal Terbeck soll durch die Mitte aus dem Lauf kommend hoch abschließen. Er hat diese Power und Dynamik im Wurf. Das wissen wir.“ Genau so kam es auch. Terbeck nahm Anlauf, stieg hoch und schloss wuchtig ab. 28:27 – der Siegtreffer und Schluss. Riesenjubel beim HSC TuRa und Tanzeinlagen auf dem Spielfeld. Der zweite Sieg in Folge war perfekt. Das bedeutet: 7:11 Punkte und Tabellenplatz zehn. Nach diesem Heimerfolg sah es lange nicht aus. Zur Pause 12:15 und bis zur 33. Minute lagen die TuRaner 15:16 zurück. Philipp Moog stellte in der 34. Minute den 16:16-Gleichstand her. Doch wiederum mussten die TuRaner anschließend abreißen lassen – 20:24 in Minute 45. Dann war es vornehmlich Max Zyska, der am Kreis traf, sich als sicherer Siebenmeter-Schütze auszeichnete und das Ergebnis auf 25:25 stellte (55.). Als dann Terbeck fast mit der Schlusssirene den 28:27-Siegtreffer markierte, war der Jubel riesengroß. Zwei weitere wichtige Punkte waren unter Dach und Fach.
TuRa-Trainer Thomas Rycharski: Wir sind sehr schlecht ins Spiel gekommen. 3:9 hieß es nach zwölf Minuten. Da hatten wir schon wieder sechs, sieben Hundertprozentige liegen gelassen. Würfe am Kreis, Gegenstöße und Siebenmeter. Danach erst haben wir Handball gespielt. Wir haben die Abwehr umgestellt. Von der versetzten 5:1 auf 6:0 mit Schulz und Terbeck im Innenblock. Zudem glänzte Torhüter Tim Faber mit Paraden. Ich muss der Mannschaft ein großes Lob aussprechen. Sie hat bis zum Schluss an einen Sieg geglaubt und ist auch so aufgetreten. Wir haben gesehen, dass die Jungs noch in der 60. Minute wach sind und mitdenken. Es war ein dreckiger Sieg. Wir sind glücklich“.

Die Gäste aus Steinhagen kassierten eine ganz bittere Niederlage, denn sie lagen nur einmal zurück und das in der 60.Minute beim 28:27-Endstand. Für die Schnapsstädter trafen Hannes Krassort (7/2), Dennis Strothmann (6) und Lennart Philipp (4) am besten.