Rückblick auf die Nachholspiele

Rückblick auf die Nachholspiele

Am letzten Wochenende fanden in der Oberliga Staffel 1 zwei Nachholpartien auf dem Programm. Dabei setzte sich einer der Titelfavoriten, nämlich die Reserve der Ahlener SG, ganz knapp mit 25:26-Toren beim ASV Altenbögge/Bönen durch und zog an der Tabellenspitze mit jetzt 6:0-Punkten mit Handball Bad Salzuflen gleich. Tura Bergkamen feierte im Kellerduell beim Aufsteiger TV Verl mit 27:29-Toren den ersten Sieg in dieser jungen Saison.

TV Verl – HC TuRa Bergkamen 27:29 (16:15)

Quelle: sport-kreisunna.de
Großes Aufatmen beim HC TuRa Bergkamen. Im dritten Saisonspiel gab es den ersten Erfolg beim Tabellennachbarn Verl. Den stellte man erst in der Schlussphase sicher, als sich vor allem Max Zyska wieder als Torgarant hervortat und drei entscheidende Treffer, davon zwei Siebenmeter, erzielte. Er machte das 26:25, 27:25 und 28:26. Louis Hesse legte noch das 29:26 in der Schlussminute nach. Damit war alles klar, denn Verl konnte nur noch einen Gegentreffer dagegen setzen. Bergkamen tat sich in den ersten 30 Minuten schwer, konnte durch Pascal Terbeck nur einmal in Führung gehen. Das war gleich in Spielminute zwei. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, was auch die Ergebnisse widerspiegelten. Es stand mehrmals unentschieden. Gleichstand auch bis zur 53. Minute, den Josef Stolina mit dem 25:25 herstellte. Dann war Max Zyska an der Reihe und warf seine Mannschaft mit seinen entscheidenden Toren zum Auswärtssieg. TuRa-Trainer Thomas Rycharski: „Erste Halbzeit hatten wir noch so ein bisschen Probleme. Wir haben nach 25 Minuten dann auf der Torhüterposition gewechselt. Tim Faber hielt erst in der 24. Minute den ersten Ball. Das war zu wenig. Noah Hesse kam rein. Nach der Pause sind wir besser ins Spiel gekommen. Da kassierten wir weniger Tore. Vorne hatten wir noch einige Fahrkarten. Aber unter dem Strich sind wir zufrieden über die ersten Punkte. Das soll ein kleiner Dosenöffner sein und uns hoffentlich weiter beflügeln bei den nächsten Aufgaben. Insgesamt war es ein enges Spiel. Es ging immer hin und her. Es stand mehrmals unentschieden und wir hatten die Möglichkeit, weg zu ziehen, haben die Bälle aber immer wieder weggeschmissen. In der 41. Minute lagen wir 18:20 zurück und auch 22:24 (47.). Da waren wir nicht clever genug. Unter dem Strich ist mir das egal, wir haben zwei Punkte mitgenommen, das zählte letztlich“.
HC TuRa: Faber, N. Hesse; Sudhaus, P. Moog, 4. Terbeck 8, Zyska 7, L. Hesse 2, Schulz, Bugnowski 1, Stolina 6, Koch 1, Honerkamp, Schimanski.

 

Die 27:29 (16:15)-Heimniederlage gegen den HC TuRa Bergkamen war für Aufsteiger TV Verl das dritte verlorene Spiel in Folge. Doch Robert Voßhans, Trainer des Handball-Oberligisten TV Verl, war am Samstag nicht danach zumute, nun alles schwarz zu sehen und schlecht zu reden. Denn: „Mit dieser Niederlage kann ich um Welten besser leben, als mit den beiden vorherigen“, sah Voßhans den entscheidenden Pendelschwung in einer lange offenen Partie mit sogar leichten Vorteilen für die Gastgeber vor allem in Nuancen aufgrund der geringen Kaderstärke und wenig Erfahrung begründet. Die sich allerdings in einer neunminütigen Torflaute entscheidend niederschlugen. Denn zwischen beiden Treffern von Mathis Griese zum 25:23 (50.) und 26:29 (59.) brachten die erfahrenen Gäste ihr Spielkonzept mit mehr Ruhe und Routine und weniger Fehlern zum Tragen. Dies basierte auf dem herausragenden Rückraumspieler Pascal Terbeck (8 Treffer) und schnellem Umschalten. „Wenn in der Abwehr die vorher abgesprochene Linie verlassen wurde, sind wir sofort bestraft worden“, bemängelte Verls Trainer, dass die Verteidiger vor allem im Innenblock zu „fickerig wurden und zu schnell nach vorn gingen“. „Chancenlos waren wir erneut nicht“, zog Voßhans als positive Erkenntnis der zweiten Heimniederlage. So führten die Verler vor etwa 140 Zuschauern in der sehr engen ersten Halbzeit kurz vor dem Seitenwechsel erstmals mit zwei Toren (15:13, 16:14) und brachten das Momentum auch nach schwachem Start in Durchgang zwei wieder auf ihre Seite (19:17, 24:22 und 25:23). Dabei tat sich nach Wiederbeginn vor allem Torwart Torben Fischedick hervor. Der Zwillingsbruder vom nun in München studierenden Mittelmann Bastian Fischedick hat nach vierjähriger Pause wieder mit Handball begonnen, rückte nun für Robin Gerlach (Arbeitsunfall) in den Kader und zeigte klasse Paraden. Schmerzlich vermisst wurde Thilo Vogler (krank), auch weil Mittelmann Lars Jogereit nach einem Infekt noch nicht fit war. Lob gab es vom Trainer für Paul Vogt, der in seinem ersten Seniorenjahr auf der Mitte gute Aktionen hatte.

Zu den entscheidenden Nuancen gegen die Verler gehörten dagegen zwei Gegentore bei einer 5:4-Überzahl und unnötige Zeitstrafen (sowie roter Karte für Moritz Altenau). „Aber mit dieser Einstellung und Leistung werden wir Punkte holen“, blickt Robert Voßhans bereits aufs kommende Wochenende. Da treten die Verler beim RSV Altenbögge-Bönen an, der auch erst zwei Pluszähler geholt hat. Bei Verl führten Lennart Voss (5/3), Mathis Griese (4), Federic Trapphoff (4) und Johannes Dorow (4) die Torschützenliste an.



RSV Altenbögge/Bönen – Ahlener SG 2 25:26 11:10)

Beim 25:26 gegen Ahlen II agierte der RSV Altenbögge auf Augenhöhe. 30 Sekunden vor Schluss fiel die Entscheidung in der Partie.

Wir können auch mit dieser Mannschaft gut mithalten“, freute sich Altenbögges Trainer Dirk Schmidtmeier am Sonntagabend über die eine Erkenntnis der Partie gegen die Ahlener SG II. Die andere war weniger positiv: „Dafür können wir uns natürlich nichts kaufen“, meinte er zum am Ende doppelten Punktverlust nach einem knappen 25:26 (11:10). Seine Sieben hatte es in der schwach besetzten Halle des Marie-Curie-Gymnasiums nämlich durchaus in der Hand gehabt, dem Tabellenzweiten der Handball-Oberliga ein Bein zu stellen oder zumindest den ersten Punktverlust beizubringen. „Aber wir haben hinterher die Chancen reingemacht“, erkannte ein erleichterter Jörg Rode auf der Bank der Gegenseite. „Der RSV hat ein tolles Spiel gemacht, das zeigen schon die nur 26 Tore von uns, die die Altenbögger zugelassen haben.“ Die Schlussphasen beider Halbzeiten bestimmten die Torleute. Während Kai Kleeschulte die knappe 11:10-Pausenführung des Gastgebers festhielt, war es gegen Ende des Spiels Ahlens Maurice Behrens, der zum Matchwinner wurde und gegen Jonas Gerke und gegen Alexander Litvinow parierte. Zuvor hatte Nils Schlechtendahl auf der anderen Seite dafür gesorgt, dass die Altenbögger überhaupt noch im Spiel waren. In der 48. Minute stand die Partie 20:23, drei Paraden später glichen Levin Lauenstein, Henning Lehmkemper und Tim Baeck zum 23:23 (52.) aus. Erst ein Siebenmeter von Bastian Frenzel brachte die ASG wieder in die Spur. Den nächsten hielt Schlechtendahl, aber seine Vorderleute trafen zu selten. Mit der dritten Zeitstrafe war für Gregor Stefek in der 55. Minute Feierabend. In der 56. Minute traf dann Gerke zum 24:24. Ein Hoffnungsschimmer. Es dauerte tatsächlich zwei Minuten, bis der Gast erneut führte. Frenzel sorgte 30 Sekunden vor Schluss für die Entscheidung. „Wir sind momentan spielerisch limitiert “, sah Schmidtmeier Probleme vor allem, als die SG in der zweiten Halbzeit offensiver deckte und Fehler provozierte. Alexander Litvinov, mit sieben Toren bester RSV-Werfer, bekam eine Auszeit im Angriff. Max Röckenhaus brachte nur kurz neuen Schwung in die Altenbögger Offensive. Am Ende stand die Niederlage. Während für Altenbögge Alexander Litvinov (7), Tim Baeck (5) und Grefor Stefek (4) am besten trafen, führten bei den Gästen Bastian Frenzel und Niklas Neumann mit jeweils acht Treffern die Torschützenliste an.